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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-90

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10.09.2006

UFO-Meldungen

Unbekannte Flugobjekte über Durlach!! Am So 5.2.06 

So war der Betreff einer eMail von Dieter L. die mich am Abend erreichte. Jener Herr hatte selbst schon alle Hebel in Gang gesetzt um herauszufinden was er und andere da nahe Karlsruhe ausgemacht hatten. So versuchte er sich mit Anfragen bei der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz - Baden-Württemberg; bei der Flugbereitschaft der Polizei Karlsruhe und der DVS-Flugschule. Wurde dabei aber an die Deutsche Flugsicherung in Langen verwiesen, was mir aber ob des Falls nicht ganz sinnvoll erscheint. Wie auch immer, hier ist der eingegangene Report: 

"Unbekannte Flugobjekte über Durlach!! 

Meine Freundin Renate und ich (beide über 60J., geistig gesund) haben heute am Sonntagnachmittag 5.2.06 gegen 15:15 h am Postamt Durlach längere Zeit, also min 15-20 Min.und auch länger, ca. 10 -12 unbekannte schwarze Flugkörper als etwas wie dicke Striche starr am Himmel gesehen. Es könnten auch Vögel gewesen sein, aber Vögel stehen im Winter wohl kaum in einem Föhn bewegungslos am Himmel. (Auch Bussarde müssen über ihrem Opfer flattern.) Außerdem muß das über 1000 Meter hoch gewesen sein. Zumal weiter unten einige Raben vorbei flogen. Man hatte keinen Flügelschlag gesehen. Nach einigen Minuten, verschob sich die Konstellation etwas seitlich. Nachdem ich das sah, sprach ich gleich den ersten Mann an, danach kam dann der zweite Herr und ging zuerst in die Post und gleich als er wieder raus kam, sprach ich ihn auch auf der Treppe an, sagte bitte schauen Sie doch da oben an den Himmel, da stehen so komische Punkte/Striche, aber bewegen sich nicht. Von dem einen habe ich mir noch als Zeuge die Tel. Nr. geben lassen. Also, habe so einen Zeugen. Beide Herren waren Postbankkunden. Entdeckt hatte ich das, als ich gerade zur Post rein wollte, um Geld zu holen. Renate sah mich da stehen und wunderte sich später, warum ich minutenlang da oben gegen den Himmel sah. Insgesamt sahen wir drei dann noch einige Minuten nach oben. Renate bemerkte es dann auch, daß da was nicht normal war. Zu Ihrer Info: Renate und ich waren natürlich bei vollem geistigen Bewusstsein und ohne Alkohol. 

Also, was ist das gewesen? Denn Vögel stehen nie minutenlang am Himmel in einer Thermik, eher im Sommer. Auch ein Motor-Segler flog optisch gesehen, ungefähr auf der Höhe vorbei. Wir führen dann weg, ohne daß die Flugobjekte weg waren. Also müssen die wesentlich länger noch am Himmel gewesen sein. Es würde mich interessieren, wer das noch über dem Durlacher Himmel bei Karlsruhe gesehen hat?" 

Wie ich alsbald vom Berichterstatter erfuhr war das Wetter zum Zeitpunkt des Vorgangs "leicht regnerisch, stark bewölkt, die Wolken hatten wohl Einfluß auf die Lage der Flugkörper weil ja, wie schon beschrieben, diese nach etwa 15-20 Min.sich von einer senkrechten in eine eher waagrechten Lage verschoben haben. Das ging aber kaum merkbar vor sich. Sonne war keine da, also auch keine Spiegelung möglich. Da ja auch die Raben und der Motorsegler später darunter vorbei flogen, müssen die Dinger also sehr hoch gewesen sein." 

Inzwischen war ich natürlich elektrisiert, weil ich mich an den Fall von Anfang September 05 vom Karlsruher Stadtrand entsann, wo mittels eines mit Leuchtdioten ausgestatteten Lenkdrachen in die Abenddämmerung hinein UFO-Aufregung verursacht worden war. Und nun - ein Pulk kleiner "dicker Striche oder Punkte" am Nachmittagshimmel ruhig unterhalb der Wolken, die als Gesamterscheinung gar als "Konstellation" dargestellt wurden, recht dynamiklos am Himmel erschienen und noch da waren als die Zeugen die Observation von sich aus einstellten. Zugegeben, ganz so aufregend - phänomenologisch gesehen - ist die Geschichte nicht. Die Mühen, die sich der Melder machte waren allein deswegen schon erstaunlich. So versuchte ich vom Zeugen selbst mehr zu erfahren und wandte mich gleichsam an die ´Badischen Neuesten Nachrichten´ (BNN) in der Angelegenheit - vielleicht ist dies eine interessante Sache für das Blatt (?). Gehört habe ich von beiden Seiten nicht mehr viel. Abgesehen von BNN-Redaktionsleiter Günther Kopp am 28.Februar 06 dies: "Sie haben sich mehrfach (1) an uns gewandt und gebeten, bei der Aufklärung des von Ihnen (2) beobachteten Himmelsphänomens mitzuhelfen. Wir haben uns als Redaktion im Rahmen unserer sehr bescheidenen Möglichkeiten umgehört, konnten aber bisher leider kein Licht ins Dunkel der Angelegenheit bringen. Es sind bei uns auch keine weiteren Hinweise auf unbekannte Flugobjekte eingegangen." 

 

(1) = 1 x 

(2) = Ich habe dies gar nicht beobachtet. 

 

Unabhängig davon nahm BNN-Redakteurin Dr.Sibylle Orgeldinger am Samstagnachmittag, den 25.März 2006, wegen dem CENAP-Jubiläum telefonischen Kontakt für einen Artikel in einer folgenden Wochenendausgabe mit mir auf und eine Stunde lang führten wir ein intensives Gespräch hierzu. Die Veröffentlichung erfolgte am 6./7.Mai 2006 in der Beilage namens "Der Fächer" (das Belegexemplar bekam ich auch erst nach zweimaliger Erinnerung daran am 23.Mai 06). 

 

Pilotensichtung: Himmelsphänomen bei Nachtflug nach Hongkong 

 

Am Samstagnachmittag des 18.Februar 06 erreichte mich Herr Klaus R. aus Bickenbach, nachdem er meine Rufnummer von der DLRG in Köln erhalten hatte. Er stellte sich mir als Lufthansa-Pilot (seit 1972 im Dienst) vor und berichtete mir von einer erstaunlichen Observation, die er zusammen mit Leuten seiner Cockpit-Crew machte. Wichtig seine Feststellung: "Ich will dies eigentlich nicht als UFO berichten, auch wenn ich nicht weiß was da los war." Nachdem ich seine Ausführungen von ihm und sie mit ihm diskutiert hatte, hatte für mich dennoch wegen dem wichtigen IFO-Faktor im Thema (auch wegen den angeblichen "UFO-Sichtungen durch Piloten") die Sache als Atmosphären-Phänomen große Bedeutung - auch wenn dies jetzt natürlich kein hollywoodmäßiger Untertassen-Incident war. Trotzdem kann man daraus für die UFO-Phänomen-Erforschung lernen. 

 

Hiernach hatte er am 6.Februar im Dienst eine seltsame, weißliche Erscheinung (ohne irgendwelche farblichen Einschlüße) wie eine Art "riesiger Wolken-Heißluftballon" über China mitten am dunklen Himmel ausgemacht, welche plötzlich (= kam eben ´plötzlich´ in Sicht) mitten im Flugweg erschien und auf die die LH-Maschine direkt zuflog und dabei natürlich immer größer wurde. Langsam konnte man auch immer mehr Sterne dadurch sehen, weil sich die wolkenartige Erscheinung - die aus der ersten Sicht heraus wie "dicht wirkte" - immer mehr auflöste. Nach 5 Minuten (und knapp 80 km weiter) etwa der Flieger jene Himmelserscheinung in Sekundenschnelle auch erreicht und durchquert (!) - ohne das etwas passierte, weil die "Wolke" immer mehr diffundierte und durchlässiger wurde. Eine Bedrohungs-Situation war während der ganzen Geschichte nie empfunden worden. Seltsam auch, dass das Wetterradar nichts davon aufgezeichnet hatte. Nachdem das Flugzeug die Erscheinung schnell durchdrungen hatte ließ es auch jenes Phantom schnell zurück und für die Mannschaft außer Sicht. Im gesamten Luftraum gab es keinerlei weiteren Flugverkehr und dementsprechend auch keine weiteren Meldungen dazu. Die Crew nahm das Ereignis als kurios hin und da keinerlei Gefahr vorherrschte, meldete man die Erfahrung auch nicht den Luftverkehrsbehörden weiter. Der Melder hatte soetwas noch nie gesehen gehabt. Bemerkenswert auch, dass das Ereignis quasi über der Wüste Gobi stattfand und einige Zeit vorher die LH-Maschine Kasachstan gestreift hatte - bekannt nicht nur wegen seiner Hauptstadt Alma-Ata, sondern hauptsächlich wegen dem dortigen russischen Weltraumbahnhof Baikonur. 

 

In diesem Fall war ich geradezu elektrisiert, hatte ich doch noch in Erinnerung, wie die ´Sterne & Weltraum´ gerade von einem ähnlichen Fall ebenso über Zentralasien berichtet hatte. Ebenfalls ein LH-Pilot hatte in der Sommer-Nacht (ebenfalls gegen 23:00 UTC) vom 13.auf den 14.August 05 ähnliches beschrieben gehabt, wobei in diesem Fall sogar Fotos der farbig-leuchtenden Wolke entstanden waren. Das Phänomen hier stellte sich als ein aus der Ferne und zum Sonnenaufgang hin gesehener Baikonur-Raketenstart heraus, dessen Reststreibstoffwolke sich schon in Weltraumnähe kristallisierte, ausdehnte und für das Spektakel verantwortlich zeichnete. Ich versuchte so schon mal mehr zwecks einem gemeldeten Raketenstart in der Nacht des 6.2.06 via Google herauszufinden - gelang mir aber nicht, auch wenn mir deswegen ein Grummeln im Bauch aufkam, da die soeben vom Berichterstatter gehörte Ausführung dazu passt. Auch war mir in Erinnerung, wie diese Gestalten von Restreibstoffwolken schon mal ganz verrückte Ausbildungen bis zu zu langgezogenen Spiralen zeigen. Herr R. bestätigte mir auch, schon von anderen Piloten gehört zu haben, wie diese Raketenstarts im Großraum rund um die aktuelle Sichtungszeone direkt aus der Ferne sichteten und dass das vom Flugzeug aus ganz phantastische Anblicke sind. Einzig und allein der Umstand, dass diese wolkenartige Erscheinung offenbar direkt in etwas mehr als 11.000 Meter Flughöhe von der LH-Maschine durchflogen wurde war verblüffend. Andererseits war der Sonnenaufgang noch weit weg sodass auch keinerlei erstes Sonnenlicht die farbigen Einsprengsel von anderen Beobachtungen erzeugen konnte. Zudem mag hier eine Art Ausnahmefall vorliegen, weil diese ´Wolke´ so niedrig erschien und durchflogen werden konnte - quasi wie die direkte ´Auspuff´-Wolke einer Rakete. Überreste des schlichten Rauchschweifs. So sah es jedenfalls aus, auch wenn es keinen bestätigten Raketenstart gab - da musste also etwas anderes im Busche sein. Ich war auch den schriftlichen Bericht gespannt. 

 

Am Sonntagabend schickte mir Flugkapitän Klaus R. seinen Bericht via eMail zu: 

 

"Betr.: Beobachtung eines sehr auffälligen Himmelsphänomens 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

mit Bezug auf ein Telefonat von gestern versuche ich nun, ein von mir und anderen Kollegen beobachtetes Phänomen zu beschreiben: 

Zu meiner Person: Ich bin Flugkapitän bei Lufthansa, hatte am 06.02.2006 einen Flug mit B747-400 nach Hongkong. 

Angaben zu unserem Flug zur Zeit der Beobachtung: 

Ort: 41°43‘Nord, 83°Ost , ca. auf der Hälfte der Strecke von Almati nach Kuqa in China über dem Khaliq-Tau Gebirge östlich vom Pik Pobedy. 

Datum: 06.02.2006 

Uhrzeit: zwischen 23:00 Uhr und 23:10 Uhr UTC 

Flughöhe: 37.400ft = 11.400m 

Flugrichtung: 121° Magnetischer Track 

Außentemperatur: -61°C 

Höhenwind: 270/65 kts 

True Airspeed: 480 kts 

Groundspeed: 540 kts 

Tropopausenhöhe: ca. 37.000ft (ähnlich wie unsere Flughöhe) 

Der Flug war ohne Turbulenzen oder andere Störungen oder Auffälligkeiten. Wir hatten bis auf einige tiefliegende Wolken keine Bewölkung, größtenteils sogar Bodensicht. Es war sternenklar und noch tiefe Nacht vor der Morgendämmerung. Der Mond war nicht zu sehen (er könnte evtl. hinter uns gewesen sein?) Um ziemlich genau 23:00 UTC war recht plötzlich genau voraus in nicht genau einzuschätzender Entfernung ein weißgefärbtes, wolkenähnliches Gebilde von der Form eines Heißluftballons mit klarer Kontur zu erkennen. Es schien von weit unter unserer Flughöhe bis sehr weit über unsere Flughöhe zu reichen. Man konnte nicht hindurchschauen. Es war ganz gleichmäßig weiß gefärbt, die Helligkeit war geringer, als wenn wir den Mond gesehen hätten. Es war fast kreisrund, außer dass es unten wie bei einem Heißluftballon abgeflacht war. 

Auf unserem Wetter-Radar nichts besonderes zu sehen! 

 

Es schien in etwa bei dem Funkfeuer KCA (Kuqa) zu sein, das noch ca. 180 km vor uns lag (dies ein erster subjektiver Eindruck). In den folgenden Minuten, in denen wir in Richtung dieses wolkenählichen Gebildes flogen, schien es größer zu werden, ohne aber seine Form zu verändern. Nach und nach wurden aber dahinter Sterne sichtbar wie durch einen Schleier. Nachdem die seitlichen Ränder dieser rundlichen Erscheinung zu Anfang unserer Beobachtung jeweils ca. 5° links und rechts unseres Tracks sowie ca. 10° oberhalb des Horizonts lagen, wurden diese Werte zunehmend größer, je „näher" wir der Erscheinung kamen. Schon nach ca. 5 Minuten waren die Ränder sicher > 10° rechts und links und bestimmt 45° nach oben. Gleichzeitig konnte man mehr und mehr durchsehen. Als wir schließlich bei KCA (Kuqa) waren, konnte man die Erscheinung kaum noch sehen, da wir anscheinend hinein- oder durchgeflogen waren (oder es hatte sich aufgelöst); der Himmel war leicht getrübt wie mit einem dünnem Schleier verhangen. 

Auch zu der Zeit gab es keine Turbulenzen oder andere Auffälligkeiten. Alles wurde von 4 Crewmitgliedern unserer Crew beobachtet; keiner von uns hatte jemals zuvor so etwas gesehen! Ich kann mit großer Sicherheit ausschließen, dass es eine Wolke im üblichen Sinne war, da das Gebilde sowohl unter unserer Flughöhe (also in der Troposphäre), als auch weit oberhalb von uns in der Stratosphäre oder sogar höher war. Nordlicht kommt auch nicht in Betracht, da unsere nördliche Breite bei 41°43‘ lag, was etwa Rom entspricht. Außerdem waren die ganze Zeit keine Bewegungen in dem Gebilde zu beobachten, außer dass es größer zu werden schien (entweder durch unsere Annäherung oder durch seine Expansion). 

Falls Sie irgendetwas näheres zu dieser Beobachtung herausfinden könnten, würde ich mich über eine Nachricht freuen!" 

 

Mit Freude hängte ich mich an die Sache, mal wieder mit diesem "Kriminaler-Gefühl" auf der Suche nach Antworten, was für mich als UFO-Phänomen-Erkunder das tragende Motiv für meine Arbeit seit jeher war. Zumal diese Beobachtung keine Alltagsgeschichte ausmacht. Ich stellte den Fall alsbald CENAP-intern vor, dabei mussten aber alle passen. Also ging ich in die Expertenforen der Wetter- und Himmelserscheinungs-Fachleute. Natürlich, der Fall wurde viel gelesen - aber auch hier waren die Fragezeichen groß. Beim AKM-Forum gab es die meisten Reaktionen. Da der niedrig über dem Horizont stehende Mond hinter der LH-Maschine stand, schien es einigen Leuten naheliegend, dass dieser sich in einer "Eiskristallwolke" vor dem Flugzeug spiegelte auf die die Maschine zuflog und sie schließlich durchquerte - "aber diese These ist sehr wage". Richtig, einfach auch weil die Erscheinung sich zum Ende der Sichtung hin gewaltig nach oben und unten ausgedehnt hatte - das potenziell sich reflektierende Licht des Mondes expandiert ja nicht mit und bleibt gleich. Bei Astroinfo.de wurde die Mondgeschichte ebenso von Claudio Abaecherli aufgegriffen und mit bemerkenswerten Details ausgeführt: "Der war zu dieser Zeitpunkt zu 2/3 beleuchtet, also ziemlich hell, doch bereits etwas unter dem Horizont (auf der Erdoberfläche). Auf 11´000 m könnte er knapp darunter oder knapp darüber gewesen sein, so genau hab ich nicht gerechnet. Seine Position war AZ 324°, fast 160° von der Fluglinie, also praktisch hinter dem Flugzeug, etwas zur linken Seite, aber ausserhalb des Blickwinkels der Piloten (und wahrscheinlich auch der Passagiere). Der Mond hätte eine höherliegende Eiskristallwolke beleuchten können, die dann vom Flieger durchgequert wurde. Dass die Erscheinung unten abgeflacht war, bekräftigt meine Vermutung, dass der Mond im Spiel war: im unteren Teil war der Mond bereits hinter dem, dessen Schatten die untere, abgeflächte Grenze bildete. Diese Theorie würde auch die Tatsache erklären, dass man dahinten noch die Sternen sah. Wenn auch das nicht gewesen ist, dann bin ich am Ende meines Lateins." Natürlich, dies hatte etwas für sich - aber ansonsten, die weite Ausdehnung der Erscheinung zum Ende hin...? 

 

Forums-Nutzer Bert Mettier aus Unterwasser, Schweiz, teilte bemerkenswertes mit: "Hab zwar während dreissig Jahren im Cockpit einiges gesehen, was zuerst als UFO erschien, aber alles hat sich früher oder später erklären lassen. Darunter waren recht spektakuläre Dinge wie ein Satellit der sich während des Wiedereintritts in seine Bestandteile auflöste, das Spaceshuttle beim Wiedereintritt, gesehen aus 11.000 m in der Dunkelheit usw. Die Gegend bei KCA hab ich des öfteren überflogen und ich glaube, dass es für das Sighting eventuell eine Erklärung gibt: Ca. 500 KM südöstlich, also genau in Flugrichtung, befindet sich das Testgelände von Lop-Nor. Dort wurden früher A- und H-Bomben getestet. Auch heute werden dort noch Raketen abgefeuert. Es könnte also irgend ein Test, eventuell mit Sprengkopf (sicher nicht nuklear) gewesen sein. Auf 37000 Fuss sieht man nachts ohne weiteres 500 KM weit. Erstaunlicherweise wird der Airway nördlich des Testgeländes währen der Versuche nicht gesperrt. Ein Berufskollege von mir behauptet sogar, dort mal während der 90-er Jahre einen Atompilz aus weiter Ferne gesehen zu haben. ... Bin immer wieder von Deiner Arbeit beeindruckt. Werde Dich demnächst privat anmailen." (1) 

 

(1) = Am 23.Februar 06 teilte Bert Mettier mir so betreffs seinen praktischen Beobachtungs-Erfahrungen der außergewöhnlichen Art aus seiner Laufbahn im Cockpit mit: "Hier also einige Beobachtungen die ich während meiner Tätigkeit als Linienpilot bei Swissair von 1970 - 2002 gemacht habe. Ich flog zuerst als Co-Pilot auf DC-9 auf der Kurzstrecke, dann während 8 Jahren auf B-747, vorwiegend auf der Nordatlantik- und Far-East Route. Ab Mitte 80-er Jahre dann als Captain auf MD-80 und schliesslich von 1991 bis 2002 als Captain auf der MD-11, ausschliesslich auf der Langstrecke. Gesamthaft habe ich über 16.000 Stunden im Cockpit verbracht, etwa die Hälfte davon bei Nachtflügen. Da ich mich auch seit über 40 Jahren als Amateurastronom betätige, habe ich wohl einige Zeit mit der Betrachtung des Himmels verbracht. Wie erwähnt, habe ich dabei einige Beobachtungen gemacht, welche auf den ersten Blick wohl etwas ungewöhnlich waren: 

 

Während eines Nachtfluges von Wien nach Zürich, sah ich plötzlich ein sehr helles Licht, ca. Magnitude -6, welches genau auf uns zukam. Wir befanden uns im Luftraum von München auf 29.000 Fuss. Nach etwa 10 Sekunden teilte sich das Licht in mehrere gleich helle Teile auf und flog langsam über uns vorbei. Zuerst glaubte ich, es mit einer Staffel von Militärjets mit eingeschaltenen Scheinwerfern zu tun zu haben. Die Winkelgeschwindigkeit war mit derjenigen eines entgegenkommenden Flugzeuges vergleichbar. Dann bemerkte ich aber, dass sämtliche Lichter einen schwach sichtbaren leuchtenden Schweif hatten. Der Kondensstreifen eines Flugzeuges ist nachts nur bei Mondschein sichtbar. Also vermutete ich einen Satelliten beim Re-Entry. Mehrere andere Flugzeuge in der Gegend sahen die Erscheinung ebenfalls und es herrschte ein grosses Geschrei auf der ATC Frequenz. Nach der Landung sandte ich einen Re-Entry Report an den Chefpilot. (1) Am nächsten Tag war in einigen Schweizer Zeitungen zu lesen, dass mehrere Piloten über München einige UFO´s gesehen hätten. Einige Tage später wurde dann bekannt, dass es sich bei der Erscheinung um den Wiedereintritt eines Satelliten der Kosmos-Serie gehandelt hatte, aber diese Meldung interessierte wie üblich niemand mehr. 

 

(1) = Re-Entry Reports: In der sogenannten Formular Bibliothek jedes Swissair Flugzeuges hatte es seit Anfang 90-er Jahre auch sogenannte Satellite Re Entry Reports, Formulare auf denen alle möglichen Einzelheiten eines beobachteten Re-entrys festgehalten wurden. Soweit ich weiss, haben alle grösseren Airlines diese Formulare an Bord. Die Reports wurden nach dem Flug an den Chefpiloten gesandt. 

 

Ein anderes Erlebnis hatte ich vor ca. 15 Jahren über Genf, etwa um 2300 Uhr auf 33.000 Fuss. Ich schaute durch das linke Cockpitfenster auf die tief unter uns liegende Stratus- Wolkendecke, welche vom Mond beleuchtet war. Plötzlich sah ich ein rundes, leich leuchtendes Objekt dass sich in erratischer Flugbahn knapp über der Wolkendecke bewegte. Zeitweise schien es stillzustehen um sich kurz darauf mit gewaltiger Geschwindigkeit fort zu bewegen. Das Objekt war mehrere Minuten sichtbar und für mich völlig unerklärlich. Auch mein Copilot konnte sich keinen Reim darauf machen. Nach der Landung in Rio, viele Stunden später, erzählte ich der Besatzung welche dass Flugzeug für den Weiterflug nach Buenos Aires übernahm, von unserer Beobachtung. Zufälligerweise hatte der andere Copilot seinen Wohnsitz in Genf und er erzählte uns, dass sich an der Position wo wir das vermeintliche UFO gesehen hatten seit Kurzem eine Disco befand, welche nachts mit sehr starken Scheinwerfern auf sich aufmersam machte. Es scheint, dass diese die Wolkendecke von unten angestrahlt haben, was das von unserer Warte aus geheimnisvolle Objekt erzeugt hat. 

 

Im Herbst 2002 war ich auf dem Flug von Zürich nach Los Angeles. Die Route führt am Schluss normalerweise über Las Vegas und dann über die Sierra Nevada nach LAX. Dabei fliegt man südlich an der Edwards Air Force Base vorbei. Natürlich versuchten wir immer wieder, eines der streng geheimen Flugzeuge welche es dort haben soll, zu sehen. Auf dem erwähnten Flug erspähte ich dann plötzlich sehr hoch über uns einen hell leuchtender Punkt. Da es später Nachmittag war, wurde wahrscheinlich die Sonne von einem Flugzeug reflektiert. Wir schätzten die Höhe auf mindestens 30.000 Meter und die Geschwindigkeit auf etwa Mach 3 oder höher. Natürlich fragte ich den Controller von SoCal- Control, was das für ein Flugzeug sei. Seine Antwort, nach einigem Zögern: "Ah, you are not supposed to see that!" Ein sehr eindrückliches Erlebnis war für mich der Wiedereintritt des Space- Shuttles, nachts über dem Nordwesten der U.S.A. auf 37.000 Fuss. Was sofort klar machte, dass es sich nicht um ein Flugzeug mit Kondesstreifen handelte, war der hell leuchtende Plasma Trail. Wir konnten die Flugbahn währen etwa einer Minute beobachten. Während eines Nordatlantikfluges, westbound, am Nachmittag, kam eine sehr aufgeregte Stewardesse ins Cockpit und überreichte mir eine hastig gekritzelte Botschaft eines amerikanischen Passagiers: "We are being followed by an UFO! It is on our right hand side. We are scared !". Ein Blick des Copiloten zur rechten Flügelspitze brachte Klarheit. Es war natürlich das sogenannte Brokkengespenst, eine altbekannte Erscheinung, welche aber immer wieder Passagiere beunruhigt. Es handelt sich dabei um die Reflektion der Sonne oder des Mondes auf Eiskristallwolken. 

 

Wenn man bei Nachtflügen auf der Funkfrequenz hört, dass ein Flugzeug auf Gegenkurs entgegenkommt, schaltet man manchmal die sogenannten Turn-Off Lights ein und sieht dann kurz darauf die Lichter des anderen Flugzeuges. Gerade über Afrika wurde damit wahrscheinlich schon mehr als eine Mid Air Collision verhindert. Allerdings hat dies schon zu UFO-Meldungen geführt und zwar auch auf ASTROINFO. Der Beobachter liess sich nicht überzeugen, dass so ein Scheinwerfer auch vom Boden aus ohne weiteres auf mehrere Hundert Kilometer sichtbar sein kann. Auch die üblichen Feuerbälle und Boliden sieht man natürlich bei Nachtflügen ab und zu. Während einer sehr dunklen Nacht flog ich mal auf 39.000 Fuss über dem Nordatlantik und war in der Lage, die Galaxis M81 von Auge zu erkennen. Dies entspricht einer limitierenden Magnitude von 7.2 !! Das sind einige der markantesten Erlebnisse welche mir spontan in den Sinn kommen. Ich hoffe, dass das Eine oder Andere für Dich von Nutzen sein kann. Falls Du mal irgend ein UFO Report im Zusammenhang mit der Fliegerei abklären musst, bin ich Dir natürlich gerne behilflich. Ich glaube, dass in dieser leichtgläubigen Zeit jedes bisschen Verstand nutzbar sein kann. (2) 

 

(2) = Ich weiss, dass es auch unter Piloten sehr abergläubische Menschen gibt die geradezu danach lechzen, etwas ´Unerklärliches´ zu sehen. Manchmal brauchte es einiges an Geduld, meinem Copiloten zu erklären, dass das so schön farbig blinkende Objekt am Horizont kein UFO sondern die Venus war. Auch Iridium-Flashes sorgten immer wieder für Verwirrung." 

 

Natürlich war dies im einen wie anderen Fall (insbesondere auch wegen den Sichtungserfahrungen von Kapitän Mettier die jeden Kenner der UFO-Berichtematerie da und dort richtig gehend zusammenzucken ließen, weil sie fast identische "echte UFO"-Berichte diesbezüglich aus der UFO-Literatur kennen) zusätzlich elektrisierend. Dies sind die ganz wenigen Höhepunkte der UFO-Nachforschungsarbeit, die auch mich noch begeistern können. 

Inzwischen erhielt ich auch von LH-Flugkapitän Klaus R. eine Skizze des von ihm und seiner Crew gesehenen Phänomens sowie eine Karte des Flugweges. Und irgendwie oder auch nur grob fern gesehen - wer weiß: Vielleicht kann man dieses aktuelle Phänomen sogar als "Atompilz" sehen? Natürlich ist klar, dass das aktuelle Phänomen auf keinen Fall eine Atomexplosions-Folge war - einfach weil eine solche noch weitaus auffälliger ist als ein Raketenstart und ein Atomtest gab es allen Nachforschungen nach NICHT. Durchaus möglich, dass die Darstellung des Kollegen von B.Mettier nicht darauf wirklich zurückgeht, auch wenn es so aussah. Sollten die Chinesen einen geheimen Raketentest durchgeführt haben? Eigentlich undenkbar in Zeiten der satellitengestützten Fernaufklärung. Wie auch immer, ich bat den Astroinfo.De-Teilnehmer um eine Ausführung seiner eigenen Erfahrungen. Und er sagte auch zu, mir diese zukommen zu lassen. Zum 30-jährigen CENAP-Jubiläum war dies also wahrhaft eine ungewöhnliche Herausforderung! Deswegen gab ich mal wieder eine PM am Dienstag, den 22.2.06, aus - >"Lufthansa-Kapitän sah über China "Himmelsphänomen" - UFO-Forscher feiern 30 Jahre Jubiläum und sehen sich einer harten Nuss gegenüber<. Auch am 20.Februar 06 gab ich eine PM aus - >Von Mannheim aus - 30 Jahren den angeblichen UFOs auf der Spur - die große UFO-Bilanz ist ernüchternd< - um auf 30 Jahre CENAP aufmerksam zu machen. Siehe auch: http://gwup.org/aktuell/news.php?ak... (1). Wenn auch in der Endphase und dem Höhepunkt der 5.Jahrsszeit - der narrischen Ära, Hellau. Naja, irgendwie passte es auch. Soviel Selbstironie muss eben auch mal sein. 

 

(1) = >30 Jahre dem UFO-Phänomen auf der Spur - Mannheimer UFO-Experte zieht Bilanz! 

GWUP: Am 1.März 1976 sollte für den Mannheimer Hobbyastronomen, Science-Fiction-Fan und Raumfahrt-Begeisterten eigentlich "das größte Abenteuer“ seines Lebens beginnen: die Umsetzung des innigen Wunsches, in einem ehrenamtlichen Nachforschungsprojekt die Anwesenheit von "Außerirdischen in Fliegenden Untertassen" nachzuweisen. 30 Jahre später ist Werner Walter "ein anderer Mensch" und Deutschlands UFO-Phänomen-Nachforscher Nr. 1 - sowie ausgemachter Kritiker der Irrlehre, wonach UFO-Erscheinungen am Himmel außerirdische Raumschiffe sind, wie es in den bunten UFO-Büchern, der Klatschpresse und Hollywood-Streifen dargestellt wird. Walter (48) zieht nach 30 Jahren und 1.200 allein in Deutschland überprüften Meldungen angeblich unidentifizierter Flugobjekte sowie nach einem Kostenaufwand von ca. 50.000 Euro nun eine ernüchternde Bilanz. 

25.02.2006 - "Natürlich werden immer wieder geheimnisvoll wirkende Objekte am Himmel - meistens als Lichterscheinungen in der nächtlichen Dunkelheit - ausgemacht. So gesehen gibt es für die Zufallsbeobachter wahrhaft unidentifizierte Flug-Objekte. Doch deren Natur ist banal. Nur wir Menschen machen daraus den großen kosmischen Zauber, weil wir diesen im Zeitalter der Weltraumfahrt so lieben", hat Walter als Mitbegründer des Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) und Betreiber des UFO-Meldetelefons erkannt. Dies stellte er schon 1996 in seinem Buch „UFOs: Die Wahrheit“ dar. Seitdem ging es mit der UFO-Szene national wie international bergab. Walters Beobachtungen nach "ist die Luft raus der Untertassen-Manie“. Auch das öffentliche Interesse an diesem Thema sei stark gesunken. So wage es etwa kein großer Verlag mehr, einen UFO-Titel auf den Markt zu bringen, und selbst in den nachmittäglichen Talkshows seien UFOs längst kein Thema mehr. 

 

1947 begann der ganze Spuk über unseren Köpfen mit einer Beobachtung im Herzen der USA. Seitdem waren die "flying saucers" in aller Munde und sorgten bis in die späten 1970er Jahre hinein für große Beachtung. Dann wurden aus den Untertassen zwar die neutraleren „unidentifizierten Flugobjekte“ (UFOs), die aber dennoch weiterhin im Sinne von „außerirdisches Flugobjekt“ verstanden wurden und so dem Thema weiterhin Schub verloren haben. 

Viel heiße Luft entströmt den angeblichen UFOs in ihrer Wunderwelt, die deren Leistungsträger auf Pump hochgezogen haben. So etwas heizte schon immer hitzige UFO-Diskussionen an. "Unglücklich verlaufende Versuche von Fernseh-Dokumentationen, die schlussendlich aber völlig daneben gingen, taten ihr Übriges, um die UFOs mysteriöser darzustellen, als sie wirklich sind", sagt Walter. Fast alle UFOs gehen auf für den Fachmann identifizierbare Objekte bzw. Erscheinungen zurück. Kaum jemand kennt die 1,50 Meter großen Miniaturheißluftballone, die als orange-rote Feuerquallen z.B. in der Silvesternacht oder an wunderschönen Sommerwochenend-Nächten bis zu 15 Minuten lang durch den Himmel ziehen. Nach Walter sind sie eine "sichere Ursache für Dutzende von UFO-Meldungen über das Jahr hinweg". Genauso sorgen die großen Brüder der Sternschnuppen, die so genannten Feuerball-Boliden, als "Himmelsfeuerwerk der geräuschlosen Art" für große öffentliche Verblüffung, wie etwa im Herbst 2005. "Wer so etwas sieht, so die immer wiederkehrende Beschreibung der Zeugen, glaubt sich wie in einem ´Akte X-Film´", so Walter. Große Wetterballone erscheinen als "metallisch-blitzende Scheiben am Himmel" und bei besonders guten Wetterlagen sind die bis zu den Wolken hochreichenden Lichtfinger von Diskotheken-Großscheinwerfer-Anlagen (sog. Skytracker oder Space Cannons) nicht mehr zu sehen, sondern lediglich die kreisenden milchig-weißen Lichtschemen ihrer Projektionsfläche. 

 

Im Laufe der Jahre hat sich bei Walter und seinen Kollegen beim CENAP-Netzwerk, dem "UFO-Kompetenzteam" mit Rechtsanwälten oder Computer-Animations-Spezialisten, die Skepsis an den angeblichen UFOs stetig gemehrt. Dafür hasste ihn die gläubige UFO-Gemeinde, denn er brachte deren Träume zum Platzen. Man habe ihn sogar gerichtlich zum Schweigen bringen wollen, wenn auch ohne Erfolg. So nehmen es Walter & Co mit einem amüsierten Lächeln zur Kenntnis, wenn UFOlogen sogar "Steckbriefe" als Warnung vor CENAP ausgeben und Vorwürfe ausstreuen, wonach eine "weltanschaulich-motivierte" Einstellung geradezu verschwörerhaft verantwortlich für die nüchternen Analysen sei. 

Eine solche Analyse und "die bisher größte Anstrengung in Sachen Nachforschung und Recherche" unternahm Walter auch zum bisher größten deutschen UFO-Zwischenfall im August 1990 an der Ostseeküste. "Die Geschichte klang damals ob der vielfältigen Sichtungen und Videoaufnahmen für mich zunächst überzeugend." Es vergingen vier Jahre, bis die Untersuchung ergab, dass das Phänomen nichts weiter als Signalfackeln an Fallschirmen über der Ostsee waren, die während des letzten Seemanövers des Warschauer Pakts zum Einsatz gekommen waren. Der ganze Spuk wurde dabei in jenem Sommer von der Thermik über der heißen See getragen. 

Das letzte tiefe Durchschnaufen war 2004 angesagt, als ein mexikanischer Film von einer "UFO-Flotte" die ganze Welt erregte und zunächst auch Walter & Co erstaunte. Doch aufgrund längst gesponnener Kontakte in einem europäischen (Euroufonet) wie auch globalen Internet-"UFO-Vorwarnsystems" (Current Encounters) mit erfahrenen und ebenso sachkundigen UFO-Phänomen-Nachspürern fand sich alsbald auch hier eine Erklärung der erstaunlich-natürlichen Art. Der Wärmebildfilm von Bord einer mexikanischen Luftwaffenmaschine zeigte keine UFOs, sondern nur die Abbrennfackeln einer Ölbohrplattform, die vor der mexikanischen Küste aus der Ferne aus unbemerkt aufgenommen worden war! 

 

Jenseits all dieser Vorfälle, die sich im Nachhinein erstaunlich einfach erklären lassen, ist natürlich das große Spannungsmoment für alle UFO-Fans die Frage nach den "echten UFOs". Tatsächlich sind etwa 3 Prozent aller Meldungen auch für Werner Walter und CENAP "noch nicht erklärt". Doch all diese Meldungen besitzen keinerlei roten Faden der "phänomenalen Art", alle Darstellungen sind absolut "verschieden in ihrem Inhalt" und haben nur einen problembelasteten gemeinsamen Nenner: teilweise spektakuläre Erscheinungen, die aber nur von einer Person berichtet wurden. Es gibt also keinerlei unabhängige Bestätigungen hierfür und dies lässt die "unheimlichen Begegnungen" für Walter und CENAP schnell wieder auf Anekdoten-Niveau zurückfallen. "Zudem gibt es eine Menge Scherzbolde, UFO-Spinner und auch platte Lügner, die imstande sind, ein Märchen aus unterschiedlichen Motiven glaubwürdig rüberzubringen. Dieser Verdacht bei den soweit ungeklärten Fällen beschleicht mich seit ein paar Jahren ganz heftig", schließt Walter ab und dürfte damit die "ganze UFO-Fraktion" einmal mehr gegen sich aufbringen. 

"Irgendwie habe ich meine Zeit verschwendet und bin sinnbildlich dem legendären ´Kupferkessel voller Gold am Ende des Regenbogens´ nachgehechelt. Enttäuscht bin ich zwar nicht, aber das ärgerliche Herumgeplage mit fanatisierten UFO-Fans, die einfach nicht einsehen wollen, wie simpel die UFO-Struktur gesponnen ist, ging mir schon auf die Nerven", blickt Walter zurück. Sollte es irgendwelche echten UFOs - egal was sie sind und woher sie kommen mögen - geben, dann werden sie für alle Menschen überzeugend und eindeutig nachweisbar sein. Dies ist bisher nicht geschehen. Warum sollte dies morgen dann plötzlich anders sein? Doch schon bald wird die nächste angeblich geheimnisvolle Himmelserscheinung als UFO durch die Gazetten gehen. Genauso wie der nächste angeblich vielversprechende Bericht über das Ungeheuer von Loch Ness und den Yeti – nur um dann ebenso schnell wieder in der Versenkung zu verschwinden.< 

 

Zurück zum Thema. Nachdem ich also das Skizzenmaterial von R. erhalten hatte und die Ausführungen von Mettier beachtete erinnerte ich mich an die spanischen Geschichte der prächtigen UFOs die Mitte der 70er Jahre vor den Kanaren für mächtigen Wirbel gesorgt hatten und sogar zu Fotos der riesigen hellen ´Wolke´ am Himmel über dem Meer führte. Und u.a. auch zu einem Zeugenbericht einer deutschen Urlauberin aus dem Rheinland an CENAP - inklusive einer begleiteten Skizze die nicht unähnlich der Darstellung von LH-Kapitän R. war! Ich übermittelte dem Melder meine Informationen die ich von Mettier erhalten hatte und die Ausführungen sowie Fotos und Skizzen zum "Gran Canaria"-UFO. Seine Antwort am 27.2.: "Danke für die Info! Es könnte natürlich so was gewesen sein. Wir haben die ´Wolke´ ja nicht im Moment der Entstehung gesehen, sondern erst kurz danach, als sie schon da war. Daher wäre ein Raketentest schon denkbar. Nur müsste diese dann von Lop-Nor aus in unsere Richtung abgefeuert worden sein, da wir den Eindruck hatten, dass die ´Wolke´ sich bei KCA befand. Beim Flug über dieses Funkfeuer war der milchige Rand schon seitlich zu sehen, wenn auch nur noch ganz schwach!"

Quelle: CENAP-Archiv

 

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