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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-89

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9.09.2017

UFOs im Februar 2006, noch ein paar Fälle

Fallmaterial aus dem CENAP-Archiv


Der kürzeste aller UFO-Meldeberichte... 

erreichte mich am 25.Februar 06 via eMai von Sascha F.: "Guten Tag,ich hatte um Herbst 1992 mit einem Freund eine unerklärliche Entdeckung gemacht. Wir sahen ein Diamantenförmiges sehr hell leuchtendes(flackern) am frühen Abendhimmel stehen. Ich denke es war ca.2-3 km entfernt. Es war sehr groß.denke so ca. 15m Durchmesser. Es stand plötzlich am Himmel ca.10sek., dann schoß es ab - schräge rechts hoch in den Abendhimmel mit einer Wahnsinns-Geschwindigkeit. Kein Mensch hatte uns geglaubt. Nun wollte ich fragen, ob noch mehr Leute dieses Objekt gesehen haben. Können Sie mir vielleicht sagen, um was sich das gehandelt hat?" Da naturgemäß man mit solchen mehr als bruchstückhaften Angaben nichts anfangen kann, bat ich um ausführlichere Informationen. Dazu erhielt ich dann jene: "Tag weiss ich nicht mehr, ca. 20 Uhr im Stadtteil St.Jürgen in Lübeck. Mehr kann ich dazu nicht sagen, hoffe es hilft Ihnen und mir weiter." Persönliche Angaben wollte mir der Melder auch nicht weitergeben. Was bleibt - ziemlich ungenügende Informationen. 

 

Fluoreszierender Streifen am Nachthimmel gestern gegen 22:30 MEZ über HH 

So der Betreff einer eMail von Ralf T. am Montag, den 27.Februar 2006 - und hier der Inhalt: 

"Guten Morgen, gestern konnte ich einen fluoreszierenden Leuchtstreifen etwa 10° östlich von Castor und Pollux (Sternbild Gemini) gegen 22:30 MEZ in Hamburg-Bergedorf beobachten. Ein Porlarlicht (PL) möchte ich ausschliessen, da ich schon einige gesehen habe. In unseren Breiten treten solch grüne PL eher am Horizont auf und stehen in Bögen am Himmel, außerdem verändern sie sich meist recht schnell. Das einzige, was sich bei diesem Objekt veränderte, waren ´Kondensationen´, sie wechselten relativ schnell, gelegentlich innerhalb weniger Sekunden ihre Intensität. Die Farbe war eher fahlgrün, die Richtung des Strahls verlief in Nord-Süd-Richtung, was für eine Ausrichtung an Magnetfeldlinien sprechen würde. Das Objekt verlagerte sich nur unwesentlich in nördliche Ausrichtung. Die Größe kann ich mit etwa 3° in Längsrichtung angeben, seine Breite betrug nur etwa 0,5° also relativ kleinräumig. Allerdings ging von diesem Strahl Richtung Westen eine Art leicht gebogener, flächenhafter Schweif aus, der sehr lichtschwach war. Das Phänomen dauerte etwa 60 Minuten. So lange dürfte kein PL an Ort und Stelle verharren. Das Ganze sah aus, als ob es im Eigenlicht leuchte, deshalb möchte ich ebenfalls eine hohe Wolke ausschließen. Außerdem bewegte es sich so gut wie nicht, allenfalls ein leichtes Abdriften in westliche Richtung war innerhalb einer Stunde zu beobachten. Vielleicht insgesamt 2°, mehr nicht. Für einen Laser war das Erscheinungsbild auch viel zu diffus und auch nicht so schön knallgrün, wie die Sauerstofflaser. Zu meiner Person kurz, bin Dipl.Betriebswirt und seit 35 Jahren Amateurastronom." 

 

T. hatte bereits bei Wetterzentrale.de und Astrotreff.de die Beobachtung vorgestellt gehabt, wie ich bald darauf feststellte - dort hatte er auch erklärt: "Zwischenzeitlich habe ich CENAP informiert, mal gucken, ob die eine Idee haben." Interessant aber auch: Die b&w-Allsky-Kamera der naheliegenden Sternwarte Hamburg-Bergedorf hatte um 22.12 h einen auffälligen (will heißen: kräftigen) Lichtstreifen für den ´Moment´ (ca 10 Minuten Belichtungszeit) aufgenommen (also auch ca 15 Minuten VOR der Sichtung durch T. - weitere Bilder zwischen 22:30 h bis 23:30 h dort zeigten dagegen NICHTS dergleichen, also in den Sichtungszeitraum fallend), welcher eigentlich an einen Meteor erinnert. Bemerkenswert aber auch: Das Sternbild Gemini stand zu jener Zeit relativ hoch am Himmel, aber T. schloß für sich selbst eine "große Höhe aus". ´Merkwürdig´. André Knöffel bei Astrotreff.de machte auf http://www.aip.de/~rend/nov8-phen.h... aufmerksam, wo eine kleine Aufstellung "ähnlicher Ereignisse" aufzufinden sei - obwohl, wenn man genauer hinschaut es damit nicht wirklich weit her ist, um damit zu diesem aktuellen Fall dienlich zu sein. Trotzdem zeigt sich hier gleichsam, dass die astronomische Welt auch ihre "UFOs" hat! Wie auch immer, CENAPler Thomas Schulte lebt in Hamburg-Bergedorf und hat die Erscheinung leider verpasst gehabt - einfach weil er an jenem Abend nicht aus dem Fenster geschaut hatte. So kann es also gehen. Obwohl binnen einer Woche in den diversen Foren der Vorfall heftig von den Nutzern aufgerufen und getrachtet wurde - eine Lösung kam dabei nicht zustande. 

Lange Meteorspur - 27.2.2006, 19:32 MEZ 

So die Mitteilung von M.Vornhusen am 28.2.06 beim AKM-Forum. Er hatte von Gais in der Schweiz aus die Möglichkeit zur genannten Zeit für 8-9 Sekunden gegen Süden hin eine prächtige Meteorspur aufzuzeichnen! Sichtungsmitteilungen dazu - Fehlanzeige. Verwunderlich genug ob des Spektakels zu einer absolut günstigen Sichtungszeit.

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09.09.2006

 

 
    
Nachgereicht: Merkwürdigkeiten mit dem Wetter

Eine Geisterwolke zog über den Norden


Eine Geisterwolke zog über den Norden 

 

So die Schlagzeile der ´Peiner Allgemeine Zeitung´ vom 24.02.2006. Und was berichtete sie? "Ein rätselhaftes Himmelsphänomen zwischen Ostfriesland und Kassel beschäftigt die Meteorologen: ?Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu." Von Mathias Klein 

Hannover. Meteorologen rätseln über ein Phänomen. Am 19.Juli vergangenen Jahres war auf den Radarbildern über Norddeutschland eine dichte Regenwolke zu sehen: An dem Dienstag erstreckte sich von den Ostfriesischen Inseln bis nach Hessen die scheinbare Wolke auf einer Länge von 400 Kilometern. Bis zu 100 Kilometer breit war die Wolke auf dem Radarbild. Und es regnete stark, jedenfalls dokumentieren das die Aufnahmen. Aber das stimmt alles gar nicht. Es gab am 19.Juli 2005 kein dickes Wolkenband über dem Mittagshimmel und es regnete auch nicht stark. ?Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu", sagt Karsten Brandt, Meteorologe und Geschäftsführer beim Wetterdienst Donnerwetter in Bonn. Gemeinsam mit allen Wetterexperten aus Deutschland und den Niederlanden ist sich Brandt einig, dass es für die Geisterwolke keine natürliche Erklärung gibt (wie Vogelflug oder Kerosin aus einem Flugzeug). Auch die Radaranlagen hätten sich nicht getäuscht, die Aufnahmen wurden unabhängig voneinander in den Niederlanden, in Emden und in Hannover vom Deutschen Wetterdienst gemacht. 

Brandt vermutet ?geheime militärische Experimente" als Ursache für die Geisterwolke. ?Es wurde künstlich in die Wetterentwicklung eingegriffen und das kann nur von Militärs gemacht werden", sagt der Meteorologe. Er hat deshalb jetzt bei der Staatsanwaltschaft Bonn Strafanzeige gegen unbekannt wegen großflächiger Umweltverschmutzung und Irreführung der Öffentlichkeit gestellt. Entdeckt hatte das Phänomen ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach. Jörg Asmus war aufgefallen, dass das Radarbild und das tatsächliche Wetter nicht übereinstimmten. Gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland und den Niederlanden, einem Physiker vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen sowie einem Geowissenschaftler der Bundeswehr kommt er zu einem Ergebnis: Es wurden Teilchen in die Atmosphäre ausgebracht, die vermutlich den Niederschlagsradar stören sollten. 

Die Teilchen wurden an der holländischen Nordseeküste in einer Höhe von sechs Kilometer ausgesetzt, berichtet Brandt. ?Bei der großen Menge müssen das drei Flugzeuge gewesen sein", erklärt er. Der Wetterexperte hat drei mögliche Erklärungen für das militärische Experiment. Die Militärs könnten einen Terroranschlag simuliert haben und wollten herausfinden, wie sich eine Substanz über Holland und Niedersachsen verbreitet. Oder man könnte ein Wetterexperiment gemacht haben. Eine weitere Möglichkeit könnte der Versuch sein, die Wettervorhersage zu beeinflussen. Im Zweiten Weltkrieg hatten Militärs versucht, im Radar des Feindes Verwirrung zu stiften. Damals machten sie das mit kleinen Streifen aus Stanniolpapier. Die am 19. Juli 2005 verwendeten Teilchen sind so leicht, dass sie mit geringer Sinkgeschwindigkeit durch die Luft fliegen und so groß, dass sie Radarstrahlen reflektieren. 

Möglicherweise wurde mit dem Experiment die Umwelt großflächig verschmutzt, meint Brandt. Denn östlich einer Linie Lüneburg - Kassel fing die scheinbare Wolke am Nachmittag an, sich aufzulösen. ?Die Teilchen sind dann über dem östlichen Niedersachsen und in Ostdeutschland runtergekommen."" 

 

Die ´Peiner Allgemeine Zeitung´ vom 25.02.2006 dann nochmals dazu: "Militär: Die Geisterwolke stammt nicht von uns - Behörden rätseln über Verursacher des Phänomens auf dem Radarschirm / Viele Bürger beunruhigt 

Hannover (kau). Die geheimnisvolle Regenwolke, die nur auf dem Radarbild existierte, gibt weiter Rätsel auf. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums hatte die Wolke, die am 19. Juli vergangenen Jahres über Norddeutschland hinwegzog, keinen militärischen Ursprung. ?Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass die Wolke von unseren Luftstreitkräften verursacht wurde", sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag. Es habe zu diesem Zeitpunkt keine Übung in diesem Bereich stattgefunden. Zu der Vermutung, es habe ein militärisches Experiment stattgefunden, sagte der Sprecher: ?Wir machen solche Dinge nicht." Die mysteriöse rund 400 Kilometer lange und 100 Kilometer breite Wolke war im vergangenen Sommer auf dem Niederschlagsradar der Meteorologen zu sehen. ?Das Radarecho war sehr stark, wie bei einem Starkregen oder einer Gewitterfront", sagt Karsten Brandt, Meteorologe und Geschäftsführer beim Wetterdienst Donnerwetter in Bonn. In Wirklichkeit gab es an besagtem Tag aber keine Riesenwolke über dem Norden. Das Phänomen entdeckt hatten Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes, wie kürzlich bekannt wurde. 

Die Nachricht von der Wolke hat offenbar viele Menschen aufgeschreckt. ?Wir können uns kaum retten vor Anfragen", mehr als 1000 E-Mails habe er bekommen, auch von Militärexperten, berichtet Brandt. ?Viele Bürger sind verärgert, dass offenbar heimlich solche Experimente gemacht werden und verlangen Aufklärung", sagt Brandt. Der Meteorologe hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Er ist sich ?ganz sicher", dass das Militär der Verursacher war. ?Kein Privater kann in sechs Kilometern Höhe operieren." Brandt vermutet, dass entweder die Ausbreitung einer Substanz getestet wurde oder jemand versucht hat, dass Wetterradar zu beeinflussen. Wetterexperimente, die nach UN-Regeln verboten sind, seien ebenfalls möglich. Die ?Geisterwolke" beschäftigt inzwischen die Behörden. ?Es ist keine Radioaktivität frei gesetzt worden", sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Strahlenschutz in Salzgitter. ?Das hätten wir mit unserem engmaschigen Messnetz sofort bemerkt." Das Bundesumweltministerium weiß nichts über eine Verschmutzung von Böden in einem Gebiet zwischen Lüneburg und Kassel. Dort soll sich die Wolke aufgelöst haben. Hätte sie chemische Stoffe oder Teilchen enthalten, hätten diese in diesem Gebiet herunterkommen müssen. In der Fachbehörde des Ministeriums, dem Umweltbundesamt, nimmt man das Phänomen ernst. Es gebe Gerüchte über Experimente mit chemischen Substanzen zur Terrorabwehr, sagt ein Sprecher. 

?Wir wussten nichts von der Wolke", heißt es bei der Deutschen Flugsicherung. Hätte das Radar ein Starkregenfeld angezeigt, hätten Passagiermaschinen ausweichen müssen, erklärt Sprecher Axel Raab. Das sei nach seiner Kenntnis nicht geschehen. Der ehemalige Fluglotse hält eine vom Militär ausgelöste elektronische Störung des Radars dennoch für denkbar. ?Früher machten sie das öfter mit kleinen Streifen aus Stanniolpapier, heute geht das, ohne dass hinterher Teilchen vom Himmel fallen."" 

 

Jochen Ickinger dazu CENAP-Intern: >Hallo Leute, hab das gestern Abend im Fernsehen gesehen. Lustig war, dass das darin auch als "unbekantes Flugobjekt" bezeichnet wurde. Bin ich eigentlich der Einzigste, der dazu ein deja vu hat? Erinnert sich jemand an Roland Emmerichs ersten Film? Genau, "Das Arche Noah Prinzip" und worum ging es da? Bingo, genau darum. Erzeugen von Wetteranomalien, die das Radar nicht durchdringen kann, um so militärische Geheimoperationen durchzuführen. Allerdings wurden in dem Film tatsächlich Wetterveränderungen erzeugt und nicht nur Radaranomalien.< Ansonsten schien mir die ganze Gerüchteküche hier (sowie die öffentlichen Reaktionen!) auf der "Chemtrail"-Spur zu laufen. 

 

Telepolis unter http://www.telepolis.de/r4/artikel/... am 25.Februar 06 dazu in einem Beitrag von Ernst Corinth: 

 

>Geheime militärische Experimente an unserem Himmel? 

Was nach einer neuen Verschwörungstheorie aus dem Hause der Chemtrail-Fahnder (1) klingt, hat jetzt juristische Folgen. Die Wetterkundler von Donnerwetter.de (2) haben bei der Staatsanwaltschaft Bonn Strafanzeige (3) gegen Unbekannt wegen großflächiger Umweltverschmutzung und Irreführung der Öffentlichkeit gestellt. Grund ist ihr Verdacht, dass am 19. Juli 2005 ein großflächiger Wetterversuch in Norddeutschland stattgefunden hat. An diesem Tag war auf Radarbildern verschiedener Einrichtungen eine dichte Regenwolke zu sehen. Sie erstreckte sich über 400 Kilometer von den Ostfriesischen Inseln bis nach Hessen und war bis zu 100 Kilometer breit. Die Anzeichen sprachen daher eindeutig für starke Regenfälle und entsprechend waren dann auch die Wetter-Prognosen. Doch seltsamerweise gab es an diesem Tagen keinen Regen und kein dickes Wolkenband am Himmel. 

Für den Meteorologen und Geschäftsführer des Wetterdienstes Donnerwetter, Karsten Brandt, gibt es für diese Phantomwolke keine natürliche Erklärung. Auch Vogelflug oder Kerosin aus einem Flugzeug scheidet als Ursache aus. Dies wird auch durch eine nachträgliche Analyse (4) von Wissenschaftlern verschiedener Institute bestätigt, die von der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft veröffentlicht wurde. Brandt vermutet stattdessen, dass das Phänomen von "geheimen militärischen Experimenten" ausgelöst worden sei. "Es wurde künstlich in die Wetterentwicklung eingegriffen und das kann nur von Militärs gemacht werden", sagte (5) Brandt der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Der Meteorologe befürchtet zudem, dass durch dieses Wetterexperiment die Umwelt großflächig verschmutzt wurde. Am Nachmittag des 19.Julis löste sich die Phantomwolke nämlich östlich einer Linie Lüneburg-Kassel langsam wieder auf. Und dabei, so Brandt, seien vermutlich die Teile, die die Wolke verursachten, über dem östlichen Niedersachsen und in Ostdeutschland heruntergekommen. "Als einzige Erklärung des Phänomens bleibt, dass offensichtlich per Flugzeug bewusst Partikel oder Substanzen ausgesetzt wurden, die die Strahlen des Wetterradars reflektieren. Zu welchem Zweck dies geschah ist unklar. 

· Sollte das Wetterradar bewusst gestört werden? 

· Sollte getestet werden, wie die Öffentlichkeit, die Meteorologen und auch Computer-Prognosen reagieren? 

· Sollte die Verbreitung von Substanzen in der Atmosphäre, zum Beispiel bei einem Terroranschlag, getestet werden? 

· Wer hat diese Versuche durchgeführt? 

· Welche Substanzen wurden ausgesetzt? Waren diese vielleicht sogar gesundheitsgefährdend? 

Fragen, die nun die Staatsanwaltschaft Bonn klären soll. Außerdem hat Donnerwetter.de mittlerweile den Umweltausschuss des Deutschen Bundestages sowie der Petitionsausschuss über den Vorfall informiert. Die Bundeswehr hat inzwischen jeden Verdacht zurückgewiesen (6): "Wir machen solche Dinge nicht." 

Links 

(1) http://www.chemtrails.de/

(2) http://www.donnerwetter.de

(3) http://donnerwetter.de/news/menu.mv...

(4) http://www.dmg-ev.de/gesellschaft/p...

(5) http://www.haz.de/niedersachsen/285...

(6) http://www.haz.de/niedersachsen/285... < 

 

Am 14.März 06 machte uns Stephan Raßmann auf einen Artikel von Angela Grosse im ´Hamburger Abendblatt´ unter http://www.abendblatt.de/daten/2006... aufmerksam, welcher am 23.Februar aufgesetzt worden war und bemerkenswerte Inhalte vermittelte, über die der Leser auch mal betreffs "Radar-UFO" Nachdenken sollte: 

 

>Wolke über Norddeutschland - "Hier stimmt etwas nicht" 

Wetterphänomen: Es ist bis heute ein Rätsel, warum im Juli 2005 Radarbild und Satellitenbild nicht Übereinstimmten. Waren es unbekannte fliegende Objekte? Waren es geheime militärische Experimente? Die Wissenschaftler sind ratlos. Was sich am 19. Juli 2005 in etwa drei bis sechs Kilometer Höhe über Hamburg und über ganz Norddeutschland abspielte, das läßt Jörg Asmus vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach bis heute nicht los. Wie so oft habe er auch an diesem Tag Bilder des Niederschlagsradars betrachtet. "Als ich mir die Bilder, die von den 15 deutschen Radarbodenstationen stammten, genauer angesehen habe, entdeckte ich sofort: Hier stimmt etwas nicht. Daraufhin habe ich mir dann die Bilder des Satelliten Meteosat vorgenommen und die Berichte von den Wetterwarten überprüft", erinnert sich der Diplom-Meteorologe im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt. Das Ergebnis seiner Analyse war verwirrend: Die Daten paßten einfach nicht zusammen. Das Radarbild über dem Nordwesten Deutschlands stimmte mit dem dazugehörigen Satellitenbild nicht überein. Denn der deutlich abgesetzte Streifen auf dem Radarfoto, der zunächst wie eine Regenfront aussah, entsprach einfach nicht den Wolkensystemen, die auf den Satellitenfotos zu sehen waren. Letztlich ging an diesem Tag auch kein Regen über Norddeutschland nieder. Diese mysteriöse Beobachtung löste heftige Diskussionen unter den Offenbacher Meteorologen aus. Jörg Asmus faßte sie schließlich in einen Fachartikel zusammen, der unter Experten für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Denn immer mal wieder beobachten die Wetterfrösche in Deutschland, den Niederlanden, aber auch in Kanada eigenartige Radarechos. Unter Radarechos versteht man die von Objekten reflektierten Radarwellen. 

Jetzt liegt der Staatsanwaltschaft Bonn sogar eine Strafanzeige wegen Wetterexperimente gegen Unbekannt vor, die der private Wetterdienst Donnerwetter.de eingereicht hat. Diese Experten hatten in Auswertung der Radarbilder am 19. Juli Regen vorausgesagt, der dann aber doch nicht fiel. "Natürlich gibt es ab und zu Wetterprognosen, die nicht eintreffen oder schlicht falsch sind. Das liegt in der Natur der Sache. Doch im Juli 2005 griff jemand in die Natur ein, anscheinend sollte das Wetter oder aber die Wettervorhersagen manipuliert werden", erläutert Donnerwetter.de. Wetterbeeinflussung sei jedoch seit 1977 per Uno-Richtlinie verboten, und deshalb habe man auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. "Aus den Informationen, die mir vorliegen, kann ich nicht schließen, daß es sich hier um eine Wetterbeeinflussung gehandelt hat", sagt hingegen Jörg Asmus und fügt hinzu: Gleichwohl sei es ein äußerst eigenartiges Phänomen, das sie am 19. Juli auf den Radarbildern beobachtet hätten. Da die Radarechos zunächst nicht erklärt werden konnten, wurden sie als "Unbekannte Fliegende Objekte" bezeichnet - "aber nicht im Sinne von Fliegenden Untertassen!" betont der Diplom-Meteorologe ausdrücklich und fügt nachdenklich hinzu, vielleicht beschriebe auch "Unbekannte Schwebende Objekte" das Phänomen besser. Eines war Asmus an jenem 19. Juli vergangenen Jahres aber sofort klar: Die Echos, die auf den Radarbildern zu sehen waren, stammten sicher nicht von Niederschlagspartikeln wie Regen oder Schnee. An diesen Teilchen werden die ausgesendeten Radarstrahlen der Wetterradargeräte normalerweise reflektiert. Allerdings käme es häufiger vor, so der Wetterbeobachter, daß auf den Radarbildern auch nichtmeteorologische Ereignisse erfaßt würden. Beispielsweise dann, wenn die Radarstrahlen an Bergspitzen oder von den Rotorblättern der Windkraftanlagen reflektiert werden. "Aber diese Fehlechos bewegen sich nicht. Aber genau das tat das ungewöhnliche Radarecho, das wir beobachtet haben. Es zog über die Bodenradarstandorte Essen, Hannover, Hamburg und Rostock hinweg. Das dauerte rund zehn Stunden", sagt Asmus. 

 

Woher kamen also die "Unbekannten Schwebenden Objekte", die Asmus kurz "Usos" tauft? "Mein erster Gedanke war, die Radargeräte sind gestört", erinnert sich der Meteorologe. Doch die Störung trat an den unterschiedlichen Standorten unterschiedlich auf. "Das Radar fiel damit als Ursache aus. Wir hätten immer den gleichen Fehler beobachten müssen." Er prüfte auch, ob große Mengen Kerosin, die ein Flugzeug nach seinem Start beispielsweise in Amsterdam-Schiphol abgelassen hatte, als Ursache in Frage kamen. Aber Kerosin verdampfe zu schnell. Auch Zugvögel, Gase aus Industrieanlagen oder Turbulenzen in der Atmosphäre schloß der Meteorologe als Ursache für die "Usos" aus. "Das wahrscheinlichste ist, daß im Rahmen einer Militärübung kleine Teilchen im Bereich der südwestlichen Nordsee in einigen Kilometer Höhe von einem Flugzeug ausgesetzt worden sind", resümiert Jör Asmus. Ihre ursprüngliche Aufgabe sei es gewesen, das "gegnerische" Radar zu irritieren. Allerdings hätten Nachfragen bei der Bundeswehr ergeben, daß zu dem fraglichen Zeitpunkt in der Region keine Übungen stattgefunden haben sollen, räumt er ein. "Vielleicht hat auch ein Institut die Teilchen in die Luft geschickt, um Computermodelle über die Ausbreitung von Teilchen zu überprüfen", sagt Asmus, der immer noch hofft, daß die wahre Ursache für seine "Usos" eines Tages entdeckt wird.< 

Der Vorfall wurde auch auf dem Forum von Skywarn Deutschland e.V. aufgegriffen und debattiert (und zwar strittig und mit besonderer Brisanz auch wegen der für mich klaren Parallelen zur UFO-Diskussion und den ´Medienreaktionen´ in der letzten Zeit hierzu!). Dort hatte der Site-Administrator Herman Harperink in die Debatte eingegriffen und erklärt, dass die in Deutschland an jenem Tag festgestellten Echos in den Niederlanden NICHT verzeichnet worden waren (obwohl sie auf deutscher Seite in unmittelbarer Nähe zur Grenze auftauchten) und er sich auch die Archivdaten zum betreffenden Tag nochmals von dort anschaute, welche grenzüberlappend sind und auch den Raum erfassen, wo in Deutschland das Phänomen verzeichnet wurde - zur selben Zeit. Sven Lüke, ebenso ein Chef des Forums reichte aber nach: "Hallo Herman, die Wolken wurden auch von den Niederländern auf dem Radar gesehen. Und auf dem Radararchiv von IRAS sind diese Wolken auch deutlich zu sehen. Da erkennt man auch, dass die ´Wolken´ weit über den Niederlanden entstanden waren und dann über Norddeutschland hinwegzogen. Ich verstehe nur nicht, warum da jetzt, über ein halbes Jahr später, so ein Tam-Tam drum gemacht wird. Der Fall wurde schon vor Monaten untersucht, ein eindeutiges Ergebnis gab es aber nicht. Durch diesen Medienaufruhr versucht sich nur ein privater Wetterdienst in die Öffentlichkeit zu puschen. Die Bevölkerung wird nur unnötig in Besorgnis versetzt und alle sind plötzlich überrascht und die Presse verdreht bewusst/unbewusst Tatsachen und gibt Details falsch wieder. Der DMG (bei dehnen wir ja auch Mitglied sind) hat diesen Fall ausführlich untersucht: http://www.dmg-ev.de/gesellschaft/p... (ab Seite 4). Dort - und nur dort - wird sachlich mit dem Thema umgegangen und keine Medientamtam veranstaltet. ... Die DMD-Hefte sind für jeden zugänglich im Internet. Der Link darf also gerne weitergegeben werden. Es ist wirklich ärgerlich: Da wurde das Phänomen schon vor Monaten untersucht, keine Sau hat es interessiert und nun puscht sich ein privater Wetterdienst damit in die Medien und gibt dutzende Presseinterviews für große und kleine Redakeure, aber keiner weist auf diese Untersuchung der DMG-Mitglieder hin. Link zum Radararchiv Holland: http://www.weersite.net/?archief&ra...

Quelle: http://www.skywarn.de/forum/viewtop...

 

Beim AKM-Forum hatte ich die Zeitungsmeldung ebenso vorgestellt (unter dem Betreff "Presse: Eine Geisterwolke zog über den Norden") und bekam jene Eingänge dazu: "Hallo, mir fällt dazu nur ein dass ich jahrelang Meteosat gemonitort habe und es oft zu scheinbaren Wolkenbildungen kam, der Himmel aber knallblau war. Nach meiner Meinung handelt es sich hier um ein Auflösungsroblem. Ein Pixel überstreicht ja viele Kilometer und wie in der Presse zu lesen ist, kam es ja doch zu Schauern die übers Land zogen... Ausserdem konnte unmöglich jeder Einwohner zwischen Nordsee und Kassel gefragt werden obs bei ihm gerade regnet. Die scheinbare Symetrie der Wolken gibt dann dem Medienrummel den Rest." - "Also ich denke auch, daß es ein Radarfehler ist. Die sind ziemlich häufig und selbst das Weiße Haus wurde vor 2 1/2 Jahren schon wegen eines Radarfehlers evakuiert. Die Wetterradare tasten das Zielgebiet ab und messen den gestreuten Anteil der Sendeenergie. Auch tiefe, dichte oder kalte Wolken und Hindernisse werden somit als Radarechos registriert. Und wenn sich zwei oder mehrere Fehler überlagern, kann es auch zu stärkeren Echos wie in diesem Fall kommen. Weiß jemand, bei wievielen Radarmessungen diese Echos auftraten? Wenn es nur kurzzeitig war, haben sich vielleicht Scharen von Dohlen auf die Körner der benachbarten gerade aufgetauten Felder gestürzt und drehen immer Kreise. Oder es hat ein Haus in der Nähe gebrannt, so daß viele Aerosole in der Luft freigesetzt wurden, die je nach Wind und Luftschichtung sich mehr, mal weniger gleichförmig in der Atmosphäre verteilt haben. Faktoren gibt es viele, die ein Radar stören können, manchmal bleiben sie auch völlig unersichtlich. In den Alpen und nahe Großstädten sind Radarfehler an der Tagesordung, auch wenn solche heftigen Radarechos dann doch eher die Ausnahme sind. Überlagerungen der Radarerfassung gibt es leider nur an den Randstreifen der kreisförmigen vom Radar erfassten Gebieten, deshalb wäre, bevor wir irgendwelche Außerirdischen in unsere Betrachtungen einbeziehen, auf jeden Fall die Dauer der Echos wichtig." 

 

Schlußendlich ist das Thema weiterhin interessant gewesen, gerade für jemanden der für das Centrale Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) steht und sich immer wieder einmal mit "Radar-UFOs" beschäftigen muss. Die hier dargestellte Geschichte ist schließlich nichts anderes als so etwas gewesen! Und "Macken" mit dem Radar, einer seit über 60 Jahren angewendeten Technologie, sind da auch wegen "Fliegenden Untertassen auf Radar" besonders verfolgenswert. Nebenbei: Anfang März 06 zeigte RTL II in der Reihe ´Welt der Wunder´ einen Beitrag betreffs der Radar-Enttarnung von so genannten Tarnkappen-Flugzeugen wie die F-117 aus der ´Stealth´-Reihe. So unsichtbar für das Radar sind jene Flieger nämlich nicht! Und die Sichtbarmachung ist recht simpel. Auf einem Radar ist der Tarnkappen-Flieger nicht sichtbar, weil er angestrahlt von einem Radar jene Radarwellen aufgrund seiner genialen Diamanten-Gestaltung der Maschinen-Oberfläche die auftreffenden elektromagnetischen Wellen streut und nicht direkt zurückwirft! So hören wir es seit mehr als einem Jahrzehnt. Der Gegentrick zur Ausschaltung des Tarnkappeneffekts ist banal: man schaltet einfach zwei geografisch von einander entfernte Radareinheiten zusammen (koppelt sie quasi zu einer Einheit) gegen das selbe Ziel ein und schon kann man durch die seitlich abgelenkten Reflexionen der Radarstrahlen an der Maschine jene durch die zweite Station ausmachen und die Ergebnisse miteinander aufrechnen. Genauso konnte im Yugoslawien-Krieg eine F-117 zur Überraschung der USA konventionell von einer MiG alter Baureihe abgeschossen werden! Seither gibt es es Strategie bei Luftangriffen erst einmal alle Radarstellungen zu eliminieren, was heutzutage leicht möglich ist, da die ausgeschickten Radarwellen selbst der Leitstrahl für Abwehrraketen sind. Die Tarnung durch Technik wird gleichsam durch Technik wieder ausgetrickst. 

 

Zurück zum Ausgangsthema. Am Montagabend des 20.März 06 gab es dazu eine Überraschung bei Wetterzentrale.de: Ein Wetterfrosch aus Ludwigsburg meldete unter den Betreff ´Radarfehler...´ die Verzeichung von 21:45 h an jenem Abend durch sein Wetterradar wonach weit über Stuttgart hinweg eine mittelprächtige Regenwolke sei. Dazu lieferte er das Radarbild mit ein. Im Gegensatz dazu die Wirklichkeit wie jener selbst mitteilte: "Hier ist klarer Himmel voller Sterne bis zum Horizont." Bemerkenswerter Weise dazu kam bald die Meldung von einem Karlsruher Kollegen, dass genau jene Wetterverzeichnung auf dem Radar von der dortigen Station des Wetterdienstes nicht (!) gesehen wurde und es danach freien Himmel gab. Mehr als verblüffend und überaus erstaunlich. Zunächst gab es da Frotzeleien unter den Usern und man meinte gar, dass die Karlsruher Station einfach "was gescheites" sei. Doch dies wurde schnell zurückgepfiffen: "Unsinn, beide Anlagen unterscheiden sich nicht und entstammen der gleichen Bauserie der selben Firma." Dabei blieb es dann aber auch in dieser Runde was mich verblüffte, da dies einfach hingenommen wurde (vielleicht weil so etwas ´normal´ ist oder einfach weil es niemand interessiert?). Zu den Hintergründen und dem WARUM dieses Phänomens gab es ansonsten keinerlei Diskussion. Die versuchte ich dann 24 Stunden später anzustacheln, um die Dinge auch betreffs dem Punkt "Geisterwolken auf Radar, die UFOs für die Meteorologie?" anzustoßen und weiterzuentwickeln. Einfach auch aufgrund des Umstandes, dass der WDR3 in der Wissensmagazin-Sendung "Q 21" an jenem Abend des 21.3. genau das Thema der ´Phantomwolke´ als Aufmacher der Ausstrahlung ins Programm stellte und bei Donnerwetter.de - deren Redaktion ja Anstoß für den ganzen Wirbel war - es an diesem Tag beim letzten Update ("Am 16.Februar stellte Donnerwetter.de Strafanzeige gegen Unbekannt. Was hat sich seitdem getan?") zur Geschichte vom 25.2.06 beließ. Interessant die Resonanz, welche dort zusammengestellt worden war: "Viele berichten von merkwürdigen Phänomen, die sie beobachtet haben oder versuchen mit Erklärungsvorschlägen zu helfen. Allerdings sind viele Vermutungen direkt zu widerlegen oder haben nichts mit dem beschriebenen Radarphänomen vom 19. Juli 2005 zu tun. Viele haben von der ´Chemtrails´-Theorie gehört, die hinter vielen Flugzeug-Kondensstreifen am Himmel eine Verschwörung zur Beeinflussung des Wetters vermutet. Dem stehen wir sehr kritisch gegenüber." 

 

Und es ging ganz interessant weiter. Zunächst meldete sich auf meinen Aufruf bei Wetterzentrale.de ein Wetterforsch mit dieser Aussage: "Ich habe die Sache auch ziemlich verfolgt und konnte damals im Juni 2005 einen meteorologischen Grund für die Echos nicht finden. Also kramte ich in meinem umfangreichen Radar-Schatz und ich erinnerte mich eines Falles aus dem Jahre 1992. Damals verlagerte sich eine ´Wolke´ aus dem Raum Darmstadt in den Raum Frankfurt. Aufgrund der Indizien glaubte ich an einen Vogelschwarm. Die ´Wolke´ war relativ kompakt und verlagerte sich nicht mit dem Wind - gesehen wurde aber nirgends etwas. Weder Wolke noch Vögel. Dann gab es meines Wissens in den späten 90er Jahren den Fall, als ich (auch live) miterlebte, wie eine ´Wolke´ sich aus dem Raum Nordengland stetig mit der Höhenströmung über die Nordsee nach Norddeutschland verschob. Es war aber ebenso wolkenlos und die Vermutung damals (ich glaube nicht nur von mir) für die Ursache war eine Emission aus dem nordenglischen Kernkraft-Zentrum Sellafield. Ich bekomme den Verdacht nicht los, dass es auch im jetzigen Fall vom Juni 2005, über den heute abend im WDR (mehr schlecht als recht) berichtet wurde (ohne jegliche Aufklärung), um einen ähnlichen Fall gehandelt hat." 

 

Über Astroinfo.de meldete sich zu meiner Überraschung wieder einmal Ex-Swissair-Flugkapitän Bert Mettier und bot ebenso eine Überraschung: "Hallo Werner! Solche ´Geisterwolken´ habe ich früher sehr oft auf dem Bordradar meines Flugzeuges gesehen. Gemäss der Auskunft von Elektronikern handelt es sich dabei um Interferenzen, wahrscheinlich hervorgerufen von anderen Radarstationen. Fiel jedenfalls auf, dass diese Erscheinungen meist in Gegenden auftraten, wo es sehr viele militärische Radarstationen hatte und nie über Ozeanen oder Wüstengebieten. Allerdings sind die heutigen Wetterradars nicht unbedingt mit den alten Bordradars zu vergleichen." Da hakte ich gleich nach, um mehr zu erfahren. Da war einmal wieder meine professionelle Neugierde geweckt worden, da ich hier sah die Möglichkeit zu haben einen größeren Rahmen abzustecken. Ja, solche Sachen begeistern mich noch wirklich und lassen die ufologische Langeweile vergessen! Bald darauf meldete sich hier auch ein Berichterstatter mit weiteren Angaben von Interesse: "Hallo Werner, ich bin Meteorologe in Wien und habe solche streifenförmigen Echos auch schon öfters auf unseren Wetterradarbildern gesehen. Da sich diese aber eindeutig von den üblichen Niederschlagsfeldern unterschieden (selbst wenn diese Niederschlagsfelder streifenförmig waren), habe ich die Streifen immer als Störungen des Radars oder der Software, welche die Einzelbilder zusammensetzt, angesehen und nicht weiter beachtet. Bei kurzem Nachdenken schießt mir die Idee durch den Kopf, dass das elektrische Phänomene der Atmosphäre sein könnten. Interessant wäre auch nachzusehen ob die Dinger irgendwie mit vermehrtem Auftreten von Nordlichtern korreliert sind. Und dann fällt mir noch ein, dass in den Wasserdampfbildern vom Meteosat auch immer wieder ganz schmale streifenförmige Strukturen zu sehen sind." 

 

Bei Wetterzentrale.de entwickelte sich die Sache mit einem neuerlichen "Geisterwolken-Radar-Fall" weiter! In der Mittwochnacht des 22.3.06 hatte es "Mal wieder Echos über Niedersachsen" gegeben. Zunächst gab es wieder Alien-Scherzereien, dann aber wurde die Sache ernsthafter aufgegriffen. Ein Wettermann aus Hannover war verblüfft: "In der Tat rätselhaft. Laut Satellitenbildern und Bodenmeldungen dürfte eigentlich kaum oder keine Bewölkung geschweige denn Niederschlag vorhanden sein. Mit viel Wohlwollen könnte man dem schmalen Wolkenband nördlich von Hannover den Niederschlag zuordnen, passt aber nicht wirklich. Die Echos weiter im Nordwesten dagegen sind überhaupt nicht mit Bewölkung verbunden...weil es dort keine gibt. Ich bin auf eine Erklärung gespannt!" Ein Teilnehmer von der Universität Berlin dazu: "Entscheidend ist fürs Radar mehr oder weniger nur die Teilchengröße. Wenige Teilchen, die groß genug sind, sind fürs Radar viel undurchsichtiger als ganz viele kleinste Eisteilchen (Cirrus), der natürlich sofort im Satbild auffällt. Wenn die Teilchen also eine bestimmte Grenzgröße (die ist abhängig von der Radarwellenlänge) überschritten haben, dann reichen in manchen Situationen schon Konzentrationen aus, um signifikante Echos zu verursachen, die im Sat-Bild ohne Weiteres nicht oder kaum zu sehen sind." Bekannt ist dies in der Fachwelt als der Seeder-Feeder-Effekt: Eiskristalle aus dem hohen Cirrus fallen in eine Feuchteschicht in den unteren Schichten und wachsen dabei an. Was zu Radarverzeichnungen führt. 

 

Auch Jörg Kachelmann meldete sich bei Wetterzentrale.de am 23.3.06 mit einer Wortmeldung unter dem Betreff ´Ein kleiner Beitrag zur Phantomwolke´: 

 

>Wir Meteorologen sind schon ein lustiges Völkchen, und gerade im deutschsprachigen Raum gilt das ganz besonders. Über den hiesigen staatlichen Wetterdienst war in der letzten Zeit einiges zu hören, da musste sogar ein deutsches Landgericht eingreifen. Aber es gibt auch unter den privaten Wetterdiensten lustige Menschen. Einer derjenigen, dessen Chef nicht Meteorologe, sondern Jurist ist, zieht auch gerne Konsequenzen aus dieser Ausbildung und verklagt mal Unbekannt wegen Wetterkaputtmachen oder so. Und siehe da, eine Hype bricht los, auf die manchmal selbst seriöse Journalisten... 

http://www.wdr.de/tv/q21/2351.0.phtml

und Meteorologen reinfallen: 

http://www.dmg-ev.de/gesellschaft/p...

Zu lesen, dort auf Seite 4, wie ganz viele sehr Gebüldete mit Doktortiteln Dinge erzählen, die jeder Grundlage entbehren. Es friert einen, wenn man bedenkt, dass diese Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG) behauptet, dass sie die Wissenschaftlichkeit von privaten Wetterdiensten zertifizieren möchte. Der obenstehende Artikel hat die Wissenschaftlichkeit eines abgetauten Kühlschranks, ich zitiere dazu die Meinung von Jan Hoffmann, einem angesehenen Meteorologen, der an der FU Berlin gelernt hat (die Sätze ohne Doppelpunkt am Anfang stammen von Jan Hoffmann, der sich auf den DMG-Artikel bezieht): http://www.wetter-zentrale.com/cgi-...

Dem ist nichts hinzuzufügen. Unglaublich, wie einfach eine Verschwörungstheorie einmal mehr auf fruchtbaren Boden fällt und sich unwissenschaftliche Meteorologie, der groteske Irrglaube, dass die Amerikaner jetzt sicher auch noch unsere Wetterradarbilder ändern und der Drang von Menschen, auch mal in die Zeitung zu kommen, zu einer unappetitlichen Mélange verquicken. Ich zitiere noch mal die WDR-Ankündigung in deren unterem Teil: 

?Den Mitarbeitern des privaten Wetterdienstes "Donnerwetter.de GmbH" war das Phänomen so unheimlich, dass sie Anzeige gegen Unbekannt stellten. "Irgendetwas ist da gewesen", sagt Geschäftsführer Michael Klein, "und niemand weiß, was es war. Deswegen möchten wir, dass die Angelegenheit von staatlicher Seite untersucht wird." Die streifenförmige Ausbreitung, so das Donnerwetter-Team, spreche dafür, dass Flugzeuge irgendwelche Substanzen abgeworfen hätten. Aber welche? Wollte jemand das Wetter beeinflussen? Hat jemand vielleicht sogar gesundheitsgefährdende Stoffe in die Atmosphäre abgelassen? Die Donnerwetter-Leute wollen Klarheit. Die sie allerdings kaum von der Staatsanwaltschaft bekommen werden. "Das Veräppeln von Wetterfröschen", sagt der Bonner Oberstaatsanwalt Fred Apostel, "ist nicht strafbar." Somit erledigen sich die meisten Punkte, die das Donnerwetter-Team geklärt haben will. Der einzige strafrechtlich relevante Punkt ist an die Staatsanwaltschaft Aurich weitergeleitet worden - mit zweifelhaften Erfolgsaussichten." 

Die Frage ist nur, ob das Veräppeln von Oberstaatsanwälten erlaubt ist. So unter uns: Es gab durchaus Wolken, wo die Niederschlagsechos waren. Nicht überall hat der Regen den Boden erreicht, die Fallstreifen (am Boden war die Luft trocken, das gibt es öfter, dass Regen auf dem Radar zu sehen ist, dieser Regen aber den Boden nicht erreicht). Dass herkömmliche private Wetterdienste und der für die DMG den Stammbaum bildende staatliche Wetterdienst natürliche Ursachen gar nicht erst in Betracht ziehen wollen, hat einen bemerkenswerten Grund. Der Wetterdienst Meteomedia, für den der Verfasser dieser Kolumne arbeitet, betreibt über 450 professionelle Wetterstationen in Deutschland. Eine davon steht in der Grafschaft Bentheim in Hoogstede-Kalle. Dort zog die Wolke samt Echos drüber, die Regenechos waren dort besonders stark und siehe da, in Kalle fiel dort in diesem Zeitraum mehrfach etwas Regen. Sonst nirgends. 

Dafür hat sich allerdings niemand interessiert. Weder der staatliche Wetterdienst, noch die Leute mit der lustigen Klage, noch viele Journalisten, die der wilden Verschwörungstheorie auf den Leim gingen und gehen, haben gefragt, ob irgendwelche Wetterstationen unter der Wolke vielleicht auch Regen gemessen hätten. Das wär ja toooootal langweilig. Nur nicht die Geschichte zu Tode recherchieren. Es waren Wolken da, es waren Regenechos da und es kam unter den Wolken und den Radarechos auch Regen unten an. Eine Bitte von einfachen Bürgern bleibt: Man möge unsere Staatsanwälte nicht mit Dingen belästigen, die von eigenem Versagen ablenken: Es mag sein, dass sich manche private Wetterdienste haben täuschen lassen durch das Radarbild, wenn man die WDR-Bildunterschrift liest, und dadurch womöglich falsche Vorhersagen entstanden. Aber es gibt auch eine Beruhigung: Die Kollegen von unwetterzentrale.de haben von vornherein erkannt, dass es sich hier um Niederschlag handelt, der nur zum geringsten Teil am Boden ankommt - niemand wurde gewarnt oder nervös gemacht. Und niemand wird veräppelt. Irgendjemand muss noch die Meteorologie ernstnehmen, auch ohne Zertifizierung der gloriosen DMG. 

Fazit: Wenn es etwas Künstliches an jenem Tag gab, war es sehr gut getarnt und hat sogar ein bisschen Regen gebracht. Entweder sind die ominösen Militärs ganz schön gerissen geworden oder die, die endlich mal in die Medien kommen wollten. Zumindest Letzteres ist gelungen.< 

 

Am 27.März kam dies bei Spiegel.Online ( http://www.spiegel.de/spiegel/0,151... ) zustande: 

 

>METEOROLOGIE: Geisterwolke über der Elbe 

Jörg Asmus, 49, Meteorologe am Deutschen Wetterdienst in Offenbach, über mysteriöse Himmelsphänomene in Norddeutschland 

SPIEGEL: Das Niederschlagsradar hat in der Nacht zum Donnerstag vergangener Woche große Regenwolken im Norden angezeigt - obwohl kein Tropfen vom Himmel fiel. 

Asmus: Die Sache ist mysteriös: Im Radarecho waren von Holland über Niedersachsen bis zur Elbe viele gelbe Flächen zu sehen, sogar hellblaue, die große Regengebiete anzeigen. Das Meteosat-Satellitenbild dagegen weist kaum Bewölkung auf. 

SPIEGEL: Was war los? 

Asmus: Der Vorgang ist zu frisch, um ihn abschließend beurteilen zu können. Wir sind irritiert - zumal solch ein Phänomen am 19. Juli vorigen Jahres schon einmal aufgetreten ist. Damals meldete das Radar ein 400 Kilometer dickes Regenband von Friesland bis Hessen. 

SPIEGEL: Die Presse sprach von "Geisterwolke". Der Meteorologe Karsten Brandt meinte: "Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu." Tauchen bald Ufos an der Waterkant auf? 

Asmus: Wir haben in Deutschland 16 große Niederschlagsradarstationen, die den Horizont nach Schnee oder Wassertropfen abtasten. Warum die etwas melden, was es nicht gibt, wissen wir nicht. Erst dachten wir, ein Flugzeug habe in Not Kerosin abgelassen. Doch das Fehlecho war zehn Stunden lang zu sehen, Kerosin wäre viel schneller verdampft. Radarechos durch atmosphärische Störungen über einen solchen Zeitraum sind auch eher unwahrscheinlich. Weitere Idee: Vogelschwärme. Doch auch diesen Verdacht haben die Kollegen vom Vogelüberwachungsradar in den Niederlanden ausgeräumt. 

SPIEGEL: Gab es vielleicht technische Probleme? 

Asmus: Ich vermute eher, es sind wissenschaftliche Experimente oder militärische Übungen. 

SPIEGEL: Wie bitte? 

Asmus: Es ist bekannt, dass die Briten und Deutschen im Zweiten Weltkrieg Stanniolfäden vom Himmel fallen ließen, um das gegnerische Radar zu stören. Heute werden dafür hauchdünne metallüberzogene Kunststofffäden genutzt, die Düppel. Sie sind wenige Zentimeter lang und werden in der Atmosphäre ausgestreut. So bildet sich eine Art unsichtbare Mauer, die Radarstrahlen reflektiert. 

SPIEGEL: Das Verteidigungsministerium hat aber dementiert. Es gebe "keine Anhaltspunkte dafür, dass die Wolke von unseren Luftstreitkräften verursacht wurde". 

Asmus: Beweisen können wir nichts. Aber am wahrscheinlichsten scheint derzeit dennoch, dass im Luftraum über der Nordsee Erprobungen mit Metallfäden stattfinden, die unsere meteorologischen Geräte stören und uns eine falsche Wetterlage vorgaukeln.< 

 

Und schon assimilierte Luc Bürgin in seiner ´Mysteries´ Nr.3/2006 (für mich bestens bekannt als Beispiel für gepflegte Vorbehalte gegenüber der Rationalität) das Ereignis fast schon erwartungsgemäß in die Welt der "Geheimnisse - Rätsel - Phänomene" mit dem Ruf: "Unser Wetter wird manipuliert! - Wetter-Terror bald Realität?" Auch hier wird in die Irre geleitet, wenn von Chaff als "chemischer Sprühnebel" die Rede ist, der "exakte Radarortungen verunmöglicht". Dies eingebracht unter dem Bild einer militärischen Transportmaschine die Magnesiums-Flares-Schleppe aussetzt, die aber eine gänzlich andere Bedeutung haben und Flugzeuge vor infrarotgelenkte, wäremequellensuchende Raketen schützen sollen, indem den Suchköpfen eine Reihe ablenkender Hitzequellen geboten werden! Die im Zweiten Weltkrieg eingesetzte Stanniolfäden (auch Lametta genannt weil sie eben wie Christbaum-Schmuck dieser Art ausschauten!) dienten tatsächlich der Radarstrahlen-Ablenkung. Um - jede Menge falscher Ziele anzuzeigen. Dieses ´Lametta´ segelt naturgegeben zu Boden und hinterlässt ein breites Feld voller silberner Aluminium-Streifen. Was in den aktuellen Fällen eindeutig aber nicht entdeckt bzw gemeldet wurde! Zudem: Sieht man die Dimensionen der ´Geisterwolke´, dann müsste ja eine ganze Flugzeugflotte unterwegs gewesen sein, um mächtig viel Lametta auszustoßen. Vom hochatmosphärischen Seeder-Feeder-Effekt war hier natürlich keine Rede, auch wen jener am plausibelsten die Vorkommnisse erklärt. 

 

Auch die ´Süddeutsche Zeitung´ griff am 25.April 06 das Thema in einem Artikel von Philip Wolff auf: 

>Rätsel: Geister-Kumulus über Deutschland - Meteorologen verdächtigen das Militär, Wolken zu erzeugen, die im Radar, nicht aber am Himmel zu sehen sind. ... Die seltsamen Ereignisse in der Atmosphäre, die zurzeit als ?Geisterwolken" Karriere in den bunten Nachrichtenspalten machen, geben Wissenschaftlern ein unterhaltsames Rätsel auf. ... Und seit Ende März tauchten immer wieder solche Gebilde über Deutschland auf. ... ?Wir haben keine Erklärung für das Phänomen", sagt der Sprecher des Verteidigungsministeriums. Der Bonner Meteorologe Karsten Brandt, der Anzeige erstattet hat, reagiert darauf verwundert: ?Wie ist dann zu erklären, dass wir auch für die Jahre 1998 und 2000 Phantomwolken ermitteln konnten, die einmal über dem Pfälzer Wald und einmal nordwestlich des Sauerlandes entstanden sein müssen?" ... Hoffnung machen sich die Wetterbeobachter nun darauf, eines Tages mit speziellen Radars selbst nachschauen zu können, woraus geheimnisvolle Wolken-Objekte am Himmel bestehen: Senden die Beobachter polarisierte Mikrowellen aus, die senkrecht schwingen, können sie auch auf die Form der Objekte, ob Regentropfen, Hagelkörner oder Düppel, Rückschlüsse ziehen. ?Allerdings sind die Routine-Netzwerke zur Wetterbeobachtung noch nicht polarimetrisch ausgerüstet", sagt Volkert vom DLR. ?Das ist erst in Planung." Noch eine Weile dürften die Geisterwolken ihr Geheimnis also behalten.< 

 

>Wetterradar + Vogelschwärme< war am 8.August 2006 ein Thema bei Wetterzentrale.de, welches Martin Grund vom DWD-Regionalbüro Deutsche Weinstrasse, Pfalz, einbrachte. Gar nicht mal so uninteressant im Gesamtrahmen von ´Radar-Phänomenen´, doch lesen Sie selbst - wahrscheinlich genauso verblüfft wie ich es war: "Aufbereitete Daten aus dem Wetterradar-Verbundsystem des Deutschen Wetterdienstes liefern neben der meteorologischen Information auch Clutterinformation, die auch Vogelkonzentrationen enthalten kann. Am Beispiel einer Überlagerung von Satellitenbild und Radarcomposit werden die Clutterstrukturen sichtbar, die nicht von Hydrometeoren verursacht sein können. Das Angebot der operationell erstellten Produkte aus dem Wetterradar-Verbund umfasst auch ungefilterte Daten einzelner Sensoren. Da Wetterradargeräte aber Volumenscans durchführen, werden nur hohe Vogeldichten erkannt, z.B. Luftinsektenjäger wie Schwalben und Mauersegler. Vogelschwärme von Großvögeln erreichen in der Regel nicht die erforderliche hohe Volumendichte und werden demzufolge nicht von den Wetterradargeräten erfasst. Weitere Analysen werden zeigen müssen, ob sie flankierend zur Vogelzugerfassung eingesetzt werden können. Es wäre also zu prüfen, ob massenhafte, meist schlechtwetterabhängige Migrationen von Mauerseglern (dort aber aus bestimmten verhaltensbiologischen Gründen nahezu aussschließlich der Nichtbrüteranteil der Population) als ´Störsignaturen´ auf dem ungefilterten Radarsignal erscheinen. Da der Mauersegler einer der häufgisten Brutvögel im Großstadtbereich ist und dort im Altstadtbereich (noch) vieltausendfach brütet, ist zu erwarten, daß sich bei "schönem Wetter" zum Teil zigtausende Mauersegler zum Nächtigen in Höhen von ca. 1700 Metern aufhalten. Es wäre nicht verwunderlich, wenn man diese Vorgänge mit dem C-Bandradar des DWD obligat darstellen kann. Was das niederländische Militär mit ihrem Dopplerradar so alles findet, kann man hier nachlesen: http://www.martingrund.de/apus/text... . Ich glaube nicht, daß die mysteriösen ´Fehlechos´ dieses Jahres ihre Ursache in massenhaften Mauerseglervorkommen haben. Aber da im Kontext von bestimmten Wetterlagen zigtausende von Mauersegler zum Teil in sehr großen Höhen wandern und wie schon angeführt obligat in ca. 1700 Metern Höhe übernachten, sollte man künftig diesen zoologischen Faktor bei der Interpretation von ´merkwürdigen´ Radarechos im Auge behalten. Dies betrifft aber zuerst die Rohdatenaufbereitung, kenne mich mit der ganzen Radartechnologie natürlich überhaupt nicht aus und gebe hier nur ein kleines Statement als ornithologisch Interessierter ab... ;-) Typischerweise wären größere ´Mauerseglerechos´ in den Rohdaten des Wetterradars ab der großen Ankunftswelle der Nichtbrüter zu erwarten, das ist ca. ab Ende Mai bis Ende Juli, in der Nacht bei Flughöhen zwischen 1000 und 2000 Meter. Typisch wären auch Großschwärme z.B. an der Vorderseite markanter Schlechtwetterfronten im Rahmen einer sog. ´Wetterflucht´." 

 

Die GWUP-Zeitschrift ´Skeptiker´ Nr.2/06 nahm sich in der überaus lesenswerten Titelgeschichte "Chemtrails zwischen Meteorologie und Verschwörungstheorie" eben den angeblich merkwürdigen ´Chemtrails´ in einem Beitrag von Dr.Holm Gero Hümmler (studierte Physik mit Nebenfach Meteorologie an der Universität Frankfurt, forschte am MPI für Physik in München, beim CERN in Genf und dem Brookhaven National Laboratory) an. Mit irgendwelchen geheimen Regierungsversuchen in der hohen Atmosphäre haben sie gar nichts zu tun, sie sind einfach nur ordinäre Kondensstreifen (von genauso ordinären Düsenflugzeugen erzeugt) die als meteorologische Erscheinungen bei besonderen atmosphärischen Gegenheiten auftreten und dadurch seltsam ausschauen bzw wirken. Dr.Hümmler erklärt dies hier genauer und klärt auch die Falschaussagen von ´Chemtrail´-Verschwörungsfreunden, sogar anhand eines angeblich großen deutschen ´Chemtrail´-Vorfalls vom 30.5.2004. Ganz und gar interessant! Wer das Heft nachbestellen will - eMail an: anfrage@gwup.org

Quelle: CENAP-Archiv

 

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