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Astronomie - Rund 30 Meteoriten-Experten treffen sich in Rhede

9.09.2017

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Zum neunten Mal trifft sich das Deutsche Meteoriten-Kolloquium in Rhede. Die Veranstalter rechnen am Wochenende des 9. und 10. Septembers 2017 mit rund 30 Teilnehmern aus ganz Deutschland.

77 Jahre nach der Entdeckung des sogenannten Emsland-Meteoriten treffen sich Experten in Rhede. Der Emsland-Meteorit wurde 1940 im Hochmoor bei Rhede von einer Kolonne der „Moorsoldaten“ entdeckt. Der 19 Kilogramm schwere Eisen-Meteorit ist immer wieder Anlass zur Forschung gewesen, wie Rainer Bartoschewitz vom Deutschen Meteoriten Kolloquium auf Anfrage unserer Redaktion berichtet. In Rhede sollen diese neuen Erkenntnisse nun auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ebenso sind kleine Proben des Emsland-Meteoriten zu begutachten.

Die Veranstaltung in der Gaststätte Vosse Schepers beginnt am Samstag, 9. September, um 10.30 Uhr. Geplant sind verschiedene Diskussions- und Fachvorträge. Dabei werden Untersuchungsergebnisse und Forschungsbeiträge populärwissenschaftlich durch Wissenschaftler – unter anderem des Max-Planck-Institutes – der Universitäten Braunschweig und Göttingen sowie der Bundesanstalt für Materialforschung, präsentiert.

Bürger können Steine begutachten lassen

Am Sonntag, 10. September besteht für Interessierte ab 11 Uhr die Möglichkeit, meteoritenverdächtige Steine zur Begutachtung vorzulegen. Im Verlaufe des Nachmittages wird außerdem eine Gedenktafel für den Emsland-Meteoriten enthüllt werden. Zudem können extra angefertigte Briefmarken und Briefumschläge mit dem Emsland-Meteoriten gedruckt werden.

Meteoriten sind eine ungefähr 4,5 Milliarden Jahre alte Urmaterie aus der Bildung unseres Sonnensystems. Mehr als 85 Prozent der bisher knapp 57.000 bekannten Meteoriten wurden in der Antarktis und den heißen Wüsten entdeckt. Aus Deutschland sind 48 Meteoriten bekannt, davon acht in Niedersachsen. Das Auffinden von Meteoriten in Mitteleuropa ist aufgrund der Vegetation, der Bodenverhältnisse und des für Meteoriten aggressiven Klimas schwierig. Im nördlichen Emsland ist bislang nur ein Meteoritenfund bekannt.

Quelle: Osnabrücker Zeitung

 

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