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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-83

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8.09.2006

CENAP-UFO-Meldungen aus dem Dezember 2005

Teil II zur Klärung der Situation wie es wirklich war...

MHB-UFOs zum Jahreswechsel unterwegs?

Die Nachrichten waren ´gut´ - 100 Millionen Euros wollten die Deutschen spitzenmäßig fürs Silvesterfeuerwerk ausgeben und die Wetteraussichten für die Silvesternacht waren hervorragend. So gab ich eine PM hierzu aus:

 

>"Rot-orangene, von innen heraus pulsierende Silvesternacht-UFOs" erwartet - Ihr irdischer Heimathafen liegt in Franken

Mannheim. Alle Jahre wieder tauchen sie in der Silvesternacht auf und irritieren Zufallsbeobachter: "Rot-orangene, von innen heraus pulsierende Silvesternacht-UFOs" im Kugelgestalt und scheinbar groß wie der Vollmond schweben bis zu 15 Minuten gespenstisch glimmend und völlig geräuschlos inmitten des alljährlichen Silvesterfeuerwerks oder kurz danach durch die Dunkelheit. Allein zum vergangenen Jahreswechsel gab es deswegen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Dutzend Mal "UFO-Alarm-Meldungen" die beim Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) eingingen. Vor einigen Jahren gab es deswegen in Hessen sogar eine derartige UFO-Hysterie, dass der Hessische Rundfunk zur besten Sendezeit eine TV-Sondersendung ins Programm hob.

Roswell lässt grüßen. Der spannendste Zwischenfall dieser Art geschah zu Anfang 2005 in der Nähe von Passau. Damals glaubten Zeugen ein UFO brennend vom Himmel in einen nahen Wald fallen zu sehen. Polizei und Feuerwehr rückten mit 80 Mann aus um nach dem "geheimnisvollen Feuerball" zu suchen. Später meldeten sich ein paar Jugendlicher, welche als Silvester-Partyspass einen so genannten Miniaturheißluftballon aus rot-weißem Drachenpapier (ca 1,50 Meter hoch, grob eiförmig) aufsteigen ließen und der durch einen Windeinschlag sich schräg neigte, sodass der inwändig angebrachte Brenner das Papier wie Zunder zum Entfachen brachte und das Objekt brennend vom Himmel fallen ließ. "Eine stundenlange offizielle Suche der Behörden aber brachte keinerlei Fundstück zu Tage", erinnert sich Werner Walter vom UFO-Phone an die Ereignisse von damals. Wer weiß, vielleicht erinnert sich in Jahrzehnten jemand an den "UFO-Absturz" von Passau und schon ist ein neuer Mythos wie zu Roswell in Gang gekommen. Solche Fehleinschätzungen gab es hierzulande schon öfters, auch nahe Heidelberg wo vor Jahren genau das selbe Geschehen von ernstzunehmenden Zeugen bei der Polizei gemeldet wurde und im Dossenheimer Steinbruch schließlich eine große Suchtaktion nach einem UFO ablief.

"All jene angeblichen Fremdobjekte, welche gerne auch aus Unkenntnis heraus als ´Kometen´ oder ´Kugelblitze´ missverstanden werden haben ihren Heimathafen in Franken, wo in Bad Staffelstein ein Flugbedarfs-Hersteller dieses UFO mehrere tausend Mal im Jahr bundes- und europaweit verkauft", so Walter. Die meisten Menschen kennen noch nicht einmal den Begriff "Miniaturheißluftballon" und können sich darunter nichts vorstellen, sehen sie dann solch ein Objekt runzeln sie die Stirn und beobachten es atemlos sowie ungläubig. Dies ist das ganze Geheimnis hinter der alljährlich aufkommenden "UFO-Beobachtungswelle" in der Silvesternacht. Auch zu sommerlichen Garten-Partys wird das Teil gerne aufgelassen und sorgt seit über 20 Jahren für heftige UFO-Meldungen. Der Miniaturheißluftballon als solcher ist weltweit in ´Betrieb´ und Nutzung und sorgt überall für künstliche UFO-Alarme. In Amerika werden seit den 30er Jahren diese Objekte aus den Grundbestandteilen halbtransparente Kunststoff-Tüten von Reinigungen, Balsa-Holz und einem eingesetzten Set von Kindergeburtstags-Kerzen zusammengesetzt. Rund um den Indischen Ozean sind diese "Himmels-Laternen" rituelle Körper, die zu Gedenkfeiern aufgelassen werden. Zuletzt auf allen Bildschirmen am 26.Dezember zur Erinnerung der Tsunami-Opfer vor über einem Jahr gezeigt. Diese "Himmelslaternen" sorgten in England in diesem Sommer für große UFO-Aufregung, als ein ´Event-Veranstalter´ diese massenhaft zum Himmel schickte...

Das große UFO-Experiment: Als vor zwei Jahren die CENAP-Mitglieder bei einem Experiment in Cröffelbach, nahe Schwäbisch Hall, ein Feldexperiment mit einem ganzen Schwarm jener Miniaturheißluftballone durchführten drehte eine ganze Region deswegen durch. Die Meldung ging um den ganzen Globus...<

 

Aufgegriffen wurde dies wieder einmal nicht. Auch bei Allmystery.de schickte ich jenseits dessen den Beitrag "Silvesternacht: Ausschau nach MHBs?" mit diesem Inhalt rein: "Hallo Leute, wer hält in der Silvesternacht Ausschau nach den rot-orangenen Glühkugeln vom Typ der Miniaturheißluftballone? Oder gar, noch kecker, wer lässt solch einen Partyspass auf?" Die erstaunlichen (?) Reaktionen zu diesem "IFO Nummer 1" waren: "Was sind MHBs? Ich kenne sie nicht. Warum sollten die gerade an Silvester so häufig auftreten?" (So ein Teilnehmer der bereits seit Ende August 05 im Forum über 1.800 Beiträge lieferte und so ein Power-User ist - und keinerlei Ahnung hat.) Ein anderer der genauso hart drauf war (über 3.300 Beiträge seit Mai 05): "Keine Ahnung. Frage mich wirklich, wer sowas Silvester aufsteigen lässt." Wahrhaft nur selbstenthüllend mit Klasse zu bezeichnen. Keine Ahnung was wirklich läuft und Sache ist. Dies ist einfach nur gepflegte Dummheit und nichts anderes. In jenen Tagen lief auch eine andere Debatte dort und da meldete sich doch glatt ein Teilnehmer mit: "Ich glaube ein Teil der Ufo-Sichtungen geht auf die Kosten der Air Force. Wo wurden wohl die meisten Ufos in der USA gesichtet??? Arizona, Mexico und Nevada, jetzt muss man nur noch eins und eins zusammenzählen. Z.B. früher als keiner in der Zivilbevölkerung wusste was ein B 2-Bomber war, haben auch alle die so einen Flieger gesehen haben rumerzähl sie hätten ein Ufo gesehen, aber nichts mit Ufo, nur ein neues Hightech-Spielzeug der Air Force. Dann kommt noch der große Anteil an Fälschungen hinzu. Noch ein Teil sind einfach nur Fehlinterpretationen, natürliche Himmelskörper, Satelliten, explodierende Sterne... und was bleibt jetzt dann noch für Material übrig??? Nicht viel, besser gesagt sogut wie gar nichts." Dies ist wahrhaft halbinformiert und pseudoskeptisch - und zwar aus den eigenen UFOlogie-Reihen heraus (bei einem User, der seit einem Jahr bereits über 2.200 Einträge machte). Ein anderer Teilnehmer kam so rüber: "Ich glaube nicht an die ganzen Ufos, die jetzt ´gesichtet werden´. Ich glaube jedoch, das die Dinger, die man während, und nach dem 2.Weltkrieg sah. Boomerangförmige Mutterschiffe von denen kleinere Schiffe rausgeflogen kamen sowie Schiffe, die teilweise wie ein Feuerball aussahen und irre laut waren. Alles danach, diese fliegenden Untertassen etc. alles Blödsinn. Ist alles dem menschlichen Geist entsprungen." Tja, auch das vorausgehende ebenso, weil einfach Unfug. Da nutzt der ganze ´car-wash´ nichts um pseudomäßig kritisch rüberzukommen, weil es einfach nicht so ist - die Position und die Begründung. Disziplin wird kleingeschrieben. Auch hier werden aus gewöhnlichen Dingen durch ungewöhnliche Worte Fantasien gezeugt. Die UFOlogie ist auch Sprachgesteuert. Dahinter steht eine krude Ideologie.

 

Wow. What a Wild Thing in the Disco. Dies gibt es also auch. What a Feeling ob dieser ´gefährlichen´ Mixtour im (gepflegten) Unwissen... Hier läuft einiges falsch, quer und schief. Ich kann nicht umhin hier zu bedauern, dass diese innerufologische Selbstkritik auch nicht besser ist als jene die z.B. in der journalistischen UFO-Pseudokritik wie sie in der August 2005-Ausgabe der ´P.M.-History´ gezeigt worden ist. Dies ist einfach alles nur halbgar und oberflächlich - an beiden Seiten. Und dies obwohl man sich gerade im Internetzeitalter eindeutig informieren kann. Dies ist alles dagegen so Wischiwaschi. Ich bezweifle längst, dass da Professionals da und dort am Werk sind. Ist aber auch nicht neu. In beiden Fällen ist es mir psychologisch unverständlich und rätselhaft, warum man sich der vollen Wahrheit verweigert. WENN man wirklich etwas wissen und in Erfahrungen bringen will, dann geht dies auch. Diese Halbseitigkeiten mag ich gar nicht. Habe ich nie gemocht. Deswegen auch wohl meine Kritik dahin und dorthin. Dummerhaftigkeiten kann man vermeiden, einfach nur bei der genaueren Hinschau. Ganz und gar eine merkwürdige Angelegenheit. Genauso wie das Verlieren zu einem Kernthema in ganz andere Gefilden, diese ... Fahrigkeit und nicht am Punkt bleiben zu können. Was ich ganz und gar hasse. Dabei komme ich mir bald vor, als wenn ich jemand sei, der "Blut an den Händen hat". Dabei ist das CENAP-´Leuchtfeuer´ nicht zu übersehen. Naja, auf der anderen Seite gilt: Die UFOlogie ist nur ein Lazarett und keine Wissenschaft. Sie ist auch keine Eliteeinheit und man nimmt dort was man kriegt. Darunter sind nicht wenige ´Landstreicher´. Dies klappt nur, weil die ´Bürgerwehr´ nicht die Brücke bewacht. Daraus ergibt sich die ufologische ´Kultnacht´´ in welcher sie selbst vor sich hinschläft. ´Feuer einstellen!´ ist daher ein seltener Befehl während Marschbefehle in der UFOlogie unter dem Motto laufen: Don´t think twice! Und ´Baby Sugar Love´. Dafür ist man in der Szene sehr dankbar frei nach dem Motto: "GI will bumm-bumm." (1) Und: Mehr töten als erfolgreich zu kämpfen. Ende der Fahnenstange. Mit dem Zug abrücken und ins Lager zurück weil sich UFOlogen an einer Art besseren Ort versetzt fühlen. Und dort heißt es: Eingraben, Sichern, Durchladen! Mein ´Deo´ mag deswegen verloren sein, aber da draußen im Feld sind die Parfümerien eben recht schlecht sortiert. Daraus mag sich ergeben: Ich wollte nur meine Pflicht tun, aber mich danach nur noch auf eine Art ´Seelenheilkunde´ spezialisieren. Um schließlich bei den ´Kriegsversehrten´ zu landen. Sinnbildlich verstanden. Als eine Art ´Visitenkarte´ die niemand wirklich mag. Und dies in einem Feld, wo überall zu jeder Jahreszeit nur Glatteis vorherrscht. Die ganze ufologische Psychologie ist hier zu überdenken, weil einfach nicht alles Schoko dort ist un d vieles einfach nur raffiniert gewickelt daherkommt. Alarmstufe Rot ist grundsätzlich angesagt. Bei allem was mit "UFOs" zu tun hat sollten zunächst erst einmal die roten Lampen aufleuchten und nicht die Durchwinke unter dem grünen (Ampel-)Männchen erfahren. Nach 60 Jahren modernes UFO-Phänomen (wenn man den 24.Juni 1947 mit der Arnold-Observation als offizielles Startdatum ansieht) hat sich die Produktivität zum Nachweis der Erscheinungen als exotische Phänomene keineswegs erhöht, aber dies ist in der übermächtigen ufologischen Schwatzgesellschaft unter dem Motto "We love to entertain you" eh nicht möglich. Die UFOlogie ist der größte Schönheits-Saloon der Grenzwissenschaften, die selbst wieder ein internes Liebesreigen sind. Und die UFOlogie lebt nur von ihrem Humankapital. Ich weiß, dies wird nun als Miesepetrigkeit angesehen. Ich kann und will es auch nicht ändern.

 

(1) = Ich verstehe mich da selbst als ein ´Sergeant Anderson´ wie in der TV-Serie "Dienst in Vietnam" (oder wie der Schiffskoch ´Ryback´ im Film "Alarmstufe: Rot" der völlig unterschätzt wird). Ein Wahnsinnstyp aus der Reihe einsamer Wolf der wirklich was an sich hat, ein Funkeln in den Augen, "als ob er etwas weiß, was keiner von uns ahnt". Doch ich weiß, wo ich bin sowie was nicht. Und - etwas wühlt in mir und brennt mir ein Loch ins Herz. Andererseits denke ich mir - wenn es einen Gott gibt, dann macht er sich mit uns einen schlechen Scherz. Gell, ein bemerkenswertes Spannungsfeld. Aber nicht jeder kann ein Gewinner sein. Thats true. Machen Sie was daraus. Viel Glück. Wenn Sie etwas für mich tun wollen: Sehen Sie zu, das ich nicht draufgehe, jedenfalls nicht vor dem nächsten Urlaub. Ohne - one way ticket. Die UFOlogen sollten tatsächlich ihre ganze, eigene Psychologie überdenken. Das Wiedererzählen von Legenden ist ihre größe Leistung. Damit wird die Legende popularisiert. So geht es dem >Fliegenden Holländer< als Geisterschiff und den >Fliegenden Untertassen< geht es genauso. Dies erinnert viel zu sehr an die Märchen um die feuerspeienden Drachen aus vergangenen Zeiten, die sich in vielen Kulturen bis heute herübergerettet haben (und dies in durchaus unterschiedlichen Ausprägungen!), aber nie wirklich als biologisch Spezies existierten und dennoch ganze Kulturen beeinflussten sowie in ihren Traditionen weiterleben. Sie sehen, soetwas funktioniert! Ich kann Skepsis nur als die reine Seele der UFOlogie (weiter)empfehlen und als eine Waffe zu nutzen verstehen anraten, weil einem anonsten nur eine Menge Unrat um die Ohren fliegt. (1.1.) Dies ist meine ganz und gar persönliche Erfahrung nach über 3 Jahrzehnten im Feld - und dies ist absolut ernst gemeint. Niemand wird darauf hören. Tja und da müssen gelegentlich die ´MPs beidhändig und über Kreuz gehalten ins Gelände gehalten werden´. Klar, dies bedeutet Ärger unter Deck der UFOlogie und deswegen werden auch getarnte Austricksmanöver durchgeführt, quasi als schultergestützte Lenkwaffen wie die ´Stinger´ mit ufologischen Strengkopf um Skptiker zu knacken. Mit ufologischen Kampfschwimmern ist immer zu rechnen, die ganz bewusst gegen die UFO-Skeptiker arbeiten - vielleicht sogar aus ernster Sorge betreffs dem Überleben der UFOlogie, welche ja als öffentliches Thema längst an Leuchtkraft verloren hat! Hier geht es dann um alles oder nichts. Lügen kann man nur durch harte Skepsis deaktivieren. Und UFO-Skeptiker sind da immer wieder ein erfasstes Ziel als Traumjob. Der Versuch einer "feindlichen Übernahme" als Mittel zum "Guten Zweck" (= ´Überzeugungsarbeit´ gegenüber den ´Ungläubigen´) ist da immer eine Art Gefahr mit dem Potenzial eines Anschlags auf die UFO-Forschung. Eine Situation außer Kontrolle ist das Schlimmste was passieren kann. Also kann es nur heißen: "Alle Aufklärer in die Luft."

 

(1.1.) = Schweigen statt Schwallen ist dabei meistens eher vernünftig angesagt. Was zählt ist mehr Qualität als Quantität. Aber wem sage ich dies im Internet-Foren-Universum wo jeder auch alles reinquatschen will um in einem schwerelosen Dahingleiten mit diesem Werkzeug für gedankliche Wahnsinns-Pirouetten für seinen persönlichen Höhepunkt wahrgenommen zu werden, dies in einer Gesellschaft wo die Wahrnehmung des Individuums ein großes Problem ist. Die Lage ist einfach verhext - und für die ufologische Meinschaft der verwandten Seelen.

 

MHB-Aktivitäten. CENAP-Kollege Jens Lorek aus Dresden berichtete von seinen eigenen Unternehmungen so:

 

>1. 31.12., 16.20 Uhr (also noch im Hellen) einen MHB gestartet. Die ganze Nachbarschaft lief zusammen, der Ballon flog Richtung Flughafen Dresden davon, ALLE bestätigten, "so etwas noch nie gesehen" und "auch noch nie von sowas gehört" zu haben.

2. 31.12., 20 Uhr. MHB gestartet, fliegt zielsicher in die Äste eines Baumes und bleibt in ca. 6m Höhe hängen. Warten, ob er sich selbst befreien kann, nein. Freund holt Leiter, klettert am Baum hoch, fädelt lange Stange in den MHB und zieht ihn herunter. Gelungene Rettung - aber Brennmaterial verbraucht. Weißen Kohlenanzünder in Brennschale gelegt, stark qualmendes helles Feuer, MHB startet wieder, innen mit Ruß beschlagen fliegt er in Richtung Flughafen davon, stark flackernd und pumpend - eine Erscheinung wie aus dem Weltraum.

3. 1.1.2006, 0.20 Uhr. Sauberer Start vor den Augen von noch mehr Zuschauern, Beifall, Abflug Richtung Flughafen in großer Höhe, zuletzt wirkte der MHB wie ein Donut-Ring aus Feuer. Unter den Zuschauern Ärzte und Professoren - keiner hatte je dergleichen gesehen oder davon gehört.<

 

Aber es gab auch gleich einen ersten eMail-Bericht erreichte mich am Sonntagabend, Neujahrstag - 1.1.06: "Sichtung eines unbekannten Flugobjekts über Düsseldorf". Absender war Dirk N., Medienkaufmann. Seine Darstellung klang dann so:

 

>Gleich am Anfang möchte ich klarstellen, dass ich ein ehrlicher, logisch denkender, selbst-kritischer, wissenschaftlich geprägter Mensch bin. Mit gesunden und guten Augen (kein Brillenträger) und einer guten Auffassungsgabe und scharfer Beobachtung. Ich kenne Heißluftballone, Gasballone, Zeppeline und Blimp-Luftschiffe, Flugzeuge, Hubschrauber, senkrecht startende Harrier, Modellflugzeuge usw... aus eigener Anschauung. Ich weiß wie diese "Flugmaschinen" arbeiten und sich in der Luft verhalten. Auch deren Anblick in der Dämmerung oder dunklen Nacht ist mir bekannt weil ich in der Nähe des Flughafens Düsseldorf lebe (Düsseldorf-Angermund.) Ferner möchte ich gleich vorab den Einwand ausschließen, ich wäre betrunken oder unter Drogen von einer Halluzination getäuscht worden. Auch eine Reflektion auf der Glasscheibe des Dach-Fensters kann ich ausschließen, weil dieses sperrangelweit offen stand. Ich nutzte kein Fernglas auf dessen Linse sich etwas spiegeln oder brechen konnte. Auch keine Brille oder Kontaktlinse. Ich kenne Sylvesterraketen, Böller und Blitzer und kann diese von anderen Lichtern und Fluggeräten unterscheiden - Irrtum in dieser Hinsicht ausgeschlossen.

Ein klassischer Meteorit ist auch aufgrund der zu langsamen Geschwindigkeit der Licht-Sichtung ausgeschlossen, es sei es gäbe Meteoriten mit einer geschätzten Geschwindigkeit von 200-300 km/h.... und der Fähigkeit eine (kontrollierte?) Kursänderung von fast 90 Grad auszuführen. Ich lerne aber gerne dazu. Nur wen fragt man? Leicht wird man verlacht. Zu viele Lügner reden Unwahrheiten in dieser Hinsicht und bisher war auch ich immer ein Kritiker bei diesem heiklen Thema. Ein Hubschrauber könnte zwar das gesehene Flugmanöver ausführen, müßte aber zur Emittierung dieses Lichtes einen sehr starken Generator an Bord haben und ein Reflektionsobjekt unter oder (um?) sich.... Witz einer Fernsehanstalt mit Übertragungshelikopter? Nichts davon gehört bisher... Wenn Sie mir jedoch eine Erklärung in diese Richtung geben, hab ich nichts einzuwenden. Ferner möchte ich die offizielle zivile Flug-Genehmigung sehen, relativ tief über bewohntes Gebiet während des Sylvesterfeuerwerkes (RAKETEN!) fliegen zu dürfen....ich bezweifele dies zutieftst.

Jetzt möchte ich Ihnen kurz und sachlich schildern was gestern durch mich Dirk N., 32 Jahre alt, und meine Mutter Frau Annelie N., 56 Jahre alt, gesehen und über 2 Minuten beobachtet wurde. Dies würde ich und meine Mutter jederzeit unter EID bezeugen und unterschreiben. Beim Blick aus dem offenen, nach Osten hin gebauten Dachgeschoss-Schlafzimmerfenster, zusammen mit meiner ebenfalls absolut nüchternen und gesunden Mutter Frau Annelie N., zur Beobachtung des Sylvester-Feuerwerks, entdeckten wir ein rotes, (etwas weniger als Feuerwerk) gleißend fluoreszent leuchtendes Objekt erheblicher Größe, vergleichbar in der Größe mit einem großen Flugzeug oder Hubschrauber. Dieses höher als jedes Feuerwerk fliegende rot selbstleuchtende Objekt von unklarer, leicht Kreuz- oder T- förmiger Form, nährte sich in einer Höhe, die ein weites Stück über der Höhe der am höchsten steigenden Sylvesterraketen lag, von Süden her und nicht allzu schnell, so dass wir von einem Feuerwerk oder Dauer-Höhenleuchtfeuerwerk oder dergleichem ausgingen. Da dieses aber nicht verlosch sondern in der Größe zunahmen, weil es sich unaufhaltsam von Süden her näherte, fragten wir uns verwundert was das denn jetzt für ein neuer Effekt sei? Dieses überaus untypische Flug-Objekt, zog in einer, mehr als einen Kilomter hochliegenden, geraden aber irgendwie nicht linaren sondern sehr gering "ruckelnden" oder "eiernden" Flugbahn auf Süd-Nordkurs über unser Haus in einem Abstand von vielleicht 2 Kilometern horizontaler Entfernung und 2-3 Kilomteren vertikaler Höhenentfernung (extrem schwer zu schätzen in der Dunkelheit, besonders während überall blitzendes Feuerwerk hochgeht und kein Vergleich möglich ist...).

Dieses Objekt näherte sich, flog weit oberhalb der am höchsten steigenden Sylvester-Raketen vorbei aber unterhalb der teilweise nicht ganz geschlossenen Wolkendecke...kein Gewitter über den Wolken...sowas ist in keinem Falle hier vorgefallen... es hat auch nicht geschneit oder geregnet gutes kaltes trockenes Wetter aber auch kein strenger Frost. Als es etwa direkt vor uns war, beschritt seine bisherige etwas ruckende aber fast lineare Flugbahn eine kräftige aber auch hier nicht sauber, geometrisch erscheinende Kurve, wie man es von einem Flugzeug kennt. Und zwar nun in östliche Richtung. Trotz aller Anstrengung eine Form auszumachen blieb das Objekt unklar schemenhaft in der Kontur, was aber auch an dem leicht bewölkten Himmel liegen könnte.... Das Objekt flog in jedem Fall unterhalb der Wolkendecke. (Nein es war kein Kugelblitz, die gibt es nicht, kein Nordlicht oder eine Luftspiegelung... etwas mir bisher Neues eben..deshalb frage ich Sie als Experten.) Ich konnte kein Geräusch dieses Objekts ausmachen, was aber wegen der Knallerei im Umkreis auch fast unmöglich gewesen wäre, ein Rotorgeräusch war nicht zu vernehmen und auch kein Düsenlärm. Über den Baumwipfeln entschwand das Objekt ziemlich gemächlich nach Osten aber in jedem Fall schneller als ein Heißluftballon oder Zeppelin.

Ich bitte um Forschung bei den Luftfahrtstellen des Düsseldorfer Flughafens. Ich bin sehr interessiert dieses Phänomen zu verstehen. Meine Zeugin, Frau N., sah bis zum Schluß das Gleiche. <

 

Bis auf die Gestalt ("leicht Kreuz- oder T-förmige Form") war eigentlich alles perfekt passend für den MHB. Möglich auch das eine ungewohnte Bastler-Konstruktion, Marke ´Eigenbau´, hierfür verantwortlich zeichnete (man entsinne sich, dass die Observation hinter dem Düsseldorfer Flughafen stattfand und warum sollte nicht ein begeisterter Bediensteter von dort soetwas dann nicht bauen und steigen lassen? Man erinnere sich daran, wie wir hier in Mannheim vor Jahrzehnten erstmals auf den MHB als UFO-Stilumi aufmerksam wurden - weil Bedienstete des Mannheimer Flugplatzes genau dort einen solchen Ballon von Schorr hatten aufsteigen lassen). Auch die erwartete lineare Aufwärtsbewegung ist nicht immer gewährleistet - bis hin (aufgrund eines Windstoßes) zum ´aus-der-Bahn-werfen´ des Ballonkörpers, sodass er schien um 90 Grad-Winkel abdreht. Dies ist genauso erstaunlich wie das scheinbare "intelligente Verhalten" dieser Objekte in einer aufgelassen Ballon-Flotte. Passiert aber. Und nachfolgende Entwicklung machte mich instinktiv weiter misstrauisch, dass das hier ein halbwegs inbszeniertes Spielchen war - basierend wohl doch auf einer bewusst verfremdet dargestellten MHB-Observation:

Alsbald bekam ich ungefragt eine weitere eMail vom Berichterstatter - und zwar in ungewohnter Form. Ich hatte nachgefragt, wie er eigentlich auf mich kam. So beantwortete er dies gleich mit Google - und "ich habe bisher keinen Kontakt mit Fachkreisen dieser Art, weil ich immer ein Kritiker war". Komisch nur das er eine Erstmail gleich mit >Ausschau nach Silvesternacht-"UFOs"< überschrieben und selbst mit "Nein, das war es nicht!" unterlegt hatte. Dies ist deswegen bemerkenswert, weil genau die Headline "Ausschau..." ich für Beiträge in zwei UFO-Foren gesetzt hatte, wo ich als UFO-Kritiker bekannt bin. Und zuvor war die APA-Meldung dort zwecks der UFO-Pleite 2005 kursiert und wurde noch unmittelbar vor Posteingang dieses Fall von einer Userin mit "Schade" kommentiert. Ich habe auch noch nie erlebt, dass das ein Berichterstatter sich als "UFO-Kritiker" vorstellt, ja mit einem "ich bin da eigentlich Skeptiker" schon, aber so ganz konkret noch nie. Und: Noch nie hat jemand gleich die ganze IFO-Palette von sich aus ausgeschloßen, wer will die auch als Außenstehender kennen??? Noch nicht einmal UFOlogen kennen sie in der Gänze und stellen sich damit dumm an. Und dann: "Nur wen fragt man? Leicht wird man verlacht. Zu viele Lügner reden Unwahrheiten in dieser Hinsicht..." Dies ist ein bisschen viel an Insiderwissen für jemand der von sich aus selbst erklärt: "Ich habe bisher keinen Kontakt mit Fachkreisen dieser Art gehabt." Meines Erachtens nach war aber genau dies der Fall. Selbst Leute die wirklich nur aus der BILD von UFOs wissen führen soetwas nicht aus, wenn sie sich bei mir melden. Da wurde mir die Geschichte schon krumm und krümmer.

 

Die weiter angekommenen Mail hatten zudem den Charakter eines ungewöhnlichen ´stummen Dialogs´ zwischen ihm und mir. Beispiele: "Es war keines dieser Modellluftschiffe, Laserbeamer, Flakscheinwerfer (gibt´s die noch?) oder Miniballons... und keine Feuerwerks-Rakete, auch kein Clusterfeuerwerk. Bitte nicht vereinfachen... es muß in eine andere Richtung gedacht werden. Auch kein Nordlicht! Kein Lichternebel...nein." Ansonsten: "Mehr kann ich nicht sagen, ich verkneife mir jede Interpretation." Dafür hat er von sich aus wirklich alles ausgeschlossen und quasi darum ´gekämpft´ das alles ausgeschlossen wird - nur auf die MHB-Problematik ging er nicht wirklich ein. Plötzlich zitierte er mich sogar mit Textpassagen aus meiner originalen PM zur Saison 2005, die ich ihm gar nicht geschickt hatte, um dort erwähnte Fälle wie den Karlsruher Lenkdrachen ebenso auszuschließen. Und seine letzte Mail schloss dann gar so: "NEIN! IN KEINEM FALLE SO, IN KEINEM FALLE! Solche Spielzeuge fliegen nicht 250 km/h horizontal in einer Kilometerhöhe und führen auch keine Kurskorrekturen durch! Bitte glauben Sie mir. Herr Walter dieses schließe ich kathegorisch aus. Nein!" Bis dahin hatte ich nach wie keinerlei Pieps diesbezüglich überhaupt geäußert. Da möchte der Berichterstatter von mir als Experten wissen, was er gesehen hat - und schließt selbst alles aus - bis auf den Punkt, dass er "von einem Gag einer Universität oder der Bundeswehr ausgeht" in Gestalt einer "Flugzeug-Drohne" um die Sache etwas zu verkomplizieren und die einfachste Lösung, MHB, zu vermeiden. Da blieb insgesamt mir reichlich Unbehagen zurück - nicht wegen der Sichtung, sondern wegen dem Berichterstatter. So bat ich ihn darum mir etwas mehr zu sich selbst zu berichten, um ein vollständigeres Bild zu erhalten, aber da machte er auf ganz un-ufologisch, was man glauben kann - oder auch nicht. Tut mir leid, irgendwie fand ich diese ganze Geschichte wie aus dem toten Winkel heraus abgefeuert um soetwas wie ufologische Hilfestellung gegenüber einem "Ungläubigen" zu geben.

 

Aus Hilden erreichte mich eine junge Dame telefonisch, die zusammen mit ihrem Freund und Freuden ab gegen 0:15 h "einen rot-orange-glühenden Ball" 15 Minuten lang von grob Köln nach Düsseldorf ziehen gesehen hatte. Ganz langsam dahinfliegend und "ausschauend wie ein brennendes Flugzeug in Zeitlupe". Nur das die Erscheinung nicht herabstürzte, sondern wie ein "roter Punkt zum Himmel hochziehend" verschwand. Aus Mittenwald ein Herr bald darauf ebenso in seiner telefonischen Meldung: "Kurz nach 24 h sahen wir bei einer Eistheken-Party auf dem Marktplatz vor der Kirche eine unheimliche Erscheinung." Eine rot-orangene "Lichtkugel" zog minutenlang und groß wie der Vollmond gemächlich schwebend dahin und sorgte für viel staunende Stimmen rundum. Der Melder selbst wurde darauf aufmerksam, weil da plötzlich viele Leute zum Himmel schauten und das Wort vom "UFO" umging. "Mit dem normalen Feuerwerk hatte dies garantiert nichts zu tun", meinte er. Die orange-roten Funken von Silvesterraketen sind ja nur sterngroß und verlöschen in Sekundenschnelle. Doch dies war was ganz und gar anderes. Einige Minuten zuvor habe ein RTL-Team vor Ort ihn und seine Freunde noch an der Theke gefilmt... Auch aus Dannstadt erreichte mich eine Meldung am späteren Abend. Ein Herr berichtete: "Wir waren bei Freunden zur Party, doch gegen 0:30 h sahen wir vom Garten aus einen hell-rötlichen Lichtball. Der kam über dem Nachbarhaus herbei und war groß wie der Mond, flog sehr langsam und stieg in einer Art Kurve zum Himmel auf". Nach zehn Minuten war die Erscheinung "wie ein Stern hoch am Himmel verschwunden". Auch Herr V. (als Leser von WELT-Kompakt) aus dem hessischen Lohr wurde Zeuge von "was Verrücktem am Himmel". Irgendwann nach Mitternacht war er noch mit seinen Freunden auf der Strasse, als "da was rüberflog". Auch in diesem Fall sei ein "mondgroßes Objekt" niedrig über den Himmel gezogen, welches rötlich-orange erschien und in "dessen Mitte es wie bei einem Herz pulsierte" - und: "Ich weiß, dass sich dies total verrückt anhört, aber genauso war es!" Und genau dieser Effekt, der minutenlang zu sehen war machte die ganze Sache "total unheimlich". Schließlich verschwand die Erscheinung hinter einem Hochhaus und wurde nicht wieder gesehen...

 

In allen Fällen fragte ich nach, warum die Leute so ´spät´ erst sich meldeten. Durchgängig war die Antwort in etwa so zusammenzufassen: Wir hofften in den Nachrichten dazu etwas zu hören, aber weil dies nicht stattfand und wir dies doch sahen suchten wir nach Antworten.

 

Am 2.1.06 kam gleich Morgens diese eMail von Markus M., einem Wetterbeobachter, rein:

"Also, ich war an Silvester in Schwäbisch Hall. Kurz vor Mitternacht sind wir dann auf einen nahegelegenen Hügel gegangen. Dort oben standen welche die kurz zuvor einen solchen Miniaturballon los ließen. Ich wusste gar nicht das es sowas gibt, und bewunderte den deutlich sichtbaren Ballon wie er immer höher stieg (der war rot-weiß gestreift), um dann schließlich in einigen hundert Metern Höhe in eine kräftige Strömung kam und nach Osten abtrieb. Man hat ihn noch rechtlange als winziges Pünktchen am Himmel gesehen." Auch Richard K. war Zeuge eines MHB-Flugs: "Gestartet wurde er in Worms, vermutlich in der Nähe des Fußballstadions. Er flog Richtung Mannheim. Am Himmel: Größe schätzungsweise 50 cm; aus der Entfernung schwer zu schätzen. Wir haben ihn irgendwann aus den Augen verloren."

Auch Julia Dröger (eigentlich vom Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung an der Sternwarte Bochum, aber im Südwesten zum Jahreswechsel unterwegs) berichtete am 10.Januar: "Auch ich habe zwei von den Partyballons Sylvester gesichtet. Kurz nach Mitternacht im Raum Stuttgart. Denke die kamen aus südwestlicher Richtung."

Quelle: CENAP-Archiv

 

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