Blogarchiv
UFO-Forschung - ´Flying Saucer´-Feiertag... Vor 70 Jahren hat der ´Flying Circus´ als Mythos der Neuzeit begonnen

24.06.2017

24.Juni - (Inoffizieller) UFO-Feiertag, die ´Fliegende Untertassen´-Mär wird heute 70 Jahre alt!

Und noch nie war so klar "es gibt keine fliegenden Untertassen aus dem All"! 

Was wurde uns in all diesen 70 Jahren der "Untertassen-Mär" die schönsten Fake-Fotos und Filme vorgelegt, aber keine Aufnahme konnte überzeugen, zumindest nicht die "geerdeten Fall-Untersucher". Die Ufologen werden weiterhin ihren gesammelten UFO-Märchen-Datenbanken Respekt zollen und sich auf der Suche nach einem roten Faden in ihren eigenen UFO-Vorstellungen verlieren, welche es SO in der harten Wirklichkeit nicht gibt. 

---

10455-0

Er hat die ´Fliegenden Sicheln´ von seiner fliegenden Propellerkiste aus gesehen:

 

Er hat daraus die ´Fliegenden Untertassen´ erfunden und damit begann die UFO-Legende:

 

Kenneth Arnold hat sie am 24.Juni 1947 gesehen und Bill Bequette hat ihnen einen knackigen Namen gegeben - damit begann der ganze ´Flying Circus´ vom modernen Märchen für das Düsenflieger- und Weltraumfahrt-Zeitalter im Sommer 1947. Jetzt ist die ganze Story um ´Fliegende Untertassen´ und UFOs längst schon ins rentenberechtigte Alter gekommen und keucht schon geraume Zeit vor sich hin.

---

Und um sich selbst nicht weiter in der Ufologie-Welt zu verlieren, empfehlen wir:

.

"Zehn UFO-Forschungs-Prinzipien"

 

Nachfolgend zehn Prinzipien, Gebote oder Grundregeln, welche bedenkenswert sind, sobald man es mit dem UFO-Problem zu tun hat. Auf dem UFO-Sektor ist nichts, wie es zunächst scheint. Es ist gar gefährlich, wenn man UFO-Berichte für bare Münze nehmen würde. Die UFO-Gebote sollten sich ernstzunehmende "gläubige" UFO-Interessierte verinnerlichen und sie sollen sie auch zur Vorsicht gemahnen. Die zehn ufologischen Gebote sollten als Basis für die seriöse UFO-Erhebung genommen werden. Sie wurden zuallererst von Philip Klass, einem der erfahrensten amerikanischen UFO-Sachverständigen, ins ufologische Stammbuch geschrieben:

  1. Selbst völlig ehrliche, integre und intelligente Menschen, die sich plötzlich mit einem ebenso kurzen wie unerwarteten Geschehnis konfrontiert sehen, in das darüber hinaus ein ihnen nicht vertrautes Objekt verwickelt ist, laufen bei dem Versuch, exakt zu beschreiben, Gefahr, den Vorfall extrem ungenau zu schildern. 

  2. Obwohl die menschliche Wahrnehmung Beschränkungen unterlegen ist, wenn sie sich mit kurzen, unerwarteten und ungewöhnlichen Geschehnissen auseinander zusetzen hat, können die Beobachter von Augenzeugen zum Teil relativ genau sein. Das Problem, dem sich der UFO-Forscher gegenübersieht, liegt in erster Linie in der Aufgabe, zwischen den Details zu unterscheiden, die relativ genau bzw. völlig verzerrt wiedergegeben werden. Solange nicht die wahre Identität des UFOs bestimmt werden kann, mag es sich als unmöglich herausstellen, so dass sich die UFO-Forschung in manchen Fällen vor ein unlösbares Problem gestellt sieht. 

  3. Wenn eine Person, die ein ungewöhnliches und nicht vertrautes Objekt sieht, den Schluss zieht, dass es sich dabei um ein Raumschiff aus einer anderen Welt handelt, wird sie in Zusammenhang mit dieser Vermutung zugleich auch annehmen, dass dieses Objekt auf ihre Anwesenheit bzw. ihre Handlungen reagiert, während in Wirklichkeit nicht im geringsten ein solcher Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung gegeben sein muss. 

  4. Die Medien, die eine UFO-Sichtung stark hervorheben, sobald sie gemeldet wird, schenken dem betreffenden Fall in der Regel wenig oder gar keine Aufmerksamkeit, wenn die Sache eindeutig geklärt ist und auf völlig prosaische Tatsachen und Umstände zurückgeführt werden konnte. 

  5. Ein Beobachter, und das gilt selbst für erfahrene Piloten, kann unmöglich genau die Entfernung und Höhe bzw. die Größe eines unbekannten Objektes am Himmel schätzen, es sei denn, es befindet sich in unmittelbarer Nähe eines bekannten Objektes, dessen Höhe oder Größe bekannt ist. 

  6. Sobald die Öffentlichkeit aufgrund entsprechender Meldungen in den Medien einmal glaubt, dass UFOs in der Nähe sind, bieten sich zahllose natürliche und von Menschenhand geschaffene Objekte an, die in der Vorstellung hoffnungsvoller Beobachter - vor allem wenn sie nachts in Erscheinung treten - recht ungewöhnliche Eigenschaften annehmen können. Deren UFO-Meldungen tragen ihrerseits wieder zur allgemeinen UFO-Hysterie bei, die weitere Beobachter dazu verleitet, in allen möglichen Dingen UFOs zu sehen. Dieser Zustand schraubt sich so lange hoch, bis die Medien das Interesse am Thema verlieren, worauf die UFOs auch prompt wieder verschwinden. 

  7. Bei dem Versuch festzustellen, ob es sich bei einer UFO-Meldung um die Wahrheit oder um einen Schwindel handelt, sollte sich ein Forscher auf materielles Beweismaterial stützen bzw. auf das Fehlen von solchen materiellen Spuren, wo sie eigentlich hätten vorhanden sein müssen. Er sollte keineswegs auf die allgemeinen Einschätzungen des Charakters der in den Fall verwickelten Augenzeugen verlassen. 

  8. Die Unfähigkeit selbst erfahrener UFO-Forscher, aufgrund unzureichender Informationen eine UFO-Meldung umfassend und definitiv zu erklären, sollte selbst dann, wenn man sich intensiv um die Aufklärung des Falls bemüht hatte, niemals bereits als Beweis angesehen werden, der zur Erhärtung der Hypothese beiträgt, dass die Erde von Raumschiffen aus anderen Welten aufgesucht wird. 

  9. Sobald am nächtlichen Himmel ein Licht auftaucht, das für ein UFO gehalten wird und einer Radarstation gemeldet wird, die daraufhin den Radarschirm nach einem unbekannten Objekt absucht, darf man mit fast absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass ein solches "unbekanntes" Objekt gefunden werden wird. Umgekehrt dürfte mit eben solcher Sicherheit ein UFO "gesichtet" werden, wenn sich auf dem Radarschirm ein unbekanntes Objekt abzeichnet, das für ein UFO gehalten wird, und sich ein Beobachter daraufhin auf die Suche nach einem ungewöhnlichen Licht am Nachthimmel macht. 

  10. Zahlreiche UFO-Fälle erscheinen nur deshalb rätselhaft und unerklärlich, weil es die Personen, die sich mit ihrer Untersuchung und Aufklärung befassten, unterlassen haben, sich der Sache mit genügender Ausdauer und Gründlichkeit anzunehmen. 

Jenny Randles in England ergänzte die zehn UFO-Gebote mit sechs ufologischen Forschungs-Ratschlägen:

 

Wenn man als UFO-Forscher nicht imstande ist von zehn Fällen neun als banal aufzuklären, läuft etwas gewaltig schief. 

Jeder muss wissen, dass zwischen 90-95 % aller UFO-Sichtungen eine rationale Erklärung finden und aus UFOs dann UFOs werden. Auch wenn die Majorität der UFO-Anhänger dies zugesteht, akzeptieren nur die wenigsten dies wirklich oder zeigen sich in ihrer Arbeit so, als würden sie genau diese Ergebnisse erzielen. Schauen Sie sich nur die UFO-Journale an, da müsste also 90-95 % des Platzes mit IFO- Berichten belegt sein, wenn man Glück hat, dann ist es aber umgekehrt, fast nur "authentische" und "sensationelle" UFO-Berichte finden sich hier.
Als Randles 1989 im texanischen Dallas einen UFO-Vortrag hielt, war die Zuhörerschaft erstaunt darüber, dass sie nichts über Greys und MJ-12 etc. berichtete und deswegen ihr gegenüber eine feindliche Haltung annahm. Und als sie dann noch Berichte über wild am wolkenbesetzten Nacht-Himmel herumtanzende Lichter als die Projektionen von Lichteffektgeräten erklärte, war vom Publikum aus für sie die Sache gelaufen, man stufte sie als Skeptikerin ein, und solchen Leuten hört man nicht zu. Die traurige Tatsache aber bleibt zurück, dass die UFO-Fans nicht gerade zu jenen gehören, die sich mit der neuesten Technologie der Erde vertraut machen wollen, kaum wissenschaftliche Magazine lesen und Aviation-Zeitschriften für sie sowieso tabu sind. Jeder serioese UFO-Forscher aber sollte genau den umgekehrten Weg gehen, um sich mit diesen Inhalten und den damit verbundenen Themen vertraut zu machen, da nur dadurch er imstande sein wird, UFO-Geschichten aufzuklären, wenn er schon nicht die skeptische UFO-Literatur der sachkundigen Fall-Ermittler lesen will, auch wenn es besser wäre. 

Je mehr Zeugen man für einen Fall hat, je weniger hat man es mit einem echten UFO zu tun. 

Viele UFO-Fans werden bei diesem Satz zusammenzucken und er wird ihnen völlig unverständlich, ja unbegreiflich sein. Die ufologische Tradition sagt nämlich genau das Gegenteil aus: Je mehr Zeugen, je besser der UFO-Beweis. Leider weist die praktische Arbeit wirklich erfahrener Untersucher die Exaktheit des vorher verwendeten Satzes auf. Die 'wirklichen' UFO-Fälle tendieren leider dazu, sehr isolierte Ereignisse zu sein. Gerade auch die sogenannten Close Encounter-Zwischenfälle sind von genau diesem Kaliber, weswegen sie eigentlich trotz ihres teilweise spektakulären Inhalts wenig interessant sein sollten. Dennoch, in der Theorienwelt der UFOlogie spielen sie mit die erste Geige. Schon hier kann man sehen, dass da einiges schief läuft.
Paradoxer Weise sind die Massen-Sichtungen am schnellsten als fehlgedeutete IFOs zu identifizieren, weil man hier viele unabhängige und objektive Aussagen hat. Was die logischen Folgerungen daraus auf die spektakulären Einzelzeugen-Fälle sind, muss jeder für sich abmachen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Geschehen aus der Nacht des 31. Dezember 1978, als Tausende im nördlichen Europa Zeuge eines phantastischen Geschehens wurden. Sie sahen einen Lichterschweif, der oftmals auch als die Fenster an der Seite einer ansonsten dunklen, zigarrenförmigen Maschine verstanden wurde.
Verschiedene Feuerwehren wurden alarmiert, weil Menschen dabei an ein abstürzendes Flugzeug dachten. Unter den Zeugen: Luftverkehrs-Kontrolleure, Polizeibeamte, Hausfrauen und schon angesäuselte Party-Teilnehmer. Auslöser des Geschehens war ein spektakulärer Re-Entry in der Hochatmosphäre durch eine russische Raketenstufe, welche ein paar Tage vorher einen Cosmos-Satelliten hochbrachte. Alle fliegenden Zigarren-Observationen erwiesen sich als Illusion, als Wahrnehmungs-Täuschung. Auch alle Einschätzungen über ein nur ein paar hundert Meter hochfliegendes Objekt waren falsch. Das Problem bei allen UFO- Sichtungen ist immer, dass diese durch unseren menschliche Wahrnehmung gefiltert werden, bei diesem Prozess gibt es zahlreiche Gelegenheiten zur Fehlerfassung von Details. Hinzu kommen unsere Vorstellungssysteme, unsere Erwartungswelten und unsere Vorurteile. Man muss sich gewärtig sein, dass bis zum Zeitpunkt unseres Zeugengesprächs die originale Erscheinung einer Transformation unterlegen sein kann. JR: "Viele Raumkreuzer wurden in den Werften des menschlichen Verstands konstruiert." 

Sag niemals nie. 

Nicht jeder Vorfall kann innerhalb von ein paar Tagen zur Klärung führen. Es kann Jahre dauern, selbst Jahrzehnte, bis eine Lösung gefunden wird. In jedem UFO steckt das Potential für ein IFO, niemand konnte bisher das Gegenteil beweisen. Erinnern wir uns an das bemerkenswerte Fliegende Untertassen-Foto, welches 1966 am Williamette Pass in Oregon von einem Wissenschaftler geschossen wurde. Dreißig Jahre lang ging diese Aufnahme eines anonym gebliebenen Zeugen als ein schlagkräftiger UFO-Beweis um den Globus und entzog sich einer Erklärung, weil sich auf dem Bild eine physikalische Anomalie zeigte, die sich niemand erklären konnte und manche akdemisch-gebildete UFOlogen sich Gedanken über eine neue Physik machen ließ. Doch Irwin Wieder ließ es nicht dabei und ging der Story nochmals nach und als er an den Ort des Fotografie kam, zerbrachen alle Träume zu hoffnungslosen Illusionen: Die Fliegende Untertasse entpuppte sich als ein verzerrt aufgenommenes Straßen- schild, welches zufällig aus einem fahrenden Wagen heraus mit aufgenommen worden war. Kein Wunder also, wenn sich der Zeuge hinter der Mauer der Anonymität versteckte, was natürlich grundsätzlich die Frage nach der Qualität von anonymen UFO-Eingaben aufwirft. Vielleicht wollen sich diese Leute dem zu erwartenden Spott beim Entlarven ihrer Späße entziehen... Dann geht es tatsächlich darum, nicht das Gesicht und den guten Ruf zu verlieren, genauso wie man es als Verteidigungs-Argument immer hört. Dumm ist dabei nur für den Enthüller der Wahrheit, dass dieser schnell als Spielverderber in der UFOlogie angesehen wird, als Debunker einen Brandstempel bekommt und man gegen ihn alle Register der Diffamierung zieht. 

Erste Hand ist die einzige Hand. 

Die meisten von uns haben ihre Klassiker-Fälle. Wir haben über sie in Büchern gelesen, wahrscheinlich sind sie über verschiedene Werke verteilt immer wieder aufgetaucht, weswegen wir von ihrer Realität überzeugt wurden, weil sie angeblich gute Autoren vorbrachten. Der im August 1956 geschehene Lakenheath/Bentwaters-Zwischenfall gehört zu den Klassikern der Literatur.
Der Legende nach sollen damals unbekannte Ziele auf den Radarschirmen in East Anglia in dieser Nacht erschienen sein, Bodenzeugen im Kontrollturm der Bentwaters-Airbase wollen seltsame Lichter am Himmel gleichsam ausgemacht haben. Eine gerade herbeikommendes Transportflugzeug der USAF wurde darauf aufmerksam gemacht und die Mannschaft der Maschine soll einen gelblichen Lichtflecken versetzt zu seiner Flugbahn gesehen haben. Nachdem auch auf der Lakenheatzh-Basis seltsame Radarspuren erschienen, forderte man zwei Venom-Nachtkampfmaschinen aus Waterbeach zur Aufklärung an.
Gemäß amerikanischen Berichten handelte es sich dabei um einsitzige Maschinen. Eine der Maschinen musste mitten im Einsatz wegen technischer Probleme zur Heimatbasis zurück- kehren, aber der Pilot der andere Maschine erreichte das Zielgebiet und konnte sich auf ein UFO-Ziel mit seinem Radar aufschalten (lock-on), er soll das deutlichste aller Radarziele in seiner Laufbahn hierbei aufgenommen haben. Dann habe das visuell auch auszumachende glühende Etwas einen Sprung von vor der Maschine nach hinter den Flieger gemacht, so dass der Pilot sich plötzlich in einer Katz-und-Maus-Verfolgung sah. Als der Treibstoff zur Neige ging, zog er sich wieder zurück. Soweit die allenthalben kursierende und akzeptierte Story. Seltsamer Weise hat bis dato niemand in England so recht versucht, sich dieser Sache weiter anzunehmen. 1978 jedoch gab es dazu eine Möglichkeit, als im Zuge der Promotionarbeit fuer den Spielberg-Film Close Encounters... eine UFO-Serie in einer der großen Klatschblätter Londons erschien und ein ehemaliger Schwadron-Führer namens Freddie Wimbledon aus dem Dunkel der Vergangenheit trat und bestätigte, dass die Venoms damals von ihm zum Einsatz berufen wurden und die kursierende Story in breiten Teilen soweit stimme. 1996 recherchierte dann Randles für eine auch von ihr moderierte TV-UFO-Dokumentation über die britischen Regierungs-UFO-Akten fuer BBC und konnte die Resourcen des mächtigen Senders nutzen. So kam sie mit den Mannschaften der beiden Venoms in Kontakt! Da ihnen niemand jemals einen Geheimhaltungs-Schwur abforderte, sprachen sie frei von der Leber weg über ihre damalige Erfahrung.
Wie immer bei solchen Untersuchungen von Klassikern ist mit Überraschungen zu rechnen, so auch hier: Erstens waren die Venoms zweisitzige Maschinen gewesen und Jenny konnte mit dreien der beteiligten Flieger sprechen (der vierte war unbekannt verzogen), die durchweg alle noch ihre Logbücher von damals besaßen, so dass erstmals ein vollständiges Bild der tatsächlichen Ereignisse zustandekam. Zweitens zeigte sich, das keiner der Originalzeugen davon eine Ahnung hatte, welche hochrangigen Wert ihre Erfahrung in UFO-Kreisen hatte - da sie selbst niemals ein UFO sahen! Drittens kannten sie keinen Freddie Wimbledon, der Mann aus der Zeitung, die hauptsächlich durch die barbusigen Seite-3-Girls bekannt ist, ist also ein Opportunist gewesen oder eine Erfindung der Zeitung. Den Fliegern war der Fall nur deswegen in Erinnerung geblieben, weil es das einzige Mal war, wo man sie auf ein stationäres Target einwies, welches sich über Land befand - normaler Weise setzte man sie zur Verfolung von beweglichen Echos ein, die über der Nordsee herbeikamen und als Ziel den britischen Luftraum hatten.
Tatsächlich nahmen sie ein irgendetwas auf dem Radar wahr, welches aber niemals mit "klarste Ziel, welches jemals aufnahm" bezeichnet werden konnte, ganz im Gegenteil. Viertens gab es niemals eine Katz-und-Maus-Verfolgung, geschweige denn, dass das niemals sichtbare Ziel sich ganz plötzlich von vor der Maschine nach hinten springend bewegt habe. Ganz im Gegenteil lag das Problem darin, dass das Ziel völlig stationär aber dennoch nie zu erreichen war, weil es schlichtweg zu hoch stand und alle an einen Wetterballon oder so dachte! Mit diesem Gedanken flogen sich auch wieder zurück und sie konnten gar nicht so recht verstehen, weswegen ihre amerikanischen Kollegen deswegen so ausflippten. 
Insgesamt muss also festgestellt werden, dass auch diese Story völlig übertrieben in der UFO-Literatur dargestellt wird und eine Wertschätzung erfuhr, die ihr keineswegs zusteht. Durch fundamentale Untersuchungsmängel und durch naives Weitergeben völlig unbegründeter, aber als seriös untersucht ausgegebener Fälle können also auch Legenden entstehen. Fragen Sie also erst Ihren sachkundigen und praxisnahen UFO-Skeptiker bevor Sie etwas glauben. 

Es ist die Story des Zeugen, nicht Ihre. 

Wie Sie vielleicht wissen, ist der Alan Godfrey-Fall vom November 1980 nach wie vor der bestbekannte britische Entführungsfall. Während er als Polizist in West Yorkshire diente, sah er in einer kalten Nacht morgens um 5 h eine seltsame Maschine vor sich auf der Straße am Stadtrand. Das Ding wurde von ihm als Drehkreisel beschrieben, der sogar die Äste und Blätter von nahestehenden Bäumen zum wackeln zu bringen. Die durch einen vorher stattgefundenen Regenguss nasse Straße war durch die UFO-Einwirkung getrocknet worden.
Dann kam Godfrey wieder ein Stück weiter auf der Straße zu sich. 15 Minuten waren vergangen, also eine Zeitlücke! Bis er sechs Monate später erstmals in Hypnose versetzt wurde, las er sich in Sachen UFOs und Aliens intensiv ein. Deswegen gestand er auch zu, unsicher darüber zu sein, ob dies ihn nicht beflügelte und in unter Hypnose eine davon beeinflusste Geschichte wiedergab. UFOlogen holten eine Entführungeschichte aus ihm heraus, an die er selbst mehr und mehr glaubte. Lassen wir Details wie die Begegnung mit einer Jesus-Figur namens Yosef und einem Schäferhund an Bord des UFOs beiseite. Da UFOlogen als die Architekten der UFO-Realität fungieren, sorgten UFO-Enthusiasten dafür, dass der Betroffene zu einer Art ufologischen Volkshelden im Koenigsreich wurde. In Folge der Geschichte aber zeigten sich UFOlogen als wahre Verfechter und Verteidiger dieser Affäre. Dumm ist in diesem konkreten Fall, dass der "Entführte" sich niemals skeptischen Untersuchern stellte, weil er inzwischen Gefallen an seiner Rolle gefunden hatte, die ihm extern durch UFOlogen zugetragen wurde, die einfach einen Glaubensgrundsatz in Form einer für sich unzerbrüchlichen Entführungsgeschichte mit einer offiziellen Amtsperson benötigten. Das emotionale Problem, fremde Erfahrungen für sein eigenes Glaubens- und Überzeugungssystem als oberste Priorität zu setzen setzt einiges an Irrationalitäten frei - davor ist zu warnen. Lassen Sie die UFO-Erfahrung eines anderes immer seine sein und vermeiden Sie es, sich damit in irgendeiner Weise zu identifizieren. 

Graben Sie tief. 

Den letzten Ratschlag, den Jenny Randles aus 25jähriger Erfahrung uns mit auf den Weg gibt, ist jener, nicht gleich jede Zeugenaussage als Tatsache zu akzeptieren. Nehmen wir den Fall des "Alien"-Fotos vom Mai 1964, welches der Feuerwehrmann Jim Templeton aus Carlisle knipste und welches inzwischen wieder und wieder in der UFO-Literatur abgedruckt wurde. Aber kaum jemand wusste bisher etwas mehr zu dem Fall, weil UFOlogen den Fall erst gar nicht untersuchten. Das Bild von einem auf der Wiese sitzenden Mädchen, welches einen Blumenstrauß in Händen hält und in dessen Hintergrund man eine Alien-Gestalt (sieht eigentlich nicht anders aus als ein Feuerwehrmann in einem hitzebeständigen Schutzanzug) auszumachen glaubt, ist Ihnen wahrscheinlich bekannt. Recht schnell verliebt man sich in diese Aufnahme, ohne groß nachzudenken. Dabei gilt zu bedenken, dass weder die fotografierte Elizabeth noch der sie fotografierende Vater Jim Templeton etwas von einem Alien bemerkt hatten, erst nachdem die Abzüge vom Fotoladen kamen, war auf einer Aufnahme diese "Erscheinung" zu sehen gewesen. Als 30 Jahre später Randles sich auf die Spur der Templeton's setzte, konnte sie ihn tatsächlich noch ausfindig machen, und er konnte bis hin zu MIB-Geschichten einiges hinzufügen, was zwar nicht den Fall für JR knackte, aber eine Art "Nachwehen" ausbildete, die die schlichte Aufnahme, von der wir weiterhin glauben, sie ist nur ein Spaß gewesen, in weitaus dramatischere Bilder setzte und den Fall noch unglaubwürdiger machte. Die Moral daraus ist auf jeden Fall, dass man allen Fällen nachgehen sollte und man tiefer zu graben hat, als nur an der Oberfläche zu streicheln. 

"Ich weiß, dass es nicht einfach ist, diese simplen Prinzipien zu befolgen, aber wenn man es tut, werden die Probleme der UFO-Forschung ganz plötzlich verschwinden. Ich kann nur sagen, dass diese Richtlinien mir persönlich sehr geholfen haben, um hinter die Illusionen der UFOlogie zu blicken und ein gutes Teil der über die Jahre aufgebauten ufologischen Konditionierung zu durchbrechen. Es geht hierbei um Rationalität und Realismus...", schließt Jenny Randles ihre Ausführung ab, zu der wir nichts mehr hinzufügen haben.

CENAP-Team

2697 Views
Raumfahrt+Astronomie-Blog von CENAP 0