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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-67

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23.06.2006

Rätsel: Prächtiges Naturschauspiel der seltenen Art!

Sprites-Alarm über Österreich, 21./22.Juni 06! In Foto und Film festgehalten!

Ein wunderbares Himmelsphänomen meldete aktuell Kollege Mark Vornhusen aus Gais in der Schweiz auf dem AKM-Forum ( http://www.meteoros.de/forum.htm , Allgemeines Forum) zur Mitternacht von Mittwoch auf Donnerstag. Sprites in Richtung ONO! Er konnte die hochatmosphärische ´Gewitter´-Erscheinung der ´ungekehrten Art´ sowohl fotografieren, wie auch auf Video festhalten. Schon die ersten Bilder waren nach Begutachtung der Forumsteilnehmer ein "Hammer" und "wirklich super". Vornhusen stellte nun seine Ausbeute mit seinem begleitenden Kommentar ins Netz: "Hier die Ausbeute der letzten Nacht. Sprites konte ich in der Zeit von 23:57 (da klarte es auf) bis 01:47 MESZ registrieren. Im Vergleich zu den Sprites am 6./7.September 2005 war das aber eher ein kleineres Event. Immerhin hat sich die Kombination von Farbmintron und f0.85/25mm Objektiv bewährt. 25mm ist schon ein ziemliches Tele an der Videokamera und man muss schon gut zielen, um die Sprite genau drauf zu haben. Ich muss dazu sagen, dass ich den IR-Sperrfilter von der Farbmintron entfernt habe. Dadurch ist die Empfindlichkeit für Sprites besser. Beim nächsten Mal werd ich die Integration etwas zurückfahren, damit sich die Sprites besser vom Himmel abheben, die Farben besser sind und weniger Hotpixel drauf sind. Vielleicht kommt dann auch mal das 50mm Objektiv an der Watec zum Einsatz."

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Hier sind Bilder zu finden:

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Und hier Zeitraffer-Filme:

http://www.parhelia.de/storm/2006/s...

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Mehr zu diesen Lichtgespenstern am Himmel unter:

 

http://www.spiegel.de/wissenschaft/...

 

http://www.jonathan-dilas.de/Texte/...

 

 

Externe Links

http://www.meteoros.de/forum.htm
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http://www.parhelia.de/storm/2006/sprites20060621_2219.jpg
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http://www.parhelia.de/storm/2006/sprites20060621_2234c.jpg 
http://www.parhelia.de/storm/2006/sprites2006062122.avi
http://www.parhelia.de/storm/2006/sprites2006062122c.avi
http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,359591,00.html 
http://www.jonathan-dilas.de/Texte/jets.html 

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25.06.2006

Spanisches UFO-Jubiläum - Vor 30 Jahren geschah einer der aufregendsten Fälle!

Massive UFO-Leuchterscheinung über Gran Canaria und Spaniens X-Akten

Jede Nation hat ihre faszinierenden UFO-Klassiker, Fälle aus der Vergangenheit, die besonders viel Wirbel gemacht haben und von beeindruckender Natur sind (zumeist wegen ihres Zeugenpotentials). In Deutschland war dies einmal der Fall Greifswald an der Ostsee gewesen. Und in Spanien war es eine Reihe von fast ähnlichen Ereignissen bei den Kanarischen Inseln in den 70er Jahren. Aus dem Meer aufsteigende Lichtphantome sorgten wieder und wieder für internationale Schlagzeilen, weswegen UFOlogen gar spekulierten, dass vor den Kanarischen Inseln gar eine UFO-Basis im Meer liegt. Gleich im Jahr der CENAP-Gründung, 1976, wurden wir mit einem auch uns sehr faszinierenden Ereignis konfrontiert, welches uns zunächst nicht wenig beeindruckte: Genau in diesem Jahr wurde das Sommerloch (Juni/Juli) von der beliebten ´BILD-am-Sonntag´ mit einer Artikelserie über UFOs bedacht. Aufgerißen mit einer Titelschlagzeile "Hunderte deutscher Urlauber sahen es! Riesiges UFO auf Gran Canaria gelandet! 20 Minuten auf der Erde - zwei überlebensgroße Wesen an Bord - Im Umkreis von 30 Metern alles verbrannt" (BamS am 27.Juni 1976). Soetwas hatte noch gefehlt um uns einen zusätzlichen Motivationsschub zu geben. Auch die reguläre BILD feuerte mit ("Das UFO landete. Zwei Riesen mit Flügelhänden steuerten es", 28.6.1976, "Wie ein Deutscher das UFO von Gran Canaria beschreibt", tags darauf), um viele Millionen Leser einzuweisen; in der Schweiz unterstützte, Arm-in-Arm quasi, das dortige Vergleichs-Blatt BLICK ("Riesiges UFO gelandet! Hunderte von Touristen sahen es!", 28.6.1976) in unnachahmlicher Kooperation das UFO-Fieber und in Österreich tat sich analog die dort beliebte Kronen-Zeitung ("UFO-Hysterie auf Gran Canaria", 29.6.1976) hervor.

 

Aus heutiger Sicht war die damalige Aufregung nichts weiter als Seifenblasen-Spuk gewesen. Das "Gran Canaria-UFO" (welches über die Jahre wiederholt gesehen wurde) entpuppte sich als Raketenstart von einem U-Boot aus, dessen Treibstoff-Wolke sich im Licht der untergehenden Sonne bunt-schillernd am Boden zeigte. Natürlich, wie immer, erfuhr die deutsche Öffentlichkeit von diesem realen Hintergrund bis heute so gut wie nichts. Nur die wenigen CENAP REPORT-Leser und die Leser des Buches "UFOs: Die Wahrheit" (erschien 1996) sind darüber informiert. Über Jahre hinweg sorgte der Gran Canaria-Fall, entsprechend seiner Aufmachung, für irrige Gedanken in Sachen UFOs und auf Unfug basierende Glaubensbezeugungen. Ähnlich wie dies 1989-1991 durch die Fliegenden Dreiecke von Ost-Belgien geschehen sollte und früher aufgrund anderer Vorfälle geschehen ist, die sich als Flops erwiesen, aber als unzweifelhaft authentische UFO-Ereignisse der völlig rätselhaften Natur den UFO-Mythos zementierten. Zur Förderung des in diesem Fall zu gewichtigen Teilen auch mediengezeugten Gran Canaria-Mythos war man beim Springer-Organ am 11.Juli 1976 angetreten, um mit Verdrehungen und Halbwahrheiten die "Wissenschaftler von Weltruf" einen positiven, unterstützenden Punkt setzen zu lassen. Da wird der britische UFO-Fan Gibbs-Smith plötzlich zum bekannten Luftfahrt-Historiker und Albert Chop, in den Fünzigern irgendein Schreibtisch-Hengst und kurz mal Pentagon-Presse-Sprecher zum UFO-Projekt, plötzlich zum "Direktor für Öffentlichkeitsarbeit der NASA".

 

Die X-Akten der spanischen Regierung

 

Im englischen Dezember 1997-Heft von ´Alien Encounters´ (inzwischen längst vom Markt verschwunden) finden wir einen Beitrag von Scott Corrales "UFOs España: Declassifing Spain´s UFO Archives". Die spanische UFO-Forschungsvereinigung "Cuadernos de Ufologia" hatte sonach eine Presseerklärung in Umlauf gebracht mit der sie ausführte, dass die spanische Luftwaffe nun über 200 Seiten ihres UFO-Dossiers freigegeben hat, dies als Teil eines noch laufenden Deklassifizierungs-Prozeß ihrer "Fliegenden Untertassen-Dokumente". Das Material liegt in der Bibliothek der spanischen Luftwaffe, Madrid (dort in der Villaviciosa de Odón), zur Einsichtsnahme in einigen Mappen aus. Hier kann man das Material aus dem Regal nehmen, studieren und bei Bedarf fotokopieren. Dennoch sind die spanischen Medien von diesem Vorgang ziemlich unbeeindruckt, nach Ansicht des dmalas noch existierenden deutschen ´UFO-Kurier´ Nr.31 für Mai 1997 könne dies damit zusammenhängen, dass die Medien "gesteuert" würden, damit "diese Informationen der breiteren Öffentlichkeit ... vorenthalten" werden. Regelrechte "X-Akten", die niemand sonderlich interessieren. Diese aktuelle Preisgabe behandelt allein den spektakulären Sichtungs-Zwischenfall vom Abend des 5.März 1979 (1), dessen Schlagzeilen um die Welt gingen. Wie Sie sich erinnern werden, gab es eine prächtige Lichtschau mit bunten Kondensstreifen, die sich spiralartig an jenem Abend über den Kanarischen Inseln und entlang der afrikanischen Südküste legten, nachdem ein oder zwei Leuchtobjekte schier senkrecht zu Himmel durchgestartet waren, die offenbar mitten aus dem Meer kamen. Die vorgebliche UFO-Erscheinung wurde von Land aus, von Schiffen auf dem Meer und von Flugzeugbesatzungen in der Luft ausgemacht - Tausende Menschen (darunter Touristen aus ganz Europa) haben sie gesehen, einige konnten sie sogar fotografieren und es soll auch Filme hierzu geben (zumindest solche konnte bisher die UFO-Forschung nicht einsehen). Ein Kommandant der spanischen Luftwaffe wurde auf die Untersuchung des Vorfalls angesetzt und konnte das Ereignis damals nicht einordnen und schrieb hierzu, dass es "ein Vehikel von unbekannter Herkunft war, welches über den Kanarischen Inseln fliegen konnte". Sein Vorgesetzter, Colonel Munaiz Ferro-Sastre, der bereits früher anomale Himmelsphänomene im spanischen Luftraum untersucht hatte, und dem der Bericht schließlich vorgelegt wurde, hatte aber der Affäre bereits 1979 die Luft genommen und erklärte das Geschehen als einen Raketenabschuß von einem abgetauchten U-Boot aus. Diese Ansicht vertritt in den Papieren auch der Chief of the Canary Island Air Command, der kommentierte: "Wir haben es hier mit einer Rakete zu tun, die in den internationalen Gewässern im Westen des Archipels hochgeschossen wurde." Genau dieser, inzwischen längst kursierenden, Erklärung schloß sich auch ´Cuadernos de Ufologia´ schließlich an und vermerkte noch, dass zwei Wochen vor dem Geschehen zwei US Navy-Raketen-Bahnverfolgungs-Fregatten in dem Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria einliefen. (2) (Damit bekommt Michael Hesemann Abschlußbemerkung zu seiner Berichterstattung "Als ein UFO auf Gran Canria landete", Magazin2000 Nr.9-10/1983, eine besondere Brisanz: "Es scheint so, als würde dieser Fall nicht nur einen erstklassigen Beweis für die Existenz der UFOs darstellen - sein Studium könnte uns auch Aufschluß über die reale Natur dieses Phänomens geben, zur Lösung des UFO-Problems beitragen." Der Aufschluß wäre dann nämlich, dass die Lösung des UFO-Phänomens durchweg in fehlgedeuteten und nicht erkannten IFOs liegt.)

 

(1) = Hierzu erhielten wir auch nachfolgenden Bericht einer deutschen Zeugin: Sehr selten kommt es vor, das uns UFO-Zeugen erreichen, die als unabhängige Berichterstatter zu bereits erfaßten Vorkommnissen auftreten können. In diesem Fall sogar zu einem "Klassiker" europäischer UFOlogie. Die 1949 geborene Monika S. ist Stewardeß; im März 1979 befand sie sich mit ihrem Mann auf Surfurlaub in Arguineguin, Gran Canaria. Am Abend des 5.März hatten sie eine nette, deutsche Clique aus dem Hotel zu Spaghetti, Salat und Wein eingeladen. Das Hotelzimmer befand sich im 6.Stock und hatte Richtung Südwest Meeresblick. Es war um etwa 20 h, das Wetter brachte eine sternenklare Nacht mit sich, es herrschte absolute windstillle vor und hatte sommerliche 25° Celsius. Frau S. berichtet uns: "Mein Mann deckte den Tisch auf der Loggia und blickte gen Westen, in Richtung Teneriffa samt Tejde. ´Komm und schau mal!´ rief er mich, ´da drüben über dem Tejde steigen komische rosarote Spiralwolken auf!´ Ich kam herangeeilt und sah die komischen rosaroten Spiralwolken über Teneriffa´s Tejde aufsteigen. ´Wird schon irgendetwas sein´ sagte ich desinteressiert, weil er mich aus der emsigen Spaghettiproduktion herausriß. Die Clique, sechs Personen, trudelte ein und machte es sich auf dem Balkon gemütlich. Dann fiel der Strom aus - auf solche kleine Tragödien ist man auf den Canaren stets gefaßt, man hat in allen Schubladen Kerzen liegen. So auch wir. Das Spaghetti-Candelight-Dinner konnte beginnen, doch einer der geladenen Gäste fehlte noch. Auf einmal stürzte der Fehlende ins Appartment, rannte auf den spaghettidampfenden Balkon und zeigte mit langem, ausgestrecktem Arm in Richtung Teneriffa. ´Was ist das?´ Seine Stimme überschlug sich vor Erregung. Alles blickte nach Westen und vergaß die heißen Spaghetti. In schlingernder Bewegung kam ein helblau/rosa-farbiges Flugobjekt auf uns zu. Vielleicht 200 m hoch schwebte es über dem stillen, schwarzen Meeresspiegel auf uns zu. Lautlos! Hinter sich ließ es einen magnesiumhellen, birnenförmigen Lichtschweif liegen. ´Was ist das?´ fragte mein Mann in purer Ergriffenheit. ´Ein UFO´ sagte ich schlicht und dachten, aha, daher die rose-farbenen Spiralwolken vorhin, das war wohl der Startvorgang. Gebannt beobachteten wir das undefinierbare Flugobjekt in seiner schlingernden Bahn. Hellblau/rose peilte es uns an, die geräuschlose, helle Austriebsluft ließ unsere sonnengebräunten Gesichter fahl und bleich erscheinen. Atemlos und stumm vor Staunen verfolgten wir die kommenden Sekunden. Wir hielten uns gegenseitig die Hände, zwickten uns die Arme und blieben sprachlos. So etwas hatte noch nicht einmal mein Mann als Pilot am hohen Himmel erlebt! Als letztes Mal ein Meteor am Flugzeug vorbeistrich, hielt sich die Euphorie der Crew dagegen in Grenzen. Aber dieses Schauspiel war ohnesgleichen! Ergeben warteten wir auf die totale Kollision mit uns, zogen die Köpfe ein -welch sinnloses Unterfangen, das ist dasgleiche, wenn sich ein Passagier beim Absturz eines Flugzeugs an den Sitzlehnen festhalten würde- und warteten auf das Ende.

 

Wie ein Wunder klickte sich die bleu/rosé-farbene Zugmaschine von ihrem gleißend-hellen, birnenförmigen Lichtschwanz ab und stieg vor unseren Augen senkrecht in den sternenfunkelnden Südhimmel hinauf. Ein paar Sekunden später sah es selbst wie ein kleines Sternchen aus. ´Wo ist es jetzt´ fragte einer unserer Gäste. Ich antwortete fasziniert, aber trocken und mit einer gewißen Saloppigkeit: ´Beim Jupiter.´ Nun schrien alle durcheinander: ´Wahnsinn, das kannst Du keinem erzählen!´ - ´Die halten Dich alle für verrückt!´ - ´Ein Glück, dass wir neun Leute sind, das glaubt Dir sonst kein Mensch!´ - ´Das war kein Flugzeug!´ - ´Ein Flugzeug macht Krach!´ - ´Das war auch kein Starfighter!´ - ´Starfighter fliegen nachts hier nicht herum!´ - ´Hier hat´s schon öfters UFOs gegeben!´ - ´Das weiß jeder, aber keiner gibt´s zu.´ - ´Und keiner glaubt´s.´ - ´Jetzt glaub ich´s!´ Der spanisch-canarische Rundfunksender unterbrach seine Flamencosendung und erzählte in knappen Worten über die Beobachtung eines gesichteten UFOs. Das mußte wohl unseres gewesen sein, falls in der Zwischenzeit nicht einweiteres unserem gefolgt war. Man weiß ja nie, in welch gebündelter Form die außerirdischen Knaben auftreten. Unsere Kerzen am Tisch brannten sinnlos vor sich hin, denn das vom UFO zurückgelassene Licht erhellte die ganze Insel und glich den Stromausfall aus. Das vergessene Licht lag noch weitere Stunden leuchtend auf dem Meer, bis es sich windlos schließlich auflöste. Am nächsten Tag entdeckten wir in der mageren BILD-Ausgabe für das Ausland doch glatt einen Dreizeiler über unser UFO! Einige Zeit später brachte mein Mann aus London ein englisches Sachbuch mit nach Hause. Fotogen auf einer Doppelseite zeigte sich unser UFO in bleu/rosé, in absolut wahrheitsgetreuer, unretouchierter Abbildung. So wie wir es in natura erlebt hatten. Mit exakter Beschreibung des Hergangs, mit identischem Datum. Wir sind nicht allein in diesem Kosmos, welch ein Trost!"

(2) = In diesem Zusammenhang sei auch an folgende Meldungen erinnert, die recht gut mit dem Vorfall bei den Balearen zusammenpaßen und wahrscheinlich auf die selbe Verursacher-Quelle zurückgeht, nämlich dem französischem Militär bwz seiner maritimen U-Boot-Waffe. Bisher hatte man die ´Schuld´ den Russen zugeschoben gehabt, wie bereits die Zeitung Diario-16 am 14.Oktober 1984 ausführte. So berichtete auch die El Pais am 14.Juni 1987 groß aufgemacht unter der Schlagzeile "OVNI mit Ziel Sibirien", dass wohl ein atomgetriebenes sowjetisches U-Boot für die Ereignisse vom 5.März 1979 verantwortlich sei, als die Menschen glaubten da würden zwei UFOs aus dem Meer südwestlich der Kanarischen Inseln aufsteigen. Die verantwortliche spanische Luftwaffen-Untersuchungs-Kommission ging damals davon aus, dass da zwei Interkontinentalraketen 200 Meilen vor der Inselgruppe im Abstand von mehreren Minuten hochgeschossen worden waren. Damals hatte man die zuständigen amerikanischen Behörden gefragt, ob US-Einheiten für die Starts verantwortlich gewesen waren, was diese jedoch leugneten. Aber geo-politisch ist es vernünftiger und realistischer an die gerade ´um die Ecke´ lebenden Franzosen zu denken:

Spanien im UFO-Fieber hieß es am 15.Juli 1983 nicht nur im österr. ´Volkswille´: Barcelona. Tausende Spanier wollen in den letzten Tagen über dem Himmel ihrer Heimat ein UFO gesehen haben, das in großer Geschwindigkeit "in östliche Richtung flog und einen Kometenschweif nach sich zog". Augenzeugenberichte über das geheimnisvolle Flugobjekt trafen im Laufe des Tages aus den verschiedensten Gegenden Spaniens ein, aus Barcelona und Madrid ebenso wie aus Jaen und Cadiz im südlichen Andalusien. Die "Fliegende Untertasse" wurde auch von mehreren Flugzeugbesatzungen wahrgenommen, die darüber dem Kontrollturm des Flughafens in Barcelona berichteten. Auf dem Radarschirm war der "längliche, hellstrahlende Flugkörper" allerdings nicht zu orten.

 

´UFO war eine Atomrakete´ meldete dpa aus Paris und die Frankfurter Rundschau druckte es am 25.Juli 1983 ab: Eine von zahlreichen Beobachtern in Südwestfrankreich [und weiten Teilen des angrenzenden Spaniens] in der Nacht zum 13.Juli als UFO angesehene Himmelserscheinung war in Wirklichkeit ein Versuchsexemplar der neuen französischen Atomrakete "M4" mit Mehrfach-Sprengköpfen, mit der Paris seine neuen Atom-U-Boote ausrüsten will. Die Studiengruppe für unidentifizierte Luft- und Raumphänomene [GEPAN beim CNES] in Toulouse berichtete am Wochenende, die Rakete sei von einem U-Boot aus zu Versuchzwecken an der Bretagne-Küste abgeschossen worden. Zahlreiche besorgte Menschen hatten sich an das Studienzentrum in Toulouse gewandt, weil sie nach ihrer Ansicht in der sternklaren Nacht kurz nach Sonnenuntergang ein unidentifiziertes Flugobjekt (UFO) gesichtet hatten.

 

Diese nun offiziell auch eingestandene Erklärung, die bereits 1979 intern bei den Verantwortlichen der spanischen Luftwaffe bekannt war und nicht nach außen abgegeben wurde - und sogar mit "Alto Secreto" (Top Secret) belegt war, hatte lange Jahre in der spanischen UFOlogie zu Streitereien geführt und das Lager aufgespalten. Dazu trug hausptsächlich der Sensations-UFOloge und Journalist Juan José Benitez bei, der einige Bestseller-Bücher über UFOs geschrieben hat und damit der spirituelle Vater der jüngsten spanischen Generation von UFOlogen ist (und selbst sich als ´Schüler´ von Andreas Faber-Kaiser sieht, dessen Buch »Heilige oder Kosmonauten?« Ende 1997 als Ullstein-TB erschien und völlig unnötig und streckenweise überholt ist). Benitez bekam unerwarteter Weise im Oktober 1976 eine Akte von UFO-Fan General Carlos Castro Cavero ausgehändigt, die 12 UFO-Fälle beinhaltete, woraus der Schriftsteller dann das Buch »OVNI: Documentos Officiales del Gobierno Español» machte. Darüber hinaus gab dieser hochrangige Offizier der spanischen Luftwaffe noch zu, selbst ein UFO gesichtet zu haben: "Ja, ich habe ein UFO auf meiner Farm in der Provinz Zaragoza gesehen, in Stdaba. Ich sah ein glänzendes Objekt dort. Es hing bewegungslos ganz hoch am Himmel, deswegen konnte ich seine Größe nicht näher bestimmen. Ich rief meine Familie und alle Arbeiter der Farm zusammen und so konnten wir es alle über eine Stunde lang sehen, wie ich erfuhr, sah man es auch in Stdaba selbst." (Erinnert verdächtig stark an einen Höhenforschungsballon!) Aufgrund dieser Beobachtung war der General überzeugt, dass es die außerirdischen Raumschiffe gibt und übergab Benitez die erwähnten Unterlagen, da er wußte, dass dieser Mann ihm sicherlich geneigt war. Während die ganze Angelegenheit unter "inoffiziell" lief und auf privater Basis zu verstehen war, verstand Benitez sie als offizielle Freigabe zur Veröffentlichung. Zunächst berichtete die britische Flying Saucer Review Nr.3/1977 davon und im Februar 1979 der amerikanische UFO Report: "Durchbruch: Die überraschenden UFO-Dokumente der spanischen Regierung!" In den deutschen UFO-Nachrichten berichtete Michael Hesemann in einem Exklusivreport der Nr.311 "UFO-Basis zwischen Teneriffa und La Gomera entdeckt" aufgewärmt von dieser Story um dies mit der Andreas Schneider-Geschichte zu verbinden.

 

Die Generalität jedoch war nach Veröffentlichung des Buches schockiert und erklärte, dass die Öffentlichkeit keinerlei weiteres Material erhalten werde - scheinbar hatte General Cavero hier in eigener Regie gehandelt und war in Ungnade gefallen. Benitez, so muß man wissen, hatte die Unterlagen unter dem Vorbehalt erhalten, dass er deren Inhalte zwar veröffentlichen könne, aber über deren Quelle zu schweigen habe, wozu es sogar eine schriftliche und von Benitez gegengezeichnete Übereinkunft gab! Diese hatte Benitez aber gebrochen, was zu einem Vertrauensverlust führte. Tatsächlich spricht auch ein internes Papier vom Januar 1979 davon, wie der Journalist "rücksichtslos diese Informationen verwendete". Damit ist auch klar geworden, von welchem Charakter dieser Mann ist, der hierzulande in löblichen Worten schöngeredet wird. Benitez hatte später den Fall vom 5.März 1979 als "außerirdisches Raumschiff" bezeichnet. Piktant wird dies auch dadurch, weil bereits im Jahre 1979 die Ground Saucer Watch entsprechendes Fotomaterial des Falls durch den Computer geschickt hatte und in der spanischen UFO-Zeitschrift Stendek Nr.43/März 1981 über die Aufklärung eines maritimen Raketenstarts berichtete. Aber was will man von einem Mann erwarten, der Charles Berlitz für einen seriösen Untersucher hält, die Billy Meier-Fälschungen als Beweise außerirdischer Besucher nutzt, die Ica-Steine für Nachweise einer vergangenen Zivilisation aus dem Kosmos hält und Tonbandaufnahmen von Kröten aus der Gegend von Bilbao als UFO-Geräusche in Umlauf brachte? Wie auch immer, während die meisten UFOlogen ihren gierigen Blick auf die vorgeblichen UFO-Geheimnisse der amerikanischen (oder sowjetischen) Regierung richteten, übersahen sie rasch, auf welcher Goldmine von spektakulären UFO-Fällen man in Madrid sitzt. Doch dort hatte man alle Riegel zugeschoben und nur die damalige Königin Spaniens hatte Zugang, wie die El Pais berichtete. Tatsächlich soll die Königin auch 1987 am Thema interessiert gewesen sein und sich die OVNI-Akten der spanischen Luftwaffe, die damals von Oberst Sergio Rubiano von der Abteilung Flugsicherheit in einem kleinen Archiv verwaltet wurden, in den Königspalast bringen lassen und einige Tage später wieder zurückgegeben haben. Erst durch die langjährigen Mühen und den damit verbundenen vertrauensbildenden Maßnahmen von UFO-Forscher Vicente-Juan Ballester Olmos gab Narcis Serra, ehemaliger spanischer Verteidigungs-Minister, nach und brachte die Sache ins Rollen, was schließlich zum Freigabe-Prozeß des Materials führte und nach und nach neue Unterlagen bekanntwerden. Die ersten Akten wurden im September 1992 deklassifiziert und sie beschrieben drei UFO-Sichtungen durch eine Person an der San Javier Air Base im Jahre 1962. Nebenbei: Unter jenen Leuten, die die UFO-Akten durchsehen und für den Aushändigungs-Prozeß verantwortlich sind, ist Lt.Colonel Angel Bastida Freixedo, ein Verwander des weltbekannten Parapsychologen Salvador Freixedo. Bis heute wurden so exakt 40 UFO-Akten freigegeben und umfassen insgesamt 52 UFO-bezügliche Vorfälle. Insgesamt umfaßt das Material 1.143 Seiten. Dabei nimmt der sogenannte ´Manises-Zwischenfall´ vom 11.November 1972 den größten Raum ein: 148 Seiten -während die meisten Fälle zwischen fünf bis 25 Seiten umfassen. Ein weiterer Vorfall vom 4.September 1968 über Madrid löste geradezu eine UFO-Epidemie aus: Tausende von Menschen hatten hoch oben am Himmel geglaubt, eine Fliegende Untertasse auszumachen, die sichtlich auch von Kampffliegern der spanischen Luftwaffe angeflogen, aber nicht erreicht worden war. Wie sich herausstellte, handelte es sich hierbei um eine Ballonsonde, dennoch war eine Welle angelaufen, in welcher es auch Behauptungen über Kontakte mit Außerirdischen gab. Auch eine nationale Pressekonferenz der spanischen Militärs konnte dagegen nichts mehr einbringen, da die Lösung des Madrider-UFO-Zwischenfalls viel zu spät daherkam, um noch irgendetwas stoppen zu können.

Unter den Unterlagen fand sich auch aus Fall vom Juni 1978 von La Provincia auf der Insel Las Palmas, der Kanaren-Gruppe. Der 12-jährige Victor Valdivieso will gegen 23 h bei dem Blick aus dem Fenster etwas "aufblinken" gesehen haben. Dann tauchte ein "irgendetwas" auf, welches "viel größer als ein Flugzeug war". Daraufhin rief er nach seiner Mutter in der Küche, sie solle herkommen, da man ein UFO sehen könne, da sie sich aber dachte, ihr Junge mache sich einen Scherz, kam sie nicht. Anstelle dessen griff der Bub zu einer alten Kamera und machte dann zwei Bilder mit dem Gebilde. Das Bildmaterial zeigt mal wieder ein schwarzes, langgezogenes Oval, bei einer Aufnahme horizontal zwischen zwei Hochhäusern orientiert, bei der nächsten schräg angeneigt. Deutlich tritt der Fensterrahmen auf den Aufnahmen hervor. Die spanische Luftwaffe ging von der "Möglichkei eines Schwindels aus" und tatsächlich schaut das Bildmaterial auch nicht anders aus, als zahlreiche andere Beispiele aus der Kategorie "schwarzer Papierschnipsel ans Fenster geklebt". Ein weiterer Fall aus den Akten ist jene Kette von Ereignissen, die am Abend des 20.November 1980 in Guia de Isora, Teneriffa, einsetzten. Domingo Sierra sah als erster ein geheimnisvolles Licht am Himmel, welches sich über lange Zeit nicht bewegte und von irgendwie orangener Färbung war. Da das selbe Licht am nächsten Abend wieder auftauchte, alarmierte er die Presse. Über eine Woche lang erschien immer zur selben Zeit und bei schönem Abendhimmel das Lichtgebilde am Himmel und wurde schließlich mittels Langzeitbelichtungen fotografiert. Nähere Angaben liegen derzeit hierzu noch nicht vor, aber das Phänomen klingt verdächtig nach einem astronomischen Körper. Jeder Anwender eines Astronomie-Computer-Programms kann sich überzeugen, dass zur damaligen Zeit gleich eine ganze Reihe bemerkenswerter und auffälliger Sterne und Planeten am Himmel standen!

 

Wie Richard Conway in Alien Encounters vom März 1998 in dem Beitrag "Spanish UFOs And An Open Government" zu berichten wußte, ist es der von Pepe Redon und Juan Ballester Olmos geführten spanischen UFO-Organisation "Cuadernos de Ufologia" in Seville zu verdanken, dass diese Unterlagen ins Licht der Öffentlichkeit gelangten - auch wenn man administrative Stacheldrahtzäune um die UFO-Akten legte: Mehr als zehn Seiten darf der Interessierte sich pro Tag aus den Unterlagen nicht fotokopieren, zudem weist einem das Personal im Archiv darauf hin, dass man das Material möglichst nicht für Veröffentlichungen verwenden solle (ein explizities Veröffentlichungsverbot gibt es aber nicht). Scheinbar will man vermeiden, dass das spanische MoD jene Verwaltungs-Personal-Probleme bekommt, wie die FOIA-Abteilungen von CIA, FBI oder NSA und NASA seit ein paar Jahren haben, seit sie mit einem recht hohen Anteil von UFO-Materialanfragen überflutet werden. FBI und NSA haben daraus inzwischen Konsequenzen gezogen und legen ihr Material auf ihren Internet-Homepages ab. Hinzu kommt sicherlich noch der Faktor, dass derweilen jede Nacht die TV-Sendung Esta Noche mit großem Erfolg läuft, in welcher es um UFOs und das Paranormale geht. Hier will man scheinbar vermeiden, dass das öffentliche Interesse allzusehr auf die spanischen UFO-Akten des Militärs gelenkt wird.

 

Neben der ersten Brüskierung durch Benitez (Cornway nennt dies den "ufologischen Albtraum" für die spanische Luftwaffe) gibt es aber noch einen Grund, weshalb die spanischen Luftwaffe so lange ihre Finger auf den Unterlagen hielt. Marcelino Requejo Alonso hatte für das Magazin Espacio y Tiempo (Raum und Zeit) die Unterlagen geprüft und dabei festgestellt, dass die spanische Luftwaffe in dieser Sache teilweise "geradezu grotesk" gearbeitet hatte und mancher Augenzeugenbericht mehr akurate Informationen enthält, als die MOA-Analysten da in ihren offiziellen Akten zusammenstellten. Scheinbar hatten die UFO-Untersucher auch wenig Ahnung von Astronomie, Photometrie und Trigonometrie. Am erstaunlichsten ist jedoch, dass diese lange Zeit heißhungrig erwarteten Geheimpapiere "nur von geringem Interesse für die UFOlogie" sind, wie Alien Encounters sich äußerte. Cornway weist zudem auch darauf hin, dass viele dieser Fälle "einfache Fehlinterpretationen des Planeten Venus und andere natürliche Erscheinungen in der Luft" sind. Übrigens verwendete das spanische Militär zu weiten Teilen den auch von der Gruppe CEI (Centro Estudios Interplanetarios) eingesetzten UFO-Fragebogen. Etwa zehn Prozent der Fälle im Archiv der spanischen Behörden verblieben unidentifiziert, aber auch dies hat vielleicht seinen Grund: Wie man anhand der Unterlagen sehen kann wurden in den frühen Jahren dieses spanischen ´Project Blaubuch´ die Fälle eher schlecht als recht untersucht und manche überhaupt nicht. Die spanischen Behörden wußten geraume Zeit damit nichts anzufangen und auch nicht, wie sie methodisch den Dingen auf den Grund gehen sollte! Ballester Olmos geht nach all seinen Erfahrungen inzwischen davon aus, dass die Regierung in Spanien keine Informationen zurückhält und genauso über das UFO-Phänomen "perplex ist, wie wir UFOlogen auch".

 

Als ich am Abend des 22.April 1989 von der UFO-Forscher-Arbeitstagung aus dem sauerländischen Lüdenscheid zurückkam meldete sich Hesemann bei mir um "Die Sensation!" vermelden: Im spanischen Fernsehen wurde in der vorausgegangenen Woche offiziell von der spanischen Regierung zugegeben, dass es Fliegende Untertassen und Besucher aus dem Weltraum darin wirklich gäbe - und Vertreter der Regierung (eben General Cavero) hätten ihre ureigenen Untertassen-Sichtungen öffentlich vorgestellt! Dies habe er durch seinen Spezl Schneider an diesem Tag direkt aus Spanien erfahren, wo sich jener gerade aufhalte. Merkwürdig kam mir dies trotzdem vor, weil bisweilen daraus noch keinerlei Schlagzeilen und Meldungen in den Medien gemacht wurden. Da gerade in BILD eine Serie von Artikeln des Johannes von Buttlar lief, war dies um so merkwürdiger - man würde sich doch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, wenn daran etwas wäre! Zu verdächtig kam mir der Zusammenhang mit Hesemann´s Artikel in den UN vor und kontaktierte deswegen den Luftwaffenattaché an der Spanischen Botschaft zu Bonn. Oberst F.Coscullueale antwortete mir am 12.Mai 1989: "General Castro Cavero war tatsächlich bis zum Jahr 1976 Kommandeur des Luftbereichs Kanarische Inseln, kurz darauf kam es zu einem Dienstpostenwechsel wegen Erreichung der Altersgrenze; der General ging in Ruhestand. Ich gehe davon aus, dass die von Ihnen zitierten Erklärungen des Generals zu einem früheren Zeitpunkt gemacht wurden. In jedem Fall sind sie als private und persönliche Äußerungen zu verstehen und geben in keinem Fall die offizielle Position der Regierung oder der spanischen Streitkräfte wieder." Manuel Borraz Aymerich aus Barcelona berichtete mir am 30.Mai, dass tatsächlich der Sender TV-1 in der Reihe En Familia eine Talkshow brachte zu der Piloten, Soldaten und Luftverkehrs-Kontrolleure, Wissenschaftler und ein Vertreter der spanischen Luftwaffe sprachen. "Aber wie immer bei solchen Sendungen war auch diese anekdotisch und oberflächlich - und viele der vorgestellten ´mysteriösen´ Fälle kannten wir schon als IFO-Fehldeutungen, worüber man natürlich nicht sprach, schon gar nicht J.J.Benitez, auf dessen Arbeit der Hauptteil der Ausstrahlung zurückging. Es ist nicht wahr, dass das spanische Militär hier offiziell erklärten, dass die UFOs außerirdischer Natur sind, sondern es gab nur ein paar Leute die ihre persönliche Meinung vorbrachten, wonach sie daran glaubten, dass dem so sein könnte. Ganz im Gegenteil erklärte Lt.Col.Ivan Trindad Espinosa vom Führungsstab der spanischen Luftwaffe, dass die UFO-Affäre weiterhin klassifiziert ist und vertraulich behandelt wird. Aber es könnte sein, das in der nächsten Zeit Unterlagen veröffentlicht würden, die man ansammelte. Lt.Col.Espinosa betonte extra, dass es keinen Beweis dafür gibt, dass die UFOs außerirdische Raumschiffe sind. Benitez sagte darauf, dass die Vertraulichkeit wohl zur Vorbeugung einer Massenpanik in der Bevölkerung diene und diesen Eindruck ließ man stehen, weil dann der Moderator der Show auf ein anderes Thema wechselte und der Luftwaffen-Vertreter nicht mehr vor der Kamera antwoirten konnte."

 

Luis Alfonso Gamez Dominguez aus Bilbao schrieb mir am 24.Juni: "Benitz, auf dessen Buch die Sendung zurückgeht, ist nicht unbedingt das was man einen UFO-Forscher bezeichnen könnte. Benitez ist der ´spanische Berlitz´ und er schreibt über alle mögliche Spekulativ-Themen, die ihm interessant erscheinen um damit Geld zu verdienen. Er wurde schon mehrfach als Scharlatan von echten UFO-Forschern überführt und mag uns daher nicht. Auch in dieser Talkshow hat er wieder die Gran Canaria-UFOs als monströse Weltraumschiff-Erscheinungen bezeichnet. Er gehört zu jenen die leichtfertig über Außerirdische sprechen ohne jemals ernsthafte Untersuchungen durchgeführt zu haben. Was man Dir da zutrug ist völlig falsch." Julio Arcas Gilardi von der spanischen UFO-Zeitschrift Cuadernos de Ufologica aus Santander meldete mir am 25.10.89, dass die genannte TV-Sendung ein Beitrag über und von Juan Jose Benitz war, "der aus verschiedenen Gründen im Zwielicht steht. Seine Bücher haben ihn zwar sehr populär gemacht, aber wir nehmen seine Arbeiten nicht ernst da seine Arbeit in der Ansammlung von Berichten besteht, von denen viele nur Meinungen, Mutmassungen und Auslegungen sind." Gilardi bezeichnete Benitz nur als "Windmacher wie Berlitz oder von Buttlar". "Was man Dir da gemeldet hat stimmt nicht, der Luftwaffen-Vertreter sagte nur noch, dass es wohl einige Fälle gibt die bisher noch nicht befriedigend aufgeklärt worden sind. Und das war schon alles."

 

PS: Zur Arbeitstagung deutscher UFO-Forscher Ende September 1989 im odenwäldischen Weitengesäß (veranstaltet von Roland Horn) lag die Videoaufzeichnung der Sendung vor und da Josef Garcia, geboren in Spanien, anwesend war konnte er uns synchron die Aufzeichnung übersetzen. Hiermit wurde schließlich ganz deutlich, dass der so genannte Durchbruch ein Flop war auf den Hesemann reingefallen war.

Nachzutragen ist an dieser Stelle, dass Kollege Ballester Olmos in der Anthologie von Evans & Stacy, UFO 1947-1997: Fifty Years of Flying Saucers, den Beitrag "Declassification! Military UFO Records Released: The Spanish Experience" einfügte. Hierin stellte er fest, wie es bereits schon in Italien durch CISU geschah, dass die Tageszeitverteilung der UFOs identisch ist mit der der IFOs und mindestens 85 % der spanischen UFO-Akten des Militärs aus fehleingeschätzten IFOs bestehen, bei denen es zumeist astronomische Erklärungen wie z.B. die Venus oder Meteore sind, die für UFO-Verwirrung auch unter den Militärs sorgten. Vierzehn Prozent von den UFO-Berichten stellten sich, und das ist die verblüffende Überraschung, als Schwindel heraus oder stammten von unglaubwürdigen Zeugen. Verblüffend wird Sie auch das alle Tageslicht-UFO-Observationen aufgeklärt wurden, was den schönen Fliegenden Untertassen total den Atem raubt. Zehn Prozent aller Fälle gehen auf Fehldeutungen von Stratosphärenballons z.B. aus französischen Programmen des CNES zurück, insbesondere mit einem Schwerpunkt 1967 bis 1970. So bleiben bisher 15 % aller Berichte der spanischen Luftwaffe ungeklärt, aber nur ein einziges Fall (1.Januar 1975 in Burgos) weist Merkmale auf, die jeglicher Erklärung für ihn spottet. Ansonsten betont der Forscher, "dass unsere Forschungsarbeiten damit noch nicht abgeschlossen sind". Verblüfft betonte er noch einmal, wie wenig eigene Nachforschungen die spanische Luftwaffe selbst unternahm und sich scheinbar oftmals mit der reinen Entgegennahme der Sichtungs-Behauptungen zufrieden gab. Erstaunlich ist, was hier vermerkt werden muß, dass allein etwa die Hälfte dieser "unsolved"-Fälle über dem Mittelmeer oder dem Atlantik geschah, dort aber in Zonen mit dichtem Marine- und Luftverkehr ziviler wie militärischer Natur.

 

In einem Fall vom 19.August 1982 aus Blanes hätte der Blick in die Zeitungen gereicht, um eine Aufklärung zu finden, da während des August und September 1982 in Ost- und Nord-Spanien das gemeldete Objekt von Blanes zu ganzen regionalen Sichtungs-Ausbrüchen führte. Darüber hinaus erklärte auch die Barcelona Air Controll, dass das immer wieder falsch eingestufte Objekt in Wirklichkeit nichts weiter als ein Werbeflugzeug war, welches nächtlings herumflog und an einem unter sich hängenden Lichterketten-Netz (scheinbar das europäische Gegenstück zum amerikanischen UFO-Stimulus ´Advertisingplane´ wie z.B. kleine Cessna-Maschinen mit angehängten Netzen voller Glühbirnchen mittels denen dann computergesteuert beliebe Werbebotschaften geschaltet werden können) Werbung machte. In einem anderen Fall vom 8.Dezember 1980 war es ähnlich, als von zwei Schiffen vor der spanischen Küste eine Art "brennendes Flugzeug" gemeldet wurde und als UFO-Bericht Eingang ins Madrider Verteidigungs-Ministerium fand. Zur gleichen Zeit gab es einen regelrechten UFO-Flap im südwestlichen Spanien, als tausende von Spaniern eine beinahe sichelförmige Gruppe von Lichtern mit leuchtendem Schweif von Südwest nach Nordost dahinhuschen sah - nichts weiter als ein Re-Entry. Gleiches gilt für einen Fall vom 25.Dezember 1980 (man erinnere sich hierbei an den Zwischenfall von Rendlesham Forrest in England!), als ein Luftwaffen-Angehöriger dachte, mit einer ihm unbekannten Flugmaschine konfrontiert zu werden, als er auf der Straße von Tudela nach Arguedas fuhr. Diese Erscheinung wurde in weiteren Teilen Spaniens genauso gesehen wie in anderen europäischen Ländern. Spaniens Luftwaffe versagte darin, diesen Fall als das zu erklären, was er beinhalte: einen vom North American Air Defense Command (NORAD) bestätigten Re-Entry der Raketenstufe des sowjetischen Satelliten COSMOS 749. Noch nicht einmal die Kooperation mit den Behörden des NATO-Pakts klappte in diesem Fall. Auch wenn der italienische Benitez, Roberto Pinotti, jubelnd in seinen vielgelesenen Büchern erklärt, dass Spanien einen höchst wichtigen offiziellen Schritt getan habe, um "die konkreten und unbestreitbaren Daten über die Präsenz von ´unbekannten Flugobjekten´ auszugeben", so sind die damit einhergebrachten Erwartungen und Hoffnungen einmal mehr falsch.

 

Neue Erkenntnisse zu einem spanischen Klassiker:

 

Jede Nation hat ihre faszinierenden UFO-Klassiker, Fälle aus der Vergangenheit, die besonders viel Wirbel gemacht haben und von beeindruckender Natur sind (zumeist wegen ihres Zeugenpotentials). In Deutschland war dies einmal der Fall Greifswald an der Ostsee gewesen. Und in Spanien war es eine Reihe von fast ähnlichen Ereignissen bei den Kanarischen Inseln in den 70er Jahren. Aus dem Meer aufsteigende Lichtphantome sorgten wieder und wieder für internationale Schlagzeilen, weswegen UFOlogen gar spekulierten, dass vor den Kanarischen Inseln gar eine UFO-Basis im Meer liegt. Die wenigen seriös eingestellten Forscher jedoch sahen in den Ereignissen im Nachhinein nichts weiter als Abschüße von Raketen an getauchten U-Booten weit vor dem deutschen Urlauberparadies. Diese Erklärung fanden auch die spanischen Streitkräfte in ihren internen UFO-Sichtungsfall-Ermittlungen heraus, man war sich aber nie ganz sicher, welche Nation nun exakt für die Ereignisse (mit jeweils tausenden von Zeugen, darunter unzählige Urlauber aus ganz Europa) verantwortlich war. Es gab nämlich Vermutungen, dass die Ereignisse u.U. von russischen bzw französischen U-Booten zu verantworten waren.

 

Am 9.März 1999 konnte jedoch die Organisation "Anomaly Foundation" aus dem spanischen Santander in einer Presseerklärung weitere Informationen bekanntmachen, die den endgültigen Sachverhalt klären. Die fünf wichtigsten spanischen UFO-Fälle gingen auf ballistische Raketen zurück, die von U-Booten der US-Marine abgeschoßen worden waren! Ricardo Campo, Pressesprecher der Anomaly Foundation, erklärte der spanischen Nachrichtenagentur EFE gegenüber, dass die Gruppe mit Hilfe von Vicente-Juan Ballester Olmos nun mit verschiedenen prominenten Raketen-Experten sprechen konnte, die ganz klar aussagten, um was es sich bei den Ereignissen vom 22.November 1974, 22.Juni 1976 (1), 19.November 1976, 24.März 1977 und 5.März 1979 vor den Ballearen handelte. Unter den Spezialisten befanden sich auch Dr.Jonathan McDowell, Astrophysiker am Havard-Smithsonian Center for Astrophysics, sowie der wohlbekannte James Oberg (Mathematiker, Raumfahrt-Historiker und Spezialist für im Orbit befindliche Raketensysteme). McDowell war imstande die Sichtungsdaten mit nun freigegebenen Aufzeichnungen der US-Navy über U-Boot-gestützte interkontinentale Raketenstarts von ballistischen Missiles vom Typ Poseidon direkt zu verbinden. Die ehemaligen Starts auf hoher See vor den Kanarischen Inseln fanden vom sogenannten "Oriental US Testing Field" aus statt, ein riesiges Seegebiet welches sich von Cape Canaveral (Cape Kennedy) bis zu Ascension Island erstreckt. Namentlich welche U-Boote genau in diese Operationen verwickelt waren obliegt aus militärischen und geo-politischen Gründen weiterhin der Geheimhaltung.

 

(1) = Am 22.Juni 1976 soll ein UFO auf Cran Canaria gelandet sein. Touristen und Einwohner beobachteten, wie eine Lichterscheinung bis zu einem Zwiebelfeld gezogen ist. Über dem Zwiebelfeld habe sich das UFO dann aufgebläht, bis es die Größe eines Hochhauses erreicht hätte. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch zwei übergroße menschenähnliche Wesen in dem Objekt beobachtet. Nachdem das Objekt sich wieder verkleinert hat und weitergezogen ist, habe man dann auf dem Zwiebelfeld eine Landestelle mit niedergedrückten Pflanzenhalmen aufgefunden. Ferner seien auch weißes Pulver und Brandspuren zurückgeblieben. Ich hatte mich dem Fall in meinem Buch »UFOs: Die Wahrheit« (S.180ff) angenommen und tendierte zu der Erklärung, dass dieser Vorfall mit Raketentest von U-Bootverbänden vor der Küste der Kanarischen Inseln im Zusammenhang steht. Nun konnte Sascha Schomacker eine Information zur Abrundung des Fallgeschehens beitragen.

 

Was bislang niemand wußte, ist, dass der heute 83 Jahre alte Essener Paul Karger damals einen Wohnsitz auf Gran Canaria besaß und sich diesem Fall vor Ort angenommen hatte. Dabei hatte ihm anfangs nur interessiert, warum infolge dieser Erscheinung eine Störung des Fernsehempfanges stattgefunden haben soll. "Ich bin überzeugt, dass von Laien oft über falsche Sichtungen viel Unsinn berichtet wird", schreibt Paul Karger. Und so machte er sich selbst auf dem Weg zur Landestelle. Am 12.Juli 1976 schoss er scharfe Farbfotos, maß das Gelände entsprechend ab und fragte nochmals eingehend die Augenzeugen. Seine Ergebnisse relativieren die Bezeichnung Landestelle. Laut Karger sei das Objekt nämlich 15-20 Minuten lang, also über den gesamten Beobachtungszeitraum hinweg, in anderthalb Meter Höhe verblieben. Das eigentlich Interesse ist jedoch seine Untersuchung der vermeintlichen Landestelle. Während die BILD damals von 33 Metern Durchmesser sprach, maß Paul Karger nur 12 Meter. Und auf seinen gelungenen Fotos, die er mir dankenswerterweise zusandte, sind weder weiße Pulver noch Brandspuren auszumachen, sondern lediglich umgebogene Pflanzenhalme. WW hat in seinem Buch die Authenzität dieses Falles angezweifelt. Die Ergebnisse des Paul Karger legen nahe, dass zumindest einige Angaben stark übertrieben wurden.

 

Und schließlich noch ein Wort zur "UFO-Forschung" auf den Kanaren. Manuel Carballal nahm in der Sommer 1995-Ausgabe des SAMIZDAT Stellung zur UFOlogie auf den Kanarischen Inseln: "Keine wirklich UFO-Forschung existiert dort; Berichterstattung ist nicht die selbe Sache wie Untersuchungen und nur Berichterstattung ist die Sache der dortigen UFOlogen." Wir kennen bereits das Gebiet der Kanarischen Inseln als Quelle von befremdlichen und angeblich mysteriösen Phänomenen, "die allseits nur deswegen unerklärlich scheinen, weil man niemals versucht hat logische Erklärungen hierfür zu finden." Die UFOlogen auf den Kanaren haben nur die Reduktion des komplexen UFO-Phänomens auf überirdische und messianische Hypothesen im Sinn - mit anderen Worten: jedes Licht am Himmel ist für sie ein Raumschiff, unterwegs auf Errettungs-Mission. "Diese Art von Generalisierung scheint mir doch recht gefährlich zu sein", erklärt Carballal in Anbetracht der offenen Kontaktler-Bewegung auf den Inseln und er geht weiter: "Der Mangel einer seriösen Methodologie in der Untersuchung charakterisiert die UFOlogie auf den Kanaren. Zeugen zuzuhören ist einfach nicht genug. Informationen muß man gegenüberstellen, Daten müßen verifizierbar sein, mögliche natürliche Ursachen etc müßen erkannt werden - nur dann kann man vielleicht die außerirdische Herkunft des UFO-Phänomens als Hypothese nehmen. Aber man muß auch wissen: über 90 % der UFOs können banal erklärt werden.

 

Spektakuläres Bildmaterial zu den Gran Canaria-UFOs finden Sie unter

http://www.planetabenitez.com/ lado/Lado-9.htm

Quelle: CENAP-Archiv

 

 

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