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Der von ESA, BMWi, DLR und der deutschen Raumfahrtindustrie im BDLI ausgerichtete ILA Space Pavilion in Halle 4 steht auch 2012 wieder ganz im Zeichen der wichtigsten europäischen und deutschen Raumfahrtprogramme und -projekte. Auf 1.500 qm Ausstellungsfläche erwarten den Besucher eine beeindruckende Raumfahrt-Erlebniswelt sowie zahlreiche Veranstaltungen und Raumfahrtkonferenzen.
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ESA, DLR, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und BDLI laden gemeinsam in die Erlebniswelt „Space for Earth“ von 11. bis 16. September auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 2012 in Berlin ein.
Die ILA ist eine der weltgrößten Luft- und Raumfahrtmessen und wird alle zwei Jahre vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) organisiert. Dieses Jahr findet die ILA erstmals auf dem ExpoCenter Airport nahe des neuen internationalen Flughafens Berlin-Schönefeld statt. Polen, das neueste Mitgliedsland der ESA, ist Partnerland der ILA 2012.
Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, ILA 2010
Raumfahrt als Motor für wirtschaftliche Entwicklung und Wachstum in Europa
In einer Zeit der ökonomischen Herausforderungen hat sich die Raumfahrt als Motor wirtschaftlicher Entwicklung und des Wachstums bewährt und ist darüber hinaus ein Anker der Stabilität sowie ein Gegengewicht zu negativen Trends. Weltraumgestützte Services sind außerdem Teil unseres alltäglichen Lebens und gewinnen einen wachsenden Anteil am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mehrwert.
Raketen von Europas Raumfahrtbahnhof Kourou
ILA gibt Überblick zu Themen der ESA-Ministerratskonferenz 2012
Im November treffen die für Raumfahrt zuständigen Minister zusammen, um wichtige Entscheidungen für zukünftige ESA-Programme zu treffen.
Der „Space Pavilion“ bietet einen Überblick über die ESA-Hauptprogramme und Aktivitäten, die bei der Ministerratskonferenz zu besprechen sind, und unterstreicht gleichzeitig die Bedeutung von weltraumgestützten Systemen und Anwendungen, die für die Bewältigung von globalen Herausforderungen, für eine Vertiefung unseres Wissens und für weitere Entwicklung auf der Erde notwendig sind.
Satellitennavigation und Anwendungen
Neuartige Telekomservices und Anwendungen
Besucher können erfahren, welchen Beitrag die ESA zur Entwicklung von vielfältigen Telekommunikationsservices und Anwendungen für eine effiziente und nahtlose Abdeckung beinahe aller Regionen dieser Erde, etwa für das Luftverkehrsmanagement und für die Überwachung des Seeverkehrs, leistet.
Pavillonbesucher können außerdem mehr über die der Luftfahrt zur Verfügung gestellten Services erfahren, z. B. über das seit März 2011 in Betrieb befindliche EGNOS-System (European Geostationary Navigation Overlay Service) und über das Europäische Navigationssystem Galileo, das gegen Ende des Jahres um zwei weitere Satelliten ergänzt wird.
Führende Rolle Europas in der Erdbeobachtung
Den Erdbeobachtungssatelliten der ESA hat Europa eine führende Rolle zu verdanken, was ein tieferes Verständnis unseres Planeten allgemein, im Bereich der Wettervorhersagen und speziell bei der Erforschung des Klimawandels anbelangt und was die Bereitstellung von Daten und Dienstleistungen einer großen Anwendercommunity für das Krisenmanagement betrifft. Auf der ILA werden außerdem im Rahmen der „International Charter on Space and Major Disasters“ erstellte Satellitenkarten und Daten zu sehen sein. Diese bahnbrechende Initiative wurde im Jahr 2000 von der ESA in Zusammenarbeit mit weiteren Raumfahrtagenturen gegründet, um zivilen Rettungsorganisationen weltweit Satellitendaten nahezu in Echtzeit zur Verfügung zu stellen.
Weltraumeinsatz für die Erde
GMES-Erdbeobachtungsprogramm mit EU-Beteiligung
Schwerpunkt einer Sonderausstellung sind die ersten beiden Sentinel-Satelliten, die Teil des Hauptbeitrages der ESA zum umwelt- und sicherheitsbezogenem GMES-Erdbeobachtungsprogramm, unter Beteiligung der EU sind. Die Sentinel-Satelliten überwachen von ihren speziellen Beobachtungspunkten aus die Erde und ihre natürlichen Prozesse und liefern so wichtige Daten darüber, welche Auswirkungen Klima, Schwerkraft und das Magnetfeld auf unseren Planeten haben und welche Veränderungen sich in der Atmosphäre, an Land, in den Ozeanen und auf dem Eis ergeben.
Es werden außerdem die Visualisierung von Daten der ESA-Eismission CryoSat und von Swarm, der nächsten Satellitenmission des Earth-Explorer-Mission-Programms der ESA, zu sehen sein.
Der Rote Planet ist
Forschungsobjekt Nr. 1!
Die Ausstellung zeigt auch die Durchbrüche in Technologie und Wissenschaft, die uns ein tieferes Wissen über unseren eigenen Planeten und über dessen einzigartigen Platz im Sonnensystem vermittelt haben.
Der Mars ist aufgrund seiner physikalischen Ähnlichkeiten mit der Erde Forschungsobjekt Nummer eins auf der Suche nach Leben im Sonnensystem.
Auf einer simulierten Marsoberfläche werden die drei Elemente der nächsten Mission der ESA zum Roten Planeten, ExoMars, vorgestellt : Trace Gas Orbiter, Landemodul (Entry, Descent and Landing Demonstrator Module EDM) und der erste Marsrover Europas.
Bemannte Missionen jenseits des Erdorbits
Weiterer Schwerpunkt des Space Pavilions sind bahnbrechende, in Europa und Deutschland entwickelte, Technologien, die auf der Raumstation eingesetzt werden. Ebenso werden wissenschaftliche Ergebnisse, die aus Experimenten im ESA-Weltraumlabor Columbus und in anderen Laboren gewonnen werden, vorgestellt.
Darüber hinaus werden weitere Studien zu zukünftigen Missionen jenseits des Erdorbits vorgestellt, einschließlich des europäischen Mondlandefahrzeugs „Lunar Lander“, das mit äußerster Präzision in der Nähe des Mond-Südpols landen soll, wo das Vorhandensein von Wassereis vermutet wird.
Europa und die ISS
Das von Europa in den letzten 40 Jahren gewonnene Know-How mit seinem Reichtum an wissenschaftlichen Ergebnissen aus aktuellen planetaren Missionen und aus der ISS ist Basis für die Vorbereitung zukünftiger Missionen zum Mond und zum Mars. Es bildet das Rückgrat für technologische Entwicklungen und Wissenschaften zur Entdeckung neuer Horizonte durch den Menschen.
Wissen, was im All passiert
Die Erde steht im Mittelpunkt einer Präsentation des ESA-Programms zur Weltraumlageerfassung (SSA). Dieses neue Programm wird Europa Mittel und Verfahren zum Schutz von weltraumgestützten Systemen, der kritischen Bodeninfrastruktur und der Bevölkerung gegen Gefahren aus dem All zur Verfügung stellen. Dies betrifft vor allem Weltraumschrott, Weltraumwetter (Sonnenstürme) und mögliche Asteroideneinschläge.
Umfangreiches Konferenz- und Informationsprogramm
Während der gesamten Ausstellungswoche wird der Space Pavilion zahlreiche Präsentationen und Events einschließlich einer am Mittwoch, den 12. September stattfindenden besonderen Space-Day-Konferenz, beherbergen.
Die ILA öffnet ihre Pforten für Fachbesucher von Dienstag, 11. September, bis Donnerstag, 13. September, und für das allgemeine Messepublikum von Freitag, 14. September bis Sonntag, 16. September.
Höhepunkt „Astronaut’s Day“
Einer der Höhepunkte der Publikumstage ist der „Astronaut’s Day“ am Freitag, 14. September. Zahlreiche ESA-Astronauten, darunter die deutschen Raumfahrer Thomas Reiter, Ulf Merbold und Reinhold Ewald berichten über ihre Missionen und zukünftige Entwicklungen im Bereich der bemannten Raumfahrt. ESA-Astronaut Alexander Gerst, der im Jahre 2014 zur ISS fliegen wird, ist per Video von der NASA in Houston zugeschaltet.
Quelle: ESA
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