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12.08.2005
Nachruf: UFO-Skeptiker Phil Klass verstorben!
Der Luftfahrt-Experte und UFO-Skeptiker Philip J. Klass verstarb im Alter von 85 Jahren
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"Uns (Skeptikern) wird von euch verboten, den Unsinn in UFO-Ereignissen in Frage zu stellen, ihr (UFO-Enthusiasten) aber dürft die selben Absurditäten als Beweis für einen hervorragenden, äußerst subtilen Meisterplan von finsteren Alien-Besuchern betrachten?" Phil Klass in einer Debatte mit Budd Hopkins am Rande einer UFO-Forschungstagung...
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"Skepsis ist eine essentielle Komponente der UFO-Untersuchungen. Die besten und gründlichsten UFO-Nachforschungen sind oftmals die von jenen, die skeptisch an einen Fall herangehen. Ohne Skepsis sind UFO-Untersucher unfähig das Reale vom Unrealen zu trennen, das Wichtige vom Unwichtigen, das Signal vom Rauschen und ohne sie wird die UFO-Forschung entweder chaotisch oder unmöglich sein..." David M.Jacobs zur Eröffnung seines Vortrags beim 1977er First International UFO Congress in Chicago.
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Philip J. Klass 1919-2005
Wie die ´Florida Today´ am 12.August 2005 berichtete, verstarb der bekannte amerikanische UFO-Skeptiker Philip J.Klass am vorausgehenden Donnerstag am Prostata-Krebs in seiner Wohnung auf Merritt Island in Maryland, die er mit seiner Frau Nayda teilte. Klass, von vielen UFO-Freunden des Fantastischen, gerne abwertend als "UFO-Debunker" (= als ein "Alles-unter-den-Tisch-Wegerklärer", einfach ein ufologischer Miesmacher) bezeichnet, war in seiner aktiven Zeit fast 50 Jahre lang ein angesehener Luftfahrt-Experte mit dem Spezialgebiet "Radar in der militärischen wie zivilen Luftfahrt" - und später 35 Jahre lang Senior-Editor der Fachzeitschrift "Aviation Week & Space Technology" in Washington, DC wo Klass auch arbeitete. Eines seiner spezialisierten Fachbücher war >Secret Sentries In Space< von 1971, worin er erstmals viele bisher geheime und der Öffentlichkeit unbekannte Details über militärische Aufklärungssatelliten veröffentlichte. 1986 ging er in Rente. In seiner Freizeit beschäftigte er sich für ein paar Jahrzehnte mit der Aufklärung von UFO-Fällen, meistens falsch verstanden als der Versuch "die Existenz von UFOs wegzuerklären". Für seine berufliche Arbeit war er mit vielen Preisen ausgezeichnet worden, aber weitgehend bekannt wurde er für sein außergewöhnliches Interesse - den UFOs. 1968 brachte er das Buch >UFOs Identified< heraus und sorgte damit für die erste große Aufregung in der amerikanischen UFO-Szene. Hierin erklärte er Beobachtungsberichte von orange-rot-glühenden Lichtgebilden die als UFOs in der Dunkelheit angesehen wurden noch als "Kugelblitze" auf der Suche nach einer "allgemeingültigen Standard-Erklärung" für diese Erscheinungen. Auch wenn er damit sicherlich falsch lag, machte er damit dennoch auf sich aufmerksam.
Bald darauf wurde Klass Mitbegründer des Committee for Scientific Investigation of Claims of the Paranormal (CSICOP) und belieferte die Zeitschrift ´Skeptical Inquirer´ mit UFO-Artikeln. In seiner Zeit beim CSICOP stellte Klass immer wieder Preise zur Verfügung. So wollte er jener Person 10.000 Dollar geben, deren UFO-Entführung von der amerikanischen Bundespolizei FBI bestätigt würde. Doch niemand wollte je das Geld haben... Weitere UFO-Fachbücher von ihm wurden veröffentlicht, in denen er meist realitätsnähere Erklärungen für die gesichteten UFOs fand und die "Kugelblitze" wieder schnell außer Acht ließ. Nun, dies ist vielleicht aus der Praxis der meisten UFO-Forscher heraus zu verstehen. In aller Regel machen die eine ähnliche Karriere durch, so auch einige beim CENAP: Nachdem man zunächst anfängt zu hinterfragen und zu zweifeln ob die abgegebenen UFO-Darstellungen wirklich exotische Phänomene oder gar außerirdische Fliegende Untertassen darstellen, kommt man bald auf eine "naturalistische Ebene" und sieht in "unbekannten sich in der Atmosphäre bewegenden Phänomenen" (UAP) noch einen Rettungsanker. Die "Kugelblitz"-Theorie ist im Grunde die Basis hierfür, so ging es mir - so ging es auch anderen wie in England z.B. Jenny Randles. Doch alsbald, und vor allem mit wachsender Erfahrung und vor allen Dingen praktischer Ermittlungsarbeit, stellt man nach etwas Zeit fest, dass auch diese UAP-"Kugelblitze" nur ein Fluchtpunkt sind, um den UFOs doch noch einen exotischen Reiz zuzusprechen. So kommt man alsbald, wie Klass, zu den simplen IFOs.
Sein letztes Buch war >Abductions: A Dangerous GameUFOs: Explained< aber auch heute noch eine Fundgrube für jeden ernsthaft am Thema interessierten, genauso wie >UFO: The Public Deceived< Ich nenne es gerne in einem Atemzug als Quelle seriöser Literatur mit Allen Hendrys´s >The UFO-Handbook
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1.Gebot: "Selbst völlig ehrliche, integre und intelligente Menschen, die sich plötzlich mit einem ebenso kurzen wie unerwarteten Geschehnis konfrontiert sehen, in das darüber hinaus ein ihnen nicht vertrautes Objekt verwickelt ist, laufen bei dem Versuch, exakt zu beschreiben, Gefahr, den Vorfall extrem ungenau zu schildern."
2.Gebot: "Trotzdem die menschliche Wahrnehmung Beschränkungen unterworfen ist, wenn sie sich mit kurzen, unerwarteten und ungewöhnlichen Geschehnissen auseinanderzusetzen hat, können die Beobachtungen von Augenzeugen zum Teil relativ genau sein. Das Problem, dem sich der UFO-Forscher gegenübergestellt sieht, liegt in erster Linie in der Aufgabe, zwischen den Details zu unterscheiden, die relativ genau, beziehungsweise völlig verzerrt wiedergegeben werden. Solange nicht die wahre Identität des UFO bestimmt werden kann, mag dies sogar unmöglich sein, so dass sich die UFO-Forschung in manchen Fällen vor ein unlösbares Problem gestellt sieht."
3.Gebot: "Wenn eine Person, die ein ungewöhnliches und nicht vertrautes Objekt sieht, den Schluß zieht, dass es sich dabei um ein Raumschiff aus einer anderen Welt handelt, wird sie in Zusammenhang mit dieser Vermutung zugleich auch annehmen, dass dieses Objekt auf ihre Anwesenheit, beziehungsweise ihre Handlungen reagiert, während in Wirklichkeit nicht im geringsten ein solcher Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung gegeben sein muß."
4.Gebot: "Die Medien, die eine UFO-Sichtung stark hervorheben, wenn sie eben gemeldet wird, schenken dem betreffenden Fall in der Regel wenig oder gar keine Aufmerksamkeit, wenn die Sache eindeutig geklärt ist und auf völlig prosaische Tatsachen und Umstände zurückgeführt worden ist."
5.Gebot: "Ein menschlicher Beobachter, und das gilt selbst für erfahrene Piloten, kann unmöglich genau die Entfernung und Höhe, beziehungsweise die Größe eines unbekannten Objektes am Himmel schätzen, es sei denn, es befindet sich in unmittelbarer Nähe eines bekannten Objektes, dessen Höhe oder Größe bekannt ist."
6.Gebot: "Sobald die Öffentlichkeit aufgrund entsprechender Meldungen in den Medien einmal glaubt, dass UFOs in der Nähe sind, bieten sich zahllose natürliche und von Menschenhand geschaffene Objekte an, die in der Vorstellung hoffnungsvoller Beobachter -vor allem wenn sie nachts in Erscheinung treten- recht ungewöhnliche Eigenschaften annehmen können. Deren UFO-Meldungen tragen ihrerseits wieder zu der allgemeinen UFO-Hysterie bei, die weitere Beobachter dazu verleitet, in allen möglichen Dingen UFOs zu sehen. Dieser Zustand schraubt sich so lange an sich selbst hoch, bis die Medien das Interesse am Thema verlieren, worauf auch prompt die UFOs wieder verschwinden."
7.Gebot: "Bei dem Versuch festzustellen, ob es sich bei einer UFO-Meldung um die Wahrheit oder um einen Schwindel handelt, sollte sich ein Forscher auf materielles Beweismaterial stützen, beziehungsweise auf das Fehlen von solchen materiellen Spuren, wo sie eigentlich hätten vorhanden sein müßen. Er sollte sich keineswegs auf die allgemeinen Einschätzungen des Charakters der in den Fall verwickelten Augenzeugen verlassen."
8.Gebot: "Die Unfähigkeit selbst erfahrener UFO-Forscher, aufgrund eines Mangels an ausreichenden Informationen eine UFO-Meldung umfassend und definitiv zu erklären, sollte selbst dann, wenn man sich intensiv um die Aufklärung des Falls bemüht hatte, auf keinen Fall bereits als Beweis angesehen werden, der zur Erhärtung der Hypothese beiträgt, dass die Erde von Raumschiffen aus anderen Welten aufgesucht wird."
9.Gebot: "Sobald am nächtlichen Himmel ein Licht beobachtet wird, das für ein UFO gehalten wird, und dies einer Radarstation gemeldet wird, die daraufhin den Radarschirm nach einem unbekannten Objekt absucht, darf man mit fast absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass ein solches ´unbekanntes´ Objekt gefunden werden wird. Umgekehrt dürfte mit eben solcher Sicherheit ein UFO ´gesichtet´ werden, wenn sich auf dem Radarschirm ein unbekanntes Objekt abzeichnet, das für ein UFO gehalten wird, und sich ein Beobachter daraufhin auf die Suche nach einem ungewöhnlichen Licht am Nachthimmel macht."
10.Gebot: "Zahlreiche UFO-Fälle erscheinen nur deshalb rätselhaft und unerklärlich, weil es die Personen, die sich mit ihrer Untersuchung und Aufklärung befaßten, unterlassen haben, der Sache mit genügender Ausdauer und Gründlichkeit auf den Grund zu gehen. "
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Klass war sicherlich kein bequemer ´ufologischer´ Zeitgenosse (und gelegentlich auch ziemlich ´ruppig´ für Außenstehende} für die amerikanischen UFO-Zirkel, dennoch nahm er eine "Watchdog"-Funktion auch mit seinem besonderen Humor inne. Dieser manifestierte sich wahrscheinlich auch im Oktober 1983 bereits als er in der von James Moseley (selbst ein "UFO-Exzentriker") herausgegebenen "Saucer Smear" ironisch "The Last Will and Testament of Philip J. Klass" veröffentlichte. Ich will es für Sie ihm zu Ehren im amerikanischen Original unkommentiert nachreichen:
"To UFOlogists who publicly criticize me…or who even think unkind thoughts about me in private, I do hereby leave and bequeath THE UFO CURSE: No matter how long you live, you will never know any more about UFOs than you know today. You will never know any more about what UFOs really are, or where they come from. You will never know any more about what the U.S. Government really knows about UFOs that you know today. As you lie on your own death-bed you will be as mystified about UFOs as you are today. And you will remember this curse."
Moseley selbst dazu in einem Nachruf auf Klass, welcher zahlreiche UFO-Konvents besuchte (wo man ihn gar nicht so gerne sah) und eine umfangreiche UFO-Korrespondenz führte: "Die UFOlogie brauchte Klass wie jede große Religion ihren Satan braucht. Nun ist der ufologische Satan von uns gegangen, und ich bin sicher ein anderer wird versuchen den Platz von Phil einzunehmen - doch keiner wird je den Status erlangen wie Klass in einfach ausfüllte." Nun, ich bin mir sicher, dass die meisten UFO-Fans Klass überhaupt nicht vermißen werden (allein schon deswegen weil sie ihm schon zu Lebzeiten auswichen, um dann aber um so heftiger hinter seinem Rücken über ihn herzogen). Aber einer kleinen Gemeinde wird er fehlen, auch wenn er sicherlich dort nicht als "Guru" angesehen wurde, da er auch seine Patzer bei UFO-Fall-Erklärungen machte wie sie selbst mir schon passiert sind.
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17.08.2005
"UFO-Historie": "Die kleinen grünen Männchen" auf dem Bauernhof
Vor 50 Jahren geschah der bizarre ´Alien´-Vorfall von Kelly-Hopkinsville, Kentucky
Wer sich mit der UFO-Geschichte befasst kennt natürlich als einen "UFO-Klassiker" den exotischen "Alien"-Zwischenfall aus der Sonntagnacht des 21.August 1955 von Kelly-Hopkinsville aus dem amerikanischen Kentucky. Daran erinnerte am 13.August 2005 der ´Kentucky New Area´ mit dem Artikel "The Kelly ´Commotion´ - Life hasn´t been easy since the aliens came calling" von Jennifer P.Brown
Kelly ist eine kleines Nest, fünf Meilen nördlich von Hopkinsville. Familie Lankford besass damals eine kleine Farm an der Old Madisonville Road. Frau Glennie Lankford erschrack sich in jener Nacht als sie eine seltsame Kreatur, "ein Weltraum-Monster", durch ihr Schlafzimmer vor dem Haus stehen sah. Sie wollte ihre Kinder davor beschützen, versteckte den kleinen Lonnie (damals 12 Jahre alt) unter dem Bett, während die beiden Geschwister Charlton (10) und seine Schwester Mary (5) wohl Zeugen der Vorfälle wurden, die schließlich darin gipfelten, dass Lonnie`s älterer Halbbruder Elmer ´Lucky´ Sutton zum doppelläufigen Gewehr griff und durch das Fliegengitter der Eingangstür einen Schuß auf das "Weltraum-Monster" abfeuerte! Die Kreatur schwankte zwar vom Schuß getroffen, schien aber weiterhin unverletzt. ´Lucky´ eilte hinaus und fühlte sich dabei vom Dach her ins Haar gegriffen, eine weitere Kreatur die dort oben auf dem Vordach sich befand hatte nach ihm gegriffen! Der Mann eilte weiter durch den Garten und sah weitere vier oder fünf dieser Aliens auf dem Dach und überall im Garten. Sie waren silberfarben, einen Meter hoch, besaßen klauenartige Hände und Füße sowie große runde Augen. ´Lucky´ ballerte wild um sich. Wieder schienen die Wesen zwar getroffen, aber ansonsten unverletzt geblieben zu sein. Hysterie und Panik machte sich breit, auch weil immer mehr dieser "in silbernen Anzügen steckenden Wesen" erschienen - insgesamt sollen es 12 gewesen sein. Später, nach Stunden, machten sich die Menschen auf und fuhren in ihren Wägen genervt nach Hopkinsville. Im Hopkinsville Police Department riefen sie nach Polizeichef Russell Greenwell. Jener trommelte seine Beamten zusammen, forderte Unterstützung durch Kentucky State Troopers und von Soldaten aus Fort Campbell an. Zwischenzeitlich packte ein Besucher der Lankford´s, ein Freund von ´Lucky´ aus Pennsylvania, Billy Ray Taylor, noch aus, kurz vor dem Angriff durch die "Weltraummonster" selbst noch einen Lichtstreifen durch den Himmel schießen gesehen zu haben als er gerade mal vor die Tür ging um sich im Gebüsch zu erleichtern. Dies war dann wohl in Wirklichkeit eine Fliegende Untertasse gewesen, mit der die kleinen silbernen Männchen gekommen waren. Bisher hatte er es verschwiegen, aber nun glaubte er dieses Detail erwähnen zu müssen.
Alles machte sich dann wieder auf - hinaus in die dunkle, heiße Nacht zur Farm von Kelly. Nach und nach kamen dort die einzelnen Einheiten auch der Sicherheitskräfte an und durchsuchten die Gegend nach den Ausserirdischen und ihrem Raumschiff. Sie fanden von all dem überhaupt nichts vor, nicht einmal die kleinsten Spuren. Damals ging schnell die Vermutung um das nur ein paar ausgebüchste Affen aus dem nahen Zirkus für die ganze Show veranwortlich waren. Das Problem war auch das ´Lucky´ keine gute Reputation besaß und sowohl als Trinker und Geschichtenerzähler bekannt wie ein bunter Hund war. In dieser speziellen Nacht aber hatte ´Lucky´ aber angeblich nicht den kleinsten Schluck getrunken noch habe er die Geschichte mit dem "Weltraum-Monstern" erfunden.
So erinnerte sich Lonnie nun nochmals an die Ereignisse vor 50 Jahren für Zeitung. Leider, Lonnie (heute 62-jährig) hat sie nicht gesehen..., er kann nur berichten was er damals im Nachhinein so alles mitbekam was sich rund um ihn herum abspielte. Er bedauere immer noch zutiefst sich damals unter dem Bett verkrochen zu haben und er alles nur aus der Ferne wie in einem Radio-Hörspiel mitbekam. Ja, ´Lucky´, so betonte er hier nochmals "was one of the biggest liars in Hopkinsville, but he didn´t lie about that". Lonnie ist verbittert in diesen Tagen weil angeblich so "viele Leute" Geld mit den Geschichte um die ´Kelly Green Men´ aus jener Nacht von 1955 machten und er nichts davon abbekam. Einzig was ihm blieb ist die Erinnerung daran, das seine Familie das Dorf Kelly auf die Landkarte der Welt setzte und es berühmt machte. - Und der Umstand, dass die Ereignisse von damals nun Anlass genug sind um das "Little Green Men Festival" zum 50.Jahrestag der Vorkommnisse für den 19.bis 21.August 2005 auszurufen. Dafür putzte sich Kelly nun heraus und macht ein großes Fest, in der Erwartung viele Neugierige aus dem Umland anzuziehen. Höhepunkt der Show ist eine Forums-Diskussion mit den heute noch lebenden Zeugen von damals (Lonnie, Geraldine Stith und Elmer Sutton jr, die Kinder von ´Lucky´) und Leuten die etwas dazu beitragen wissen: R.N.Ferguson, einem der Kentucky State Trooper die damals herbeizitiert wurden, Frank Dudas von der Polizei in Hopkinsville, Jennifer P.Brown von der Ortszeitung die damals über das Geschehen umfangreich berichtete, Leo Wilson von der Radiostation WHOP der damals von Ort Reportagen für seinen Sender brachte und William T.Turner als Historiker der Gemeinde - "What Really Happened in Kelly". Aufgeführt wird erstmals auch die Videodokumentation "Monsters of the UFO" von Barcon Video Productions, in welcher neben Kelly-Hopkinsville auch die "Spacemonster"-Fälle um den Mothman in Point Pleasant, West Virginia, und dem Flatwoods Monster aus Flatwoods, ebenso West Virginia, vorgestellt werden. Besuchen Sie die offizielle Website der Veranstaltung zwecks weiteren Informationen unter http://www.kellygreenmen.com (dort finden Sie auch Links zu englischsprachigen Quellen die die Originalstory erzählen).
Damals. Der erste Artikel hierzu erschien am 22.August 1955 in der ´Kentucky New Era´ und die Geschichte um das "Feuergefecht mit den kleinen grünen Männern von Kelly" fand daher aus Zugang zur ´The New York Daily News´ mit der Titelgeschichte "Spacemen Take Kentucky". Die Schlagzeile in der ´Los Angeles Times´ von damals las sich so: "Kentucky Gains New Fame". Obwohl es silberne Männchen waren, war es für die Titelschlagzeilen-Texter zu verlockend wegen dem Dorfnamen Kelly auf Green zu spielen... Bereits hier gab es Vermutungen, dass die Farmer wohl in dieser heißen Nacht einen über den Durst getrunken hätten und der berühmte Straight Kentucky-Whisky eine Rolle im ausserirdischen Besucher-Drama spielte während man sich einen Scherz ausdachte um die Leute zu foppen. Die Welt hatte also was zu lachen und schon bald wurde es Familie Lankford zu viel und sie verjagten alle Leute.
Zur Lage. Der Sommer 1955 war in Kentucky heiß gewesen, Aircondition auf dem abseits gelegenen Land so gut wie unbekannt. Nur wer es sich leisten konnte leistete sich solche Anlagen, die damals ab 169 Dollar kosteten und sich nur Bars etc leisten konnten. In dieser Zeit schliefen viele Menschen wegen der nächtlich noch vorherrschenden Hitze gerne auf der Veranda etc. Die meisten Menschen lebten damals als Familienverbund auf kleinen Farmen und ein einfaches Leben, ohne fließendes Wasser und einem Plumpsklo auf dem Bauernhof. Glennie Lankford´s Haus lag noch weiter abseits nahe der US 60 wirklich am östlichen Rand der Hopkinsville City Limits. Viele Leute in Hopkinsville hatten damals Schwarz-Weiß-Fernsehen und über Antenne empfing man die Kanäle 4, 5 und 8 aus Nashville, Tennessee. Der damalige Strassenfeger war an jedem Samstagabend ab 19 h "The Lawrence Welk Show". In den Autokinos liefen entweder Western, Monster-Filme und Science Fiction. In der Zeit des hier beschriebenen Vorfalls lief in und um Kelly "Rainbow Over Texas" mit Roy Rogers, Dale Evans und Trigger, sowie "Revenge of the Creature" und, ja, "Flying Saucers". Kelly hatte den Zirkus Shrine zu Gast.
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23.08.2005
Mannheimer horchen ins All und lassen "UFOs" fliegen
10.September 2005: 3.deutscher Astronomietag - Veranstaltung in Mannheim
Mannheimer horchen ins All und lassen "UFOs" fliegen
Am Samstag, den 10.September, veranstalten Deutschlands Astronomen den 3.Astronomietag und auch in Mannheim sind die Himmelsfreunde aktiv. Peter Wright vom "European Radio Astronomy Club" (ERAC) und die Vertreter des "Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene" (CENAP) laden Sternen- und Weltraumbegeisterte ab 15 h zum freien Besuch der radioastronomischen Sternwarte mit ihrem 3-Meter-großen ARGUS-Radioteleskopspiegel als "E.T."-Horchposten ins Universum ein.
Wetterunabhängig können die Kosmos-Begeisterten hier dann "die Stimmen der Sterne" hören - und vielleicht ist auch ein Signal von "E.T." dabei, schließlich gehört die Anlage zum internationalen Suchprogramm des SETI-Instituts, welches nach außerirdischen Funksignalen forscht. Wissens-Hungrige können zudem eine Menge technischer Anlagen bestaunen und bekommen von Peter Wright ausführliche Informationen rund um den Weltraum, zur Geschichte und Technik der Radio-Astronomie geboten. In diversen Vorträgen werden nicht nur Technik-Freaks bedient, sondern auch der Laie kommt auf seine Kosten indem er verständlich alles erklärt erhält. Auf der Anlage stehen zudem auch optische Teleskope bereit, die den Blick zum Himmel ermöglichen. Die erdnahen Planeten Jupiter und Venus können zur Abenddämmerung so beobachtet werden.
In einer überdachten Ausstellung werden Bild- und Infotafeln aber auch Auskunft über das Fliegende Untertassen- bzw UFO-Phänomen geben. Zudem stehen verschiedene UFO-Phänomen-Forscher vom CENAP bereit um über ihre Nachforschungen betreffs außergewöhnlicher Himmelserscheinungen zu berichten und entsprechende Fragen zu beantworten. Schließlich gehen sie seit 30 Jahren den Meldungen über angebliche "UFO-Sichtungen" nach und erklären hier, was hinter diesen Phantomen des Himmels wirklich steckt. Als besonderer Gag werden die Besucher jeweils gegen 22, 23 und 24 Uhr in dieser Nacht sogar jeweils einen "UFO-Demonstrationsflug" miterleben und sogar mitgestalten können. Was dahinter steckt - bleibt bis dorthin ein Geheimnis.
Mannheims "Ohr ins All" befindet sich am Rande des Bürgerparks im Dreieck zwischen Feudenheim, Vogelstang und Wallstadt an der Strassenbahn-Haltestelle Kiesäcker der Linie 7. Der Astronomietag beginnt um 15 h und sein Ende "steht in den Sternen", ist also mit einem offenen Ende belassen.
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03.09.2005
In einer Nacht vor 40 Jahren - Ein Blick in die UFO-Historie:
Die UFO-Sichtung von Exeter, am 3.September 1965
Aus einer Zeit, die man "The Golden Age of UFOlogy" nannte. Und genau in dieses "Höllenloch" fällt der Jahrestag eines UFO-Vorfalls, der vor 40 Jahren sich ereignete und zum Klassiker wurde. Exeter, New Hampshire, 3.September 1965. Und trotz der Naturkatastrophe vor der Haustüre, für amerikanische Verhältnisse liegt New Hamshipre nur unweit vom Katastrophengebiet an der Südküste, findet die US-Presse tatsächlich noch Zeit sich um den "Jahrestag" für Exeter umfassend zu kümmern. Was auch darauf hinweist, welche Bedeutung die Geschichte noch in den Erinnerungen der Menschen dort hat.
So berichtete der ´The Boston Globe´ aus Massachusetts am 1.September 2005 unter der Headline "Close Encounter Revisited - N.H. teen´s 1965 sighting became blueprint for UFOs" davon. Vor 40 Jahren marschierte der damals 18-jährige Normal Muscarello in den Nachtstunden des des 3.September 1965 von Amesbury nach Exeter auf einer dunklen Landstrasse nach Hause. Gegen 2 h bewegte er sich auf der Route 150 in Kensington, eine halbe Meile vor der Stadtgrenze vonm Exeter. "Nahe einem offenen Feld zwischen zwei Häusern kam das Ding aus dem Himmel direkt auf mich", schrieb John F.Fuller später in seinem Bestseller >Incident at Exeter< nieder. "Es war so großer oder gar größer als ein Haus. Es schien bis zu 30 Meter Durchmesser zu haben und besaß brilliant, pulsierte rote Lichter um sich herum. Es wackelte in der Luft, schwankte und kam auf ihn zu. Es war abolut geräuschlos." Dann hielt es über dem Farmhaus von Clyde Russell inne und tauchte alles in einen roten Lichtsaum, um dann weiter zu schweben. Muscarello rannte zu dem Haus und klopfte an die Türe, aber niemand darin reagierte darauf. Da kam ein Wagen aus dem Süden auf der Strasse herbei und der junge Mann winkte ihm zu, der Fahrer hielt an und nahm Muscarello zur Polizeistation in Exeter mit. Dort berichtete er aufgeregt seine Erfahrung dem Desk Officer Reginald ´Sratch´ Toland, der den Streifenbeamten Eugene Bertrand, ein Veteran der Air Force, mit Muscarello an den Ort des Vorfalls schickte.
Einige Minuten später, so Fuller, "hob es Toland fast aus dem Sessel als er Bertrand´s Funkruf empfing: "Mein Gott, ich sehe das verdammte Ding selbst! Es ist ein brilliantes rotes Licht welches über den Wäldern hinter der Carl Dinig-Farm schwebt." Zunächst griff der Polizist nach seinem Revolver, stieg aus um besser zu sehen, steckte die Waffe dann aber wieder ein. Ein weiterer Beamter, Officer David Hunt, fuhr gerade herbei und konnte gerade noch das schwebende UFO kurz sehen bevor es nach Osten hin davonschwebte. Wie alle Menschen an der Küste waren sie alle es gewohnt nächtlings Flugzeuge von der Pease AFB in Portsmouth zu sehen. "Aber das war kein Vergleich damit", sagte Hunt später Fuller. Die beiden Beamten brachten Muscarello nach Hause und übergaben ihm seiner Mutter in der Front Street. Zwischenzeitlich erschien ein Reporter des ´Manchester Union Leader´ auf dem Motorrad an der Exeter-Polizeiwache. Als dieser Mann dann noch mit dem Motorradhelm und Motorradfahrer-Brille auf den Kopf durch die Tür kam, bekam Toland einen derartigen Schreck, dass er sich blitzschnell unter dem Schreibtisch verkroch. Doch niemand hatte wirklich irgendwelche Aliens gesehen. Der Journalist bekam so Wind von der Sache und so wurde sie auch schnell bekannt.
Und die Geschichte bekam den Schatten der "X-Files" zu spüren. Nach späteren Angaben von Muscarello´s jüngerem Bruder Thomas seien dann zwei Luftwaffen-Offiziere von der nahen AFB bei ihnen zu Hause erschienen um seinen Bruder Norman zu bitten nichts weiter über die Geschichte bekannt werden zu lassen. Doch Norman warf die beiden hinaus. Es war sowieso für jegliche Art des Stillschweigens zu spät, da das Chaos bereits herrschte. Reporter von überall her reisten zwecks Interviews an, die Nachbarn standen Schlange und UFO-Untersucher kamen mit ihren Fragen. Und bald erschien auch der ´Saturday Review´-Kolumnist Fuller in der Stadt - das Ergebnis waren große Artikel zum Fall von Exeter in der ´Review´, in ´Look´ und anderen Zeitschriften. 1966 wurde der Fall zum Kern seines Bestsellers >Incident at ExeterThe Interrupted Journey< zu machen, die Basis eines TV-Spielfilms zum Geschehen aus dem Jahre 1975 mit James Earl Jones und Estelle Parsons als die Hills.
In Kensington machten sich in Folge der Geschichte von Exeter die Leute dann lange Zeit einen Spass daraus Ausschau nach UFOs zu halten, wobei die Brewer-Farm ein Sammelpunkt wurde, aber keineswegs zum Ort einer Panik betreffs die kleinen grünen Männchen. Der damals 10-jährige Sohn von Bernice Brewer, Peter, kam auf die glorreiche Idee zusammen mit den Nachbarskindern Hinweisschilder mit der Aufschrift "UFO Campground" den Strassen entlang aufzustellen. Die Folge: Die Leute liebtes es geradezu sich dann dort auf das Feld zu stellen, einen Trink zu nehmen und ihr Popcorn dabei zu essen während sie Ausschau nach dem UFO hielten, von denen sie hofften, es käme wieder zurück. Ein Arbeitskollege von Peter´s Vater in der Exeter Manufactur bastelte daraufhin einen "UFO-Detektor" mit mysteriös wirkenden Schaltkreisen in einer Glas-Buddel. Angeblich sollte das Gerät die Annäherung eines UFOs verzeichnen, sobald es mit seiner elektromagnetischen Signatur das Meßgerät erfasst. Das Problem war nur, dass der Detektor auch dann ansprach, wenn ein ganz gewöhnlicher Pickup vorbeifuhr...
Norman Muscarello begann drei Wochen nach den Vorfall sein Marine-Basis-Training. "Alle machten ihr Geld mit seiner Geschichte und er bekam nie einen Penny dafür", erklärte Thomas Muscarello jüngst in Exeter: "Und dann machte der drei Dienstjahre in Vietnam, als er von dort zurück kam war er ein anderer Mensch." Er lebte ein schlichtes Leben, arbeitete bei der Airose Shoe Company und sprach nie wieder selbst von dem UFO. Aber wenn man ihn deswegen ansprach, gab er gerne Auskunft. 2003 verstarb Muscarello nach einer plötzlichen Krankheit. Fuller ist tod, genauso wie Bertrand, Toland und die Hills. Nur noch Hunt lebt und arbeitet jetzt als Gerichtsvollzieher für das Rockingham County-Gericht im nahen Brentwood, bei einem Telefongespräch gab er zu, dass die Geschichte von damals ihn nicht wirklich mehr interessiere. Die Pease AFB wurde 1991 mit Ende des Kalten Kriegs geschlossen. (1) Das Material im Archiv der Exeter Historical Society zum Vorfall besteht aus einem kleinen Ordner mit fotokopierten Zeitungsartikeln. Und die heutigen Bewohner in der ehemaligen Sichtungszone kamen alle neu in den County und wissen von den aktuellen Ereignissen damals nichts.
(1) = Es wird sie wegen der "ufologischen Dauerschleife" faszinieren: Sie kennen die 509th Bomb Wing? Na... Ja, natürlich ob der Roswell-Story! Bereits 1945 war die 509th Bomg Wing auf der Roswell Army Air Base von Wendover, Utah, verlegt worden. Kaum bekannt ist, dass das damals neu geschaffene Strategic Air Command (SAC) dort auch zur Welt kam. Ab dem 17.November 1947 wurde die 509th Bomb Wing in Roswell gar zum ersten SAC-Stützpunkt berufen. Im August 1958 wurde die 509th auf die Pease AFB in New Hampshire verlegt, weil dort einfach die Umweltbedingungen für die neuen B-52 Stratofortress und KC-135-Tanker des SAC als in der Wüste draußen waren. Die 509th zog dann zur Whiteman AFB in Montana um, wo dann die neue B-2 Spirit in ihr Waffen-Instrumentarium aufgenommen wurde. Parallel einher wurde die 509th Teil des neuen Air Combat Command. Es ging hierbei um die Erhöhung der Schlagkraft, weil parallel die 351st Missile Wing unter das selbe Kommando an Ort gestellt wurde. Wollen Sie es noch prickelnder? kein Problem: Die B-2 wurde unter der 509th erstmals "im Hinterland" (was das wohl ist? kennen Sie den Begriff Area51/Dreamland?) der Nellis AFB, Nevada, eingesetzt um die ersten GBU-36-Bomben zu testen - GPS-gelenkte Bomben mit bisher nie erreichter Trefferfähigkeit. Heute hat die 509th die höchste Einsatzstufe erreicht: die Initial Operational Capability.
"UFO Sighting Terrified Locals 40 Years Ago" war die Schlagzeile am 2.9.05 im ´Portsmouth Herald´. Er erfahren wir da und dort ein paar Details zur Sichtung selbst. Es wird dabei klar, dass das "hausgroße UFO" von Muscarello eine Stunde vorher gesehen worden war, beschrieben als ein "großes, stilles, rot und brilliant glühendes Objekt in der Luft" von einer Dame auf einem Parkplatz auf der Route 101 zwei Meilen außerhalb von Exeter. Vorhalb soll es 12 Meilen weit verfolgt haben. Deswegen rief sie die Polizei. Officer Bertrand erschien bei ihr und schaute ebenso in den Himmel, "Bertrand saw nothing but a bright star and sent her home." Eine Stunde später unterrichtete ihn Toland nun wieder Bertrand: "Da ist ein Junge bei mir, der auch ein UFO gesehen hat." Bertrand fuhr dann mit dem jungen Mann hinaus, sah aber zunächst nichts ungewöhnliches. So überprüfte er schnell noch das Feld als er Pferde in einem nahen Stall anschlagen hörte und daraufhin Hunde zu heulen anfingen.
Da rief Muscrello aus: "Schau da, hier kommt es wieder!" - und sie sahen irgendetwas "leuchtendes" geräuschlos in der Ferne aufsteigen. Bertrand hatte den Eindruck als gäbe es irgendwie ein großes, dunkles Objekt so groß wie der Stall mit den Pferden hinter diesen rot-leuchtenden, blitzenden Lichtern. Darauf eilten die beiden zum Polizeiwagen zurück. Minuten später kam Hunt herbei und sah gerade noch das UFO davonschweben, in einer Art und Weise wie es kein Flugzeug tut. Bertrand war niemals mehr bereit zur seiner Sichtung zu sagen, dass das "formlose Objekt mit fünf sequentiell von links nach rechts verlaufenden hellroten Blinklichtern" ein UFO dem Namen nach war - "wir sahen eingach nur etwas was wir nicht identifizieren konnten". Schlußendlich kümmerte sich auch das Projekt Blaubuch um den Fall und Untersucher der Pease AFB kamen zu dem Schluß, "keine wahrscheinliche Ursache für diese Sichtung ausfindig gemacht haben zu können". (1)
(1) = In den USAF-Akten später "klärte man den Fall damit auf" - nächtliches Luftbetankungsmanöver.
Und um eine geschichtliche Schleife zu schließen, auch der jüngst verstorbene Phil Klass nahm sich dem Exeter-Vorfall an um wegen der Hochspannungsüberlandleitungen in der Nähe des damaligen Geschehens auf die Idee zu kommen, dass das Exeter-UFO eine von den Hochspannungsleitungen "abgelöste Plasma-Erscheinung" wie eine Art Kugelblitz sei und die UFO-Sichtung verursachte. Daraufhin war er eine ganze zeitlang dabei viele UFOs als solche Plasma-Erscheinungen (wenn auch technisch-bedingte Kugelblitze wenn man so will) anzusehen, womit er sicherlich falsch lag. So verführerisch diese naturalistischen "UFO-Erklärungen" auch sein mögen.
Nachsatz WW: Noch ein paar Worte zum Exeter-Zwischenfall (den ich von Anfang an für recht spannend hielt!), der in jeder "Top Ten" der besten UFO-Fälle auftaucht und von Bedeutung ist, weil er in einer Ära hochkam in der US-Astronauten praktisch zwischen Erde und Weltall erstmals pendelten und der Mond bereits zum Landeplatz für menschliche Forschernaturen ausgemacht worden war. Dies vergrößerte natürlich die Erwartung der Öffentlichkeit hinsichtlich einer vollständigen Aufklärung des mysteriösen UFO-Phänomens ständig und jeder neue Fall mit glaubwürdigen Zeugen förderte diese Erwartung. Raymond Fowler untersuchte für NICAP den Fall vom 3.September 1965 aus einer klaren, fast windstillen Nacht in der die Sterne hell funkelten. Hierbei stellte er aufgrund seiner Zeugengespräche fest, dass das gesichtete Phänomen den Charakteristiken nach etwa kugelrund und hellrot mit einer Art Heiligenschein (Halo oder Aura) war und seine genaue Form nicht erkennen ließ; "es schwebte, wackelte, pendelte hin und her und tat Dinge, die kein Flugzeug kann, nachdem es langsam hinter den Bäumen aufgestiegen war und lautlos dahinschwebte. Dann jagte es pulsierend einfach über den Bäumen dort drüben auf Hampton zu. Es war richtig unheimlich". Diese Details erinnern verteufelt stark an einen ´alten´ UFO-Stimuli, den Miniatur-Heißluftballon! Solche Körper sind als Scherzballone (prank balloon) gerade in Amerika nicht gerade selten und in der seriöseren UFO-Literatur mehrfach beschrieben worden, noch ehe wir vom CENAP diese als wichtigen UFO-Auslöser hierzulande 1980 entdeckten. Fowler hatte es mehrfach mit solchen nicht-erkannten IFOs zu tun. Im Frühjahr 1966 schwebte z.B. solch ein orange-rot-glühendes Rundobjekt "so groß wie der Vollmond" über Newbury Neck und wurde auch in Beverly als aufsehenerregendes UFO gemeldet. Fowler staunte während der Untersuchung dieser Vorfälle, die immer irgendwelche Schulhöfe im Zentrum hatten, selbst nicht schlecht, als er einem solchen Objekt begegnete. Zunächst hielt er es tatsächlich auch für ein authentisches UFO, genauso wie CENAP-Leute in Mannheim in der Silvesternacht 1979. Dann stieß er auf ein Ereignis, bei dem er Schüler dabei erwischte, wie sie gerade einen solchen Ballon bestehend aus einem transparenden Reinigungsbeutel, stabilisiert mit Draht und auf einem Balsaholzkreuz am offenen Ende angebrachten Kindergeburtstagskuchen-Kerzen, aufsteigen ließen. Er war erstaunt, dass das durch dieses Objekt hervorgerufene Trugbild einen wunderbaren UFO-Effekt hervorrief. 1965 war eine Zeit gewesen in der in Amerika der Klang des Namens NICAP und (Major) Donald Keyhoe synonym für die UFO-Forschung stand. Allein der zerknitterte NICAP-Mitgliederausweis von Raymond Fowler auf dem Schreibtisch des kleinstädtischen Exeter-Polizeipostens in New Hampshire öffnete die verschwiegenen Münder der dortigen Beamten, weil Fowler "zu der Gruppe von diesem Major Keyhoe" zählte und damit automatisch "nicht irgendein Spinner" war.
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09.09.2005
UFO-Furcht bei Karlsruhe
Ungewöhnlicher UFO-Simulus in Aktion!
Am Freitagvormittag, 9.September 05, erfuhr ich kurz nach 10 h im ´Kurpfalz-Radio´ von SWR4 von einer UFO-Irritation aus der vorausgehenden Nacht bei Karlsruhe. Ich schaute schnell ins I-Net und fand bei www.ka-news.de diesen Beitrag der sich als Polizeibericht erwies:
>UFO über Neureut?
Leuchtende Erscheinung am Nachthimmel
Karlsruhe - Ein vermeintliches UFO über Neureut hat am späten Donnerstagabend Beamte des Polizeireviers Waldstadt für längere Zeit beschäftigt. Eine Anwohnerin aus dem Schehenweg hatte die Polizei über eine seltsam leuchtende Erscheinung am Nachthimmel über dem Karlsruher Stadtteil Neureut informiert. Tatsächlich konnte eine Polizeistreife in unbekannter Höhe in der Dunkelheit ein Objekt sichten, das sich bewegte und in verschiedenen Farben blinkte. Eine Lasershow oder ein Hubschrauber konnte von den Beamten als Ursache ausgeschlossen werden. Auch die Flugsicherung in Frankfurt am Main hatte kein entsprechendes Flugobjekt auf ihren Schirmen. Von einer logischen Erklärung für das Phänomen ausgehend, machten sich die Beamten auf die Suche, durchstreiften die Gegend und fanden tatsächlich den Grund: Am Ortsrand ließen zwei 42 und 45 Jahre alte Männer zwei mit jeweils 30 bunt blinkenden Leuchtdioden bestückte und etwa 1,50 Meter große Drachen steigen, die sich im Nachthimmel bewegten und tatsächlich den Anschein eines unbekannten Flugobjekts machten. (pol)<
Man muss anhand dieser Informationen schon ein paar Gedanken sich machen, die weitergehende Folgen haben sollten: Eine Zeugin ruft nach der Polizei wegen eines für sie unverständlichen Himmelsgeschehens, die Beamten kümmern sich pflichtgemäß darum - und erblicken das fragliche Objekt ebenso erstaunt und stuften es ohne Wenn und Aber als UFO dem unschuldigen Wortsinn nach ein. Die Polizisten konnten seine Höhe nicht einschätzen, geschulte und erfahrene Beobachter! Dies will aber niemand wirklich überraschen, weil man ohne Referenzpunkte und vorgegebene Kenntnisse zu einem ´Ding´ am Himmel dies nicht wirklich bestimmen kann. Etwas kann NAH aber genauso gut FERN sein. Wie oft wurde schon der Planet Venus als nahes Objekt angesehen und via PKW verfolgt? Übliche Himmelserscheinungs-Ereignisse die die Beamten kannten schloßen sie aus. Die Flugüberwachung hatte nichts auf dem Radar. Ein UFO mit Tarnkappen-Fähigkeiten? Genau diese Überlegung würde zurückbleiben, wenn man die beiden Lenkdrachen-Steuerer gefunden hätte. Trotzdem die Polizisten erstaunt waren und für sich ebenso ein UFO sahen, waren sie überzeugt trotz der total ungewohnten Erscheinung, dass es da eine logische Erklärung gibt und suchten weiter. Und nur der wer wirklich sucht, der findet.
Via eMail erhielt ich von Stephan Raßmann diese Meldung von Yahoo.De.News hierzu, wo sich zeigte, dass ddp die Geschichte aufgegriffen hatte:
>Blinkende Erscheinung am Nachthimmel sorgte für Ufo-Alarm
Karlsruhe (ddp). Ein vermeintliches Ufo hat am späten Donnerstagabend in Karlsruhe für Aufregung gesorgt. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, meldete eine Bürgerin eine seltsam leuchtende Erscheinung am Nachthimmel. Eine Polizeistreife nahm sich des Falls an und konnte tatsächlich in der Dunkelheit ein dubioses Objekt mit rund angeordneten Lichtern sichten, das sich bewegte und in verschiedenen Farben blinkte. Die Beamten standen zunächst vor einem Rätsel, da ein Hubschrauber oder eine Laserschau als Ursache ausgeschlossen werden konnte. Selbst ein Anruf bei der Deutschen Flugsicherung half nicht weiter, da diese auf ihren Schirmen kein entsprechendes Flugobjekt angezeigt bekommen hatten. Die Polizisten durchstreiften schließlich die Gegend und wurden fündig: Zwei Männer im Alter von 42 und 45 Jahren ließen 1,50 Meter große Drachen in den Himmel steigen, die mit jeweils 30 bunt blinkenden Leuchtdioden bestückt waren.<
Überrascht erhielt ich aber auch eine Nachricht von Jens Lorek diesbezüglich, getickert von AP um 9:38 h:
>Vermeintliches UFO entpuppt sich als Drachen
Karlsruhe (AP) Ein vermeintliches UFO über Neureut bei Karlsruhe hat am Donnerstagabend die Polizei beschäftigt: Eine Anwohnerin hatte sie über eine seltsam leuchtende Erscheinung am Nachthimmel informiert, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Tatsächlich wurde ein Objekt gesichtet, das sich bewegte und in verschiedenen Farben blinkte. Die Lichter des unbekannten Flugobjekts waren rund angeordnet. Eine Lasershow oder ein Hubschrauber waren es nicht. Auch die Flugsicherung hatte kein entsprechendes Flugobjekt auf ihren Schirmen. Die Lösung des Rätsels: Zwei 42 und 45 Jahre alte Männer hatten zwei mit jeweils 30 bunt blinkenden Leuchtdioden bestückte und etwa 1,50 Meter große Drachen steigen lassen, die sich im Nachthimmel bewegten, wie die Polizei berichtete.<
Erstaunlich ein und der selbe Fall - aber zwei Agenturen balgen sich darum in die Blätter damit zu kommen. Alsbald hatte auch Focus-Online die Meldung parat (daher auch unsere Headline für diesen Artikel) und einige Tageszeitungen. Im TV waren im Zuge des Mittags auf ein paar Videotexttafeln (Pro7 auf VT-Seite 134 - "UFO-Alarm erschreckt Karlsruhe" was eindeutig weit übertrieben war) die Karlsruher Vorkommnisse verzeichnet. UND: Nun schnappte sich auch die dpa die Meldung:
>Ufo entpuppt sich als Leuchtdrachen
Karlsruhe - Fliegende Untertassen über Karlsruhe? Eine Frau aus der badischen Stadt glaubte am Donnerstagabend an eine übernatürliche Erscheinung, als sie am Nachthimmel etwas Leuchtendes entdeckte. Sie alarmierte die Polizei, die das Unbekannte Flugobjekt (Ufo) keineswegs für ein außerirdisches Raumschiff hielt, sondern auf eine Lasershow oder einen Hubschrauber tippte. Nachdem dies ausgeschlossen war, gingen die Beamten der Sache auf den Grund: Sie fanden am Ortsrand zwei Männer, die zwei Leuchtdrachen hatten steigen lassen. Am Ende der vermeintlichen Ufos waren jeweils 30 bunt blinkende Lichter angebracht. (dpa)<
Nach: ´Sächsische Zeitung´
Ein völlig unüblicher UFO-Auslöser sorgte hier wohl als News für den Nachrichtenwert. Man stelle sich nur vor, was mit dem Fall geschehen wäre, wenn die Polizisten die beiden Lenkdrachen-´Piloten´ nicht aufgefunden hätten. Dann hätten wir eine von der Polizei offiziell bestättigte UFO-Sichtung! Und was wäre, wenn wir dann auf den Fall aufmerksam geworden wären, unsere Recherchen durchführten - und die beiden Herren nicht finden gekonnt hätten (was so unwahrscheinlich gar nicht, weil - auch bei den allermeisten MBH-Fällen lassen sich die Starter nie ausfindig machen)? Zumindest hätte sich dies hingezogen, bis wir nahe an die Lösung aufgrund von Parameter-Abgleich gekommen wären (wenn überhaupt wegen der Ungewöhnlichkeit des Erscheinungsbildes hierfür - aber innerhalb des CENAP-Kompetenzteams hatten wir unabhängig schon vor einem halben Jahr illuminierte Lenkdrachen allgemein diskutiert). UFO-Jünger würden die Erklärung nicht akzeptieren, weil ja "Polizisten sich nicht irren können" und schon fände der nächste ´Ringkampf´ um einen UFO-Fall in der UFOlogie statt.
Irritierung kam durch die dpa-Meldung auf, wo genau das Gegenteil der anderen Aussagen erklärt wurde: Die Beamten hätten das UFO zunächst als Lasershow oder Hubschrauber angenommen. Dadurch entstehen Verzerrungen, die sich UFO-Fans gerne zurechtdrechseln, wenn auch mit komischen Ausführungen, die sie dann aber völlig ernst nehmen.
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Quelle: CENAP-Archiv
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