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UFO-Forschung - Wenn Luftwaffen-Jet´s zu UFO-Alarm werden...

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Geheimnis am Nachthimmel

vom 24. Februar 2016
Aus der Redaktion des Prignitzers

Leser berichten von vier Flugkörpern und grellem Licht. Behörden können das Phänomen nicht erklären.

Nein, die Marsmännchen werden es gewiss nicht gewesen sein, was unsere Leserin am Dienstagabend im Raum Kletzke am Nachthimmel entdeckt hatte. Was es war, ist aber auch nach einem Tag Recherche unserer Redaktion noch offen. Mit anderen Worten: Noch sind es Ufos – unbekannte Flugobjekte.
Unsere Leserin hatte in jedem Fall einen aufregenden Dienstagabend hinter sich, als sie sich gestern früh in der Redaktion meldet. In oder noch besser über ihrem Ort habe sich gestern etwas Unheimliches abgespielt, sagt sie. „Es war kurz vor 8 Uhr abends, ich wollte es mir auf der Couch gerade gemütlich machen, da waren mit einem Mal ungewöhnliche Geräusche zu hören.“ Am Himmel entdeckte sie Flugkörper. „Es sah aus, als wenn sie direkt über unserem Ort immer im Kreis flogen.“
Was war es? Mit ihren beiden Cousinen, die die Flugkörper auch gesichtet haben, habe sie noch ’rum geulkt, ob es sich wohl um Ufos handele, erzählt sie. Aber nein, es könnten Flugzeuge oder noch eher Hubschrauber gewesen sein, meint sie. „Auf jeden Fall hatten wir ein ungutes Gefühl“, fährt sie fort.
Dazu hat mit Sicherheit auch beigetragen, dass „unter den Flugkörpern eine Art Ring aus grellem Licht zu sehen war“. „Es hat mich an Zenonlicht am Auto erinnert, nur riesiger. Aber es war kein Lichtkegel nach unten gerichtet“, schildert sie das Erlebte, „das irgendwie unheimlich war“.
Was oder wer ist dort geflogen? Auch unsere Redaktion muss die Antwort vorerst schuldig bleiben. Die Pressesprecherin der Polizeidirektion Nord in Neuruppin, Dörte Röhrs sagt: „Es gab kein polizeiliches Vorkommnis, für das Hubschrauber im Einsatz waren.“ Auch der Raub in einem Getränkemarkt in Neustadt (Ostprignitz/Ruppin) am Dienstagabend stehe damit nicht im Zusammenhang. Die Fliegerstaffel der Bundespolizei habe am Dienstag keine Übungen in der Prignitz absolviert, sagt eine Sprecherin des Bundespolizei-Präsidiums Berlin auf Anfrage. Der Behörde seien auch keine anderen entsprechenden Aktivitäten bekannt.
Die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg weiß ebenfalls keine Antwort. Zivile Flüge in diesem Bereich seien nicht gemeldet worden, sagt die Pressesprecherin des Brandenburger Landesamtes für Bauen und Verkehr, Birgit Schuster. Daher sei von militärischen Aktivitäten auszugehen.
Doch auch der erste Anruf bei der Bundeswehr bringt keine Aufklärung. Das sächsische Lufttransportgeschwader 64 fliege zwar Übungen mit vier Maschinen, aber nicht im Raum Prignitz, teilte ein Sprecher mit.
Dass sich unsere Leserin nicht geirrt hat, zeigen Reaktionen auf Facebook. Ironisch fragten wir nach Marsmännchen und baten Leser, ähnliche Sichtungen zu posten. Das taten sie: Vier Flugzeuge bei Bendelin gesichtet, schreibt jemand. Mehrere bestätigen, dass sie ebenfalls vier Flugzeuge gesehen hätten.
Eine Leserin vermutet Drohnen, da sie keine Geräusche gehört habe. Übereinstimmend wird von grellen Lichtern berichtet. Ein anderer tippt auf Helikopter. Die habe er in Bad Wilsnack gesehen. Das Rätselraten geht also weiter und bis zur Antwort bleiben es Unbekannte Flugobjekte. 
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Kampfjets aus Laage trainieren neue Taktik

 

vom 25. Februar 2016
Aus der Redaktion des Prignitzers

Abfangübungen am nächtlichen Himmel über der Prignitz, Piloten der Bundeswehr nehmen an einem Spezialtraining teil

Das Rätsel ist gelöst, die Prignitzer UFOs identifiziert: Kampfjets fliegen am Nachthimmel über der Prignitz. Das bestätigt Oberstleutnant Matthias Ackermann unserer Zeitung. Im Einsatz ist das Taktische Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ aus Laage, Mecklenburg-Vorpommern.
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Geheimnis am Nachthimmel
Am Mittwoch hatte uns eine Leserin aus Kletzke angerufen. Sie hatte Dienstagabend mehrere Flugobjekte gesehen, die aber nicht genau zu erkennen waren. Ebenfalls sprach sie von einem grellen Licht. Auf unserer Facebookseite bestätigten viele Leser diese Sichtungen auch im Raum Bad Wilsnack, Havelberg und Pritzwalk. Siegfried Appel aus Quitzöbel rief gestern an. Er hatte gesehen, wie zwei Flugkörper zwei andere verfolgten. Der entscheidende Hinweis auf Facebook erreichte uns am späten Mittwochabend.
„Das sind unsere Maschinen gewesen“, sagt Ackermann, den wir gestern in der Pressestelle erreichten. Das Geschwader führt in dieser Woche einen Kurs für Piloten des Eurofighters durch. An diesem nehmen zehn bereits erfahrene Piloten teil. „Es geht um eine Weiterbildung, in der spezielle taktische Verfahren trainiert werden“, erklärt der Presseoffizier.
Ebenfalls beteiligt waren an jenem Abend zwei Lear-Jets. Diese Spezialflugzeuge spielten die feindlichen Eindringlinge. Kampfjets sollten sie abfangen. Das helle Licht dürften zusätzliche Signalleuchten gewesen sein.
Es ist der erste Kurs dieser Art für Piloten der Bundeswehr, so Matthias Ackermann. Das Training endet heute, soll künftig jährlich stattfinden. Die Übungen müssen keiner Luftfahrtbehörde angezeigt werden. Sie finden in einem Luftraum statt, der dem Militär offiziell zur Verfügung stehe. Dieser erstreckt sich über Mecklenburg, Nord- und Ostsee, Hamburg bis an den nördlichen und südlichen Rand von Berlin, erklärt Ackermann.
Es gelten die Luftfahrtregeln mit denen alle Verkehrspiloten vertraut seien. Außerdem werden die Flüge durch eine zivile Stelle von Bremen aus überwacht.
Learjets sind zweistrahlige Flugzeuge, die häufig für Geschäftsreisen genutzt werden. Die an der Übung beteiligten Maschinen stammen von der Gesellschaft für Flugzieldarstellung (GFD), bestätigt Matthias Ackermann. Die GFD ist ein Trainingspartner der Bundeswehr. Sie hat ihren Sitz auf dem NATO-Flugplatz Hohn bei Rendsburg.
Nach eigenen Angaben verfügt sie über eine Flotte von 14 Learjets. Sie kommen in der Ausbildung für die Waffensysteme von Heer, Luftwaffe und Marine zum Einsatz, heißt es auf der Homepage. 
Quelle: SVZ



 

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