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UFO-Forschung - IFO-Prophylaxe: Astronomie-Background für unsere Schüler

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Gemeinsame Stellungnahme: Naturwissenschaft in den Bildungsplänen 2016
Grundlagenforschung liefert fundamentales Basiswissen über unsere Welt: von unserer Einbettung in die Welt der Lebewesen (Evolution) bis zu unserer Verortung auf einem eher kleinen Planeten im großen, weitgehend lebensfeindlichen Weltall.
In den Bildungsplanentwu ̈rfen 2016 wurden Verweise auf unsere Stellung im Kosmos im Vergleich mit der Version von 2004 so gut wie komplett entfernt. Die Grundstruktur des Sonnensystems in der Geographie, Weltbilder und Modelle in der Physik (mit Beispiel Sonnensystem), ein Bewusstsein fu ̈r die Stellung des Menschen im System Erde und Weltall in NwT wurden ersatzlos gestrichen.
Das bedeutet verpasste Chancen fu ̈r die Leitperspektiven nachhaltige Entwicklung (BNE) und Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt (BTV), die sich kaum eindringlicher vermitteln lassen als mit dem Blick auf die Erde als Planet in den Weiten des Alls. Die zentrale Rolle des ”Raumschiffs Erde“ in der Bildersprache des Umweltschutzes ist alles andere als ein Zufall. Was der in Baden-Wu ̈rttemberg geborene Astronaut Alexander Gerst 2014 von der Internationalen Raumstation ISS aus an Bildern aufgenommen und u ̈ber soziale Medien verbreitet hat, zeigt eindru ̈cklich, wie die La ̈ndergrenzen beim Blick aus dem All verschwinden - und was wir Menschen bei aller Verschiedenheit gemeinsam haben.
Ermo ̈glichte ”Naturwissenschaft und Technik“ (NwT) im Bildungsplan 2004 als ech- tes Verbundfach die Mo ̈glichkeit, in den Betrachtungsbereichen Mensch, Umwelt, Erde & Weltraum und Technik komplexe wissenschaftliche Themen interdisziplina ̈r zu behandeln, ist es in der Version 2016 radikal auf die Technik und ihre Anwendungen zusammenge- strichen worden. Was engagierte Lehrerinnen und Lehrer in den letzten zehn Jahren fu ̈r NwT an Unterrichtseinheiten z.B. zu Astronomie oder Klimawandel entwickelt haben, ist nur noch eingeschra ̈nkt nutzbar, im schlimmsten Falle Makulatur.
Kontext ist fu ̈r das Lernen naturwissenschaftlicher Themen entscheidend. Der neue Bil- dungsplan erschwert Unterricht in denjenigen Kontexten, die Studien zufolge fu ̈r Schu ̈le- rinnen und Schu ̈ler am interessantesten sind (u.a. menschlicher Ko ̈rper, Astronomie). Vor allem Schu ̈lerinnen werden dadurch benachteiligt: Fu ̈r sie ist der Kontext ”technische An- wendungen“, entlang dessen der Bildungsplanentwurf NwT strukturiert ist, nachweislich besonders unattraktiv.
Wir, die Unterzeichnenden, begru ̈ßen sehr, dass es zu den Bildungspla ̈nen Ru ̈ckmel- dungsmo ̈glichkeiten und ein Anho ̈rungsverfahren gibt, und bitten die zusta ̈ndigen Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter im Kultusministerium dringend:
• Nehmen Sie den inhaltlichen Kompetenzbereich wissenschaftliche Weltbilder / Er- de und Weltraum wieder in die Bildungspla ̈ne fu ̈r NwT, Physik, Geographie und Sachkunde auf - im Sinne der Leitprinzipien BNE und BTV.
• Schaffen Sie im Bildungsplan NwT Raum fu ̈r Kontexte wie Astronomie und Kli- mawandel, die fu ̈r Schu ̈lerinnen und Schu ̈ler gleichermaßen interessant sind und Schu ̈lerinnen nicht benachteiligen. Stellen Sie Bestandsschutz fu ̈r erfolgreiche bis- herige Unterrichtskonzepte sicher.
• Lassen Sie im Bildungsplan NwT die Wissenschaften gleichberechtigt neben die Tech- nik treten, damit NwT wieder ein echtes Verbundfach wird.
[Eine aktuelle Liste der Unterzeichner findet sich auf http://www.haus-der-astronomie.de/stellungnahme-bildungsplaene2016]
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