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Wieder einmal löst ein kurzer Kondensstreifen angestrahlt von der Abendsonne Rätsel aus. Stellt sich nur die Frage, WARUM immer wieder so simple Ursachen für Aufregung sorgen und viel Wirbel "um heiße Luft" machen?
So berichtet man heute aktuell in hessenschau:
Ein Feuerschweif am Abendhimmel? Bild © Ole Boxberger
Es fliegt am Himmel, hat einen rostroten Schweif und sieht interessant aus: Am Montagabend hat ein hessenschau.de-User etwas am Himmel fotografiert, das ihm komisch vorkam. Seine Fotos bewerten Experten gelassen – ein UFO war es jedenfalls nicht.
Von Katrin Kimpel
Zwischen 19.28 Uhr und 19.34 Uhr erschien das Flugobjekt über Groß-Umstadt am Himmel. Ole Boxberger wunderte sich und griff zur Kamera. Erklären konnte er sich die Erscheinung nicht. Viele andere Menschen haben das Phänomen offenbar nicht beobachtet. Auf Nachfrage bei den Polizeipräsidien Südhessen, Frankfurt und Aschaffenburg gab es überall die gleiche Auskunft: "Wir haben nichts gesehen und es wurde uns auch nichts gemeldet."
Auch die Deutsche Flugsicherung in Langen (DFS) ist ratlos. "Wenn es unerklärliche Vorkommnisse gibt, machen unsere Fluglotsen immer Meldung", so eine Sprecherin am Dienstag zu hessenschau.de. Auch das Radar habe nichts erfasst, was aber nicht ungewöhnlich sei. Auch Meteoriten erschienen nicht auf dem Radar.
Ein nicht ganz ungewöhnlicher Anblick
Doch was war nun am Abendhimmel über Groß-Umstadt? Dass das "Ding" da war, belegen die Fotos. Und tatsächlich sieht es sogar aus, als ob Rauch aufsteigt oder etwas brennend zu Boden fällt. Möglicherweise Weltraumschrott, der verglühte?
Ein solcher Anblick ist nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde e.V (VdS) nicht ungewöhnlich. "Wahrscheinlich war es nur ein Flugzeug, dessen Abgase durch Lichteinfluss so rötlich erscheinen", so VdS-Vorstand Otto Guthier. Vergleichbare Fotos, die User auf der Diskussionsplattform metabunk.org (englisch) veröffentlicht haben, legen diese Vermutung ebenfalls nahe. Sie zeigen Kondensstreifen etwa einer Boing 747 im Sonnenlicht, die glutrot leuchten – ähnlich wie das Foto des Users aus Südhessen.
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WO STAND DIE SONNE?
Die Fotos wurden laut Zeitstempel in der Fotodatei zwischen 19 Uhr 32 und 19 Uhr 34 aufgenommen. Der Sonnenuntergang war an diesem Abend um 19 Uhr 12, wie man einfach mit einer bewährten "Antwortmaschine" im Internet herausfinden kann. Das heißt: die Sonne war eben hinterm Horizont verschwunden - leuchtete aber noch über den Horizont, und beleuchtete auch die Kondensstreifen am Himmel. Die Richtung, in der das Licht fiel, lässt sich mit einem weiteren Netztool für den mutmaßlichen Ort des Ereignisses simulieren. Nicht irritieren lassen: das Tool arbeitet unabhängig von der tatsächlichen Zone mit der "Weltzeit" UTC.
Ende der weiteren Informationen
"Ungewöhliche Perspektive, ungewöhnliches Licht"
Und schließlich werden diese Vermutungen auch von höchster Instanz bestätigt, der Europäischen Weltraumorganisation ESA in Darmstadt. "Auf den Fotos ist ohne jeden Zweifel der Kondensstreifen eines hoch fliegenden Flugzeugs zu sehen, der aus einer ungewöhnlichen Perspektive und unter ungewöhnlichen Beleuchtungsbedingungen fotografiert wurde", so ESA-Raumfahrtingenieur Rainer Kresken, der auch der Vorsitzende der Starkenburg-Sternwarte in Heppenheim ist. Ein gelungener Schnappschuss bleibt das Foto trotzdem.
Quelle: hessenschau
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