Blogarchiv
UFO-Forschung - Die Ufo-Nacht im Landkreis Osterholz 14.Januar 1980

.

„Polizei verfolgte stundenlang UFO“ war 1980 die Überschrift im OSTERHOLZER KREISBLATT: Vor 35 Jahren hat die Sichtung am Himmel für viel Aufsehen gesorgt – und bis heute ist unklar, was genau viele Osterholzer damals gesehen haben. (Stefan Lakeband)

.

Erscheinung am Himmel
Die Ufo-Nacht im Landkreis Osterholz
Irgendetwas war da – da sind sich viele Augenzeugen sicher. Nur was es genau war, kann keiner sagen. Klar ist nur: Vor 35 Jahren hat sich etwas am Himmel über dem Landkreis Osterholz abgespielt, das tagelang für viel Aufsehen gesorgt hat.
-
Manche sprechen von einem Ufo, andere sagen, es sei ein Naturphänomen gewesen. Klar ist nur, dass in der Nacht zum 14. Januar 1980 irgendetwas anders war als sonst. „Das wurde von uns sehr ernst genommen“, erinnert sich Jürgen Fahlbusch, der bis 2006 bei der Polizei in Osterholz-Scharmbeck gearbeitet hat. „Das“, das war das unbekannte Flugobjekt (Ufo), das am Nachthimmel gesehen wurde. Er selbst war an diesem Abend zwar nicht im Dienst, hat die Geschichte aber von vielen Kollegen gehört. „Das waren ordentliche Leute. Die haben wir nicht belächelt.“
Angefangen hat es damals vor 35 Jahren gegen 23.30 Uhr, als sich eine Frau bei der Polizei meldete: Sie habe am Nachthimmel ein unbekanntes Flugobjekt entdeckt. Später riefen noch weitere Bürger an, die ebenfalls etwas gesehen haben wollten. „Die helle Scheibe leuchtet blau-weiß-rot. Blitze zucken aus dem Körper. Rote und grüne Blinklichter funkelten geheimnisvoll“, zitierte der WESER-KURIER damals eine Zeugin. Die erleuchtete Scheibe schwebte ihrem Bericht zufolge an der Bundesstraße 6 (heute L 135) in Höhe Garlstedt bis nach Ihlpohl. Dort verschwand das Objekt in östlicher Richtung.
Und auch die Polizei hat damals eigene Beobachtungen gemacht. „Hell erleuchteter Gegenstand am Himmel, etwa die Größe eines Sterns, aber viel näher“, war die erste Beschreibung der Beamten, wie ein Artikel des WESER-KURIER von damals verrät. Insgesamt wollen etwa 50 Personen das Flugobjekt am Himmel über dem Landkreis Osterholz und in Bremen-Nord gesehen haben. Darunter waren auch einige US-Soldaten der Lucius-D.-Clay-Kaserne in Garlstedt. Selbst die Wachhunde sollen beim Anblick der funkelnden Scheibe gebellt und gejault haben, heißt es in Berichten. Und auch die Soldaten waren so sehr vom Himmelsschauspiel verschreckt, dass sie Meldung bei ihren Vorgesetzten machten. Das wiederum rief sogar die NATO auf den Plan. Sie schickte zwei F-15-Abfangjäger von einem niederländischen Stützpunkt in den Luftraum über Garlstedt. Doch als sie eintrafen, konnten sie nichts mehr entdecken.
In den Tagen danach war das Rätselraten groß: War es ein heller Stern? Ein Flugzeug? Oder tatsächlich ein Raumschiff? Die Bezirksregierung Lüneburg verwies damals auf ein Naturphänomen. „Es hat sich vermutlich um Spiegelungen des Nordlichts gehandelt, die durch das ungewöhnlich kräftige Hochdrucksystem in der Nacht zum Montag entstanden sein können. Die seltsame Erscheinung sei nur vom Boden aus sichtbar gewesen“, sagte ein Sprecher damals dem WESER-KURIER.
Andere gehen hingegen von einem Flugobjekt für die Spionage aus. Schließlich herrschte vor 35 Jahren der Kalte Krieg, und durch die stationierten US-Truppen hätte auch Garlstedt ein potenzielles Spionageziel für die Sowjetunion sein können. Angestachelt wurden die Gerüchte durch die Polizei. Sie soll das einzig existierende Farbfoto des Ufos beschlagnahmt haben. „Angeblich landete es in den unerforschlichen Kanälen staatlicher Sicherheitsorgane, die im niedersächsischen Innenministerium oder sogar in Bonn enden sollen“, schrieb der WESER-KURIER damals zum Verbleib des Bildes, das ein Landwirt aus dem Kreisgebiet geschossen haben soll.
Ähnlich spektakulär und genauso mysteriös war ein Ereignis, das sich nur wenige Tage nach der Ufo-Nacht ereignet hat. Erneut wurde ein „blinkendes Ding“ – so die Beschreibung im Polizeibericht – am Himmel entdeckt. Das Objekt soll ständig die Farbe gewechselt haben: von blau zu rot zu grün. Erneut nahmen die Beamten die Verfolgung auf. Erneut ohne konkrete Ergebnisse.
Noch heute bieten diese Vorfälle viel Platz für Spekulationen und Verschwörungstheorien. Für mehr allerdings auch nicht. Die Akten sind längst geschlossen, die Kaserne wurde an die Bundeswehr übergeben und eine Erscheinung am Nachthimmel, wie damals vor 35 Jahren, hat es seitdem nicht mehr gegeben.
Ufo-Sichtung auch über Bremen
◼ Mit der Ufo-Erscheinung 1980 ist der Landkreis Osterholz keineswegs alleine. Weltweit, aber auch in der Region tauchen immer wieder unbekannte Flugobjekte auf. Erst im vergangenen Januar wurde beispielsweise am Bremer Flughafen ein Ufo gesichtet, das in den Luftraum eingedrungen ist. Die Flugsicherung konnte weder Funkkontakt herstellen noch das fliegende Objekt auf ihren Radarschirmen orten. Polizisten haben es am Boden und mit einem Hubschrauber in der Luft verfolgt, es aber aus den Augen verloren. Tagelang haben die Beamten mehr als 50 Zeugenaussagen ausgewertet und Fotos und Videos gesichtet, bis sich am Ende herausstellte: Das Ufo war höchstwahrscheinlich eine Drohne, die unerlaubterweise am Flughafen aufgestiegen war. Was eventuell als Spaß gedacht war, hatte aber ernste Folgen. „Es bestand eine konkrete Gefahr für Leib und Leben von Menschen“, teilte die Polizei mit. Zudem mussten Flüge gestrichen oder zu anderen Flughäfen umgeleitet werden. Deswegen hat die Polizei wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt. Wer das Gerät gesteuert hat, konnte sie bislang aber nicht feststellen.
Quelle: Osterholzer Kreisblatt
---
Schaut man sich die astronomischen Gegebenheiten vom 14.Januar 1980 im Astro-Programm an, fällt sofort am östlichen Himmel der Planet Jupiter auf. Vieles spricht dafür das es sich bei dem beobachteten "Ufo" es sich um den Planeten Jupiter gehandelt hat, welcher gerade in klaren Winternächten durch unsere Atmosphäre in allen Farben funkelt und schon mehrfach für UFO-Alarm gesorgt hat. Siehe nachfolgenden Screenshot von betreffenden Astro-Programm vom 14.Januar 1980;
-
4243 Views
Raumfahrt+Astronomie-Blog von CENAP 0