Blogarchiv
Astronomie - Severe solar storm could bring Northern Lights to U.S. and Northern Europe this weekend

10.05.2024

1715298652653

A strong solar flare (circled) observed on Thursday. Photo: NOAA

The Sun has been emitting "strong" solar flares of high-energy radiation, raising the possibility of communications disruptions but also that the Northern Lights could be seen across parts of the U.S. from Friday evening.

The big picture: That's according to NOAA, which issued a "very rare" Severe (G4) Geomagnetic Storm Watch — the first such alert in 19 years.

Driving the news: "A large sunspot cluster has produced several moderate to strong solar flares since Wednesday," per a statement from NOAA's Space Weather Prediction Center (SWPC) on Thursday.

Between the lines: Such large bursts of plasma from the Sun, known as extreme coronal mass ejections (CME), cause geomagnetic storms when they are directed at Earth.

  • CMEs have the potential to harm satellites, impact infrastructure and disrupt communications.
  • "What's been quite remarkable is that it's been back to back to back — we've actually had six different eruptions" directed toward Earth, said Bill Murtagh, program coordinator at the SWPC, of the latest solar flares.

State of play: The Sun's activity is measured in 11-year cycles and the current Solar Cycle 25 is "very close to solar maximum, so we can expect frequent activity," said Rob Steenburgh, a space scientist at the SWPC, in an email late Thursday.

  • "G4 storms are relatively rare, with about 100 over the course of an 11-year solar cycle," Steenburgh said. "The strongest storms (G5 - extreme) are the most rare, with only 4 during the course of an average solar cycle. We had no G5 events during the last solar cycle."
  • Last December, NASA captured an image of what the SWPC said was likely "one of the largest solar radio events ever recorded."
  • "Bursts of similar magnitude occurred yesterday," Murtagh said in a phone interview late Thursday. But unlike the December event that disrupted air traffic communications in places like Seattle and Northern California, these ones occurred about 4am, so U.S. air traffic control was not affected.
 

What we're watching: "Additional solar eruptions could cause geomagnetic storm conditions to persist through the weekend," according to the SWPC.

  • "Geomagnetic storms can also trigger spectacular displays of aurora on Earth. A severe geomagnetic storm includes the potential for aurora to be seen as far south as Alabama and Northern California."
  • Northern tier U.S. states bordering Canada should have a good chance of seeing the aurora borealis, or Northern Lights, if conditions reach G4 levels, Murtagh noted.

Go deeper: Sun's strongest solar flare in years knocks out radio frequencies

Editor's note: This article has been updated with comment from Bill Murtagh, program coordinator at NOAA's Space Weather Prediction Center, and Rob Steenburgh, a space scientist at the SWPC.

Quelle: AXIOS

+++

polarlichter-a

+++

Fünf Sonnenstürme machen Polarlicht über Deutschland möglich – „Ungewöhnliches Ereignis“

München – Die Sonne zeigt sich zunehmend aktiver, was sich unter anderem in den vermehrten Sichtungen von Polarlichtern in den letzten Monaten widerspiegelt. Kein Wunder: Der Höhepunkt des 11-jährigen Sonnenzyklus soll 2024 erreicht werden. Derzeit befindet sich auf der Sonne ein Cluster von Sonnenflecken, das etwa 16 Mal größer als die Erde ist. In den vergangenen Tagen hat es mindestens fünf koronale Massenauswürfe ausgelöst, die auf die Erde gerichtet sind. Das bedeutet: Derzeit steuern mindestens fünf Sonnenstürme auf die Erde zu, die Polarlicht verursachen können.

Dr. Tamitha Skov, eine Physikerin für Weltraumwetter, schreibt auf X(früher Twitter): „Es ist ein Sonnensturm-Zug! Wir haben nun fünf Stürme, die auf die Erde zusteuern.“ Sie geht davon aus, dass die Sonnenstürme das Magnetfeld der Erde zu unterschiedlichen Zeiten zwischen dem 10. und 12. Mai treffen werden. „Ausgedehntes Polarlicht ist möglich“, fügt sie hinzu.

Sonnenstürme können für Probleme und Polarlicht auf der Erde sorgen

Das Weltraumwetter-Vorhersagezentrum (SWPC) der US-amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA bezeichnet das Ganze als „ein ungewöhnliches Ereignis“. Aufgrund dessen hat das SWPC die Warnstufe 4 (severe) ausgerufen. Ein geomagnetischer Sturm dieser Kategorie könne auf der Erde zu weit verbreiteten Problemen mit der Spannungsregelung führen, wie das SWPC auf seiner Website angibt. Zusätzlich könne die Niederfrequenz-Funknavigation beeinträchtigt werden und Raumfahrzeuge könnten Korrekturen bei Orientierungsproblemen benötigen. Noch intensivere Sonnenstürme könnten sogar die Infrastruktur auf der Erde beschädigen.

Die Wahrscheinlichkeit für Polarlichter ist bei Sonnenstürmen der Kategorie 4 ebenfalls erhöht. Laut SWPC wurden bereits Polarlichter bis zum 45. Breitengrad gesichtet. Zum Vergleich: Die südlichsten Teile Deutschlands liegen etwa auf dem 47. Breitengrad. Daher könnte in den kommenden Tagen möglicherweise in ganz Deutschland und sogar etwas weiter südlich Polarlicht zu sehen sein.

Sonnensturm und Polarlicht – welchen Zusammenhang gibt es?

Aber wie hängen Sonnenstürme und Polarlicht zusammen? Die Sonne schleudert geladene Plasmawolken ins All. Wenn diese auf das Magnetfeld der Erde treffen, verformt es sich. Elektrisch geladene Teilchen können entlang der Feldlinien des Erdmagnetfelds tief in die Erdatmosphäre eindringen und dort Gasteilchen zum Leuchten bringen – das bunte Leuchten, das Polarlicht genannt wird, entsteht.

Normalerweise tritt dieses Farbspektakel in der Nähe der Pole auf. Je stärker jedoch ein Sonnensturm ist, desto weiter entfernt vom Pol kann dieses Himmelsschauspiel beobachtet werden. Polarlicht wird auch Aurora genannt – im Norden Aurora Borealis (Nordlicht) und rund um den Südpol Aurora Australis (Südlicht).

Polarlicht beobachten: Der Himmel muss dunkel und klar sein

Um Polarlicht beobachten zu können, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Das wichtigste Kriterium ist, dass der Sonnensturm die Erde unter den richtigen Bedingungen trifft. Das Thema ist komplex – im Polarlicht-Forum des Arbeitskreises Meteore e.V. erfährt man in der Regel schnell, wenn in Deutschland Polarlicht gesichtet wurde. Damit das Polarlicht überhaupt sichtbar ist, müssen einige weitere Bedingungen stimmen. Das bedeutet:

  • Der Himmel muss dunkel sein (je weniger Licht, desto besser).
  • Der Himmel muss klar und die Sicht frei sein (Wolken oder Bebauung verdecken das Polarlicht).
  • Der Blick muss nach Norden gerichtet sein (im hohen Norden tanzt das Polarlicht hoch am Himmel, je weiter man sich im Süden befindet, desto tiefer im Norden ist es in der Regel zu sehen).
  • Die Augen müssen an die Dunkelheit gewöhnt sein (die sogenannte Dunkeladaption kann bis zu 20 Minuten dauern – schon ein kurzer Blick auf ein Handy- oder Kameradisplay kann sie zunichtemachen).

Polarlicht fotografieren: Wie man das Farbspektakel im Foto festhält

Selbst wenn alle Bedingungen erfüllt sind, kann es sein, dass das Auge kein Polarlicht wahrnimmt. Das ist jedoch kein Grund, aufzugeben: Eine Kamera kann auch Polarlicht erkennen, das für das bloße Auge nicht sichtbar ist. Dafür benötigt man eine Kamera, die lange belichten kann und bei der der ISO-Wert manuell eingestellt werden kann. Außerdem ist ein Stativ erforderlich, da bei langer Belichtungszeit das Motiv sonst verwackelt. Der Arbeitskreis Meteore e.V. hat auf seiner Website Tipps zur Fotografie von Polarlicht veröffentlicht und gibt dort auch Empfehlungen für Kameraeinstellungen. (tab)

Quelle: Merkur.de

 

216 Views
Raumfahrt+Astronomie-Blog von CENAP 0