Grafiken: NASA
"Vor der Kepler-Mission kannten wir vielleicht 500 Exoplaneten, die am gesamten Himmel verteilt waren", so Doug Hudgins, der Kepler-Programmwissenschaftler am NASA-Hauptquartier in Washington. "Jetzt, nach nur zweijährigen Beobachtungen eines kleinen Flecks am Himmel, der nicht viel größer ist als eine Faust, hat Kepler mehr als 60 Planeten und außerdem 2.300 Planetenkandidaten entdeckt. Das zeigt uns, dass es in unserer Galaxie von Planeten ganz unterschiedlicher Größe und mit ganz verschiedenen Bahnen nur so wimmelt."
Jedes der jetzt bestätigten Planetensysteme besteht aus zwei bis fünf Planeten, die auf sehr engen Bahnen um ihre Sonne kreisen. Dadurch kommen sich die Planeten eines Systems regelmäßig so nahe, dass sie sich durch ihre Anziehungskraft gegenseitig beeinflussen: Sie beschleunigen sich oder bremsen sich auf ihren Bahnen ab. Dies führt zu Schwankungen der Umlaufdauer der Planeten, was sich natürlich auch bei den von Kepler beobachteten Transits bemerkbar macht. Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transits variiert dadurch. Diese Änderungen nennen die Astrononen Transit Timing Variations (TTVs).