27.04.2023
Zu einem heiklen Zwischenfall ist es vor wenigen Tagen mit einer schwedischen Testrakete gekommen. Diese ist nämlich vom Kurs abgekommen und schließlich in Norwegen abgestürzt. Dort ist der Ärger groß, denn die Regierung in Oslo war im Vorfeld nicht über den Flug informiert worden.
Die Forschungsrakete war am Montag vom Startplatz Esrange im Norden Schwedens gestartet. Ihr Ziel waren laut einer Aussendung der Swedish Space Corporation (SSC) Schwerelosigkeits-Tests mit der Nutzlast in einer Höhe von 250 Kilometern. Anschließend hätte eine sichere Landung auf schwedischem Gebiet erfolgen sollen. Doch leider habe es eine Abweichung von der kalkulierten Flugbahn gegeben und die Rakete sei 15 Kilometer von der schwedischen Grenze auf norwegischem Territorium gelandet, teilte das Forschungszentrum mit.
Absturz in unbewohntem Gebiet
Durch diese „Landung“ ist niemand zu Schaden gekommen. Der Absturzort in der Provinz Troms og Finnmark ist unbewohnt. Sofort seien auch schwedische und norwegische Behörden „informiert worden“, betonte die SSC. Dennoch zeigte sich das norwegische Außenministerium wegen des Vorfalls verärgert. Denn man sei nicht rechtzeitig informiert worden.
Die TEXUS-58-Rakete ist Teil eines Forschungsprogramms der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA. Die Nutzlast ist inzwischen geborgen worden. Experten ermitteln nun, wie es dazu kommen konnte, dass die Rakete 40 Kilometer vom geplanten Zielort abgestürzt ist.
Quelle: Kronen Zeitung