24.04.2023
Airbus Defence and Space und Airbus UpNext haben die Steuerung einer Drohne während des Fluges mit einem A310 MRTT demonstriert. Diese Technologien sind ein erster Schritt auf dem Weg zum autonomen Formationsflug und zur autonomen Luftbetankung (A4R).
"Der Erfolg dieser ersten Flugtestkampagne ebnet den Weg für die Entwicklung autonomer und unbemannter Luftbetankungstechnologien", sagte Jean Brice Dumont, Leiter von Military Air Systems bei Airbus Defence and Space. "Obwohl wir uns noch in einem frühen Stadium befinden, haben wir dies in nur einem Jahr erreicht und sind auf dem richtigen Weg für das bemannte-unbemannte Teaming und künftige Operationen der Luftstreitkräfte, bei denen Kampfflugzeuge und Missionsflugzeuge gemeinsam mit Drohnenschwärmen fliegen werden."
Die unter dem Namen Auto'Mate bekannten Technologien wurden auf einem A310 MRTT-Testflugzeug integriert, das am 21. März in Getafe (Spanien) startete, sowie auf mehreren DT-25-Zieldrohnen, die als Empfängerflugzeuge fungierten und vom Arenosillo-Testzentrum (CEDEA) in Huelva (Spanien) flogen.
Über den Gewässern des Golfs von Cádiz ging die Steuerung der Drohne von einer Bodenstation auf den A310 MRTT über, der die DT-25 autonom zur Betankungsposition führte.
Während des fast sechsstündigen Flugtests wurden die vier nacheinander gestarteten Empfänger-Drohnen dank künstlicher Intelligenz und kooperativer Steuerungsalgorithmen ohne menschliches Zutun nacheinander gesteuert. Die verschiedenen Fluggeräte wurden bis zu einem Mindestabstand von 150 Fuß (rund 45 Meter) zum A310 MRTT geführt.
Die Technologie des Auto'Mate Demonstrators beruht auf drei Säulen:
# Präzise relative Navigation zur genauen Bestimmung der relativen Position und Geschwindigkeit zwischen dem Tanker und dem Empfänger;
# Intra-Flight-Kommunikation zwischen den Plattformen, um den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Systemen zu ermöglichen und die Autonomie des Systems zu erhöhen;
# Kooperative Steuerungsalgorithmen zur Bereitstellung von Führungs-, Koordinierungs-, Konsens- und
# Kollisionsvermeidungsfunktionen für das Tankflugzeug und den/die Empfänger.
Für Ende 2023 wird eine zweite Kampagne erwartet, in der der Einsatz von Navigationssensoren auf der Grundlage künstlicher Intelligenz und verbesserter Algorithmen für den autonomen Formationsflug erforscht wird.
Quelle: FLUG REVUE