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Astronomie - Nachlese zu Heller Bolide über Deutschland, Frankreich, Schweiz am 14.10.2017

16.11.2017

Leuchterscheinung über Südwestdeutschland

 

 

 

Leuchterscheinung vom 14. November 2017

  • Am frühen Abend des 14. November 2017 wurde über Südwestdeutschland eine Feuerkugel beobachtet
  • Die Planetenforscher des DLR gehen davon aus, dass es sich um einen Boliden aus dem Asteroidengürtel handelt und nicht um ein Stück Weltraumschrott
  • Schwerpunkt(e): Feuerkugel

Am frühen Abend des 14. November 2017 wurde über weiten Teilen von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, dem Saarland und Bayern sowie der Schweiz ein Meteor, also eine Feuerkugel oder sogenannter Bolide, beobachtet. Weit über hundert Augenzeugen berichteten dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) über die Kontaktadresse des Europäischen Feuerkugelnetzes von einer auffallenden atmosphärischen Leuchterscheinung um 17.45 Uhr. Auch in einschlägigen Internetforen, die sich mit Meteoroiden und anderen atmosphärischen Erscheinungen befassen, wurden weit über tausend Beobachtungen eingebracht. Mehrheitlich wurde das Phänomen von vielen Beobachtern als in intensivem Grün leuchtende Erscheinung geschildert, die mehrere Sekunden lang zu beobachten war und am Ende in zwei Teile zerfiel. "Bei dem "Eindringling" dürfte es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um einen kosmischen Körper handeln, und eher nicht - wie in manchen Medien kommentiert - um ein Stück Weltraumschrott", sagt Prof. Jürgen Oberst, Leiter der Abteilung Planetengeodäsie des DLR-Instituts für Planetenforschung.

 

Feuerkugel stammt wahrscheinlich aus dem Asteroidengürtel

Über die Herkunft des Boliden kann vorerst nur spekuliert werden: Im November jeden Jahres durchquert die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne Reste des Staubschweifs vom Kometen 55P/Tempel-Tuttle, was zum vermehrten Auftreten von den kleineren "Sternschnuppen" führt. Die dabei in die Atmosphäre eindringenden Teilchen sind nur so groß wie ein Staub- oder Sandkorn. Das Maximum dieses scheinbar aus dem Sternbild Löwe kommenden und deshalb auch "Leoniden", genannten Meteoroiden mit ein bis zwei Sternschnuppen pro Minute fällt jedoch erst auf den 17. November. Aus diesem Grunde halten es die Wissenschaftler des DLR-Instituts für Planetenforschung in Berlin-Adlershof für wahrscheinlicher, dass die beobachtete Feuerkugel ein größeres Objekt ist, das aus dem Asteroidengürtel stammt. Leider war die Überwachung des Nachthimmels mit den über Deutschland verteilten und vom DLR betriebenen Kameras des Europäischen Feuerkugelnetzes vor 18 Uhr wegen der Dämmerung noch nicht aktiv, sodass es hier keine Aufzeichnungen gibt.

"Die von vielen Beobachtern geschilderte grünbläuliche Farbe spricht eher gegen metallischen Weltraumschrott, dessen Eindringgeschwindigkeit auch deutlich niedriger ist", sagt Dr. Manuel Metz, Experte für Weltraumschrott beim DLR Raumfahrtmanagement. Derzeit umkreisen etwa 25.000 erfasste und katalogisierte Teile die Erde und jährlich nimmt die Zahl der Schrottteilchen im Weltall zu. Von diesen Teilchen sind für ca. 18.000 Objekte Bahndaten öffentlich verfügbar. Solche detektierbaren Objekte haben typischerweise einen Durchmesser von 5-10 Zentimeter oder mehr.

Häufigste Ursache für Feuerkugeln sind Asteroidenbruchstücke

Meist handelt es sich bei Feuerkugeln jedoch um Asteroidenbruchstücke, die wegen der hohen Eintrittsgeschwindigkeit in die Erdatmosphäre von oft weit mehr als 100.000 Kilometern pro Stunde eine Leuchtspur erzeugen und einen großen Teil ihrer Masse durch Abrieb verlieren. Insbesondere die Leoniden treffen mit der sehr hohen Geschwindigkeit von bis zu 72 Kilometern in der Sekunde - das sind fast 260.000 Kilometer in der Stunde - auf die obersten Schichten der Gashülle der Erde und verglühen dann rasch. Der sichtbare Flug durch die Atmosphäre endet meist in 20 bis 50 Kilometer Höhe. Doch gelegentlich erreichen Reste von größeren Körpern als Meteoritenfälle die Erdoberfläche. Die Chancen, einen Meteoriten zu finden, sind sehr gering. Jährlich gehen etwa 200 Fundmeldungen beim DLR ein, nur etwa alle zehn Jahre ist ein echter Meteorit unter den eingesandten Proben dabei.

Das DLR-Feuerkugelnetz

Um die seltenen Meteoritenfälle identifizieren und rekonstruieren zu können, betreibt das DLR gemeinsam mit dem bei Prag gelegenen Observatorium Ondrejov bereits seit mehr als 20 Jahren ein Netzwerk von 25 Kamerastationen in Deutschland, der Tschechischen Republik, Belgien, Luxemburg und Österreich: das Europäische Feuerkugelnetzwerk.

Die Kameras sind im Abstand von etwa 100 Kilometer aufgestellt und decken eine Fläche von ungefähr einer Million Quadratkilometer ab. Jede Nacht wird - bei klarem oder leicht bewölktem Himmel - eine Aufnahme mit langer Belichtungszeit gemacht. Die hellen Meteore erkennt man dann als Lichtspur auf den Aufnahmen. Wenn Beobachtungen eines Meteors von mehreren Stationen zur Verfügung stehen, können die Flugbahn und mögliche Landepunkte eines potentiellen Meteoriten bestimmt werden.

Quelle: DLR

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War es ein Meteorit oder eine Sternschnuppe?

Viele Menschen beobachteten am Dienstagabend ein besonderes Himmelsphänomen. Was dahintersteckt  

Erst leuchtete es blau und orangefarben, dann soll die Feuerkugel am Himmel über Schwaben sogar grüne Flammen geschlagen haben. Einige Menschen aus der Region haben das Phänomen um kurz vor 18 Uhr am Dienstag beobachtet – und verwundert die Polizei angerufen. Schon nach zehn Sekunden war das Spektakel vorbei. Was genau über Süddeutschland niederging, wissen Experten noch nicht genau.

Dieter Heinlein aus Augsburg ist Meteoritenforscher und Leiter des Feuerkugelnetzes am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Er vermutet: „Bei der Leuchtkugel handelt es sich wohl um Überreste eines Meteors, der vollständig in der Luft zerbröselt ist.“ Anders gesagt: Es war eine besonders große Sternschnuppe. Gefallen sei sie von Osten aus Richtung Westen. „Es sieht so aus, als sei sie vom Luftraum über Würzburg aus in Richtung der Eifel geflogen.“ Astronomen gehen davon aus, dass der Himmelskörper die Größe einer Faust oder eines Fußballs hatte.

 

Gefährlich sei der Meteor aber nicht geworden, sagt Heinlein. „Ein Risiko sind sie nur, wenn sie mehrere Meter groß und tonnenschwer sind.“ Erreicht ein Stern die Erde in Form eines Gesteinsbrockens, sprechen Forscher von einem Meteoriten. Das sei bei dem Asteroidenrest der Fall gewesen, der im Februar 2013 in einem dünn besiedelten Gebiet im Ural niedergegangen ist.

Warum der fliegende Stern am Dienstag so hell geleuchtet hat, erklärt der Wissenschaftler so: „Er ist mit so hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eingedrungen, dass er in 100 Kilometern Höhe verglüht ist.“ Selten sei das Phänomen nicht, sagt Heinlein. In dieser Größe und Helligkeit komme es über Deutschland etwa alle zwei Monate vor. Nun habe der Meteor so viel Aufmerksamkeit erfahren, weil ihn sehr viele Menschen beobachtet haben.

Allein beim Feuerkugelnetz des DLR seien über hundert Meldungen eingegangen. „Es war einfach eine günstige Zeit und vielerorts auch gutes Wetter, um den Meteor zu beobachten“, sagt Heinlein. Andere Himmelskörper fallen tagsüber und sind überhaupt nicht zu sehen – oder mitten in der Nacht, wenn die meisten Menschen schlafen.

Astronomen vermuten, dass der Feuerschweif am Abendhimmel eine etwas zu früh gesunkene Leoniden-Sternschnuppe war. Die Ströme der Leoniden haben ihren Höhepunkt in der Nacht auf Samstag. Auch dann ist es möglich, dass wieder besonders helle Leuchtkugeln die Menschen zum Staunen bringen.

Dann sollten sich Himmelsbeobachter aber nicht an die Polizei, sondern lieber an Luft- und Raumfahrtorganisationen wenden, sagt Heinlein: „Wissenschaftler können mit den Himmelsphänomenen in der Regel mehr anfangen.“

Am besten melden aufmerksame Sternengucker ihre Beobachtungen bei Organisationen wie der Internationalen Meteoriten-Organisation (IMO) oder beim deutschen Arbeitskreis Meteore (AKM), rät Heinlein: „Würde es wirklich einmal zum Meteoriteneinschlag kommen, kann die Polizei auch nichts mehr machen. Dann ist eher der Katastrophenschutz gefragt.“

Quelle: Augsburger Allgemeine

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Feuerkugel über Thüringen offenbar Meteorit

Ein helles Licht am Himmel sorgte am Dienstag für Aufsehen. Bundesweit gingen Meldungen von teils irritierten Menschen ein, die das Phänomen beobachteten. Die Landessternwarte Tautenburg spricht von einem Meteoriten.

Wetterbild einer Feuerkugel am Himmel
Die Feuerkugel - aufgenommen von einer Wetterkamera in Mannheim.Bildrechte: Private Wetterstation Mannheim

Eine sehr helle Sternschnuppe hat am Dienstagabend bundesweit für Aufsehen gesorgt. Auch in Thüringen wurde der grünlich leuchtende Feuerball gegen 17:45 Uhr gesichtet. Jochen Eislöffel, Astronom an der Thüringer Landessternwarte Tautenburg, sagte am Mittwoch, es habe sich dabei um einen maximal einen Meter großen Meteoriten gehandelt. Der Gesteinsbrocken sei aus unserem Sonnensystem in die Erdatmoshäre eingedrungen und durch seine hohe Geschwindigkeit verglüht.

Das Astrophysikalische Institut der Universität Jena fing die Riesensternschnuppe mit seiner Sky-Cam ein. Auf der Gesamthimmelsaufnahme aus Jena erscheint das Objekt, das mit einem Pfeil markiert ist, zwar eher klein. Zum Vergleich markierte der Jenaer Beobachter Markus Mugrauer auf dem Bild den hellen Stern Wega. Er ist immerhin fünfhellster Stern des Nachthimmels und gegenüber dem Himmelsobjekt nur ganz schwach zu sehen.

Sky-Cam Aufnahme eines Boliden
Aufnahme der Uni JenaBildrechte: Astrophysikalisches Institut und Universitätssternwarte/Uni Jena

In Mannheim in Baden-Württemberg machte eine Wettercam ein Foto von dem Phänomen. Die Feuerwehr Höchen im Saarland postete ein Video des Himmelsphänomens auf Twitter.

 

Jochen Eislöffel von der Landessternwarte Tautenburg sagte, kleine Teilchen, die nur Zentimeter groß sind, träten jeden Tag zu Tausenden bis Zehntausenden in die Erdatmosphäre ein. Große Gesteinsbrocken wie dieser kämen jedoch seltener vor. Dass sie über einem dicht bewohnten Gebiet niedergingen und von vielen Leuten gesehen würden, komme nicht so oft vor. Durch Fotoaufnahmen hätten Experten die Flugbahn des Meteoriten berechnen können. Demnach trat er im Raum Aschaffenburg in die Erdatmosphäre ein und verglühte dann über Cochem an der Mosel.

Quelle: mdr Thüringen

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Schauspiel am Himmel: Experten rätseln - Was war am Dienstag über Deutschland zu sehen?

Plötzlich leuchtete der Himmel "super hell und leicht grünlich". Ein spektakuläres Phänomen am Himmel ließ tausende Menschen in Süddeutschland staunen.
"Super hell und leicht grünlich" sei die Erscheinung gewesen, schrieb ein Twitter-Nutzer. Ähnliche Meldungen gab es zum Beispiel aus dem Saarland, Südhessen, Bayern und Baden-Württemberg und aus dem benachbarten Ausland. Einige Nutzer schrieben von einem "Feuerball". Bei der International Meteor Organization (IMO) gingen bis Mittwoch abend mehr als 1200 Berichte von Augenzeugen ein.

Experten rätseln seitdem, was hinter dem Phänomen stecken könnte. Axel Quetz vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg hielt die Erscheinung für eine große Sternschnuppe. "Möglicherweise war sie eine frühe Leonide", sagte er am Mittwoch. "Der in die Erdatmosphäre eingetretene Himmelskörper könnte die Größe einer Faust oder eines Fußballs gehabt haben." Das Objekt dürfte vollständig verdampft sein.


Eine frühe Leonide?

Das Sternschnuppenstrom der Leoniden wird voraussichtlich rund um diesen Freitag herum am stärksten sein. Auslöser des Schauspiels sind die Trümmerteile des Kometen 55P/Tempel-Tuttle. Sie treten in die Erdatmosphäre ein, wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn einmal pro Jahr mit der Teilchenwolke kollidiert. Ihren Namen haben die Leoniden vom Sternbild Löwe.

Rüdiger Jehn vom Raumflugkontrollzentrum Esoc der Europäischen Raumfahrtagentur Esa in Darmstadt folgt der Leoniden-Theorie nur teilweise. "Es könnte ein Meteor gewesen sein, der nicht eindeutig einem Sternschnuppenstrom zugerechnet werden kann", meinte Jehn. "Solche Teile verglühen in 30 bis 40 Kilometern Höhe", erklärte er. "Gefährlich sind sie nicht."

Quetz zufolge kommt "ein Feuerball dieser Größe und Helligkeit" über Deutschland alle ein bis zwei Monate vor. Die meisten blieben allerdings unbemerkt, aufgrund des Wetters oder, weil sie sie zu hellen Tageszeiten auftreten.


Kein Wetterphänomen

Im Flugverkehr verursachte der Feuerball keine Probleme. "Das hat auf unsere Arbeit keine Auswirkungen gehabt", sagte Ute Otterbein von der Deutsche Flugsicherung in Langen.
Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach betonte, dass das Phänomen aller Wahrscheinlichkeit nach kein Wetterphänomen war. Meldungen zu der Lichterscheinung hatte es aus dem Saarland, Südhessen und Baden-Württemberg gegeben.

Menschen seien von astrologischen Phänomenen seit jeher fasziniert, sagte die Psychologin Julia Scharnhorst. Gründe dafür gebe es viele. "Es passiert etwas fernab von der eigenen Lebenswelt, und das löst eine Faszination aus." Es sei sehr eng an den Aberglauben gekoppelt, dass das, was am Himmel passiere, einen direkten Einfluss auf das Leben des Einzelnen habe. "Man sieht eine Sternschnuppe und denkt, man kann sich etwas wünschen und das geht dann in Erfüllung", sagte die Expertin vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen. Einen wissenschaftlichen Beleg gebe es hierfür allerdings nicht.


Eine kurze Erklärung zu den wichtigsten begriffe rund um die himmlische Erscheinung:

Meteor: Das ist der Begriff für die Leuchterscheinungen am Himmel, die meist durch staubkorngroße Teilchen aus dem Weltraum verursacht werden, die mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eintreten, durch die Luft gebremst werden, durch die Reibung verglühen und die Moleküle der Atmosphäre durch Ionisation zum Leuchten bringen. Das geschieht pausenlos; die Gesamtmasse der "außerirdischen" Eindringlinge wird auf 125 Tonnen täglich geschätzt. 

Sternschnuppe: Das ist der gebräuchliche Begriff für das himmlische Schauspiel Meteor - lange Zeit mit abergläubischen Vorstellungen verbunden, weiß man heute, dass das Himmelsfeuerwerk entsteht, weil kleinste Teilchen mit enormer Geschwindigkeit (11,2 bis 72 Kilometer pro Sekunde) in der Lufthülle der Erde verglühen.

Bolide: Besonders helle Meteore bezeichnet man als Bolide oder Feuerkugeln. Sie entstehen beim Eindringen größerer Stein- oder Eisenbrocken (zehn Millimeter Durchmesser oder größer). Dann dauert das Lichtspiel nicht nur Sekundenbruchteile, sondern es bleibt länger am Nachthimmel sichtbar - wie beim jüngsten Beispiel. Es gibt auch Meteore menschlichen Ursprungs: Auch Weltraumschrott, Teile von Raketen oder Satelliten oder sogar ganze Satelliten können auf die Erde stürzen und in der Luftschicht verglühen.

Meteorströme: Während die meisten Meteore wie aus dem Nichts auftauchen, lässt sich das Himmelsspektakel in einigen Fällen exakt vorhersagen: Es gibt Meteorströme, die jedes Jahr zur gleichen zeit die Erdbahn kreuzen und dann zu vermehrtem Sternschnuppen-"Fall" führen. Am bekanntesten sind die Perseiden (Juli/August), aktuell bekommt die Erde Besuch von den Leoniden, im Dezember darf man sich auf die Geminiden freuen. Benannt werden die Meteorströme nach dem Sternbild, aus dem sie scheinbar kommen. Nach gängigen Theorien entstehen Meteorströme durch den Zerfall von Kometen.

Komet: Ein Meteor ist ein Phänomen, das in den oberen Schichten der Erdatmosphäre, in gut 100 Kilometern Höhe, entsteht. Im Gegensatz dazu ist ein Komet ein Himmelskörper, der in großer Entfernung in den Weiten des Weltalls an der Erde vorbei zieht. Kometen bewegen sich ähnlich wie die Planeten auf festen Bahnen um die Sonne. Allerdings sind ihre Bahnen in der Regel nicht annähernd kreisförmig, sondern stark elliptisch. In großer Entfernung zur Sonne sind die Kometen, die aus der Urzeit des Sonnensystems stammen, tiefgefroren. Nähern sie sich der Sonne, taut ihre Oberfläche, die aus Eis und Gestein besteht, auf, und der Komet beginnt zu leuchten. Meist bildet das verdampfende Gas einen spektakulären Schweif - für kurze Zeit, bis der Komet wieder in der Finsternis verschwindet. 2014 gelang der europäischen Raumfahrtorganisation ESA die spektakuläre Rosetta-Mission mit der ersten Landung einer Sonde auf einem Kometen (Tschuri). 

Meteorit: So nennt man den Himmelskörper, nicht den Leuchteffekt. Meteorite bestehen aus Stein oder aus Metall. Wenn sie groß genug sind, können sie den Eintritt in die Erdatmosphäre überstehen und auf der Erde landen. Größere Meteorite erzeugen dann Einschlagkrater - ein Beispiel ist das Nördlinger Ries, 24 Kilometer im Durchmesser, das vor 14,6 Millionen Jahren beim Einschlag eines Meteoriten entstand, der einen Durchmesser von 1,5 Kilometer hatte und die Energie von mehreren hunderttausend Atombomben freisetzte. Vor 66 Millionen Jahren vernichtete ein Meteorit, der im Bereich des heutigen Golfs von Mexiko einschlug, einen Großteil der Landlebewesen, unter anderem die Dinosaurier.
Quelle: inFRanken.de
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Meteor über dem Saarland gesichtet 

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Eine Lichtkugel war am Himmel über dem Saarland zu sehen. Symbolfoto: Peter Komka/dpa-Bildfunk.

Am Dienstagabend (14. November 2017) war am Himmel über dem Saarlandvermutlich ein Meteor zu sehen. Das berichtet der SR. Demnach konnte der Himmelskörper gegen 17.50 Uhr beobachtet werden. 

Die Sternwarte Peterberg in Nonnweiler geht laut dem Sender von einem Meteor aus. Dafür würden die Beschreibungen der Augenzeugen sprechen. So soll es einen Schweif gegeben haben und das Objekt soll am Ende zerbrochen sein. Das deute auf einen großen Meteoriten hin, möglicherweise in Ziegelstein-Größe. Ähnliche Beobachtungen wurden in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gemacht.

Quelle: sol.de

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Meteor leuchtete wie ein Feuerball Leoniden-Sternschnuppe sehr unwahrscheinlich

Woher stammt der Feuerball, der gestern Abend auch über Bayern zu sehen war? Eine Vermutung ist, dass es sich um eine Leoniden-Sternschnuppe handelt. Dr. Frank Fleischmann von der fränkischen Sternwarte Feuerstein äußerte gegenüber BR24 Zweifel.

 

 
Screenshot Kommenatr Dr. Fleischmann | Bild: Screenshot BR

Zurzeit kann der Sternschnuppenstrom der Leoniden beobachtet werden. Doch ob sie auch der Grund für den Feuerball ist, der gestern gegen 18 Uhr auch über Schwaben zu sehen war? BR24-User Dr. Frank Fleischmann von der Sternwarte Feuerstein in Oberfranken äußerte Zweifel daran. Denn die Leoniden seien erst viel später am Abend zu sehen: "Da dieses Sternbild aber erst kurz vor Mitternacht aufgeht, kann man diese Sternschnuppen folglich erst vom Aufgangszeitpunkt bis zum Ende der Nacht beobnachten (2. Nachthälfte.)", schrieb Dr. Fleischmann als Kommentar zum BR24-Artikel.

 

Wahrscheinlicher: eine Tauriden-Sternschnuppe

Heike Westram aus der BR-Wissen-Redaktion gibt dem User Recht: "Dass es sich um eine Leoniden-Sternschnuppe handelt, ist unwahrscheinlich. Aber gestern hatten die Tauriden-Sternschnuppen ihren Höhepunkt. Dieser Meteorstrom kommt scheinbar aus dem Stier, der gegen 7 Uhr über unserem Horizont erscheint." Die Tauriden seien bekannt dafür, dass sich unter ihnen immer wieder Bolidenbefinden – große, helle Feuerkugeln. 

Um genau zu bestimmen, ob es sich um eine Tauriden-Sternschnuppe handelt, müsse man wissen, welche Flugrichtung der Feuerball genau hatte. "Und selbst dann lässt sich so ein Objekt meist nicht eineindeutig zuordnen", so Westram. Es könne sich auch um einen x-beliebigen anderen Meteor handeln, also irgendeinen kleinen Himmelskörper, der in die Erdatmosphäre eingetreten ist und dabei verglühte. Sternschnuppen seien im Prinzip auch nichts anderes. 

 

Gewicht von bis zu einer Tonne

Der Himmelskörper hat aufgrund von Dauer und Helligkeit der Erscheinung vermutlich ein Gewicht von bis zu einer Tonne gehabt. Das äußerte der Augsburger Sternenforscher Dieter Heinlein gegenüber BR-Korrespondentin Barbara Leinfelder. Heinlein glaubt, dass es sich um einen Kometenteil handelt. Diese Fragmente würden auch bei höherem Gewicht in der Regel keinen Schaden auf der Erdoberfläche anrichten. Angst vor einem Himmelstreffer müssen man nicht haben, meint der Augsburger, Kometenmaterie sei sehr fragil. Der Meteoritenspezialist will heute Fotoaufnahmen auswerten. Heinlein hatte schon mitgeholfen, den sensationellen Neuschwansteinmeteoriten zu finden.

 

Kleines Lexikon

Meteor nennt man das Phänomen, solange es nur als Lichterscheinung auftritt – also zum Beispiel die Feuerkugel. Meteorit würde man ein erhaltenes Bruchstück nennen, Meteorid dann den in die Atmosphäre eintretenden Körper.

Quelle: BR24

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Das ist bzw. war der Bolide:

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On 14 November 2017 at about 16:45 GMT a football-sized meteoroid entered Earth’s atmosphere about 50 km northeast of Darmstadt, Germany. It created a bright fireball in the sky, which was seen by thousands of people in Germany, France, Switzerland, Austria and Luxembourg, and was reported widely by media.

This remarkable image was taken by Ollie Taylor, a photographer from Dorset, UK, who happened to be on a shoot in Italy, in the Dolomites. The landscape scene shows the village of La Villa, Alta Badia, with Ursa Major seen in the background sky.

At dusk on 14 November, he was setting up for a night landscape shoot at Passo Falzarego, at 2200 m altitude, in clear but chilly –6ºC weather.

Ollie reports: “I was composing a shot of this scene and Ursa Major, seen above the meteor. I wanted to get it at twilight so the sky had a nice pink hue. I just decided I was not getting close enough, and was reaching for my other camera with a longer lens, luckily I left this camera exposing!

“It was a stroke of luck, as it’s given me not only the meteor, but great landscape background, too.”

Small lumps of rock enter our atmosphere every day, but it is rare for one to burn so brightly and to be seen by so many people.

“Owing to the meteoroid’s very high speed, estimated to be at least 70 000 km/h, it super-heated the air molecules in its path as it decelerated, creating a very luminous fireball,” adds Rudiger Jehn, of ESA’s Space Situational Awareness programme.

“Observers reported the meteoroid in detail, which allowed us to estimate its final fate: burning up at an altitude of around 50 km above Luxembourg.”

By yesterday, over 1150 sightings had been submitted to the International Meteor Organization, which runs a website to gather sightings of such events worldwide.

Four other fireballs were reported in France and the US 14–15 November, and the fireball over Luxembourg could be linked to the Taurid Meteor Shower , according to the organisation.

ESA supports the global effort to spot natural objects such as asteroids – much larger than this object – that can potentially strike Earth and cause damage. Access more information on the Space Situational Awareness programme via http://www.esa.int/ssa_neo.

Quelle: ESA

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Er war Mini-Asteroid

15.11.2017 16:58

Schweiz: Rätsel um riesigen Feuerball nun gelöst

Ein mysteriöses Lichtspektakel am Dienstagabend in der Schweiz, das bis nach Westdeutschland zu sehen war, hat für Rätselraten gesorgt. Ein großer Feuerball war am Nachthimmel zu bestaunen - Beobachtern gelang es, Videoaufnahmen von dem Phänomen zu machen. Hunderte rätselten, ob es sich dabei um eine riesige Sternschnuppe, auf die Erde stürzenden Weltraumschrott oder gar ein UFO gehandelt haben könnte. Nun stellten Forscher fest: Es war ein Mini-Asteroid.

 
 

Gegen 18 Uhr war die Lichtkugel zu sehen. Der Feuerwehr Höchen im deutschen Saarland gelang eine beeindruckende Aufnahme des Feuerballs, der einen langen Flug über den Himmel hinlegte und Beobachter in Staunen versetzte.

 
 

Das Phänomen sei "super-hell und leicht grünlich" gewesen, schrieb ein Augenzeuge auf Twitter. Andere Beobachter beschrieben die Erscheinung als bläulich, auch von einem orangefarbenen Schweif war die Rede.

 
 
 

Ein Facebook-Posting von "Mannheim-Wetter.info" demonstrierte deutlich die beeindruckende Größe der Himmelserscheinung. 

In sozialen Medien wurde gerätselt, worum es sich bei dem Lichtspektakel gehandelt haben könnte. Die Polizei Frankfurt mutmaßte, dass ein Himmelskörper in der Atmosphäre verglüht sei. Andere Beobachter glaubten, dass es sich um Weltraumschrott der chinesischen Raumstation gehandelt haben könnte - oder gar ein UFO. 

 

Auflösung: Feuerball war Mini-Asteroid
Rüdiger Jehn von der Weltraumorganisation ESA stellte nun fest: Bei dem Objekt handelte es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Mini-Asteroiden mit maximal einem Meter Durchmesser. Der Gesteinsbrocken sei mit einer Geschwindigkeit von etwa 100.000 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen und anschließend in 80 bis 100 Kilometern Höhe auf die Erdatmosphäre getroffen.

Quelle: Kronen-Zeitung

 
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