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Das Deutsche Unternehmen MAVinci, Alumni des ESA Gründerzentrums in Darmstadt, bietet jetzt eine schnelle und einfache Methode zur Landvermessung mithilfe unbemannter Kleinflugzeuge an.
Die automatischen Kleinflugzeuge (UAVs) des Unternehmens erstellen aktuelle Luftbilder, die früher nur von bemannten Flugzeugen erstellt werden konnten. Die UAVs werden mittels Satellitennavigationdaten vom Autopilot gesteuert und fliegen nach vorher festgelegten Routen. Sie haben nur eine Flügelspannweite von 1.6 m und weniger als 3 kg Abfluggewicht.
“Unsere UAVs sind kosteneffizient, kurzfristig verfügbar und einfach zu handhaben, um Entwicklungsgebiete, Baustellen, Minen, Katastrophengebiete, Mülldeponien, zu überwachen, um nur ein paar zu nennen“, sagt Johanna Claussen, Geschäftsführerin von MAVinci. “Sie können Kameras für den sichtbaren Bereich oder andere kundenspezifische Messgeräte tragen.”
Die MAVinci Unternehmer haben ihr Kleinflugzeuge mit Unterstützung des ESA-Gründerzentrums entwickelt und haben ihre Idee in eine erfolgreiche Firma umgewandelt.
ESA-Ingenieure unterstützten MAVinci bei der Nutzung von Satellitennavigationsdaten, das optische Labor des Technologiezentrums ESA / ESTEC in den Niederlanden half bei der Kalibrierung der Kamera.
Vor dem Abflug wird der Flugplan entworfen und zum Flugzeug hochgeladen. Vom Start bis zur Landung ist der Flug vom Autopilot-gesteuert. Das UAV wird aber per Funk von einem Sicherheitspiloten vor Ort beobachtet, der jederzeit die Kontrolle übernehmen kann.
Noch während der Inkubationszeit im ESA-Zentrum im Jahr 2009 wurde das Unternehmen beauftragt, in Spanien Landvermessungen durchzuführen. Die Erosion ist in weiten Gebieten Südeuropas und Nordafrikas ein ernsthaftes Problem für die Landnutzung und Wasserversorgung.
Eines von MAVincis Kleinflugzeugen hat mehrere erodierte Schluchten in Andalusien beflogen, mit dem Ziel, die Dynamik der Erosion besser zu verstehen und ortsansässigen Bauern zu helfen.
“Der Markt für Landvermessung mit UAVs wächst sehr schnell, besonders dieses Jahr. Mit Distributoren in 12 Ländern können wir nicht einmal so viele Systeme produzieren wie unsere Kunden kaufen möchten“, erläutert Johanna Claussen.
Mit seinen Technologietransferprogrammen (TTP) hat die ESA acht Gründerzentren in sechs Ländern, die Jungunternehmen und Existenzgründern helfen, ihre Ideen zu verwirklichen und Raumfahrttechnik und raumfahrtgestütze Dienste zu nutzen, um Europäische Unternehmen zu gründen.
Mehr als 200 neue Firmen wurden bereits gestartet und weitere 75 werden jedes Jahr in den Zentren unterstützt.
Quelle: ESA