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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-410

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22.07.2009

Die Robert O.Dean-Story: Ein weiterer UFO-Märchenonkel !

Der nie stattgefundene UFO-Crash am Timmendorfer Strand, Deutschland!

ufo-crash-am-timmendorfer-strand-deutschland

 

Exologie-Event, nachdem der Roswell-Karneval schon abgefeiert wurde. In einer PM ( http://www.emediawire.com/releases/... ) erfahren wir so: 

>The World Meets in Barcelona -- A European Extraterrestrial World Summit {jetzt gilt es nur zu hoffen, dass die Alien den Weg nach Barcalona in Spanien auch finden, um endlich einmal zur ALIEN-VISITATION anzusensetzen - und Skylaterns und anderen Ballon wie bei der Türkei-UFO-Convention einfach als UFOs an den Himmel zu setzen gilt nicht!!!}

European Union and G8 Countries to hold Extraterrestrial Summit in Spain. Barcelona, Spain will host the first international summit on Exopolitics - the disclosure of facts and events attesting to governmental knowledge of and the reality related to the UFO phenomenon and the Extraterrestrial presence engaging the planet.

Toronto, Canada (PRWEB) July 22, 2009 -- France, Spain, Germany, Canada, Denmark, the USA, the United Kingdom and Italy will participate in the first European Exopolitics Summit on disclosing to the world the reality of the presence of extraterrestrials and how governments of the world have denied this information to its citizens. The Summit, sponsored by Exopolitics Spain to be held in Barcelona July 25 and 26 at the Hotel Meliá Stiges, is set to present proof of extraterrestrial interaction and will also analyze its profound implications to an audience of 1,380 registered attendees and over 200 members of the international press {! - wenn es stimmt}. Summit co-producer Pep?n Jover in a statement indicates, "Society is prepared to know that we are not alone in the Universe. We are far from those years when people used to fear the mere mention of the word ´extraterrestrial´." Businessman {?!} Miguel Celades, the Summit´s other co-producer sees the summit as a great opportunity to evaluate the possibilities of derived [ET technologies such as free energy and antigravity propulsion.

Producers Jover and Celades seem to have the goods to back up their claims {klar, alle neben der Kappe}. They are counting on dignitaries, researchers and former high security clearance U.S. military like NATO Allied Command Master Sergeant Major Robert O. Dean {schon der erste Märchenzähler, dessen Story vom Untertassen-Crash am Timmendorfer Strand a) nie bestätigt wurde, b) nicht stimmt und c) erlogen ist * - und von der in dieser PM wohlweislich nichts erwähnt wird, sonst wirkts gleich dabbisch!} to present irrefutable evidence that NATO produced a compelling secret document verifying the existence of the UFO phenomenon. According to all records Dean´s credentials are impeccable. Dean served in the Intelligence Field Operations and was stationed at Supreme Headquarters Allied Powers Europe (S.H.A.P.E.), the military arm of NATO. According to Dean´s bio, this retired Command Sergeant Major tells a story that skillfully presents an astonishing and convincing message: that we are not alone on this planet and never have been. Dean, one of the few holders of first-hand knowledge about government involvement with alien life, recounts the contents of the 1964 report called "an Assessment," the NATO military study that acknowledged and analyzed the implications of the alien presence here on Earth. Dean contends that this is indeed the greatest story in the history of mankind.

If Dean´s evidence alone is verifiable, along with the weight of the research from the Summit´s other speakers, this European Exopolitics Summit will take world news by storm and conceivably challenge governments to respond to what appears to be irrefutable proof that we are not alone on this planet and never have been.

This communiqué has been sent to the Washington Press Corps for comment.<

 

Aliens an der Ostseeküste... Die krumme UFO-Crash-Story vom Timmendorfer Strand ... 

Im ´Journal für UFO-Forschung´ Nr.149 für Sept./Okt.2003 nahm sich der heute leider nicht mehr in der UFO-Forschung aktive Sascha Schomacker dem Thema "Der UFO-Absturz am Timmendorfer Strand und ´An Assessment´" an...

"...So soll Anfang der 60iger Jahre vor der deutschen Ostseeküste ein UFO abgestürzt und von britischen Armee-Angehörigen geborgen worden sein. Dean beruft sich auf das Dokument ´An Assassment´, der er während seiner Militärlaufbahn bei der NATO im Alliierten Oberkommando (SHAPE) einsehen konnte und das diesen Vorfall angeblich dokumentiert. Dean: "Ich sah Fotos und las auch einen Ärztebericht über Autopsien an Alien-Körpern, die nach einem Absturz am Timmendorfer Strand in Deutschland 1963 oder 1964 entdeckt worden waren. Das Wrack hatte einen Durchmesser von 30 Metern und barg zwölf kleine Außerirdische. Ich habe auch Fotos zu Gesicht bekommen, auf denen die toten Körper auf Tragen gelegt waren. Andere Fotos zeigten, wie Mitglieder der britischen Armee die in sich zusammengefallene Scheibe abtransportierten. Der wegen des militärischen Rummels überraschenden Bevölkerung am Timmendorfer Strand habe man gesagt, man würde eine Übung durchführen. Laut Dean sei es im Februar 1961 in Europa verstärkt zu Grenzverletzungen an der deutsch-deutschen Grenze durch unidentifizierte Flugobjekte gekommen...

 

Dean ein Lügner? Tatsächlich lässt sich seine Anstellung innerhalb der US-Streitkräfte bei der NATO belegen, doch macht es den UFO-Absturz am Timmendorfer Strand glaubwürdiger? Die GEP e.V. trat 1993 an die NATO, um über die Anstellung Deans Hintergrundinformationen zu erhalten. Wie das Pressebüro der NATO antwortete, sei er 1976 mit dem Dienstgrad Hauptfeldwebel in den Ruhestand versetzt worden. Prinzipiell hätte er Zugang zu Dokumenten der inzwischen veralteten Klassifikation ´Cosmic Top Secret´ erhalten können, so die NATO, wenn er die entsprechenden Genehmigungen erhalten hätte, aber es lag ihm nur der Zugriff auf solche Informationen vor, die er zur Erfüllung seiner Aufgaben benötigte. Er hätte also nur Zugriff auf ein UFO-Dokument bekommen, wenn es zu seinem Aufgabengebiet gehörte. Aber es gibt keine Beweise dafür, dass er für das Alliierte Oberkommando, dem SHAPE, den den sensiblen Abteilungen arbeitete und nicht irgendwo anders, z.B. in der Materialbeschaffung. Was den Befugnissen und tatsächlichen Werdegang des Robert O.Dean betrifft, sollte man daher skeptisch sein."

 

Danach schaute sich Schomacker vor Ort um, in Sachen Timmendorfer Strand. Tatsächlich wurde von den Behörder und der zuständigen Leiter des Stadtarchivs an Ort in alten Aufzeichnungen recherchiert. Schomacker befragte zudem Timmendorfer ´Urgestein´. Gleich vorweg von einem ´Raumschiff´ (30 Meter im Durchmesser ist ja auch nicht so gerade klein) wusste sowieso niemand etwas - aber auch in den Jahren 1962-19964 von auch nur einer militärischen Übung, gar plötzlich ausgerufenen militärischen ´Übung´, wusste jemand etwas. So wurde auch bei den ´Lübecker Nachrichten´ ein Zeugenaufruf rückwirkend in dieser UFO-Geschichte gestartet, der am 19.September 1987 veröffentlich wurde - doch niemand war mit dem genannten UFO-Crash in Verbindung zu bringen. Auch die Nachschau im Archiv der Zeitung erbrachte in der konkreten Sache nichts. Und damit verlief die Geschichte als Null-Behauptung einfach im ... Nichts.

 

Das es auch nie einen Beleg für eine "An Assessment" gab, ist jetzt eigentlich nicht mehr verwunderlich. Es hat übrigens auch kein andererer NATO-Mensch dies jemals und seither behauptet. Schomaker versuchte einfach über die deutschen NATO-Kontakte ohne inhaltliche Themenangaben zu machen, festzustellen ob es ein NATO-Dokument namens "An Assessment" es jemals überhaupt gab. Ein solches Dokument gab es gar nicht. Tja, da tobt also ein künstlicher ´Firestorm´ und ein weiter Untertasssen-Märchenonkel kommt nur wortgewaltig und kämperisch als kautziger Zeitgenosse daher.

Der UFOloge Robert O. Dean...

 

...tauchte vor einigen Jahren aus dem sprichwörtlichen Nichts auf und wurde in Amerika (und sonstwo) zur neuen Zugnummer für die Bewegung der UFO-Verschwörungs-Paranoiker. Genauso wie andere Vertreter der Pop-UFOlogie, die aus dem Nichts auftauchen und starke Sprüche machen, ist er ein Geschichtenerzähler. Wie wir alle wissen ist das Geschichtenerzählen ein grundlegendes und wichtigstes Element von Theater, Film, Fernsehen, Radio und der literarischen Belletristik, wozu als Randbereich auch die spekulative UFO-Literatur des Massengeschmacks gerade so noch den 1990er Jahren zählte. Ein Massengeschmack den auch die fiktive Mystery-Serie ´Akte X´ erreichte, dies nur nebenbei. In Deutschland wurde Robert O.Dean am 26.Oktober 1992 einem Millionenpublikum von Sat1 in der Rainer Holbe-Reihe "Phantastische Phänomene" bekanntgemacht, nachdem ihn erstmals Michael Hesemann - klar, wer hierzulande auch sonst? - in seinem ehemaligen Magazin 2000 mit Nr.1/1992 groß herausstellte ("UFOs und die NATO") und als Lt.Col.Ret. Robert O.Dean vorstellte, der als Amerikaner im Stab "eines deutschen Generalmajors" (?) arbeitete und deswegen Zugang zu einem verblüffenden supergeheimen Dokument in Sachen ´UFOs und Außerirdische´ bekam. Rainer Holbe führte uns "Col.Dean" vor, der ein Hochglanz-Farbfoto mitbrachte und von Holbe so kommentiert wurde: "Wir haben hier ein Bild, welches einen sogenannten EBE zeigt und der soll 1949 gefangen genommen worden sein und vier Jahre gelebt haben." An Robert O.Dean gewandt fragte Holbe: "Ist das Bild echt oder ist das die Erfindung von Herrn Spielberg?" Dean erklärte dazu: "Dieses Foto ist mir von jemanden geschickt worden, dem ich unbedingt vertraue. Er sagte mir, dies ist ein echtes Bild eines Außerirdischen." Nochmals wird das Bild in die Kamera gehalten während Dean spekuliert, daß nach diesem Bild wahrscheinlich Spielberg seine Aliens für "Unheimliche Begegnung..." konzipierte und wofür er zudem $ 2 Millionen Dollar von der NASA bekommen habe. Dies ist freilich einmal mehr purer Unfug, da dass Bild nichts weiter als Teil einer Werbeaktion für eine Firma (Amoco Performance Products) war, die 1989 mit dem "Alien" ausgerechnet in Phil Klass ´Aviation Week & Space Technology´ warb! Dean hatte sich damit als Märchenonkel geoutet, aber leider bekam dies außer der Leserschaft des CR 204 niemand mit.

 

Doch die ganze Story hatte einen Vorlauf über den die BILD-am-Sonntag am 7.April 1991 bereits unter der Schlagzeile "Rauswurf der Woche" berichtete. Nach 13 Amtsjahren wurde Sheriff Robert Dean (53) aus Pima (USA) fristlos entlassen. Grund: Dean verfasste in den letzten drei Jahren nur noch Protokolle über Fliegende Untertassen, von denen er pro Woche mindestens drei gesehen haben will.

 

A.J.S.Rayl hatte für die OMNI-Ausgabe von April 1994 den Artikel "Inside the Military UFO Underground" verfaßt (erschien in Deutschland im Februar 1995 im Penthouse als deutsche Version) und nahm sich Robert O.Dean an, wobei er seinen Beitrag als Spassartikel verstand. OMNI fragte bei der Medien-Abteilung des Public-Information Office von SHAPE nach und bekam von Lt.Col. Rainer Otte, Deutsche Luftwaffe, die Antwort: "Unsere Liste geheimer Dokumente weist nichts derartiges auf, was von Mr.Dean zitiert wird. Akten über Militärpersonal werden unter allen Umständen von den nationalen Behörden unter Kontrolle gehalten. Informationen über die Sicherheits-Bescheinigungen die Mr.Dean vielleicht -wenn überhaupt- einmal hatte, können nur durch die US-Behörden freigegeben werden." Eine interessante Formulierung mit der uns Lt.Col. Otte etwas entscheidendes mitteilen wollte? Jerome Clark vom CUFOS nennt die ganze O.Dean-Affäre nichts weiter als eine fantastische Anekdote, kaum anders als die vielen anderen, die seit Beginn der UFO-Ära zirkulieren und die Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre ihren Höhepunkt gerade in Amerika fanden.

 

Im Februar 1995 jedenfalls ließen wir über den Freundeskreis Luftwaffe e.V. in Bonn in der Zeitschrift ´Flug Revue´ einen Aufruf abdrucken, um etwaig Informationen von Altgedienten zu erhalten, die ehemals im SHAPE Dienst taten und den genannten Generalleutnant Heinz Burger kannten und uns mit ihm in Kontakt bringen könnten. Parallel nutzten wir den Aufruf, um Luftwaffen-Piloten aufzurufen, über ihre potentiellen UFO-Observationen zu berichten. Weder meldete sich jemand der die UFO-"Assesment" oder den Herrn Burger kannte, noch (leider) ein Luftwaffen-Angehöriger mit UFO-Erfahrungen...

 

Im ´Skeptics UFO Newsletter´ (SUN), Nr.48 für November 1997, nahm sich Philip J.Klass dem Burschen an. Robert O.Dean verblüffte die ufologische Welt mit einer neuen Zirkusnummer, wonach er in den frühen 1960er Jahren im europäischen NATO-Hauptquartier Einsicht in ein Geheim-Dokument namens "An Assessment (An Evaluation of a Possible Military Threat to Allied Forces in Europe)" erhalten habe, welches auf einer dreijährigen Untersuchung von UFO-Ereignissen in Europa basiere und auf eine Initiative des stellvertretenden Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte, des britischen Luftmarshalls Sir Thomas Pike, zurückging. Grund der NATO-eigenen UFO-Studie: Weder von England noch aus Washington sei man über die UFO-Situation auf dem laufenden gehalten worden, angeblich weil durch einen Spion im SHAPE-HQ alle Informationen "auf direktem Weg nach Moskau gingen". Hierbei bezieht sich Dean of den sogenannten "Türkis-Skandal" im NATO-HQ, der tatsächlich real ist, aber mit UFOs nichts zu tun hat. Zwei vom KGB angeworbene französische Diplomaten (Paques und Dejean) mit Zugang zum NATO-HQ SHAPE hatten dem KGB geheime Unterlagen über dem Aufbau des geheimen US-Radarnetzes in der Türkei verraten. Im November 1962 war Paques in den NATO-Führungsstab berufen worden und diente als stellvertretender Leiter der französischen Abteilung, weshalb er an diese sensiblen Informationen herankam. (Mehr dazu in dem Buch "Die lautlose Macht - Geheimdienste nach dem Zweiten Weltkrieg" aus dem Stuttgarter Verlag DAS BESTE, 1985.) Es ist einfach Schwachsinn hier ein UFO-Konstrukt einzubringen, weil gerade das Pentagon ganz offen UFO-Informationen über seine Presseabteilung ausgab. Es gibt gar keinen Grund, warum man diese (und andere) nicht der NATO zur Verfügung stellten sollte.

 

Der angebliche NATO-UFO-Untersuchungsbericht war so geheim, weshalb nur 15 Kopien des Reports gedruckt wurden und in Umlauf gelangten - dies unter der Klassifizierungsstufe "Cosmic Top Secret". Unzweifelhaft ist, das Dean tatsächlich im NATO-HQ von Mitte 1963 bis Mitte 1967 im Rang eines Master Sergeant/Oberstleutnant diente (insgesamt war Dean vom 5.April 1950 bis zum 31.Oktober 1976 im Militärdienst und erhielt für seine Kampfeinsätze in Korea und Vietnam auch vielerlei Auszeichnungen - genug eigentlich um eine gute Staatspension zu bekommen, dennoch scheint der Rang mit dem er ausschied nicht gerade ein blendende Karriere nachzuweisen, was natürlich die Bezüge schmälert und Frustration mit sich bringen wird). Während Dean aber behauptet, er habe im NATO-HQ als "Intelligence Analyst" (Spezialist für geheimdienstliche Datenauswertung) gearbeitet, finden sich in seinen militärischen Unterlagen dazu keinerlei Hinweise, ganz im Gegenteil wird dort seine Arbeit als die eines ´Chief Clerk Of The Language Service Branch´ ausgewiesen. Er war Bürovorsteher der Fremdsprachen-Abteilung gewesen, was im Business nicht gerade eine überragende Stellung ausweist. Auch wenn Dean auf seinem Vortrag am 5.Juli 1997 in Roswell, während der dortigen Feierlichkeit zum 50.Jahrestag, erklärte, er habe sogar eine "Ausbildung als ein Geheimdienst-Analyst" gehabt, so weist dies seine Dienstakte in keinem Punkt nach, noch zeigt seine Personalakte, die für die gesamte 26-jährige Dienstzeit beim Militär erhalten ist, auf, dass der Mann jemals irgendeinen Posten als "Intelligence Analyst" innehatte. Viel eher scheint es so, als habe er während seines Jobs Zugang zu fremdsprachiges Material gehabt, woraus er sich seine Geschichten zusammendichtete.

 

In Roswell berichtete Dean davon, dass die 1961 in Gang gesetzte NATO-UFO-Studie einsetzte, weil "Fall auf Fall von UFO-Landungen, Face-to-Face-Konfrontationen und Einladungen für Besuche an Bord der Raumschiffe" seit Jahren, ja seit Jahrzehnten Europa erschütterte und wegen eines UFO-Formationsflugs fast der 3.Weltkrieg ausgebrochen sei. Die NATO-Studie, an der nicht nur Atmosphären-Physiker, Astronomen und Astrophysiker aus Europa mitarbeiteten, sondern auch Soziologen, Historiker und Theologen, habe ergeben, daß die UFOs "scheinbar keine militärische Bedrohung darstellten, da wenn die ETs feindlich gesinnt wären, das Spiel schon gelaufen wäre". Dies soll uns erstaunen, weil damit diese Studie weitaus aufwendiger gestaltet worden wäre als Projekt Blue Book in den USA! Wie Dean behauptete seien die besten Köpfe Europas einbezogen worden, um in dieser NATO-UFO-Studie mitzuwirken - doch leider hat sich bisher (2009) noch keiner damit geoutet. Wie auch immer, weder gab es diese drastische dramatisch-dargestellte UFO-Welle in jener Epoche nicht, noch fanden sich jemals irgendwelche an dieser Studie beteiligten Wissenschaftler. Doch die NATO-Oberen waren recht erstaunt über die Tatsache, das mindestens vier verschiedene Typen von Aliens uns besuchen und dabei eine Alien-Rasse exakt wie Menschen ausschaut, nicht nur ähnlich, sondern exakt gleich wie wir. Dean in Roswell: "Die Admiräle und Generäle waren zutief erschreckt über die Vorstellung, daß da diese Kumpels in den Korridoren ihres Hauptquartiers rauf und runter laufen könnten, ohne das man jemals davon was erfahre."

 

Uns fiel der Name Dean erstmals aufgrund eines Artikels vom 27.August 1991 im US-Massenblatt ´National Enquirer´ auf, als die Schlagzeile dort lautete: "Nato-Geheimdokument enthüllt - Fremde aus dem All beobachten uns seit Jahren!" - Ein "Durchbruch" wurde mal wieder verkündet. In dem supergeheimen NATO-Report namens "The Assessment" (eine zentimeterdicke Akte) stände klipp und klar, dass außerirdische Besucher an unserem Himmel kreuzen. Der ehemalige US-Army Master Sergeant Robert Dean, der damals Notfall-Einsatz-Koordinator beim Pima County (Arizona) Sheriff-Department war, habe diese Akte gesehen und aufregende Nato-interne Dokumente und Feststellungen zu Auge bekommen. Nun packte er darüber (fast schon im Ruhestand) aus, was ihm da Mitte der 1960er Jahre zu Gesicht kam. Damals stand er unter General Lyman Lemnitzer beim NATO Supreme Allied Commando unter Befehl. Der ´National Enquirer´ behauptete, dass der in Ruhestand lebende französische Colonel Jean d´Arcier, ehemals Senior Officer der Nato und Kollege Dean´s, die Behauptungen von Dean bestätigte: "Der Bericht enthält Darstellungen von Menschen, die durch Aliens entführt wurden und an Bord der Fliegenden Untertassen umfangreich befragt worden sind."

 

Dean erklärte selbst: "Dieses Dokument wurde Anfang der 1960er durch hochrangige Militär-Experten, Wissenschaftler, Astronomen, Historiker, Theologen, Soziologen und Psychologen erstellt. Der Bericht enthält verblüffende Fotos von vom Militär geborgenen, abgestürzten UFOs, Bilder von den Körpern fremder Raumfahrer und Analyse-Unterlagen von UFO-Metallen. In ´Die Einschätzung´ wird festgestellt, dass eine der uns studierenden fremden Kulturen genauso Menschen hervorbrachte, die wie wir aussehen. Dies rief einige Betroffenheit hervor, weil ein Wesen dieser Rasse ohne Probleme ins NATO-Hauptquartier oder auch ins Pentagon marschieren könnte - und niemand wird es als ein Alien erkennen können. Andere Außerirdische werden daran als grau, 1.20 m hoch und mit großen Köpfen, großen Augen und wie unterentwickelt wirkende kleine Körper beschrieben." Angeblich setzte die massive UFO-NATO-Untersuchung 1961 ein, nachdem über Militär-Einrichtungen zunehmend mehr und mehr UFOs ausgemacht wurden. Nach Dean schloß der Bericht ab, dass die Erde von verschiedenen außerirdischen Zivilisationen ausspioniert wird und dies seit Jahrtausenden geschieht. Diese Zivilisationen sind so hochentwickelt, daß wenn sie feindlich eingestellt wären, die Erde jederzeit besetzen könnten. Wie es scheint gehen die Außerirdischen nach einem Plan vor, um am Ende schließlich mit uns Kontakt aufzunehmen und demnächst bald offen landen würden.

Zu den von Dean gemeldeten Geheimberichten über UFO-Vorfälle zählten folgende:

 

1963 soll ein dänischer Bauer an Bord eines UFOs eingeladen worden sein - zwei kleine graue Kreaturen begleiteten ihn dann auf der einstündigen Fahrt. Nach der Landung wurde der Mann bereits von Regierungs-Agenten erwartet und von ihnen über die Ereignisse verhört. Ebenfalls 1963 soll man mittels Radar ein türkisches Luftwaffen-Flugzeug verfolgt haben, als plötzlich ein unidentifiziertes Ziel sich ihm anhängte und die Maschine verfolgte. Dann brach jeglicher Radarkontakt mit beiden Objekten ab, so als seien sie abgestürzt. Doch eine Such- und Bergungs-Operation fand weder Flugzeug, Crew noch UFO. Und dann die Überraschung: Ein UFO soll nahe Bremen, Deutschland, abgestürzt und von britischen Armee-Soldaten eines naheliegenden Stützpunktes geborgen worden sein. Im Innern fand der Trupp dann die Körper toter Aliens und man transportierte alles heimlich in einer verdeckten Operation nach England ab.

Warum ging nun Dean an die Öffentlichkeit? "Die Menschen in aller Welt haben ein Recht darauf dies zu erfahren, zu erfahren was die Regierungen bereits über UFOs und Außerirdische wissen!" Der hochsensitive NATO-Bericht wurde ehemals in nur 15 Kopien erstellt, "eine Kopie ging ans NATO-Büro für Operations-Abteilungen, wo ich zum inneren Führungskreis gehörte und ihn einsehen konnte. Ich brauchte einige Tage um Die Einschätzung durchzuarbeiten, dabei standen mir die Haare zu Berge. Dies war der Beweis, der positive Nachweis, das UFOs existieren". Ein anderer NATO-Vertreter, den der NE befragte (natürlich wollte er anonym bleiben), soll die Existenz des Papiers zusätzlich bestätigt haben und stellte in Aussicht: "Der Status top secret für diesen Bericht wird einmal fallen!"

 

Uns fiel sofort auf, dass dieser Bericht scheinbar einen bunten Mischmasch der letzten ufologischen Gerüchte beinhaltete, bei dem einiges nicht stimmig war: Weder gab es in den 1960er Jahren die typischen Greys noch ist selbst in den dunkelsten Abgründen der UFOlogie etwas davon bekannt, dass es über europäischen Militäreinrichtungen Ende der 1950er Jahre "verstärkt" UFO-Sichtungen gegeben habe. Und von einem UFO-Crash nahe Bremen hatten wir bis dahin auch noch nie etwas vernommen. Wir nahmen Dean sofort als "Pfeifenbläser" wahr und nahmen mit den ´Bremer Nachrichten´ Kontakt auf, um dort Journalisten auf den Fall anzusetzen. Am 1.November 1991 bereits berichtete Andreas Klinger in seinem Artikel ´UFO-Unfall bei Bremen? US-Zeitung gräbt alte Geschichte von Außerirdischen aus´ erstaunliches: Der Fall ist der Zeitung gar nicht bekannt und eine Spurensuche im Archiv verblieb ohne Ergebnis. Wie uns Klinger telefonisch mitgeteilt hatte, habe auch aus dem "Seniorenkreis" der Zeitungsleute niemand jemals soetwas gehört, was hier behauptet worden war und dies sei doch durchaus erstaunlich, weil Journalisten sonst ein feines Gehör für allerlei Gerüchte haben. Zwei Wochen nach der Veröffentlichung fragte der Reporter in Mannheim nach, ob wir inzwischen weitere Informationen erhalten hätten, was natürlich nicht der Fall war. Aber auch bei der Zeitung hatte sich niemand in Folge des Artikels gemeldet, der von den geheimen Militär-Einsätzen zur Bergung eines außerirdischen Raumschiffs etwas zu berichten wußte. Hier lief es also anders als im Fall Roswell...

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Aber auch der auf 1963 angesetzte dänische UFO-Fall hat es in sich (oder besser gesagt, auch nicht an sich). Wir hatten Ole Henningsen von der Skandianavisk UFO Information (SUFOI) deswegen kontaktiert und erfuhren so mit Schreiben vom 21.Januar 1992:

 

"Ich bin seit den späten 1950ern am UFO-Thema interessiert und seit 1959 SUFOI-Mitglied. Seither habe ich viele wilde Storys gehört, auch betreffs angeblichen Landungen in Dänemark. Aber SUFOI hat keinen solchen Untersuchungsbericht in den Akten und ich persönlich kann mich nicht an eine solche Geschichte erinnern. Weiterhin kann ich mich an keine Zeitungsdarstellung betreffs des genannten Falls erinnern - und ich denke, alle dänischen Zeitungsausschnitte zum Thema seit 1959 gelesen zu haben. Ich habe deswegen auch mit Torben Birkeholm, dem ehemaligen SUFOI-Leiter und Verantwortlicher für unsere UFO-Archiv, gesprochen, aber dabei kam das selbe Resultat heraus. Wir haben aber eine viel ältere Story aus Dänemark, die gelegentlich in dänischen Zeitungen erwähnt wird und wahrscheinlich die Basis für Dean´s Behauptung sein mag. Die Geschichte liest sich kurzgefaßt so: Ein Mechaniker, Josef Matiszewski aus Sonderborg auf Süd-Jütland, berichtete, am 19.Juni 1951 einen wimmernden Ton gehört und dann ein beflügeltes Objekt gesehen zu haben, welches dann 50 Meter entfernt landete. Er wurde gelähmt und vier Personen kamen aus dem Objekt während gleichzeitig 8 kleinere Objekte aus dem einen Großen herauskamen. Die vier Personen führten irgendwelche Reperaturen am rechten Flügel der Maschine aus. Die Personen hatten eine dunkle Haut und trugen schwarze Uniformen mit Glashelmen und Sauerstoff-Masken. Viele andere ´Leute´ waren in den fenstern der Objekte zu sehen. Nach kurzer Zeit startete das Objekt wieder und verschwand am Himmel. Am 18.Mai 1954 sah der Mann das Objekt wieder, welches nahe ihm landete. Irgendwie kommunizierte er mit ´einem Wesen´ aus diesem Objekt, welches er betreten hatte. Und eine Stimme sprach dänisch aus irgendeiner Art Maschine zu ihm. Das Objekt landete dann zwei Wochen später wieder und dann wieder und wieder. Es gab verschiedene Kontakte mit dem Objekt und dessen Crew in der eben beschriebenen Form. Dann gab es Mitflüge in den Weltraum und zudem noch dänisch-geführte Konversationen mit einer wunderschönen, jungen Frau und so weiter und so fort... SUFOI hat niemals offiziell diese alte Geschichte untersucht, aber einige der ganz frühen Organisationen und Untersucher in Dänemark haben die Geschichte bis 1960 in ihrer Naivitätät als echt angesehen. Soweit ich weiß, stand Herr Matiszewski aber nie mit den dänischen Behörden deswegen in Verbindung."

 

Eine andere Frage ist natürlich, wie dieses "Cosmic Top Secret"-Unterfangen einer spitzenmäßig-geheimen militärische NATO-UFO-Studie durchgeführt worden sein soll, im betroffenen Europa fiel sie jedenfalls nie und nicht auf. Schließlich müßen ja dann Militärs der NATO und ihre für den Zweck einberufenen Wissenschaftler tatsächlich Fall-Untersuchen vor Ort durchgeführt haben, dies gibt aber selbst die glorrifizierest dargestellte europäische UFOlogie historisch nicht her. Zudem, wenn nur 15 Kopien des Berichts für ausgesuchte Augen angefertigt wurden, wieso bekam dann ein schlichter Master Sergeant diesen zu Gesicht? Für Dean war es sehr leicht, sagt er bis der Tag rum ist. Er war eines Mogens, gegen 2 h, im NATO-HQ Kriegsraum gewesen und kämpfte mit aufkommender Müdigkeit, "als ein Air Force Colonel mir den Bericht auf den Schreibtisch warf". In einem Interview für die Winter-1995/1996-Nummer von ´UFO Update AZ´ gab er an, dass dieser Air Force Colonel "das Ding aus der Kammer holte und mir sagte: ´Lesen Sie dies, damit werden Sie wieder wach.´" Obwohl dies eines der meist geheimen und sensitivsten Papiere der NATO war, las Dean es wiederholt, studierte es, sah sich die Anhänge durch etc. Klar, da war er wieder wach. Ein Stabsfeldwebel kam an dies brisante "Gute Nacht-Geschichten"-Dokument heran, von dem manch weitaus höhergestellte Sternen-Träger nichts wissen durfte??? Man muss schon als UFOloge ein sehr dickes Fell haben, um dies zu glauben, aber der Wille-zum-Glauben ist ja ein bestimmendes Element der exologischen UFOlogie.

 

Die verdächtigen Behauptungen von UFOloge Robert O.Dean wurden nun von Mark Ian Birdsall in seinem im Sommer 1988 erschienen Journal ´The Unopened Files´ an die Wand genagelt. Dean hatte ein Foto vorgelegt, welches angeblich das Deckblatt des NATO-"Cosmic Top Secret" zeigt. Die beiden britischen UFO-Forscher Timothy Good und Lord Hill-Norton nannten es eine "Fälschung". Ein weiteres Papier, welches Dean vorlegte und mit dem er nachweisen sollte, beim NATO-geheimdienst gearbeitet zu haben, erwies sich ebenfalls als Fälschung. Good hatte sich bei ehemaligen NATO-Offizieren umgehört, die zum Freundeskreis von Admiral Hill-Norton, ehemals Chef des Verteidigungs-Stabs, gehörten und in der Position sein mußten, um von der "Assessment" zu wissen: "Doch keiner von ihnen hat jemals etwas von einer UFO-Untersuchung oder einem solchen Bericht etwas gehört." Dean wurde davon im Sommer 1993 bereits informiert, weswegen er am 31.Juli 1993 Good seine "Beweise" übermittelte, die er von einem "guten Freund von der NATO" erhalten haben will. Good legte dies NATO-Vertretern vor, die schließlich nach ihrer Analyse zahlreiche technische Fehler darin entdeckten. Allein schon der Begriff "NATO Cosmic Top Secret" wurde niemals von der NATO benutzt.

 

Interessant ist vielleicht ein Umstand aus der realen Welt. Anfang Dezember 1994 gab der CIA insgesamt 79 "National Intelligence Estimates" (NIE) auf einer sicherheitspolitischen Konferenz der Harvard Universität frei, die ehemals "Top Secret" gestempelt waren und von denen bisher kaum jemand etwas wußte. Diese NIEs umfassen den Zeitraum 1950 bis 1984 und wurden ursprünglich von den Direktoren der Geheimdienste bei USAF, Army, Navy, Atomic Energy Commission, FBI, NSA und CIA gemeinschaftlich zusammengestellt, um dem obersten Dienstherrn, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, jeweils eine offene und aktuelle Lageeinschätzung über die militärische Situation in Europa zu geben, woraufhin er imstande war praktisch seine Politik auszurichten und daraufhin Entscheidungen zu fällen. Jedem Leser wird eingehen, daß dies die Basis für strategische und taktische Maßnahmen nicht nur in Europa war und von weltpolitischer Bedeutung war. In keinem dieser "National Intelligence Estimates" werden Außerirdische, UFOs oder die von Dean beschriebenen "großen Mengen von großen, metallischen und runden Objekten über ganz Europ fliegend" auch nur erwähnt.

 

Dean behauptet gerne, dass er seine ´UFO-Wahrheit´ im Dienste der Menscheit bekanntmacht/disclosured und damit die "nationalen Sicherheits-Interessen bricht", um als ufologischer und medialer Held zu fungieren. Wenn dem so wäre, weshalb hat man ihm dann nicht seine Pensionsansprüche gestrichen? Und wenn es so wichtige NATO-Geheimnisse sind, weshalb hat man ihn nicht zum schweigen gebracht, ein Killer ist schnell gefunden, der aus Gründen des Staatsschutzes flott so einen Verräter ruhigstellt. Während eines Interviews für das britische UFO Reality, veröffentlicht im Januar 1997, wurde Dean tatsächlich mal danach gefragt, ob er jemals ob der Freigabe dieser "Cosmic Top Secret"-Informationen bedroht wurde. Dean antwortete: "Ich habe keinerlei derartige Drohungen erhalten..." Als Dean dann in der TV-Sendung "Roswell: Coverups & Close Encounters" (m Juli 1997 auf den Sci-Fi Channel) auftauchte, überraschte er das Publikum mit folgendem, sicherlich wahren Satz: "Es ist ganz leicht die amerikanische Öffentlichkeit anzulügen, da sie ihre Hausaufgaben nicht macht."

Robert O.Dean´s Story...

 

...ist uns wohlbekannt, deswegen ist es immer wieder interessant, wenn man News dazu erfährt. Als damals Dean seine abenteuerlichen Behauptungen in Umlauf brachte hatte die US-UFOlogie bereits eine Horde von ufologischen Abenteurern zwischen John Lear bis Virgil Armstrong hinter sich gebracht. Dean war da gerade beim Pima County Sheriff-Department (Arizona) als "Emergency Plans and Operations Officer" beschäftigt und diente gleichsam der MUFON als Arizona State Sections Director, war also einer der Aushängeschilder für diese Gruppe und saß in verantwortlicher Position. Dennoch, zumindest im Job, hatte Dean gerade einige Probleme, weil er sich an seinem Arbeitsplatz diskriminiert fühlte, weil er den Job seines Vorgesetzten übernehmen wollte, der in Pension ging und einen anderen (jüngeren) Kollegen aber als Nachfolger bestimmte. Der Grund mag einfach darin liegen, weil Dean selbst inzwischen 61 Jahre alt war und bald in Rente gehen würde, aber dies sah er nicht ein und sah lieber seine "UFO-Forschungsarbeit" als Grund für die Nichtbeachtung bei der Postenvergabe, so schaltete er einen Rechtsanwalt ein, um seine Rechte zu klären. (California UFO Nr.3/1991)

 

Wie Sie wissen, will Dean das Papier "The Assessment" von 1964 im europäischen NATO-HQ Mitte der 1960er Jahre zu Gesicht bekommen haben. Hierbei handelt es sich angeblich um eine dreijährige UFO-Studie, die Dean selbst "eine der bestes Arbeiten auf diesem Gebiet" nennt und hofft, "das unsere Regierung ein noch viel besseres Forschungsprogramm durchführte". Nachdem er 1967 SHAPE verlassen hatte*, erfuhr er, dass die NATO-Studienergebnisse in ihrer Essenz bereits 1948 oder 1949 von der US-Regierung ebenso festgestellt worden sind, "nachdem der Roswell-Crash geschehen war". Das muß aber ziemlich lange nach seiner Entlassung gewesen sein, weil der Roswell-Fall erst durch UFOlogen wie Bill Moore und Stan Friedman Ende der 1970er Jahre bekannt wurden. Wie auch immer, für Dean ist Roswell nur die berühmte "Spitze des Eisbergs", er kennt (wie wir alle auch) zumindest noch ein Dutzend weiterer Bergungsfälle.

 

Der Reihe nach: 1948 oder 1949, so Dean, wußte die US-Luftwaffe also schon über das Bescheid, was die NATO erst 1964 feststellte. Dumm ist nur die ufologisch-übersehbare Kleinigkeit, dass die realen US-Dokumente da etwas ganz anderes aussagen. Warum sollte die NATO-Stabsführung in Europa eine eigene geheime UFO-Studie betreiben, wenn die führenden Kräfte der NATO eh Amerikaner sind und die längst Bescheid wissen. Es ist nicht glaubhaft, dass die NATO-Studie von den Amerikanern unbemerkt bewerkstelligt wurde. Dean wörtlich: "Unsere Regierung teilte die 1948 oder 1949 festgestellten Tatsachen nicht mit den NATO-Alliierten. Das ist der Grund, warum der Air Marshall und General Lymon Lemnitzer ihre eigene Beurteilung von 1961 bis 1964 durchführen mußten, da sie nichts aus London und Washington zum Thema erhielten." Was natürlich auch purer Unfug ist, da die USAF fleißig Noten ausgab, die das (UFO)Projekt Blue Book betrafen und was die NATO-UFO-Studierenden aus dem britischen London erfahren hätten können ist nach Nick Pope´s Buch sowieso äußerst fraglich, aver als Dean seine Behauptungen aufstellte, konnte noch niemand etwas von Pope wissen.

Auch Dean gehört zu jenen Leuten, die "mit Insidern der Regierung" gesprochen haben und so überaus erstaunliche Tatsachen erfuhren, die sonst niemand jenseits des Schweigevorhangs kennt. Es geht ihm dabei nicht nur um "erschreckende Studien in Labors", sondern um "erschreckende Dinge, die man betreffs der menschlichen, psychologischen Kondition lernte" und die das menschliche Potential ausmachen. Dean gibt einen Tip durch, woran man in Los Alamos (immer ein guter Platz für Supergeheimnisse) "erfolgreich arbeite": Hellsehen bzw technisch schöner ausgedrückt "Fernwahrnehmung". Dean´s feiner Freund Ed Dames läßt grüßen. Der Kreis schließt sich dann über Wendelle C.Stevens wieder, der ja auch Regierungs-"Geheimwissen" mit sich trägt, von dem vermeintlich "eine Reihe Leute in Regierung und Militär wissen". Nun gut, Robert und seine Frau Cecilla Vindiola Dean hatten einst die Organisation ´Stargate International´ gegründet, um Informationen (natürlich der akkuraten und glaubwürdigen Art) über außerirdische Besuche und Kontakte anzubieten.

 

Im ´MUFORUM´ (Ausgabe: Winter 1995), dem Newsletter der Los Angeles-Abteilung von MUFON, nahm sich Larry Lowe den Perspektiven von Robert O.Dean in dem Beitrag "Let´s Listen to the Man" an. Hiernach hat Dean ein Lebensziel und er will einen bemerkenswerten Dienst für sein Land leisten: Das Spiel der Geheimdienste (in Sachen UFO-Geheimhaltung) durchkreuzen, die schon längst gelernt haben mit dem Kongreß umzugehen und ein geschicktes Medien-Managment betreiben, um die Freiheit der Lüge zu neuen Höhen zu führen. Kurz gesagt: Dean hat sein Leben dem Ziel gewidmet, die Fakten rund um das UFO-Phänomen ans Licht zu bringen, hierzu hält er in allen Teilen der Welt Vorträge und erscheint im Radio und TV. Doch mit der bipolaren Stabilität des ehemaligen Konflikts "Demokratie gegen Kommunismus" verloren viele ihre Ziele und wurden unsicher, fürchten um eine chaotische Zukunft. Gleichsam aber gibt es Veränderungen und es entwickelt sich eine neue Techno-Demokratie mit dem obersten Ziel namens "Zugang zur Information" (eine Clinton-Doktrin), worauf Dean seine Hoffnung setzte.

 

Dean hat nun einen Plan, die sogenannte "Congressional Hearing Grassroots Effort". Er fördert die Bildung eines Kongreß-Anhörungs-Ausschuß um eine offene Anhörung in Sachen UFOs zu betreiben. Dieser Ausschuß soll allen Teilnehmern garantieren, daß die Teilnehmer von ihrem Eid enthoben werden und Immunität erhalten. Dies ist der kritischste Punkt in allen Bestrebungen, da bei Eides-Bruch die Pensionen der ehemaligen Regierungs-Vertreter, Militärs und Geheimdienstler verloren gehen würden, zudem Strafen um 10.000 $ und zehn Jahren Gefängnis für Verrat blühen, wenn sie öffentlich auspacken. Robert Dean hat angeblich 30 Ex-Admirale, -Generale und -Astronauten hinter sich, die bekannt machen würden, was sie über die Existenz von Außerirdischen und ihren Aktivitäten auf unserem Planeten wissen. Zudem würde dadurch die Schweigetruppe im Geheimdienst-Apparat entblößt werden und die Sensation die Runde machen, daß diese Leute bereits mit mindestens einer außerirdischen Rasse in Kontakt stehen! Für die Dean´s gab es keinen Grund, weshalb diese wichtigen Geheimnisse vor der Welt-Öffentlichkeit, ja vor der Menschheit, länger verborgen bleiben sollten. Cecilia Dean: "Es gibt durch die außerirdischen Raumschiffe oder ihre Insaßen keinerlei feindlichen Aktionen gegen uns. So, weshalb sollten dann weiter die Menschen des Planeten Erde im Dunkeln vor der Wahrheit gelassen werden, wenn sie keinerlei nationales Risiko darstellen? Was soll dann die Verschwörung um uns Informationen über die Außerirdischen vorzuenthalten?" Machen Sie bei der Kampagne mit, schreiben Sie an Stargate International, 2732 South Gwain Place, Tucson, AZ 85713, USA.

 

Nahe bei Gott?

 

*= Im englischen Knallblättchen ´´UFO Reality´´ für Okt./Nov.1996 erfuhren wir auch mehr über die kosmischen Geheimnisse rund um Dean im Gespräch mit Redakteur Jon King. Dean erklärte doch da, bereits während seiner Militärzeit verschiedene UFOs gesehen zu haben, aber dennoch ein Skeptiker geblieben zu sein. Dann die NATO-Studie, die alles veränderte und dann der Abgang von SHAPE: "Ich begann meine persönliche, dreißigjährige Odyssee, die ich nun eine Synthese nenne, während der ich so viele Disziplinen studierte, um eine völlig neue Perspektive zu dem Thema zu gewinnen. Ich studierte Historie, Philosophie, Archäologie, Geologie, Mythologie, Theologie und gleichsam Musik und Kunst. Ich mußte das tun, um eine breitere Sicht auf die Dinge zu erlangen. Und es wurde mir klar, daß die wichtigste Sache nicht die Hardware ist. Und auch nicht die Realität außerirdischer Intelligenz. Für eine Reihe Leute ist dies selbst schon schockierend genug, aber es ist nicht so einfach wie sie sich dies denken, es geht nicht nur um interplanetarische oder interstellare Besucher, nicht einmal um intergalaktische Besucher. Als ich 1966 die NATO verließ wußten viele Leute dort, daß die Dinge nicht so einfach liegen. Wir haben es hier mit einer Intelligenz zu tun, die scheinbar aus einer multidimensionalen Quelle stammt. Nun, ich bin kein Physiker um Ihnen exakt zu erklären, was das heißt oder auch um sagen zu können, was andere Dimensionen sind. Aber man kann beim Tod eine Analogie finden. Ich habe schon immer angenommen, daß der Tod einfach nur der Übergang in eine andere Dimension ist, in eine andere Realität. Ich denke wir kommen von irgendwo, inkarnieren here, leben unser Leben und kehren wieder zurück. Ich gehe davon aus, das es noch andere Levels von Realitäten gibt - und in irgendeiner Weise folgerte die SHAPE-Studie dies genauso."

 

Wir denken, dass dies soeben gelesene Material überaus interessant für die Gesamtbetrachtung der Person Robert O.Dean ist. Dazu gehört auch ein Hintergrundbericht im ´International UFO Library Magazine´ Nr.2/1991, worin bekannt wird, das Dean bereits seit 1950 UFO-Forschungen betrieb! Er habe so festgestellt, dass die heute noch betriebene UFO-Politik (Cover Up!) durch US-Präsident Harry Truman aufgrund des Roswell-Incident formuliert worden und von General Hoyt Vandenberg wirksam durchgesetzt wurde. Was wir heute aus Amerika hören ist nur die berühmte "Spitze des Eisbergs". Während seiner nun 18-jährigen Dienstzeit sah er nicht nur die berühmt-berüchtigte "The Assessment", sondern angeblich auch andere militärische Dokumente betreffs UFO-Aktivitäten im NATO-Bereich. Darunter auch einen Vorfallsbericht über 50 UFOs über Europa, wegen derer fast der 3.Weltkrieg ausgebrochen wäre, weil die jeweils wechselseitigen Mächte der anderen vorwarf, es wären deren Objekte gewesen. Zum Glück entschied man dann beiderseitig, dass die wahrgenommenen Objekte auf Radar einer Technologie jenseits dieses Planeten entstammten und damit die Alarmstufe Rot wieder zurückgenommen wurde.

 

Mehr wollen Sie zu diesem weiteren Schwätzer nicht erfahren, es gäbe noch einiges, aber das reicht jetzt bis zur Oberkante!WW

Quelle: CENAP-Archiv

 

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