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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-405

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1.07.2009

Juli-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse

2006-10-wg-1964

1964 AMAZING

"Washington debattiert über ´UFO´ - ´Fliegende Untertassen´-Bericht im Kongreß/Irreführende Statistik?" meldete dpa aus Washington und die ´Frankfurter Rundschau´ vom 3.Juli 1964 berichtete: Ein 187 Seiten umfassender Bericht über die berühmten "Fliegenden Untertassen" ist am Mittwoch dem amerikanischen Kongreß mit der Behauptung vorgelegt worden, die USA-Luftwaffe unterdrücke die Untersuchungsergebnisse über diese Phänomene. Alle Beobachtungen der letzten Jahre wurden von dem nationalen Untersuchungsausschuß für Luft-Phänomene zusammengetragen und dem Sprecher des Repräsentantenhauses, McCormack, sowie dem demokratischen Fraktionschef im Senat, Mansfield, vorgelegt. Sie sollten eine Kongreßdebatte über die "UFO" (unbekannte Flugobjekte) veranlassen. Eine wissenschaftliche Untersuchung großen Stils soll die Erscheinung der "UFO" klären. Wie der -übrigens private-. Ausschuß behauptet, liegen genügend Beweise dafür vor, daß unbekannte fliegende Objekte - direkt oder indirekt von Menschen kontrolliert - tatsächlich existieren. Diese Untersuchung sei bisher hauptsächlich durch die negative Haltung der US-Luftwaffe verhindert worden, die irreführende Statistiken veröffentlicht und falsche Gegenerklärungen herausgegeben habe. Solche Behauptungen entsprächen nicht den Tatsachen, erklärte daraufhin ein Sprecher der US-Luftwaffe. Er wies darauf hin, daß ein ständiger Ausschuß der Luftwaffe in wissenschaftlicher Arbeit alle "UFO"-Berichte untersuche. Nur ein bis zwei Prozent aller Berichte hätten nicht geklärt werden können. Aus der "Hochsaison" für Fliegende Untertassen in den Jahren von 1952 bis 1957 zitiert der Bericht unter anderem mehrere Beobachtungen aus Deutschland und die Äußerungen Professor Oberths, daß es UFOs gebe, die von "anderen Planeten kommen".

 

+ Am 3.Juli 1964 ging die Meldung umher "Untertassen im amerikanischen Kongreß gelandet" (z.B. in der ´Abendpost´ aus Frankfurt) und dürfte bei vielen Menschen nur die natürliche Überlegung mitgebracht haben: "Ja, wenn schon die berüchtigten Fliegenden Untertassen im US-Kongreß behandelt werden, dann muß ja an ihnen etwas sein und vielleicht haben die UFOlogen dann doch irgendwie recht." Um was ging es im Washingtoner Kongreß? Keyhoe´s NICAP hatte auf 187 Seiten seinen ´The UFO Evidence´ von Richard Hall herausgegeben und gezielt an Kongreß-Mitgliedern verschickt, garniert mit dem Vorwurf, daß die "US-Luftwaffe die Untersuchungsergebnisse über diese Phänomene unterdrückt". Dem UFO Evidence mangelt es nicht an einer dicken Auflistung von kurzdargestellten UFO-Meldefällen hauptsächlich aus den USA, sondern ihm mangelte es an Untersuchungsberichten durch NICAP-Personal zu diesen vorgeblich "echten" UFO-Vorfällen, um zu sehen, inwieweit tatsächlich ein UFO-Beweis darin erbracht wurde. Bekannt dagegen ist, daß Leute wie Raymond Fowler und Richard Hall immer bedauerten, daß NICAP mehr zu einer politischen UFO-Lobby verkam, als das sich Aktivisten als Feld-Untersucher für Fall-Überprüfungen fanden, weswegen es durchaus geraden scheint, diesen UFO Evidence mit einiger Skepsis zu betrachten.

 

Die UFOlogen von heute werden also nun recht verblüfft sein zu erfahren, daß die klägliche Steven Greer-CSETI-Aktion (der ehemalige Notarzt versuchte mit seinen dubiosen UFO-Freunden Kongreß-Mitglieder und einflußreiche Politiker sowie Militärs zu finden, die sie bei der Forderung unterstützen, daß der US-Kongreß eine neuerliche und öffentliche UFO-Anhörung durchführe) von Anfang 1997 bereits einen prominenten und durchaus schlagkräftigeren Vorreiter mehr als 30 Jahre vorher hatte, wenn im Endeffekt genauso erfolglos. Ex-Major (der Marine) Keyhoe und Hall hatten damals den Sprecher des Repräsentantenhauses, McCormack, sowie den demokratischen Fraktionschef im Senat, Mansfield, zumindest halbwegs auf ihre Seite ziehen gekonnt, da sie eine eindrucksvolle und nicht übersehbare Lobby altgedienter und respektierter Ex-Kommando-Offiziere im "Board of Governors" hinter sich hatten. NICAP legte besonderen Wert darauf zu betonen, hier distanziere man sich von "unseriösen Gesellschaften", deren Phantasie nicht vor Behauptungen über Gespräche mit UFO-Besatzungsmitgliedern vom Mars zurückschreckt.

 

In Deutschland hatte somit zumindest die Hoffnung neue Nahrung gefunden, daß die UFOs doch irgendwie existieren. Während in den USA das NICAP schon immer eine große Medienkampagne veranstaltete, verblieb die deutsche UFOlogie unter der Oberhoheit der DUIST und erfuhr damit auch eine Art Schattendasein, da sich die Gruppe nach außen hin abkapselte und nur oder da nach außen hin überhaupt in Erscheinung trat. Szenenintern jedoch hatte sie unbestritten die Führungsposition inne, jeder Interessant kam an ihr nicht umhin und mußte quasi über die DUIST stolpern.

 

Mittwoch, 8. Juli 1964, ´General-Anzeiger Bonn´: "Kurzmeldungen. Über ein mysteriöses erleuchtetes Objekt berichteten gestern eine Reihe von Sizilianern. Zwei Verkehrspolizisten beschreiben es als eine Scheibe, die die Größe des Mondes erreichte und dann verschwand. Unbekannte Flugkörper im All: J. Walter, der Pilot des amerikanischen X-15-Flugzeugs, das kürzlich die Rekordhöhe von über 75 Kilometern erreicht hat, teilte jetzt mit, auf den Filmen, die er während eines Höhenflugs aufgenommen hatte, seien Flugkörper unbekannter Herkunft zu sehen. Zum zweiten Male wurden damit derartige Gegenstände in großen Höhen beobachtet. Diese Gegenstände sind zylinder- oder diskusförmig."

 

+ 1964 erschien Karl Veit´s zweites Standard- und Nachschlagewerk der internationalen UFO/IFO-Forschung unter dem Titel "Erforschung außerirdischer Weltraumschiffe, ein wissenschaftliches Anliegen des 20.Jahrhunderts".

 

"Roter Feuerball stürzte in einen See in Florida" kam es durch dpa aus Washington und am 11.Juli 1974 berichteten so die ´Badischen Neueste Nachrichten´: Ein geheimnisvoller rotorangener Feuerball, der in den See Okeechobee in Südflorida gestürzt ist, konnte noch nicht gefunden werden. Die Erscheinung, die den Nachthimmel für Sekunden in ein unwirkliches Licht getaucht hatte, ist nach Ansicht von Experten mit größter Wahrscheinlich ein kleiner Meteorit gewesen, der beim Durchstoßen der Erdatmosphäre verglüht und zerplatzt ist. Auf dem Radarschirm einer Luftwaffenbasis tauchte der offentlichte Himmelskörper für kurze Zeit ebenfalls auf, bevor er explosionsartig in alle Richtungen zerstob. Zuständige Stellen im Süden der gesamten USA prüfen nach, ob die Erscheinung auch "irdischer" erklärt werden könnte. Doch kein Flugzeug wurde vermißt. Weder von der NASA, noch von militärischer Seite wurden in der fraglichen Zeit Raketen abgeschossen. Hunderte von Augenzeugen blockierten für Stunden mit Hinweisen und Anfragen die Telefonleitungen der Nachrichtenagenturen, Zeitungen, Luftwaffenstützpunkte, der Bundesluftfahrtbehörde und der Weltraumbehörde NASA in Süd-Florida. Doch alle Angaben führten noch nicht zur Aufklärung.

 

"Jagd auf ´Fliegende Untertassen´ vermeldete" am 25.Juli 1974 die ´Frankfurter Rundschau´: Unbekannte Flugobjekte, kurz "UFOs" genannt, die, angeblich von fremden Himmelskörpern kommend, unserer Erde Besuche abstatten, werden in Frankreich mit ganz besonderer Sorgfalt beobachtet. Es gibt zwischen Rhein und Atlantik mehr Menschen, die sich die Nächte um die Ohren schlagen, um den Himmel nach "Fliegenden Untertassen" abzusuchen, als in irgendeinem anderen Land der Welt. Drei große Organisationen, davon eine mit dem poetischen Namen "Lichter in der Nacht" ("Lumiéres dans la nuit"), haben Tausende von Amateuren in ihren Mitgliederlisten stehen. Besonders aktiv sind die "UFOlogen" im südlichen Elsaß, dort, wo ihrer Meinung nach eine drei Kilometer breite "Achse" verläuft, auf der sich außerirdische Wesen mit ihren Flugapparaten besonders gerne und häufig bewegen. Die elsässische Sektion eines ufologischen Forschungsvereins ist zur Zeit damit beschäftigt, eine bestens ausgerüstete Beobachtungstation einzurichten, und zwar in einem Bunker der ehemaligen Maginotlinie, der ihr von der Gemeinde Algosheim bei Neu-Breisach zur Verfügung gestellt wurde. Diese alte Kasematte besitzt bemerkenswert günstige Voraussetzungen für die Beobachtung von Himmelserscheinungen aller Art. Ihre große Plattform, die von einer stählernen, heute waffenlosen und leicht angerostetenKanonenkuppel gekrönt ist, bietet einen freien Blick auf das gesamte Himmelsgewölbe. Die tief im Boden verankerten Betonmassen schluckten jede Erschütterung, die vom Straßenverkehr oder von sonstigen Störfaktoren herrühren könnte, und künstliche Beleuchtung gibt es bei Nacht weit und breit nicht. In der Station werden nicht nur Fernrohre, Fotoapparate und Filmkameras installiert, sondern sogar eine Radaranlage, Funkgeräte und eine elektronische Apparatur. Nach der Fertigstellung dieses Beobachtungszentrums, zu dem übrigens auch eine gut ausgestattete Bibliothek gehört, hoffen die elsässischen UFOlogen auf größere Erfolge, als sie bisher vorzuweisen sind. Keine einzige Himmelserscheinung, die auch nur im entferntesten eine Fliegende Untertasse hätte sein können, wurde von Hunderten angestrengter Augenpaare erblickt, als die drei französischen UFO-Vereinigungen am 24.März 1974 eine landesweite "Beobachtungsnacht" veranstalteten.

 

"UFO - jetzt auch über Frankreich" berichte BILD am 20.Juli 1979 in einer sad-Meldung aus Tarbes: Neuer UFO-Alarm - diesmal am Rand der französischen Pyrenäen. Angeblich, fast zum Greifen nahe, schwebten nachts an drei jungen Männern unbekannte Flugobjekte vorbei: eines oval mit zwei roten und blauen Blinklichtern, das zweite zigarrenförmig, die anderen viereckig mit grellgelbem Schein.

 

"Wer sah UFO?" fragte die Wörther Regionalausgabe der ´Rheinpfalz´ am 16.Juli 1979: Eine Wörtherin beobachtete am vergangenen Montag, 9.Juli, gegen 22 h am nordöstlichen Abendhimmel eine Lichterscheinung unbekannter Herkunft. Sie beschreibt den Flugkörper als einen rötlichen Kreis, dessen oberes Drittel fehlte. Das Flugobjekt habe sich sehr tieffliegend in westöstlicher Richtung bewegt. Die Erscheinung sei weniger als eine Minute sichtbar gewesen. Wer hat zu dem genannten Zeitpunkt in unserer Gegend eine ähnliche Beobachtung gemacht? Die Wörtherin würde sich gern mit einem weiteren Augenzeugen unterhalten. Mögliche Zeugen der Erscheinung wollen sich bei unserer Wörther Redaktion melden.

 

"Rätselraten am Südpfalz-Himmel" hieß es am 24.Juli 1979 in der Wörther Regionalausgabe der ´Rheinpfalz´: Nach überstandener Skylab-Gefahr drohen in Zukunft die Abstürze von insgesamt 25 bis 30 atomarisch [welch ein Begriff für "atomar"] betriebenen Satelliten, welche die USA und die Sowjetunion in den erdnahen Raum schossen. Diese Befürchtung äußerte der Direktor der Sternwarte Bochum, Heinz Kaminski. Wie er betont, dienten diese Satelliten vorwiegend militärischen Zwecken. Die beiden Großmächte hüllen sich nach seinen Worten in "Schweigen bezüglich der voraussichtlichen Absturzzeiten". Dass wir Menschen von heute gelernt haben, von derartigen Sensationen, die gestern noch Schlagzeile machten, ohne Nachdenken wieder zur Tagesordnung überzugehen, läßt erkennen, wie sehr unser Dasein entzaubert ist. So könnte man meinen; doch offensichtlich ist dies am Ende nur sehr äußerlich. Wie könnte sonst eine kleine Meldung in der Ausgabe vom Montag, 16.Juli, an dieser Stelle unserer Zeitung ein so unvermutetes Echo gefunden haben? Unter der Überschrift "Wer sah UFO?", berichteten wir dort in wenigen Zeilen, dass eine Wörtherin am Montag, 9.Juli, gegen 22 h, am nordöstlichen Abendhimmel eine Lichterscheinung unbekannter Herkunft beobachtet habe. Sie beschrieb den Flugkörper als einen rötlichen Kreis, dessen oberes Drittel fehlte. Nach Angaben der Beobachterin bewegte sich das Flugobjekt sehr tieffliegend in westöstlicher Richtung. Die Erscheinung, so hieß es dort, sei weniger als eine Minute sichtbar gewesen. Am Ende der damaligen Meldung stellten wir die Frage, wer zu dem genannten Zeitpunkt in unserer Gegend eine ähnliche Beobachtung gemacht habe. Wir erwarteten kaum eine Antwort. Um so überraschter waren wir, als sich nach unserer Veröffentlichung doch immerhin fast zehn RHEINPFALZ-Leser aus unserem Gebiet meldeten. Sie bestätigten in wesentlichen Punkten die Beobachtungen der Wörtherin. [Ë Dies beweist einmal mehr, dass a. sehr viele Beobachtungen von für die Zeugen seltsam anmutende Erscheinungen zunächst ungemeldet bleiben und b. ein Aufruf nach Berichterstattung aus gegebenen Anlass wie eine konkrete Sichtungsbeschreibung an die Zeitung imstande sind diese freizusetzen.]

 

Da war zunächst Frau Wilhelm aus der Wörther Bahnhofstrasse, die an dem besagten Montag zwischen 21 und 22 h in der genannten Flugrichtung einen rotglühenden Ball mit einem gleichfarbigen Schweif recht niedrig am Abendhimmel dahinziehen sah. Zum gleichen Zeitpunkt beobachteten drei Angler von ihrem Standort an der oberen Hafenspitze in Wörth aus ebenfalls einen hellen, für sie etwa handgrossen Himmelskörper, der nach übereinstimmender Aussage der drei tiefer als ein Stern sichtbar war. [Ë Leider beinhaltet diese Aussage keine Objektdetails und ist wertlos.] Das Objekt habe sich vom Badischen herüber in Richtung Jockgrim bewegt. Am gleichen Abend sah Heinrich Ackermann von der Veranda seines Hauses in der Erlenbacher Waldstrasse aus gegen 22 h ein "ganz komisches Gebilde, wie ein Komet". Der an der Sternenwelt interessierte Erlenbacher hatte schnell ein Nachtglas zur Hand. Er deutete die Form des ihm unbekannten Flugobjektes als eiförmig. Deutlich habe man, wie bei einem Kometen, einen Feuerstrahl des Objektes erkennen können. Auch hier wird die Flugrichtung im wesentlichen von Ost nach West angegeben. Bei weiteren Beobachtungen, die uns mitgeteilt wurden, gehen die Zeitpunkte auseinander [Ë ab jetzt heißt es also vorsichtig, weil verschiedene und nicht mit dem Originalfall verbundene Ereignisse einfliessen!]. So berichtete Frau Spahn aus Wörth, dass ihr sechsjähriges Kind - ein Mädchen - vor zwei Monaten etwa am Abend aus dem Schlaf aufgeschreckt sei und ihnen im Wohnzimmer des Heims in den GRUWO-Blocks sitzenden Eltern von einem Stern erzählt habe, den sie ganz niedrig gesehen habe. Die Mutter glaubte damals bei der Kleinen an ein Phantasiegebilde. Als sie nun unsere Meldung vom 16.Juli las, nahm die Mutter die Sache aber doch etwas ernster. Sie las der Kleinen die dort geschilderte Beobachtung vor, worauf das Kind ausrief: "Mutti, Mutti, ganz genau so war das, was ich gesehen habe. Du weißt doch, was ich Dir erzählt habe." [Leider ist zwischen einem "niedrigen Stern" und dem eigentlichen Objekt schon ein Unterschied, zudem muß man natürlich bei Kinderaussagen grundsätzlich bedachtsam bleiben.]

Familie Waldenberger aus der Finkenstrasse in Landau-Queichheim berichtete unserer Wörther Redaktion von einer Himmelsbeobachtung, die sie am 5.Juli zwischen 21:30 und 22 h gemacht habe. Das Flugobjekt sei, einem brennendenLampion gleichend, am Himmel von West nach Ost ziehend, höher gestiegen. Man habe den brennenden runden Kreis etwa fünf Minuten beobachtet, erzählten uns die Waldenbergers. [Ë Eindeutig geht dies auf einen Miniatur-Heißluftballon zurück und hat mit dem eigentlichen Geschehen hier nichts zu tun; es zeigt sich aber wunderbar, wie ein UFO-Flap durch unterschiedliche UFO-Stimulis zustandekommt!] Herr Kaiser aus Maximillansau befand sich am 6.Juni gegen 19:30 h auf der Fahrt von Maximilliansau nach Wörth. Hierbei beobachtete er über dem Wald aus ostwestlicher Bahn einen sehr hellen Himmelskörper, ähnlich einem großen Stern, wie er sagte. [Ë Was soll das bedeuten??? Diese Aussage bringt nichts ein und einen großen "Stern" besser Planeten kann man immer wieder mal sehen!] Herr Spiranza aus dem Wörther Hochhaus sah auf der Fahrt in Richtung Karlsruhe in der Nacht zum 14.Juli gegen 2 h am östlichen Himmel, knapp hundert Meter über dem Horizont, einen leuchtenden Himmelskörper, der einen Schweif hinter sich her zog. Soweit einige der Beobachtungen, die uns aus dem Leserkreis berichtet wurden. Ob es sich dabei um den damals noch in der Luft befindlichen Satelliten [kein Satellit, sondern eine Weltraumstation] "Skylab" gehandelt haben mag, können wir nicht beurteilen. Vielleicht gibt es in unserem Leserkreis Leute, die davon etwas mehr verstehen und uns eine Deutung für diese Erscheinung geben können. Wir würden uns über einen Anruf jedenfalls sehr freuen. Bitte rufen Sie uns an, damit wir unseren obigen "Himmelsguckern" vielleicht eine Erklärung dafür geben können, was sie gesehen haben mögen. [Ë Hier zeigt sich, dass man vom Personal auf den Regionalredaktionen nicht allzuviel in ihrer Berichterstattung erwarten darf, wenn sie jenseits der ´Marktplatz-Berichterstattung´ und der über den lokalen Sportverein gefordert werden; auch wies die bisherige Berichterstattung die ohnmächtige Hilflosigkeit der dortigen Journalisten nach als man nicht genauer nachfragte und damit eher für zusätzliche Verwirrung sorgte als zur Aufhellung beizutragen.] Eines aber hat uns diese Sache doch gelehrt. Es gibt auch in unserer Zeit immer noch Menschen, die just zur Abendstunde auch einmal ihren Blick zu den Sternen erheben. Und das läßt sich in jedem Fall positiv deuten.

 

"Weiter Rätselraten am Südpfalz-Himmel" berichtete die Wörther Lokalredaktion der ´Rheinpfalz´ am 27.Juli 1979 um die obige Geschichte weiterzuführen [Um es gleich zu sagen: CENAP wurde von der Zeitung nicht kontaktiert und wir selbst haben leider erst sehr viel später nach Jahren überhaupt von der Sache quasi ´hintenrum´ erfahren]: Es begann damit, dass eine Wörtherin am Montag, 9.Juli, gegen 22 h am nordöstlichen Abendhimmel eine merkwürdige Lichterscheinung unbekannter Herkunft beobachtet hatte. Der Frau ließ das keine Ruhe. Sie bat unsere Wörther Redaktion herauszufinden, ob auch andere Menschen diese Erscheinung wahrgenommen haben. So berichteten wir in unserer Ausgabe vom Montag, 16.Juli, an dieser Stelle über den Vorfall und verbanden damit die Bitte, man möge uns mitteilen, wenn jemand Ähnliches beobachtet haben sollte. Unvermutet löste diese kleine Bitte eine ganze Kette von Telefonanrufen aus, in denen uns Südpfälzer über derartige Beobachtungen informierten. Unter der Überschrift "Rätselraten am Südpfalz-Himmel" gaben wir an dieser Stelle die Berichte an unsere Leser weiter. Zugleich erneuerten wir die Bitte, man möge uns vielleicht eine Deutung für diese Erscheinungen geben. Ergebnis: Über die Rufnummer erreichte uns bislang zwar keine Erklärung für die geschilderten Erscheinungen, doch wurde dadurch eine neue Flut von Anrufen ausgelöst, durch die wir Kenntnis von weiteren Beobachtungen dieser Art erhielten.

 

Da wäre zunächst Frau Götze aus Germersheim, die uns folgenden Vorfall schilderte: "Es war am Mittwoch, dem 18.Juli, als ich mit meiner Freundin auf dem Heimweg zwischen 21:45 und 22 h recht tief am Nachthimmel eine unheimlich anzusehende, knallrote Lichterscheinung wahrnahm, die sehr schnell dahinschoß, direkt über uns hinweg. Meine Freundin und ich waren vor Schreck erstarrt. Bis wir unsere Fassung wiederfanden, war der Feuerball verschwunden." Ebenfalls zwischen 21:30 und 22 h an einem der letzten Tage hatte Frau Großglaus in der Kandeler Hubstrasse ein ähnliches Erlebnis, als sie ihren kleinen Hund nochmals "Gassi" führte. Es habe sich um ein länglich geformtes, grelles Licht gehandelt, das ziemlich niedrig am Himmel zuerst von Süden nach Norden und etwa zehn Minuten später in umgekehrter Richtung dahingezogen sei, ohne dass man irgend ein Geräusch vernommen hätte. Frau von Wenden aus Landau berichtet: "Es war in der vergangenen Woche, in der Nacht von Freitag auf Samstag, kurz nach 22 h, als mein Mann und ich, breits zu Bett, durch die offene Tür unseres Schlafzimmers einen großen, rotglühenden Ball in nicht so großer Höhe recht langsam über unser Haus hinweg in Richtung Karlsruhe ziehen sahen. Mein Mann und ich kennen uns mit Sternen etwas aus und ich kamen zu dem Schluß, dass diese Erscheinung keineswegs ein Stern und auch kein Flugzeug gewesen sein konnte." Auch unser Leser Ludwig Scherrer aus der Berger Gartenstrasse beschreibt das, was er am letzten Montag nach 22 h von seinem Hof aus am Himmel auf west-östlicher Bahn wahrgenommen hatte, als einen "glühenden Ball". Für Thomas Naab aus der Wörther Lilienstrasse datiert seine Beobachtung ebenfalls vom Montag, 23.Juli, zwischen 22:15 und 22:30 h - also zu dem selben Zeitpunkt wie ihn unser Berger Leser angab. Ein rötlicher Feuerschein habe sich zu diesem Zeitpunkt über die Wörther Hochhäuser hinweg in Richtung Karlsruhe bewegt, heißt es in diesem Falle.

 

Unsere bisherigen Veröffentlichungen in Sachen "UFO" veranlassten unseren Leser Franz Metz aus Kandel-Minderslachen, uns über ein Erlebnis zu berichten, das er Ende Februar dieses Jahres bei einem Abendspaziergang hatte. Lassen wir Franz Metz selbst erzählen: "Auf dem Rückweg in Richtung Minderslachen drehte ich mich einmal um und sah da für mein Auge etwa drei Meter über dem Georgsturm eine goldfarbene runde Scheibe, die ein wenig funkelte. Die Scheibe stand etwa eine Minute ganz still über dem Turm, und zog dann plötzlich in Richtung Westen ab, wobei sich hinter ihr ein Lichtschweif bildete. Wenig später war sie ganz verschwunden, doch nahm ich in diesem Zusammenhang kein Geräusch wahr, das sich mit dieser Erscheinung hätte in Verbindung bringen lassen." [Diese Darstellung erinnert stark an einen MiniaturHeißluftballon.] Herr Kraft aus Leimersheim berichtet uns, dass er am letzten Sonntag, gegen 22:45 h am sternenklaren Himmel ein Lichtobjekt mit sehr hoher Geschwindigkeit von West nach Ost - etwa auf der Flugroute München - beobachtet habe. Um ein Flugzeug indes könne es sich kaum gehandelt haben, denn dazu sei der Flug zu schnell gewesen. Nach seinen vergleichenden Schätzungen müsse sich das Objekt mit etwa sechsfacher Schallgeschwindigkeit vorwärts bewegt haben. Es seien keine Blinklichter auszumachen gewesen. Erst etwa 20 Sekunden später sei ziemlich leise ein ähnliches Röhren wie von einem Düsenjäger zu hören gewesen, doch sei kein Flugzeug zu diesem Zeitpunkt am sternenklaren Himmel zu sehen gewesen. Es habe sich bei dem Flugkörper um einen rötlichen bis orangefarbigen Lichtpunkt gehandelt. [Wahrscheinlich tatsächlich wieder ein Meteor.] Stutzig habe ihn gemacht, dass etwa zehn Minuten nach dieser Erscheinung der Nachthimmel plötzlich von Düsenjägern gewimmelt habe, als wären sie auf der Suche nach der vorangegangenen Erscheinung. Um diese Zeit habe er Düsenjäger sonst noch nie in solcher Masse über unserem Gebiet wahrgenommen, versicherte Herr Kraft. [Es verführt geradezu, wenn vielleicht/wahrscheinlich kausal unabhängige Ereignisse ob der Sichtung auf eine subjektiv merkwürdig anzuschauende Himmelserscheinung miteinander verbunden werden.]

 

Bedauerlicherweise müssen wir hinter alle diese Beobachtungen zunächst ein großes Fragezeichen setzen, denn bis jetzt gab keiner der bisherigen Anrufe uns eine Deutung für die geschilderten Vorgänge. Deshalb nochmals unsere Bitte an mögliche Fachleute: Rufen Sie uns an, wenn Sie glauben, eine einleuchtende Erklärung für die genannten Erscheinungen zu haben. Wesentlich erscheint uns bei den bisherigen Angaben die weitgehende Übereinstimmung bei der Beobachtungszeit, nämlich gegen 22 h, der Kreisform des Objektes, der überwiegend westlich-östlichen Flugbahn und der rötlichen Farbe. Vielleicht gibt dies schon eine Richtung für eine Erklärung an. [Und mehr erschien danach auch nicht mehr; verwunderlich ist tatsächlich, dass da in einem Zeitrahmen von zwei Wochen sich niemand um die Sache kümmerte, obwohl Astronomen zu einigen Fällen schon Erklärungen hätten bieten können.]

 

"UFO über Hackenberg" hieß es am 4.Juli 1984 im Remscheider ´General-Anzeiger´: Ein unbekanntes Flugobjekt (UFO) ist gestern mittag um 12:13 h über Hackenberg gesichtet worden. Wie die in der Vormittagsschicht der Schutzpolizei dienstuenden Beamten der Schutzpolizei mitteilten, hätten acht verschiedene Personen zur gleichen Zeit am Himmel eine leuchtende Scheibe ausgemacht und diese übereinstimmend als "gelblich-weiß" mit unbestimmbaren Durchmesser beschrieben. Außerdem sei deutlich spürbar gewesen, daß das UFO Wärme abstrahlte. Die Erscheinung sei nur kurzzeitig sichtbar gewesen und dann wieder in den Wolken verschwunden. In verschiedenen Anrufen hätten sich die besorgten Bürger daraufhin an die Polizei gewandt. Sie seien aber von älteren Polizeibeamten mit langjähriger Diensterfahrung beruhigt worden: "Es könnte sein, daß es sich um die Sonne gehandelt hat..."

 

+ Tatsächlich war diese launische Sommerloch-Meldung ein Spaß der Zeitung selbst gewesen. Hintergrund: Es war ein durchweg wolkenverhangener, verregneter Sommer, der auch Rudi Carrell dazu bewegte sein berühmtes Lied "Wann wird´s mal wieder richtig Sommer..." zu komponieren.

 

"UFOs im Visier" meldete der ´Weser Kurier´ vom 16.Juli 1984: Fliegende Untertassen und sonstige Merkwürdigkeiten haben in der Sowjetunion jetzt den Rang eines wissenschaftlichen Forschungsobjektes erlangt. Beim Allunionsrat der wissenschaftlich-technischen Gesellschaften wurde eine "Kommission für anomale Umwelterscheinungen" gegründet. Deren Leiter Arwin Mordwin-Schtschodro glaubt zwar nicht unbedingt am außerirdische Existenzen, doch um so fester an das Hamlet-Zitat von den Dingen zwischen Himmel und Erde, die sich die Schulweisheit nicht träumen läßt. Um hinter diese Dinge zu kommen und möglichst viele Materialien auswerten zu können, hat die "Wunder"-Kommission jetzt die Sowjetmenschen öffentlich aufgefordert, UFO-Erlebnisse einem Moskauer Postfach anzuvertrauen.

Quelle: CENAP-Archiv

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