Blogarchiv
UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-369

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2.04.2009

 

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Am späten Dienstagabend erreichte mich noch kurz vor 23:15 h Barbara L. aus Rüdesheim, die zusammen mit ihrem Mann bereits seit 10-14 Tagen bei sternklaren Himmel immer und immer wieder ein und die selbe "komisch-pulsierende Lichterscheinung in vielen Farben blinkend" erst hoch am Südwest-Himmel und dann im Zuge des Abends/der Nacht immer mehr "nach rechts runter" sieht, genauso wie zum Zeitpunkt des Anrufs - "aber an diesem Abend morst es ganz wild, was ist das nur für ein Ding?" Ich eilte auf den Balkon und siehe da, tatsächlich könnte man den Eindruck haben, als sei das Blinken des Sirius wie eine Art "pulsierendes Morsen". Ans Telefon zurückgekehrt fragte ich nach, in welcher Position dazu die dicke ´Vollmondsichel´ stehe und es wurde bescheinigt, dass diese weit rechtsab darüber zu sehen ist. So war der Sirius also definitiv als ´UFO´ ´einzufangen´gewesen.

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Übrigens: Die ´Berliner Morgenpost´ ( http://www.morgenpost.de/printarchi... ) machte auf meinen Vortrag in einem kleinen Beitrag aufmerksam.

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>20 Uhr Vortrag: Ufos heben im Planetarium ab

Seit knapp zwei Jahren gibt es in Berlin eine unerklärliche Welle von Ufo-Meldungen. Amateur-Astronom Werner Walter geht solchen Beobachtungen systematisch nach.

Im Planetarium am Insulaner fasst er das - leider eher unspektakuläre - wissenschaftliche Ergebnis zusammen. Anschließend ist am Berliner Nachthimmel Außergewöhnliches zu sehen: Eine Ufo-Flotte hebt in den Nachthimmel ab. Diese ist genauso "echt" wie die seltsamen Himmelsphänomene.<

 

Leider bekam ich an diesem Morgen aber auch eine Nachricht vom Planetarium selbst: ´Leider Verbot von Himmelslaternen in Gesamt-Berlin. Nach einigen Behördenanrufen und Anrufen bei der Flugsicherung und einem Rückruf steht leider fest, daß wir nichts steigen lassen dürfen... Gesamtberlin liegt in einer Flugkontrollzone, deswegen herrscht dort Aufsteigeverbot! Und als gemeinnütziger Verein, der vom Senat finanziell unterstützt wird, sollten wir vielleicht nicht unbedingt etwas Illegales tun... Immerhin können wir die Laternen aber zeigen... von mir aus auch anzünden, allerdings gesichert durch z.B. ein Seil... Aber eben nicht steigen lassen. Wir sollten auch gleichzeitig auf die Gesetzeslage hinweisen, ist in Berlin leider eindeutig!"

Naja, damit würde der Branson-´UFO-Effekt´ von vor genau 20 Jahren bei London wohl eher weniger zur Wirkung kommen. ;-) Dafür kamen aber für die Planetariums-Chefin Monika Staesche erstaunlich viele Leute zum Vortrag und sie fiel sogar fast um, als sich ein ´Promi´ der Astronomie-Szene Berlins hierzu als Gast einfand, der eher weniger den Weg zu ihrer Einrichtung findet. Für einen Mittwochabend und dann noch bei einem wichtigen Fußballspiel zwischen Deutschland und Wales kamen verhältnismäßig viele Leute und der Kuppelsaal war mehr als zur Hälfte besetzt. Frau Staesche berichtete auch hier, dass die Himmelslaternen als UFO-Meldungen inzwischen auch beim Planetrium selbst zur Plage geworden sind.

 

Haben Sie sich inzwischen den Kopf zerbrochen?

 

Nachdenkend bzw nachdenklich habe ich Sie vorgestern damit zurückgelassen gehabt: "Ist CENAP zur UFO-Forschungs-Stützung eigentlich verdammt? Nein, die UFO-Forschung muss sich selbst retten." Gemeint ist das weitere UFOtainment-geneigte Aufweichen der deutschen (und auch internationalen) UFO-Phänomen-Erforschung durch das ´Zusammengehen´ mit der Exologie-Fraktion der UFOlogie. Oder ist dies nur eine Art ´gefährlicher Streich´ bzw eine ´ufoforscherische Bausünde´? Ich weiß natürlich, dass das alles CENAP nicht von der ´schwarzen Liste´ der UFOlogie nimmt, wenn wir meinen, dass das ein ufologisches Jongleuren-Akt der speziellen Art ist (eigentlich der noch nie dagewesen Art) und die Neuordnung der UFO-Bewegungsausrichtung von uns als ein weiterer Abwärts-Weg IN die UFO-Krise und NICHT aus dieser heraus bedeutet. Eine Reform der UFO-Forschung wird es vielleicht zu Schelmenbach geben geben, aber der Reichtum findet nur im Nuller-Bereich statt, so wie es eben mit der UFOlogie schon immer war - auch wenn sie selbst dies völlig anders sieht und sich in ihren Reihen bestens unterhalten zwischen Esoterik- und Mystery-Spiel aufgeteilt fühlt. Genau deswegen haben ja auch die ´Fischer im brauen Trüben´ mit den ´Reichsflugscheiben´ ihren Erfolg, weil dies alles viel zu viel von der Ernsthaftigkeit wegführt - und genau das Kernelement ausmacht, was die UFOlogie-Bewegten ja antreibt. Die totale Freisetzung von der freien Spiritualität - und parallel einher der genauso totalen freien Spinnereien, wie immer: auf allen Ebenen der ufologischen Spannbreite bis in die freien Outer Limits (= X-Zone) hinein. Merken Sie was? Wie Verhalten Sie sich jetzt eigentlich dazu, haben Sie diese Kernfragestellung schon für sich ernsthaft aufgearbeitet? Super wäre es natürlich, ehrlich gesagt, wenn unsere Befürchtungen und die entsprechenden Überlegungen dazu sich als BELANGLOS in einem Monat erweisen werden und geblitztdingst alles wieder halbwegs beim Alten wäre. Aber dies funktioniert nur in den MIB-Filmen, sonst nirgends.

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USA: Der große Morristown-UFO-Hoax 2009!

It was all a hoax, as the perpetrators reveal in this month´s issue of eSkeptic, http://www.skeptic.com/eskeptic/09-... .

Last November, write Joe Rudy, who describes himself as "an avid reader of Skeptic magazine" who teaches science and gives private music lessons, and Chris Russo, who works in sales and says he "intends to continue his quest to spread reason and truth, one pseudoscience at a time," the two 20-somethings were sitting around discussing pseudoscience and the many people who believe one or another form of it. "We had always had a strong interest in why people were so easily fooled by such irrational superstitions as psychic ability, spiritual mediums, alien abductions, and the like," they write. So they "set out on a mission to help people think rationally and question the credibility of so-called UFO ´professionals´." They cooked up a spaceship hoax "to show everyone how unreliable eyewitness accounts are, along with investigators of UFOs." They used 5 feet of fishing line to tie flares to each of five 3-foot helium balloons and launched them from a field on January 5, 2009. "Once all five balloons were ready for takeoff (with our fingers on the verge of frost bite)," they write, "we struck the 15-minute flares and released them into the sky in increments of fifteen seconds," filming the UFOs as they floated away.

Media coverage was extensive. A lot of it featured Paul Hurley, a pilot, and his family, who appeared of several news broadcasts describing the strange lights they saw in the sky. (For some reason, reporters find pilots´ UFO sightings especially believable.) Rudy and Russo repeated the performance four more time, gaining media coverage for each. Conspiracy websites and radio shows covered the sightings, but "the icing on the cake came when the popular History Channel show UFO Hunters featured the Morristown UFO as their main story one week," the duo recall. "Bill Birnes, the lead investigator of the show and the publisher of UFO Magazine, declared definitively {wie immer bei solchen Typen} that the Morristown UFO could not have been flares or Chinese lanterns." This was the pair´s main quarry, exposing the foolishness of UFO ´investigators.´ They write, "are UFO investigators simply charlatans looking to make a quick buck off human gullibility? . . . If a respected UFO investigator can be easily manipulated and dead wrong on one UFO case, is it possible he´s wrong on most (or all) of them? Do the networks buy into this nonsense, or are they in it for the ratings?"

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eskeptic

In this week’s eSkeptic, we reveal the behind the scenes workings of that UFO hoax that captured headlines earlier this year. People in and around the Morristown, New Jersey area saw unidentified flying objects, with many of them naturally assuming that these UFOs represented extraterrestrial space craft. As you shall see, there was a rather more terrestrial explanation. In fact, they were helium balloons with flares attached to them, lofted into the sky by Chris Russo and Joe Rudy, in their social experiment on how to create your own media event surrounding UFO sightings.

Even though this does not mean that all UFO sightings are hoaxes — of course many represent other terrestrial (instead of extraterrestrial) events such as the planet Venus, military aircraft, weather balloons, advertising planes, and the like (and even, pace Men in Black, swamp gas) — it does reveal how the human mind connects the dots and fills in the gaps with plausible explanations that often include fantastic tales of alien beings. Enjoy the story and watch the video clips of this amazing hoax!

photo

Joe Rudy releases a burning flare along side the smoke trail left by a vanished balloon while Chris Russo kneels down to get the next flare ready.

How We Staged the Morristown UFO Hoax

CHRIS RUSSO & JOE RUDY

HAVE YOU EVER SEEN THE FACE OF the Virgin Mary on your grilled cheese? How about the image of Satan in a cloud of smoke? Or Sasquatch running through the woods? What about an alien spacecraft in the sky?

It is not difficult to find people who respond with an astounding “yes!” to one of these — or all four. Humans are, by nature, experts at finding patterns whether they are real or not, and UFOs are among the most common patterns people find in the skies. Now, you may be thinking that UFOs are only seen by a mullet sporting, tobacco chewing, dolt whose highest aspiration is to make an appearance on the Jerry Springer Show, but in fact doctors, lawyers and even pilots report seeing flying saucers, flying triangles, and aerial shapes of all manner of an unidentified nature. Even over the skies of an affluent suburban community in New Jersey. Enter Joe Rudy and Chris Russo and the great UFO hoax of 2009.

Mystery still alive: New lights in the sky. Night sightings in Morris spark speculation

headline from Morris County Daily Record January 31, 2009

In November of 2008, we found ourselves sitting around one evening discussing pseudoscience and the large numbers of people that still believe in its various guises. We had always had a strong interest in why people were so easily fooled by such irrational superstitions as psychic ability, spiritual mediums, alien abductions, and the like. Despite the lack of evidence to support these notions, we were baffled. How could so many people in an age of science still buy into dogma that is no more or less ridiculous than the notion of an elderly obese man delivering presents to every child on Earth in one evening? And like most other people, we had always heard about the uneducated farmer spotting an alien spaceship hovering over his farm, but we wondered if that amount of gullibility could be found in our upper-middle class hometown of Hanover, NJ, and the surrounding cities.

The modern UFO phenomena began in 1947 when a pilot named Kenneth Arnold spotted objects that he described as “crescent shaped,” adding that they “moved like a saucer would if you skipped it across the water.” He was subsequently misquoted by an Associated Press reporter as having seen “flying saucers,” which he later corrected, noting: “They said that I’d said they were saucer-like. I said they flew in saucer-like fashion.” Nevertheless, the flying saucer craze was born and 60 years later, despite the fact that there is still no evidence of their existence, the UFO myth is as strong today as ever, fed by cable channel shows that prop up UFO “experts” who claim to be authorities on a subject that’s on par with astrology and palm reading. These charlatans make a career by perpetuating the E.T. fairy tale and exploiting credulous people who want nothing more than a good conspiracy theory to believe in.

Warnock ad

ad published by a local auto dealership taking advantage of the publicity

It is in this context that we set out on a mission to help people think rationally and question the credibility of so-called UFO “professionals.” We brainstormed the idea of producing a spaceship hoax to fool people, bring the charlatans out of the woodwork to drum up controversy, and then expose it as nothing more than a prank to show everyone how unreliable eyewitness accounts are, along with investigators of UFOs.

We hatched the idea of tying flares onto helium balloons and launching them in a nearby field — an open yet isolated area surrounded by woods. There we were sure that we would have the privacy to prep the balloons, and that we wouldn’t have our plot foiled. From the beginning we decided to document all aspects of the project, including setting up the flares and balloons, launching them into the sky, and recording any media coverage that the “UFOs” received. The documentation was especially important in order to prevent conspiracy theorists from claiming that we were part of a cover-up of the truth when we revealed the hoax.

On January 5, 2009, we set out into the woods on the border of Morris Plains and Hanover, NJ, carrying one helium tank, five balloons, five flares, fishing line, duct tape, and a video camera. After filling up one 3-foot balloon with helium, we tied about five feet of fishing line to the balloon, secured the line with tape, then tied and taped the flare to the other end of the line. Once all five balloons were ready for takeoff (with our fingers on the verge of frost bite), we struck the 15-minute flares and released them into the sky in increments of fifteen seconds apart from each other. We filmed the “UFOs” as they floated away, and then walked the half-mile stretch out of the woods to our car. The hoax was underway.

Fox News screenshot

national media coverage on Fox News

The media coverage the incident received over the next few days was extensive. Both local and national news stations were covering the UFO over New Jersey. The local paper had a field day with it, quoting a doctor who said the mysterious lights traveled against the wind, and quoting another man who said the object “didn’t appear to be manmade.” The most sought after witnesses were the Hurley family. Paul Hurley, a pilot, along with his family, made appearances on just about every major news station, describing the strange lights that they saw in the sky. The “Morristown UFO” became the talk of the town.

We followed up our light show with four more performances, gaining media attention every time. Every conspiracy website and radio show was mentioning it. To add fuel to the fire, we made appearances ourselves on News 12 New Jersey, on the Jeff Rense Program (a radio show that promotes conspiracy theories), and at an Illinois UFO symposium hosted by MUFON. We even provided our own footage.

To see a number of media stories, along with the footage we shot of our hoax being prepared and under way, follow the links at the end of this article.

illustration

fishing line was duct-taped on the flares

The icing on the cake came when the popular History Channel show UFO Hunters featured the Morristown UFO as their main story one week. Bill Birnes, the lead investigator of the show and the publisher of UFO Magazine, declared definitively that the Morristown UFO could not have been flares or Chinese lanterns. Surely Birnes, who has written and edited over 25 books and encyclopedias in the fields of human behavior, true crime, current affairs, history, psychology, business, computing, and the paranormal, and the co-author of The Day After Roswell (a New York Times bestseller in 1997 and subsequently a documentary on The History Channel), could not have let himself be fooled by a couple of twenty- somethings with no formal education in psychology. He could.

This begs an important question: are UFO investigators simply charlatans looking to make a quick buck off human gullibility, or are they alarmists using bad science to back up their biased opinions that extraterrestrial life is routinely visiting our planet? Either way, are these people deserving of their own shows on major cable networks? If a respected UFO investigator can be easily manipulated and dead wrong on one UFO case, is it possible he’s wrong on most (or all) of them? Do the networks buy into this nonsense, or are they in it for the ratings? How can a television network that has pretensions of providing honest and factual programming be taken seriously when the topic of one of their top rated shows deals with chasing flares and fishing line? In fact, we delivered what every perfect UFO case has: great video and pictures, “credible” eyewitnesses (doctors and pilots), and professional investigators convinced that something amazing was witnessed. Does this bring into question the validity of every other UFO case? We believe it does.

Quelle: eSkeptic, 1.April 2009

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You can see their handiwork here and here. Nicely done, guys: http://video.google.ca/videoplay?do... - http://video.google.ca/videoplay?do... - http://video.google.ca/videoplay?do... <

 

Siehe dazu auch ´The Star-Ledger´, "Case closed: Those UFOs over Morristown were a hoax" unter http://www.nj.com/morristown/index.... ; ´Daily Record´, "Pair admit Morris UFO hoax" unter http://www.dailyrecord.com/article/... ; ´Universe Today´, "Morristown UFO? Hoaxers Tell Their Story" unter http://www.universetoday.com/2009/0...

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Freitag, der 3.April 2009. Die Morriston-´Red-Balloons´ von New Jersey zogen in der US-Medienwelt weiter ihre Kreise, um für mehr UFO-Aufklärungs-Disclosure alias UFO-Background-Klarheit zu sorgen, als AP dazu auch eine Agenturmeldung in Umlauf brachte. So bei den ABC-Nachrichten ( http://abclocal.go.com/wabc/story?s... ), ´Pair charged in UFO hoax´ - ´N.J. UFO hoax uncovered´ ( http://abclocal.go.com/wpvi/story?s... ) und denen von CBS ( http://wcbstv.com/topstories/strang... ), ´YouTube Leads To Demise Of N.J. UFO Pranksters´; beim ´Star Ledger´ ( http://www.nj.com/morristown/index.... ): ´Morristown Mayor peeved by UFO hoaxsters; Prosecutor will make statement at 7:30 p.m.´; beim New Yorker Sender WPIX ( http://www.wpix.com/landing/?Pranks... ): ´Pranksters Behind Mystery Red Lights in NJ´; bei der ´Daily Record´ ( http://www.dailyrecord.com/article/... ): ´Prosecutor: Disorderly conduct charges for UFO pranksters´ etc pp. Eigentlich eine sehr erstaunliche Entwicklung, weil der Ursprungsvorfall im Verhältnis zu den britischen und deutschen UFO-Meldefällen rund um die Skylanterns auch kein bisschen ´exotischer´ war. So gesehen, wenn aufgrund der entsprechenden Fälle in England und Deutschland bei jedem Einzelnen genauso eine Aufklärungskampagne gefahren würde, wäre das Problem mit den als UFOs gemeldeten Himmelslaternen alsbald vom Tisch! Klasse wäre dies, supertoll! Und was passiert dagegen in der Wirklichkeit Europas? Eben, gar nichts.

 

Unter der Schlagzeile ´Alien-Schabernack - Ufo-Jux sollte Sozialexperiment sein´ griff sich auch Markus Becker vom ´Spiegel´ ( http://www.spiegel.de/wissenschaft/... ) die Geschichte:

 

>Die Sichtung eines angeblichen Ufos am Himmel über dem US-Bundesstaat New Jersey sorgte im Januar für Aufregung. Jetzt ist das Geheimnis gelöst: Zwei junge Männer hatten die Flugobjekte gebastelt und aufsteigen lassen - als "soziales Experiment". Ihnen droht ein juristisches Nachspiel.

Chris Russo und Joe Rudy wissen, wie die Ufo-Gemeinde tickt. Sind die Alien-Anhänger erst überzeugt, dass die Sichtung eines unbekannten Flugobjekts authentisch war, sind sie nur schwer vom Gegenteil zu überzeugen. Wer sich als Urheber einer Fälschung outet, muss knallharte Beweise vorlegen. Sonst gilt man schnell als Wichtigtuer oder Trittbrettfahrer, der Ruhm auf Kosten der real existierenden Außerirdischen sucht. Russo, 29, und Rudy, 28, haben ihr Tun deshalb minutiös dokumentiert: In einem Video erklären sie haarklein, wie sie erstmals am 5. Januar und danach in vier weiteren Nächten Ufos an den Himmel über Morris County im US-Bundesstaat New Jersey zauberten - im Rahmen eines Medien- und Sozialexperiments. Und das war, zumindest aus Sicht der Experimentatoren, ein voller Erfolg.

Die Polizei verzeichnete Anrufe besorgter Bürger. In amerikanischen Medien war schnell von zahlreichen Augenzeugen die Rede, die angeblich alle dasselbe beobachtet hatten: ein gigantisches, dreieckiges Objekt am Himmel. Sogar der berühmte Late-Night-Talker David Letterman witzelte in seiner Show über das Ufo über Morristown. Lokale Zeitungen schrieben über das Phänomen, der US-Sender Fox interviewte verunsicherte Menschen auf der Straße, CBS berichtete US-weit über die Lichterscheinungen. Endgültig geadelt wurde die Beobachtung, als die "UFO Hunters" des beliebten Senders "History Channel" eine zweiteilige Mini-Dokumentation über das Morristown-Ufo brachten. Chef-Ufo-Jäger Bill Birnes, nebenbei Herausgeber des "UFO Magazine" ("Eine führende Informationsquelle auf dem Gebiet der Ufos"), wies die Erklärung der örtlichen Polizei zurück, bei den mysteriösen Lichtern habe es sich um Leuchtfackeln an Ballons gehandelt. Man habe diese Theorie "geprüft und als unplausibel erkannt", sagte Birnes.

Leuchtfackeln an Angelschnüren

Russo und Rudy aber haben jetzt bewiesen, dass die Polizei goldrichtig gelegen hat. Vor laufender Kamera klebt das Duo Angelleinen, Leuchtfackeln und Ballons zusammen, macht sich nächtens in ein Waldstück auf und lässt die Konstruktion gen Himmel steigen. Kaum haben die Ballons abgehoben, hört man, wie Russo einen lokalen TV-Sender anruft und atemlos von "spektakulären Lichtern" am Himmel über Morris County berichtet. Anschließend tun die beiden so, als seien sie erschreckte Zeugen eines Besuchs von Außerirdischen - um diesen Ausschnitt des Videos auf YouTube zu veröffentlichen. Auch in dem Bericht von "Fox 5 News" taucht der Schnipsel später auf. Der ausführliche Bericht des "History Channel" aber sei die Krönung des Experiments gewesen, jubeln Russo und Rudy in ihrem Bekennerbeitrag auf "Skeptic.com". Ufojäger Birnes behauptete in der Sendung etwa, dass die Lichter sich nicht unabhängig voneinander bewegt hätten: "Man kann fast einen Rahmen erkennen." Nur: Die Ballons flogen einzeln, miteinander verbunden waren sie durch rein gar nichts.

Birnes, so zählen Russo und Rudy in ihrem Beitrag auf, "hat mehr als 25 Bücher und Lexika über menschliches Verhalten, Verbrechen, Zeitgeschehen, Geschichte, Psychologie, Wirtschaft, Informatik und paranormale Erscheinungen geschrieben oder mitverfasst". Auch sei er Mitautor des "New York Times"-Bestsellers "The Day After Roswell" gewesen. Könne sich ein solcher Experte "von zwei Twentysomethings ohne psychologische Ausbildung" hinters Licht führen lassen? "Er konnte", bilanziert das Duo.

"Sind Ufo-Forscher Scharlatane?"

Dass sich Birnes so leicht habe täuschen lassen, "wirft eine wichtige Frage auf", so Russo und Rudy: "Sind Ufo-Forscher schlicht Scharlatane, die mit der Leichtgläubigkeit der Menschen schnelles Geld verdienen wollen? Oder sind sie Alarmisten, die mit schlechter Wissenschaft ihre Meinung zu untermauern versuchen, Außerirdische besuchten ständig unseren Planeten?" Beeindruckend sei allerdings auch die Leichtgläubigkeit der Menschen gewesen. Die Polizei habe von Anfang an erklärt, es habe sich nur um Leuchtfackeln an Ballons gehandelt. "Wir waren schockiert, dass das niemand hören wollte", sagte Rudy der Lokalzeitung "The Star-Ledger".

Die Behörden von Morris County fanden die Aktion weniger lustig. "Wenn man dies mit einem Wort beschreiben wollte", sagte Staatsanwalt Robert Bianchi, "könnte man sagen: Es war Idiotie." Er kündigte an, Russo und Rudy zu belangen - denn die Ballons hätten immerhin zu einer Gefahr für den Luftverkehr werden können. Allerdings: Als Bianchi die zu diesem Zeitpunkt noch anonymen Ballon-Spaßvögel in einer Pressekonferenz am 19. Februar aufforderte, ihr Tun einzustellen, beendeten Russo und Rudy nach eigenen Angaben ihr Experiment sofort. Auf "Skeptic.com" beteuern die beiden, dass sie mit ihrem Experiment zeigen wollten, wie unzuverlässig Augenzeugen und selbsternannte Ufo-Forscher seien. Den Plan hätten sie gefasst, als sie über Pseudowissenschaften wie Astrologie, Wunderheilung und Ufologie diskutierten - und wie man diese demaskieren könnte. Schließlich leben wir, meint Russo, "im Zeitalter der Wissenschaft".<

Zwischenruf WW: Ich denke, dass das Verhalten von Russo und Rudy mit dem ´Sozialexperiment´ eine Ausrede für eine Spassaktion ist, um ´sauberer´ rüberzukommen und die Hoffnung darauf damit rauszukommen, wenn man halbwegs ´wissenschaftlich´ begründet sich das Spässle ´rechtfertigt´ - und dass im Rahmen um den ganzen Fall wo ebenso Himmelslaternen (einfach die Standard-UFOs überall in dieser Zeit) unterwegs waren, die einfach andere Leute aufgelassen haben. Egal, der Megaflop in Sachen ´UFO-Forscher´, wo wir sowieso schon lange schenkelklopfend dasitzen, wenn wir diese Worthülse hören - und genau deswegen auch szenenintern verhasst sind -, ist wieder einmal der eigentliche Punkt in der ganzen Story. Insbesondere auch nach dem letzten Nick Pope-Flop. Da kommt doch eine Megaklatsche nach der anderen zufällig auf. Sorry, aber dies zeigt doch mehr als überdeutlich auf - und wir haben es doch schon x-fach erlebt - dass die UFO-´Forschung´ bzw das was sich so hochtrabend bezeichnet handfeste Probleme der eigenen Art hat und diese nur verbal-geschickt kaschieren will, um nicht als die Extra-Deppenfraktion innerhalb der UFOlogie erkannt zu werden. Ja, ganz klar gesagt: In weiten Teilen ist auch die ´UFO-Forschung´ einfach nur eine schöngefärbte Lüge aufgrund von eigener Dummheit und dem Niedertreten genau dieser, um sich als Superschlau auszugeben. WW

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Die bekannten Freitagabend-UFOs über Deutschland unterwegs...

Utz Sch. aus Gelnhausen rief um 22.20 h schon etwas aufgeregt an, da er meinte vor noch nicht einmal einer Stunde "zwei gelb-rötlich glühende Meteore" in den Himmel aufsteigen gesehen zu haben, die er mehr als 3-4 Minuten lang vom Balkon aus sehen konnte. Dies war für ihn mehr als merkwürdig, da er zwar schon mal einen Meteor vor rein paar Jahre prächtig wie ein Feuerwerk vom Himmel herunterschießen sah, der dann in viele Teile verging, aber dies hatte damals "gerade mal einige Sekunden gedauert". "Aber die Farbe damals und die Farbe jetzt waren schon sehr ähnlich, nur alles andere passte ganz und gar nicht, deswegen ist es ja so komisch". Gehört hatte er an diesem Abend nichts, ob damals was zu hören war, konnte er nicht sagen, da er im PKW auf der Autobahn unterwegs gewesen war. Von Himmelslaternen hatte er bisher noch nie was gehört..., also erklärte ich es ihm. Und blitzschnell war er auf eine normale Stimmungslage heruntergeruscht und er schien mir jetzt auch etwas enttäuscht.

Matthias E. aus Schlüchtern meldete sich ca 15 Minuten darauf. Zusammen mit seinem Sohn war er gegen 20:45 h zu Hause angekommen, und als sie die Fahrräder am Geländer vor dem Haus abstellten machten beide "3 rötlich-leuchtende Fast-Kugel-Dinger" aus, die ganz langsam quer über die Häuser schwebten und absolut lautlos für ca 3 Minuten halbhoch am Himmel zu sehen waren, "dann verloschen sie binnen 20/30 Sekunden einfach so und mitten in der Luft". Beiden war klar, dass das nichts alltägliches am Himmel war und begannen gleich über UFOs zu spekulieren, wobei beide selbst dies eher amüsiert sahen, "weil UFOs über Schlüchtern, wo gibt´s den dass?" Schließlich war es aber der Junior, der seinen Vater dazu kriegte, mal via I-Net sich schlau zu machen und dabei auf CENAP stieß und sich durchrang, mal anzurufen. Ich fragte nach, was man eigentlich unter "Fast-Kugel-Dinger" zu verstehen habe und E. meinte, dass die drei Objekte "eigentlich wie, jetzt lachen Sie nicht und ich weiß selbst wie blöd sich dies jetzt anhört, leuchtende Ostereier ausschauten, die unten irgendwie wie aufgeschlagen-platt wirkten und dort eher heftig-rötlich waren, nach oben weitaus weniger." Auch hier - keine Ahnung von Himmels- oder Wunschlaternen, aber nachdem sie YouTube unter dem entsprechenden Suchbegriff aufgerufen hatten, klärte sich die Situation nach einigen Videos alsbald.

 

Frau C. aus Kehl meldete sich gegen 23 h (es war wieder mal ´Dauerfeuer´ angesagt), weil sie jetzt binnen 1 Stunde zwei Mal je eine Gruppe von etwa 4-5 Leuchtkörpern in Richtung Grenze ziehen sah, allesamt "lautlos und orange-rötlich wie keine richtigen Leuchtkugeln im Halbbogen, sondern einfach geradeaus langsam dahinziehend". Die erste Gruppe hatte sie gegen 22 h gesehen und nahm dies verwundert wahr. Da ihr dies einfach keine Ruhe ließ, schaute sie dann eine halbe Stunde später mal im I-Net nach und fand dann auch meine Nummer, traute sich dann aber doch nicht, mal anrufen. Und als sie gerade eben schon wieder solch eine Leuchtkörpergruppe unterhalb des Halbmondes für einige Minuten lautlos dahinfliegen sah, die genauso wie zuvor eindeutig nichts mit den ´Grenzschutzhubschraubern´ - "wissen Sie da ist den ganzen Tag schon ne Menge los bei uns in der Gegend" - zu tun hatten und auch ganz anders ausschauten, entschloß sie sich sofort bei mir anzurufen, "weil so gehts doch nicht"! Was sollte ich dazu sagen, außer einem "So gehts doch, weil dies wohl Himmelslaternen sind..." etc pp. Überaus erleichtert nahm Frau C. auch die optische Begleitung durch die entsprechenden YouTube-Videos wahr und auch hier war die Sache dann ´gegessen´ - und ich sagte ihr auch, dass da vielleicht noch mehr von den Dingern noch an diesem Abend sowie am nächsten Abend wegen der NATO-Feierlichkeit in Strassburg unterwegs sein könnten, nicht von der NATO selbst aufgelassen, sondern vielleicht von den Demonstranten, die ja in der Gegend Feldlager aufgeschlagen haben und auch ein bisserl Spass haben wollen...!

 

Ein Herr aus Wanzleben meldete sich gleich darauf, da er um etwa 21:30 h erst drei und dann nochmals zwei "gold-rote Lichtphänomene, jedes viel viel größer als ein ganz heller Stern" jeweils 2-3 Minuten in den Himmel erst aufsteigen und dann "horizontal geradeaus dahintreiben" sah, bevor sie wegen anschließender Häuser für ihn außer Sicht verschwanden. Da er und seine Familie dies vom Garten aus im Freien sah, war er für alle sehr verblüffend, "dass da gar nichts zu hören war". Die ersten drei "Lichtphänomene" waren gerade einmal 1 Minute außer Sicht geraden, als die beiden anderen, "absolut identisch anzuschauen", wie ´Nachzügler´ folgten. Auch in dem Fall konnte eine ´Himmels-Entgeisterung´ durch die YouTube-Videos vorgenommen werden, der Mann dazu: "Ich habe mir schon gedacht, dass das eigentlich was Normales sein muss, nur was wusste hier niemand - und diese Himmelslaternen kannte ich auch noch nicht. Aber in einem Monat habe ich Geburtstag...und wie ich sehe sind die erstaunlich billig..." Seine Frau aus dem Hintergrund dazu: "Ja da holen wir uns zehn Stück und machen dann auch auf UFO..."

 

Und dies alles, obwohl heute auch in der Presse dies stand:

 

"Generelles Startverbot für ´Ufos´ - Land untersagt die Himmelslaternen" - so die ´Volkstimme´ ( http://www.volksstimme.de/vsm/nachr... ) mit ihrem Artikel:

 

>Für die sogenannten Himmelslaternen hat das Land Sachsen-Anhalt ein generelles Startverbot erlassen. Ausnahmen dürfen im Einzelfall nur die Ordnungsämter genehmigen. Hintergrund des Verbots ist nach Angaben des Innenministeriums ein Carport-Brand in Magdeburg, der durch eine abstürzende Himmelslaterne ausgelöst wurde. Die neue Verordnung tritt in etwa 14 Tagen mit der Veröffentlichung im Gesetzblatt des Landes in Kraft. Verstöße sollen dann mit bis zu 5000 Euro bestraft werden.

Magdeburg. Der Partyspaß mit den Mini-Heißluftballonen oder auch Himmelslaternen genannt, soll in etwa 14 Tagen endgültig beendet werden {wer´s glaubt...}. Das Innenministerium hat eine neue Verordnung erlassen, die das Aufsteigen der Ballone in Sachsen-Anhalt generell verbietet. Eine Ausnahmegenehmigung dürfen die Ordnungsämter der Kommunen erlassen. Aus diesem Grund wurde auch für das Starten der Himmelsballone eine Anzeigenpficht erlassen, ähnlich wie bei einem Feuerwerk außerhalb der Silvesternacht. Innenministeriumssprecher Martin Krems sagte der Volksstimme: "Die Regelung ermöglicht den Sicherheitsbehörden natürlich unter Berücksichtigung der Brandschutzverhältnisse auch Ausnahmen zuzulassen. Es können auch für eng beschränkte Zeiträume wie Silvester Freigaben erfolgen."

Hintergründe des Verbots seien nach Angaben des Sprechers des Innenministeriums rein brandschutztechnische Bedenken. So heißt es in der Begründung: "Auch wenn der Nutzer einer solchen Himmelslaterne alle Sicherheitshinweise des Herstellers beachtet, können insbesondere für den Nutzer nicht einschätzbare, sich während der Flugzeit und auf der Flugstrecke einstellende Wetterbedingungen (Windböen) dazu führen, dass die Laterne vor dem vollständigen Abbrennen des Bauwollringes den Erdboden außerhalb der Sichtweite des Nutzers wieder erreicht." Ein solcher Fall ist am 23. August vergangenen Jahres in einer Einfamilienhaussiedlung im Stadtteil Birkenweiler eingetreten. In jener Nacht kamen aus Richtung Diesdorf über 30 dieser leuchtenden Körper angefogen, berichteten später Zeugen, wobei eine der Laternen vom Himmel fiel. Kurze Zeit später geriet der Carport auf dem betroffenen Grundstück in Brand. Die Feuerwehr konnte nur noch ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindern, insgesamt entstand ein Schaden von rund 7000 Euro.

Zumindest in Magdeburg blieb dies auch der einzige "Betriebsunfall" mit einer Himmelslaterne. Feuerwehrchef Helge Langenhan erklärte gestern auf Nachfrage, dass ihm keine weiteren Brände in seinem Zuständigkeitsbereich bekannt sind, die durch eine solche Himmelslaterne ausgelöst wurden. Auch Verdachtsfälle kenne er nicht. Da die Kornfelder im vergangenen Jahr jeweils tagsüber in Flammen aufgingen, dürfte den leuchtenden Flugkörpern dies wohl nicht angelastet werden. Die Nutzung mache ja auch nur nachts Sinn. Da unter anderem das Bundesland Bayern mit seiner "Verordnung über die Verhütung von Bränden" den Anfang machte, lehnte sich das sachsen-anhaltische Innenministerium an die Regelung an. Gar nicht so recht begeistert zeigte sich der zuständige Magdeburger Ordnungsbeigeordnete Holger Platz auf Nachfrage: " ch bin selber noch hin- und hergerissen, ob man hier nicht mit Kanonen auf Spatzen schießt. Einmal davon abgesehen, weiß ich auch nicht, wie wir mit den Ausnahmeregelungen umgehen sollen. Ich sehe da gar keinen großen Spielraum." Er könne nicht sagen, dass der Stadtrand sicherer sei, wenn gerade die Waldbrandgefahr hoch ist. Andererseits berge der mögliche Absturz einer solchen Himmelslaterne über der Stadt immer ein Risiko. Zumal die Wetter bzw- Windverhältnisse noch nicht einmal von einem Tag auf den anderen sicher vorherzusagen seien. Wie sicher sollen dann Prognosen eine Woche vorher sein ?

Holger Platz erklärte, dass das Thema in jedem Fall bei der nächsten turnusmäßigen Beratung der Ordnungsämter auf der Tagesordnung steht." Wenn, dann brauchen wir eine gemeinsame Lösung und Strategie, wenn es um die Ausnahmeregelungen geht. Es nützt in diesem Fall ja nichts, wenn jede Kommune das anders handhabt ", erklärt der Ordnungsbeigeordnete.<

Quelle: CENAP-Archiv 

 

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