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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-359

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17.02.2009

UFO-Exologie mit Pseudo-News: Kanada veröffentlicht geheime UFO-Akten und Analysen...

 

So war es in einer PM zu lesen: "...Die kanadische Regierung gewährt der Öffentlichkeit ab sofort Zugang zu tausenden Regierungsakten über UFOs. ... Die Veröffentlichung der kanadischen UFO-Akten erfolgte nur kurz nachdem die dänische Regierung Ende Januar 2009 ebenfalls UFO-Dokumente freigab. ..." Auch wenn mancher sich jetzt sich komische Gedanken machen wird, aber die UFO-Akten der kanadischen Regierung stehen schon sehr lange Zeit der Öffentlichkeit zur Verfügung und sind keine News, ´neu´ ist nur (und dies aber auch schon seit 2005), dass die über das Internet als Medium bereitstehen,

2009-canada-ufo-akten

siehe http://www.collectionscanada.gc.ca/... . Ansonsten gilt dies, was ich schon vor bald 15 Jahren im CENAP REPORT veröffentlichte, was ja jeder weiß, der sich a) ernsthaft um UFO-Phänomen-Erforschung bemüht und b) längst die Erkenntnis gewonnen hat, dass der, der die Gegenwart verstehen will, die Vergangenheit kennen muss.WW

 

Aus dem CENAP-Archiv: Kanadas X-Files, nicht wirklich so frisch

 

Beginnen wir mal wieder mit der ufologischen ´Entkernung´ als wichtigster Schritt, um sich den altbekannten Realitäten zu nähern. Die in Regina erscheinende ´Saskatchewan Leader-Post´ vom 30.Dezember 1995 hatte ihren Lesern enthüllt, das auch Kanada seine eigenen X-Files besitzt. Diese befinden sich im National Archives von Ottawa, wo sie als "Non-Meteoric Sightings" geführt werden. Viele dieser Berichte stammen von der Royal Canadian Mounted Police (RCMP) und gehen bis in die jüngste Zeit. Alleine 1995 wurden hier 186 Meldungen registriert, wie gesagt Meldungen. Bereits am 13.Juli 1986 enthüllte die ´The Edmonton Sunday Sun´ das Geheimnis von Colonel Bill Riddell, der 16 Jahre lang für die kanadische Luftwaffe UFO-Sichtungen erforschte bzw diesen Meldungen nachging. Hiernach stellte er fest, dass es keine physikalischen Bedrohungen oder Gefahren durch das UFO-Phänomen gibt und man stellte das inoffizielle Projekt wieder ein. Jenseits dessen hatte Riddell auch einen Blick auf jene Menschen geworfen die behaupteten "psychische Medien" und/oder "Hellseher" zu sein, die Kontakte in irgendeiner Form mit UFO-Insassen hatten. Mehrfach traf er sich also mit solchen Menschen und fühlte ihnen auf den Zahn - "aber ich stellte immer wieder fest, dass diese entweder unehrlich sind, richtige Lügner oder psychische Probleme haben. Nicht eine dieser Personen konnte mir Informationen beschaffen, die z.B. von überlegener technischer oder naturwissenschaftlicher bzw mathematischer Art waren und zu überprüfen wären. Im Gegensatz dazu stellte ich fest, dass all diese Leute selbst kaum wissenschaftlich gebildet sind und Fakten ignorieren, die gegen ihre lapidaren Behauptungen stehen. Es kam mir eher vor als wollten da Dämonen mit mir Katz und Maus spielen um meine seriösen Nachforschungen als UFO-Untersucher zu sabotieren..."

 

Als Einstieg - Anomalien in Kanada

 

Das sogenannte ´The Swamp Gas Journal´ ist in Kanada ein Quell unerschöpflicher UFO-Informationen (herausgegeben von Chris A.Rutkowski, Box 1918, Winnipeg, Manitoba, Canada R3C 3R2) gewesen, weshalb es an der Zeit ist, jenes hier einmal rückblickend näher zu betrachten. Greifen wir die Januar 1992-Nummer auf. Im ersten Beitrag geht es um die "laufende Kreis-Sage" nachdem Bower/Chorley in England sich als erste Kornkreis-Künstler geoutet hatten. Während die ganze forteanische und ufologische Welt aufbrülle und erklärte, dass die beiden englischen Gentleman wohl kaum alle Kornkreise in allen Teilen der Welt produziert haben könnten, war das kanadische Blatt objektiver und ging davon aus, dass Bower/Chorley nur "Zwei aus einer Armee von Schwindlern an der Arbeit" sind, weshalb sich auch erkläre, warum "die Charakteristiken der Kreise sich zwischen den Örtlichkeiten ändern" - während hierzulande schnell behauptet wurde, dass die Kreise weltweit identisch sind, distanzierten sich kanadische Forscher sofort von dieser Behauptung, weil bereits National Geographics Explorer-TV gezeigt hatte, das es andere Produzenten gibt, welche einen solchen Komplex von Mustern in völliger Dunkelheit vor den Kameras hinlegen können. Tatsächlih, es gab auch in Kanada bereits im Sommer 1991 UFO-Kornkreise. Die Alberta UFO Study Group stieß auf eine Formation nahe Lethbridge, welche extensiv von den Medien beachtet wurde. Hier soll es Effekte wie Kopfschmerzen, Geräteversagen und gespenstische Wirkungen gegeben haben - genauso wie es in England von dortigen Kreisen behauptet wurde. Erstaunlich dagegen ist die Untersuchung der AUFOSG ausgefallen: Ihr Leiter Gord Kijek, der schnell an Migräne leidet, verspürte inmitten des Piktogramms gar nichts davon, auch sein Handy zeigte keinerlei Fehlfunktion darin. Ein anderer Forscher aus der selben Gruppe, Chad Deetken, spürte dagegen eine unheimliche Energie darin und "Spannungen" der "Verwirrung" gleichzeitig aufkommen. MUFON-Mitarbeiter Michael Strainic betonte aber, dass diese "paranormalen Effekte" ansonsten kaum gemeldet wurden und auch bei zehn anderen Formationen des entsprechenden Jahres keine Kompaßabweichungen, Gerätestörungen oder Kameraausfälle zu registrieren waren. Schließlich ist festzustellen, dass es deutlich keinen Beweis für "paranormale Effekte", physiologische Wirkungen oder Geräte-Fehlfunktionen gibt, dagegen aber je nach persönlicher Einstellung des "Untersuchers" solche Feststellungen eine überragende Bedeutung in der Interpretationen des Kornkreises einen gewichtigen Einfluß hatten.

 

Es ging auch die Story von radioaktiven kanadischen Kornkreisen um. Diese Radioaktivität sei auf solche seltene Elemente wie Europium, Ytterbium und Rhodium zurückzuführen gewesen, heißt es in einem Beitrag von Michael Chorost und Marshall Dudley für MUFON. Der Herausgeber des Swamp Gas Journal fand dies ausgesprochen unmöglich, da bei dem Auftritt dieser radioaktiven Elemente zunächst Kobalt-56 offensichtlich sein müßte, welches vom Eisen in den Proben abgespaltet ist. Greg Kennedy ist ein Fachmann hinsichtlich Radionukleide und er nannte das angebliche Messergebnis einer Kornkreis-Bodenprobe mit genanntem Ergebnis eine "Zufallsverseuchung" dieser Einzelprobe, weil er eine weitere Probe aus dem selben Kreis ohne Befund feststellen mußte - was übrigens auch für andere Proben aus kanadischen Kreisen gilt. An dieser Stelle sei nebenher bemerkt, dass der selbe Fachmann die Proben von Falcon Lake/Michalak-Fall von 1967 nochmals überprüfte und sie auf natürliches Uranvorkommen aufgrund eines austretenden Radon-Gas-Nebenprodukt zurückführte (wir berichteten).

Lt. dem ´Swamp Gas Journal´ vom Juni 1992 gibt es wieder einige Nachrichten. Am 1.Februar 1992 wurde der erste Kornkreis Neu Seeland´s nahe Canterbury gefunden, er hatte 20 Meter Durchmesser und besaß nochmals eine konzentrische Spur von 10 cm Breite herumführend. Nachdem die Medienwelle verebbt war, meldeten sich zwei junge Männer und gestanden ein, diese und weitere danach aufgetretene Formationen mittels eines t-förmigen Bretts produziert zu haben. Peinlicher Begleitumstand: Das australische CCCS hatte vorher Colin Andrews nach Oceanien eingeladen, wo er einige Vorträge hielt und die Kornkreise als ein echtes Phänomen nach dem Motto "Wacht auf und seit bereit" vorstellte - gleich darauf kamen Spaßvögel an Ort vorbei und widerlegten ihn. Und obwohl zwei junge Männer sich verantwortlich erklärten, glaubte ihnen beim australischen CCCS niemand - es kann doch nicht sein, König Andrews sagte doch, das Phänomen ist echt. Parallel einher gab es Gerüchte, wonach es in Nordamerika mit den Kreisen losging. Rosemary Ellen Guiley von der amerikanischen CCCS meldete die erste Formation nahe Jonesboro, Georgia, in Verbindung mit vorgeblichen UFO-Aktivitäten. Doch MUFON-Ermittlungen konnten das eine noch das andere bestätigen - es waren pure Gerüchte, von einer Kornkreis-Phänomen-Fanatikerin in Umlauf gesetzt. Guiley (und anderes NAICCR-Personal) behauptete bald darauf, es gäbe in New Hampshire UFO-Aktivitäten in Verbindung mit dem Fund von UGMs (unusual ground markings), aber auch dies fand keinerlei Bestätigung. Kornkreis-Forscher die selber unbestätigte, wilde Behauptungen in Umlauf setzen - die Parallelen zu den Erfahrungen im englischen Feld sind offenkundig. Kein Wunder also, wenn sich die UFOlogie schnell als emotioneller Treibsand herausstellt - je mehr man in ihn vorankommt, je tiefer versinkt man darin. (Nach John Keel.)

 

Die Ausgabe für Herbst 1994 des ´The Swamp Gas Journal´ hatte es in sich, es ging um den von Bob Oechsler und Co (in Deutschland ist es wie immer Michael Hesemann) ins Rampenlicht gebrachten Carp-UFO-Videolandefilm, bekannt auch als das Guardian UFO-Video. Wie bekannt wurde der Film nach breiter Diskussion als Schwindel eingeordnet und Bob Oechsler zog sich aus der UFOlogie zurück, als MUFON-Ontario einen Detailbericht über den Schwindel vorlegte, der Oechsler rote Ohren bekommen ließ. Im Juni 1994 bekam Chris Rutkowski eine Einladung von Tom Theofanous, um auf einem von MUFON-Ontario gesponserten Vortrag in Toronto zu sprechen. Wie auch immer der mit 300 Plätzen ausgemachte Vortragssaal wurde gerade einmal von 50 Leuten als Publikum besetzt, da Chris einen unspektakulären und nüchternen Vortrag zum Thema UFOs in Kanada hielt. Tom Theofanous war vom Ergebnis enttäuscht, während gleichsam "Reise-UFOlogen mit ihrer UFO-Roadshow" schnell ganze Hallen zu füllen wüßten. Dennoch bot sich Gelegenheit zur Diskussion des Carp-Films. Theofanous hatte einiges an Geld in die Filmanalyse gesteckt und fand schließlich heraus, dass das "UFO" dort nichts weiter als ein offener Kleinlastwagen war, bei welchem man Signalfackeln positionierte, um die ganze Szene zu gestalten. Rutkowski bekam die Videoanalysen vorgestellt und gezeigt, hiernach war für ihn die Sache ebenfalls klar, auch wenn Unterstützer des Guardian-Camps weiterhin deswegen Nein rufen.

 

Das sogenannte "Alien Abduction Syndrom", kurz AAS. Auch hier hat Chris Rutkowski seine Erfahrungen gesammelt, weil schon einige Leute sich an ihn gewendet haben, um ihn um Hilfe nachzusuchen, damit sie ihre Erfahrungen einordnen und verstehen können. Für gewöhnlich laufen die Geschichten so ab: "Ich hatte diesen Traum, naja ich dachte zumindest es sei ein Traum, in welchem diese kleine Kreaturen in meinem Schlafzimmer waren und ich konnte verstehen, was sie wollten - obwohl sie nicht wirklich sprachen. Dann glitt ich durch einen Raum, den ich nicht kenne und sie sagten mir Dinge, die ich nicht verstehen konnte. Und plötzlich befand ich mich wieder in einem Schlafzimmer, aber ich denke sie sind weiterhin irgendwie da." Rutkowski las John Mack´s epische Fallstudie, hiernach geht er davon aus, das einige dieser Leute gewaltige Probleme im Umgang mit der Realität haben. Aus irgendwelchen Gründen haben einige Leute den Verdacht mit Außerirdischen kontaktiert worden zu sein. Der Hintergrund mag verschiedene Ursachen haben, die untereinander variabel sind: Lebensfrustration, Streß, heimische Probleme, familäre Probleme, äußerer Druck etc. Rutkowski: "Die persönlichen Hintergrundstudien der Betroffenen werden hilfreich sein um das AAS verstehen zu können. Unser wirkliches Problem ist, wie wir mit solchen Fällen umzugehen haben. Die meisten UFO-Forscher sind sicherlich keine Therapeuten noch Psychologen bzw Psychiater. Die Untersuchung von NLs oder DDs ist eine Sache, die Behandlung von Abductee-Fällen eine ganz andere. Darüber hinaus ist es schwierig einen adequaten klinischen Psychologen zu finden, der ebenso als UFO-Forscher Erfahrung hat." Damit hat der kanadische Kollege viel ausgesagt und den Problempunkt ausgemacht.

 

Der ´Swamp Gas Journal-Herausgeber´ hat in der Praxis genau die selben Probleme wie wir hierzulande - einen qualifizierten Hypnotherapeuten zu finden. Er kennt zwar einen, der sich als geeignet ausgibt, aber die Methoden von ihm lassen eher zurückschrecken: Jener Hypnotherapeut setzt einen Mix aus Wellenschlag und Flöten-Musik ein, um die Betroffenen zu entspannen, weiterhin stellt er einen großen Kristall auf einem Tisch auf - dieser soll spirituelle Energie abgeben, sobald der Betroffene zu sehr in Furcht gerät. Unzufrieden blieben Rutkowski und die Betroffenen zurück und ganz sicher ist dies kein Weg zur Lösung des Problems. Gerade auch in besonderen Fällen, die Rutkowski begegneten. So hatte eine Frau ihn um Ratschlag gebeten, weil sie wiederholt Träume hatte, wonach Aliens in ihr Schlafzimmer eindringen und sie mit einem von der Decke herunterkommenden Licht paralysieren. Jetzt der Hammer, jene Frau ist eine ausgebildete Psychologin und weiß einiges darüber wie der menschliche Verstand arbeitet. Deshalb erkannte sie schnell, dass diese Erfahrungen "unmöglich real sein können, aber sehr real wirken" - sie ist bereit diese traumartigen Erfahrungen als Imaginationen zu begreifen, aber ein Restzweifel verblieb, dass das Ganze doch irgendwie zu real für einen gewöhnlichen Traum war.

 

In einem weiteren Fall berichtete ebenso eine Frau von ihren diesbezüglichen, ähnlichen Erfahrungen, aber es gab einen Unterschied: Sie hatte ihrem Arzt von diesen Geschehnissen berichtet und deshalb hatte er sie zu einem Psychiater geschickt, der sie als schizophren einstufte, weil sie nicht imstande war zwischen Phantasie und Realität zu unterscheiden. Als Konsequenz daraus verbrachte sie schließlich einige Monate in einer psychiatrischen Anstalt. Sind jene Menschen, die diese nächtlichen Entführungs-Erfahrungen haben schlichtweg schizophren? Wenn dem so ist, was ist mit den anderen Leuten, die sich über die Realität ihrer Erfahrungen recht unsicher sind? Ist jemand, der sich bewußt überlegt, ob seine Erfahrungen vielleicht von imgainärer Natur sind, wirklich schizophren? Auf der anderen Seite, was kann man über Leute sagen, die absolut überzeugt sind, das Aliens mit ihnen regelmäßig in Kontakt stehen? Rutkowski aus seiner Erfahrung: "Viele sind der Definition nach schizophren, aber einige wirken nicht so, als hätten sie psychologische Probleme. Haben diese also surreale Erfahrungen gemacht, die sie irgendwie für real akzeptieren? Doch die Unfähigkeit zwischen Realität und vermeintlicher Phantasie zu differenzieren ist wieder ein Symptom klinischer Schizophrenie." Ein Teufelskreis, man will ja auch niemanden unrecht antun - auch insbesondere weil die Entführten und Kontaktierten sich selbst keineswegs als schizophren verstehen, für sie sind die Erfahrungen real. Um den Problemkreis noch zu verdichten muß man sich vergegenwärtigen, dass es das sogenannte falsche Erinnerungs-Syndrom gibt und wir niemals ausgesprochene Lügengeschichten vergessen dürfen, was allzuschnell in diesem Bereich übersehen wird. Bereits David Gotlib gestand ein, das es unter den Entführten Schizophrene gibt, die man aber nur identifizieren kann, wenn man sie wirklich kennt. Ein weiteres Problem ist, dass man sich fragen muß, ob die im Feld operierenden Psychiater auch tatsächlich den entsprechenden Hintergrund haben, um mit diesem Phänomen effektiv umgehen zu können. Gotlib: "Wahrscheinlich nicht, da die meisten Psychiater keinerlei Ausbildung oder Erfahrung im Umgang mit paranormalen Erfahrungen haben. Fachleute mit Erfahrung auf dem Sektor transpersonale Psychologie sind die Ausnahme. Ich bin überzeugt, dass die meisten Entführungs-Therapeuten gar keine ausreichende Erfahrung haben, um effektiv mit dem Problem umzugehen."

 

Daraus ergibt sich eine ethische Frage für den UFO-Forscher: Reicht es aus, wenn er einen Entführten an einen professionellen Psychologen oder Psychiater weiterreicht? Wahrscheinlich nicht, aber auch der UFOloge sollte die Finger davon lassen, da er es hier vielleicht mit unterschwelligen psychologischen Problemen zu tun bekommt, die weit über seine Fähigkeiten gehen, auch wenn die entsprechenden Fälle eine Herausforderung darstellen. Zudem: Auch Rutkowski führt bei seiner Erfahrung aus, er habe eine ganze Reihe von Entführungsfällen kennengelernt, in denen UFO-Sichtungen weder vorher, während oder nach der Entführung gar keine Rolle spielten. Außerdem sei es oftmals schwierig UFO-Sichtungen für den fraglichen Entführungszeitrahmen überhaupt festzustellen, ganz zu schweigen von UFO-Meldungen der unabhängigen Art. Auch wenn es einige wenige Fälle gibt, worin eine Entführung durch andere Zeugenaussagen bestätigt werde, sind diese jedoch mit vorsicht zu gehandeln. Die UFO-Entführungen haben also gelegentlich einen schweren Standpunkt, um mit dem UFO-Phänomen in verbindung gebracht zu werden. Dies ist sicherlich ein weiterer Punkt um jene Erlebnisse mehr im Sektor der Schlafstörung und damit verbundenen Halluzination zu suchen, ganz zu schweigen von falschen Erinnerungen, die erst durch den Umgang mit Forschern und später mit Hypnotiseuren aufkommen.

 

Jetzt aber: Die UFO-Aktivitäten der kanadischen Regierung*

 

Bereits vor 20 Jahren (ausgehend vom Jahr 1995) versuchte Rutkowski an UFO-Materialien der Regierung heranzukommen, die im National Archives vorhanden sind - und erstaunt stellte er fest, es ist nichts leichter als das: Die UFO-Berichte sind auf Mikrofilm-Fernleihbasis in jeder öffentlichen Bibliothek erhältlich. Jim Easton erklärte nun, wie der normale UFO-Fan an die entsprechenden Dokumente herankommen kann. Die Adresse des National Archives of Canada ist: Historical Resources Branch, 395 Wellington St., Ottawa, Ontario, K1A ON3. Das Material selbst nennt sich Intelligence Sightings of Unknown Objects, 1947 - 1964 (RG 24, Vol.17984, File S-940-4, Parts 1 - 2 auf Reel T-3291); Intelligence Sightings of Unknown Objects, 1950 - 1964 (RG 24, Vol.17988, File C-940-105, Parts 1 - 2, auf Reel T-3291); Intelligence Sightings of Unknown Objects Outside Canada, 1950 - 1952 (RG 24, Vol.17988, File S-940-105-3 auf Reel T-3291); Air Services - Sightings of Unidentified Aerial Objects - Project Second Story 1952 - 1953 (RG 97, Vol.115, File 5010-4); Space Research and Satellites, UFOs, 1953 - 1966 (RG 97, Vol.104, File 5010-1, Parts 1 - 3); Space Research and Technology, 1959 - 1964 (RG 97, Vol.104, File 5010-1, Parts 1 - 2); Counter Intelligence - Flying Saucers, 1952 - 1957 (RG 24, Acc.83-84/165, Box 59, File 9150-4); Target Detection - Search - Flying Saucers - General, 1950 - 1967 (Reg 24, Acc.83-84/167, Box 7523, File DRBS 3800-10-1, Part 1); UFO Sightings, 1965 - 1981 (Reg 77, Reels T-1741 bis T-1744). Wer von unseren Lesern will sich zum Zwecke des Studiums und der Auswertung dieses Material besorgen? Immer ran, dies wäre eine Herausforderung zur Auswertung.

Nebenbei: Rutkowski erhielt einen Brief von einem S.K., der sich als Präsident der "German Ufology Research" (GUFORES) vorstellte und mehr Informationen über die UFO-Forschung in Kanada suchte, insbesondere über Area 51 (?) und über die letzten UFO-Landungen in Kanada bzw wann der letzte Alien-Kontakt dort stattfand. Wer weiß, wer diese GUFORES sein soll? Uns ist sie nie bekannt geworden.

 

*= Aus den Unterlagen des Kanadischen National-Archives entstammt nachfolgender Vorfall, der recht erhellend ist. Die RCMP in Rimbey erhielt unter W.K.Drover den Anruf eines aufgeregten Bürgers kurz nach 21 h des 5.April 1981. Ein Bill Muncaster aus Ponoka meldete ein UFO-Phänomen, welches gegen 20:15 h von ihm in der Dämmerung (der Himmel war wolkig und ein kräftiger Wind herrschte vor) in Form von zwei rotblitzenden Lichtern in etwa 60 Meter Abstand zueinander scheinbar stationär über einigen Bäumen in der Ferne ausgemacht erschien. Ein weißer Lichtstrahl schien aus der Mitte des UFOs auszutreten und wie eine Art Suchlicht auf den Boden ausgerichtet zu sein. Ingesamt gab das UFO die Gestalt einer Glocke her, die mit geringer Geschwindigkeit durch die Gegend zog. Nach etwa 20 Minuten verschwand das Phantom. Muncaster hatte 6 Zeugen (!) aus dem eigenen Familienkreis für die Wahrnehmung, welche nach und nach telefonisch befragt worden waren. Grundsätzlich stimmten sie darin überein, zwei rot-blitzende Lichter etwas mehr als 30 Meter voneinander entfernt ausgemacht zu haben, die in nördliche Richtung langsam davonzogen. Es wurde keinerlei Geräusch gehört, was aber aufgrund der kräftigen Winde an diesem Abend zustandekam. Die Zeugen gaben auch an, es war zu dunkel, um viel zu erkennen. Constable Drover nham zwei Tage später mit der Radar-Einheit 43 in Red Deer Kontakt auf, um zu erfahren, ob das UFO vielleicht durch einen Wetterballon hervorgerufen wurde - dies wurde jedoch streng verneint. Dies ist ein wichtiger Punkt:

 

Nicht nur die Zeugen gehen im allgemeinen die ihnen bekannten Erklärungen durch, um auszusondieren, ob diese mit der Beobachtung stimmig sind (freilich davon ausgehend, die diversen Stimuli in ihrer ganzen Bandbreite zu kennen, was sicherlich recht zweifelhaft ist), sondern auch all jene, die mit diesen Meldungen zu außergewöhnlichen Observationen konfrontiert sind und vielleicht sogar die Kraft haben, sich aufzuraffen, um Nachforschungen anzustellen. Dadurch ist natürlich nicht gewährleistet, dass der wahre Auslöser gefunden wird - ganz im Gegenteil kann dies in eine gewaltige Sackgasse führen (weil das "UFO"-IFO-Spektrum den wenigsten [auch UFOlogen!] bekannt ist!).

 

Nachdem die UFO-Darstellung durch die Medien ging, meldete sich am 14.April 1981 bei der RCMP Herr Tom Moberg aus Rimbey, der zusammen mit seinem Nachbarn Eric Poulsen die gleiche Erscheinung beobachtet hatte. Aber er erkannte schnell, um was es sich hierbei handelte: Es handelte sich um zwei Hubschrauber in langsamen Formationsflug wegen des Windes. Die rotblitzenden Lichter waren nichts weiter als die Anti-Kollisionslichter gewesen. Constable Drover wurde davon überrascht und nahm mit der Bahnverfolgungsabteilung von Penhold-Airfield diesbezüglich Kontakt auf und tatsächlich konnte er dort eine unerwartete Bestätigung der Zeugenaussagen von Moberg/Poulsen erhalten! Dieser Fall läßt natürlich skeptische Überlegungen on Darstellungen von angeblich riesigen Objekten aufkommen, die nur aufgrund ihrer "Einzellichter" an den "Eckpunkten" als solche dargestellt werden.

 

Am 19.Dezember 1967 führte Colonel W.W.Turner für den Stabschef beim Verteidigungs-Rat im HQ der Canadian Forces gegenüber Prof.R.C.Tennyson, Universität von Toronto, Institut für Luftraum-Studien, einige Details von besonderem Interesse aus. Hiernach erhält das Canadian Forces Headquarter (CFHQ) UFO-Berichte aus verschiedenen Quellen: Zivilisten, Polizisten, anderen Regierungsstellen und dem Verteidigungs-Ministerium. Es gibt sonach eine Anweisung für alle militärischen Einrichtungen des Landes, Berichte über Feuerball- und Meteor-Observationen (siehe Befehlsausgabe CFAC 71-1) sowie UFOs (siehe Befehlsausgabe CFAC 71-6) aufzunehmen. Zusätzlich gab die Canadian Mounted Police (RCMP) kurz vor diesem Schreiben eine ähnliche Anweisung an ihre Dienststellen im Lande heraus. Colonel Turner stellte fest, dass das Air Defence Command (ADC) der Canadian Air Force zusammen mit dem North America Air Defense (NORAD) daran interessiert sei, "Berichte über Luftraum-Objekte aufzunehmen, die nicht direkt identifiziert wurden", doch die Untersuchungen "ergaben einen Mangel jeglichen Beweises, der vermuten ließe, dass diese UFOs eine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellten, weshalb das ADC die Verantwortung zur Untersuchung von UFOs dem CFHQ übergab". Das Hauptinteresse lag hier dann beim Director of Scientific Coordination (DSC), der sich insbesondere für Feuerball- und Meteor-Phänomene interessierte und dem National Reserach Council (NRC) angeschloßen war, welches ein Meteor-Zentrum in Ottawa unterhält, wohin diese Berichte schließlich gingen.

 

Zu den UFOs:

 

Zwischen dem 1.Januar und 30.November 1967 gingen beim CFHQ also 190 reine UFO-Berichte ein, wovon 9 für eine Untersuchung mittels Interviewaufnahme eines Militär-Vertreters und den Zeugen gerechtfertigt waren; 23 Fälle wurden als "schon interessant" eingestuft, wurden aber nicht weiter untersucht, der Rest war "von geringem Interesse". Von den 9 untersuchten UFO-Berichten waren nur fünf "von besonderer Bedeutung". Hiernach soll am 8.August in Camrose, Alberta, ein großes Objekt gelandet sein, welches Herr K.Patrige, gemeldet hatte (zum Zeitpunkt des Briefes wurde der Fall vom Condon-Team geprüft); am 5.Oktober soll in der Barrington Passage von Nova Scotia ein Objekt niedergegangen sein, weshalb Militär-Froschmänner zur Suche eingesetzt wurden, die aber nichts im Wasser oder am Grund finden konnten (damit wurde der Fall ohne Folgerungen abgeschloßen); am 26.Oktober meldete sich ein Herr aus der Provinz Manitoba, der ein UFO in den USA gefilmt habe, den Film könne er den Canadian Forces zur Entwicklung und Studie übergeben. Der Film wurde dann vom CFHQ entwickelt und war Thema einer detailierten Studie durch das Defence Photographic Interpretation Centre. Doch die Analyse ergab keinerlei Hinweis auf ein Objekt oder einen befremdlichen Gegenstand, was man als UFO ansehen könnte - somit ging der Film an den Herrn zurück und er wurde davon unterrichtet, man habe außer einigen hohen Eichen und einem Golfplatz nichts besonderes auf dem Film feststellen können. So kann man sich natürlich auch Entwicklungskosten sparen und gleichsam ein Teil seiner Steuergelder von der Regierung zurückholen. ? Aus Calgary, Alberta, kam die Meldung eines Warren Smith, der am 3.Juli zwei Bilder von einem runden, wie Aluminium ausschauenden Gegenstand machte, der über einem kleinen Wäldchen schwebte. Smith übermittelte die Farbbilder dem DND zur Studie und betonte im Begleitschreiben sein Copyright auf das Bildmaterial, welches vom Defence Photographic Interpretation Centre untersucht wurde und an die Universität von Colorado zur weiteren Studie ging. (Wie wir heute wissen ist der Fall ein Schwindel mittels hochgeworfener Autoradkappe auf dem die GSW sogar ganz merkwürdig hereinfiel: Eine Aufnahme wurde als echt und die andere als falsch eingestuft.) ? Hier haben wir die bekannte Episode des Steven Michalak aus Winnipeg, der am Falcon Lake am 20.Mai sein ganz besonderes Abenteuer erlebt haben will. Die eingeschaltete RCMP gab Michalak´s verbrannte Kleidungsteile ins Kriminal-Labor zur Untersuchung, doch dort war man nicht imstande irgendwelche Folgerungen zu ziehen, die die Schäden nur auf eine UFO-Einwirkung bezögen. Tatsächlich fand ein Radiologe des Gesundheitsamtes eine kleine Stelle an Ort vor, die erhöhte Radioaktivität aufwies. Dort gezogene Proben wurden somit "gesichert" aufbewahrt, der Ort aber selbst nicht abgeriegelt. Abschließende Worte von Colonel Turner deswegen: "Obgleich die Untersuchung abgeschloßen wurde, mangelt es weiterhin an einer zufriedenstellenden Erklärung oder Folgerung." (Wie wir heute wissen ist der Fall ein bizarrer Schwindel gewesen.)

 

Das CFHQ bot schließlich Prof.R.C.Tennyson an, in eine Kooperation hinsichtlich UFOs zu treten und das CFHQ zwecks UFO-Informations-Einsicht und einer Aussprache zu besuchen. Doch auch das CFHQ hat seine Probleme mit den UFOs in einem Memo an den Verteidigungsrat geklagt: Es habe kein qualifiziertes Militär-Personal um Feuerball-, Meteor- und UFO-Sichtungen auseinanderzuhalten, es ständen zudem keine ausgebildeten Untersucher zur Analyse solcher Berichte zur Verfügung. Der CFHQ-Operations-Leitung stehe auch kein Wissenschaftler zur Seite, der Hilfe leisten würde, um akzeptable Schlußfolgerungen zu Einzelfällen oder zur Gesamtsituation ziehen zu können. Kein Wunder also, wenn Colonel Turner die Chance nutzte, als sich Prof.R.C.Tennyson bei ihm meldete. Mir scheint es so, als das die Militärs in aller Welt so ihre Problemchen mit UFO-Meldungen haben. Im Gegensatz zur ufologischen Spinnerei, wonach die Militärs überall Raumschiffe aus fernen Welten und deren außerirdischen Besatzer versteckt halten, scheint es viel eher so zu sein, dass die Berichte allein die Militärs verwirren und sie die Sache namens UFO nicht handhaben können. Wie schrieb schon Colonel Turner an Herrn Bridges aus British Columbia am 15.September 1967 aufgrund dessen Anfrage: "Ich versichere Ihnen, wir haben keinerlei physikalischen Beweis verfügbar, der in Zusammenhang mit diesen Sichtungen steht. Das einzige was wir machen können ist die Berichte untereinander zu vergleichen." Die Ohnmacht bis in heutige Tage hinein wird deutlich, wenn wir berücksichtigen, das solche UFO-Forscher wie Maccabee und Hall bereits zu amerikanischen Geheimdiensten eingeladen wurden, um dort UFO-Vorträge zu halten, weil die Verantwortlichen selbst keinen Schimmer haben und zu Zeiten des "Kalten Krieges" immer Gefahr liefen, etwas übersehen zu haben. Kein Wunder also, wenn nun nach dem ökologischen Zusammenbruch des Warschauer Paktes und weitgehendem Zugang zu sowjetischer Rüstungs- und Militär-Technologie (Stichwort: umfangreicher Ausverkauf selbst militärischer High Tec) nirgends "UFOs" im Angebot zu finden sind und man nach 1989 überall ehemals verschlossene UFO-Akten freigibt (Spanien, Schweiz, Russland, England etc) oder gar offen mit privaten UFO-Sachverständigen wie in Belgien kooperiert, wenn es der Umstand erfordert.

 

In der Denkschrift an den Verteidigungsrat wurde betont, dass "bis heute kein Beweis entdeckt wurde, welcher annehmen läßt, dass die UFOs eine Bedrohung der nationalen Sicherheit bedeuten könnten. Die US-Behörden erzielten eine ähnliche Folgerung." Im weiteren erklärte das CFHQ froh zu sein, wenn man die UFO-Affäre an das National Research Council vollständig übergeben könne, dies freilich ebenso in der Annahme wie in den USA, das wenn die UFOs endlich bei einer wissenschaftlichen Einrichtung sind (wie beim Colorado-Team), man diese leidliche Sache vom Hals habe. Am 7.Juli 1967 wurde dies durch eine weitere Denkschrift namens Memorandum an den Verteidigungs-Rat vom Direktorium für Einsätze verstärkt ausgedrückt und erklärt, "weder ausreichend Leute zur professionellen Handhabung der UFO-Berichte" habe, "noch die notwendige wissenschaftliche Unterstützung erfährt, um eine objektive und wissenschaftliche Bewertung der UFO-Berichte vorzunehmen". Die derweilige Politik wurde als "ineffektiv zur Handhabung von UFO-Berichten" genannt bzw zugestanden. Hier wies man auch gleich darauf hin, dass das National Research Council und sein Ausschuß für optische Effekte in der oberen Atmosphäre jene Stelle sei, die Fälle von Feuerball-Meteoriten koordiniert und in deren Einsatzgebiet auch die UFOs gehörten, auch wenn es sich nicht speziell engagiert, um eine wissenschaftliche UFO-Studie zu betreiben. Hier wurde auch deutlich, dass die frühen UFO-Untersuchungen vom Director of Intelligence (genauer Dr.J.C.Arnell von der Wissenschaftsabteilung beim Technical Services) beim Verteidigungs-Ministerium durchgeführt wurden, der diese dann an das ADC abschob, welches dann wieder die Affäre dem CFHQ zuschusterte, das selbst die Finger davon lassen will und schließlich dem NRC den faulen Apfel unterschob. Mitte/Ende der 60er Jahre hieß es also in Amerika und Kanada, nur weg von den UFOs.

 

Bemerkenswert ist ein Brief von Peter M.Millman an seinen Freund Allen Hynek vom 2.Juli 1970, wo es zunächst um eine Astronomen-Tagung der IAU in Brighton geht. Doch bald ist das Thema zu UFOs übergeschwenkt, um einen Vorfall vom 18.Juni 1967 am Shoal Lake in Ontario ging, hierbei war von einem auf dem See befindlichen Boot ein UFO gesehen worden, welches hinter den Bäumen angeblich niedergegangen war und einen Ring hellen Materials hinterlassen habe. Millman weist darauf hin, dass der Fall in den Akten des Verteidigungs-Ministeriums als Fall Nr.71 abgelegt war, wenn auch mit irrtümlichen Daten wie Januar 1968 und Shoal Lake in Manitoba. Millman, scheinbar ein astronomischer Kollege von Hynek in Kanada und Zugangsberechtigung zu den UFO-Akten, spricht von ihrem gemeinsamen Freund Tennyson von dem wir es bereits hatten. Tennyson habe den Fall Nr.71 "als ein faszinierendes unidentifiziertes Luftraum-Phänomen" für das CFHQ eingestuft. Mit dieser Wertung ist Millman überhaupt nicht einverstanden, weil er die Fall-Akte nochmals studierte und analysierte. Daraufhin berechnete er die Position der Venus in Bezugnahme auf die Sichtung und fand sie genau dort, wo auch das UFO am Himmel erschienen war in absteigender Lage neben dem Mond, genauso wie es die Zeugen dargestellt hatten, aber nirgends die Venus seperat ausgewiesen erwähnten! "Soweit ich weiß, hat Tennyson keinerlei Erfahrung in der Handhabung solcher Berichte", stellte Millman fest und erwähnte noch, dass dessen Wissen allein auf Informationen aus dem Archiv des Verteidigungs-Ministeriums zurückgingen. Da hatte man also von Seite des CFHQ aus einen Bock zum Gärtner gemacht, nur weil man da einen besonderen akademischen Titelträger sah, der einem das ungeliebte Kind abnehmen würde (irgendwie ist die Analogie zur belgischen Luftwaffe und ihrer Beziehung zur SOBEPS ob der Dreiecks-UFOs bemerkenswert). Dieser besondere Landungsfall kam durch entsprechende Zeitungsmeldungen über jüngste UFO-Aktivitäten rund um den Chalk River zustande, wobei nirgends erwähnt wurde, das sich dort auch das Petawawa Military Camp befindet, welches fast ausschließlich Tests mit an Raketen hochgebrachten Signallicht-Fackeln durchführt (Greifswald läßt grüßen).

 

Aufgrund des entstandenen UFO-Fiebers "suchte man daraufhin überall nach Landungs-Beweise und jede besondere Erdmarke wurde nun mit Sichtungen verbunden, ohne das es irgendeinen guten Grund dafür gab", führte Millman aus. Hynek´s Kollege weiter: "Ich habe einige Grasproben-Analysen aus dem Ring eingesehen, die die Geological Survey durchführte. Hierbei gab es überhaupt nichts besonderes und die sogenannte fremdartige kristalline Substanz stellte sich als vollständig biologisches Material heraus, welches das Ergebnis irgendeines organischen Prozeßes ist, der im Zusammenhang mit einer seltenen Art von Schimmel- oder Pilzerkrankung steht. Deswegen gehe ich dieser Sache auch nicht mehr weiter nach. Ich kann nur noch schwer eine offene Gesinnung zu diesem Thema aufrechterhalten, dazu werde ich immer öfters desillusioniert." Hierzu erwähnte er einen Fall von Anfang September 1969, bei dem sieben Leute ein "besonderes Licht am Morgenhimmel" sahen. Sechs davon "lehnten es ab, durch einen hellen Stern getäuscht worden zu sein" und ein junges Mädchen sogar eine "ganz gespenstische Geschichte daraus machte". Doch Millman fand heraus, dass die Venus genau dort nahe Regulus am Himmel stand, wo alle ihr UFO ausgemacht hatten und einmal mehr die Venus nicht erkannten und sie dagegen als UFO beschworen. Soweit also ein weiterer Einblick in das ´Unsichtbare Kollegium´, welches Hynek um sich sammelte, um daraus später CUFOS erwachsen zu lassen. Der Kreis schließt sich also immer wieder.

Quelle: CENAP-Archiv

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