9.11.2020
In einer kleinen Kapsel mit rasender Geschwindigkeit reisen - das ist das Ziel der Hyperloop-Technologie. Die erste Firma meisterte nun eine Testfahrt mit Passagieren. Sie rasten in 15 Sekunden durch eine 500 Meter lange Röhre.
Das "Hyperloop"-Transportsystem des Virgin-Gründers und Milliardärs Richard Branson hat die erste Testfahrt mit Passagieren absolviert. Zwei Mitarbeiter des Unternehmens rasten in einer Testkapsel in 15 Sekunden durch eine 500 Meter lange Röhre auf dem Testgelände im US-Bundesstaat Nevada. Dabei sei eine Geschwindigkeit von 172 Kilometern pro Stunde erreicht worden, teilte Virgin Hyperloop mit. Firmenchef Branson sprach von einem "bahnbrechenden" Erfolg.
Das Unternehmen hatte zuvor etwa 400 unbemannte Fahrten in der Teströhre durchgeführt, die insgesamt zehn Kilometer lang ist. In der Unterdruckröhre können dank des wegfallenden Luftwiderstands hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Die Transportkapseln für die Passagiere werden magnetisch angetrieben und sollen für ein nahezu geräuschloses Reisen sorgen. Ziel von Virgin Hyperloop ist es, mit den Kapseln des geplanten Transportsystems eines Tages Geschwindigkeiten von mehr als 1000 Kilometern pro Stunde zu erreichen.
Betriebsstart bis 2030 als Ziel
Virgin Hyperloop strebt eine Zertifizierung bis 2025 und einen kommerziellen Betrieb bis 2030 an. Die für den Test genutzte Zweisitzer-Kapsel setzte das Unternehmen lediglich dafür ein, um den Beweis für die Möglichkeit sicherer Reisen für den Menschen zu erbringen. Für den kommerziellen Betrieb in einigen Jahren strebt Virgin Kapseln mit 28 Sitzplätzen an.
Auch weitere Firmen arbeiten derzeit an der Entwicklung von Hyperloop-Systemen. Die Idee dafür stammt ursprünglich von Tesla-Gründer Elon Musk.
Quelle: ARD