21.12.2008
Die Beschäftigung mit dem Thema UFOs als ´Risikoeinsatz´
Es geht einfach so weiter: Es gab hierzulande weitere UFO-Sichtungen in der Samstag- und Sonntagnacht!
Sonntag, der 21.Dezember 2008 - ein weiterer Tag, wo sich für UFOlogen die UFO-Phänomen-Erforschung als Risikoeinsatz zeigt. Aber als Quantum Trost sei gesagt, dass der Umgang mit ´UFOs´ bzw besser der fandomartig-besetzten Alien-UFO-Ideologie für alle Beteiligten im großen Parlament grundsätzlich immer ein ´Risikoeinsatz´ ist, weil es leider nirgends einen echten, verlässlichen ´Sicherungspartner´ jenseits der eigenen praktischen Fallerfahrung in der Masse gibt! Wer in den letzten beiden Jahre so z.B. einfach mal nur die UFO-Szene in England verfolgte, der kann wegen dem dort gezeigten Kindergarten-Kram im Umgang mit den leidlichen Skylanterns auch nur den Kopf verzweifelt schütteln. Ich erinnere auch an den aktuellen Fall aus den West-Midlands: "...locals contacted local UFO enthusiasts - who were convinced the sightings among the stars in the bright sky were genuine..." Naja, wenn sich aber schon ´die Presse´ damit traditionell dumm anstellt (wenige Ausnahmen bestätigen dennoch die Regel, aber zum Glück gibt es die Ausnahmen*!)... Und man sich auf die ufologischen Gebetsmühlen-Leier-Verkündungen im Netz sowieso nicht so richtig verlassen kann, weil man dann durch die Zurechtschneiderei des Fandoms verlassen ist. K.o. durch dramaturgisches Foulspiel ohne Ende in einer Endlosschleife der ufologischen Dauerspiele ohne viel Spielwitz für ´Außenseiter´.
Dumm zwar, aber so ist es einfach - schon immer gewesen, um in elegante Traumwelten hinein zu verführen, eine Psycho-Funktion zu erfüllen. Für jenen, der das im ewigen Kreis des Kommens und Gehens mitmacht. Noch mitmacht... Es braucht nach Aufzug der europäischen Neo-UFOlogie in den späteren 1970er Jahren keine andere, noch neuere UFO-Forschung für ein eigentlich ´altes´ Phänomen, sondern nur die Anwendung, die Nachforschungsarbeit, Recherchen und nüchterne Fallbewertung zu einzelnen Meldefällen im Rahmen der Neo-UFOlogie - machen und nicht schwätzen. So gesehen bin auch ich ein bekennender ´Ritter aus ufoforscherischer Leidenschaft´ mit Visonen, aber ohne Illusionen um das Thema. Was aber nichts wirklich Neues ist und niemand doof zu schauen braucht (bestens über seine Unwissenheit, was natürlich auch keine ´Auszeichnung´ ist).
Aber zunächst zurück in die spätere Mannheimer Samstagnacht, da es noch nicht in Sachen UFO-Meldeaufkommen wirklich zu Ende war, bevor ich das Telefon aushängte. Um etwa 23:30 h meldete ein Mann aus Walsrode sich zigfach entschuldigend so spät noch anzurufen, er sich aber freuend, "noch jemand zu erreichen", um zu berichten, was er gegen 22 h von der Veranda aus gesehen hatte und nicht einkriegte: "Ein ganzer Satz von 15 bis 20 leicht rötlichen Körpern zog quer recht langsam durch den Himmel." Sie kamen vom westlichen Horizont hoch, nach und nach und das Ganze dauerte etwa 5 oder mehr Minuten. Er war sich sicher, dass das "alle gesehen haben müssen, da es unübersehbar war". Deswegen rief er eigentlich auch an, da er davon ausging, dass es inzwischen aus Walsrode weitere Meldungen gab - was aber eindeutig nicht der Fall war. Ist ja praktisch gesehen immer so, obwohl garantiert zig Leute dies auch gesehen haben werden, aber wer gibt dies schon an eine ´UFO-Meldestelle, warum auch?´ weiter? Da braucht man sich überhaupt nichts vormachen! Deswegen ist es ja so megaerstaunlich, dass es doch TROTZDEM so unendlich viele UFO-Meldungen in der Summe gibt. Mich überrascht dies in dieser noch nie (!!!) dagewesenen und nicht nur deutschen (siehe England) einfach nur als Giga-UFO-Meldewelle zu bezeichnenden Geschichte derzeiten ungemein!
Andersrum bedeutet dies auch (!), dass da unendlich mehr Himmels- und Wunschlaternen unterwegs sind, als wir ahnen - man muss auch die Dimension sehen, wenn alleine die DFS um die 100 offizielle Anfragen zwecks Startfreigaben PRO TAG erhält und dies selbst auch nur der ´Tropfen auf dem heißen Stein´ ist. Natürlich braucht sich niemand darüber wundern, weil Millionen ganz klar die Venus in der Abenddämmerung sehen, aber verhältnismäßig dazu, nur ein paar Leute diese als UFO wie in den letzten ´Tagen´ melden - von der himmlischen Paarung von Venus/Jupiter zu Anfang des Monats mal ganz zu schweigen (aber man darf es NICHT verschweigen)! Und genau dies geschieht doch nicht nur intern als großer Debatten-Gegenstand in der UFO-Szene, sondern auch - dummerweise - in der Öffentlichkeit um Aufklärung zu betreiben, warum auch immer! Man kann jetzt deswegen zig Studien betreiben (oder so tun, als wolle man dies tun, damit es sich mal wieder NUR gut anhört {am Ende kommt nichts dabei rum, weil es auch niemanden interesssiert!}), WARUM dem so ist, aber die Antwort darauf ist eigentlich ganz simpel - und dies ist eben auch direkt eine Folge der laufenden megagroßen UFO-Meldewelle seit 2007: Einfach, weil die Menschen uninformiert sind! Genau deswegen kommt es ja zu den vermeintlichen UFO-Nachrichten und dies klingt doch auch immer wieder einmal durch!
Man muss dazu sich einfach nur dem aufliegenden reichlichen Fallmaterial widmen und nicht davor davonlaufen und sich krude Sachen zusammenspinnen, um in dem friedlich-liebevollen SF-UFO-Komplex der ´Outer Limits´ abzuheben und sich etwas gewaltig wie unter Drogeneinfluss vorzuspinnen, nur weil es es im entsprechenden Fandom unter den paar noch existierenden Hanseln die notwendigen Durchhalte-Schulterklopfer in der gesellschaftlichen und einsamen Wüstenlandschaft der breiten Öffentlichkeit zum ideologischen Dopping und dem wechselseitigen ´Liebhabern´ zwecks Durchhalteparolen gibt. Natürlich dürfen sich dadurch ALLE UFO-Freunde des Fantastischen in ALLEN X-Zonen angesprochen und angegangen fühlen! Dies hat überhaupt nichts mit irgendeinem speziellen I-UFO-Klub exklusiv zu tun, sondern es gilt allgemein und grundsätzlich. Wäre ja noch ´schöner´, wenn es ander´s wäre (obwohl es tatsächlich ´schöner´ wäre, was es aber nicht ist)! Wobei ÜBERALL sowie global gesehen, der ´faule Zahn´ wütet und sich NIEMAND speziell als künstlicher Nabel der ufologischen Welt angemacht zu fühlen braucht! Aber wir verlieren uns hier im Nirgendwo und kommen deswegen wieder zum ´Kern-Geschäft´ mit der aktuellen UFO-Meldelage mit immer dem selben Kram - was allein schon verrückt genug ist! WW
Also dazu zurück, und zwar nach Sulzbach, aus dem 15 Minuten nach Mitternacht die O.´s berichteten, um etwa 22:30 oder 22::45 h gesehen zu haben, "wie zwei rot-flackernde Leuchtdinger" nebeneinander in den Himmel lautlos und einige Minuten lang hineinzogen, als sie gerade nach Hause kamen und die Strasse vom PKW-Parkplatz hochliefen und "diese seltsamen Leuchtobjekte direkt wie vor uns über den Häusern fast halbmondgroß hochstiegen und dann so in etwa nach hintenweg davonzogen". Die Sichtung mag eine Minute gedauert haben, aber sie hatten dabei nur den halben Fussweg nach Hause zurückgelegt. Die Geräuschlosigkeit war in diesem Fall mal wieder "gespenstisch" gewesen. Und daher war dann auch bei beiden die ´UFO-Idee´ aufgekommen, weswegen sie auch anriefen..., "aber es nicht wirklich sooo damit ernstmeinten, obwohl wir soetwas noch nie sahen..." Bevor sie mich erreichten, hatten sie das MPI "oben auf dem Königstuhl" angerufen, "aber da nimmt einfach keiner ab..." Heijeijei, was haben die Menschen in der Samstgnacht nur vor Vorstellungen, wie es in öffenlichen Einrichtungen so läuft - natürlich ist da seit spätestens Freitagnachmittag niemand mehr da, so wie in allen Behörden!
Am Sonntagabend ging es weiter mit UFO-Sichtungsmeldungen...
Kurz vor 21 h meldete sich Alexander K. aus Dreieich, der gegen 20 h mit dem Radel auf dem Heimweg war und plötzlich von rechts nach links am Himmel "weit mehr als sterngroße, orangerote Lichtobjekte" nach und nach geräuschlos und minutenlang dahinziehen sah, alle kamen hintereinander daher und durchflogen den Himmel: "Sah schon wahnsinnig-toll aus und hatte mit Flugzeugen gar nichts zu tun!" Soetwas hatte er noch nie zuvor gesehen und deswegen war er auch so beeindruckt davon. Wie üblich, von Himmelslaternen hatte er noch nie was gehört...Um etwa 21:45 h berichtete Frau R. aus Triefenstein, was sie kurz vor 20 h über dem Ort auftauchen sah: "Etwa 10-12 gold-rote Lichter zogen wie ein seltsames Sternbild halbhoch über dem Himmel unter den Wolken, um nach einigen Minuten einfach mitten im Flug auszugehen, innerhalb von 30 Sekunden waren sie alle aus." Da die Frau auf dem Balkon eine Zigarette rauchte, konnte sie im Freien überhaupt nichts hören. Flugzeugtypische rote und grüne Lichter gab es dabei überhaupt nicht auszumachen und "die hell-warme Farbe der Lichter war eh ungewöhnlich, außerdem waren sie viel zu langsam".
Da glüht es am Himmel Norwegens
http://www.spaceweather.com/ berichtete soeben von den nacreous clouds - For the second time in a week, Nacreous Clouds (siehe auch http://www.atoptics.co.uk/highsky/n... ) have made an appearance over Scandinavia. On Dec. 17th they were sighted over Trondheim, Norway. Two days later, the clouds drifted over Kittila, Finland: "These were our first nacreous clouds of the season," says photographer Sauli Koski. "I could watch them all day!" Nacreous clouds are located in the stratosphere some 9 to 16 miles high. Their iridescent "mother of pearl" colors come from sunlight striking tiny ice crystals inside the clouds. Very low temperatures near -85 Grad C are required to form the crystals, which is why nacreous clouds are seen mainly during winter over places like Alaska, Iceland and Scandinavia. These clouds are supposed to be rare, yet earlier this year Scandinavians witnessed a veritable "nacreous storm." For more than a week in January 2008, hardly a night went by without someone spotting mother-of-pearl colors in the sky. No one knows what caused the storm or if it could happen again. One thing is sure: northern sky watchers should be alert for more. The best time to look is during the twilight hours before dawn or after sunset.
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22.12.2008
Doch ´kurz´ zurück in die Sonntagnacht, wo mich gegen 22:45 h noch Herr W.-M. aus Vechta erreichte, der gegen 19:30 h "eine Reihe (wir einigten uns auf 5-6) von seltsamen Lichtphänomenen leicht in den Himmel steigen, aber auch geradeaus fliegen sah". Die Beobachtung dauerte keine drei/vier Minuten, lief geräuschlos ab und die "Lichtphänomene" sahen "gelb-rot mit einer gewissen Unruhe darin" aus. Zudem schienen sie "wie ein paar Strassen weiter hochzukommen, die waren zuerst gar nicht am Himmel, sondern kamen von unten hoch, was ja ganz verrückt ist". Gleich danach rief Herr M. aus einem Dorf bei Ravensburg an, der zusammen mit seiner Frau gegen 22:30 h auf den Balkon ging, um jeweils eine Zigarette zu rauchen, dabei sahen sie zwei orange-rote Lichter und lautlos nebeneinander langsam mitten am Himmel daherkommen, wobei das eine nach etwa 30 Sekunden "erlosch" und bald darauf das andere ebenso. Die beiden erstaunten Leute hatten von Himmelslaternen ebenso noch nie was gehört - und konnten sich darunter gar nichts vorstellen, also erklärte ich es ihnen.
Um 23:20 h berichtete Herr H. aus Donzdorf von seiner Sichtung um etwa 20:30 h, als auch er auf den Balkon ging, um eine zu schmauchen. Da kamen ihm "etwa ein Dutzend hell-gelbe bis orangene Objekte in der Ferne" am Himmel in Sicht, vielleicht etwas größer wie Sterne, "aber recht grell". Lautlos zogen sie "ungeordnet in einer wilden Gruppe" ein paar Minuten lang dahin bevor sie außer Sicht verschwanden, da in der Ferne Häuser ihm die Sicht nahmen. H. war davon so verblüfft, dass er ganz vergaß nach seiner Familie im Wohnzimmer zu rufen, die TV schaute. Dies hatte ihm den ganzen Abend keine Ruhe gelassen, sodass er später ins I-Net ging, mich fand und gleich mal anrief. Ich führte ihn bei YouTube zum Hameln-Video und er war sicher, "dass das genau die selben Lichter waren, wenn auch nicht so sauber in Reihe". Danach machte ich etwas lustlos dicht. Auf jeden Fall zieht das UFO-Meldeaufkommen vor Weihnachten jetzt schon an...
An diesem Montagmorgen lag die eMail von 0:47 h durch Pattie M. aus Alfeld mit dem Betreff ´UFOs: Auch bei uns komische Lichter in der Sonntagnacht, 21 Uhr´ an: "...kamen wir um cirka 21 Uhr nach Hause zurück, als unser Sohn Kai uns auf eine Kette von aufkommenden Lichtern hinwies, die da hinter den Bäumen und Häuser am Straßenende herbeikamen und leicht rechts in den Himmel zogen. Es waren vielleicht bis zu 10 Stück! Und sie kamen mit kurzem Abstand zueinander ganz langsam und wie eine Art ´helle gelb-goldene Lichterprozession´ daher, waren geräuschlos! Eigentlich waren sie nicht so arg groß, aber aufgrund ihrer ungewöhnlichen Leuchtstärke nicht zu übersehen. Nach 1 1/2 bis 2 Minuten verschwanden sie leider auf der anderen Straßenseite über den Häusern dort, immer noch ohne irgendeinen Ton zu verursachen! Soetwas haben wir wirklich nocht nicht gesehen, aber dass das jetzt wirklich UFOs gewesen sein sollen, Kai ist zwar davon überzeugt, aber ich und mein Mann Norman sind da gar nicht sicher. Sollten Sie soetwas schon mal gehört haben und etwaig wissen, was dies sein kann, bitte melden Sie sich. Unser Telefon ab 15 Uhr: XXX. ..."
So, wieder einmal konnte wie immer täglich (seit Jahrzehnten, seit Jahren, seit Monaten, Wochen und Tagen) ehrenamtliche UFO-Aufklärungs- und Entmystifizierungsarbeit geleistet werden* (oder wie ´M´ zu ihren besten Mann im ´Hangar 18´ sagen würde: "Er macht er nur seinen Job!"). Alles auch nichts Neues für jene, die uns wirklich jenseits der uninformierten, ´professionellen´ Märchenerzähler kennen. Dabei ist es selbst für ´Frischlinge´ gar nicht mal so schwer (einfach mal die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit von uns über die lange Zeit hinweg verfolgen und schon ist man in Sachen dem Informiertsein auf der sicheren Seite** - ja, so verdammt einfach ist es!), naja knackt dann aber wahrscheinlich ihre ´Wunschvorstellungen´! Auch wieder blöde und für die ´Wellness´ der ufopolitischen Gleichschaltung ungeeignet - für sie. Abgesehen in einen UFO-I-Netclub, wo wieder künstlich etwas ´traffic´ mit genauso künstlichen Erregungen erzeugt wird und der eigentliche Ausgangspunkt extra-ablenkend in Vergessenheit gerät, um nicht dumme Bewertungen zu erhalten. Also alles wie immer. Und darauf setzend, dass die paar genauso ´geeeichten´ Mitkämpfer mitschwimmen, wobei jeder wohl seine eigene kleine Motivatation mitbringt.
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**= Nur ein Beispiel ohne Hauch von ´X-Files´ (ähm, wie ´langweilig´ für die wahren Freunde des UFO-Fantastischen und der UFOlogie-Promoter - genauso wie die größte laufende UFO-Meldewelle in Old Germany oder die Folgen aus dem sagenhaften Santiago/Chile-Video): http://www.berlinonline.de/berliner... . CENAP war schon immer eine Art falsch-verstandener ´Spaltpilz´ und ist nicht erst neuerdings ein ´Spalter´, was soll den dieses dumme Zeugs, um eine alte Geschichte nur neu zu verscherbeln? Natürlich juckt dies schon irgendwie, aber derzeiten wichtig ist die UFO-Datenbank, die doch nur von den ´Spaltern´ zur Erschaffung von der Transparenz genährt wird - während von der Großmundigen da gar nichts wirklich passiert und sie selbst damit enlarvt (obwohl mehr als ein unglaubliches halbes Jahr vergangen ist). In Erfurt hieß es vom GEP-Pressesprecher am Tisch verkündet, dass es jetzt endlich mal gilt durch die einstmals von der GEP geschaffene Datenbank die Transparenz so zu schaffen, die der UFO-Forschung (die großen ´Drei´) Daten zur Verwertung zur Verfügung zu stellen (was zwischen CENAP/GEP deit Jahrzehnten selbstverständlicher Alltag ist), als wenn dies wie noch nie ersucht wurde und nun erst lebensnotwendig sei. Egal, die drei ´großen Drei´ hätten damit die Möglichkeit untereinander zu kommunizieren und sich auszutauschen, hieß es hier - nur passieren tut mal wieder nichts in Sachen "wissenschaftlicher Hilfe". Jeder kann dies gerne praktisch überprüfen, checken: DEGUFO - MUFON-CES - Taschentücher raus und losweinen. Was da jenseits von total-verschmiert und total-untransparent NICHT seit über einem halben Jahr sein sollte - aber nicht ist -, geht mir ehrlich gesagt nicht ein. Und WARUM man sich da als Alien-UFO-Fan in einem I-Net-UFO-Klub was vormacht genauso wenig, noch weniger eigentlich. WW
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Aus den Gehardt-Files...
"...mein Mann und ich haben heute (21.12.08) gegen 22:30 Uhr 2 orangene Lichter am Himmel gesehen (88348 Bad Saulgau, Oberschwaben). Sie haben sich sehr langsam bewegt und nach ein paar Sekunden waren sie einfach erloschen. Wir denken das sie nicht so hoch geflogen sind. Mein Mann meinte, Dreicke zu erkennen. Ich find das ziemlich seltsam, vielleicht sogar schon etwas gruselig...soetwas haben wir noch nieeeee beobachtet. Wir wollten nur wissen ob wir die einzigsten waren die das gesehen haben, wir sind ja nicht verrückt und außerdem total nüchtern..... MfG, Sabrina und Patrick M."
Neue Meldungen in der Montagnacht:
Kurz vor 22:30 h meldete sich Herr B. aus Dinslaken, der kurz vor 22 h drei orange-rote Lichter minutenlang und lautlos hat dahinschweben gesehen und solche schonmals zwei Mal in diesem Sommer wahrnahm. Jetzt wurde es aber zuviel und er rief die Flugsicherung an, die ihm aber mitteilte, dass a) schon einige andere Leute ihnen diese Lichter heute am späten Abend meldeten und b) diese wohl ´Himmelslaternen´ seien, ohne zu erkären was die sind und kurz abfertigten. Er bekam dann meine Rufnummer und ich hatte dann den ´Job´ am Hals. Um kurz vor 23 h meldete sich Herr Tino S. aus Bleicherode, der gegen 21 h "aufsteigende orangen-gelbe Lichter lautlos in den Himmel" hineinziehen sah, die dann mitten in der Luft wie wegknickten und einfach die nächsten zwei Minuten geradeausflogen, um dann hinter Häusern in der Ferne zu verschwinden. Ich habe danach gleich Schluß gemacht... Die Teilzeitler, die Brückentagen-Urlauber etc pp haben jetzt eindeutig zu viel Zeit.
Das ´Schwäbische Tagblatt´ ( http://tagblatt.de/35695385/Nachric... ) berichtete:
>Polizei stoppt den Verkauf von Himmelslaternen
Tübingen. Immer wieder wird der Polizei über Lichterscheinungen durch so genannte Himmelslaternen berichtet. Beobachter sprechen oft von Ufos oder sonstigen Fluggeräten. Das führt mitunter zu größeren Polizeieinsätzen. Im Mai rückten Streifenwagen nach Kirchentellinsfurt aus, weil Anwohner ein brennendes Flugobjekt in den Wald stürzen sahen. Damals wurde auch ein Hubschrauber eingesetzt. Die Polizei weist darauf hin, dass die Mini-Heißluftballons nicht nur brandgefährlich sind, sondern auch verboten. Ein Tübinger Supermarkt hatte in einem Prospekt dafür geworben - samt Anleitung, wie man sie steigen lassen kann. Allerdings steht weder im Prospekt noch auf der Verpackung der Himmelslaternen, dass derartige Party-Flieger unter die Bestimmungen der Luftverkehrsordnung fallen. Damit braucht man grundsätzlich eine Erlaubnis des Regierungspräsidiums. Diese Genehmigung wird aber nicht erteilt. Wer trotzdem diese Flugobjekte steigen lässt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 50 000 Euro.
Die Polizei hat mit dem Tübinger Supermarkt Kontakt aufgenommen, der nahm die Ware nun aus dem Verkauf.
Siehe auch: 25.08.2008 - http://tagblatt.de/2584242 , 16.05.2008 - http://tagblatt.de/2400391 , 14.05.2008 - http://tagblatt.de/35673665 .<
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Die WELT-Online ( http://www.welt.de/wissenschaft/wel... ) heute mit diesem Beitrag:
>Der Vatikan zwischen Astrologie und Astronomie
Pater José Gabriel Funes blickt für den Vatikan in den Sternenhimmel. Ist das kompatibel mit dem christlichen Glauben an einen persönlichen Schöpfergott? Ist der Urknall denn eine Realität wie Gott - oder vielleicht doch nur ein Denkmodell? WELT ONLINE sprach mit dem päpstlichen Astronomen.
"Nicht alle wissen, dass quer über die Piazza San Pietro ein Meridian verläuft", sagte Benedikt XVI. am Sonntag, dem 21. Dezember, um 12 Uhr mittags in seiner Ansprache zum Angelus. In dieser Stunde warf der Obelisk gerade den längsten Schatten des ganzen Jahres entlang des Breitengrads. Es war die Wintersonnenwende, die der Papst zum Anlass nahm, all jene zu begrüßen, die demnächst auf die eine oder andere Weise an den vielen Initiativen des Weltjahres der Astronomie im Jahr 2009 teilnehmen würden, 400 Jahre nach den ersten Beobachtungen des Himmels durch Galileo Galilei. Über dieses und andere Ereignisse sprach WELT ONLINE mit dem Leiter der Vatikanischen Sternwarte in Castel Gandolfo, Pater José Gabriel Funes SJ.
WELT ONLINE: Warum hat ausgerechnet der Vatikan eine Sternwarte?
P. José Gabriel Funes SJ: (lacht) Dazu muss ich ein wenig über die Geschichte des Observatoriums erzählen. Zur Zeit der ersten Jahrtausendwende hat Papst Silvester II. noch selbst Astronomie gelehrt. Das offizielle Interesse der Kirche an Astronomie lässt sich aber am besten in das Jahr 1582 datieren, als Papst Gregor XIII den Kalender reformieren wollte, um zu einem einvernehmlichen Termin des Osterfestes zu kommen. Damals setzte er eine Kommission von Mathematikern und Astronomen ein, die dieses Problem lösen sollten. Später, im Jahr 1891, wollte Papst Leo XIII. mit dem Observatorium der säkularen Welt zeigen, dass die Kirche die Wissenschaft nicht ablehnt, sondern im Gegenteil sehr hoch schätzt. Seit damals tun wir hier also unsere Arbeit. Wir haben die Aufgabe, eine kleine Brücke zu bilden zwischen der Kirche und der Astronomie.
WELT ONLINE: Doch was in aller Welt suchen Sie denn im Universum?
P. Funes: Jeder in unserer Gruppe sucht etwas Verschiedenes. Die einen sind Spezialisten für unser Sonnensystem. Andere spezialisieren sich auf die Auswertung unserer sehr schönen Meteoriten-Sammlung. Ein anderer studiert Pluto. Wieder ein anderes Feld ist die Erforschung der Sterne der Milchstraße, also unserer Galaxie, die nur eine unter 100 Milliarden Galaxien ist.
WELT ONLINE: 100 Milliarden?
P. Funes: Ja, ich weiß, dass für unser Verständnis 10 Milliarden oder 100 Milliarden das Gleiche sind. Doch so ist es. Würde man also die Zahl aller Galaxien durch die Zahl aller Bewohner der Erde dividieren, hätte jeder Mensch 15 Galaxien zu studieren. Jede dieser Galaxien besteht aus Milliarden von Sternen, aus Gas, Staub und dunkler Materie. Ich studiere nahe Galaxien - die also nicht weiter entfernt sind als 100 Millionen Lichtjahre. Ein anderer von uns studiert Kosmologie, was etwa die Lehre vom Urknall als Ursprung des Universums einschließt. Andere Kollegen diskutieren die Möglichkeit mehrerer Universen anstelle von einem Universum. Deshalb reden sie jetzt schon von einem Multiversum, also von unbegrenzten Universen.
WELT ONLINE: Haben Sie ein Lieblingsphänomen im Universum?
P. Funes: In letzter Zeit habe ich vor allem eine Galaxie in der südlichen Hemisphäre studiert. Es ist eine elliptische Galaxie. Normalerweise haben sie weder Gas noch Staub. Sie sehen aus wie Rugbybälle. Doch in diesem Fall ist es merkwürdig. Diese hat Gas und Staub und im Moment stellen wir uns vor, dass es das Resultat einer Verschmelzung einer elliptischen Galaxie mit einer kleineren spiralförmigen Galaxie ist. Spiralgalaxien sehen aus wie Spiegeleier. Das ist das derzeit das Lieblingsobjekt meiner Studien.
WELT ONLINE: Aber ist Ihr Blick als Wissenschaftler in den Sternenhimmel nicht völlig inkompatibel mit Ihrem christlichen Glauben an einen persönlichen Schöpfergott?
P. Funes: Nein, ich bin Priester und Astronom zur gleichen Zeit. Meine Berufung als Jesuit bestand im Gegenteil in dieser doppelten Berufung, nämlich Priester und Wissenschaftler zu sein. Beide Berufungen als Jesuit harmonieren in ihren Aktivitäten in meiner Existenz sehr gut miteinander.
WELT ONLINE: Aber wenn Sie durch das Teleskop in die Tiefe des Weltalls schauen, ist es dann nicht fast unmöglich, als Wissenschaftler an dem Glauben festzuhalten, dass eine Person all dies geschaffen haben soll? Ist diese Herausforderung nicht einfach zu groß?
P. Funes: Wie gesagt: Wir leben in einem Universum von 100 Milliarden Galaxien. Schon das ist ja eigentlich nicht mehr zu glauben. Da ist es eine sehr menschliche und tiefe Frage: warum gibt es so viele Galaxien und nicht einfach Nichts? Als Wissenschaftler können wir den Ursprung der Galaxien untersuchen und erklären, wie sie sich geformt haben. Wie es zu Sternen und Planeten kam. Ich habe keine Antwort, wie es zu diesem wundervollen Universum kam. Doch vor allem erzählt und spiegelt für mich die Schönheit des Universums die Schönheit des Schöpfers.
WELT ONLINE: Aber ist es nicht vollkommen unnachvollziehbar, dass der Schöpfer aller Gestirne, der die Sonne und Sterne bewegt, wie Dante sagt, dass der ein menschliches Gesicht haben soll?
P. Funes: Das ist erstaunlich. Schauen Sie sich meine Weihnachtskrippe an. Gott ist Mensch geworden. Dass der Schöpfer des Himmels und der Erde einer von uns geworden ist, lässt sich nur so erklären, dass er sich in uns verliebt hat. Darum wollte er einer von uns werden. Das ist ein großes Geheimnis. Das können wir wissenschaftlich nicht erklären. Das ist weit jenseits aller Wissenschaft.
WELT ONLINE: Ist für Sie der Urknall denn eine Realität wie Gott - oder ist er nur ein Denkmodell, das hilft bestimmte Prozesse zu erklären?
P. Funes: Ich würde sagen, die Annahme eines Urknalls ist die beste Erklärung, die wir für den Anfang des Universums haben - bis jetzt. Obwohl wir noch immer vieles besser verstehen müssen, ist es erstaunlich, dass wir die Geschichte des Universums etwa seit dem Anfang recht gut verstehen können. Was am Anfang war und davor, wissen wir nicht. Aber kurz nach dem Urknall bis heute verstehen wir sehr viel. Dafür ist der Urknall bisher das beste Denkmodell. Vielleicht haben wir in der Zukunft noch bessere.
WELT ONLINE: Welche Phänomene widersprechen denn der Annahme eines Urknalls?
P. Funes: Vielleicht dies: die Frage, woraus das Universum überhaupt besteht. Denn nur 4 Prozent des Universums besteht aus Atomen. 22 bis 24 Prozent aus dunkler Materie, von der wir nicht viel wissen. Wir können sie nur feststellen. Und der Rest, 72 Prozent, besteht aus dunkler Energie. Wir wissen, dass sich das Universum ausbreitet, und zwar immer schneller. Wir brauchen diese Vorstellung der dunklen Energie als Kraft, die der Schwerkraft entgegen gesetzt ist. Die Schwerkraft würde das Universum kollabieren lassen. Die dunkle Energie schleudert es auseinander und zwar immer schneller. Bis jetzt kennen wir die Natur der dunklen Energie und der dunklen Materie nicht. Das sind riesige Fragen, auf die wir keine Antwort haben. Weil die Vorstellung des Urknalls aber sehr eng mit diesen Begriffen arbeitet, gibt es noch eine Unmenge zu erforschen - auch wenn es viele Evidenzen gibt, die die Annahme eines Urknalls rechtfertigen.
WELT ONLINE: Wie verstehen Sie den Bericht, wo Matthäus in seinem Evangelium erzählt, dass Sterndeuter aus dem Orient einem Stern bis Bethlehem gefolgt sind?
P. Funes: Wir haben keinen historischen Nachweis des Sterns von Bethlehem. Mag sein, dass es eine Konjunktion von zwei Planeten war oder die Explosion eines Sterns oder ein Komet. Es ist schwierig, ein astronomisches Ereignis für diese Zeit nachzuweisen und auch das Matthäus-Evangelium ist sicher kein astronomischer Bericht. Es zeigt die Geburt Jesu als eines der wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte an. Damals wurde bei der Geburt jedes Königs der Himmel nach einem Zeichen abgesucht. Hier ist der Stern also ein Zeichen, dass in der Geburt Jesu alle Prophezeiungen der Schrift in Erfüllung gingen. Für mich kommt in diesem Evangelium aber noch etwas anderes zum Ausdruck. Als Jesus geboren wurde, liefen Hirten und Sterndeuter zu seiner Krippe. Die Hirten standen am Rand der Gesellschaft, die Sterndeuter aber standen für die Wissenschaft. Es waren extreme Positionen der antiken Gesellschaft. Gott hat seine Geburt also der ganzen Menschheit offenbart. Dieses Beispiel nehme ich immer, um die vatikanische Sternwarte zu erklären. Dass die Kirche immer auf der Seite der Armen und Schutzlosen stand, ist bekannt. Mutter Teresa ist ein Beispiel dafür. Dass die Kirche aber auch von Anfang an auf der Seite der Wissenschaft stand, davon erzählt die Wanderung der Sterndeuter nach Bethlehem. Unsere Aufgabe ist es daher, die Sterndeuter bei der Reise der Menschheit zu begleiten. Wir stehen an der Seite der Wissenschaft, wir gehen mit ihr. Wir lernen, was die Wissenschaft mit ihrer Freude an Entdeckungen lernt, und teilen mit ihr auch die Ermüdung langer Forschung.
WELT ONLINE: Gibt es eigentlich noch eine Schnittmenge zwischen Astrologie und Astronomie?
P. Funes: In der Vergangenheit waren die beiden eins. Doch die Astronomie folgt keinen wissenschaftlichen Kriterien. Es gibt kein wissenschaftliches Fundament, dass die Sterne unser Schicksal beeinflussen oder sogar unser Verhalten steuern. Gerade die Astronomie hat uns über die unvorstellbaren Entfernungen der Sterne zu unserem Leben aufgeklärt. Astrologie und Astronomie waren einmal zusammen, aber alle wissenschaftlichen Erkenntnisse haben die Astrologie von der Astronomie getrennt.
WELT ONLINE: Von Anselm von Canterbury stammt der Satz "Credo ut intelligam". Das heißt: Ich glaube, damit ich verstehe. Würden Sie dieses Motto auch unterschreiben können?
P. Funes: So explizit habe ich das noch nie gedacht. Eher bin ich Wissenschaftler, weil ich die Neugier eines Kindes habe. Ich will wissen, wie das ganze Universum funktioniert. Wie es geformt wurde. Diese Neugier ist für mich der Motor jeder Wissenschaft. Natürlich ist diese Neugier auch mit der Sehnsucht verwandt, Gott näher kennen zu lernen. Welche Interferenz gibt es zwischen Glauben und Wissen? Die wissenschaftliche Methode ist das kritische Denken. Du musst deine Gedanken ordnen. Du musst deine Beweise prüfen. Das ist natürlich eine Haltung, die sich in allen Lebenssituationen bewährt. Die man auch den Kindern in der Erziehung beibringen sollte. Deshalb kann diese Haltung auch unserem Glauben ungemein weiter helfen. Weil Gott ja noch viel unbekannter ist als alle Universen. Unser Wissen von Gott ist sehr begrenzt. Und weil unsere Unkenntnis Gottes immer noch so groß ist, sind wir auch immer noch vom Fundamentalismus gefährdet. Ignoranz müssen wir aber überall bekämpfen. Ignoranz, was die Wissenschaft betrifft und Ignoranz, was den Glauben betrifft. Sehr oft haben ja auch Wissenschaftler keine Ahnung vom Glauben und von der Religion. Und von der Bibel wissen sie oft nichts. Die Wissenschaft kann dem Glauben also auf jeden Fall helfen. Umgekehrt kann aber auch der Glaube der Wissenschaft helfen, Werte zum Bestand der Forschung zu machen, zu denen die Wissenschaft aus sich selbst nie gefunden hätte.
WELT ONLINE: Welche Bedeutung hat für Sie das Jahr der Astronomie 2009?
P. Funes: Es ist sehr wichtig. Wir feiern die erste astronomische Beobachtung Galileis mit einem Teleskop. Mit diesem Schritt hat die Menschheit zum ersten Mal ein Teleskop in die Tiefe des Weltraums gerichtet. Jetzt haben wir Riesenteleskope von 8 bis 10 Metern Durchmesserm und es gibt Vorhaben, Teleskope von 30 bis 50 Metern zu bauen. Unsere Gruppe hat ihren Hauptsitz in Arizona. Das ist das Kitt Peak-Observatorium, eins der wichtigsten Sternwarten in den 60er und 70er Jahren. Weil es in einem Indianer-Reservat liegt, musste die US-Regierung eine Vereinbarung mit den indianischen Behörden unterzeichnen - die aber kein Wort für Astronomen in ihrer Sprache hatten. Deshalb mussten sie einen neuen Namen für uns erfinden. Seitdem heißen wir für sie "die Leute mit den langen Augen". Das war sehr genau hingeschaut. Denn wir machen mit den Teleskopen ja wirklich Wahrnehmungen, die das Auge allein niemals machen kann, sowohl was die Ferne wie die Farben betrifft. Mit dieser Verlängerung unserer Augen können wir das ganze Universum durchstreifen. Die Astronomie hat unseren Blick und unser Bewusstsein einfach enorm erweitert und vertieft. Durch die Astronomie haben wir erstmals von der Größe unseres Universums erfahren und davon, wie klein unser Planet ist. Darüber haben wir auch erfahren, wie behutsam wir mit unseren Ressourcen umgehen müssen. Wie klein und zerbrechlich unser Planet inmitten des unendlichen Universums ist! Diese Beobachtung hilft uns zu mehr Umsicht, Behutsamkeit und schließlich auch Menschlichkeit.
WELT ONLINE: Als Kopernikus und Galilei sich dem Universum zuwandten, hatte das enorme Folgen für das geozentrische Weltbild. Erwarten Sie in Zukunft ähnliche Durchbrüche, die auch unser Weltbild noch einmal von Grund auf erschüttern, wie damals die kopernikanische Wende?
P. Funes: Menschen haben immer diese Fragen gestellt. Wo stehen wir? Wo sind wir? Die Antwort des Ptolomäus war, dass die Erde die Mitte der Welt bildet. Nach ihm schlug Kopernikus vor, dass die Sonne der Mittelpunkt sei. Im letzten Jahrhundert gab es in den Vereinigten Staaten eine große astronomische Debatte, die in der Öffentlichkeit vielleicht nicht so bekannt geworden ist. Es ging dabei im Grund um die Frage, ob unsere Galaxie eigentlich das ganze Universum ist und wir uns alle anderen Galaxien nur als Teile davon vorstellen müssten. In dieser Zeit wurden sie noch nebulae genannt, heute nennen wir sie Gas- und Staubwolken. Wir wussten damals noch nicht, ob diese Nebelsysteme wie unsere Galaxie waren und was sie enthielten. Der amerikanische Astronom Hubble hat dann nachgewiesen, dass es sich bei diesem Nebel um eigene Galaxien handelte und dass das Universum unendlich viel größer ist als die Menschen es sich bis dahin vorgestellt hatten. Das war eine enorme Veränderung unseres Verständnisses vom Universum. Vielleicht war diese Hubblesche Wende nicht so groß wie die Kopernikanische Wende, doch wahrscheinlich ist sie einfach auch viel schwieriger zu begreifen. Wenn ich in einer allgemeinen Astronomieklasse unterrichte, ist es immer sehr kompliziert, den Studenten beizubringen, dass das Universum KEIN Zentrum hat. Und dass es keine Grenzen hat. Wenn ich zu einem anderen Punkt des Universums ginge, würde ich im Grunde also immer das Gleiche sehen. Das ist das Neue. Es gibt kein Zentrum und es gibt keine Grenzen. Das sprengt die Möglichkeiten der menschlichen Vorstellungskraft. Das war der große Schritt vorwärts im letzten Jahrhundert. Für die Zukunft müssen wir besser die Entstehung der Galaxien studieren und verstehen. Von dem, was wir kennen, versuchen wir bei etwa 300 Sternen und Planeten heraus zu finden, welcher Planet dem der Erde am ähnlichsten ist.
WELT ONLINE: Was war für Sie die bedeutendste astronomische Entwicklung der letzten Jahre?
P. Funes: Die digitale Revolution hat natürlich auch die Möglichkeiten der Astronomie revolutioniert. Die bedeutendste astronomische Entwicklung selbst aber war gewiss die Einführung des riesigen Hubble-Teleskops, das ganz neue Horizonte in die Tiefe des Raums ermöglicht hat und die Entdeckung einer Vielzahl von Sternen und Planeten in ihrem Werdegang ermöglichte. Das bleibt auch die spannendste Suche der nahen Zukunft. Nämlich einen Planeten zu entdecken, der unserem gleicht. Der über die gleiche Atmosphäre verfügt, die Leben ermöglicht, wie wir es kennen. Mit diesen Forschungen werden wir in den nächsten Jahren sehr viel weiter kommen. Das ist derzeit die spannendste offene Frage der Astronomie.
WELT ONLINE: Fühlen Sie sich denn eigentlich, wenn Sie da hinaus schauen, manchmal auch von da oben beobachtet?
P. Funes: (lacht) Das Gefühl habe ich eigentlich nicht. Vielleicht bin ich nicht romantisch genug dafür. Ich konzentriere mich auf die Wissenschaft. Wenn ich am Teleskop arbeite, schaue ich nur neugierig hinaus. Vor dem Teleskop gestatte ich mir solche Reflexionen nicht.
WELT ONLINE: Fühlen Sie sich also immer noch allein im Universum?
P. Funes: Bis jetzt haben wir noch keinen einzigen Beweis für Leben an irgendeinem Ort im Universum. Bis jetzt nichts, obwohl es einen eigenen Zweig in der Astronomie gibt, der sich Astro-Biologie nennt, der nichts anderes tut, als nach Spuren des Lebens im Universum zu suchen. Bis jetzt können wir es nur in unserem eigenen Sonnensystem suchen, weil die Technologie noch nicht weiter reicht. Ich wiederhole: wir haben noch keinen einzigen Hinweis für Leben außerhalb der Erde. Aber ich bin natürlich offen für diese Möglichkeit.
WELT ONLINE: Wie würden sie auf die Nachricht reagieren, wenn auf einem anderen Planet Leben gefunden würde, wenn also die Erde einen Bruder hätte?
P. Funes: Schon der heilige Franziskus hat von Bruder Sonne und Schwester Mond gesprochen. Wieso sollten wir denn irgendein neues Leben - sollte es je gefunden werden - nicht brüderlich begrüßen und willkommen heißen?
WELT ONLINE: Inwieweit hat das Motto der Jesuiten auch für Sie noch Bedeutung, "alles zur größeren Ehre Gottes" tun zu wollen?
P. Funes: Als im Februar dieses Jahres die Jesuiten in Rom einen neuen General wählten, wurden sie von Papst Benedikt empfangen, der ihnen mit einem Zitat von Paul VI. einschärfte, dass sich die Jesuiten an einer Kreuzung zwischen der Kultur und dem Evangelium befinden. So sehe ich auch die Arbeit der Sternwarte. Hier begegnet die Wissenschaft der Religion. Es ist eine ganz besondere Grenze, an die die Kirche hier stößt und in gewisser Weise ist es die letzte Grenze: das Grenzenlose. Denn es sind ja doch sehr tiefe Fragen der Menschheit, über die wir hier sprechen. In gewisser Weise ist es die ultimative Grenze. Denn welche Grenze soll sonst noch hinter dem Universum und Multiversum und Grenzenlosen auf uns warten? In diesem Sinn folgen wir auf diesem Hügel immer noch dem Motto des heiligen Ignatius, der uns aufgetragen hat, alles zur größeren Ehre Gottes zu unternehmen (lacht). Es ist unsere bleibende Sehnsucht, unseren Kollegen, der Suche nach Wahrheit, dem Menschen und dem täglichen Beweis zu dienen, dass Religion und Wissenschaft keine Gegensätze, sondern fruchtbare Ergänzungen sind.
WELT ONLINE: Wie begegnen Ihnen denn Ihre "weltliche" Kollegen?
P. Funes: Wir sind eine Sternwarte wie alle anderen auch und tun das Gleiche, was auch andere Astronomen tun. Wir organisieren Kongresse und Treffen und veröffentlichen unsere Ergebnisse in Fachzeitschriften. Alle zwei Jahre haben wir eine Sommerschule, wo Studenten aus aller Welt zu uns kommen. Wir sind Wissenschaftlicher wie die anderen und sehr respektiert.
WELT ONLINE: Was halten Sie von der Möglichkeit bemannter Flüge ins All - etwa zum Mars - ohne Rückkehr?
P. Funes: Ich wurde Astronom wegen diesem Bild da hinten an der Wand, wo Papst Paul VI. vor dem Bildschirm verfolgt, wie die Astronauten auf dem Mond landeten. Dieses Foto wurde hier in der Sternwarte aufgenommen. Mein Vorgänger, Pater O´Connor, sitzt da an seiner Seite. Ich war damals in Argentinien sechs Jahre alt. Damals fing mein Interesse für die Astronomie an. Vor kurzem war ich bei der NASA, wo ich von verschiedenen Pläne erfahren habe, Expeditionen zum Mond und zum Mars zu schicken. Doch ich bin überzeugt, dass es sehr schwierig werden wird - vor allem wegen der enormen Mittel, die das Projekt erfordert. In jeder Finanzkrise werden die Budgets der Weltraumforschung als erstes gekürzt. Für Regierungen sind wir am allerwenigsten dringend. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass in 20 Jahren die ersten Menschen zum Mars fliegen.
WELT ONLINE: Gibt es spektakuläre Erkenntnisse, die Sie von solch einem Unternehmen erwarten würden?
P. Funes: Wir haben ja schon eine internationale Raumstation in der Erdumlaufbahn. Und sicher werden wir auf dem Mond und Mars wissenschaftliche Experimente durchführen können, die auf der Raumstation nicht möglich sind. Grundsätzlich neue Erkenntnisse erwarte ich von einem Marsflug zwar nicht - aber ich bin auch sehr mit dem Bestreben der Menschen vertraut, ihre Grenzen immer neu zu überschreiten.
WELT ONLINE: Was halten Sie von den Experimenten, die am neuen Teilchenbeschleuniger (LHC) in Genf durchgeführt werden sollen?
P. Funes: Sie werden uns enorm helfen zu verstehen, wie sich in den ersten Momenten nach der Entstehung des Universums Materie gebildet hat.
WELT ONLINE: Der Astrophysiker Sir Martin Rees hat als Hofastronom der Queen die These aufgestellt, die Menschheit habe bis zum Ende dieses Jahrhunderts nur eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 50 Prozent. Wie stehen Sie zu der Meinung ihres Kollegen?
P. Funes: Sir Rees ist ein sehr geachteter Wissenschaftler Persönlich bin ich allerdings optimistischer und halte es im übrigen mit dem Apostel Paulus, wo er an die Römer schreibt, "wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt."<
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Flyby SR-71:
https://www.youtube.com/watch?v=BZF-4Zt4qWs
Quelle: CENAP-Archiv