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Raumfahrt - Mapheus-3: Stoßprozesse und flüssige Metalle in der Schwerelosigkeit

 

Durch die aktuellen Mars-Programme kommen andere Expereimente fast zu kurz, aber sind dennoch von wissenschaftlichem Wert wie nachfolgender Bericht aus Kiruna zeigt!

DLR-Wissenschaftler starten Forschungsrakete mit materialphysikalischen Experimenten

Zunächst geht es mit 5400 Kilometern in der Stunde in Richtung All, dann folgen dreieinhalb Minuten Schwerelosigkeit und anschließend eine Landung mit dem Fallschirm – vier Experimente schicken die Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt mit der Forschungsrakete Mapheus-3 in die Höhe, um die Eigenschaften von Metallen und granularen Gasen zu erforschen. Der Start der Rakete vom schwedischen Esrange bei Kiruna ist wetterabhängig für den 25. November 2011 vorgesehen. So soll unter anderem ein Videosystem aufzeichnen, wie sich ein Granulat aus kleinen Kügelchen in Schwerelosigkeit verhält, wenn man es zuvor kontrolliert in Bewegung versetzt.

Seit Tagen bereiten die DLR-Wissenschaftler im nordschwedischen Kiruna ihre Experimente vor und machen sie flugbereit. 80 Sekunden nach dem Start, sobald der Antriebsmotor der Forschungsrakete Mapheus-3 (Materialphysikalische Experimente unter Schwerelosigkeit) ausgebrannt und somit kein Schub mehr vorhanden ist, beginnen die entscheidenden Minuten, in der die Gravitation der Erde keine Rolle mehr spielt– dann kann kaum noch in den Versuchsablauf eingegriffen werden. "Alle Versuche sind so konzipiert, dass sie uns in der kurzen Zeit von dreieinhalb Minuten wichtige Erkenntnisse liefern", sagt Prof. Dr. Andreas Meyer vom Institut für Materialphysik im Weltraum. Das Kölner Institut des DLR hat alle vier Experimente konzipiert und gebaut. "Die  Prozesse, die wir beobachten wollen, laufen alle relativ schnell ab." Schon kurz vor dem Start werden in einigen der Experimentboxen kleine Öfen die verschiedenen Metall-Proben aufheizen und später schmelzen, um sie rechtzeitig zum Beginn der Schwerelosigkeit in einen flüssigen Zustand bei bis zu 1500 Grad Celsius zu versetzen. Tritt die Rakete mit ihrer Nutzlast wieder in die Atmosphäre ein, wird sie vom Luftwiderstand abgebremst, ein Fallschirm öffnet sich und bringt die Experimente sicher zum Boden. Bereits während des Flugs können die Forscher über ein Videosystem an Bord der Rakete den Weg des Flugkörpers verfolgen. Auch über Funk besteht kontinuierlich Kontakt, so dass nach der Landung von Mapheus-3 ein Bergungshubschrauber starten und die Experimente  wieder einsammeln kann.

Weiter geht es hier: http://www.dlr.de/dlr/presse/desktopdefault.aspx/tabid-10172/213_read-2126/
Fotos: DLR
Foto: DLR - Start einer Mapheus-Rakete in Kiruna/Schweden
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