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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-301

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2.09.2008

Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:

 

>Wo bleiben die "Fliegenden Untertassen"?< hieß die Überschrift zu einem Leserbrief in der ´Rhein-Neckar-Zeitung´ vom 12.September 1953 von O.H. aus Heidelberg: "Sehr geehrte Redaktion! Über die sogeannte Sauregurkenzeit haben Sie sich in diesem Jahr nicht beklagen können. Hätte es nicht die wichtigen politischen Ereignisse gegeben, so wären Sie doch gewiß nicht um interessante Themen verlegen gewesen. Die beiden letzten Monate strotzten direkt vor Nachrichten über neue Massenvernichtungswaffen, ob es nun die sowjetische Wasserstoffbombe war oder jetzt die angeblich noch furchtbarere Kobalt-Bombe, die die Engländer in Australien ausprobieren wollen. Die gegenwärtige briitische Flugzeugschau in Farnborough ergänzt den Hunger nach Sensationen auf technischem Gebiet. Nur eines habe ich in diesen Tagen vermißt, wenn man überhaupt "vermißt" sagen soll: Wo bleiben die "Fliegenden Untertassen"? Seit Jahren war der Hochsommer die Zeit, da diese Phantome von Leuten mit reichlicher Phantasie gesehen worden sein sollen. Sie tauchten, wie es hieß, über Nord- und Südamerika, über Westeuropa und sogar über Afrika auf - in Südafrika soll es sogar einem Bildreporter gelungen sein, eine Staffel von "Untertassen" am hellichten Tage im Fluge zu fotografieren. Und wo bleiben sie diesmal? Ich erinnere mich noch der zahlreichen Variationen, die zur Erklärung des Phänomens von Fachleuten und Laien in die Welt gesetzt wurden und dich frage mich, ob ein Sommer genügt, um sie alle ad adsurdum zu führen. Es waren recht zahlreiche Kommentatoren, die diese Himmelserscheinungen nur als Auswirkung der Wetterverhältnisse, als Sonnenreflexe in verschiedenen Luftschichten, als Kugelblitze, als Wetterballons, als gewöhnliche Flugzeuge mit Nachtbeleuchtung ua.m. glaubhaft machen wollten. Wie kommt es dann, dass diese Vorgänge sich in diesem Jahre nicht wiederholten? Sah diesmal kein Mensch zum Himmel auf und konnte sich keiner einbilden, statt eines Wetterballons so eine "Untertasse" gesehen zu haben? Sind die Wetterverhältnisse diesmal so anders gewesen, dass es im Gegensatz zu früher keine Luftspiegelungen gegeben hat? bei uns in Mitteleuropa könnte man zwar geneigt sein, das Wetter als total verschieden anzugeben (Regensommer), aber diese Bedingung trifft nicht für die USA zu, wo auch diesmal wie in den früheren Jahre lange, trockene Wochen vergingen.

 

Dies wiederum scheint die Vermutung zu bestärken, dass es wirklich nur eine an zahlreichen Stellen der Erde auftretende Massenhysterie war, die das "Märchen" von den Himmelsphänomenen entstehen ließ. Dies aber stimmt, wie gesagt, erst recht nachdenklich, denn es will mir nicht einleuchten, dass diese Einbildungen der letzten vier Jahre nun plötzlich auf der ganzen Welt von nüchternem klarem Verstand weggewischt sein sollen. Die Wahrscheinlichkeit spricht, nach meiner Meinung, doch dafür, dass es so etwas wie diese phantastischen Flugkörper gibt und dass sie -nehmen wir an- aus dem Versuchsstadium heraus und von der Bildfläche verschwunden sind. Hut ab vor dem, der mit Bestimmtheit Genaues darüber sagen kann."

 

>Fliegende Untertassen in Deutschland erfunden/Flugkapitän Schriever: "Hätten wir weiterarbeiten können, wären sie heute bei uns wie warme Semmeln im Brotkorb zu sehen."< So die Schlagzeile zu einem Sonderbericht der ´Deutschen Illustrierten´ im Herbst 1953: Der Erfinder, Flugkapitän Schriever, war Chefpilot bei den führenden deutschen Luftfahrtunternehmen. Vier Jahre arbeitete er an der Konstruktion des Flugkreisels. Seine Pläne, um die sich die Weltmächte reißen, wurden nach der Kapitulation gestohlen.

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Das friedvolle Städtchen Oloron am Fuße der Pyrenäen schreckte eines Samstags um 13 Uhr aus seiner Ruhe auf. Vom Himmel regnete es weiße Fäden. Noch ehe sich die Einwohner von ihrer Überraschung erholen konnten, gab es eine zweite, noch größere Sensation. Am wolkenlosen Himmel wirbelten in tollem, wahnwitzigen Zickzackkurs "Fliegende Untertassen". Nicht eine, zwei oder drei. Nein, ein ganzes Geschwader von mindestens dreißig kreisrunden Scheiben. Während die Honoratioren der Stadt mit Feldstechern das Geheimnis der mysteriösen Himmelserscheinungen zu ergründen suchten, sammelte die lärmende Schuljugend die "Himmelswolle" paketweise auf. Ein Turnlehrer hielt ein Streichholz an eine solche rätselhafte Abwurfsendung. Sie verbrannte in Sekundenschnelle wie Zellulose. Bevor die aufgeregten Kleinstädter die Fäden weiter untersuchen konnten, verwandelten sie sich in eine geleeartige Masse, die sich verflüchtigte, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Sie verschwanden genau so wie die "Untertassen". Spuk, Geheimwaffen, Boten von anderen Planeten? Das sind Fragen, die die Welt sich wieder stellte.

 

Es gibt in Deutschland einen Mann, der zu diesem Thema viel mehr sagen kann als irgendein anderer auf dieser Erde. Um das kleine Haus, das er in Bremerhaven bewohnt, herrscht seit einiger Zeit schon geschäftiges Treiben. Da geben sich Abgesandte amerikanischer Forschungsinstitute und Universitäten, da geben sich Professoren und Ingenieure aus westlichen und östlichen Ländern gegenseitig die Türklinke in die Hand. Und das diskrete Schweigen, das sie alle wahren, dreht sich immer wieder um ein und dieselbe Sache: um die "Fliegende Untertasse Nr. 1". Sie wurde zwischen 1941 und 1945 von dem Bewohner des Hauses, dem Ingenieur und Chefpiloten Rudolf Schriever, konstruiert und ging unter der Bezeichnung "Flugkreisel" in das seit sieben Jahren in alle Winde zerstreute luftfahrttechnische Arsenal der ehemaligen deutschen Luftwaffe ein. Auf dem Tisch des Hauses liegt ein Stoß Briefe aus aller Herren Länder. Und täglich kommen neue hinzu. Das Haus Hökerstraße 28 in Bremerhaven-Lehe hat unter Fachkreisen Weltberühmtheit erlangt. Lachend aber steht Flugkapitän Schriever am Fenster: "Warum ich nicht ins Ausland gegangen bin?"

 

"Dort liegen eine ganze Menge Vertragsangebote: Südamerika, USA, Ostzone...will sagen Rußland. Aber vielleicht war ich von einem einzigen Reinfall gehörig geheilt, nachdem ich in Südamerika schlechte Erfahrungen gemacht hatte." "Und der Flugkreisel?" "Der ist natürlich ebenso Wirklichkeit, wie vielleicht einige der gesichteten ´Fliegenden Untertassen´ nichts anderes sind als die Auswertung meiner Pläne, die man nur am 14. Mai 1945 in Regen im Bayerischen Wald beim Landwirt Prestel freundlicherweise gestohlen hat. Dort war ich nach meiner Flucht aus Prag mit meiner Familie aufgenommen worden." Die Idee selbst? Sie ist grundeinfach. Nicht nur das Hauptproblem, sondern auch das Hauptgefahrenmoment der Fliegerei liegt darin, dass man nur dann starten und landen kann, wenn man "Fahrt", also eine hohe Geschwindigkeit hat. Der Hubschrauber kann zwar senkrecht starten und landen, aber in der Luft ist er verhältnismäßig langsam. Warum also nicht die hervorragenden Eigenschaften der Hubschrauber- und der normalen Flugzeugkonstruktion miteinander verbinden? So kam Schriever auf die Idee, den "Rumpf" als abgeflachte Kugel in die Mitte zu nehmen und um ihn herum zahlreiche Flügelblätter, zusammengefügt wie eine Scheibe, rotieren zu lassen. "Ich nahm am 15. Juli 1941 die ersten Entwicklungsarbeiten auf", fährt Schriever fort. "Das erste Modell des Flugkreisels wurde am 2. Juni 1942 fertiggestellt. Es flog einen Tag später, von winzigen Raketen angetrieben, und wir waren alle entzückt über seine Flugeigenschaften. Aber zur eigentlichen Konstruktion und zum Bau der Großteile kam ich erst in Prag. Die Spannweite der - wenn Sie es so nennen wollen - ersten ´Fliegenden Untertasse´ betrug 14,40 Meter. Die Flugeigenschaften waren frappierend: senkrechter Start, senkrechte Landung, Stillstehen in der Luft und als Höchstgeschwindigkeit rund 4000 Stundenkilometer!" Nach einer kurzen Pause stellt der Erfinder fest: "Hätten wir 1945 weiterarbeiten können, längst wären ´Fliegende Untertassen´ über Deutschlands Himmel wie die warmen Semmeln im Brotkorb zu sehen."

 

>Eine Serie von geheimnisvollen Himmelsbeobachtungen< hieß es am 2.September 1958 in der ´Stuttgarter Zeitung´: In den letzten Tagen wurden mehrere merkwürdige Himmelskörper in Stuttgart und Umgebung gesichtet. Die Himmelskörper wurden wir glänzende, überhelle Sterne beschrieben. Die Gegenstände bewegten sich nur langsam, schienen zeitweilig fast auf dem Platz zu verharren, zeiweilig aber hatte man auch den Eindruck, dass nicht nur ein Leuchtpunkt, sondern mehrere Punkte nahe zusammen standen. Sehr oft schossen die Objekte schnell fallend nach unten und verschwanden. Manche Beobachter glaubten, dass sich einzelene Stücke abgelöst hätten und wie Sprengstücke davongeflogen seien. Zeitweilig konnte das Phänomen in den Mittagsstunden, zeitweilig abends, gesehen werden. Selbst Vermutungen über platzende Sputniks wurden laut, doch ist dies immer dann völlig ausgeschlossen, wenn dem Abstürzen eines Objektes eine halbstündige Beobachtung vorausgeht. So lange nämlich ist auch kein abstürzender Sputnik von einem Fleck aus zu beobachten. [Hierbei handelte es sich offensichtlich tatsächlich um platzende Wetterballons der aerologischen Warte in Stuttgart, die morgens, mittags und abends aufgelassen werden und genau das beschriebene Schauspiel liefern.]

 

>Rätselhafte Himmelserscheinung über dem Schafberg< vermeldeten am 2.September 1958 die ´Salzburger Nachrichten´: Eine rätselhafte Himmelserscheinung, die von zwei verläßlichen Zeugen am Sonntag um 4:15 h beobachtet wurde, bedürfte der Aufklärung. Die beiden Salzburger, ein bekannter Industrieller und sein Jäger, befanden sich in der Tiefbrunnau im Anstieg auf den Faistenauer Schafberg, als plötzlich etwa 15 Grad nördlich von der Spitze des St.Wolfganger Schafberges eine grell-weiß leuchtende Kugel in den Himmel zu steigen begann. Ihre Größe wird mit mindestens viermal so groß wie ein Stern erster Ordnung angegeben. Die beiden Jäger beobachteten den leuchtenden Körper nicht weniger als 15 bis 20 Minuten mit einem Jagdglas und mit einem Jagdfernrohr. Sie gewannen den Eindruck, dass der Körper nicht selbst leuchtet, sondern über der Erdatmosphäre schon im Lichte der Sonne, die für die Jäger noch nicht zu sehen war, dahinflog. Der Sputnik oder was immer es gewesen sein mag, bewegte sich mit leichtem Zug nach Süden bis in eine Höhe von ca. 45 Grad über den Horizont und wurde dann im zunehmenden Licht unsichtbar. [Sollte da jemand im Sommer einen Ballon steigen gelassen haben?]

 

>"Fliegende Untertassen" im Fernrohr - Amateurastronomen machten rätselhafte Entdeckung< meldete die ´Rhein-Zeitung´ am 4.September 1958 aus Kaiserslautern: Rätselhafte Flugobjekte sind am Dienstagabend zwischen 20:30 und 21:15 h von mehreren Personen in Kaiserslautern unabhängig voneinander am nächtlichen Himmel beobachtet worden. Insgesamt lagen am Mittwochmorgen Berichte von sieben Augenzeugen vor, von denen vier als unbedingt zuverläßig gelten können. Der 31 Jahre alte Dolmetscher Hermann Klink frönte nach seiner Schilderung am Dienstagabend seinem Hobby als Amateurastronom und suchte mit einem 1,5 Meter langen Spezialfernrohr den Himmel ab. Kurz nach 20:30 h entdeckte er in der Nähe des Polarsterns eine gelbliche Scheibe, die am nächtlichen Himmel Figuren beschrieb und immer wieder aus dem Blickbereich des Fernrohres verschwand. Architekt Reiner Wilking, der mit Hilfe des Fernrohrs die gleiche Beobachtung machte und der Dolmetscher Klink alarmierte, kam zu der Überzeugung, dass es sich in kaum vorstellbarer Höhe operierendes Flugobjekt handeln müße, das mit keiner der bekannten Flugzeugformen auch nur annähernd zu vergleichen sei. Etwa im gleichen Zeitraum beobachteten noch zwei andere Personengruppen, und zwar im Westen und Osten des Stadtgebietes von Kaiserslautern, eine rotleuchtende Scheibe am Himmel, die sich mit nicht zu schätzender Geschwindigkeit fast senkrecht entfernte und in der Umgebung des Polarsterns zu einem gelben Punkt verblaßte. [Siehe hierzu auch die Meldung der ´Hattinger Zeitung´ vom 5.September 1958.]

 

"Seltenes Nordlicht. Ein Nordlicht von ungewöhnlicher Farbenpracht wurde am Donnerstagabend in der Zeit zwischen 21 und 23 h über weiten Teilen der Bundesrepublik beobachtet. Es war in unterschiedlicher Stärke und Farbzusammenstellung sowohl in Nord- und Nordwestdeutschland als auch in hessen und Baden-Württemberg zu sehen. Dieses ungewöhnliche Nordlicht war gestern nach 21 h lange Zeit von Wiesbaden aus in Richtung Feldberg zu sehen. Es färbte den Himmel in großer Breite prächtig rot und erstreckte sich -wie uns unser astronomischer Mitarbeiter kurz vor Redaktionsschluß mitteilte- vom Stern Arkturus im Sternbild Bootes bis zur Capella. Die Strahlen richteten sich senkrecht auf die Wega zu und waren deutlich zu erkennen. Nordlicht entsteht dann, wenn Strahlen der Sonne von der Erde auf den magnetischen Nordpol reflektiert werden. Sie sind dann in bestimmter Höhe über der Erde -gestern waren es etwa 100 Kilometer. sichtbar. Als Ursache für die in unseren Breiten äußerst seltene gestrige Erscheinung sind Sonnenflecken anzunehmen. Es wurden gestern am Vormittag allein elf Sonnenflecken-Gruppen mit bis zu 26 Einzelflecken beobachtet." ´Wiesbadener Kurier´ am 5.September 1958.

 

"Funkverkehr lahmgelegt" meldete dpa am 5.September 1958 aus Lindau: Das Nordlicht, das am Donnerstagabend über Deutschland zu beobachten war, legte den internationalen Funkverkehr zeitweise völlig lahm. Es löste im Max-Planck-Institut für Physikalische Ionosphäre in Lindau am Harz einen weltweiten "Alarm" aus. Das Institut unterrichtete alle Stationen der Welt, die im Rahmen des Geophysikalischen Jahres an der Beobachtung der Ionosphäre beteiligt sind, von dem starken Magnetsturm, dessen äußeren Merkmal das Nordlicht war.

 

>"Fliegende Untertasse" über der Eifel - Neuen Personen in Bonn, sieben in Kaiserslautern - Strahlenschweif<. So die Schlagzeile der ´Hattinger Zeitung´ vom 5.September 1958: Zwischen 19 und 19:20 h wurde am Dienstagabend von Bonn aus bei wolkenfreiem Himmel von neun Personen ein unbekannter Flugkörper über der Eifel gesichtet. Sieben personen -ebenfalls völlig unabhängig voneinander- sahen diesen merkwürdigen Flugkörper zwischen 21:05 und 21:38 in Kaiserslautern. Vom Kommandoturm des nahegelegenen Flugplatzes Ramstein-Landstuhl wurde auf Rückfrage erklärt, dass hier keine solche Beobachtung gemacht wurde und dass auch kein unbekannter Flugkörper im Radarschirm erfaßt worden sei. Die Erscheinung wurde von den Bonner und Kaiserslauterner Augenzeugen übereinstimmend als ein gelb-rot leuchtendes Flugobjekt geschildert. Von Bonn aus sah man es in westlicher Richtung über der Eifel mit einem schrägen Strahlenschweif langsam heranschweben. Es stand dann mindestens fünf Minuten still und flog dann schnell ab. Der Flugkörper, von dem im Stillstand senkrechte Strahlen auszugenen schienen, wurde in Kaiserslautern beobachtet, wie er aus nördlicher Richtung anflog, dann mit geringer Geschwindigkeit nach Westen abdrehte, wieder zurückkehrte, um wieder nach Westen sehr schnell weiterzufliegen. Alle Beobachter hatten den Eindruck, dass sich das unbekannte Flugobjekt in einer Höhe bewegte, die normale Flugzeugtypen nicht erreichten. [Dieses Ereignis scheint auf Miniatur-Heißluftballone zurückzugehen, deren Höhe und Distanz die Beobachter total verschätzten.]

 

>Drei "Fliegende Untertassen" über Norwegen< meldete am 9.September 1958 die ´Waldeckische Landeszeitung´: "Bisher habe ich alle Berichte über ´Fliegende Untertassen´ mit größter Skepsis zur Kenntnis genommen, jetzt aber weiß ich wirklich nicht mehr, was ich glauben soll", sagte Major Skappel von der norwegischen Luftwaffe, der in der Nähe des Flugplatzes Andenes in Nordnorwegen mit eigenen Augen gleich drei "Fliegende Untertassen" auf einmal gesehen hat. In einer dientlichen Meldung erklärt der Major, dass er und seine Flugzeugbesatzung kurz nach dem Start vom Flugplatz Andenes im Abstand von etwa zwei Kilometern und in 4.000 Fuß Höhe erst einen "leuchtenden Gegenstand" wahrgenommen hätten, zu dem sich wenige Augenblicke später zwei weitere "Gegenstände" gesellten. Als er mit seiner Maschine die Verfolgung der "Gegenstände" aufgenommen habe, seien diese plötzlich in entgegengesetzter Richtung fsvongeflogen und dann mit großer Schnelligkeit in die Höhe gestiegen, so dass er sie aus den Augen verloren hätte.

 

"Feuerkugel am Abendhimmel" meldete die ´Westfalenpost´ am 9.September 1958 aus Hagen: Mitglieder der Hagener Volkssternwarte sahen am vergangenen Samstag gegen 20:30 h eine prachtvolle Feuerkugel den Himmel von Süden nach dem Norden überziehen. Sie kam im Zenit ins Blickfeld und erlosch in halber Höhe am Horizont. Ihre Bahn schien sich stark der Erde zu nähern. Die Feuerkugel erstrahlte in weißblauem Licht und hatte schätzungsweise die sechs- bis achtfache Helligkeit des Sirius. Die Erscheinung war etwa vier Sekunden sichtbar. Sie wurde in den Beobachtungsbüchern der Hagener Volkssternwarte festgehalten.

 

+ Am 13.September 1958 gab es im Südwestfunk II ein Rundgespräch zwischen Sendeleiter Hans Röll, Dr.George Hunt Williamson und Karl L.Veit in der Sendung "Was halten Sie davon?" Der damals 32jährige, mittelgroße und mit sympathischem Wesen vorgestellte Williamson war gerade auf Vortragstournee in Europa und hatte auch in Wiesbaden bei Fam.Veit Halt gemacht, um das neueste über sich und seinem Freund George Adamski zu berichten. Hierbei wurde freilich die "Seriosität" der DUIST, der DUIST-Führung und ihrer Mitglieder, aber auch insbesondere des Kontaktlertums hervorgehoben. Als Folge davon gab es eine konzertierte Aktion, in welcher in den UN Nr.26, Oktober 1958, die Leser aufgerufen wurden "Dankschreiben an den Rundfunk nebst Aufforderung zu öfteren UFO-Sendungen" zu richten.

 

"War es ein Sputnik? Seltsame Beobachtung am nördlichen Himmel" konnte am 15.September 1958 die ´Ebinger Zeitung´ vermelden: Dieser Tage machte Ingenieur Kuhn eine interessante Beobachtung, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Der Beobachter schreibt: Ich war gerade im Garten beschäftigt, als mir ein großer heller Stern auffiel, obwohl es eigentlich nochzu hell war für die Sichtbarkeit der Sterne. Die Sonne war gerade untergegangen und der Himmel völlig klar. Der Stern schien mir heller zu werden und er bewegte sich in einer völlig unnormalen Richtung. Er war genau nördlich zu sehen und heller als der hellste Stern bei ganz klarem Himmel. Als ich beobachtete, dass er sich mit leichter Ablenkung nach Osten auf mich zu bewegte, wobei er etwa shöher stieg, war es mir klar, dass das kein Stern sein konnte, sondern ein Sputnik oder ähnliches. Ich holte mein Fernglas und sah zunächst nur einen hellen Stern. Ich holte meinen Sohn herbei, und wir beobachteten abwechslungsweise durch das Glas. Plötzlich einige Minuten vor 19 h verzog sich der Lichtpunkt zu einem Strich, und als ich mit dem Glas weiter beobachtete, sah ich wenige Sekunden später, wie der Stern wie eine Rakete auseinanderfuhr, wobei sich etwa 20 ebenso helle Lichtpunkte bildeten. Diese waren nach zehn Sekunden unsichtbar geworden. Die auseinanderfahrenden Lichtbahnen waren zwanzig. bis dreißigmal so lang als der Durchmesser des Stern gewesen war. Auch nach dem Zerplatzen des Körpers waren die Sterne noch lange nicht zu sehen. [Der Vorfall dürfte auf einen in der Höhe zerplatzenden Wetterballon zurückgegangen sein.]

 

>Fall "UFO" jetzt vor dem Obersten Gerichtshof< meldete am 7.September 1968 die ´Frankfurter Rundschau´: "Hat in Argentinien eine Invasion der Erde durch Bewohner anderer Planeten begonnen?" - Diese Frage beschäftigt die argentinische Öffentlichkeit. Täglich treffen aus fast allen Teilen des mehr als 2,7 Millionen Quadratkilometer großen Landes Berichte über Beobachtungen merkwürdiger Himmelskörper ein. Ja sogar über "Landungen" dieser "unbekannten fliegenden Objekte" (UFOs) und über das Auftreten sonderbarer Lebewesen auf argentinischem Gebiet wird berichtet. Die Frage, ob diese Darstellungen Hirngespinste, Produkte von Massenpsychosen, die Ausgeburten der Sensationslust einzelner oder aber Tatsachen sind, wird auch in durchaus seriösen wissenschaftlichen Kreisen diskutiert. Eine Meinungsumfrage im Auftrage der medizinischen Fakultät in Buenos Aires ergab, daß 90 Prozent der Befragten eines repräsentativen Bevölkerungsquerschnitts "UFOs" für eine Realität halten. 70 Prozent der Befragten erklärten, sie würden aus Neugier jede Gelegenheit wahrnehmen, um mit Besatzungen von "UFOs" Kontakt aufzunehmen. 17 Prozent zeigten sich in bezug auf derartige Kontakte ängstlich. 13 Prozent hatten keine Meinung. Ob der Bericht zweier Angestellter des Spielkasinos in Mendoza nahe der chilenischen Grenze über eine "UFO"-Landung auf Tatsachen beruht oder Phantastie ist, soll jetzt gerichtlich geklärt werden. Der Oberste Gerichtshof der Provinz Mendoza, eine der reichsten und fortschrittlichsten Provinzen Argentiniens, hat den Untersuchungsrichter Dr.Jorge Marzari Cespedes beauftragt, in dieser Sache zu ermitteln.

 

Die beiden Kasinoangestellten hatten berichtet, ihr Wagen sei außerhalb von Mendoza "auf geheimnisvolle Weise zum Stillstand gebracht worden". Als sie aussteigen, um nach dem Rechten zu sehen, sei ein "tellerförmiger Flugkörper" auf der Straße gelandet, dem zwei eigenartige Wesen "mit strahlensprühenden Augen" entstiegen seien. Sie selbst seien bewegungsunfähig geworden. Während eines der "UFO-Wesen" mit "einem Instrument, das einer Löttlampe ähnlich sah", merkwürdige Zeichen auf das Auto und die Straße brannte, habe ihnen der andere "aus den Fingerspitzen Blutproben entnommen". Wie das genau geschah, könnten sie sich allerdings nicht erinnern. Dann hätten die beiden "außerirdischen Wesen" wieder ihr Fahrzeug bestiegen und seien in grellem Licht, mit großem getöse und "mit wahnsinniger Geschwindigkeit" davongeflogen. Danach konnten sich die beiden Kasinoangestellten wieder bewegen, und auch ihr Wagen, so berichteten sie, sei wieder angesprungen. Tatsächlich stellte ein Polizeiarzt leichte Verwundungen an den Fingern der beiden Angestellten fest. Am Wagen und auf der Straße waren auch Brandspuren zu sehen. Außerdem wurden die beiden Kasinoangestellten von Gerichtsmedizinern als völlig normal befunden.

 

+ Begleitet wurde der Bericht von einem UPI-Bild mit einer "Fliegenden Milchtüte" und folgendem Untertext: Auch in Madrid wurde jetzt ein "Unbekanntes Flugobjekt" gesichtet, nachdem sie UFOs in letzter Zeit vor allem in Südamerika wieder Furore gemacht haben. Die unbekannte Erscheinung am Abendhimmel sahen am Donnerstag in den Nachtstunden zahlreiche Madrider.

 

"UFO über Madrid - Tausende sahen unbekannten Flugkörper/Düsenjäger der spanischen Luftwaffe mußte Verfolgung abbrechen" meldete UPI aus Madrid und am 7.September 1968 hieß es im ´Hamburger Abendblatt´ deswegen: Ein "Starfighter" der spanischen Luftwaffe hat ohne Erfolg ein unidentifiziertes Flugobjekt (UFO) verfolgt, das von den Radarschirmen in Barahona nordöstlich von Madrid aufgefaßt worden war und wenige Stunden später von Tausenden von Madridern am Himmel über der spanischen Hauptstadt beobachtet werden konnte. Mehr als eine Stunde lang konnten sie beobachten, wie sich das leuchtende "Ding" langsam nach Südwest bewegte und schließlich hinter einer Wolke verschwand. Das Objekt wurde übereinstimmend als ein "pyramidenförmiges Etwas" beschrieben, das an seiner Unterseite drei helle Lichtquellen aufgewiesen habe. Ein Sprecher der spanischen Luftwaffe gab bekannt, ein "Starfighter" habe den Befehl zur Verfolgung des Objektes erhalten, nachdem es auf dem Radarschirm aufgetaucht war, der Pilot sei bis in mehr als 15.000 Meter Höhe gestiegen und habe berichtete, das Objekt befinde sich immer noch weit höher. Der Pilot habe jedoch wegen Treibstoffmangels die Verfolgung abbrechen müssen. Ein weiterer Pilot der spanischen Luftwaffe, der mit seiner Maschine in 12.000 Meter Höhe flog, habe ebenfalls das Phänomen gesichtet und es auch als pyramidenförmig mit drei hellen Lichtern an der Unterseite beschrieben. Wenig später wurde von den Radargeräten der spanischen Luftwaffe das Objekt erneut in der geschätzten Höhe von 30.000 Meter aufgefaßt. Es habe sich langsam fortbewegt, berichtete der Luftwaffensprecher. Der amerikanische Militärflugplatz Torrejon und der Madrider Zivilflughafen berichteten, sie hätten auf ihren Radarschirmen in dieser Zeit nichts Ungewöhnliches beobachtet. Die spanische Luftwaffe äußerte die Vermutung, das es sich um einen meteorologischen Ballon gehandelt haben könnte. Das Madrider Wetteramt teilte aber mit, es vermisse keinen solchen Ballon [was nicht heißt, da ein solcher natürlich auch von woanders herbeigekommen sein kann]. ¸ Begleitet wurde der Bericht von einem Foto der Erscheinung mit dem Untertext: "Dieses unbekannte Flugobjekt wurde über Madrid gesichtet und mit einem teleobjektiv aufgenommen."

 

"UFO über Rumänien gesichtet" meldete AP aus Bukarest und am 19.September 1968 druckten es die Zeitungen, wie auch die ´Frankfurter Rundschau´ ab: In der Nähe der rumänischen Stadt Klausenburg (Clug) ist von verschiedenen Personen ein unbekannten Flugobjekt (UFO) gesichtet worden, wie die rumänische Nachrichtenagentur Agerpres jetzt berichtete. Nach den Augenzeugenberichten soll das Flugobjekt schnell seine Position und Richtung geändert haben und mehrere Minuten lang mit dem bloßen Auge zu erkennen gewesen sein. Zuerst berichteten Wanderer über den Gegenstand, den sie über einem Wald entdeckt hatten. Später liefen beim astronomischen Observatorium von Klausenburg weitere Berichte von Augenzeugen von verschiedenen Orten aus ein. Schon Anfang des Jahres war in Rumänien über den Westkarpaten ein unbekanntes Flugobjekt beobachtet worden.

 

>Eine "Fliegende Untertasse"?< hieß die Schlagzeile zu einem Bild, welches am 25.September 1968 auch in der ´Frankfurter Rundschau´ Verwendung fand: In den Jahren 1966 und 1967 gab es zahlreiche Berichte über "Fliegende Untertassen" im Südwesten der USA. Des Rätsels Lösung ist dieser Flugkörper, der in einem Raumfahrt-Unternehmen - "Ballonreise" - benutzt wurde. Die US-Regierung verneinte damals die Existenz von "Fliegenden Untertassen", gab aber nichts über das "Ballonreise"-Unternehmen bekannt. Jetzt kann der Flugkörper auf der Raketenstation White Sands im Staate Neu-Mexiko besichtigt werden. Unser UPI-Bild wurde von einem Reporter aufgenommen. ¸ Doch so einfach, wie es hier dargestellt wurde, ist die Sache nicht. Das Gebilde selbst zeigt die untertassenförmige Schutzabdeckung einer Raumsonde, die mittels Düsen auf einem anderen Planeten wie z.B. dem Mars landen sollte. Mit diesen Körpern wurden zwar zu jener Zeit Tests in Neu Mexiko für das VIKING-Programm unternommen, aber sie haben nichts mit den UFO-Sichtungen der Jahre 1966 und 1967 im Südwesten der USA zu tun. Jene VIKING-Sonden wurden zu jener Zeit an Stratosphärenballons in Neu Mexiko hochgelassen und dann dort freigesetzt, um ihr Verhalten als simulierte Re-Entrys (Wiedereintrittskörper) und um ihre Fähigkeiten für kontrollierte Landungen eines Robotkörpers zu testen.

 

"UFOs gleich dutzendweise - Wieder einmal unbekannte Flugobjekte über US-Südstaaten" hieß es am 6.September 1973 zur Überraschung aller in einer dpa-Meldung, die auch der ´Mannheimer Morgen´ aufgriff: Über den südlichen amerikanischen Bundesstaaten Georgia und Tennessee sind in den vergangenen zwei Wochen mehrere Dutzend UFO -ungeklärte Flugobjekte- beobachtet worden, für die es nach Angaben von Militärbeamten "keine logische Erklärung" gibt. Die letzte Beobachtung wurde der Polizei in der Nacht zum Dienstag geschildert, als ein verängstigter Autofahrer in die Polizeiwache von Athens im Bundesstaat Georgia stürzte und erklärte, daß ein seltsames "hell-orange blitzendes Objekt" auf einer Autobahn aus der Luft bis auf fünf Meter auf seinen Wagen herabgestoßen sei. Ähnliche Beobachtungen machten über das Wochendende Polizisten, Journalisten und Soldaten. Nach den Schilderungen schwebten die helleuchtenden Objekte oft unbeweglich in der Luft und setzten sich dann plötzlich mit großer Beschleunigung in Bewegung. Mehrere amerikanische Zeitungen veröffentlichten am Dienstag ein Foto, das der Herausgeber der "Sowega Free Press" in Camilla (Georgia) gemacht hatte. Es zeigt ein helles Objekt mit einem dunklen Punkt in der Mitte.

 

"UFOs gesichtet" hieß es laut ddp aus Straßburg und die ´Nordsee-Zeitung´ vom 8.September 1978 schrieb so: "Begegnungen mit der dritten Art" hatten in der Nacht zum Donnerstag mehrere Personen in Mühlhausen (Elsaß). Augenzeugen berichteten von drei leuchtenden Objekten, welche die Form von Untertassen und einen Durchmesser von rund 25 Metern hatten. Die UFOs sollen in völliger Stille knapp über dem Erdboden geschwebt sein und sich anschließend im Nachthimmel verloren haben.

 

"Lautlos am Himmel: UFO über Dirmstein? Heuchelheimer Ehepaar: Plötzlich gingen Scheinwerfer an" berichtete am 6.September 1983 ´Die Rheinpfalz´: "Es flog zehn Minuten hin und her, dann blieb es in der Luft stehen", sagte Frau F. aus Heuchelheim. Sie sah zusammen mit ihrem Mann am Sonntagabend gegen 22 h ein fremdes Flugobjekt in Richtung Dirmstein über der Autobahn fliegen. Um einen Hubschrauber habe es sich nicht handeln können, denn diesen hätte man gehört, sagte die Beobachterin. Das fremde Objekt sei jedoch total geräuschlos geflogen. "Plötzlich gingen drei große Scheinwerfer an und bewegten sich auf unseren Balkon zu", berichtete Frau F. Es machte dann wieder kehrt und flog weg. Umrisse des Flugobjektes konnte das Ehepaar nicht erkennen. Die Nachbarn, die im selben Haus wohnen, standen auf dem Balkon und sahen ebenfalls den Flugkörper. Andere Leute in der Nachbarschaft hatten nichts gesehen. Waren es Lebewesen von einem anderen Stern? Herr und Frau F. wollen sich auf jeden Fall wieder auf die Lauer legen und hoffen, dass der Flugkörper noch einmal auftaucht. Die Kamera liegt jetzt schon knipsbereit auf dem Balkon.

"Gleißendes Licht am Himmel" hieß es am 9.September 1983 in der ´Rheinpfalz´ weiter: Lautlos schwebte das unbekannte Flugobjekt über der Autobahn zwischen Flomersheim und Lambsheim. Vier grelle Scheinwerfer strahlten auf einer waagrechten Ebene kerzengerade nach unten. Die Lichtkegel ließen hohe Wattzahlen erkennen. Der 20jährige Chemielaborant Michael Alter aus Lambsheim, der mit zwei Freunden und einer Bekannten zusammen in Frankenthal im Kino war und das unbekannte Objekt am nächtlichen sternenklaren Himmel entdeckte - nur in Richtung Ludwigshafen waren ein paar Wolkenfetzen zu erkennen - stoppte auf der Landstrasse 524 zwischen Frankenthal und Flomersheim. Einer der jungen Männer in seiner Begleitung hatte die Erscheinung bereits zwei Tage vorher, am vergangenen Freitag gegen 21 h an genau derselben Stelle beobachten können. "Ah, da ist es ja wieder", sagte Michaels Freund. Plötzlich, genau zu dem Zeitpunkt, als Frau F. - wie bereits berichtet - in Heuchelheim eine merkwürdige Beobachtung über Dirmstein machte (Sonntag gegen 22 h), bewegten sich die vier hellen Lichter auf die vier jungen Lambsheimer zu, die wie angewurzelt im Auto saßen und das nächtliche Spektakel beobachteten. Dann blieb das unbekannte Objekt auf einmal wieder stehen. Immer noch waren keine Umrisse des Flugkörpers zu erkennen, kein einziger Laut drang in die Umgebung. Etwa drei Minuten später schalteten sich die hellen Scheinwerfer am Himmel ab. Übrig blieb eine Lichtquelle, die sich auf ein Fünftel des ursprünglichen Lichtes reduzierte. Mit unglaublicher Geschwindigkeit, so der angehende Chemieingenieur aus Lambsheim, entfernte sich der Flugkörper, zog eine Schleife in Richtung Grünstadt und Neustadt und kehrte anschließend wieder genau an dieselbe Stelle über der A 61 zurück. Wieder strahlten die vier Lichtkegel nach unten, das phänomenale Schauspiel begann von neuem. Die vier jungen Leute fuhren inzwischen weiter in ihre Heimatgemeinde Lamsheim und verfolgten die Lichter am Himmel, bis sie zuhause waren. Eine halbe Minute später war das Spektakel vorbei. Die Scheinwerfer am Himmel erloschen, das unbekannte Flugobjekt hatte sich in Luft aufgelöst, lautlos. Eine Erklärung für das Erlebnis haben die jungen Lambsheimer bis heute nicht. Nur Hubschrauber oder senkrecht startfähige Düsenjäger kämen als Flugkörper in Frage. "Aber der Lärm, den diese beiden Maschinen machten, wäre uns doch aufgefallen", meinte Michael Alter. "Und ein Ballon konnte es auch nicht sein, der kann doch gar nicht so schnell fliegen!"

 

"Gibt es doch Außerirdische? UFOs über Deutschland" berichtete in Nr.37 vom 9.September 1983 die ´Neue Revue´ in einem Beitrag von Paul Mevissen: Amtlich gibt es überhaupt keine. Umgekehrt schwören zahllose Augenzeugen Stein und Bein, sie gesehen zu haben: Fliegende Untertassen, UFOs genannt. Allein über Deutschland wurden 254 UFOs gesichtet. Hirngespinste? Oder doch Außerirdsiche über uns? Dem Rätsel auf der Spur glauben sich deutsche Hobbyforscher, die sich am Wochende in Mannheim-Wallstadt treffen.

 

Ein kalter Schauer lief dem Mann über den Rücken. Vom Balkon aus sah er, wie am Nachthimmel ein rotglühender Punkt auftauchte, zu einer Scheibe wurde und mit rasender Geschwindigkeit am Horizont entlangflog. Kein geräusch. Der Mann streckte den Arm nach oben, unfähig etwas zu sagen. Da sahen es auch die anderen, seine Frau und zwei Nachbarn. Sekunden später folgte der rasenden Scheibe eine zweite. Durch das Fernglas sah man etwas wie ein gewaltiges Raumschiff, umgeben von einem so hellen Licht, dass die Augen schmerzten. Nach drei Minuten erlosch die Erscheinung. Die Leute auf dem Balkon hatten Angst. Einer sagte: "...und da tat sich der Himmel auf." Geschehen in Hemsbach (Baden) am 10.Juli 1977 um 23:25 h. Eine von 254 seltsamen Erscheinungen, die in den letzten zehn Jahren über der Bundesrepiblik beobachtet wurden. Einer von 254 Fällen, denen die Mannheimer Forschergruppe "CENAP" nachgegangen ist, um das Rätsel der Fliegenden Untertassen zu lösen. Angefangen in Deutschland hatte es vor zehn Jahren. Damals hatte der Kaufmann Werner Walter (27) ein Erlebnis, das ihn bis heute verfolgt. Über dem abendlichen Odenwald sah er plötzlich vom Himmel ein "Ding" auf sich zukommen. Walter und sein Freund erstarrten. Sie sahen deutlich, wie das Gefährt, das kein Flugzeug und kein Stern war, sondern eher trapezförmig, an den Rändern glühte uns sich schnell bewegte. Auf der Suche nach einer Erklärung mußte Walter bald entdecken, dass man eher ein UFO findet, als eine Antwort. Die US-Luftwaffe hatte bereits 1969 alle UFO-Nachforschungen als zwecklos eingestellt. In Deutschland werden von amtlicher Stelle keine Meldungen über UFOs gesammelt. Die einzige private Stelle in der Bundesrepublik war die Wiesbadener UFO-Studiengesellschaft. "Alles Leite im tiefen Rentenalter", erinnert sich Walter. "Der Vorsitzende Veit, ein ehemaliger Sektenprediger, betreibt die UFO-Forschung als Religionsersatz. Fehlte nur noch der Weihrauch." So gründeten Walter und junge Ameteurforscher ein "Zentrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Phänomene". Wenn jetzt die Mitglieder zur versammlung in Mannheim-Wallstadt zusammenkommen, ziehen sie eine erste Erfolgsbilanz. Durch eigene Nachforschungen sind die über Deutschland registrierten 254 Beobachtungen fast ausnahmslos aufgeklärt, Die meisten stellten sich als Ballons (52) heraus, Flugzeuge (31), Meteore (24) oder Sterne (20). Ganze 21 Fälle waren glatt geschwindelt. Und doch: Sieben Erscheinungen finden keine Erklärungen. Nur 2,8 Prozent. Aber immerhin. Also doch UFOs über Deutschland? Außerirdische, die uns beobachten? Walter sieht das nüchtern: "Es gibt im Weltall 50 Milliarden Sterne. Warum sollten nicht irgendwo intelligente Wesen leben? Selbst wenn sie wirklich bei uns landen sollten - ich will sie mit eigenen Augen sehen."

+ Begleitet wurde die Seite von drei Bildern, einem Großbild der Zanesville-Untertasse mit dem Text: "Ungeklärt: Dieses Foto einer Fliegenden Untertasse machte ein Amateur in Amerika"; dem Falkville-Alien-Foto mit dem Text: "Foto eines angeblichen Außerirdischen" und einem Bild, welches mich knieend an einer UFO-Landespur zeigt, Text: "Der UFO-Forscher Walter untersucht in Dorla (Hessen) eine Stelle, an der ein UFO gelandet sein soll."

 

"Das Mysteriöse der UFOs hat reale Hintergründe/Mannheimer Hobbyforscher entlarven rätselhafte Objekte" berichtete Günter Pflaum von der dpa und am 9.September 1983 druckte es auch ´Die Welt´: An einem Septemberabend vor zehn Jahren sahen zwei Mannheimer Lehrlinge über dem Horizont des Odenwaldes eine helle Erscheinung auftauchen. Ein trapezförmiger Gegenstand zog geräuschlos über den Himmel und verschwand nach etwa zehn Sekunden "so, als wenn man ein Licht ausschaltet". Ein UFO? Dieses Lichterlebnis hate Werner Walter, einen der beiden Lehrlinge, so fasziniert, dass er umgehend eine "private UFO-Forschungsgruppe" ins Leben rief, deren Mitgliederzahl rasch zunahm. das Ergebnis zehnjähriger nebenberuflicher Tätigkeit der Hobby-Forscher füllt inzwischen 60 Aktenordner. Im Rahmen einer dreitägigen "Nationalen UFO-Konferenz", die heute im "Kulturhaus Kaiserring" in Mannheim-Weinstadt beginnt, wollen die Mannheimer den Startschuß für ein ehrgeiziges Projekt abfeuern: die Gründung eines "Centralen Erforschungsnetzes außergewöhnlicher Phänomene" (CENAP) - eine Art UFO-Zentrale für die Bundesrepublik Deutschland. Jedermann, der eine unerklärliche Erscheinung am Himmel sieht, soll hinfort seine Beobachtung nach Mannheim melden. Die UFO-Zentrale steht allen Interessenten, wie Polizei, Flugpersonal oder Medien mit Auskünften zur Verfügung. Zur genauen Beschreibung gesichteter Objekte haben die Mannheimer UFOlogen umfangreiche Fragebögen ausgearbeitet. In den zehn Jahren ihrer Existenz hat die Vereinigung nach eigenen Angaben 254 dieser rätselhaften Objekte untersucht. Nur in sieben Fällen - darunter freilich der Fall des "Fliegenden Trapezes", der zur Gründung dieser Forschungsgruppe geführt hat - fand man keine natürliche Erklärung. Im Laufe der Jahre haben die Mannheimer, wie sie sichern, "viele tausend Mark" in ihr Hobby investiert. das meiste Geld für Briefmarken. Zur Aufklärung der Phänomene schreiben sie alle nur erdenklichen Behörden und Institutionen an, die auch nur entfernt mit UFO-Fragen zu tun haben könnten. Dazu gehören das Bundesverteidigungsministerium ebenso wie der amerikanische Geheimdienst oder das Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg. Fast alle Angeschriebenen haben geantwortet, doch konnte keiner der Briefpartner die Existenz außerirdischer Flugobjekte bestätigen. Auch die Mannheimer UFO-Forscher glauben nicht unbedingt an die Existenz der "kleinen grünen Männchen." "Aber", so Werner Walter, "das UFO-Phänomen ist ein gesellschaftlicher Aspekt unserer Kultur, der untersucht werden muß."

 

"UFOlogie als Forschungsfeld: Von Spinnern und Spiritisten Lichtjahre entfernt. CENAP-Gruppe untersucht atmosphärische Phänomene/Kongress am Wochenende" meldete Susanne Rüchle am 9.September 1983 als Hauptartikel des Lokalteils im ´Mannheimer Morgen´: Werner Walter hütet seine Zunge, reagiert mißtrauisch auf Fragen und sichert sich vorsichtig nach allen Himmelsrichtungen ab. Er hat seine Gründe. Seit zehn Jahren beschäftigt sich der gelernte Einzelhandelskaufmann in seiner Freitzeit mit Obskurem. Er jagt dem Phänomen "UFO", den unbekannten Flugobjekten hinterher. Und seither ist es der 26jährige gewohnt, mit Spinnern, Spiritisten und Sektierern in eine Ecke abgedrängt zu werden. Wo er sich äußerst deplaziert fühlt: Werner Walter weiß als skeptischer UFO-Spezialist viel zu gut, dass die vielbelächelten Fliegenden Untertassen vornehmlich in Hirnen phantasiebegabter Zeitgenossen und weniger am Himmelszelt ihre Kreise ziehen. Von intergalaktischen Raumfähren mit einer Mannschaft Extraterraner an Bord hält dieser UFOloge nichts: "Alles Qauatsch".

 

Er und sein Freund Hansjürgen Köhler beschäftigen sich nicht mit den ominösen Brüdern vom anderen Stern, sie erkunden vielmehr alle am Himmel gesichteten Erscheinungen, für die es noch keine rationale Erklärung gibt. Zu diesem Zweck gründeten sie vor zehn Jahren das Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Phänomene, kurz CENAP genannt. Seit diesen Gründungstagen sind die beiden Mannheimer nimmermüde in Sachen UFO unterwegs. Mit großem Forscherfleiß tragen sie alle Literatur zu dem Thema zusammen, Schund und Sachbuch stehen im Regal. Jeder Meldung gehen die beiden UFO-Spürnasen bis ins Detail nach, alle Daten und Fakten werden im Schlafstuben-Archiv gesammelt, gesichtet, geordnet und analysiert. Und meistens entpuppt sich das rätselhafte Objekt als großes Windei, oder es gibt eine ganz natürliche Erklärung für das außergewöhnliche Phänomen. Da sichtet zum Bbeispiel eine Frankfurter Gemeindeschwester drei strahlende Kugeln am Horizont. Sie machte die Polizei mobil, acht Beamte gucken aus dem Fenster und trauen ihren Augen nicht: "Jetzt ist es soweit, ´SIE´ kommen." Große Aufregung, Heinz Haber schaltet sich ein und identifizierte die drei "Flugkörper" als Meteoriten. Doch auch ein Astro-Professor kann fehlen. "Es waren die drei Planeten Mars, Jupiter und Venus", fanden Werner Walter und Hansjürgen Köhler heraus. In ihrer "Fallstudie" wiesen sie dies "wissenschaftlich stringent" nach. Gemeindeschwester, Polizei und Professor fühlten sich blamiert bis auf die Knochen, und UFO-Gralshüter Werner Walter lächelte weise-wissend.

 

Wie überhaupt, von den 254 von CENAP untersuchten Erscheinungen hielten nur sieben, was sie an Geheimnisvollen versprachen. lediglich an diesen "unerforschten atmosphärischen Phänomenen" knobeln die Mannheimer Freizeitforscher noch heute und finden keine plausible Erklärung. Alles andere waren Fehlanzeigen. 97 Prozent aller Vorkommnisse wurden in den letzten zehn Jahren aufgeklärt: Entweder stieg ein Heißluftballon auf und verwirrte Geistergläubige und Gespensterseher, oder es waren Flugzeuge und Luftschiffe ja sogar Sonne, Mond und Sterne führten zu UFO-Täuschungen und späteren Enttäuschungen! Immerhin 21 Meldungen entlarvte das Duo Walter-Köhler aber als echten Schwindel: Da wirft einer eine Radkappe oder eine FRisbee-Scheibe in die Luft, knipst das freischwebende Objekt und tut such hinterher als UFO-Augenzeuge wichtig. Auch in den eigenen Reihen. Energisch distanzieren sich die CENAP-Leute von allen zweifelhaften Existenzen, die sich auf der UFO-Szene tummeln. Geldmacher die einen, Meinungsmacher die anderen. Gefährlich sei beispielsweise eine Sektierer-Gruppe aus Vancouver, die über die UFOlogie nazistisches Gedankengut transportiert. Sie behauptet, Hitler habe im letzten Kriegsmonat den Prototyp einer Fliegenden Untertasse fertigstellen lassen, sei damit in die Antarktis geflogen und komme bald wieder. "Mit diesen Leuten haben wir nichts zu tun!" Auch mit jenen nicht, die Tag für Tag auf die Ankunft der Außerirdischen warten oder gar glauben, sie weilten bereits unter uns. Walter: "Das sind riesige Gehirnblähungen." Warum dann dennoch zehn Jahre Fleißarbeit? Wofür all die finanziellen Ausgaben, wenn der rationale Geist alles Untertassen-Treiben verneint? Hansjürgen Köhler und Werner Walter stecken zu tief drin in der interessanten Materie, sie kommen nicht mehr los. Auch die eigenen Urerlebnisse sind noch nicht verarbeitet. 1973 sah der damals 17jährige Werner Walter beim Tishctennisspielen ein trapezförmiges Objekt quer über den Vogelstang-Horizont fliegen: "Ich such´ heut noch nach einer Erklärung!" Vielleicht kommt er des Rätsels Lösung am kommenden Wochenende näher; dann trifft sich die CENAP-Gruppe, die bundesweit 15 Mitglieder zählt, zu einem nationalen Kongress im Wallstadter Gemeindesaal in der Königshofer Starsse 17. Die Tagung beginnt am Freitag um 19 h und geht am Samstag und Sonntag morgens weiter. 28 Teilnehmer haben ihr Kommen schon zugesagt. Sie gehören zu den verschiedensten UFO-Gruppierungen und werden für Turbulenzen im Gemeindesaal sorgen.

 

+ Abdruckt wurde ein Bild aus meinem Archiv hierzu: "Raumschiff oder Radkappe? Die Mannheimer UFO-Experten Hansjürgen Köhler und Werner Walter lassen sich von so billigen Foto-Tricks nicht nasführen. Das unbekannte Flugobjekt war bald als ´bekannt´ entlarvt: eine simple Radkappe schnellt durch die Luft."

 

"War das UFO ein Kampfhubschrauber? Weitere Zeugen haben Licht am Himmel gesehen - Noch keine eindeutige Erklärung" hieß es dann am 12.September 1983 in der ´Rheinpfalz´: Kaum ein Tag verging in der letzten Woche, ohne dass die Redaktion Anrufe wegen der vermeintlichen "unbekannten" Flugobjekte erhielt. Unsere Berichte "Lautlos am Himmel: UFO über Dirmstein?" und "Gleißendes Licht am Himmel" lösten eine ganze Kette von Anrufen aus. Einmal behaupteten die Anrufer, Ähnliches gesehen zu haben, zum anderen meinten sie, dass es soetwas Unwahrscheinliches wie UFOs doch gar nicht gebe. Jetzt wurde es nicht nur im Raum Frankenthal, sondern auch an der Unterhaardt gesichtet. Überall die gleichen Schilderungen, auch in Kirchheim. "lautlos schwebte ein Flugkörper am sternenklaren Abendhimmel. Gleißendes Licht von drei oder vier überdimensionalen Strahlern." Dann sei das unbekannte Objekt plötzlich stehengeblieben, erzählt Freu Neser, die sofort ihren Mann und Nachbarn alarmierte. Auch sie glaubten zunächst, ihren Augen nicht trauen zu dürfen. Selbst mit einem Fernglas waren die Umrisse des "UFOs" nicht auszumachen. Zwei bis drei Minuten habe das nächtliche Spektakel gedauert. Dann verschwand es, so schnell wie es aufgetaucht war. Bevor die Lichter erloschen, glaubte der "Chef des Hauses" dann die Konturen eines Jumbo-Jets erkannt zu haben. Die Familie Neser danach erleichtert: "Es war doch kein UFO..." Aus Laumersheim erreichte uns ein Anruf, in dessen Verlauf eine Frau erklärte, auch sie habe gemeinsam mit ihrem Sohn jene Beobachtungen, die Frau F. aus Heuchelheim gegenüber der RHEINPFALZ schilderte, gemacht. Ganz leise habe sie allerdings Motorengeräusche vernehmen können und kurzzeitig auch Umrisse des Flugobjektes erkannt. Das Flugobjekt sei sehr groß gewesen, größer als ein Starfighter, es habe sich um eine sehr langsame Maschine gehandelt, behauptete sie und widersprach damit anderen Zeugenaussagen, wonach das Flugobjekt zeitweise mit unglaublicher Geschwindigkeit geflogen sei. Die Laumersheimerin: "Als ich die Umrisse des Flugzeuges erkannt, wußte ich, dass ich diese Maschine tagsüber schon gesehen hatte. Auch am Tag flog sie stets eine Schleife vom Grünstädter Berg her kommend." Auch sie erklärte, die Scheinwerfer hätten ihr und ihrem Sohn zunächst einmal einen gehörigen Schreck versetzt.

 

In einem Gespräch mit dem 1.Vorsitzenden des Luftsportvereins Worms, Werner Henn, wurde deutlich, dass ein derartig niedrig fliegendes Objekt von der Luftüberwachung nicht erfasst wird. Henn war allerdings der Meinung, dass es sich um eine Täusch handeln könnte. Es sei sehr schwer, von oben nach unten strahlendes Licht entfernungsmäßig richtig zu schätzen. "Man denkt, der fliegt nur 100 Meter hoch, und in Wirklichkeit sind es 600 oder 700 Meter." Von dieser Vermutung ausgehend, erläuterte der Flugsport-Vorsitzende, könne es sich durchaus um einen Hubschrauber gehandelt haben, worauf ja auch das "In-der-Luft-stehen-bleiben" hindeute. In einer Höhe von 700 metern sind die neuentwickelten Kampfhubschrauber nämlich vom Boden aus kaum oder gar nicht zu hören. Ein Ballon, so Henn, scheide wohl aus. Die Scheinwerfer und die schnelle Geschwindigkeit des Objektes würden dem eindeutig widersprechen. Interesse fand das Frankenthaler UFO auch in Mannheim, wo es eine Organisation gibt, die sich gerade mit der Existenz solcher Objekte ausgiebig beschäftigt. Nach Auskunft eines Mitgliedes dieser Vereinigung könnte die von Werner Henn gegebene Erklärung durchaus auf das Phänomen am Himmel zutreffen. Der Sprecher weiter: "Aber auch eine andere Erklärung sei durchaus möglich..."

 

"Es fehlten nur noch die grünen Männchen/Umfangreiches Programm bei erster nationaler UFO-Konferenz in Wallstadt" berichtete am 13.September 1983 die ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Gibt es Leben außerhalb unserer Erde oder unseres Sonnensystems, haben uns die Außerirdischen gar schon besucht, und wenn ja, hätten sie sich auch am Wochenende im Mannheim-Wallstadter Gemeindesaal in der Königshoferstrasse blicken lassen können? Bessere Ansprechpartner als dort wären nicht zu finden gewesen, trafen sich doch hier rund dreißig Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland zu einer nationalen UFO-Konferenz. Doch ganz im Ernst. Wie schon vor kurzem berichtet, gründeten Werner Walter und Hansjürgen Köhler aus der Vogelstang vor zehn Jahren das sogenannte "Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Phänomene", kurz "CENAP". Es geht also um Phänomene, die von manchen Zeitgenossen voreilig als "Ankunft der Außerirdischen" gewertet werden, von Werner Walter und seinem Freund Köhler aber in mühsamer Kleinarbeit zu 97 Prozent als sehr irdische Begegnungen entlarvt wurden und werden. Die restlichen drei Prozent sind für sie "unbekannte atmosphärische Phänomene", also noch lange keine nachgewiesenen "UFOs".

 

Mit dieser nüchternen Einstellung standen sie im Kreis der UFO-Tagungsteilnehmer ziemlich alleine da; auch unter den (auswärtigen) Besuchern waren viele, die sich von ihren offenbar liebgewonnen UFO-Vorstellungen nicht trennen wollten. Da trennten sich zwei aus Ankara angereiste Türken lieber von der Tagung und reisten vorzeitig nach Hause, da sie offensichtlich, so Werner Walter, "vergeblich auf die Präsentation von toten Außerirdischen gehofft hatten". Um ihren Standpunkt zu untermauern, präsentierten CENAP-Mitglieder dagegen Dutzende von Dokumenten aus den Akten des amerikanischen FBI, des CIA und der US-Luftwaffe, die sich alle mit vermeintlichen UFO-Sichtungen beschäftigen, dazu Unterlagen, die an einzelnen Fallbeispielen die CENAP-Aufklärungsarbeit darstellen, sowie Statistiken, in denen entlarvte "UFO"-Sichtungen entsprechend ihrer natürlichen Erklärung eingeordnet sind. Zur CENAP-Selbstdarstellung gehörten außerdem eine zweistündige Videovorführung und eine umfangreiche Diaschau, die sich ebenfalls mit "UFO"-Sichtungen, bzw der Möglichkeit bewußter Fälschungen auseinandersetzte. Mit der Wahrscheinlichkeit von Leben innerhalb unseres Sonnensystems beschäftigte sich eine Reihe von NASA-Dias, die von Weltraumsonden aufgenommen worden waren. Am dritten Konferenztag stand abschließend der Vortrag eines ehemaligen UNO-Angestellten auf dem programm, der dazu aus New York nach Wallstadt gereist kam. Alles in allem kann die CENAP-vereinigung mit ihrer dreitägigen Konferenz wohl zufrieden sein. Werner Walter glaubt jedenfalls, einige UFO-"Gläubige" durch seine fundierte Arbeit zumindest nachdenklich gestimmt zu haben. Vielleicht aber auch nur bis zu ihrer nächsten "UFO"-Sichtung...

 

"UFOlogen suchen irdische Anerkennung und Helfer: Kongreß in Mannheim erinnert eher an ein Kaffeekränzchen - Es fehlen Naturwissenschaftler" berichtete am 14.September 1983 die ´Stuttgarter Zeitung´: Für Colman S.von Keviczky ist eines vollkommen klar: Die westeuropäischen Ländern müssen den amerikanischen Präsidenten endlich zwingen, in der Frage der UFOs aktiv zu werden. Hier komme ein Problem auf die Menschheit zu, dessen friedliche Lösung rechtzeitig vorbereitet werden müsse. Für von Keviczky, der aus Ungarn in die USA emigrierte, sind UFOs nichts anderes als Raumschiffe von außerirdischen Lebewesen, die seit Jahrzehnten die Erde auskundschaften, dabei vor allem das Gebiet, das die Menschen für den westlichen Teil erklären. Gegenwärtig ist "Colman" wie seine Freunde und Begleiter den Direktor des von ihm gegründeten amerikanischen Instituts für interkonmtinentale UFO- und galaktische Raumschiff-Forschung leger nennen, in Westeuropa auf Vortragsreise. Dabei will er auch Politiker besuchen. Er setzt damit die Arbeit fort, die er als Mitarbeiter der UNO begann, wo er 1966 wegen eines UFO-Memorandums gefeuert wurde. Zur Vorbereitung von keviczkys Informationsreise haben die deutschen Vertreter des Instituts ein UFO-Memorandum an die Bundesregierung geschickt, in dem sie nicht auf nur die Bedrohung westlicher Militärbasen durch UFOs hinweisen, sondern auch fordern, führende Universitäten, Bundeswehr und UFOlogen müßten endlich zusammenarbeiten, um Licht hinter die seltsam erleuchteten und Blitze ausstoßenden Scheiben zu bringen, die besonders gern in der Nähe von Waldrändern oder hinter Baumgruppen niedergehen. Auf deutschem Boden soll eine Welt-UFO-Konferenz installiert werden, erklärt Colman-Schüler Michael Hesemann, Philologiestudent und Journalist, Verleger und Buchautor. Er denkt außerdem an eine finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung in Millionenhöhe. Demnächst will er in Bonn ein UFO-Forum veranstalten, zu dem er alle Abgeordneten einlädt.

 

Eine herbe Enttäuschung erlebten Hesemann, Colman und andere UFOlogen freilich beim jüngsten sogenannten UFO-Kongreß in Mannheim, der zunächst eher wie ein Kaffeekränzchen anmutete. Schon nach einer Stunde wurde die Debatte zwischen den wenigen, aber aus allen herren Ländern angereisten Amateur-UFO-Forschern jedoch ziemlich hitzig. Die Veranstalter der Versammlung, die Mitglieder des Centralen Erforschungsnetzes außergewöhnlicher Phänomene (CENAP), ärgern sich nämlich schwarz über die UFO-Lichter und Erleuchtungen, von denen die UFOlogen ständig heimgesucht werden. Die CENAP-Mitglieder, nicht eines hat eine akademische Ausbildung, sind inzwischen in ihrer Freizeit und auf eigene Kosten mehr als 250 UFO-Erscheinungen nachgegangen, 97 Prozent konnten sie nach mehr oder weniger mühevoller Kleinarbeit als verirrte Ballone, Heißluftballone (wie vor geraumer Zeit auch in Heilbronn), Flugzeuge oder Luftschiffe, Meteore, Planeten, Lichtreflexe, Satelliten oder andere irdische Dinge entlarven. Die Aufklärungsquote von CENAP ist damit ebenso hoch, wie es die der amerikanischen Luftwaffe war, die von 1948 bis 1969 offiziell 11.000 UFO-Fälle untersuchte. Die Ergebnisse des Luftwaffenprojekts "Blue Book" (Blaubuch) sind inzwischen auf etwa 130.000 Seiten veröffentlicht und liegen zum größten Teil auch der CENAP vor. Ebenso veröffentlicht sind die Ergebnisse von Paralleluntersuchungen des FBI (über angebliche UFO-Landungen in den USA) und des CIA, das einer möglichen Herkunft der UFOs in den Ostblockländern nachging. Die Amerikaner befürchteten nämlich in den Jahren des Kalten Krieges, die Russen könnten durch UFOs eine Panik der amerikanischen Bevölkerung inszenieren wollen. Die Untersuchungen ergaben indessen auch, dass Amerikaner selbst sich bisweilen Späße erlaubten, indem sie UFOs selbst herstellten.

 

Durch langjährigen Kontakt mit UFOlogen aus dem In- und Ausland kamen auch die CENAP-Mitglieder zu dem Schluß, dass UFOs vor allen ein psychologisches Problem der UFOlogen seien oder das Ergebnis trickreicher Aktivitäten. Außerdem verliere, wer einmal gegenüber der Zeitung oder der Polizei von einer UFO-Sichtung erzählt habe, niemand ungern sein gesicht. Als "Schwein" sei er sogar beschimpft worden, sagt CENAP-Mitbegründer Werner Walter aus Mannheim, als er vor etwas mehr als einem Jahr einen spektakulären UFO-Fall bei Darmstadt aufklärte. Im ganzen Ort sei sie blamiert, habe ihm die Zeugin damals am Telefon entgegengeschrien. Die CENAP, die längst Untergruppen an mehreren Orten in der Bundesrepublik (so in Heilbronn, Lüdenscheid, Wiesbaden) sowie in Österreich und Luxemburg hat, will ihre Arbeit gerade deshalb intensivieren. Mehrere Kontakttelefonnummern für UFO-Beobachter wurden eingerichtet. Neben der üblichen Aufklärungsarbeit würden sich die CENAP-Mitglieder jedoch auch gern den nicht aufgeklärten Fällen weiter zuwenden. Hier bräuchten sie freilich die Unterstützung durch qualifizierte Naturwissenschaftler. Werner Walter zeigt sich enttäuscht: "Wenn die UFO hören, rümpfen sie gleich die Nase." Die Faust ballte dagegen bei der Mannheimer Versammlung der Münchner UFOloge Morris Venturini: "Sie glauben ja gar nicht an UFOs", schimpfte er auf die CENAP-Leute ein, "warum bin ich dann 400 Kilometer hierher gefahren?"

 

"UFO-Forscher in Frankfurt: E.T.ist schon da" hieß es in der Frankfurter Lokalausgabe der BILD vom 28.September 1983 in einem Beitrag von Heike Lattka: Im kleinen Raum im Kolpinghaus sitzen 300 Menschen dichtgedrängt. Major Colman von Keviczky (73) steht gestikulierend hinterm Rednerpult: "Die UFOs sind überall. Sie beobachten uns, fliegen mit ihren Kampfverbänden über den Militärstützpunkten der Weltmächte", erzählt der weißhaarige, hagere UFO-Forscher beschwörend. Eine alte Frau flüstert: "Mein Gott, ich habe vor zwei Wochen eine runde Scheibe über Langen gesehen - sie entfernte sich blitzschnell." Die 300 UFO-Anhänger in Frankfurt forderten: Die Regierungen sollen den heimlichen Krieg gegen die Außerirdischen stoppen, keine Starfighter hinter unterbekannten Flugobjekten herschicken. Der ehemalige königliche Offizier aus Ungarn mit den glühenden Augen ist Chef der UFO-Forscher: "Pentagon und Kreml wissen, dass es Außerirdische gibt. Die Geheimhaltung muß aufgehoben, die Menschen gewarnt werden." Der Frankfurter UFO-Forscher Hans Vogel (55): "Ich habe schon 50 UFOs gesehen - sie sind mitten unter uns. Erst gestern bewegte sich ein walzenförmiges, strahlendes Objekt auf mich zu. Es blinkte - die E.T.s wollen Kontakt aufnehmen." Der Angestellte aus Rodenbach ist überzeugt: "Die Außerirdischen wollen unsere Probleme lösen. Sie entnehmen Bodenproben, um bei Umweltkatastrophen zu helfen." In Frankfurt gibt´s schon 120 UFO-Forscher. Sie sagen: Jeder kann ein UFO sehen. Zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens ist die beste Zeit. Ein gutes Auge ist wichtig: Die Lichtpunkte sind manchmal nur einige Sekunden lang zu sehen.

 

+ Begleitet wurde der Artikel von einer Collage Mainhattan´s mit einer einmontierten Adamski-Scoutship-Untertasse darüber und Herrn Vogel, der mit einem umgehängten Fernglas zum Himmel deutet. Text dazu: "Eine Fliegende Untertasse über Frankfurt - der UFO-Forscher Hans Vogel hat schon 50 UFOs gesehen. ´Mal sind sie klein, mal groß - aber immer fliegen die UFOs schneller als Flugzeuge´, sagte er."

Quelle: CENAP-Archiv

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