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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-263

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3.06.2008

Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:

Gegen das Vergessen in der UFOlogie: Juni-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse

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´Fliegende Untertasse´ hieß es in einer AP-Meldung und am 2.Juni 1958 nahm sich die ´Frankfurter Rundschau´ ihr an: Seit Monaten hielten sich die 5.000 braven Bürger des Marktstädtchens Biggleswade in England für die auserlesenen Opfer Fliegender Untertassen. Fast jeden Abend sahen sie einen der geheimnisvollen Flugkörper am nächtlichen Himmel. Jetzt endlich bequemte sich der Ingenieur Frank Russelll zur Aufklärung der mysteriösen Erscheinungen. Er gab zu, in seiner Freizeit aus Draht, Stanniolpapier, einigen Blitzlichtern und einem Uhrwerk eine Untertasse gebastelt und an einem Ballon etwa 200 Meter hoch gelassen zu haben. Dann hatte eine Spielzeugrakete den Apparat mit großer Geschwindigkeit in den "Raum" geschossen. Durch das Uhrwerk angetrieben, kreiste die Maschine - von Blitzlichtern grell beleuchtet - in munteren Kurven am Sternenhimmel von Biggleswade. Von Russells Hobby wußte niemand, nicht einmal seine Frau. Er habe das Geheimnis nur gelüftet, um nicht mit der "ernsthaften Raumforschung" in Konflikt zu geraten.

 

´Im Sekretariat der Fliegenden Untertassen: Mysteriöse Erscheinungen realistisch betrachtet - Was wir im UFO-Archiv von Lou Zinsstag, Basel, sahen und hörten´ hieß am 25.Juni 1958 eine große Story in der ´Die Tat´:

 

"Alle Menschen neigen zu mysteriösen Vorstellungen...aber schon die Bibel sagt, dass man glauben soll, auch ohne zu sehen", damit eröffnet der verantwortliche Reporter seine Ausführungen, hiermit beschrieb er vorzüglich das Kernelement der UFOlogie. "Zwar war es in der letzten Zeit ruhig um die sog. Fliegenden Untertassen, UFO genannt, abgeleitet von Unbekannten Flugobjekten. Sie beherrschen nicht mehr die Schlagzeilen, aber sie sind noch vorhanden. Die große Öffentlichkeit, der immer wieder neue Sensationen dargeboten werden, ist lediglich weniger aufmerksam als noch vor wenigen Jahren. Neue Probleme, neue Sorgend und neue Geschehnisse fesseln die Menschheit, wobei sie eine Sensation von gestern vorübergehend vergessen. Es ist daher auch nur wenig bekannt, dass in allen Ländern und Kontinenten der Luftraum nach Fliegenden Untertassen sorgfältig überwacht [sic] wird. Insgesamt haben sich etwa 1.500 UFO-Gruppen auf dem Erdball zusammengefunden, die ernsthaft [sic] an der Lösung aller noch schwebenden Fragen arbeiten. Jede Beobachtung wird registriert und weitergeleitet. Aus einer Angelegenheit, die einmal im Verdacht der Utopie stand, hat sich eine Wissenschaft entwickelt", las der staunende Leser der Zeitung und bekam damit das Gefühl vermittelt, dass die Untertassen tatsächlich eine ernsthafte Angelegenheit sind - wenn sich ob ihrer schon eine "Wissenschaft" ausbildete.

 

Ein Team hatte eine Schweizerin besucht, die "sich in den Dienst der UFO-Dokumente gestellt hat. In ihrer geradezu malerisch gelegenen Wohnung über den Dächern der Basler Altstadt lernten wir Frau Lou Zinsstag kennen, die offiziell ein UFO-Sekretariat und UFO-Archiv verwaltet. Ihr Archiv ist überaus vielseitig und gilt als das reichhaltigste und aufschlußreichste seiner Art in Europa... Lou Zinsstag denkt durchaus realistisch und würde sich keiner Schwarmgeisterei hingeben - hauptberuflich ist sie bei einer Versicherungsgesellschaft tätig. Die nicht unerhebliche Arbeit, die mit ihrem UFO-Sekretariat zusammenhängt, macht sie in ihrer Freizeit und selbstverständlich ehrenamtlich. Man könnte ihre Tätigkeit als eine Art Hobby bezeichnen, dem man die Achtung nicht versagen kann". Mehr oder weniger zufällig hatte sie über die UFOs gehört und gelesen. Sie war von den unglaublich erscheinenden und doch wieder verbürgten Flugkörpern aus anderen Welten fasziniert. Sie wandte sich an die inzwischen berühmt gewordenen Verfasser Leslie und Adamski, gleichsam sammelte sie alles, was ihr hierzu in die Hände gelangte. Dann entwickelte sich ein reger Schriftwechsel und Gedankenaustausch mit anderen Menschen und als Adamski seine ihn aus aller Welt erreichende Post nicht mehr allein bewältigen konnte, richtete er in ungefähr 20 Ländern Vertretungen ein, für die Schweiz übernahm Frau Zinsstag ein solches Sekretariat. Überzeugt versah sie ihren Dienst und sie hatte aus den umfangreichen Unterlagen, "deren Echtheit nach jeder Richtung von unparteiischer Seite überprüft wurde" [sic!], die Überzeugung gewonnen, dass die Fliegenden Untertassen eine greifbare Wirklichkeit sind.

 

Es war vor allen Dingen der "Privatgelehrte" Leslie, ein Großneffe Churchills, der zunächst Zinsstag beeindruckte, da dieser beim Studium alter indischer Schriften bereits Berichte über merkwürdige Flugkörper gefunden hatte, die nichts mehr Meteoren, Meteoriten und sonstigen Erscheinungen zu tun haben konnten. Bald fielen ihm die Übereinstimmungen mit den zeitgenössischen Berichten über Fliegende Untertassen auf und zog seine Folgerungen, wonach seit Jahrtausenden diese Untertassen um uns herum sind. Von da ist es kein weiter Sprung zu den Fliegenden Untertassen- oder UFO-Spezialisten heutiger Zeit, hin zu ihren zahlreichen photographischen Aufnahmen von Fliegenden Untertassen, die auch Frau Zinsstag sammelte. Das beste Material kam damals von dem "UFO-Fachmann George Adamski, einem Liebhaber-Astronom" und leidenschaftlicher Verfechter der Untertassen-Theorie, der selbst Untertassen sah und ablichtete: "Die Photos wurden von Fachleuten als echt bezeichnet, eine Trickaufnahme oder Photomontage gilt als ausgeschlossen." (Dies der Begleittext unter dem abgebildeten Konterfei von George Adamski, natürlich wurde auch das Scoutship abgedruckt.) Schnell erzählt man hier die Geschichte von George bis zum damals aktuellen Zeitpunkt, da seine Story "vor allem in den Vereinigten Staaten beträchtliches Aufsehen erregte". George scheute "keinerlei Nachprüfungen. Er sandte das Negativ an das amerikanische Kriegsministerium und fragte an, ob er vielleicht unwissentlich ein geheimes Projekt photographiert habe. Er erhielt ekien Antwort. mehr als 20 verschiedene andere Fachstellen untersuchten die Aufnahme, um festzustellen, inwiefern es sich um eine Fälschung handeln könne. Auch der Trickphotograph der berühmten Filmgesellschaft Metro-Goldwyn-Mayer befaßte sich mit der Aufnahme und meinte abschließend, man sollte Adamski, falls es sich tatsächlich um eine Fälschung handle, an seine Stelle setzen. Ein solches Meisterwerk könne durch keine Trickaufnahme geschaffen sein. Er selbst hielt die Aufnahme für echt und unverfälscht" - Herz, was willst Du mehr an selbsterzeugter Legendenbildung?

 

Und weitere "dokumentarische Aufnahmen" finden sich im Zinsstag-Archiv, darunter die UFO-Dokumentarfotos, "die besten UFO-Bilder der Welt", des italienischen Ingenieur Monguzzi. Im Sommer 1950 befand er sich mit seiner Frau auf einer Tour im Bernuna-Massiv. Plötzlich, so berichtete er, sah er auf einem Gletscher ein kreisrundes, flaches Gebilde und in unmittelbarer Nähe davon gestalten. Monguzzi, der sich vorher nie für UFOs interessiert hatte, riß die umgehängte Kamera hoch und schoß seine Aufnahme. Auf dreien der Bilder erkennt man einen Mann mit einer Antenne auf dem Kopf, er umschreitet offenbar die Flugmaschine. "Auch hierbei kann es sich nachweislich weder um eine Fälschung noch um Montagen handeln", schrieb das Blatt und druckte gleich Eingangs ein Bild der Serie zur Einstimmung ab. (Bitter für die Zeitung und ihrer Reputation in Sachen Recherchen ist nur der Umstand, dass der Fotograf Monguzzi inzwischen schon seit ein paar Jahren den Schwindel seiner Fotoreihe eingestanden hatte! Bereits hier zeigte sich, dass das blinde Vertrauen auf Aussagen von UFO-Experten nurmehr in die Irre führen kann.) Frau Zinsstag erklärte darüber hinaus, dass die UFOs magnetische Strömungen über dem Erdball bevorzugen, die für sie "eine Art Autobahn sind, eine derartige Strömung gibt es über Mitteleuropa nicht, dagegen liegt eine deutlich über der italienischen Halbinsel, und zwar in der Längsrichtung. Über der Schweiz biegt sie ab nach Frankreich und England. Tatsächlich sind es auch Italien, Frankreich un England, die die meisten kontinentalen Sichtungen von UFOs zu verzeichnen haben. In der Nähe des Mount Palomar dagegen, dort, wo auch Adamski wohnt, gibt es eine Kreuzung der magnetischen Strömungen, sodass es erklärlich ist, warum ausgerechnet dort so viele UFOs auftauchen" und wir Mitteleuropäer nur an den Berichten darüber erfreuen dürfen, aber selbst die Untertassen nicht am Himmel dahingleiten sehen könnten. Und was setzten die Reporter dagegen? A.) "Man sollte an die Unermeßlichkeit des Weltalls denken." B.) Shakespeare mit: "Es gibt mehr Ding´ im Himmel und auf Erden, als eure Schulweisheit sich träumen läßt." C.) Landesbischof Hans Lilje, der im Evangelischen Sonntagsblatt von der Möglichkeit schrieb, "dass eines Tages von anderen Planeten her Menschen von höherer Intelligenz uns Erdenmenschen gegenübertreten könnten".

Amen, und Gute Nacht, investigativer Journalismus.

 

"Ehrwald: ´UFOs´ beobachtet" konnten am 10.Juni 1978 die ´Ausserferner Nachrichten´ vermelden: Eine Touristengruppe von 10 jungen Leuten zwischen 22 und 36 Jahren hatte zusammen mit dem Hüttenwart am 27.Mai gegen 23 Uhr ein sonderbares Erlebnis. In ihrer Unterkunft in der Wettersteinhütte auf der Ehrwalder Alm, bemerkten sie durchs Fenster zwei Lichter auf das Haus zukommen. Da jedoch vor der Hütte das Gelände steil abfällt, mußte es sich um Lichtquellen handeln, die von einem Objekt zwischen Himmel und Erde ausgestrahlt wurden. Wörtlich heißt es nun in der von allen unterschriebenen Niederschrift: "...Wir liefen sofort auf die Terrasse hinaus. Die Lichter standen still, die Entfernbung war nicht genau abzuschätzen, ca 200 bis 300 Meter. Dann ging das Licht rückwärts - zuvor ging eines aus. Mit der starken Taschenlampe versuchte ich (Adolf Wolf) nachzuleuchten und gab Blinkzeichen - aber keine Reaktion. Dann ging das Licht bergauf ´schwebend´ auf die Wettersteinwand zu. Durch den Wald hinauf sah man das Licht noch durch die Bäume, dann war es plötzlich weg... Zwei von uns sahen etwa eine halbe Stunde später, in etwa gleicher Richtung, an der Wettersteinwand eine grünbläuliche Leuchtkugel niedergehen. Alles ging völlig lautlos vor sich." Die weiteren Angaben in dieser Niederschrift weisen darauf hin, daß eine sternklare Nacht war, die jungen Leute nichts getrunken hatten und es sich laut Bestätigung des Hüttenwartes um eine absolut vernünftigte Touristengruppe handelte.

"Ein UFO ohne Flügel stand nachts über unserem Kleingarten" wußte BILD am 22.Juni 1978 zu berichten: Bis gestern meldeten sich bei der Hamburger Sternwarte 25 Menschen, die Mitte vergangener Woche einen gelbrot glühenden, funkensprühenden Himmelskörper sahen - ein UFO? "Das Ding stand um 21:40 h 500 Meter über unserem Kleingarten, groß wie ein Flugzeug, aber ohne Flügel. Vorn glühte es, hinten hatte es einen funkensprühenden Fischschwanz", berichtete Hausfrau Annegret Leithoff. Kapitän Günther Ehlers (45) schrieb in sein Schiffstagebuch: "Am südwestlichen Himmel zwei übergroße Himmelskörper beobachtet - vermutlich Sternschnuppen, die in die Elbe stürzten."

 

"Kein UFO" meldete BILD am 23.Juni 1978 aus Bochum: Die Raumlaboratorien der Sowjets "Saljut 6/Sojus 29" und der Amerikaner "Skylab" ziehen in diesen Nächten fast gleichzeitig über den Himmel - zu sehen zwischen 22:24 und 2:50 h. Skylab ist fast hundertfach heller als der Planet Jupiter.

 

"3 Frauen: Wir wurden in ein UFO entführt" meldete Peter Michalski in der BILD vom 6.Juni 1983: Drei Engländerinnen fuhren nachts über die Landstrasse A 5 bei Birmingham. Da blieb ihr Auto stehen - obwohl die Fahrerin Viv Hayward aufs Gas trat. Dann der Schreck: "Über uns schwebten die rot-weißen Lichter eines Raumschiffs", erinnern sich die drei - sie waren für 20 Minuten wie narkotisiert. Lange grüne Gewänder. Die Polizei ließ die Frauen hypnotisieren. "Wir wurden in ein UFO entführt", erinnerten sich alle drei. Die Polizei: Sie sagen die Wahrheit! Krankenschwester Viv Hayward (27): "Die UFO-Tür öffente sich, das Auto wird hineingesogen. Die Fremden halten mich fest. Sie sind sehr stark. Sie wollen wissen, wie wir gemacht sind. Sie ziehen an meinen Knochen, untersuchen meinen Oberkörper, dann den Rest." Hausfrau Calerie Walters (26): "Ein Mann und eine Frau in langen grünen Gewändern. Die Frau streift meine Schuhe ab, zieht sie an und versucht, in ihnen zu gehen. Die Geschöpfe fühlen meine Kleiner und mein Haar an." Sie rollen wie auf Rädern. Rosemary Hawkins (27): "Ich liege auf einem langen Tisch in einem hablkreisförmigen Raum. Vier 1,20 Meter große Wesen aus Metall mit runden Körpern und runden Beinen rollen wie auf Rädern herein. Sie haben kein Gesicht, nicken, sprechen über mich."

 

"Solinger Sternwarte beobachtete UFO am nächtlichen Sternhimmel - Sechseckiges, helles Objekt mit hoher Geschwindigkeit - bisher keine Erklärung" hieß es am 7.Juni 1983 im ´Solinger Tageblatt´: Eine merkwürdige Himmelserscheinung ist in der Nacht zum Samstag von Amateur-Astronomen der Solinger Sternwarte beobachtet worden. Gegen 23:58 h bemerkten die Sternfreunde am Südhorizont ein leuchtendes Objekt, das schnell an Höhe gewann und dabei pulsierend leuchtete. Die Größe wird von den geschulten Himmelsbeobachtern mit dem halben Vollmonddurchmesser angegeben. Die Beobachtung mit einem schnell beweglichen Fernrohr der Sternwarte, einem sogenannten Kometensucher, zeigte ein sechseckiges Objekt, das innen rot und an den Flanken orange bis gelb leuchtete. Eine Erklärung des Phänomens steht bisher noch aus. An einem Ende wies das Flugobjekt einen dunklen Streifen auf. "Im Fernrohr hatte man den Eindruck, als handele es sich um einen sehr ausgedehnten, jedoch scheinbar teilweise durchsichtigen Körper", teilten die Beobachter mit. Das UFO - als "unidentifiziertes fliegendes Objekt" muß es bis auf weiteres gelten - bewegte sich schnell und geräuschlos über den südlichen und westlichen Himmel, bis es am Nordwesthimmel anscheinend stillstand und dabei sehr schnell an Größe und Helligkeit verlor. Während des Stillstandes konnte die Erscheinung kurz mit dem 1100-Millimeter-Teleskop, dem Sucherfernrohr des Spiegelteleskops, beobachtet werden, was aber auch keine neuen Ergebnisse lieferte. Nach etwas neun Minuten verschwand die Erscheinung vom Himmel. Die sofortige Nachfrage der Sternfreunde bei der Düsseldorfer Flugwetterwarte ergab nichts. Laut deren Aussage herrschten in zwei Kilometern Höhe Windgeschwindigkeiten von etwa 20 bis 30 Stundenkilometern. Der Leiter des Düsseldorfer Flugwetterdienstes, Rainer Ripke, erklärte auf Anfrage des ST, dass bei der angegebenen Geschwindigkeit ein Wetterballon als Ursache des Phänomens nicht in Frage komme. "Es handelt sich wohl nicht um eine meteorologische Erscheinung, sondern gehört in den Bereich der Astronomie."

 

Sehr interessiert an den Beobachtungsergebnissen der Solinger Sternfreunde zeigte sich Dr.Gottfried Schertl von der Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt in Köln. Eine schlüssige Erklärung für das Solinger UFO hatte allerdings auch er nicht anzubieten. Dr.Schertl meinte, dies sei kein Einzelfall. Immer wieder würden solche Erscheinungen beobachtet, denen vor allen die hohe Geschwindigkeit gemeinsam sei. Ein abstürzendes Teil einer Raketenstufe, das nach verschiedenen Erdumkreisungen in der Atmosphäre verglüht, wäre die nächstliegende Erklärung für die beschriebene Erscheinung. Was es tatsächlich war, wird wahrscheinlich nicht mehr zu ermitteln sein.

 

"Flugkontrolleur sah UFO" meldete AFP/dpa aus Marseille und am 8.Juni 1983 lesen wir in der ´Frankfurter Rundschau´: Der Schichtführer im Kontrollturm des Marignane-Flughafens von Marseille (Südfrankreich) will am späten Montagabend ein unidentifiziertes Flugobjekt gesichtet haben. Seinen Angaben zufolge flog das "hell leuchtende, längliche UFO" mit hoher Geschwindigkeit, vielleicht "außerhalb der Atmosphäre", ohne auf den Radarschirmen wiedergegeben zu werden. Zahlreiche andere Augenzeugen im Gebiet von Aix-en-Provence berichteten ebenfalls von einem "leuchtenden, großen weißlichen Fleck, der sich sehr schnell von Westen nach Osten bewegte". Auch über den italienischen Städten Florenz, Genua und Turin wollen Augenzeugen nach übereinstimmender Darstellung ein UFO in Zigarrenform, mit drei gelbweissen Lampen und einem feuerfarbenen Schweif beobachtet haben.

 

>Italien "wählt" UFO< meldete dpa und am 8.Juni 1983 hieß es in der ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Italiens Zeitungen leiden allem Anschein nach knapp drei Wochen vor den Parlamentswahlen an einem Mangel an Themen; jedenfalls "wählten" sie jetzt ein UFO für die breite Berichterstattung. Das "Unbekannte Flugobjekt" wurde über Florenz, Genua und in der Gegend von Turin gesichtet. Nach übereinstimmender Darstellung hatte es die Form einer riesigen Zigarre, drei gelbweisse Lampen und einen feuerfarbenen Schweif.

 

>"Grüne Metall-Männchen entführten uns in ein UFO": Unter Hypnose schilderten drei Frauen ein schreckliches Erlebnis - Die Polizei: Sie sagen die Wahrheit< hieß am 13.Juni 1983 die Schlagzeile zur Meldung in ´die aktuelle´: Es ist spät geworden. Die drei Freundinnen Rosemary Hawkinds (27), Valerie Walters (26) und Viv Hayward (27) sind mit dem Auto auf dem Heimweg. Sie waren in Wolverhampton/England in der Disco, haben nur Fruchtsäfte getrunken. 2 h nachts auf der Landstrasse: Plötzlich strahlen rote und weiße Lichter ins Auto. Die Frauen schreien, haben Angst. Biv Hayward drückt das Gaspedal ihres Wagens durch. Doch nichts rührt sich. Sekunden später scheint alles vorbei. Die Frauen rasen zur nächsten Polizeistation. Normalerweise ein Weg von fünf Minuten. Aber als sie ankommen, sind 25 Minuten vergangen. Wo ist die übrige Zeit geblieben? Die Polizei handelt blitzschnell. Dr.Joseph Jaffe und ein rechtsanwalt werden gerufen. Der Mediziner setzt die drei Frauen nacheinander unter Hypnose. Sie können sich nicht absprechen. Doch in Trance versetzt, erinnern sie sich an die fehlenden 20 Minuten, sagen übereinstimmend: "Vor uns landete ein UFO. Metall-Männchen mit runden, gesichtslosen Köpfen und in grünen Umhängen entführten uns in das Raumschiff. Die 1,20 m kleinen Ungeheuer tasteten uns ab, beruhigten uns mit ihren blechernen Stimmen. Plötzlich sassen wir alle wieder im Auto, als sei nichts geschehen." Der stellvertretende Polizeichef von Manchester, Norman Collins: "Ich war bei der Hypnose dabei. Die Frauen lügen nicht."

 

Begleitet wurde der ganzsseitige Artikel von den Bildern der Herren Collins und Dr.Jaffe sowie Bildern der drei Damen, darunter auch offensichtlich ein Bild von einem Video, welches Viv Hayward in Trance zeigt. Abgerundet wurde der Bericht von einer künstlerischen Grafik, auf der man die unheimlichen Roboter mit ihren Cape´s sehen, die sich vor einer Monitor-Galerie über eine auf einer Couch liegenden Frau hermachen. Untertext: "So soll es in dem UFO ausgesehen haben. Die Ungeheuer bestaunen ihr Opfer." Ebenfalls fanden die echten Grobskizzen der drei Damen von dem UFO Abdruch, untertitelt mit: "Unabhängig voneinander zeichneten die Frauen das UFO von außen: verblüffende Übereinstimmung." Naja, so ganz verblüffend ist die Übereinstimmung nicht, wenn es auch eine gewiße Ähnlichkeit gibt.

 

"Feuer fiel vom Himmel" meldete am 22.Juni 1983 die ´Abendpost´: Ein 24-jähriger Mopedfahrer aus Mühltal bei Darmstadt glaubte zunächst an "eine Begegnung der dritten Art". Vom Himmel fiel ein brennender Gegendstand. Die Flammen schlugen über einen Meter hoch. Die Polizei: Das war das Unterteil eines selbstgebastelten Heißluftballons.

 

"Aufregung um Jupiter" hieß es am Freitag, den 24.Juni 1983, in der ´Abendpost´: Eine Flut von Anfragen über den Riesenplaneten Jupiter, der in der besonders klaren Sommernacht auf Donnerstag als heller Punkt neben dem Mond zu sehen war, hat die Telefonzentrale der Sternwarte in Bochum zusammenbrechen lassen. Der Direktor der Sternwarte, Heinz Kaminski, teilte mit, die seltene Sternkonstellation sei tausenden von aufgeregten Bürgern völlig unerklärlich gewesen. So sei der automatische Anrufbeantworter zusammengebrochen. Selbst am Vormittag sei die Flut von Anfragen auch aus dem Ausland noch nicht abgerissen. Am 20.Juli und 16.August werde Jupiter wieder nah neben dem Mond zu sehen sein. Nach Angaben Kaminskis kamen die Anrufe unter anderem aus Italien, den Beleluxländern, Frankreich und Skandinavien.

Quelle: CENAP-Archiv

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