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Astronomie - Meteoriten-Einschlag im Ural - Update´s

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15.02.2013 / 8.45 MEZ

Beim Einschlag eines Meteoriten am Uralgebirge sind nach Angaben russischer Behörden im Gebiet Tscheljabinsk Dutzende Menschen verletzt worden. Nach derzeitigem Stand hätten mehr als 100 Menschen medizinische Hilfe gesucht, teilte das Innenministerium heute der Agentur Interfax zufolge mit. Viele Menschen waren demnach von Scherben zersplitterter Scheiben getroffen worden. Teile des Meteoriten seien auch in eine Schule von Tscheljabinsk eingeschlagen. Auch dort seien Menschen durch zerborstenes Glas verletzt worden. Ernste Folgen gab es demnach aber nicht. Behörden ordneten die Schließung aller Schulen der Region an.
Die Meteoritenteile seien in zahlreiche Häuser eingeschlagen und hätten Dächer und Scheiben zertrümmert, hieß es. Das Leben in der Region gehe aber seinen gewohnten Gang, teilte die Gebietsregierung mit. Wegen der Schäden sollten Betriebe und Einrichtungen ihre Mitarbeiter nach Möglichkeit zum Helfen nach Hause schicken, hieß es in einer Mitteilung der Verwaltung. Atomanlagen der Gegend seien nicht betroffen, teilte der Staatskonzern Rosatom laut Agenturberichten mit. Vizeregierungschef Dmitri Rogosin sprach sich für eine internationale Initiative zur Errichtung eines Schutzsystems aus, mit dem nicht nur frühzeitig vor gefährlichen Objekten aus dem Weltall gewarnt, sondern diese auch zerstört werden können.
Weder Russland noch die USA hätten die Möglichkeit zur Abwehr solcher Objekte, meinte der für die Raumfahrt zuständige Politiker. Eine Kommission der russischen Rüstungsindustrie werde sich nun mit dieser Frage befassen, kündigte Rogosin an.
Quelle: FFH
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Frams aus Videos:
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Update: 9.45 MEZ
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Frams aus Videos: Quelle Spiegel-Online:
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Weitere Schlagzeilen aus Süddeutscher Zeitung:
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In russischen Blogs wurden etliche Youtube-Videos verlinkt, in denen hell leuchtende Objekte, ähnlich riesiger Sternschnuppen, am Himmel zu sehen und laute Explosionen zu hören sind. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete am Morgen unter Berufung auf einen Sprecher der Einsatzkräfte:
"Preliminary indications are that it was a meteorite rain," an emergency official told RIA Novosti. "We have information about a blast at 10,000-meter (32,800-foot) altitude. It is being verified."
Zunächst war von nur vier Menschen die Rede gewesen, die verletzt worden seien. Viele Menschen waren demnach von Scherben zersplitterter Scheiben getroffen worden. Teile des Meteoriten sollen auch in eine Schule von Tscheljabinsk eingeschlagen sein. Auch dort seien Menschen durch zerborstenes Glas verletzt worden. Die Nachrichtenagentur Ria-Nowosti berichtet auf ihrer deutschsprachigen Webseite:
"Informationen des Militäramts zufolge wurde um 7 Uhr 20 Moskauer Zeit (4 Uhr 20 MEZ) im Luftraum der Gebiete Swerdlowsk, Tscheljabinsk und Tjumen der Absturz eines unbekannten Objekts registriert. Vorläufig geht man von einem Meteoritenfall aus. Augenzeugen berichteten, dass es am Himmel zu Explosionen und Aufflammen gekommen war."
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Update: 12.00 MEZ
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The hail of meteor pieces that hit Russia on Friday fell in a region with a cluster of major nuclear facilities, including the country’s largest nuclear fuel-processing plant, but officials said early on that none of them were damaged and no radioactive contamination has been detected.
“All of Rosatom's facilities in the Urals region are working normally. They have suffered no consequences from the meteorite’s fall,” the national nuclear agency, Rosatom, said in a statement released within hours of the strike, which damaged factories, schools and residential buildings.
The most well-known facility in the area, located in the hard-hit Chelyabinsk Region, is the Mayak nuclear-fuel processing plant, where a major accident in 1957 caused some of the worst nuclear contamination in the Soviet Union’s history, second perhaps only to the infamous Chernobyl reactor accident.
Local officials in the regional capital said they had registered no contamination there.
“Measurements have been made. Radiation levels in the city of Chelyabinsk are normal,” a statement by the city administration said.
Quelle:RIANOVOSTI
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MOSCOW, February 15 (RIA Novosti) – Buildings across Russia's Chelyabinsk Region were damaged by falling meteorite particles and the shock waves and sonic booms caused by them, Russian officials said on Friday morning.
A roof and wall partly collapsed at a zinc factory in Chelyabinsk Region after it was struck by the shock wave from the meteorite, the Interior Ministry reported. The officials did not specify which factory it was.
The factory has continued working normally despite the damage, the regional government said in an online statement.
South Ural State University has cancelled classes for at least two days due to damage to its buildings.
“The roof did not collapse, but the damage is quite significant. The windows are broken, some of them were blown in with their frames,” a university spokeswoman told RIA Novosti. Some ceiling tiles also fell down, she added.
Windows were also broken in at least a dozen schools and three hospitals, the Emergencies Ministry reported. The roof of a Chelyabinsk ice rink has also been damaged.
The Yuzhnouralskaya district power station had 10 percent of its windows broken but there was no effect on its operations, Russian energy supplier Inter RAO reported.
Russia's nuclear agency, Rosatom, said its facilities across the affected regions were functioning normally. The Defense Ministry also said none of its property had been damaged.
Some 400 people were injured in the Chelyabinsk region alone, mainly due to cuts from flying glass. The meteorite shower was witnessed in at least three Russian regions - Chelyabinsk, Sverdlovsk and Tyumen - as well as northern area of neighboring Kazakhstan early on Friday morning.
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Zinc factory in Russia's Chelyabinsk Region
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Update: 14.15 MEZ
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Beim Absturz eines Meteoriten am russischen Uralgebirge sind mehr als 700 Menschen verletzt worden, darunter mindestens 159 Kinder.
Die meisten Verletzten seien von Scherben zersplitterter Scheiben getroffen worden, teilte das Innenministerium am Freitag der Agentur Interfax zufolge mit.
Der Himmelskörper war am Freitag gegen 9.23 Uhr Ortszeit (etwa 4.23 Uhr MEZ) in der etwa 1500 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Region Tscheljabinsk eingeschlagen. Mehr als 100 Menschen mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Insgesamt seien in mindestens sechs Städten Schäden an Gebäuden festgestellt worden, hieß es.
Der Niedergang hat nach Angaben deutscher Weltraumexperten nichts mit dem Asteroiden «2012 DA14» zu tun, der an diesem Freitagabend knapp an der Erde vorbeirasen wird. «Das ist etwas völlig anderes», sagte ein Sprecher der europäischen Weltraumagentur Esa auf Anfrage. Flugbahn und Ort des Einschlags sprächen dagegen.
Der Meteorit raste nach Experteneinschätzung mit extrem hoher Geschwindigkeit Richtung Erde. Nach Eintritt in die Atmosphäre dürfte das kosmische Geschoss mit einer gewaltigen Druckwelle explodiert sein. Dadurch wurden zahlreiche Dächer zerstört und Fensterscheiben zertrümmert. Atomanlagen in der Gegend seien aber nicht betroffen, hieß es.
«Das war ein großer Feuerball, der dann runterfiel. Das Ganze dauerte ein paar Sekunden», sagte ein Bewohner der Region der Agentur Itar-Tass. Augenzeugen berichteten von Lichtblitzen, Explosionen und Rauchwolken am Himmel. Viele dachten demnach, ein Flugzeug sei explodiert. Zahlreiche Russen wunderten sich, wie ungewöhnlich schnell es Bilder gab von dem Phänomen sowie von Menschen, die panikartig Gebäude mit zerborstenen Scheiben verließen.
Ein Teil des Meteorits sei in der Nähe des zugefrorenen Sees Tschebarkul rund 80 Kilometer westlich von Tscheljabinsk niedergegangen, teilte die Gebietsverwaltung mit. Hier entdeckten die Behörden am Mittag einen sechs Meter breiten Krater sowie mehrere etwa einen Zentimeter große Splitter.
«Die meisten Splitter sind verdampft, einige schafften es aber bis zur Erdoberfläche», sagte Valeri Schuwalow von der Russischen Wissenschaftsakademie. Er vermutet, dass es sich um einen Nickel-Eisen-Meteoriten handelt. Nur ein solcher Körper sei fest genug, um die unteren Schichten der Atmosphäre zu erreichen.
Der russische Präsident Wladimir Putin ordnete rasche Hilfe für die Verletzten in der Region an. Gebietsgouverneur Michail Jurewitsch brach eine Moskauer Dienstreise ab. «Bei Temperaturen von minus 18 Grad in Tscheljabinsk ist jetzt am wichtigsten, dass die zertrümmerten Fensterscheiben ersetzt werden», sagte der Verwaltungschef. Nach Behördenangaben waren sieben Flugzeuge und 20 000 Angehörige des Zivilschutzes in der Region im Einsatz.
Der russische Astronom Sergej Smirnow meinte, dass der Meteorit vor dem teilweisen Verglühen vermutlich mehrere Tonnen schwer gewesen sei. Einzelne Splitter hätten demnach jeweils bis zu einem Kilogramm wiegen können. «Nach allem, was wir wissen, ging ein Meteorit mit einem Durchmesser von zwei bis vielleicht vier Metern nieder», sagte Smirnows Berufskollege Sergej Jasew. «Wegen seiner gigantischen Geschwindigkeit explodierte er in den oberen Schichten der Atmosphäre. Die Druckwelle reichte bis zur Erdoberfläche», meinte er.
Auch deutsche Forscher registrierten den Absturz des Meteoriten. «Es waren starke Signale. Man kann sie zeitlich zuordnen», sagte Gernot Hartmann von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover der Nachrichtenagentur dpa. Nach Angaben der Bundesregierung wurden bei dem Unglück keine Bundesbürger verletzt. Nach aktuellen Erkenntnissen gebe es in Deutschland auch «keine konkrete Gefährdung» durch solche Himmelskörper, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung
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Update: 14.45 MEZ
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Quelle: RIANOVOSTI
 
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Update: 16.00 MEZ
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Meteor vapour trail, 15th Feb 2013
An image from the SEVIRI instrument aboard our Meteosat-10 geostationary satellite. The vapour trail left by the meteor that was seen near Chelyabinsk in Russia on 15th February 2013 is visible in the centre of the image.
This image uses data from the High Resolution Visible (HRV) channel of SEVIRI that can produce images with both high spatial and temporal resolution.
You can view near real-time imagery from the HRV channel here and feel free to browse our other imagery products at the same location.
Original data Copyright EUMETSAT 2013
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Quelle: EUMETSAT
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Update: 21.45 MEZ
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Russian meteor largest in a century

Explosion rivalled nuclear blast, but rock was still too small for advance-warning networks to spot.

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A meteor that exploded over Russia this morning was the largest recorded object to strike the Earth in more than a century, scientists say. Infrasound data collected by a network designed to watch for nuclear weapons testing suggests that today's blast released hundreds of kilotonnes of energy. That would make it far more powerful than the nuclear weapon tested by North Korea just days ago and the largest rock crashing onto the planet since a meteor broke up over Siberia's Tunguska river in 1908.

"It was a very, very powerful event," says Margaret Campbell-Brown, an astronomer at the University of Western Ontario in London, Canada, who has studied data from two infrasound stations near the impact site. Her calculations show that the meteoroid was approximately 15 metres across when it entered the atmosphere, and put its mass at around 7,000 metric tonnes. "That would make it the biggest object recorded to hit the Earth since Tunguska," she says.

Hidden approach

The meteor appeared at around 9.25 a.m. local time over the region of Chelyabinsk, near the southern Ural Mountains. The fireball blinded drivers and a subsequent explosion blew out windows and damaged hundreds of buildings. So far, more than 700 people are reported to have been injured, mainly from broken glass, according to a statement from the Russian Emergency Ministry.

Despite its massive size, the object went undetected until it hit the atmosphere. "I'm not aware of anyone who saw this coming," says Heiner Klinkrad, head of the European Space Agency's space debris office at the European Space Operations Centre in Darmstadt, Germany. Although a network of telescopes watches for asteroids that might strike Earth, it is geared towards spotting larger objects — between 100 metres and a kilometre in size.

"Objects like that are nearly impossible to see until a day or two before impact," says Timothy Spahr, director of the Minor Planet Center in Cambridge, Massachusetts, which tracks asteroids and small bodies. So far as he knows, he says, his centre also failed to spot the approaching rock.

The meteoroid itself was probably made of rock, but may have also contained nickel and iron. Campbell-Brown says that it was likely to have come from the asteroid belt, a region containing hundreds of thousands of rocky bodies and located between Mars and Jupiter. The European Space Agency does not think that the meteor is related to a much larger asteroid known as 2012 DA14, which will be passing within about 20,000 kilometres of Earth later today. Both the timing of the meteor's appearance and its location indicate that it came from a different direction, Klinkrad says. Campbell-Brown agrees: "We happened to have close approaches to two of them, and one of them got us," she says.

Shockwave

Although there are reports of fragments of the meteor, or meteorites, striking the ground, Klinkrad says that he believes the vast majority of damage in the region was caused by shockwaves of the explosion, as the rock broke up in the upper atmosphere. Campbell-Brown says that the infrasound data shows a very shallow angle of approach — a feature that funnelled much of the energy from the blast to the city below. Still, she adds, "It's lucky that there wasn't more damage."

The infrasound stations belonged to the Comprehensive Test Ban Treaty Organization, an international body that is designed to watch the Earth for nuclear-weapons tests. It is unlikely to be the only source of data on the strike. Both the United States and Russia have satellites in geosynchronous orbit that watch for the heat signatures of missile launches and warhead re-entries. The US military has released data on meteor strikes in the past, but it is unclear whether they will do so for today's event.

Klinkrad says it would have been hard to give warning of the blast. In addition to being relatively small in size, the rocky meteoroid was probably dark in colour, making it even harder to spot against the backdrop of space.  "We just have to live with it," he says.

Quelle: Nature

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NASA Experts Discuss Russia Meteor in Media Teleconference Today

 
 
WASHINGTON -- NASA experts will hold a teleconference for news media at 4 p.m. EST today to discuss a meteor that streaked through the skies over Russia's Urals region this morning.

Scientists have determined the Russia meteor is not related to asteroid 2012 DA14 that will safely pass Earth today at a distance of more than 17,000 miles. Early assessments of the Russia meteor indicate it was about one-third the size of 2012 DA14 and traveling in a different direction.

Panelists for the teleconference are:
-- Bill Cooke, lead for the Meteoroid Environments Office at NASA's Marshall Space Flight Center in Huntsville, Ala.
-- Paul Chodas, research scientist in the Near Earth Object Program Office at NASA's Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Calif.
Quelle: NASA
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Update: 22.45 MEZ
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Weitere EUMETSAT-Aufnahmen von Ural-Meteoriten beim Eintritt in die Erdatmosphäre:
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Aufzeichnung von Schallwellen in der Atmosphäre vom Absturz des Meteoriten. Sie wurden von einer Messstation in Aqtöbe (Kasachstan) aufgezeichnet.
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Update: 16.02.2013
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Spectrogram for Russian MeteorCredit: Milton Garces (via Twitter as @isoundhunter)Milton Garces, Founder and Director, Infrasound Lab, HIGP, University of Hawaii, tweeted this photo of the spectrogram for the Russian meteor that exploded on Feb. 15, 2013. He wrote: "1h Infrasound spectrogram for #RussianMeteor, ~1500 km from hypercenter. Tip of the iceberg ... plenty energy below 1 Hz pic.twitter.com/3eYPf2jM"

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What appears to be a meteor trail over eastern Russia is seen in this image released Feb. 15, 2013, by the Russian Emergency Ministry. The meteor fall included a massive blast, according to Russian reports.

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This video still image shows the smoke trail created by the meteor that exploded over the Chelyabinsk region of Russia on Feb. 15, 2013.

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This video still image shows damage created by the meteor that exploded over the Chelyabinsk region of Russia on Feb. 15, 2013.

Quelle: Space

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Update: 29.04.2013

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Der Meteorit, der vor mehr als zwei Monaten im Südural unweit von Tscheljabinsk niedergegangen ist, kann die dortigen Einwohner ohne Wasser lassen. Wenn man das Bruchstück des Meteoriten mit einem Gewicht von einer halben Tonne vom Grund des Tschebarkul-Sees hebt, so kann es zu einer lokalen Katastrophe kommen.
Es ist nämlich so, dass der See die einzige Trinkwasserquelle für die Einwohner der gleichnamigen Stadt ist. Gegenwärtig suchen die dortigen Behörden und Wissenschaftler nach einer Methode, wie man dies machen könnte, ohne dabei das System der städtischen Wasserversorgung beeinträchtigt zu haben.
Der Seegrund an der Stelle, an der das Bruchstück des Himmelkörpers niedergegangen ist, ist mit einer etliche Meter starken Schlammschicht bedeckt. Darin ist der Meteorit buchstäblich stecken geblieben. Die Technik, die den Grund absaugt, würde da nicht helfen. Wird das Wasser dadurch trübe, so bedeutet es dann, dass die Stadt ohne Trinkwasser bleiben wird.
Fachleute haben zwei eventuelle technologische Operationen vorgeschlagen. Man kann im Bruchstück kleinere Öffnungen bohren, dort Befestigungsteile unterbringen und den Meteoriten behutsam mit Hilfe von Seilen herausziehen.
Ein Wissenschaftler aus Tschechien hat den Uralern eine einmalige Technologie für das Unterwasser- Meteoritenangeln angeboten. Das radikale und ungefährliche Verfahren wurde von Günter Kletechka, einem tschechischen Geophysiker, Biologen und Astrobiologen, erfunden. Er hat 14 Jahre lang in der amerikanischen Weltraumagentur NASA gearbeitet, sich am Start des Marsfahrzeuges beteiligt und nunmehr sein Verfahren für das Herausholen des Meteoriten vorgeschlagen. Dafür, meint der Wissenschaftler, ist es erforderlich ihn, genauer gesagt, den Schlamm um den Meteoriten einzufrieren. Das zu tun, dürfte nicht so schwer sein, denn jetzt betrage die Temperatur auf dem Seegrund lediglich plus drei Grad Celsius, sagt der tschechische Geophysiker Günter Kletechka:
„Das Prinzip hier lautet: Über dem Meteoriten befinden sich 10 Meter Wasser. Hinzu kommen drei Meter Schlamm, in den er buchstäblich eingebrochen ist, als er auf dem Grund landete. Vor allen Dingen kommt es darauf an, die Schlammschicht über dem Meteoriten abzunehmen, um einen Sensor auf dem Meteoriten unterzubringen.“
Der Sensor sei erforderlich, um das Gewicht und die Abmessungen des „Ankömmlings“ aus dem Weltraum genau berechnen zu können. Anschließend lässt man Rohre zum Meteoriten versenken und führt über sie flüssigen Stickstoff zu. Der Raum ringsum friert ein, und es bildet sich eine Art Ziegelstein mit Schlamm. Man könne ihn schadensfrei für das städtische Wasserversorgungssystem herausholen, behauptet Günter Kletechka:
„Auf dem Grund muss man ein aufblasbares Boot placieren. Darauf kann man den Meteoriten legen. Es bleibt nur übrig, das Boot mit der Luft aufzupumpen, damit es den Meteoriten an die Oberfläche hebt.“
Also wird man den Schlamm nicht auseinander zu graben brauchen und ihn somit nicht durch den ganzen See auseinander treiben und das gesamte System der Wasserentnahme verunreinigen müssen. Der tschechische Wissenschaftler ist sich dessen sicher, dass der Meteorit Organismen aus dem Weltraum auf die Erde bringen konnte. Diese dürften doch auf keinen Fall in die städtische Wasserleitung gelangen.
Russische Wissenschaftler haben bereits die Stelle genau definiert, an der der Meteorit liegt. Mit Hilfe eines Magnetomessers haben sie eine Magnetkarte des Sees erstellt und eine Anomalie in 50 Meter Entfernung vom Eisloch entdeckt, das der außerirdische Ankömmling nach seinem Niedergang hinterlassen hat. Es wird geplant, mit den Arbeiten zum Heben des Meteoriten in den nächsten Tagen zu beginnen.
Quelle: Stimme Russlands
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