3.04.2008
April-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse
"Fliegende Untertassen" meldete am 17.April 1953 die ´Frankfurter Rundschau´: Graham Greene wurde auf einer Gesellschaft gefragt, was er von den Fliegenden Untertassen halte. "Wissen Sie", seufzte Greene, "die sind ohne mich literaturfähig geworden, und da möchte ich mich eines Urteils enthalten!"
"Erste ´Flugscheibe´ flog 1945 in Prag - enthüllt Speers Beauftragter" in der WELT am Sonntag vom 26.April 1953 in einem Interview. Das Gespräch fand zwischen dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Werner Keller des Blatts und Oberingenieur Georg Klein statt: Die Nachrichten aus Kanada beweisen, dass es sich bei den "Fliegenden Untertassen" nicht um Phantasieprodukte handelt. Wie hier bekannt wird, hat diese Entwicklung im Flugwesen während des letzten Krieges auch schon in Deutschland eingesetzt. Die WELT am Sonntag stellt ihren Lesern den deutschen Experten vor, der als Augenzeuge den ersten Start einer bemannten Flugscheibe erlebt hat. Es ist Oberingenieur Georg Klein, ehemaliger Sonderberater des Reichsministeriums Speer.
Frage: Hat nach Ihrer Ansicht durch den jetzt gemeldeten Bau "Fliegender Untertassen" eine neue flugtechnische Entwicklung begonnen?
Oberingenieur Klein: Für den Fachmann handelt es sich hierbei keineswegs um eine ganz neue Entwicklung. Konstruktionen dieser Art wurden während des letzten Krieges zumindest auch in Deutschland bereits als Versuchsmuster entwickelt. Ich selbst war am 14. Februar 1945 in Prag Augenzeuge des ersten Starts einer bemannten Flugscheibe. Diese Versuchsmaschine erreichte im Steigflug eine Höhe von 12.400 m innerhalb von drei Minuten und entwickelte im Geradeausflug eine Spitzengeschwindigkeit von 2200 km in der Stunde. Bei diesem ersten Probeflug wurde also nahezu die doppelte Schallgeschwindigkeit erreicht. Das mag erstaunlich klingen; praktisch lassen sich aber mit diesem Scheibentyp auf Grund seiner geradezu idealen aerodynamischen Form sogar Geschwindigkeiten von 4000 km/st und mehr erzielen.
Frage: Solche hohen Geschwindigkeiten bringen doch sicherlich fast unlösbare technische Schwierigkeiten mit sich?
Oberingenieur Klein: Die enormen Geschwindigkeiten erfordern besondere Metallegierungen, die bisher im Flugzeugbau verwendeten Metalle würden bei der dabei entstehenden Hitzeentwicklung schmelzen. Eine solche Legierung lag vor. Der Start in Prag war das Ergebnis einer Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die, 1941 begonnen, Millionenbeträge verschlang. Gegen Ende 1944 waren drei verschiedene Konstruktionen fertiggestellt. Man hatte zwei grundsätzlich verschiedene Wege eingeschlagen. Den einen Typ hatte der bekannte V-Waffen-Konstrukteur Miethe entwickelt, er bestand aus einer diskusähnlichen, nicht rotierenden Scheibe von 42 Metern Durchmesser. Im Gegensatz dazu drehte sich bei den Konstruktionen von Habermohl und Schriever ein breitflächiger Ring um eine feststehende, kugelförmige Pilotenkabine. Dieser Ring war durch verstellbare Flügelblätter mehrfach unterteilt und ermöglichte damit senkrechten Start und ebensolche Landung.
Frage: Was wurde aus den damals fertiggestellten Versuchsmaschinen und ihren Konstrukteuren?
Oberingenieur Klein: In Prag wurden die bereits erprobte Scheibe und die noch im Bau befindlichen Maschinen einschließlch aller Konstruktionspläne kurz vor dem Einmarsch der Sowjets von uns zerstört. In Breslau jedoch fielen ein Versuchsmuster von Miethe sowie die engsten Mitarbeiter des Konstrukteurs in die Hände der Russen. Von Habermohl und seinen beiden Mitarbeitern fehlt seit der Besetzung Prags jede Spur. Der Einflieger und Konstrukteur Schriever, der zuletzt bei Bremen lebte, ist vor wenigen Wochen verstorben. Miethe, der im letzten Augenblick Breslau mit einer Me-163 verließ und sich zeitweilig in Frankreich befand, ist, wie mir bekannt wurde, heute in den USA tätig.
Frage: Sind Sie auf Grund ihrer Erfahrungen der Ansicht, dass die Flugscheiben die Luftfahrtentwicklung entscheidend beeinflussen werden?
Oberingenieur Klein: Angesichts der ungeheuren Geschwindigkeiten, die mit diesen Typen erreicht werden, kann man sich vorstellen, dass sie für Düsenverkehrsmaschinen eine große Konkurrenz darstellen könnten. Selbstverständlich wäre es technisch ohne weiteres möglich, "Fliegende Untertassen" zu bauen, die in der Lage waren, 30 bis 50 Passagiere aufzunehmen. Bei einer Stundengeschwindigkeit von 4000 km würde ein Flug von Hamburg nach New York nur etwa 90 Minuten dauern. Eine solche Konstruktion ist jedoch völlig unrentabel, da die Scheibe dann zu große Baumaße voraussetzt. Dieser Auffassung ist auch der mir bekannte italienische Konstrukteur Prof. Giuseppe Beluzzo. Die bei dem Bau der "Fliegenden Untertassen" gewonnenen Erfahrungen eröffnen jedoch auf dem Gebiet der Kleinstflugzeuge hervorragende Möglichkeiten. In den USA hat man bereits damit begonnen, Hubschrauber als "Lufttaxi" einzusetzen. Es ist das Ziel großer Werke wie Sikorski und Hiller, Kleinsthubschrauber zum "fliegenden Auto" für jedermann werden zu lassen. Einem Hubschrauber gegenüber besitzt aber die "fliegende Scheibe" erhebliche Vorteile. Es lassen sich damit bedeutend größere Geschwindigkeiten erreichen. Als entscheidendes Moment kommt außerdem eine größere Flugsicherheit hinzu. Die Pläne für ein solches Scheibenteil sind ausgearbeitet. Dafür, dass auch der Osten nicht untätig geblieben ist, dürften meines Erachtens die letzten amerikanischen Meldungen aus Korea sprechen. Dort wurden von den UNO-Streitkräften erst vor wenigen Tagen mehrere "fliegende Scheiben" eingehend beobachtet.
"Kanada baut ´Untertassen´-Flugzeuge/Noch im Versuchsstadium - Britische Luftwaffe zeigt großes Interesse" meldete der Londoner Mitarbeiter der ´Rhein-Neckar-Zeitung´ am 29.April 1953: >Die Avro Canada-Flugzeugwerke in Malton bei Toronto bauen gegenwärtig ein neues Flugzeug, von dem behauptet wird, dass es den ganzen Flugzeugbau revolutionieren werde. "Alle übrigen Typen von Flugzeugen mit Überschallgeschwindigkeit werden überholt sein", erklärte der Toronto Daily Star, der kürzlich eine Beschreibung dieses neuen "Diskus-Flügel"-Flugzeugs brachte. Seine äußere Form entspricht etwa der Vorstellung, die man sich von den ominösen "Fliegenden Untertassen" gemacht hat, und seine Geschwindigkeit soll mit mehr als 2.500 km in der Stunde die der bisher schnellsten Flugzeuge mit Überschallgeschwindigkeit weit übertreffen. Über "Fliegende Untertassen" ist in den letzten Jahren soviel Sensationelles und Phantastisches geschrieben worden, dass die Veröffentlichung des Toronto Daily Star wohl kaum Aufsehen erregt hätten, wenn nicht eine so bedeutende Zeitschrift wie die Royal Air Force Review in ihrer letzten Ausgabe die Angelegenheit aufgegriffen hätte. Die Zeitschrift erklärt, dass sehr reale Gründe dafür vorliegen, bei der Konstruktion von Flugzeugen mit doppelter Schallgeschwindigkeit eine mehr tellerähnliche Form anzuwenden, da sie für das ausschlaggende Problem des Widerstandes eine annehmbare Lösung biete. "In der Theorie zum mindesten", schreibt die Royal Air Force Review, "ist der ´Teller´ zweckmäßig. Das Projekt der Avro Canada ist daher von großer Bedeutung und könnte vielleicht die Träume der Konstrukteure einen Schritt näher zur Verwirklichung führen." Das britische Luftfahrtministerium hat bis jetzt keine der von Toronto Daily Star gebrachten Angaben bestätigt. Immerhin ist gemeldet worden, dass Feldmarschall Montgomery in Malton Anfang der Woche eine "streng geheim gehaltene Konstruktion" besichtigt hat. Nach der Beschreibung des Toronto Daily Star hat das Flugzeug nahezu eine Kreisform; "nahezu" bedeutt, dass ein Segment des Kreises abgeschnitten ist. An dieser geraden Fläche sind nebeneinander die Düsenöffnungen angeordnet. Daraus ist schon zu ersehen, dass sich der "Teller" selbst nicht um seine Achse dreht. Das Revolutionäre an dieser Konstruktion ist die Ausnutzung der Kreiselwirkung des rotierenden Gasturbinen-Motors zur Stabilisierung des Flugzeugs. Angeblich kann das Flugzeug Wendungen um 180 Grad ohne Änderung der Flughöhe durchführen. Der Durchmesser des "Tellers" wird mit rund 13 m angegeben. Der senkrechte Start soll von einem Startgerät mit Hilfe von Zusatzraketen erfolgen. Über die Landemöglichkeit verlautet nichts; es wird für möglich gehalten, dass die "Bauchlandung" als normale Landungsart vorgesehen ist. Weitere Einzelheiten über die Neukonstruktion sind bis jetzt nicht zu erfahren. Man glaubt auch nicht, dass schon Probeflüge durchgeführt wurden. So phantastisch das Projekt anmutet - das Interesse, das die Royal Air Force Review dem kanadischen Projekt entgegenbringt, zeigt zum mindestens, dass man es hier (zum ersten Mal?) mit einer ernst zu nehmenden Konstruktion einer "Fliegenden Untertasse" zu tun hat.<
+ Die "Olympiade der Herzen" fand beim "8.Kongreß der Ideale" im schwarzwäldischen Freudenstadt vom 8. bis 16.April 1958 unter der Leitung von Prof.Dr.h.c.Helm und Herrn Rall als Herausgeber des "Vegetar.Universums" statt. Dies war ein Stelldichein der Vertreter aller Richtungen der "Lebensreformbewegung". Auch der Redner Veit freute sich auf dem für ihn hochaktuellen Kongreß seinen Lichtbildervortrag "Besuchen Planetenmenschen unsere Erde?" halten zu können. Er fand etwa 500 Zuhörer, die ob ihres Interesses für die "gesundheitlichen Vorzüge vegetarischer Lebensweise" und ihrer "sittlichen Haltung" bestens geeignet waren, um ein "Verständnis der interplenatraischen Probleme" zu entwickeln, da "die vegetarische Ernährung als Lebensweise der Zukunft (!)" diene und damit "in direktem Einklang mit der auf dieser höheren Ebene liegenden Ernährungs- sowie ethischen Verhaltungsweise der uns überlegenen Planetarier" stehe. "UFOlogie und Vegetarismus schwingen in eine freudigere und glücklichere Menschlichkeit hinein und hinauf", hieß es sodann in der UN Nr.21 vom Mai 1958, S.2. Von den vegetarischen Planetarier-Schwingungen war auch ein Reporter des Südwestfunks Baden-Baden derart angetan, das er sofort Herrn Veit interviewte.
+ Am 18.und 19.April 1958 gab es Lichtbildervorträge im Gewerbehaus von Salzburg (Österreich), veranstaltet von "Freund Rennhofer, Herausgeber des Geistigen Reich und Hausvater des Heims Das einfache Leben".
+ Via Plakate wurde die Veranstaltung ebenfalls für den 26.und 27.April 1958 in Graz (Österreich) angekündigt.
"UFO-Forschung eingestellt" meldete am 9.April 1968 die ´Frankfurter Rundschau´ in Bezugnahme auf einen Bericht von Richard Longworth, AP: >Was vor einigen Monaten in der Sowjetunion hoffnungsvoll - und überraschend westlich anmutend - begonnen hatte, eine ernst zu nehmende Untersuchung der Erscheinungen "Fliegender Untertassen" oder UFOs (unbekannter Flugobjekte), ist jetzt offenbar eines schimpflichen Todes gestorben. Totengräber waren die Skepsis und die konservative Haltung, die auf manchen Gebieten der sowjetischen Wissenschaft noch weithin herrschen, dennoch ist seitdem aktenkundig, daß auch in der Sowjetunion angebliche "Fliegende Untertassen" beobachtet worden sind und daß Wissenschaftler und Militärs ernstlich darangingen, die Erscheinungen zu untersuchen. In einem Bericht, den sie Sowjetische Akademie im Parteiorgan Prawda veröffentlichen ließ, bezeichnete sie alle UFOs als "Mythen" und ihr Studium als "antiwissenschaftlich". Das Wort "antiwissenschaftlich" kommt in der Sowjetunion einem Todesurteil gleich. Fliegende Untertassen oder UFOs irgendwelcher Art sind nichts weiter als eine Erfindung der westlichen Presse für die Sauregurkenzeit, heißt es in dem Bericht. Man nimmt an, daß die Sowjetbürger in den letzten Jahren genau wie Menschen in anderen Teilen der Erde "Fliegende Untertassen" gesehen haben oder gesehen haben wollen. Daß davon kaum etwas bekannt wurde, lag daran, daß die Presse fast regelmäßig derartige Berichte ignorierte. Im Jahre 1961 jedoch schrieb die Prawda, einige Leute hätten von UFO-Erscheinungen berichtet. Diese Leute, setzte sie hinzu, seien aber getäuscht worden oder seien Lügner. generalmajor Stoliarow hingegen bestätigte, in den letzten Jahren habe es mehrere nicht erklärbare UFO-Erscheinungen gegeben, über die auch Astronomen und Piloten der Fluggesellschaft "Aeroflot" ausgesagt hätten, und sie seien aus so entfernten Gegenden wie den baltischen Republiken und den Kaukasusbergen und der Krim im Süden berichtet worden.<
"Sind die grünen Männlein vielleicht weiße Zwerge?" meldete Lawrence Malkin am 25.April 1968 in einem Beitrag für die ´Frankfurter Rundschau´: >Eine vor einem knappen Jahr gemachte Entdeckung hat Astronomen und andere Wissenschaftler in ratlosigkeit gestürzt.Mit dem neuerrichteten riesigen Radioteleskop der Cambridge-Universität in England werden seit Sommer vergangenen Jahres besonders rätselhafte Funkzeichen aus dem Kosmos aufgefangen, die wegen der überaus exakten Regelmäßigkeit ihrer Folge Anlaß zu den phantastischsten Spekulationen gegeben haben. Unter anderem wird vermutet, daß hochentwickelte intelligente Wesen - etwa die sagenhaften grünen Männlein auf einem entfernten Planeten - mit Hilfe dieser Signale Kontakt zu bekannten oder unbekannten Zivilisationen im Weltall pflegen oder aufzunehmen hoffen. Die zeitliche Aufeinanderfolge der einzelnen Funkzeichen ist so regelmäßig, daß eine Uhr, die danach reguliert wurde, innerhalb eines Monats nur um höchstens eine zehnmillionstel Sekunde von der genauen Zeit abwiche. Vier Herkunftsorte der Signale haben die Astronomen bisher akustisch, aber noch nicht optisch ermittelt und vorläufig als "pulsierende Sterne" oder "Pulsare" bezeichnet. Sie befinden sich in 100 bis 300 Lichtjahren Entfernung sämtlich innerhalbhalb des gleichen Milchstraßensystems, dem auch die Erde angehört. Die Funkzeichen von drei dieser Pulsare folgen in einem einander ähnlichen Rhythmus von rund 1,19, 122, und 1,34 Sekunden. Der vierte der rätselhaften kosmischen "Sender" piept in einer schnelleren Sequenz von jeweils einer Viertelsekunde. Messungen der wissenschaftlichen Detektive, die nach dem eigentlichen Ursprung der Signale fahnden, lassen darauf schließen, daß die pulsierenden Sterne nicht größer als der Erdenmond sein können, aber so massenreich wie die Sonne sind und sich nicht wie Planeten bewegen.
Eine Deutung geht dahin, daß die Signale von seit langem im Kosmos vermuteten sogenannten Neutronensternen kommen könnten, den Überresten explodierter und dann in sich zusammengefallener Sonnen mit einer so gewaltigen Masse, daß materie von der Größe eines Stecknadelkopfes Millionen Tonnen wiegen müßte. Eine andere Hypothese hält es für möglich, daß "weiße Zwerge" die geheimnisvollen kosmischen Sender sind, sterbende Gestirne mit erloschenem Kernumwandlungsprozeß. Doch sind nie zuvor ähnlich schnelle und präzise Funksequenzen von weißen Zwergen beobachtet worden. Die Hypothese von den kontaktsuchenden "grünen Männlein" gilt bei den meisten Wissenschaftlern als die unwahrscheinlichste. Namhafte amerikanische Forscher weisen auf die breitgestreute Frequenz der empfangenen Signale hin und meinen: "Keine intelligente Zivilistation würde sich etwas so Kümmerliches einfallen lassen." Ein Astronom hat ausgerechnet, daß die Pulsare eine Energie aufbringen müssen, die das Zehnmilliardenfache der gesamten irdischen Energieproduktion oder etwa ein Zehntel der Sonnenenergie ausmachen würde. Aber auch die Erklärung der Funkzeichen aus dem All mit Neutronenstenern oder weißen Zwergen werden von amerikanischen Forschern angezweifelt. Was die Wissenschaftler vor allem verblüfft, ist der Umstand, daß die Funksignale zwar in der Zeitfolge unverändert bleiben, in ihrer Stärke aber nach einem immer wiederkehrenden Muster auffallend variieren. Die lauteren Signale bildeten bei der graphischen Aufzeichnung zwei den Höckern eines Kamels ähnliche Gipfel. Ob aus dieser Erscheinung auf den Ursprung der Funkzeichen bei intelligenten Lebewesen geschlossen werden kann, ist ebenfalls fraglich. Ein britischer Forscher jedenfalls meinte: "Es scheint, als seien die grünen Männlein zu weißen Zwergen geworden."<
"Im Bundesstaat Victoria wurde UFO-Alarm gegeben: Ein ´Lichtgeschwader´ zog über Australien hinweg" berichtete Boris B.Behrsing als Korrespondent des ´Tagesanzeiger´ am 11.April 1973 aus Canberra: >Mehrere helle Lichter, die sich mit grosser Geschwindigkeit am Himmel fortbewegt haben, hat ein australischer Privatfluglehrer in 1700 Meter Höhe in der Nacht auf den Dienstag im Bundesstaat Victoria gesichtet. Diese unbekannten Flugobjekte (UFOs) sind von anderen Personen vom Boden aus ebenfalls beobachtet worden. Die australische Luftwaffe, die eine Untersuchung über den Vorfall eingeleitet hat, ist der Meinung, dass es sich um Teile einer Antriebsstufe eines Satelliten handeln könnte, die in der Erdatmosphäre verglüht sind. Der Fluglehrer Garth Harris zog in seinem Trainingsflugzeug noch einige Kreise, bevor er wieder Kurs auf Melbourne nahm. Plötzlich sah er drei hell strahlende Objekte, die farbige Schweife von Kondensstreifen hint sich herziehend, an ihm vorbeiflogen. Harris rief per Funk die Luftkontrolle an. Die aber beteuerte: "Nein, ausser Ihnen befindet sich niemand in unserem Luftraum." Harris war nicht der einzige, der die mysteriösen unbekannten Flugobjekte beobachtet hatte. In Bendigo, brighton, Mornigton und anderen Orten des Bundesstaates Victoria alarmierten aufgeregte Leute die Polizei. Einige Stunden später wurde "Untertassen"-Alarm im dünnbesiedelten Bundesstaat Queensland gegeben. Der Taxifahrer Tony O´Neill sichtete in der Nähe von Julia Creek ein ganzes Geschwader von zehn hellen Lichtern am Himmel, die mit grosser Geschwindigkeit in Formation zu fliegen schienen, im Nordwesten aufgetaucht waren und sich in südöstliche Richtung bewegten. An einigen anderen Stellen des Bundesstaates Queensland waren diese Flugobjekte ebenfalls beobachtet worden.
Die australische Luftwaffe hat eine Untersuchung eingeleidet. Ihre pralle Akte mit der Aufschrift "UFOs" enthält bereits nahezu 600 Meldungen verschiedener mysteriöser Flugobjekte, und sie hat einen besonderen "UFO-Beobachtungsoffizier" dafür eingesetzt, Fliegende Untertassen nach Möglichkeit zu beobachten und eventuell auch ihre Herkunft festzustellen. In der UFO-Zentrale in Canberra werden alle Berichte über UFOs gesammelt. Bis auf sechs Fälle, die noch Rätsel aufgeben, sind alle anderen von der australischen Luftwaffe mit natürlichen Erscheinungen erklärt worden. Aber immer wieder werden UFOs gemeldet. Vor einigen Jahren wurden in der australischen Wüste mehrere hohle Metallkugeln entdeckt, die nach Meinung von "UFO-Forschern" aus dem Weltraum gekommen sein müssen. Als sich die Kugeln auch mit Gewalt nicht öffnen liessen, gaben die Australier sie an die US-Luftwaffe weiter, ohne je wieder etwas über den Fund zu hören. Ein Sprecher der australischen Luftwaffe hat am Dienstag in Melbourne erklärt, bei den jüngsten "UFOs" könnte es sich unter Umständen um Teile einer Antriebsstufe eines im Oktober 1972 gestarteten sowjetischen Satelliten handeln. Vielleicht seien sie in die Erdatmosphäre eingetreten, und die Menschen hätten beobachtet, wie sie verbrannten. Wenn diese Erklärung zutrifft, wird sich der Schweizer Erfolgsschriftsteller Erich von Däniken, der sich gegenwärtig auf einer Vortrags- und Forschungsreise in Australien aufhält, um ein Indiz geprellt sehen, dass bereits unsere Ahnen Besuch von außerirdischen Intelligenzen gehabt haben könnten.<
"UFO-Dokumente bei UN" meldete aus Madrid dpa und am 1.April 1978 druckte es die ´Frankfurter Rundschau´: Die spanische Regierung will Belege über das Auftreten von "UFOs" auf der 32.Vollversammlung der Vereinten Nationen zeigen. Wie am Freitag in Madrid bekannt wurde, umfaßt die von der spanischen Luftwaffe zusammengestellte Dokumentation Beobachtungen von militärischen und zivilen Piloten sowie von Mitarbeitern von radarstationen und Militärstützpunkten. Die im Mai beginnende UN-Vollversammlung beschäftigt sich auf Antrag mehrerer Länder erstmal mit den rätselhaften fliegenden Erscheinungen.
"Ich wußte, das Ding ist nicht von dieser Welt" hieß die fette Schlagzeile des zweiten Teils der "Strahler aus dem Weltall" in BamS vom 2.April 1978. EvD war im Herbst 1973 auf einer US-Vortragsreise gewesen, als gerade die große amerikanische UFO-Welle losbrauste. Viele werden sich an die Entführungsstory von Charles Hickson und Calvin (und nicht Melvin, wie EvD schrieb) Parker aus Pascagoula erinnern. von Däniken ging der Sache nach, weil sein US-Verlag Bantam Books des finanzierte und Sensationsautor Ralph Blum ihm die Adressen gab. Hickson zeigte dem berühmten Mann hinter dem Schrottplatz an der Werft die Örtlichkeiten, wo das Ereignis neben einer Autobahnbrücke geschehen sein soll. Was wir nun nachlesen ist die gequetsche Fassung des Vorfalls, mit all der inzwischen gewohnten Dramatik wie "herbeieilende Streifenwagen der Highway-Patrol" von der Autobahnbrücke her. Und genau dies ist der Knackpunkt: Weder sah irgendein Autofahrer auf dieser belebten Autobahnbrücke das UFO, noch eilte irgendjemand herbei, ganz im Gegenteil: die beiden "UFO-Opfer" mußten sich erst im Städtchen darum bemühen, jemanden zu finden, der ihnen überhaupt zuhörte. Bei der Presse an Ort fanden sie dann offene Türen... von Däniken tut dann so, als sei er ein paar Tage nach seinem Ausflug nach Pascagoula "bei der NASA in Huntsville einem Wissenschaftler" begegnet, der zu jenen "Professoren" gehörte, die von "verschiedenen Fakultäten" aus ehemals den Vorfall untersucht hätten. Dabei handelte es sich um die Herren James Harder (für die private UFO-Organisation APRO) und Allen Hynek (der gerade sein ebenfalls privates CUFOS aufzog und dem EvD zuschob, es würden bei ihm täglich 100 UFO-Sichtungen registriert!). Keiner der beiden war im staatlichen Auftrag unterwegs, sondern gingen wie immer, wenn es um UFOs in dieser Zeit ging, ihrem privaten UFO-Hobby nach. Von Däniken war von Hickson überzeugt, weil er doch so ehrlich ist.
EvD gehört zu jenen, die die Gordon Cooper-Astronauten-UFO-Legende mit ausbreiteten, schreibt er hier doch, das Cooper als Astronaut von Mercury 9 und Gemini 5 gesagt haben soll: "Intelligente Wesen von anderen Planeten besuchen regelmäßig unsere Welt in der Absicht, mit uns Kontakt aufzunehmen. Ich bin verschiedenen Schiffen während meiner Raumfahrten begegnet. Die NASA und die amerikanische Regierung wissen das und sind im besitz beachtlicher Beweise dafür. Dennoch schweigen sie, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Ich bin dafür, die Behörden zu zwingen, ihr Schweigen endlich zu brechen." Dies muß wohl genau eine jener Aussagen sein, die von Däniken aus den "geheimen US-Archiven" sammelte und die bisher unveröffentlicht sind. Schließlich verhält es sich doch anders: Die Fernsehzeitschrift ´BILD + Funk Nr.16´ für den Zeitraum 22.bis 28.April 1978 hatte nämlich direkt Gordon Cooper nach seinen Astronauten-UFOs gefragt und klipp und klar eine Abfuhr erhalten - Cooper hatte nie als Astronaut UFOs gesehen, woran man sehen kann, welchen Wert die von Däniken-UFO-Geheimnisse haben können.
Unter "Ich bin von einem UFO entführt worden" ging es in BamS am 9.April 1978 weiter und was von Däniken zunächst aussagt, klingt tatsächlich recht vernünftig: "Nur 10 Prozent aller angeblichen UFO-Sichtungen verdienen eine ernsthafte Beschäftigung mit dem ´Sujet´. Der überwiegende Rest läßt sich durch Halluzinationen oder physikalische Vorgänge oder besondere Wetterkonstellationen [was diese auch immer sein mögen] erklären. Die viel zuvielen Meldungen gaukeln eine UFO-Invasion vor und gefährden die seriöse Forschung." Aber gleich darauf zitiert EvD die Thor Heyerdahl-Observation in der Karibik, bei der er rhedorisch frägt, ob dieser Zeuge nur Halluzinationen hatte? Auch hier gilt die selbe Feststellung wie im Fall des Lufthansa-Veteranen: All das wissenschaftliche Ansehen und die soziale Position eines Beobachters schützt nicht davor, sich dennoch von einem ungewöhnlichen Stimulus täuschen zu lassen. Auch wenn von Däniken Hynek bemühte, der betonte, daß eine "der allerbesten und komplettesten UFO-Meldungen von wissenschaftlich hochqualifiziertem Personal" stammt, hat genau ein hochangesehener Vertreter dieser Bevölkerungsgruppe sich durch einen fernen Raketenstart irritieren lassen. Der Schweizer Prä-Astronautik-Schreiber bezieht sich so auch siegessicher auf den weltbekannten Concorde-Zwischenfall, als am 30.Juni 1974 ein angebliches UFO bei der Beobachtung einer Sonnenfinsternis aufgetaucht sei. Nein, sogar "mit höchster Wahrscheinlichkeit" war dies ein echtes UFO gewesen, da nach einer "gründlichen Prüfung aller Details" dies außer Frage stehe. Dabei handelte es sich auch hier um ein durchaus irdisches Wetterphänomen. Ein vereinzelnte Wolke wurde vom Restsonnenlicht angestrahlt.
Auch wenn von Däniken zwar zugesteht, daß selbst die sensationellsten UFO-Sichtungen sich immer wieder als "lahme Enten dekuvrieren lassen", so nimmt er doch für sich in Anspruch, daß dies für seine Fälle nicht gilt, um auch sofort zur Travis Walton-UFO-Entführung zu kommen, über die er sich aus einer der geheimsten Quellen der Welt informierte, dem amerikanischen Knallblatt National Enquirer. EvD war sicher: "Das ist die erste Entführung, die von anderen Leuten beobachtet wurde - von Holzfällern, denen man kaum eine so üppige Phantasie zumuten kann, daß sie diese Geschichte erfanden." Diesen Mut möchten wir als UFO-Spezialisten auch haben, um für diese waghalsige Story die Hand ins Feuer zu legen. Objektive Untersuchungen lassen den Vorfall nämlich tatsächlich als Schwindel aufblitzen.
"Die Strahler aus dem Weltall" fanden am 16.April 1978 unter Steuermann Erich von Däniken, der ins plötzlich sogar als "der neue Däniken" vorgestellt wird, in BamS ihren Weiterflug: Plötzlich verschmolz der Düsenjäger mit dem UFO wurde getitelt. Zunächst distanzierte er sich von närrischen Sektierern, der "regelrechten Gemeinde von UFO-Gläubigen, die in gebeten ihre ´Brüder von den Sternen´ ansprechen. Halten aber sollte man es mit Männern wie Professor Hermann Oberth". Dafür sprach er aber von den irrwitzigen Märchen des Professor Robert Carr und dessen "blühenden Unsinn" über abgestürzte Untertassen und so. Der Fall vom titelgebenden "unheimlichen Punkt auf dem Radarschirm" ist jener Wackelpudding-Vorfall von der Kinross-AFB in Michigan aus 1953, als ein Flieger von US-Seite her entlang der kanadischen Grenze ein UFO verfolgte und dann vorgeblich von jenem komplett und vollständig mitgenommen wurde. Auf diese Story war bereits Keyhoe hereingefallen und seither ist der Fall nicht mehr wegzubringen. Und auch von Däniken bringt einen Vorfall vom August 1977 vom Kwajalein-Atoll im Pazifik auf, wo Stationen der Ballastic-Missile-Defence einen Punkt auf dem Radar aufnahm. Allein mittels Radar seien die Dimensionen des fraglichen UFOs festgestellt worden: drei Meter hoch und 12 m lang. Eine unbekannte Energie sei von den Experten als Antrieb jenes UFO festgestellt worden. Dumm ist nur, daß dieser Vorfall soweit nur von Däniken bekannt geworden ist und er in der internationalen UFO-Forschung verborgen blieb. Kein Wunder wenn unser Erich mit den folgenden Worten abschließt: "Falls Außerirdische mit UFOs eine psychologische Vorbereitung auf ihre Ankunft im Sinn haben, kann man nur sagen: Hut ab! Die Methode erfüllt ihren Zweck." In einem Leserbrief zur von Däniken-Serie schrieb Heinrich Gagel, Michelau, deswegen in der gleichen BamS-Ausgabe: "Das ist ja wirklich sehr beeindruckend, was dieser von Däniken an erstklassigem Material über die UFOs zusammengetragen hat. Einfach bewundernswert." Hut ab, also ihr Prediger der Außerirdischen, wie ihr Euer Publikum vernebelt, nur weil ihr konzentriert all das zusammentragt, was auch jeder andere zusammentragen kann und dies als Recherchen und als unveröffentlichte, exklusive Dokumente ausgebt - und das Publikum das noch akzeptiert!
"Amerikanische Wissenschaftler sagen: US-Regierung weiß alles über die UFO - und verschweigt es" berichtete Gernd Heinig aus London für BLICK am 7.April 1978 und machte das Thema zum "Leser-Forum": Die Regierungen der Vereinigten Staaten und Großbritanniens wissen sehr genau, daß es UFO gibt; um Panik zu vermeiden, behalten sie ihr Wissen für sich! Dies behaupten Wissenschaftler. Die USA und England sollen streng geheime, der American National Security Agency (ANSA) angeschlossene, Beobachtungsstationen unterhalten: Fremde Geräusche aus dem Weltall werden auf Bänder mitgeschnitten. Zur Auswertung wird das Material unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen an die NASA weitergeleitet! Wissenschaftler sind der Ansicht, daß die aufgenommenen Geräusche von Außerirdischen stammen. Der Kernphysiker Dr.Stanton Friedman: "Die Frage ist nicht mehr, ob es UFO gibt, sondern wieviel die westlichen Regierungen der Öffentlichkeit vorenthalten; sie wissen, daß Fremde aus dem Weltall da sind!" Schneller als die irdischen Jets und Raketen sollen gegenwärtig unbekannte Raumschiffe die Galaxien durchsausen. Es gibt auch Beweise über ein abgestürztes UFO: Das aufgefundene "Metall" wurde von Forschern der Aerial Phenomena Research Organisation (APRO) in den USA untersucht - das unbekannte Material konnte nicht identifiziert werden! APRO-Direktor Jim Lorenzen besitzt eine eidesstattliche Erklärung eines ehemaligen Flugplatzkommandanten; auf seinem Stützpunkt sollen Teile des UFO 6 Monate aufbewahrt worden sein, ohne daß jemand hinter das Geheimnis des Materials gekommen wäre! Sagen jedenfalls die Wissenschaftler. Ein US-Airforce-Report vom September 1976 schildert: Zwei Jets "F-4" wurden von einem kleinen UFO - es hatte sich vom Mutterschiff gelöst - durch den Himmel gejagt. Einer der US-Piloten wollte eine Rakete abschiessen - der Auslöser war plötzlich verklemmt! Das UFO gab auf, die erschütterten Piloten konnten landen...
+ Begleitet wurde der Bericht von einem großformatigen Foto und dem Text: "Das Neueste an der UFO-Front: die Kanadier Richard Huot und Jacques Lavoie mit Bildern von einem Objekt, das sie bei Montreal fotografierten." Zu sehen ist nur ein langgezogener, kuppelartiger, weißer Lichtfleck vor total schwarzem Hintergrund. Zu obigen Bericht jedoch muß festgestellt werden, daß da einige Übertreibungen und Unwahrheiten enthalten sind. Ein "American National Security Agency (ANSA) gibt es so nicht, sondern die amerikanische "National Security Agency" (NSA), deren Haupttätigkeitsfeld die Entschlüßelung von elektronischen Nachrichten potentieller Feinde ist - der Lauschangriff geht jedoch nicht in den deep space hinaus, sondern hält sich im Rahmen der Grenzen für die Operationshöhe von Satelliten, deren Signale man anzapft und versucht zu dekodieren. Die amerikanische, zivile Weltraumfahrt-Behörde NASA hat damit nichts zu tun und schon gar nicht bekommt die NASA Material des damals überaus abgeschirmt arbeitenden Geheimdienst NSA in die Hände. "Wissenschaftler" wie Stanton Friedman, der als Privatmann UFOloge ist, geben derartige Erklärungen individuell mit eigenen Motiven ab und nicht Repräsentanten der etablierten wissenschaftlichen Gemeinde als Grundsatzaussage zu ihrem gegenwärtigen, breit in ihren Reihen akzeptierten wissenschaftlichen Kenntnisstand! Gleiches gilt natürlich auch für den privaten UFO-Verein APRO und dem als Privatmann forschenden APRO-Gründer Jim Lorenzen.
"UFO-Fan" hieß es zu einem "Trauten Familienbild: Zeitungslektüre, Stricken und UFO-Suche in einem Zimmer vereint", welches der BLICK am 13.April 1978 mit folgendem Begleit-Text aus Bellaire (USA) abdruckte: Nicht nur die Leute vom "Karussell" im Fernsehstudio Zürich werden von einer UFO-Welle überrollt - UFO-Fans gibt es überall auf der Welt. In Bellaire, im amerikanischen Bundesstaat Michigan, hat sich John Shepherd eine 68.000fränike Anlage zur Erfassung Fliegender Untertassen in die "gute Stube" gestellt. Acht Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche sucht er auf seinen acht Fernsehschirmen den Himmel nach UFO ab. Doch seine Eltern lassen sich nicht beim Zeitungslesen und Stricken stören...
"Westliche Reporter und sowjetische Wissenschaftler berichten über eine unheimliche Begegnung: ´Goldene Todesstrahlen! UFO griff russische Stadt an´" berichtete am 16.April 1978 die BILD-am-Sonntag unter diesen 2,3 Zentimeter hohen Lettern: Mit ihrem Strahlenangriff auf die nordrussische Stadt Petrozawodsk haben Unbekannte aus dem Weltall wahrscheinlich ein schon viele Monate zurückliegendes Himmelsmanöver wiederholt. Gegenüber BILD-am-Sonntag-Redakteur Hans W.Lenhard erklärte der Moskauer Journalist Sergej Guk gestern am Telefon: "Bereits im Sommer vergangenen Jahres wurde über dem Grenzland zwischen der Sowjetunion und Finnland in der Nähe von Petrozawodsk der Abendhimmel minutenlang von zuckenden Lichtpfeilen erhellt." Jetzt vermuten Moskauer Beobachter einen unmittelbaren Zusammenhang des Lichtpfeil-Manövers mit dem späteren bislang geheimgehaltenen UFO-Angriff aus Petrozawodsk. Der Korrespondent der amtlichen sowjetischen Nachrichtenagentur TASS, Nicolai Milow, berichtete: "Ein geheimnisvolles Flugobjekt beschoß die Stadt mit goldenen Strahlen und versetzte die 185.000 Einwohner in Angst und Schrecken." Der Korrespondent interviewte Hunderte von Einwohnern in Petrozawodsk und bestätigte: "Das Loch, dass die Strahlen in eine Fensterscheibe brannten, war etwas größer als ein Hühnerei. Das herausgeschnittene Stück war wie mit einem Diamanten herausgelöst. Es wurde zur Untersuchung nach Moskau geschickt." Im Hafen erzählten Arbeiter dem Reporter, sie seien beim Anblick des UFOs weggelaufen und hätten geschrien: "Das ist das Ende!" Der Wagen eines Arztes soll während des UFO-Angriffs aus unerklärlichen Gründen außer Kontrolle geraten sein.
"UFOs - natürlich gibt´s die! Die Science-fiction-Welle rollt - mit blühender Phantasie. Astronaut G.Cooper schildert reale Erlebnisse" in der Fernsehzeitschrift BILD + Funk Nr.16 für den Zeitraum 22.bis 28.April 1978:
BILD + FUNK: Rund 15 Millionen Amerikaner behaupten, daß sie in den letzten Jahren ein oder mehrere UFOs gesehen haben. Zu ihnen gehören Präsident Carter (in seiner Amtszeit als Gouverneur von georgia) und Sie, der Sie in Deutschland UFOs gesehen haben wollen. Gibt es Ihrer Meinung nach UFOs wirklich?
Gordon Cooper: Ja. Ich habe, als ich in Europa Testpilot war, einige hundert UFOs gesehen. Das war in den 50er Jahren, während meiner Dienstzeit in Neubiberg. Aufmerksam wurd eich auf sie durch Berichte unserer Wetterbeobachter, die immer wieder von sehr hoch fliegenden, nicht zu identfizierenden Flugobjekten berichteten. Einmal bin ich selbst an zwei Tagen immer wieder hinter diesen UFOs hergejagt, bis zur Grenze der Steigfähigkeit meines Flugzeugs gestiegen, jedoch nie erreicht.
BILD + FUNK: Wie erklären Sie sich das?
Gordon Cooper: Das könnte Ihnen eigentlich nur eine UFO-Besatzung erklären. Jedes UFO, das ich sah, war schneller als mein Flugzeug, konnte höher steigen. Wir haben einmal mit 20 oder 30 F-84- und F-86-Düsenjägern diese UFOs verfolgt, die wir deutlich in Gruppen von 12, 16 oder 20 sehen konnten. Wir stiegen bis auf 15.000 meter, sahen die UFOs, die wie Fliegende Untertassen aussahen. Doch wir konnten ihnen nie nahe genug kommen, um mehr über sie zu erfahren oder zu erkennen, ob sie auch uns gesehen hatten. Faszinierend war ihre Geschwindigkeit. Mal waren sie irrsinnig schnell, um Abstand von uns zu halten, dann langsamer, und manchmal schienen sie in der Luft stillzustehen. Zwei Tage ging das so über Neubiberg, dann waren sie plötzlich weg.
BILD + FUNK: Haben Sie später als Astronaut ähnliche Begegnungen mit UFOs im Weltall gehabt?
Gordon Cooper: Nein, nie.
BILD + FUNK: Glauben Sie an die Existenz außerirdischer, intelligenter Wesen?
Gordon Cooper: Warum sollten wir die einzigen intelligenten Wesen im riesigen All sein? Und wer sollte dann die UFOs gesteuert haben? ich glaube fest an die Existenz extraterrestrischer intelligenter Wesen. Vielleicht sind sie intelligenter als wir. Sicher sogar, wenn sie solche Supertechnik wie UFOs beherrschen.
BILD + FUNK: Es gibt prominente Wissenschaftler, die die Existenz von UFOs ableugnen.
Gordon Cooper: Die haben eben noch nie ein UFO gesehen. Ich kenne eine Menge sehr ernst zu nehmender Leute, die Begegnungen mit UFOs hatten, und ich bin der Meinung, man sollte diesem Phänomen mit wissenschaftlicher Gründlichkeit nachgehen, um die Rätsel zu lösen.
BILD + FUNK: Dieser Meinung ist Präsident Carter auch. Darum hat er die NASA aufgefordert, die UFO-Forschung wieder aufzunehmen. Die NASA hat das aber als zu "ineffektiv und nutzlos" abgelehnt.
Gordon Cooper: Auch die Verantwortlichen der NASA sind nicht allwissend.
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Eine Spiegel-Titel-Geschichte!
Eine ganz besondere Beachtung erfuhr das UFO-Thema in Nr.17/1978 des deutschen Nachrichtenmagazins ´Der Spiegel´, der sich mit einem Titelbild (aus der Produktion von Billy Meier!) den UFOs annahm: "Spuk oder Wirklichkeit? Die UFOs kommen". Die Titelgeschichte selbst wurde mit "So wurde die Weltöffentlichkeit getäuscht" auf S.46 eingeläutet, wieder wurde eine Meier-Aufnahme ("Angebliche UFO-Aufnahme: Strahlschiffe aus den Plejaden über der Schweiz?") hierzu als Aufmacher im Blattinnern verwendet. Kino-Superproduktionen wie Unheimliche Begegnung und Krieg der Sterne brachten die Auseinandersetzung über die UFOs "wieder in Gang. US-Präsident Carter schlug eine neue Untersuchung durch die Weltraumbehörde NASA vor". Doch zunächst ging es um die spurlos verschwundenen fünf Torpedobomber vom Typ "Avenger", die auf dem legendären Flug-Nr.19 im Bermuda-Dreieck abtauchten. Dies war natürlich ein geschickter Übergang hin zu Spielberg´s Breitwand-Spektakel, welches bis Dato "mehr gekostet hat als je ein Film zuvor". Dies war der aufwendigste Versuch, so die Spiegel-Analyse, "den Glauben an Fliegende Untertassen und Besucher aus fernen Welten bei Millionen Zuschauern zu wecken - oder sie in diesem Glauben zu bestätigen". Brisant die Anmerkung: "Die Air Force versucht, die Kunde vom bevorstehenden Besuch der Himmlischen zu unterdrücken - aber es nützt nichts. Unaufhaltsam steuert das UFO-Spektakel seinem mystischen Höhepunkt zu - einem ekstatischen Abenteuer der Evolution, wie Time es umschrieb." Es geht hier zwar um Spielberg´s Film, trifft aber auch voll auf die eigentliche UFO-Legende zu. Wenn es jemals eine UFO-Vertuschung gab, bewies der Film, daß alle Finstermänner totale Versager sind, weil sie eben Spielberg nicht stoppen konnten, den bis dahin teuersten Kinofilm mit diesem brenzligen Thema zu produzieren [und will man der Biografie glauben, gab es erst gar nicht mal den Ansatz eines Versuchs, was auch ziemlich sinnlos wäre, da bereits Jahre vorher ein ehemaliger Blue Book-Mitarbeiter eine amerikanische UFO-TV-Serie erfolgreich produziert hatte - passend mit dem Namen "Project UFO"]. Dabei haben Spielberg und seine Leute den Film nicht gerade als Dokumentarfilm ausgegeben, aber "sie setzten doch alles daran, seine Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Als ´wissenschaftlicher´ Berater zeichnet der frühere Astronom und zeitweilige UFO-Berater der US Air Force, J.Allen Hynek, inzwischen bekannt als ´Galilei der UFOlogie´ (Newsweek). Mit Ausnahme der Schlußsequenz, behauptet Hynek, seien alle entscheidenden Episoden des Films tatsächlich gemeldete Erlebnisse von UFO-Gläubigen nachgestellt worden".
Die Folge von Spielberg´s Film: Tausende von Untertassen-Fans schrieben ans Weiße Haus und forderten, US-Präsident Carter möge endlich die bislang von der Regierung angeblich unterdrückten Geheimberichte über UFOs herausgeben. Neben Carter zählen auch andere prominente Amerikaner wie der Ex-Präsidentschaftskandidat und Luftwaffenoffizier Barry Goldwater und Amerikas Weltkrieg-I-Fliegeras Eddie Rickenbacker zu den UFO-Gläubigen. "Zu viele zuverlässige Leute", meint Rickenbacker, "haben Fliegende Untertassen gesehen. Die leiden nicht alle unter Halluzinationen." Und ähnlich argumentiert auch Goldwater: "Ich habe selber noch kein UFO gesehen, aber wenn Luftwaffen-, Marine- und Linienpiloten mir erzählen, sie hätten etwas neben sich fliegen sehen, was kein Flugzeug war, dann muß ich ihnen glauben." Und so regte Carter Ende 1977 bei der NASA eine neue UFO-Untersuchung an, doch diese weigerte sich, ein solch "verschwenderisches und wahrscheinlich ergebnisloses" Unterfangen zu starten, außerdem dürfte auch ein befürchteter Imageschaden eine entscheidende Rolle hierbei gespielt haben, die UFO-Affäre von sich zu weisen. Der Spiegel macht aber auch etwas fest, was heute ebenso Gültigkeit hat:
"Spielberg´s Film ist freilich auch ein Symptom für einen Bedarf: Spekuliert wird auf einen schier unersättlichen Hunger nach Übersinnlichem, Irrationalem. Gegenwärtig gelangt der Aberglaube zu neuer, beinahe mittelalterlich anmutender Hochblüte. Der Rückfall in den Irrationalismus als Massenphänomen läßt sich an Bestseller-Listen ebenso ablesen wie am wachsenden Zulauf zu mystischen Vereinigungen und am neu erwachten UFO-Kult: Auf den zehn Sachbuchplätzen der Jahres-Bestsellerliste 1977 im SPIEGEL waren allein vier von den Protagonisten des neuen Aberglaubens besetzt: zwei Berlitz-Bücher über die Rätsel des Bermuda-Dreiecks, Erich von Dänikens angebliche Beweise über Götterbesuch in grauer Vorzeit und schließlich Raymond A.Moodys Leben nach dem Tode - allesamt in Millionenauflagen. Eine wahre Flut von Aberglauben-Büchern kommt auch in diesem Frühjahr auf westdeutsche Leser zu." Hierbei wird schon auf eine "erste umfassende Photodokumentation über UFOs" verwiesen, die im Freiburger Hermann-Bauer-Verlag anstand, "eine schier unfaßbare Sammlung von ´Dokumenten´ des UFO-Wahns".
Der Spiegel verwies erschreckt auch darauf, daß "der bislang als seriös geltende Umschau Verlag" nun auch mit einer 28 Jahre alten Kosmos-Saga aufwartete: Immanuel Velikovskys Welten im Zusammenstoß, "einer abenteuerlichen Hypothese, der zufolge in geschichtlicher Zeit eine Planetenkollision die Venus vom Jupiter abgespalten und dadurch die irdische Sintflut ausgehlöst habe". Und das Bermuda-Dreieck fordert immer neue Opfer, mehr "von den Käufern der Bücher" selbst, als am vorgeblich geografischen Zentrum der Ereignisse. Der Spiegel machte dabei eine interessante Entdeckung: "Eine häufig wiederkehrende Zutat dieses Rezepts ist es, schon widerlegte Behauptungen ungerührt wieder zu verbreiten." Immer wieder werden dieselben Geschichten und Bilder, als angebliche "Beweisstücke", von einem UFO-Autor zum nächsten weitergereicht. Und überprüft man Vorfälle, wie es ein Team des hessischen Fernsehens im Falle Nagora versuchte, um am vorgeblichen Ort des Geschehens weitere Zeugen ausfindig zu machen, scheidert man, weil sich niemand im geringsten an jenen Vorfall erinnerte. Dennoch wird die Mär verbreitet, daß die Außerirdischen da waren. Das Nachrichtenmagazin hatte bereits erkennt: "Ein anderer Taschenspielertrick der Pseudowissenschaft ist der Hinweis auf amtlichen Stellen, und zwar nach Bedarf mit je anderen Vorzeichen. Befassen sich etwa Regierungsstellen nicht mit den phantastischen Erzählungen von einer UFO-Sichtung, so unterstellen die UFOlogen den Beamten Geheimnistuerei und Unterdrückung der Wahrheit." Ilse von Jacobi wird zitiert: "Hunderttausende bezeugter Sichtungen und Hunderte glaubwürdiger Lande- und Kontaktberichte" werden vom CIA verschwiegen, sie dürften "nicht freigegeben werden", ja "so wird die Weltöffentlichkeit getäuscht." [Allein schon die vorgebrachten Quantitäten läßt jeden noch vernünftig denkenden Menschen die Kreditwürdigkeit von UFOlogen-Aussagen dieses Kalibers nehmen, da ganz sicher in der weltweiten UFOlogie um das zigfache mehr an UFO-Berichten veröffentlicht wurden, als alle Geheimdienste der Welt zusammen in ihren Archiven schlummern haben - da haben UFOlogen schon weitaus mehr freigegeben, ohne je darin gebremst zu werden.] Das was in den Neunzigern die Debatte so völlig neu bestimmt, war bereits 20 Jahre vorher von einer anderen UFOlogen-Generation durchgekaut worden! Wieder einmal "alter (saurer) Wein in neuen Schläuchen", oder: Der Flaschen gibt es immer wieder welche. Nehmen sich aber die Offiziellen dem Thema an und kommt dabei ein anderes Ergebnis heraus, als die UFOlogen es sich erträumen, dann "nimmt die Branche diesen Befund einfach nicht zur Kenntnis, sondern verbreitet die alten Behauptungen weiter" oder stimmt einen Katzenjammer an, um wieder alles im Kreis gehen zu lassen. Kein Wunder, "fast stets umgeben sich die Propheten des neuen Aberglaubens dabei mit einem Wortschwall von Wissenschaftlichkeit." Dazu zählt auch eine eigene Begriffswelt mit systematisierenden Einteilungen, die die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Vertreter solcher Fachgebiete wie "Astro-Archäologie", "Paläo-Astronautik" und "UFOlogie" stützen soll, diese Scheibenwischerei dient nur dazu, diesen wissenschaftlich völlig irrelevanten Hobbyisten-Interessen-Vereinigungen "akademisch klingende Auszeichnungen und Würden zu verleihen".
Übrigens, so soll es hier auch gesagt sein, wurde die Titelgeschichte auch mit einer Ansammlung von UFO-Fotos gewürzt, die jeder im Feld kennt, etwas hilflos untertextete man diese: "Angebliche UFO-Aufnahmen: Untersuchungen eingestellt." Und: Erstmals wurden einer breiten Öffentlichkeit eine grafische "Typologie von angeblich gesichteten Außerirdischen" vorgestellt, die man vorher bereits im Das Neue Zeitalter für eine Artikelserie dort verwendet hatte und von Frau von Jacobi aufgestellt wurde. Der Wissenschaftsautor A.Hering-Aribach wird zitiert, als er sagte, daß die Pseudowissenschaftlichkeit der UFO-, Däniken- und Berlitz-Klubs ein doppeltes Bedürfnis abdeckt: "Die Vorstellung, daß fremde Astronauten in vorgeschichtlicher Zeit die Umgestaltung unseres Planeten bewirkt haben befriedigt sowohl den technischen Fortschrittsglauben als auch die mystische Sehnsucht. Sie enthebt den Menschen der Verantwortung für das, was auf der Erde geschehen ist und noch geschen wird." Eines der Hauptmerkmale der neuen Glaubensgemeinschaften ist ihre Unempfindlichkeit gegen Kritik, ihre totale Geschlossenheit nach Art sich ständig bestätigender Wahnsysteme, in welchem mit jedem neuen astrakten Ornament, in jeder geflügelten assyrischen Sphinx und in jeder babylonischen Himmelsdarstellung neue Beweise für frühe Besuche fremder Götter-Astronauten auftauchen, fast automatisch. Die UFOlogie, so wird vermerkt, habe in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens sich am heftigsten bei all den antirationalen Klubs darum versucht, als als "Wissenschaft" zu gebärden.
Der Spiegel zitierte BILD-am-Sonntag vom 2.April 1978. Dort habe der US-Astronaut Gordon Cooper angeblich gesagt: "Intelligente Wesen von anderen Planeten besuchen regelmäßig unsere Welt in der Absicht, mit uns Kontakt aufzunehmen. Ich bin verschiedenen Schiffen während meiner Raumfahrten begegnet." Cooper, vom SPIEGEL dazu extra befragt: "Das ist eine totale Lüge, ich habe soetwas nie gesagt. Irgendjemand hat sich diesen Quatsch aus den Fingern gesogen." Dies ist überaus bemerkenswert, weil Cooper alsbald als UFO-Advokat vor der UNO auftrat und seither als Fürsprecher in Sachen UFOs durchgereicht wird.
Auch bei Philip Klass, Elektronik-Experte, klopfte Der Spiegel 1978 an, um mal nachzufragen, was er nach inzwischen zwölf Jahren UFO-Erhebung zu sagen hat: Nicht einen Fall hatte er inzwischen gefunden, "von dem man sagen könnte: Er läßt sich nicht plausibel auf irdische Weise erklären". [Zu diesem Zeitpunkt war zum Glück der erste Ausrutscher in Sachen ´free plasm´ wieder vom Hals von Klass.] Erstaunlich auch die Feststellung der amerikanischen Fotoindustrie, die wohl um die 50 Milliarden Amateurfotos in den vorausgegangenen 30 Jahren entwickelte, darunter waren überraschende Ereignisse wie Flugzeugabstürze oder auch die Ermordnung von Robert Kennedy - die für den Betrachter ohne Zweifel authentisch sind. Der Spiegel: "Doch kein einziges dieser 50 Milliarden Photos zeigt, was man auch nur im entferntesten als außerirdisches Raumschiff wirklich identifizieren könnte - trotz angeblich Hunderttausender von UFO-Sichtungen in diesem Zeitraum." Zwanzig Jahre später hat sich daran immer noch nichts verändert! Und dies obwohl kein ernst zu nehmender Wissenschaftler "die Behauptung wagen würde, die Erdbewohner seien die einzigen intelligenzbegabten Wesen im Universum". Dennoch: Noch sind wir ganz allein.
+ Wie gesagt, dies schrieb der SPIEGEL breits anno 1978 nieder - vor 30 Jahren. Es war eine brilliante Analyse der Situation mit prächtigen Argumenten und sie hat auch im hier und jetzt noch ihre volle Gültigkeit bis hin zum Detail! Darüber hinaus machte der SPIEGEL-Beitrag bereits damals eines klar: Die althergebrachte ufologische Argumentation, wonach die Verantwortlichen dieser Welt die außerirdischen Brüder vor uns verheimlichen wollen, ist gar nicht die eigentliche Kernproblematik. Die "Welt" ist eigentlich seit Jahrzehnten bereit Außerirdische anzuerkennen, nur der Beweis für ihre Existenz ist nicht erbracht, schon gar nicht durch die UFO-Berichte, worauf jedoch die UFO-Enthusiasten vehement beharren, um sich selbst einen Berechtigungs-Nachweis auszustellen.
Die SPIEGEL-Titelgeschichte sorgte natürlich für beträchtliche Reaktionen beim Leser. Schon in Nr.19/1978 wurde ein Leserbrief-Hagel abgedruckt, wie selten zuvor oder zumindest doch in dem Volumen, wie es jedes Weltthema mit sich bringt. Allein schon hier zeigte sich das immense öffentliche Interesse am Thema, welches von vielen Medienmachern bis heute noch zu gering geachtet wird. Egal wie man zum Thema steht, es ist dennoch objektiv betrachtet verwunderlich, welches Schattendasein ihm insgesamt dennoch zugestanden wird. Hier einige Leserstimmen von damals - Rainer Brandt schrieb: "Ihre Art, ein Phänomen abzufertigen, das Millionen Menschen beobachtet und als unerklärlich bezeichnet haben, läßt staunen. Sie werden umlernen müßen!" Walter-Jörg Langbein, der sich gerne so empfindlich gibt: "Der SPIEGEL konnte sich, typisch SPIEGEL, nicht verkneifen, Erich von Däniken wieder einmal anzuscheißen." Heinrich Böndel: "Ein trauriger Rekord des wirrköpfigen Schreiberlings an Dummheit, Unwissenheit und Voreingenommenheit." Der Autor wird auch "technischer Nasenbohrer" oder "infantiler Schreiberling" genannt.
Und es gab auch Anhänger der Nazi-UFO-Theorie, so Hans-Peter Range, der feststellt, daß das 1970 erschienene Buch Das große Buch der Bundeswehr (Verlag Ensslin & Laiblin, Reutlingen, Autor Hans von Gottberg) betreffs der Existenz von UFO darzustellen wußte: "Im Jahr 1941 begannen in Breslau und Prag die deutschen Wissenschaftler Schriever, Habermohl, Miethe und der Italiener Bellonzo mit der Konstruktion eines Fluggerätes, das sie ´Fliegende Scheibe´ nannten. Am 14.Februar 1945 starteten Schriever und Habermohl mit der ersten Fliegenden Scheibe und erreichten in kaum drei Minuten eine Höhe von 12.400 Meter und schossen dann im Horizontalflug mit einer Geschwindigkeit von über 2.000 Stundenkilometer davon. Miethe entwickelte, soweie bekannt, in Amerika bei der A.V.Roe Company ´Fliegende Scheiben´ für die USA und Kanada. Die US-Luftwaffe hat seit Jahren Befehl, nicht mehr auf die Fliegenden Untertassen zu schießen, und die US-Publikationsmittel tun alles, um die Existenz der UFOs in das Reich der Fabel zu verbannen. Die Größe der bisher beobachteten Geräte wird mit 16, 42 und 75 Meter Durchmesser angegeben, und die Flugkörper sollen jetzt eine Geschwindigkeit bis zu 7.000 Stundenkilometer entwickeln." Auch W.Melmen berichtet, bei der Hannover-Messe in halle 7 eine Zeitschrift namens Brisant in die Hand gedrückt bekommen zu haben, "die die Lösung der UFO-Frage liefert: UFOs werden von verschwundenen Forschern aus dem 3.Reich am Südpol zusammengebaut, die dort eine neue Weltmacht aufbauen. das Personal stammt aus dem Bermuda-Dreieck." Schade, daß der SPIEGEL damals das hier vorhandene, notwendige Aufklärungspotential nicht einbrachte, um sich diesen speziellen Wahnthema in seiner Titelstory anzunehmen und mit dem unkommentierten Abdruck der genannten Leserbriefe (begleitet durch eine typische Skizzierung) die Geschichte einfach so stehen ließ.
Aber auch Herr Oberndorfer von der Bayerische Volkssternwarte München meldete sich: "Die von Ihnen genannte UFO-Studiengruppe München ist schon mehrmals von Mitarbeitern der Volkssternwarte besucht worden. Was sich dort an pseudowissenschaftlichen Auswüchsen und abergläubischer Naivität abspielt, hat uns wahrhaft den letzten Rest an UFO-Interesse geraubt. Diese UFO-Abende haben uns weitgehend bestätigt, daß solche Art UFOlogie zu einer Ersatzreligion entartet ist." Dieser Einwurf ist besonders interessant, weist er doch eines wieder einmal klipp und klar nach: Auch die wissenschaftliche Welt hat irgendwo am Rande Interesse an der UFO-Frage, nur sobald sie mit der UFOlogie zu tun bekommt, bricht das Interesse ob der in der UFOlogie gepredigten Irrheiten und Wirrnisse weg. So ist es durchaus nachvollziehbar, wenn auch in der Vergangenheit UFOlogen-Veranstaltungen von ´offiziell-ausschauenden´ Personen besucht wurden und hierbei die Neugierigen ganz schnell die ufologische Lachnummer durchschauten und sich gegen den ganzen Spuk stellten, weswegen die UFOlogie sofort eine Art "Feindschaft" aufbaute und der etablierten Wissenschaft Engstirnigkeit vorwirft, gleichsam aber auch Offenheit von ihr einfordert. Das ufologische Fandom mit beschränkter Weitsicht wird zwar damit befriedigt, aber die UFOlogie macht sich damit in Wirklichkeit "da draußen" lächerlich - woran sie selbst Schuld ist. Die "Schuld" liegt, soweit ist es hier schon unzweifelhaft dokumentiert, darin, daß die UFOlogie von manchem Wirrkopf besetzt ist, die Konzepte phantastisch sind und die ufologische Ideologie fernab der Realitäten wie bei einem puren Glaubensbekenntnis abläuft.
"DNZ-Exklusiv: Sensationell: Eine Million Dollar für Nachweis außerirdischer UFOs!" So die Meldung in Nr.17/1978 der Wochenzeitschrift ´Das Neue Zeitalter´. Fangen Sie ein UFO! Beweisen Sie dessen außerirdische Existenz! Sie bekommen jetzt eine runde Million Dollar dafür! Nachdem das amerikanische Massenblatt "National Enquirer" 1975 damit begonnen hatte, kleinere Geldbeträge für wichtige UFO-meldungen auszusetzen, bietet die Zeitung nunmehr demjenigen eine Million Dollar, der den sicheren Nachweis erbringen kann, daß die UFOs außerirdischer Herkunft und keine natürliche Erscheinung sind. Vor zwei Jahren erhielt der junge Waldarbeiter Travis Walton für sein UFO-Erlebnis 5.000 Dollar zugesprochen...
"Jeder darf ein UFO bauen" hieß es aus London in einer Reuter-Meldung, die am 12.April 1978 auch von der ´Frankfurter Rundschau´ übernommen wurde: Ein von der staatlichen britischen Eisenbahngesellschaft British Rail (BR) im Jahre 1970 angemeldetes Patent auf eine atomgetriebene Fliegende Untertasse ist jetzt verfallen, weil es BR versäumte, rechtzeitig die fällige Gebühr zu zahlen. Jedermann kann damit im Patentamt in London vorsprechen und die Pläne zum Eigengebrauch kopieren. Der Bau des Zukunfts-Vehikels dürfte dennoch schwierig werden, denn die grundlegenden technischen Probleme einer Energieversorgung durch kontrollierte Kernverschmelzung - der Antriebskraft für das BR-UFO - sind noch nicht gelöst. Für Interessierte hier dennoch die Patentnummer: BP 1310990.
"Suche nach Außerirdischen - Prager Forscher optimistisch" meldete dpa und am 17.April 1978 druckte so die ´Frankfurter Rundschau´: Wenn es nach ihm ginge, dann würde die Menschheit bald wissen, ob sie allein ist im Weltall oder nicht. Es hängt nur vom geld ab. Denn bisher wurde die Forschung nach den unbekannten Wesen im Universum nur "amateurhaft" betrieben, meint der Prager Ingenieur Dr.Rudolf Pesek, Vorsitzender der Astronautischen Kommission der Teschoslowakischen Akademie der Wissenschaften und Vizepräsident der Internationalen Astronautischen Förderation. Wenn die Menschheit jetzt damit begänne, die Suche international voranzutreiben und weltweit mehr Geldmittel dafür investieren würde, dann "wissen wir in spätestens zwanzig Jahren, ob wir allein sind oder Brüder im All haben", sagte der Wissenschaftler. Pesek, der auch Voritzender des Ausschusses für Kontakte mit außerirdischen Zivilisationen bei der Astronautischen Förderation (SETI - Search for Extraterrestric Intelligence) ist, war von Anfang an dabei, als vor rund zwanzig Jahren Wissenschaftler in den USA, der Sowjetunion und anderen Ländern damit begannen, systematisch in den Weltraum hineinzuhorchen. Was bislang an Radiosignalen aus fernen Welten empfangen wurde, hat nach seiner Meinung "keinen intelligenten Ursprung". Nichts deute darauf hin, "daß außerirdische Wesen mit uns auf diese Weise Kontakt aufnehmen wollten", meint Pesek. Aber daß eine Begegnung mit anderen Sternvölkern "mehr und mehr wahrscheinlich wird", streitet er nicht ab. Für eines der wichtigsten Probleme hält Pesek die Vorbereitung der Menschheit auf einen möglichen "unheimlichen" Kontakt mit Außerirdischen. Damit müsse jetzt schon angefangen werden, "damit es für uns kein Schock wird". Pesek meint, "der lange, noch unübersehbare Weg" sei "eine große Aufgabe für die Vereinten Nationen, die Suche nach außerirdischen Zivilisationen unter Einbeziehung der ganzen menschheit zu koordinieren und sie auf diesen Schock vorzubereiten". Dies sei nicht die Frage einer "Ersatzreligion", sondern einfach die Tatsache, daß der Mensch nicht zu Tode erschreckt und sich in Panik flüchtet", wenn er in naher Zukunft mit Technologien und "Wundern" anderer intelligenter Wesen konfrontiert werde, "die die unseren um das Tausendfache übertreffen".
Fortsetzung
Quelle: CENAP-Archiv