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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-223

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2.12.2007

Teil II: Dezember-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse

Psychologen und Soziologen haben eine andere Erklärung parat: Seit dem 2.Weltkrieg lebt die Menschheit in Angst. Man fürchtet sich vor der Atombombe, vor der Atomenergie und ihren möglichen Nebenwirkungen. Die Religion hat zumindest in der westlichen Welt an Einfluß verloren [und wird mehr und mehr von fern-östlichen Lehren dominiert/ersetzt]. Der Glaube an außerirdische Wesen wird zu einer Ersatz-Religion. Denn von ihnen erhofft man so eine Art "Lieber-Gott-Funktion". Sie sollen die Sicherheit und den Frieden bieten, für die die Regierungen nicht mehr garantieren können. Gerade aus dem tiefen Mißtrauen [der gepflegt wird und zudem auch teilweise zum Glaubens-erhaltenden Selbstzweck wird] gegen die Regierungen ergibt sich in den Kreisen der UFO-Fans der Verdacht, daß ihnen etwas verheimlicht wird [wodurch sich ein selbsterhaltenden Perpetum mobile ergibt]. Und manche Fragen erscheinen auch Skeptikern berechtigt [?]. Warum wurden die Untersuchungen über UFOs von der US-Regierung plötzlich offiziell abgebrochen? [Weil sie das Thema satt hatte und nicht mehr sich damit belasten wollte!] Warum hat Ex-Präsident Carter in seinem Wahlkampf offen erklärt, daß er selbst ein UFO gesehen hat? [Dies war schon vor seinem Wahlkampf.] Carter wörtlich: "Ich kann über niemanden lachen, der an außerirdische Besucher unserer Welt glaubt!" Warum hat der Ex-Präsident versprochen, die in 20 Jahren angesammelten UFO-Akten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen? [Weil sie sowieso zur Veröffentlichung anstanden.] Und warum hat er dann sein Versprechen nicht gehalten, als er während seiner Regierungszeit die Möglichkeit dazu hatte? [Falsch, total falsch: Aufgrund der Freedom of Information Act kamen als Folge der Carter´schen Regierung die UFO-Akten endlich frei.]

 

Warum -wenn offiziell die Existenz außerirdischer Lebewesen abgeleugnet wird [nochmals ein totales Versagen des Autors: die USAF sagte nur, daß die UFO-Berichte keinen Hinweis auf außerirdische Besucher ergeben, während sie gleichsam außerirdische Existenzen als Möglichkeit nicht ablehnte!]- schickt die amerikanische Raumfahrt-Behörde NASA mit ihrer Sonde Pioneer 10 eine vergoldete Tafel ins Weltall? Pioneer 10 wird in den nächsten Jahren unser Planeten-System verlassen, und auf der Plakette an Bord sind ein Mann und eine Frau abgebildet, die -ja wen denn wohl, wenn keine außerirdischen Lebewesen?- grüßen. Dazu sind die Symbole von unserem Heimatplaneten und unserem Sonnensystem eingraviert - und Zeichen, die verdeutlichen sollen, daß wir die Atomspaltung kennen! [Pioneer 10 und dessen Botschaft ist für außerirdische Intelligenzen, ganz ohne Geheimhaltung, gedacht.] Aber nicht nur die -scheinbaren- Unstimmigkeiten bei amerikanischen Behörden [?], sondern auch das Verhalten der sowjetischen Regierung ist für UFO-Gläubige ein wichtiges Indiz dafür, daß sie recht haben. Bis 1978 nahm man nämlich in der UdSSR die UFO-Forschung ernst [?, der Kenner der Szene wundert sich jetzt]. Das änderte sich dann im Dezember des gleichen Jahres schlagartig. Die Partei-Zeitungen verteufelten auf einmal UFO-Fans als Konter-Revolutionäre. Und schließlich gibt es noch eine Meldung, die im März 1982 um die Welt ging. In einem jahrelangen Prozeß hatte eine amerikanische Bürgerinitiative mit dem Namen "Citizens Against UFO Secrecy" (Bürger gegen UFO-Gehimhaltung) die Herausgabe von Geheim-Dokumenten über unbekannte Flugkörper verlangt. Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes der USA darf die Nationale Sicherheitsbehörde (NSA) diese Akten weiterhin in ihren Tresoren behalten [falsch, wieder einmal total falsch dargestellt: die NSA-Unterlagen wurden geschwärzt freigegeben, alle Informationen betreffs den Quellen und die Informationsgewinnung durch den Geheimdienst NSA wurden zugestandenermaßen zurückgehalten, um keinen Schaden für die natioanel Sicherheit hervorzurufen]. Das alles sind nun Argumente, die für die Existenz und den Besuch außerirdischer Lebewesen sprechen [unter Beachtung der realen Umstände sind sie es eben nicht].

 

Der Artikel zieht sich weiter dahin, bringt uns aber keine weiteren Informationen. Dagegen aber ist es wichtig, einen ausgewiesenen Extra-Kasten zu dem Artikel zu erwähnen: So schnell kann man sich irren. Dieses UFO war ein Extra-Gimmick! Mit dem Solar-Zeppelin -dem Extra-Gimmick Nr.3- löste die YPS-Redaktion ungewollt in der ganzen Bundesrepublik UFO-Alarm aus. Von Flensburg bis Freilassing berichteten die Zeitungen über zigarrenförmige Objekte, die lautlos in mehreren hundert Metern Höhe am Himmel schwebten. Die Erklärung: Kinder hatten den 3 Meter langen Heißluftballon entgegen der Gebrauchsanweisung nicht an einer Schnur befestigt, sondern ihn frei schweben lassen. Übrigens, ein Heißluftballon, der nach dem gleichen Prinzip funktioniert ist das Extra-Gimmick Nr.8.

 

Unter "Das Geheimnis des schwarzen UFOs" brachte die Kinderzeitschrift einen Zeitungsbericht mit folgendem Inhalt ein: UFO-Alarm in Hamburg! Zahlreiche schwarze Zeppeline schwebten am Sonnabend plötzlich über der Stadt. Verschreckte Bürger griffen zum Telefon und riefen über "110" die Polizei an. Auf dem Flughafen wurde eien Boeing 727 der Pan Am, die Richtung berlin starten wollte, zwölf Minuten am Boden zurückgehalten. Der Tower warnte vorsorglich die Piloten aller Maschinen im Luftraum Hamburg. Währenddessen ging der Polizeihubschrauber "Libelle 1" zum Angriff über. Über dem Flughafen drückte er mit dem Abwind seiner Rotor-Blätter einen schwarzen Zeppelin so weit herunter, daß ihn das Bodenpersonal festhalten konnte. Nun war das "unbekannte Flugobjekt" schnell identifiziert. Es handelte sich um einen drei Meter langen und 50 Zentimeter dicken "Solar-Zeppelin". Eine Jugendzeitschrift hat ihn als "Extra-Gimmick" einem Sonderheft beigelegt, das seit Freitag auf dem Markt ist. Werbetext: "Ein richtiger Heißluft-Ballon: Sonnen-Energie erhitzt die Luft in der hauchdünnen und nachtschwarzen Hülle - und dein Solar-Zeppelin steigt schwerelos in die Höhe." Zahlreiche Kinder und Jugendliche probierten das Luftschiff (Kosten: 5,80 DM) natürlich sofort aus. Viele vergaßen dabei aber, den Zeppelin an der 45 Meter langen Schnur festzuhalten. Die schwarzen UFOs stiegen langsam auf - manche sogar mehrere hundert Meter hoch. Nach dem erfolgreichen Einsatz über Fuhlsbüttel jagte der Polizeihubschrauber weitere vier Solar-Zeppeline über dem Stadtpark, dem Niendorfer Gehege und dem Volkspark. Auch in anderen Stadtteilen wurden "schwarze Zigarren" am Himmel gesehen. Wegen Gefährdung des Luftverkehrs verfügte die Luftaufsicht in Fuhlsbüttel gemäß Paragraph 29 des Luftverkehrsgesetzes (Gefahrenabwehr) Startverbot für alle Solar-Zeppeline. Die Polizei ließ vom NDR-Verkehrsstudio Warnmeldungen verbreiten und untersagte an einem Kiosk am Flughafen sogar den Verkauf der Sonderhefte.

 

Begleitet wurde der Bericht von einigen Fotos. Genauso durchwachsen und orientierungslos wie der Artikel, wurde auch das Bildmaterial ausgesucht und untertitelt. Hierzu zählt das Salem-Foto von 1952, welches hier als ein Schnappschuß von 1959 vorgestellt wurde und durch das "Wohnzimmerfenster" von Seaman Alpert aufgenommen worden sein soll. Das Zufallsfoto von der Hamburger St.Michaelis-Kirche durch Polizist Eisenburger wird hier als ein UFO vorgestellt, dessen Aufnahme aufgrund der Versicherung des Fotografen keine Fälschung ist! Und das Foto einer Wolkenformation über Brasilien, x-mal bereits verwendet, wird plötzlich zu jenen "zwei Prozent" gezählt, welche die "nicht geklärten UFO-Beobachtungen" ausmachen!

 

E.T.: Ein Hollywood-Kinderfilm schlug ein

 

"NASA warnt: Hände weg von Wesen aus dem All" hatte Wolfgang Will aus New York zur Welt getickert und am 8.Dezember 1982 las ein Millionenpublikum: Wenn jetzt in Deutschland Hollywoods groß angekündigter Science-Fiction-Film "E.T." ("Extraterrestrial") anläuft, dann gilt eine im Zusammenhgang mit diesem phantasievollen Streifen erlassene Warnung der NASA auch für die alte Welt: Hände weg von Außerirdischen, falls die Geschichte von "E.T." tatsächlich einmal Realität werden sollte. Was da der kleine Elliott im Film tut, als er einen "Außerirdischen" bei sich aufnimmt, sei für die Erdbevölkerung höchst gefährlich und in den USA sogar strafbar. Mit einer Geldstrafe von 5.000 Dollar plus ein Jahr Gefängnis können dort Freundlichkeiten solcher Art geahndet werden. "Keineswegs ein Witz", wie Brian T.Clifford, ein Physiker und Berater von NASA und Pentagon und als solcher an der Ausarbeitung dieses Gesetzes maßgeblich beteiligt, ernsthaft versichert. "Eine ET-Situation kann in der Wirklichkeit höchst gefährlich werden. Wir wissen nicht, wie verseucht etwa ein Wesen aus dem Universum beziehungsweise sein raumanzug sein kann. Da können Viren auf die Erde eingeschleppt werden, gegen die wir nicht immun sind. Eine verheerende Katastrophe, wenn gar nicht die Ausrottung der Menschheit die Folge sein könnte." Aus dieser Furcht heraus wurden seinerzeit die ersten Apollo-Astronauten nach ihrer Rückkehr vom Mond in strikter Quarantäne gehalten, bis die Wissenschaftler sicher waren, daß es keinerlei Leben auf dem Erdtrabanten gab, also weder Viren noch Bakterien auf die Erde gelangen konnten.

 

Nachdem "E.T." in den USA angelaufen war, rief die NASA in Washington eigens eine Experten-Konferenz ein, auf der geprüft wurde, ob das erwähnte US-Gesetz auch auf einen "E.T."-ähnlichen Besuch, also auch auf friedliche Wesen aus dem Universum Anwendung finden würde. Nach einer langen, ersthaft geführten Diskussion rangen sich die Experten zu einer für "E.T." abeschreckenden Antwort auf diese Frage durch. Das Gesetz verbietet jeglichen Kontakt - selbst mit Freunden aus dem All, deren Anwesenheit muß sofort den Behörden gemeldet werden. Doch es gibt auch Tröstliches zu vermelden: Böses widerführe den Neuankömmlingen nicht. Sie hätten wie jedes menschliche Wesen auf dieser Erde das Recht auf ein Telefonat und, sich sofort einen Anwalt zu nehmen.

 

+ Es ist bedeutsam anzumerken, daß der Spielberg-Klassiker "E.T." auf die UFO-Debatte keinerlei weiteren Einfluß nahm, da das Weihnachtsmärchen "E.T." sich deutlich als moderner Kinder- und Märchenfilm verstand und nur das alt-vertraute Bambi ablöste. Auch wenn mancher Kommentator auf den großen Erfolg des Spielberg-Films hinweist, so hat er keinerlei tiefergehenden Einfluß wie z.B. Blockbuster-Erfolge namens "Unheimliche Begegnung..." oder "Der Tag an dem die Erde stillstand" und "Fliegende Untertassen greifen an" gehabt.

 

"UFO aus der UdSSR" meldete AP aus New York und am 14.Dezember 1987 hieß so die Schlagzeile der ´Abendpost´: Ein Unbekanntes Flugobjekt (UFO), das in der Nacht zum Sonntag über weiten Teilen der westlichen und mittleren USA eine leuchtende Spur über den Himmel zeichnete und zu einiger Aufregung führte, stammte nach Mitteilung amerikanischer Dienststellen aus der Sowjetunion. Es handelte sich um die letzte Stufe einer Rakete, mit der am 10.Dezember ein sowjetischer Fernmeldesatellit in den Weltraum geschickt worden war. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühte die Rakete. Die Umlaufbahn der Rakete war seit dem Start von amerikanischen Beobachtungsstationen verfolgt worden. Polizei und Nachrichtenmedien, aber auch die Meldestelle für UFOs in Seattle erhielten eine Flut von Anrufen während der Nacht. Augenzeugen wußten zu berichten, dass das Flugobjekt mit einem lebhaften Farbenspiel über den Nachthimmel gezogen sei.

Quelle: CENAP-Archiv

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