Die Stadt Valle de Allende im Süden in der mexikanischen Provinz Chihuaha ist ein Begriff für Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Hier stürzte der riesige Meteorit auf die Erde.
In einem Bericht der Lokalzeitung Cambio 16 de Chihuaha erinnert sich der Direktor des Gemeindezentrums von Valle de Allende an den 8. Februar 1969:
«Es war am frühen Morgen um 1 Uhr. Da ist etwas Aussergewöhnliches geschehen. Ein Objekt erschien am Firmament. Es sank vom Himmel hinunter, spritzte Feuer und wurde dabei kleiner. Es regnete Trümmer aus dem All. Die Teilchen verteilten sich über den Gemeinden von Valle de Allende. Ursprünglich hatte der Meteorit wohl ein Gewicht von vier bis sieben Tonnen, als er in die Atmosphäre eindrang.»
Tonnen von Trümmern
Innerhalb von weniger als 24 Stunden waren Wissenschaftler aus den USA und Russland vor Ort, um die Teile einzusammeln. Das war wenige Monate, bevor die Besatzung von Apollo 11 Gesteinsproben vom Mond brachte. Das Weltraumfieber war im vollem Gange.
In der mexikanischen Wüste versperrten zudem weder Gestrüpp noch Mauern die Sicht. So hatte man schnell mehrere Tonnen an Trümmern zusammen. Viele Einwohner von Valle de Allende wussten davon noch wenig bis nichts. Sie dachten, es handle sich um radioaktive Steine oder hatten die Trümmer gar nicht bemerkt.
Ein steinalter Gast vom Himmel
Die Wissenschaftler hingegen brannten darauf, die Überreste des Meteoriten zu sammeln und auszuwerten. Sie nannten ihn «Allende-Meteorit» und brachten Teile davon zur US-Weltraumbehörde NASA.
Weniger als drei Monate später meldete die NASA: «Der Allende-Meteorit gehört zu den ältesten Objekten, die je vom Himmel gefallen sind. Ein Indiz dafür ist der hohe Anteil an Kalzium und Aluminium im Gestein.»
Knapp am Postamt vorbei
Die Trümmer des Allende-Meteoriten befinden sich heute in Museen, Instituten oder in Privatbesitz.
Für die Bewohner von Valle de Allende zählt aber noch etwas anderes: Beim Einschlag des Meteoriten kam niemand zu Schaden. Auch wenn ein Brocken das Postamt des Ortes nur knapp verfehlte.
Quelle: SRF