12.09.2007
Hierzulande meldete sich Andreas H. via eMail und führte unter dem Betreff ´Was war das?´ zu einer Beobachtung am Abend zuvor aus, 21:20 h, 11. Sept. 2007, München Stadtteil Sendling-Wastpark, Plinganserstraße auf Höhe der Sendlinger Kirche: "Können Sie mir erklären was ich gesehen habe? Vielleicht ist ja was bekannt. Ich sah 2 rote Punkte am Himmel die in Formation schräg versetzt geflogen sind, ohne ein Geräusch (und ohne Blinken, was Flugzeuge tun) zu machen oder sonst was Flugzeug typisches. Die sind dann wieder in den Wolken verschwunden. Richtung von Westen nach Osten. Waren, zumindest für mich ca. 10-15 Sekunden sichtbar. Es hat leicht geregnet und es war stark bewölkt. Die Dinger müssen knapp in den Wolken oder kurz unter den Wolken geflogen sein, irgendwann sind die dann in ner dichten (niedrigeren) Wolke verschwunden. Natürlich habe ich kein Video, da ich erstmal ziemlich baff war und dann bis ich die Handykamera gestartet hatte, waren die Dinger weg! Was könnte das gewesen sein? Hat es vielleicht noch wer gesehen? War immerhin über ner Millionenstadt."
In der ufo(o)logischen Gemeinde liegen dagegen derweilen die Nerven blank! Scheinbar in einer Furcht noch mehr ihr Glaubens- und Wunsch-Thema namens "Die Fliegenden Untertassen als außerirdische Besucher sind hier!" zu verlieren, weil in dieser ersten deutschen UFO-Welle alles nicht nach ihren Vorstellungen läuft. Ich kann schon geraume Zeit ein gewisses Aufbäumen verspüren, weil dies alles einfach nicht ins Überzeugungs-Konzept passt. In einem UFO-Forum las ich geradezu ´verzückt´ diese versponnene Überlegung eines User: "... fällt mir auf, dass die Erscheinungszeiten zu 90% zwischen 2330 und 0030 sind. Sage das, weil in Warminster/GB, wo es ja auch gehäuft UFO- Sichtungen gibt {???}, sehr ähnliche Meldezeiten gibt. Könnte das nicht ein Hinweis sein auf eine ´Regelmässigkeit des Überfluges´, weil die Dinger zum Beispiel 1 x in 24 Stunden unserern Orbit umkreisen und somit zu fast immer gleichen Zeiten über gleichen Gebieten auftauchen?" Und dazu gingen dann die ´Überlegungen´ von anderen Usern so weiter: "Doch, mindestens wenn es um robotähnliche Kleinobjekte ginge, die den Orbit umkreisen! ABER WEICHEN SIE DEN WIRKLICH AB? Wenn man für Länder wie Deutschland/Frankreich {???} etc so ein ´Überflugsfenster´ von etwa 1 Stunde attestiert, dann seh ich bei den vorhandenen Zahlen durchaus Plausibles. Über den Haufen geschmissen wären dann allerdings viele Falschmeldungen und Chinaballone von Festanlässen, die um (bspw.!) 0030h noch abgeschickt würden (sind da alle Onkels und Tanten und lieben Verwandten an einer Hochzeit zum Beispiel) wirklich noch zugegen und freuen sich an dem Schauspiel?" Davon ausgehend ging die Gemeinde davon aus, dass die wirklichen UFOs aus dieser Serie nun durch Fälscher verfälscht würden und warum sie dies machen sei das einzige Geheimnis. Zudem kämen die Fälscher in Sachen Formationsflüge auf die tollsten Ideen. Was heißt dies in der verdrehten UFOlogie-Welt? Ganz einfach: es gibt nur echte UFOs in dieser Welle und Fälscher mischen sich da ein, um diese zu verwirren! Wer ist nun hier durch den Wind? Und noch schlimmer, wer ist da einfach bewusst schlecht informiert, weil er nicht wissen will, was wirklich los ist?
Nun erhielt Roland Gehardt diese Meldung von einer ´Charlotte Reiß´ (wie Reißpapier-Ballon), die uns genau dem parodienartig sowie dem bekannten ´Akte X-Extra´ zur Verfremdung näher bringt:
"Am 02.September, von Samstagnacht auf Sonntagmorgen, 1:30 Uhr, befand ich mich mit zwei Freunden in einem Studentenwohnheim in der Innenstadt von Kassel. Ich sah aus dem Fenster und entdeckte Lichter, gleich kleinen Feuerbällen, ungefähr acht oder neuen davon, die verschiedene Formen bildeten. Zu dritt gingen wir auf den Balkon, da ich dachte, es seien besondere Flugzeuge. Sie tauchten auf am Horizont als Dreieckformation, bildeten den großen Wagen und andere Sternbilder. Zuerst dachten wir an eine Art Feuerwerk, oder Kunstflieger, da ganz Kassel jedoch totenstill blieb, und die Punkte einfach weiterzogen, konnten wir uns nicht erklären, was es war. An ein Naturphänomen glaube ich noch weniger, da die Punkte handelten wie intelligentes Leben, jeder einzelne kannte seine Rolle genau, es war, als hätten sie ihre Show genau abgesprochen. Leider verschwanden sie hinter den hohen Häusern Kassels. Doch daraufhin entdeckten wir etwas noch merkwürdigeres. Ein ballonartiges Gebilde schwebte den Lichtern voraus und setzte zur Landung mitten in der Stadt an, so war es nicht mehr in unserem Blickfeld. Plötzlich tauchte am Horizont ein weiterer Ballon auf und bewegte sich mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu. Als er ungefähr noch 100 Meter von unserem Balkon entfernt war, bremste er, blieb für einen Moment stehen, senkte sich um wenige Meter ab und flog weiter auf uns zu, bis er nur noch etwa 20 Meter von uns entfernt war. Nun konnten wir genau erkennen, wie er aussah. Es war keinesfalls ein Luftballon, er schwabbelte und war in ständiger Bewegung, des Wachses einer heißen Lavalampe ähnlich, oder vergleichbar mit einer Qualle. Und er hatte ungefähr die größe eines Medizinballs.
Da sich auch dieser Flugkörper ziemlich eigenständig, nicht durch Wind, zu bewegen schien (Abbremsen, Beschleunigen), und aufgrund der wabernden, und doch runden Form, schlossen wir einen Heliumluftballon aus! Wir konnten uns nicht erklären, weshalt in den 3-4 Minuten, in denen sich dies abspielte, Totenstille herrschte, keine Autos, lediglich entfernte Menschenstimmen waren zu hören, keine Flugzeuge. Der Himmel war rabenschwarz, weder Sterne noch Wolken waren zu sehen. Meine Freundin wurde von der nackten Angst gepackt, als der seltsame Ball in unserem Garten landete, und wir gingen zurück in die Wohnung. Eine halbe Stunde später trauten wir uns wieder raus, und diesmal war der himmel hell, Wolken leuchteten, der Mond schien, und die Stadt gab wieder den üblichen Lärm von sich. Ich behaupte nicht, dass es sich um außerirdisches Leben handeln muss, da ich noch NIE an so etwas geglaubt habe, ich weiß nur, dass dieses Erlebnis mein Weltbild über den Haufen geworfen hat, da unsere Sichtung auf gar keinen Fall auf irgend eine Weise von Menschen hätte insziniert werden können! Oder sind wir nur Zeuge eines unglaublichen Wunders geworden??? Ich bitte um Ideen! Und vor allem hab ich bislang genug Gelächter mit dieser Geschichte geerntet. Das Problem ist: Sie ist wahr."
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14.09.2007
Freitag, der 14.September 2007; ´D-Day´: Wie Sie wissen, diese Woche stand für mich im Sinne des (auch sarkastischen) Tributs an den Journalismus des UFO-Infotaintments, weil wir an diesem Abend bei Pro7 die neue Staffel der ´Galileo Mystery´ mit dem Thema ´UFOs - Sind sie wirklich gelandet?´ als Wissenskrimi aufgrund des so genannten Cosford-Incident aus England erleben dürfen. Würde es ein echter Krimi werden, und/oder (noch wichtiger) würden die Zuschauer auf eine falsche Fährte geführt werden? Das handwerklich-technisch und dramaturgisch die Mystery-Sendung als Pilot der neuen Staffel gut werden würde, stand für mich außer Frage. Auf Aussage und Inhalt dagegen kam es schlußendlich an, auch wenn im Fall Cosford - so oder so - sowieso kein "UFO wirklich gelandet" war und es sich um eine NL-Sichtung handelte - und wir aus der ´Casting-Show´ im Vorfeld auch wissen, wie der Fall zur "Aufklärung" kommt - nicht als >Fliegende Untertasse< aus dem Kosmos, sondern als Geheimflugzeuge ala ´Aurora´! Im Videotext zur Sendung (S.401) stand an diesem Tag zu lesen: "...Die britische Regierung untersucht den Fall gründlich und kommt zu einem spektakulären Ergebnis: Es handelte sich um ein UFO. Aber gibt es wirklich keine andere Erklärung..." Auf Pro7* gab es bereits seit Mittwoch Teaser zum Beitrag, in dem keck behauptete wurde, dass ausgerechnet ´Galileo Mystery´ sich "auf die Spur eines seit Jahrzehnten {sic} ungelösten Rätsels begibt". Moderator Aiman Abdallah machte es extra-spannend "...denn, wenn keine irdische Erklärung greift, dann bleibt nur eine übrig..."
*= Unter http://www.prosieben.de/wissen/gali... selbst waren einige weitere Infos, eine Bildergallerie plus einem 4-minütigen Vorschauclip - http://www.prosieben.de/wissen/mult... - zu einem von Dr.Edgar Wunder anberaumten Wahrnehmungsexperiment aufzufinden. Ergebnis: Interpretation und Wahrnehmung mischen sich und dadurch entstehen UFOs zum großen Teil in unserem Kopf. Was für die Zuschauer sicherlich ein bemerkenswertes Faktum ist und wir Kollege Wunder dazu nur gratulieren können, dies hier eingebracht zu haben! Hiernach hieß es weiter: "...Denn die üblichen Erklärungsmuster für UFO-Sichtungen funktionieren hier nicht. Es war keine Wolkenformation, kein Wetterballon, kein Flugzeug und auch kein Satellit. Am Ende schließen die Beamten die Akte mit einem spektakulären Ergebnis: Es war ein UFO, der Fall kann mit irdischen Flugobjekten nicht erklärt werden. ... Nick Pope sichtet in England Akten im Ministry of Defense. Hier sind sämtliche Aussagen der Zeugen gesammelt, die das unbekannte Flugobjekt beschreiben. Währendessen untersucht das Galileo Mystery-Team, wie glaubwürdig Zeugenaussagen bei UFO-Sichtungen sind - mit einem Experiment. Zehn Testpersonen sehen für wenige Sekunden Bilder von fliegenden Objekten. Dann sollen sie die Objekte zeichnen. Das Erstaunliche: Viele Testpersonen sehen dort fliegende Untertassen, wo eigentlich nur ein buntes Lichtermuster gezeigt wurde. Doch das Ergebnis des Experiments kann nicht den Cosford-Zwischenfall erklären. Denn ungewöhnlich viele Zeugen sahen das Flugobjekt {ist KEIN Maßstab!}. Unter ihnen Polizisten und Soldaten der Luftwaffe {na und?}, also erfahrene Beobachter {für was?}, die sich durch gewöhnliche Phänomene nicht täuschen lassen {sososo - sie kennen ja noch nicht einmal Asiatische Himmelslaternen aka MHBs}}. ... Schritt für Schritt überprüfen Aiman Abdallah und Nick Pope alle möglichen Ursachen für den Cosford-Zwischenfall. Doch je mehr sie ermitteln, um so wahrscheinlicher erscheint die absurde Erklärung {warum soll sie ABSURD sein, zudem Nick Pope sie ja selbst abgab bzw verantwortet?} der Britischen Regierung: Es war ein UFO {was für unidentifiziertes Flugobjekt steht, nicht vergessen - und eben NICHT für außerische Fliegende Untertasse}. Aber vielleicht wollte die Regierung auch mit dieser Behauptung etwas verschleiern {wenn, dann nur die unzureichende Qualität des zu diesem Zeitpunkt noch unerfahrenen Nick Pope an seinem Posten!}? Etwa ein hoch-geheimes Militärprojekt? Zusammen mit einem Experten für Militärflugzeuge stößt das Galileo Mystery-Team auf eine überraschende Lösung des Rätsels."
In gewissem Sinne stand diese UFO-Entertainment-Sendung im ´Wettbewerb´ mit anderen im deutschen TV gezeigten Dokumentationen zu unserem Thema, wobei freilich der Faden z.B. 1994 mit der missratenen ARD-Reportage "UFOs: Und es gibt sie doch"* aufgegriffen werden könnte. Das hervorragende und aufklärende UFO-Dokumentationen möglich sind, wurde mit "Die UFO-Story" (ebenso von der ARD - siehe http://video.google.de/videoplay?do... ) hinlänglich bewiesen. Selbst noch die ARTE-Dokumentation "UFOs, Lügen und der Kalte Krieg" (siehe - http://video.google.de/videoplay?do... ) vom 7.Juni 2005** ist da in Konkurrenz zu sehen. Nun, man musste abwarten, auch wenn der Spielfilm "MIB" (Männer in Schwarz) vorab geboten wurde, um den (falschen) MIB {Man In Black}-Mythos aus den frühen Tagen der amerikanischen UFOlogie (Stichwort Al Bender) hollywoodgerecht für die Neuzeit aufzubereiten. In der danach folgenden ´Focus´-Magazin-Sendung ging es dann um die Frage, wie "außerirdisch" nun die Kornkreise sind.
*= Siehe dazu http://www.cenap.alien.de/texte/med... - http://www.cenap.alien.de/texte/med... . Natürlich wissen Sie auch, dass in Folge dieser Sendung die MUFON-CES ihren großen Fehrenbach-Fliegenden Untertassen-Fotofall-Flop erlebte.
**= Siehe auch http://www.heise.de/tp/r4/artikel/2... .
Einige symbolische Beispiele wie TV gemacht wird, sollte man sich da also nicht ersparen, wenn auch mit einem Augenzwinkern: http://www.youtube.com/watch?v=TlBm... - http://www.youtube.com/watch?v=Pi8i... - http://www.youtube.com/watch?v=xWjK... .
Ansonsten stellte sich auch der ´Quotenmeter´ die Frage, wie die Sendung ankommen würde: http://quotenmeter.de/index.php?new... . In den TV-Zeitschriften jedenfalls wurde nicht extra dafür ´geworben´, es gab zum Thema nirgends Extraartikel, wie es einst bei der ARD-Show von 1994 gewesen war, sowie für die RTL II-Exklusivreportage "UFO" - http://www.dailymotion.com/relevanc... . Google-News und Paperball.de wiesen auch keinerlei Zeitungsberichte an diesem Tag zur Sendung aus. Erst am Tage selbst kam über 20Minuten in der Schweiz die Meldung "Die fliegende Untertasse von 1993", um kurz auf die Sendung am Abend hinzuweisen. Am Nachmittag meldete sich auch Edgar Wunder zur hier behandelten Pro7-Sendung und teilte mit: "...Ich hatte bei der ganzen Sendung insgesamt kein gutes Gefühl und traue der Redaktion schon einiges an tendenzöser Entstellung durch selektives Zusammenschneiden und fragwürdiges Kontextieren zu... Der Konflikt war letztlich: Die Redaktion wollte eine Inszenierung, ich ein seriöses Experiment (bzw. die Redaktion schien mir den Unterschied nicht recht begriffen zu haben). Zwar habe ich mich dann durchgesetzt, aber nur, indem ich die Vorstellungen der Redaktion in wesentlichen Punkten einfach ignoriert und bei der Aufzeichnung kurzum das gemacht habe, was ich für richtig hielt. Aber eine Kontrolle, was schließlich gesendet wird, hat man natürlich trotzdem nicht. Wie ich höre, hast du mit dieser Redaktion auch nicht unbedingt die besten Erfahrungen gemacht..."
Wie auch immer, vergessen darf man den Titel der Reihe mit "Galileo-Mystery" nicht, genauso wenig auf welchem Kanal das läuft - auf dem ehemaligen "Mystery-Channel" Deutschlands, der quasi mit "Akte X" groß wurde und der Serie sicherlich ein gutes Stück hinsichtlich "Star Force" zu verdanken hat. Und wenn dann in diesem speziellen UFO-Fall noch der britische "Fox Mulder" auftaucht, kommen mir da einfach auch Gedanken auf... http://www.youtube.com/watch?v=a3yB... .
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15.09.2007
Gegen 22 h meldete sich Frau G. aus Passau ziemlich ´durch den Wind´. Sie hatte kurz nach 21 h an diesem Abend gerade auf dem Balkon eine Zigarette geraucht, als sie "um die Zehn orange-rote Glühkörper" direkt über dem Haus herbeikommen sah und gegen Richtung Innenstadt in den nächsten 4-5 Minuten dahinschweben sah, "majestätisch anzusehen und wegen der Geräuschlosigkeit sah dies insgesamt wahnsinnig aus". Aufregend war dabei, das bei einem "Objekt in der Mitte" ganz kurz "glühende Teile unten rauskamen" - "lachen Sie nicht, aber das sah aus, als wenn kleinste Beiboote sich da absetzen". Ich stutzte und fragte, woher diese Interpretation kam. G. antwortet dazu: "Na aus SF-Filmen, das ist doch immer mit Notstarts so, bevor das eigentliche Raumschiff explodiert." Sie sei kein echter SF-Fan, "aber wenn nichts Gescheides im TV kommt, schaltet man doch mal in den SF rein, wenn der gerade läuft." Aufgrund dessen, dass die Beobachtung für sie so aufwühlend war, rief sie nach einiger "eigener Zerstrittenheit, weil das doch so verrückt ist - aber ich habe dies doch eben selbst erlebt" die örtliche Presse um 21:30 h an - doch da war niemand in der Redaktion da. Daraufhin suchte sie im I-Net mal nach den Begriff "orange-rote UFOs" (oder so) und fand meine Rufnummer und rief sofort an, "weil die Bilder da genauso ausschauten wie das, was ich eben gesehen habe". Ich bat darum, erst einmal auch den dazugehörigen Text zu lesen, da es dort doch garantiert auch eine Erklärung gibt. JETZT erst machte sie es am Telefon tatsächlich und war perplex was sie da erfuhr und meinte schließlich: "Ja, waren das hier dann auch solche Ballone?"
Keine fünf Minuten nachdem die Pro7-Sendung anlief, erreichte mich ein "Herr Schmidt" aus Tuttlingen, der mir ebenso ziemlich ´aus dem Häuschen´ vorkam. Er habe von der Polizei meine Rufnummer erhalten, da er wegen seine Sichtung dort angerufen habe. Gegen 21:30 h habe er das Altpapier zum entsprechenden Container vor der Häuserzeile gebracht, als er "drei rötliche und runde Glühobjekte über sich dahinfliegen sah, die binnen 2-3 Minuten geräuschlos aus der Sicht verschwanden, weil die Sicht durch die Häuser bedeckt war". Für ihn kamen nichts weiter als UFOs in Frage, "nachdem ich mir überlegt habe, was ich so alles am dunklen Himmel kenne. Das war was anderes, ganz anderes." Da die Erscheinung so beeindruckend ausschaute - gerade auch wegen der Geräuschlosigkeit (was mir besonders auffällt, da diesen Begleitumstand viele Zeugen extra betonen!) -, beschloß der Mann gleich die Polizei anzurufen, um nachzufragen, was da los gewesen ist und ob man bei der Polizei dazu wisse, was das für Erscheinungen waren.
Oh Gott, ich hängte sofort das Telefon aus. Da das Wetter relativ gut war, ich aber voll auf die Pro7-Sendung fixiert gewesen war, hatte ich erst gar nicht mehr an die MHBs bzw Asiatischen Himmelslaternen für diesen Abend/Nacht gedacht! Doch nun zu dem starken Stück was Pro7 anbot, es war einfach unter aller Sau und einfach eine fantastische Reise wie hier - http://www.youtube.com/watch?v=LkPj... , um alles wippen zu lassen - http://www.youtube.com/watch?v=SE7-... . Der Wunsch des Publikums war hier die Kommandoansage - http://www.youtube.com/watch?v=UERT... . Meine sarkastischen Noten der vergangenen Wochen sollten dem letzten Träumer mit Widerstand im Herzen nun in ihrer Bedeutung klar geworden sein. Es war alles einfach nur mal wieder ´Just an Illusion´: http://www.youtube.com/watch?v=i9nX... . Auch wenn UFOlogen hier ihre ureigene Imagination glauben zu erfahren und irriger Weise glauben, obenauf in Sachen Standing On The Top zu sein: http://www.youtube.com/watch?v=lfnm... . Jenseits dieser Spielereien wie im Pro7-TV gezeigt ist die Situation ernster. Irgendwie erinnert mich dies alles an "24", was auf diese Spässle runtergezogen wird, auch wenn dies mit der Ernsthaftigkeit des Originals nichts zu tun hat: http://www.youtube.com/watch?v=e90h... - http://www.youtube.com/watch?v=-DXZ... . Aber genauso wie hier, verhalten sich offenkundig seit Jahrzehnten einige Journalisten. Wobei schon vor 10 Jahren gezeigt worden ist, wie man im Kino mit den "Aliens" umzugehen hat: http://www.youtube.com/watch?v=IDZL... . Harald Schmidt ging auch darauf ein: http://www.youtube.com/watch?v=kag9... . Da ging es im letzten großen UFO-Hollywood-Film bekanntlich herb her: http://www.youtube.com/watch?v=DWlL... . Siehe dazu auch: http://www.youtube.com/watch?v=m0_x... - http://www.youtube.com/watch?v=485U... . Ja, manchmal hilft nur draufhalten, damit es in der Kiste rappelt: http://www.youtube.com/watch?v=rxw8... - http://www.youtube.com/watch?v=6OOB... - http://www.youtube.com/watch?v=E1NH... . Wobei nur diese Frage bleibt: http://www.youtube.com/watch?v=dBog... .
Kommen wir zur ernsthaften Analyse der UFO-Schaumschläger-Show zu Nick Pope´s letztem UFO-Fall...
The Day After, Samstag, der 15.September 2007: Die große Show, schade das es nur dabei blieb - beim Kinderschnittenproblem mit dem UFO-Thema durch die ´Lumpesäckel´. Laut GfK sahen knapp 2 Mio ufointeressierte Zuschauer die Ausstrahlung der Pro7-UFO-Märchenstunde voller Schaumschlägerei für den Insider, der Marktanteil lag bei 10 % für den ´Star Force´-Sender, der es liebt seine Zugucker zu unterhalten. Um es gleich kundzutun: Richtigen UFOlogen wird die Sendung keineswegs gefallen haben, weil natürlich mal wieder ein ´guter UFO-Fall´ simpel aufgeklärt wurde. Und für das ´normale Volk´ blieb mal wieder die Feststellung übrig: Selbst die besten UFO-Fälle finden eine irdische Erklärung (was tatsächlich auch objektiv so ist). Derartiges sorgt selbstverständlich für einen Korrosionseffekt in Sachen "Glauben Sie (noch) an echte UFOs? Sie Sie noch so einer von denen...?". Dies war sicherlich auch der Grundtenor der hierfür Verantwortlichen. Trotzdem, die Sendung war nichts weiter wie eine Art rosaroter Schaum auf den Wellen der Realität. Und solch Leute wie beim CENAP machen daraus noch den ´Quasi-Streit´ um "das richtige IFO". Könnte man denken, aber darum geht es gar nicht. An der Basis geht es nur darum, hier die Medien mit diesem konkreten Fall und ihr Verhalten zu betrachten und zu hinterfragen. Auch mal hinzuschauen, wie "UFOs" gemacht werden. Und in der 60-jährigen UFO-Mythologie ist ein solcher Blick hinter die Kulissen und den Spielmachern vor und hinter der Kamera (stellvertretend natürlich auch für die Schreiber in den Presse-Redaktionsstuben) zu werfen, immer ganz gut. Im aktuellen Fall war mal wieder das von mir so genannte "Akte X"-Spiel getrieben worden.
Moderator Abdallah begann gleich mit Rhetorik-Faxen: "...die meisten Fälle halten keiner seriösen Überprüfung stand. Die Geschichte aus England, die wir Ihnen jetzt zeigen wollen ist aber so unglaublich, dass selbst ´Geheimermittler´ {am offiziellen UFO-Schreibtisch, an dem Nick Pope saß?} der Regierung keine Erklärung fanden. Die Geschichte des UFOs von Cosford..." unter den Videobildern von Flugzeugaufnahmen mit ihren Lichtern in der Nacht, die offenkundig (weil immer und immer wieder verwendet) das UFO darstellen sollen. Ist doch lächerlich. Wie ein Hieb erfuhr ich es, als sogar zur Einführung ein Film aus der ´Greifswald-Reihe´ gezeigt wurde und der Off-Sprecher es davon hatte, dass diese leuchtenden Kugeln "mehrere Tage lang am Himmel" erschienen seien (übrigens sagte Pope dann auch, dass hunderte, wenn nicht gar tausende Zeugen {an anderer Stelle wird er aber nur von 60 Zeugen sprechen} des Cosford-Incidents STUNDENLANG* ihr UFO am Himmel sahen!) und die Einwohner {es waren NICHT die Anwohner der Gegend, sondern hauptsächlich die westdeutschen Touristen!} in Aufregung versetzten. Der Sprecher führt aus, dass die meisten UFO sich als Wolken {sic!}, Satelliten und Flugzeuge sich erklären lassen. Wer allein schon die aktuelle UFO-Welle verfolgt, weiß gleich: Dies stimmt ja gar nicht. (Die Hauptquellen für nicht-erkannte IFOs werden erst gar nicht erwähnt!) Abdallah dazu: "Aber es gibt einen Fall, auf BISHER keine menschenmögliche Erklärung passt." Eben Cosford - und wieder sehen wir die drei weißen Lichter mit Blinkeffekt von einem Flugzeug in der Nacht und der Kommentar dazu: "Diese Aufnahmen machte ein Zeuge in der Nacht des 30.März 1993, eine {dreieckige} Lichterformation die Großbritannien überfliegt." Wo die Aufnahme wirklich herstammt ist mir nicht bekannt, es ist jedenfalls erstmals HIER die Rede davon, das es überhaupt Filmaufnahmen zum Fall gibt. Später erfahren wir, dass in Wales um 21 h die Aufnahmen gemacht worden sind. Die selben Videoaufnahmen von 21 h werden zu einer anderen Sichtung aus Devon von 23:30 h nochmals gezeigt, gleichsam für eine Sichtung um 2:40 h an der RAF Shawbury. Wodurch sofort die Suggestion aufgemacht wird, das bei all diesen unterschiedlichen Sichtungen DIESES eine Objekt einzig und allein zu sehen war! Darauf wird die ganze Sendung aufgebaut, weil in Wirklichkeit unterschiedliche Objekte für diverse Sichtungen an verscheidenen Orten verantwortlich sind - und genau dies wird auch verschwiegen.
*= Merkwürdiger Weise geschieht diese Aussage unter eingeblendenen Akten zum Fall, in denen von "high speed" und "great velocity" geschrieben wird - und die fragliche Erscheinung zudem aus zwei (!) hellen Lichtern bestehend beschrieben wird. Das passt ja alles gar nicht zusammen, da ist in dieser Inszenierung geschluttert worden. Im normalen Koniofiln nennt man dies ´Anschlußfehler´, die man sich normaler Weise für die ´Outtakes´ als Bonus auf der DVD neben dem Making of... aufhebt.
Wie auch immer, wegen dem ungewöhnlichen Fall sei eine Regierungs-´Task Force´ gebildet worden, wird hier mit starken Worten kundgetan, während Pope alleine an seinem offiziellen UFO-Schreibtisch saß (in der Sendung wird dies als "Geheimabteilung" ausgegeben!) und ebenso ganz alleine und routinemäßig die Sichtung bearbeitete. Hier werden Bilder hochgezogen, die einfach so nicht stimmen, wenn sie auch als Inszenierungs-Elemente für die Dramaturgie stark sind. Dann der Verbal-Hammer: Cosford sei "weltweit der einzige Fall, wo eine Regierung die Existenz eines UFOs bestätigt." Sie wissen ja, wenn Sie sich nur ein bisschen mit der UFO-Historie auskennen, das bereits vor Jahrzehnten 701 UFO-Meldungen nach Abschluß und Schließung von Projekt Blaubuch in Amerika zurückblieben (und von denen dann wieder einige Dutzend gestrichen - als IFOs bewertet - wurden, als erfahrene private Untersucher vom CUFOS die Fälle nochmals aufarbeiteten). Und selbst bei den diversen Untersuchungen der Briten (über die Jahrzehnte hinweg) blieben hunderte Fälle ebenso als noch-nicht geklärt zurück, also als UFOs.* Genauso wie auf der gegenüberliegenden Kontinentalseite, nämlich in Frankreich - war doch erst unlängst durch die halbe Presse gegangen. Schlechte Recherchen, Herrschaften - oder man wollte einfach gar nicht wirklich hinsehen, wie es wirklich ist. Was mir im persönlich erlebten Vorfeld mit der Recherche-Abteilung der ausführenden Produktion dieser Inszenierung viel wahrscheinlicher scheint! Aber Sie wissen ja alle - mit zuviel Recherchen macht man schnell eine vorgefasste Story kaputt. Dann hat man sich zwar mit seiner vielleicht sogar aufwändigen Arbeit und Leistung ehrenvolle Verdienste zu Ehren des investigativen Journalismus und im Rahmen des Presse-Kodex erworben, kann aber nichts mehr schreiben oder senden. Auch blöd. Klar.
*= So ist es auch nicht korrekt, wenn Pope in der Sendung pseudo-wichtig erklärt, das er 99,9 % aller UFOs aufklären bzw erklären konnte - und nur der Fall von Cosford blieb als unerklärt für ihn zurück. Wobei tatsächlich immer die Kernfrage im Raum steht, für wen ist warum ein Fall nicht geklärt? Natürlich weiß Pope es auch besser, schließlich hat er ja schon ein paar Bücher über seine ´gute alte Zeit´ am UFO-Desk geschrieben und die natürlich auch mit seinen unerklärten Sichtungen gefüllt.
Natürlich will ´Galileo-Mystery´ nun endlich {sic} die Wahrheit herausfinden, was einfach nur ein Rhetorik-Trick in der Aussage ist, um dem Beitrag ´Power´ zu geben. Zusammen mit Nick Pope ("der jetzt erstmals im deutschen Fernsehen sprechen wird"*, obwohl er dort schon vor zehn Jahren ein paar Mal zu sehen war und sprach - sogar in der Pro7-Reihe ´Taff´), womit der Bock zum Gärtner gemacht wurde, da schließlich ER hauptverantwortlich den Fall aufgrund seiner Anfänger-Fehler im Thema verbockte. Pope erkannte nämlich nicht, dass die ´Randsichtungen´ jenseits des großen Kernereignisses - nämlich dem russischen Reentry-Vorfall - abzutrennende Fälle sind. Daher ergab sich auch eine Fehleinschätzung der Situation und als er dann die Parameter der einzelnen Sichtungen zusammenfügte, kam ein Gebilde mit sonderbaren Eigenschaften heraus. Ein Flugobjekt, welches mal langsam, mal schnell flog, mal hoch, mal tief etc pp. Natürlich kann im Zusammenfügen der Parameter von unterschiedlichen Erscheinungen dann nur eine "Wundermaschine" dabei herauskommen. Ein Fehler den UFOlogen schon immer machen und dann selbst ganz erstaunt sind, was "das UFO" so alles kann und scheinbar wie aus einer SF-Idee über uns materialisierte. Ein "Phänomen" mit übernatürlichen Fähigkeiten. Und noch bevor die erste Klappe für die Sendung gefallen war, hatte ich der Produzentin genau dies klar vermittelt - und schon damals wollte sie dies nicht wirklich hören! Wurde barsch, weil es nicht ins bereits fertige Drehbuch passte. Abdallah präsentiert zwar die Sendung, aber auch er lernt nur seine vorgegebenen Texte auswendig und war bei diesem Dreh auch mit einer der ersten Teilnehmer, der schnell wieder aus dem Studio entschwand - auch weil ihm das Thema gar nicht interessierte, auch wenn er so als Schauspieler tut.
*= Man stellt ihn so hin, als wenn er erst seit einem Jahr nicht mehr der Geheimhaltungspflicht unterliege und auch erst jetzt frei reden und forschen dürfe. Dabei unterlag er nie einer Geheimhaltung und hat schon vor über zehn Jahren in seinen eigenen Büchern über den Fall berichtet! Tatsächlich wird hier in der Sendung mit Stilmittel des Krimis gearbeitet, aber ob man dies dann einen ´Wissenskrimi´ nennen darf mag jeder selbst beurteilen. Mir fällt da ein ganz anderer Begriff ein...
Nun trat ´Galileo Mystery´ also an, um zusammen mit UFO-Experte Dennis Kirstein alle irdischen Erklärungen zu überprüfen, der ja in einem Netzwerk mitarbeitet, welches weltweit UFO-Berichte sammelt und auswertet (welches Netzwerk da wohl gemeint ist?). Damit wurde quasi der IFO-Part aus der Alltags-Erfahrung des UFO-Phänomen-Erforscher mehr oder minder gut dargelegt. Off-Kommentar: "Immer gibt es also für UFOs eine irdische Erklärung." (Und schon wieder gab es einen geradezu dümmlichen Anschlußfehler: Unter den Bildern von ´Fliegenden Dreiecken´ aka Flugzeugen in der Nacht wird ausgerechnet auch jener UFO-Film zu Cosford mit reingeschnitten, einfach weil der so schön passte - und genauso ist es auch. Merken Sie hier die Ironie als die heimlich ´führende Hand Gottes´ zur ganzen Geschichte?) Auch wenn das so nicht stimmt, was hier von mir auch mal gesagt werden soll. Off-Kommentar: "Doch warum glauben dann soviele Menschen, Jahr für Jahr, UFOs zu sehen? Hier kommt nun unser Soziologe (was übrigens nicht erwähnt wird, hätte ja nicht geschadet) Doc Wunder ins Spiel, der als Wissenschaftler Erfahrungen untersucht, für die es keine wissenschaftliche Erklärung gibt. Sein Versuch an Ort läuft darauf hinaus, aufzuzeigen wie "zuverlässig" Zeugenbeschreibungen von UFO-Sichtungen sind, ein Experiment welches ´hierzulande´ erstmals Alexander Keul vor bald 25 Jahren machte und welches wir selbst schon in größerem Maßstab Anfang der 1990er Jahre durchführten. Auch beim Studio-Experiment hier kam das gleiche heraus. Wie berichtet ist das Video dazu auch auf der Webseite der Sendung abgelebt. Ein UFOloge wird damit nichts anfangen können und wollen, so wichtig und eindrucksvoll das Ergebnis auch ist, um zu Erkenntnissen in Sachen UFO-Wahrnehmung zu kommen. Aber wissen, wie es wirklich rund um das UFO-Phänomen ist, will ja eh keiner und man stellt sich in der UFOlogie bekanntlich immer Fragen, ohne durch die bereits längst gegebenen Antworten sich irritieren zu lassen - einfach auch indem man die Augen zudrückt und sich vor den abgelegten und leicht auffindlichen Informationen flüchtet.
"Haben also die Zeugen von Cosford etwas natürliches gesehen und nur in ihrem Kopf daraus ein UFO gemacht?" kommt es aus dem Off. Kirstein soll nun die eine Amateuraufnahme zum Fall Cosford bewerten. Was sagen Sie nun dazu, Herr Kirstein? Na dies: "Die Flugmanöver sind schon sehr außergewöhnlich {klar, die Kamera wackelt ja auch!}, trotzdem würde ich zuerst auf ein Flugzeug tippen..." ´Zeigt sich also hier nur ein Flugzeug in der Nacht, mit seinen Bug- und Flügellichtern, welches sich {wie in Belgien} in der Phantasie der Zeugen in ein UFO verwandelte?´, kommt es aus dem Off. Dazu wird nochmals das Cosford-UFO-Video von 21 h aus Wales gezeigt - und praktisch jeder Zuschauer mit klaren Sinnen wird sich sagen: Ja, das ist es! Auch aus der persönlichen Erfahrungssituation heraus ist dies wohlbegründet. So schauen eben Flieger in der Dunkelheit gewöhnlich aus. Pope dagegen blättert nochmals in seinem eigenen alten Akten und dabei lesen wir auch kurz mit in einen Polizeibericht hinein, wie lange eigentlich der Cosford-Fall als solcher gedauert hat - ca 15 Sekunden, also weit davon entfernt auch nur eine Minute oder gar STUNDENLANG geschehen zu sein. Und von doppelter Schallgewindigkeit wurde von einem Zeugen berichtet, was ja eindeutig NICHT mit dem lahmen Flieger auf dem Film korrespondiert, auch wenn genau der Film darüber geblendet hierzu gezeigt wird. Der Off-Sprecher dazu: "Unter den Zeugen waren Polizisten und Soldaten. Schwer vorstellbar, dass die alle nur EINE Erscheinung hatten." Was eindeutig zweideutig im Rahmen dieser Geschichte ist! Erwähnt werden dann auch die paar Pilotensichtungen zum Vorfall, worin die Piloten gerade die schnell Geschwindigkeit betonen und der Off-Sprecher auch extra betont, dass genau dieses Geschwindigkeitsdetail absolut glaubwürdig ist. Und er damit sogar recht hat, weil die Pilotensichtungen auch alle in die konkrete Kernzeit des Reentry-Geschehens reinpassen und sie auch nur diesen Wiedereintrittskörper meldeten - nur, dieses wichtige Faktum wird hier nicht genannt. Sondern alles wird darauf hingemanscht, das am Schluss nur noch die ´Aurora´ (aber ohne Sonnenstern) dabei herauskommen muss. Und schon sind wir wieder beim hier entscheidenden Glaubwürdigskeitspunkt für diesen "Wissenskrimi" nach Drehbuch und als Inszenierung wie bei den "Drei ???". So werden da und dort falsche Spuren gelegt, die nur wir Sachkenner als ´Fährtenleser´ auch als solche erkennen. Der normale Zuschauer bekommt genauso wie ein einfacher UFOloge davon nichts mit. Er ist der wirkenden Manipulation ´undschuldig´ ausgesetzt. In diesem Fall vielleicht nicht so schlim, weil am Ende ja doch ein IFO herauskommt, wenn auch das Falsche auf das die Leute hier konditioniert wurden. Mir geht es mentalitätsmäßig nicht darum zu sagen, "Egal, Hauptsache es ist ein IFO!", sondern die wahre Natur herauszufinden - in diesem Sinne also auch das richtige IFO. Alles andere wäre ja nur ´debunking´ des ´debunking´-Willens, so wie es dogmatische a-priori-Skeptiker gerne machen.
Schlußendlich wird wegen der Geschwindigkeit eine normale Passagiermaschine ausgeschlossen und das Ganze hin zu Militärjets geführt, weil die ziemlich flott sind und auch niedrig fliegen können. Können sie wohl, aber sie machen dies NICHT über dem normalen Land - auch in England nicht. Ganz zu schweigen mitten in der Nacht. Würden sie es nämlich machen bzw noch detailierter, hätten sie es damals zu Pope´s Zeiten am UFO-Desk gemacht. hätte er weitaus mehr Arbeit in einer anderen aber damit sofort direkt verbundenen Angelegenheit bekommen: Er war nämlich hauptsächlich nicht als UFO-Bearbeiter tätig, sondern seine Haupttätigkeit war rund um das Thema "Probleme der Öffentlichkeit mit dem Militär" wie z.B. bei Überschall-Knall-Lärmbelästigungen und Schadensregulierungen durch Militäreinsätze eingesetzt. Und Mitten-in-der-Nachtoperationen von Highspeed-Fliegern die sogar mehrfache Schallgeschwindigkeit drauf haben sind NICHT zu überhören und eine Lärmbeslätigung sondersgleichen. Und genau davon ist in der ganzen Geschichte nirgends die Rede, war es auch nie. Dummer Weise fällt dies niemanden auch bei der Produktion auf, und so donnern auch die Militärdüsenflieger über den Bildschirm. Drollig auch das verzweifelte einbringen der Behauptung, wonach Militärdüsenflieger so einfach in der Luft schweben können. Das können nur für Start oder Landung aber nur einige Maschinen, man nennt sie Senkrechtstarter (Stichwort ´Harrier´ - siehe und höre {und dies noch aus der Distanz}: http://www.youtube.com/watch?v=2A1c... sowie http://www.youtube.com/watch?v=GY-t... ) - und das sind sogar überaus laute Vorgänge, weil diese Manöver unter Vollschub der Düsen laufen. Schauen Sie mal bei der nächsten echten TV-Dokumentation in Sachen Militärflugzeuge rein. Das Personal trägt dabei ölgefüllte Ohrenschützer! Für das Skript der ´Galileo-Mystery´-Sendung "scheint alles zu passen", bis auf ein Detail: "Die Größe! {Sie wissen ja, auf die Größe kommt es an!} Einige Zeugen berichten, dass das UFO eine Flügelspannweite von 150 bis 200 Metern hatte."
Ein Riesenklopper also, scheinbar. Ein solches Flugzeug in dieser Dimension ist derzeiten nicht typisch. Diese Spur verfolgt die Sendung weiter und frägt gleich mal nach der Radarortung. Zuvor aber hätte man sich mal bei Edgar Wunder vor Ort erkundigen können, wie das mit den Zeugeneinschätzungen von Größen im allgemeinen so ist - natürlich hat man es nicht gemacht, weil man da schnell unverwertbare Aussagen und Feststellungen für die Inszenierung erhalten hätte und die schillernde Seifenblase wieder mal geplatzt wäre. In aller Regel werden die Größen von Lichtern in der Nacht drastisch und weit ÜBERSCHÄTZT. Um bis zu weit mehr als das ZEHNFACHE. Doch die Radars in England zeigten zum Kernzeitpunkt kein unbekanntes Flugobjekt an, hier hieß es in der Ausstrahlung gar verschärft, es habe überhaupt keine Flugzeugbewegungen im Luftraum gegeben - was allein deswegen schon nicht sein kann, da es ja dann keine offiziellen Piloten-Beobachtungsberichte gegeben hätte - aber die gab es, auf die bezog man sich ja auch nebenbei! Logik-Fehler, was aber den ganzen Rahmen hier nun auch nicht mehr überstrapaziert. Ansonsten zeigt dies auch nur eines zur Qualität der Drehbuchautoren auf: Thriller-Bestseller werden die nie schreiben, weil sie es gar nicht können (deswegen wird auch nie ein deutscher Drehbuchautor soetwas wie "24" in Gang bringen können {weswegen sich Pro7 wohl auch übrigens die Rechte zur 6.Staffel von "24" gesichert hat, damit mal was Gescheides dort zu sehen ist). Und dies soll jetzt ein "Wissenskrimi" gewesen sein (naja gut, Krimis gibts ja auch in der ´Schundecke´)? Da müssen doch etliche Leute darüber kichern, mindestens. Aber ich denke, dass das Lachen darüber einem garanrtiert auf den Lippen gefrieren würde, wenn man erfahren könnte, was die Firma ´Storyhouse´ von Pro7 für diese Produktion einsäckelte. Ich denke mal, dass das im 6stelligen Euronenbereich sich niederschlägt.
Dann, endlich, kommt man zur Halbzeit auf Weltraummüll, nach einem unnötigen Zeitschinde-Ablenkungsmanöver hinsichtlich eines Satellitenüberflugs, der eh nicht - so oder so - zu den Charakteristiken des Falls passt. Genauso wenig wie ein hier eingebrachter Weltraum-Raketenstart über England, einfach auch weil England keinen ´Weltraumbahnhof´ besitzt. Das Cosford-UFO, nichts weiter als Weltraummüll? Man frägt den Leiter des Jodrell Bank Observatory, Ian Morrison, (hoffentlich auch wirklich) dazu. Jener äußert sich: "Weltraummüll verglüht schnell und hinterlässt dabei Streifen, außerdem bewegt er sich NICHT in einer stabilen Bahn {was tut er nicht?}, wie es die Leute gesehen haben." Dumm dabei nur, dass da Reentry-Filmaufnahmen passend (?) dazu gezeigt werden, wo genau diese stabile Bahnen zu sehen sind. Reentrys erscheinen wie verlangsamte Meteor-Feuerkugeln (Boliden). Erst sind sie einfach nur helle Punkte am Eintrittspunkt hoch oben am Himmel und je ´näher´ sie auf ihrer atmosphärischen Bahn herunterkommen, je eher strecken sie sich und bilden Schweife aufgrund des Verbrennens der damit verbundenen Materie aus. Dies nur nebenbei. Jetzt endlich kommt die Sendung etwas umständlich zum Cosmos 2238-Reentry in dieser Nacht des Cosford-UFOs. Reentrys sorgen allgemein für UFO-Sichtungen, wird eingestanden. Und auch, dass der Cosmos 2238-Reentry nach Mitternacht über England stattfand und "für 40 Minuten {sic!} zu beobachten war". Die Erklärung für das UFO scheint gefunden. Dann kommt das Zeitproblem zu "dem UFO" ins Spiel. Es gab Sichtungen wie die Wales-Aufnahme von 21 h bis hin zur letzten um 2:40 h an der RAF Shawburry. Damit sei die letzte irdische Erklärung, Weltraummüll, "widerlegt". Der Reentry "kann nicht für das verantwortlich sein, was viele Zeugen sahen", erscheint uns Moderator Abdallah im hellen Licht um dies zu verkünden. Genau andersrum ist es aber richtig, fast alle Zeugen aus dieser Nacht meldeten zum richtigen Zeitpunkt ihre UFO-Erscheinung aufgrund des Reentrys - und nur wenige meldeten aufgrund der heftigen britischen Medienberichterstattung dazu dann später andere Sichtungen von diesem Abend ab 21 h. Am Himmel ist ja schließlich immer was los. Und komisch kann einem dort immer mal was vorkommen.
Dann stolpern die Ermittler im Pro7-Studio über ein Detail, welch Glücks- und Zufall. Das UFO flog gerade über das Land hinweg und überflog dabei zwei der "wichtigsten (ob es sie sind, kann ich Ihnen nicht sagen, aber ich habe zuvor nie von ihnen gehört) britischen Militärstützpunkte - RAF Cosford und RAF Shawburry. Pope macht daraus eine geplante Flugroute für das Cosford-UFO und gibt zur Protokoll, dass das Objekt die Sicherheit des Landes nicht bedrohte. Jedenfalls sah die britische Regierung darin keine Gefahr. Doch, warum? Vielleicht, weil sie wusste, was es war? Pope an verantwortlicher Untersuchungsstelle sitzend und die britische Regierung vertretend, wusste es dagegen definitiv nicht. Dafür machte er aber die Idee von einem Objekt aus einem "Black Project" auf, nicht nur hier - sondern schon seit Jahren. Also ein neues, geheimes militärisches Flugobjekt in der Testphase. Schon sieht man auf dem Bildschirm eine F-117 durch die Wolken ziehen, damit der Zuschauer gleich die Assoziation mit diesen Tarnkappenmaschinen aufmacht. Ob diese Erklärung greifen kann, soll Technik-Historiker Heiko Triesch (vom Deutschen Technikmuseum Berlin) mit Spezialgebiet Militärflugzeuge herausfinden. Der auf das entsprechende Area 51-Testgebiet in der amerikanischen Nevada-Wüste hinweist, welches ja aus der UFO-Legende her ebenso gekannt ist. Er verweist darauf, dass in Europa keinerlei vergleichbares Gelände wegen der dichten Besiedelung (was übrigens auch ein Grund dafür ist, dass die Militärjets hier nicht wirklich aufdrehen dürfen, eben wegen der damit einhergehenden Lärm-Belastung) zur Verfügung steht. Deswegen lassen sich hier auch keine geheimen Tests in dieser Richtung durchführen.
Wenn damals - 1993 - also ein Fluggerät der obersten Geheimhaltung unterwegs war, dann kam es aus Amerika (auch wenn England selbst grundsätzlich an den technischen Möglichkeiten forscht) - und sollte 2007 aber auch langsam im operativen Einsatz sein. F-117 und B-2 flogen 1993 bereits offiziell. Das UFO von Cosford passt nicht zu dieser Generation von Geheimmaschinen - war also was ganz anderes, aber was? Dann die Enthüllung: Projekt Aurora, ein futuristisches Hyperschall-Flugzeug - über welches es seit den 1980er Jahren Gerüchte gibt - aber seit Jahren kaum noch. Es ist gar so, als sei das Gerücht erloschen - und die damit verbundene Maschine seltsamer Weise auch nicht mehr mit seinen Kringelkondensstreifen sichtbar! Die Fachwelt ging davon aus, dass der SR-71-Blackbird - http://www.youtube.com/watch?v=RrOR... - durch die Tarnkappen-Technik-Auora ersetzt werden sollte. Und als dann die SR-71 tatsächlich außer Dienst gestellt wurde - offiziell, weil der Kalte Krieg beendet ist -, wartete alle Welt auf die Nachfolgermaschine ´Auora´. Doch die kam einfach nicht und bald wurde die SR-71 dann doch wieder in den Einsatz geschickt. Da scheint es technisch also Probleme zu geben. Inzwischen ist es selbst zu einer Legende geworden, aber in der Sendung hier erklärt Nick Pope zum UFO von Cosford: "Es ist viel wahrscheinlicher, dass das ein Hyperschallflugzeug war und kein Raumschiff mit Außerirdischen." Off-Kommentar zum Abschluß: "Der rätselhafte Fall von Cosford. Nach 14 Jahren scheint selbst er erklärbar. UFOs sind und bleiben also Fiktion, bis zur nächsten Erscheinung am Himmel.." Und nächste Woche gehts in der Reihe ums Jenseits...
Erste ufologische Reaktionen: "Ich habe die Sendung gerade gesehen und sie war mehr als grottenschlecht aufgezogen! ... Zu diesem Wahrnehmungsexperiment will ich mich erst gar nicht weiter auslassen. Das war sowas von unrepräsentabel... Es ist ein Hohn solch ein Experiment als Beweis einer Täuschung anzugeben!" - "Ich schließe mich den Äußerungen über Galileo Mystery an." - "Stimmt, war echt ne schlechte Doku, da wurde mal wieder alles in lächerliche gezogen, vor allem im Anschluß mit der Sendung über die Kornkreise." - "Galileo war echt beschissen, bin dabei eingepennt. Ich finde es eine Frechheit, solch eine schlechtrecherchierte Sendung zu zeigen." - " Dieser ´Test´ - Verdummung im großen Stil, würde ich so was nennen." - "Galileo MISTery: Darauf hat die Welt gewartet. Ein paar ernst dreinblickende Ufo-Gelehrte traten gestern Abend an... Dennis Kirstein [der hartgesottene deutsche Ufo-Ulk-Zuschauer hätte eigentlich den oft bemühten Li-La-Laune Bär der Ufologie erwartet] klärte die ahnungslosen Zuschauer auf: Über 90% aller UFO Sichtungen können erklärt werden. Und zum Gott-weiß-wievielten-Mal wurde der Zuschauer somit mit der Prozente-Ausrede beruhigt. Die Sendung, bei der sich der Eindruck aufdrängte, dass die Herrschaften kaum Backgroundwissen über das Gesamtphänomen mitbrachten..."
Allein zwischen 14 bis 18:30 h erreichten mich an diesem Samstagnachmittag 4 Personen, die mit mir große UFO-Grunsatzdiskussionen führten, wobei ein Heidelberger zunächst mit einer Sichtung von einem Freund in Dresden in der Freitagnacht beginn. Mein Anrufer hatte da mit seinem Freund telefoniert gehabt, als jener mitten im Gespräch berichtete, 15-20 "rötlich schimmernde Kugeln" über dem Elbetal fliegen zu sehen. Jener versuchte seinen Fotoapparat in der Wohnung zu finden, und als er nach etwa 5 Minuten wieder ans Fenster kam (ohne Kamera) war von den Objekten nichts mehr zu sehen.
Wie die GEP berichtete, gab es dort ebenfalls wieder neue UFO-Sichtungsberichte, darunter jener: >14.08.2007, ca. 22:15 MESZ, 55257 Budenheim. "Gegen 22:15 Uhr bemerkten wir ein helles Objekt, welches auf uns zuflog. Wir dachten erst, es handele sich um ein Flugzeug, da der Flughafen Frankfurt am Main in der Nähe liegt und Flugzeuge daher keine Seltenheit sind. Wenn ein Flugzeug nachts auf einen zufliegt, so sieht man erst ein helles Licht, dann erst beim Überflug die Positionslichter. Als das besagte Objekt jedoch über uns hinweg flog, sahen wir weiterhin nur ein helles, gelbliches Licht - keine Flügel und keine Positionslichter. Noch interessanter war jedoch die Tatsache, dass nach dem Überflug kein Schall zu hören war. Wir hatten den ganzen Abend über unzählige Flugzeuge beobachtet und auch bei höher fliegenden immer den Schall wahrgenommen. Wir können uns dieses Phänomen nicht erklären."<
Unter http://video.gmx.net/watch/2341303 wurde übrigens eine weitere UFO-Sichtungsaufnahme mit der Schlagzeile "UFOs über Ottendorf-Okrilla" an diesem 15.9.07 eingestellt und mit diesen Informationen versehen: "Am 16.08.2007, 22.45 Uhr mind. 3 min. lang diese Leuchtkugeln gesehen, war zwar Sternenschnuppenzeit, aber diese orange-Kugeln waren mit Helikopter-Geschwindigkeit immer in der gleichen Höhe (1000m) für 5 min am Himmel, schön langsam von West nach Ost. In der Aufregung der Situation sind leider nicht sehr gute Bilder bzw. Videos entstanden, festgehalten habe ich das alles mit dem Video Modus meiner Kodak Easy Share V 610. Ich glaube nicht an Meteoriten oder verglühende Sattelitenteile da diese gesichteten Himmelskörper ihre Geschwindigkeit und ihre Höhe bis zum Verlassen unseres Sichtfeldes beibehalten haben, zudem waren es sooo viele, das Schauspiel ging mindestens 5 Minuten, erst dachte ich an Halluzinationen, aber wir waren 4 Zeugen dieser ET`s... Die gleiche Sichtung gab es noch einmal am Samstag den 1.09.2007, meine Frau war bei einer Feier auf der Wachberghöhe in Ottendorf-Okrilla, dort sah sie mit mindestens 15 Leuten noch einmal das gleiche Schauspiel wie am 16.08.2007. Ich weis es gibt Mini-Ballone, die glühen auch so schön Orange wie ein Feuerball, aber es waren wieder mehr als 50 dieser ´Ufo-Feuerbälle´ und wie gesagt sie sind nicht verglüht sondern flogen im Formation, einer oben einer unten sehr langsam."
Quelle: CENAP-Archiv