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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-170

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5.07.2007

Helle Kugel in Baden bei Wien?? Im Osten 30 Grad über Horizont

wetterballon-a

Am 2.Juli 2007 gab es bei Astronomie.de und dem Unterforum "Was habe ich gesehen?" den Eintrag eines Users aus dem niederösterr. Pottensein: "Wer hat es auch schon mal gesehen? ... Meine Beobachtungen liegen in Österreich - Niederösterreich -Bezirk Baden bei Wien! Mit einem Digitalkompas Marke ASCOT steht am Display E also Osten 80-85 Grad beobachtungswinkel und ca 30 Grad über Horizont-ca um tägl.20.15-21.00 variabel. Beschreibung: Grössere helle silbergrau glänzende Kugel die eine kleine silbernglänzende Kugel umkreist. Am Ende der Sichtbarkeit zerplatzt sie und laut meiner letzten Sichtung durch einen Orion ED 80/600 Refraktor mit einem 15er Okular

treten 2 weisse Kugelgebilde aus ihr raus. Die sich dann rasch richtung Zenit entfernen. Die Aussenhülle teilte sich in 2 Hälften - die eine flog relativ rasch auch richtung Zenit, aber seltsamerweise der grössere Teil schwebte sehr langsam ca 15 min. lang zur Erde. Wenn ich alleine gewesen wäre hätte ich gesagt jetzt hats mich erwischt, aber ich hatte 2 Zeugen des Spektakels. Noch etwas: man kann es teilweise mit freiem Auge sehen aber bestens mit einem Übersichtsfernglas. Wenn es möglich ist schaut selbst mal in die Richtung..."

 

Ein Forums-Kollege kam gleich auf den richtigen Dreh: "Sieht nach einem Wetterballon aus. Seltsam nur, daß er mehrfach an der gleichen Stelle zu sehen ist." Der Melder darauf: "Punkto Wetterballon!!! Habe einen Bekannten der arbeitet bei der Wiener (Österreich) Flugüberwachung - und er ist überzeugt das es keiner ist. Er kennt sie genau." Ein anderer Nutzer dazu: "Ich denke das kann kein Wetterballon sein. Normalerweise ist bei denen der Abstand zwischen Radiosonde und Ballon ca. 10x so lang wie der Durchmesser des Ballons (hab schon selber welche mit dem Teleskop beobachtet)." Am 3.7. meldete sich ein anderer User: "Ist schon ein recht seltsames Objekt. Ist es vielleicht doch ein UFO? Was für eine Erklärung hat denn Werner Walter?" Da ich erst am nächsten Tag von der Geschichte las, konnte ich mich erst dann einschalten, gerade auch weil mir der Fall gar nicht unbekannt war - und derartige Meldungen auch mit dem entsprechenden Foto über die Jahre wieder und wieder genauso aufkommen: "Also wenn das Teil immer wieder zur selben Zeit auftaucht (so ist es doch zu verstehen?), kann dies durchaus ein Wetterballon sein, der von unten so wirkt, als würde der untenrumpendelnde ´Anhang´ (eben die Sonde) wie ein kleiner ´Begleiter´ wirken (ist er ja auch). Irre ist natürlich ´immer die selbe Stelle´ - aber es kommt vor, und zwar sogar mit einem Vergleichsfall hierzulande und dies verrückter Weise auch noch hier in meiner kurpfälzer Heimat.

Und - naja, von wegen ´Experten wisses es ganz genau´. Selbst ein Physiker am MPI für Astronomie in Heidelberg (auch Redakteur bei ´Sterne und Weltraum´) mit 30 Jahren Berufserfahrung war genau im Umfeld dieser Geschichte total perplex und glaubte in einem zufällig am Himmel explodierenden Wetterballon eine neue SUPERNOVA entdeckt zu haben..."

wetterballon-wien-2007

Unser zweites hier verwendete Bild ist übrigens die Aufnahme eines bewusst und bekannt fotografierten Wetterballons vor einigen Jahren - und zwar aus Wien direkt. Ohne weitere Worte.

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8.07.2007

"UFOs" am Wochenende

Zunächst aber zur Einstimmung diesen Clip:

ufo-werbung-2006

http://www.youtube.com/watch?v=1dOj...

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Chronologie der Ereignisse

 

Schon um kurz nach 14 h des Samstags meldete sich ein Ehepaar aus Kirchlamitz, welches seit 20 h des vorausgegangenen Freitags die erwachsene Tochter zu Besuch hatte und die sich gegen 23:45 h von den Eltern verabschiedete. Vom Balkon aus winkten sie sich zum Abschied zu. Als die Tochter losgefahren war, schaute das Paar "nur mal so zum Himmel" auf und sah unterhalb des "grellen Stern" (= Planet Jupiter) am Südosthimmel etwa ein halbes Dutzend "gelb-orange glühender ´Hütchen´ in loser und langer Kette gemächlich für etwa 5 Minuten dahinschweben", wobei eines in der ersten Hälfte "nach und nach ausging". Wegen des Begriffs ´Hütchen´ musste ich irritiert nachfragen und der neben dem Telefon stehende Ehemann erklärte, das Telefon übernehmend und amüsiert: "Damit meinen wir hier in unserer Gegend Kondome - und zwar wenn sie stramm dort ansitzen, wo sie es auch sollen." Hatte ich auch noch nie gehört und fragte nach: "Waagerecht ausgericht oder in die Höhe?" In die Höhe war gemeint - und damit machte sich bei mir sofort die Vorstellung von den MHB-Zylindern auf..., und es zeigte sich auch einmal mehr, dass die Nachfrage was eigentlich gemeint sei nützlich ist. In der Kette war mal ein ´Hütchen´ höher, ein anderes tiefer etc. Jedes einzelne ´Hütchen´ war "ein paar Mal größer als der grelle Stern", aber nur ein bisschen heller als jener. Alles verlief absolut geräuschlos ab. Über einem Haus in der Ferne verschwand die Kette außer Sicht. Das Paar schaute sich noch ein paar Minuten am Himmel um, aber da war unter den aufgerissenen Wolken nichts weiter mehr zu sehen und als die RTL-Spätnachrichten sich im laufenden Wohnzimmer-TV sich ankündigten, gingen die beiden zurück. Heute morgen lasen sie dann die Zeitung, wo in einem Artikel mein Name und CENAP erwähnt wurden. Über die Auskunft erreichten sie mich so.

 

Gegen 15 h meldete sich ein Paar, welches am Pfingstwochenende in Bad Sulzach bei Gera Urlaub machte. Irgendwann zwischen 22-23 h hatten sie da bei einigermaßen klarem Wetter mehr als 10 "Flugobjekte" geräuschlos und "hell-feurig" 10 Minuten lang und relativ tief am Himmel durch die Gegend schweben sehen, bevor sie nach und nach schwächer wurden und dann irgendwie am Rande der Sichtweite ´wegbogen´. Mit der Digiknipse machten sie auch einige Bilder von der ´wilden Formation´. Seitdem rätselte das Paar über seine Beobachtung und als sie gegen Mittag dieses Tages in die Zeitung blickten, fanden sie auch dort einen Artikel mit dem richtigen Hinweis.

 

Keine 20 Minuten späteter sich Frau Sch. aus dem Konstanzer Raum, dies aufgrund ihrer Internetrecherchere. Sie und ihr Mann hatten ebenso gegen 22:40 h am vorausgegangenen Freitag bei aufgerißenem Himmel "zwei glühende Gegenstände für mindestens 1 1/2 Minuten" dahinschweben sehen. Ihr Mann konnte die Erscheinung sogar im Fernglas betrachten und dadurch wirkte ein Einzelobjekt "eher rechteckig" oder "mit vier Lichtern an jeder Ecke eines Art Streichholzschachtel". Die innen wie "Feuerglut" erscheinenenden Körper bewegten sich links unterhalb des Jupiter dahin. ´Verrückt´ - genau eine Stunde später kam noch mal so ein Teil am Himmel dahingeflogen. Ich berichtete, dass derartige Erscheinungen seit Pfingsten schon ein paar Mal aus dem Raum Konstanz gemeldet wurden. Worauf die Frau meinte, dass dazu aber nichts in der Zeitung stand und immer nur ´Paris Hilton´ und ´Eisbär Knut´ das bunte Thema dort seien. Ich erklärte, dem ´Südkurier´ schon eine entsprechende Pressemitteilung geschickt zu haben, aber die haben dazu nichts abgedruckt. Zu meiner Verblüffung stellte sich die Anruferein dann als freie Journalistin genau der Zeitung vor - und sie wolle die fehlende Berichterstattung und Aufklärung zu diesen UFOs abstellen...

 

Kurz vor 19 h meldete sich ein Herr Rüdiger N. aus Bermomünster, der inzwischen den Focus.de-Artikel zu den Himmelslaternen gelesen hatte und erklärte, Anfang Juni 07 ebenso an einem späten Samstagabend so um die 10 dieser Leuchtkörper über seiner Stadt in einer Freundesrunde zum Anlass seiner Geburtstagsfeier zum 60sten ausgemacht zu haben. Das im Focus-Artikel eingebrachte Kollagen-Bild traff sehr gut, dass was er und seine Freunde damals gesehen hatten. Inzwischen hatte er sich natürlich immer wieder mit seinen Freunden getroffen und in den vielen Gesprächen seither war allen "absolut rätselhaft geblieben, was das nun gewesen war". Einer seiner Freunde und Mitbeobachter war selbst zwischen 1970 und 1990 selbst "im Tower des Flughafen Hamburg am Monitor gesessen" - "und hatte niemals soetwas gesehen und konnte sich keinerlei Reim in der Nacht darauf machen, was da an uns vorbeigeschwebt war". Erst durch die Meldung bei Focus.de und das begleitende Bildmaterial wurde ihm"schlagartig klar, was da los gewesen war - und "wie unerwartet primitiv das Ausgangsmaterial eigentlich ist, was haben wir uns da für ins Utopische gehende Gedankensprünge geleistet. Das grenzte schon an ´Perry Rhodan´..." Auch ihm kam es "merkwürdig" vor, dass man in der Öffentlichkeit nichts davon weiß, "es klärt einem ja auch niemand auf - und wenn dies nun ein UFOloge macht ist dies, entschuldigen Sie, um sie verrückter!" Tja, was sollte ich dazu noch sagen, außer dass ich seit Wochen versuche genau diese Aufklärung den Medien nahezulegen und eigentlich niemand dies will? Mit einem Kopfschütteln blieben wir wohl beide zurück.

 

Gegen 21 h rief mich ein Leser (er stellte sich nur mit ´Roland´ vor) der ´Schwäbischen Zeitung´ aus Kuchen an, nachdem er in der aktuellen Zeitung eine Meldung gelesen hatte, worin mein Name und das UFO-Telefon erwähnt wurde. "Glauben Sie mir, ich habe da gestern Abend am Himmel was ganz Verrücktes gesehen", begrüßte er mich. Ja, was denn? Er war gegen 23:30 h nochmals den Hund ausführen und um frische Luft zu schnappen. Aus irgendeinem Impuls heraus schaute er dabei zum Himmel und sah "einige orangene Leuchtobjekte vorbeiziehen, mehr als ein Dutzend auf jeden Fall". Die Gesamterscheinung war auch hier ein "ungeordneter wilder Haufen", völlig geräuschlos und jedes einzelne Objekt "größer als jeglicher Stern am Himmel, den ich jemals sah". Für ihn war insbesondere die Geräuschlosigkeit "gespenstisch". Die kaum 2 Minuten andauernde Beobachtung aus einer parkähnlichen Anlage mit vielen Bäumen heraus, regte ihn auf und eine Art "Wärmeschauer ging mir durch und durch, wenn auch ohne Furcht oder Angst - es war einfach superschön". Irre sei dabei gewesen, das ihm einige der Leuchtobjekte vorkamen, "als würden sie von innen heraus wie ein Herz pulsieren".

Eine ´Danke´-eMail von Rainer Sch. aus Hamburg, der am 4.Juli unter dem Betreff ´UFO über Hamburg in den 1970ern´ nachgefragt hatte: "Ich bin auf der Suche nach Berichten über das UFO, welches in den 1970er Jahren über Hamburg gesichtet wurde. Ich (Jahrgang 1962) habe es damals zusammen mit meinem Vater fasziniert beobachtet. Ich weiß nur noch, dass es in einem Sommer im Zeitraum zwischen ca.1970 und 1975 war. Es war etwas untypisch, da es eine dreieckige Form besaß und mehrere Stunden mehr oder weniger bewegungslos am Himmel verharrte.D.h. es drehte sich wohl langsam um seinen Mittelpunkt. Gegen Abend bewegte es sich dann plötzlich schneller und war verschwunden. In der Presse wurde am nächsten Tag von vielen besorgten Mitbürgern berichtet, die beim Wetterdienst angerufen hatten. Soweit ich mich erinnern kann, wurde auch berichtet, dass Militärjets aufgestiegen waren, um das Objekt zu identifizieren... Wissen Sie von dem Ereignis? Ich würde mich sehr über alle Infos freuen." Auch in dem Fall konnte geholfen werden, da die Geschichte damals groß durch den deutschen Blätterwald ging - und sich die "Milchtüte" am Himmel als Stratosphärenballon herausstellte. In der Dankes-Mail hieß es so: "Vielen Dank für Ihre ausführliche Info und die Bilder. Obwohl ich damals erst 11 Jahre alt war, hat mich dieses Ereignis wohl so beindruckt, dass ich mich ab dann sehr für alles interessierte, was am Himmel zu sehen ist. Heute bin ich immer noch begeisterter Hobbyastronom und Astrofotograf. Da sieht man mal, wozu so ein UFO gut ist." Stimmt, Kollegen und mir ging es ja ähnlich.

 

Update erfolgt, sobald es sich ergeben sollte... Und es ergab sich.

 

Um etwa 12:30 h erreichte mich telefonisch ein Mann aus Hamburg, der gegen 23 h in der Samstagnacht nach der Geburtstagsfeier seiner Mutter noch die ´ältere Generation´ mit dem Wagen heimbrachte. Aufgrund des Live Earth-Konzertabschlußes in Hamburg hatte es ein Feuerwerk gegeben. Das Wetter hatte aufgeklart und als er in Rahlstedt jemanden aus der Geburtstagrunde ablieferte, sah er Leute auf der Strasse stehen, die nach oben guckten und da einen orangegelben leuchtenden Punkt ganz langsam durch den Himmel in Richtung "des großen Stern dort oben" ziehen sahen. Im Vergleich dazu war das fragliche Objekt etwas größer. Das mag 5 Minuten gedauert haben, dann verschwand das Objekt hinter Bäumen und bald darauf kamen drei weitere dieser Lichter flotter herbei und bewegten sich bei ihrem Durchgang am klaren Himmel eher etwas wilder durcheinander. Aber sie waren eindeutig von der selben Art - und alles war geräuschlos. Inzwischen hatten auch vom naheliegenden Polizeirevier zwei Beamte die Erscheinung gesehen und wie die anderen Leute ihnen zugeguckt. Um was es sich da handelte, wusste aber offenbar niemand.

 

Über die NAA-Astronomie-Liste erhielten wir gegen 13:15 h mit dem Betreff ´Sichtung von Leuchterscheinungen im Raum Fulda´ diese Nachricht durch Christoph I.: "Hat zufällig jemand gestern Abend, am 7.7.07, gegen 22:50 Uhr Richtung Westen auch die 7 Leuchterscheinungen am Himmel gesehen? Ich bin aus dem Raum Fulda, da die Objekte relativ hell waren, ca. -3 mag, hat vielleicht noch jemand etwas gesehen... Ich war am Jupiter beobachten, als ich im Westen 7 orange-rote Erscheinungen am Himmel sah. Sie steigen vom Westen auf, ca. 40 Grad hoch und wanderten innerhalb von ca. 3 Minuten nach Norden ab. Alle folgten der gleichen Bahn. Ich richtete sofort das Teleskop darauf und sah mit einem 8 Zoll, bei 50 facher Vergrößerung,  trapezförmige Gebilde, die im unteren  Drittel orange hell leuchteten. Ansonsten waren sie sehr deutlich als schwarze Flächen vor dem Abendhimmel erkennbar. Sie machten taumelnde Bewegungen und flogen über den Himmel Richtung Norden. Bei manchen erlosch das Licht auch. Erst dachte ich an Wetterballons, aber diese fliegen viel langsamer nach oben und vor allem nicht parallel zum Horizont in genau einer Linie. Hat vielleicht noch jemand diese Erscheinungen gesehen? Ich beobachte schon 30 Jahre, aber so was war mir nun auch neu... wäre ja mal gespannt, ob jemand eine Erklärung dafür hat." Ein Listenkollege, der zufällig auch in den Hildesheimer MHB-Flotten-Fall von Ende Mai 07 verwickelt war, erklärte es dem Melder.

 

Um 14 h erreichte mich Frau Dora M. aus Stadt Allendorf mit einem etwas eingeschüchterten "Hier ist Frau Dora M. aus Stadt Allendorf, wissen Sie was da heute Nacht bei uns los war? Ich glaub´s ja fast selbst nicht..." Die bald 50-jährige Näherin mit eigenem Geschäft in der Nachbarstadt hatte mich via Telefonauskunft ausgekundschaftet. Die Beobachtung: Nach dem RTL-Boxkampf war sie mit ihrem Lebengefährten auf die Veranda rausgegangen, um bei einer Flasche Prosecco noch ein paar Snaks zu knabbern. Irgendwann gegen 1 h kam sie mit einer frischen Schachtel Zigaretten nochmals aus dem Wohnzimmer auf die Veranda zurück und sah wie ihr Freund starr in den Himmel schaute und kein Wort sagte. So schaute sie ebenso hoch und da bewegten sich drei "Viereranordnungen" von gelb-roten Lichtkörpern langsam dahin, als sie dann an den Gartentisch trat, sagte ihr Freund nur: "Das sehe ich jetzt schon eine Minute, weißt Du was das ist...?" Es waren drei kleine und jeweils untereinander unregelmäßige Formationen mit jeweils vier dieser Lichter. "Insgesamt gab es da keinerlei Ordnung drin, eine Formation sah aus mit ihren vier Lichtern wie ein Buchstabe L, eine andere wie ein langgezogenes V und die Dritte als ein irgendwas", berichtete sie. Und jede Formation war ein ganz schönes Stück auseinander, aber auch nicht gleich verteilt, sondern "eher grob gesagt hintereinander und aber auch eher verstückelt verteilt so rund um die halbe Himmelshöhe." Vom Garten aus war das "gespenstisch lautlos, kein Ton zu hören, nichts!" In der einen Formation hinten "branntes es plötzlich in einer lautlosen Entladung glühend rot auf und Fetzen flogen für eine Sekunde oder so". Dann war von diesem Teil auch nichts mehr zu sehen, aber die beiden Beobachter "zuckten schon zusammen, und wir machten uns sofort eine Zigarette an, dass saß schon in den Gliedern..." Und alles war immer noch absolut ohne Geräusch, ein Umstand der die Anruferin wohl nach dieser Erfahrung am meisten beeindruckte. Die Observation mag irgendwo zwischen 8 - 10 Minuten gedauert haben, "weil die da oben es gar nicht eilig hatten", lachte sie schließlich etwas gelockerter auf. Wieder einmal schilderte ich, was dies wohl für ein Erlebnis gewesen sein wird und was für einen Hintergrund ihre Beobachtung hatte. Die Frau staunte nur noch... Um es auch mal auf die Gerade zu bringen: Dieses verblüffte Erstaunen der Leute ob des einfachen Hintergrunds der gemachten Zufallsobservationen zu jenem "nie Gesehenen und nie davon mal was Gehörtem" hinsichtlich diesen MHBs bzw MHB-Formationen ist immer wieder ´toll´ und schon anders als bei nicht-erkannten IFOs wie z.B. der Venus. Bei derartigen astronomischen Körpern ist die typische Reaktion eher so: "Ach so, die war´s..."

 

Genauso wie Frau P. aus Stendahl, die keine 10 Minuten später sich meldete, nachdem sie soeben meine Rufnummer via I-Net fand. Sie hatte gerade den Boxkampf bei RTL geguckt, als der auf dem Balkon sitzende Freund sie gerade in der Werbepause zwischen Runde 2 und 3 auf den Balkon herausrief, um mal in den etwas bewölkten Himmel zu gucken und das mal anzuschauen, was er bereits seit einer Minute herbeikommen sah. Ein gutes Stück "unter dem Polarstern" (= Jupiter) bewegten sich zwei helle Leuchtobjekte, größer als der Stern da oben, gemächlich und tief dahin. Dies war weder ein Flugzeug noch ein Hubschrauber gewesen, was sich da von Süden nach Westen bewegte - und dazu noch völlig geräuschlos. Und dann kamen noch fünf weitere dieser Lichter daher und schwebten den anderen beiden zuvor nach - und als die schon den halben Weg durchhatten, kamen nochmals gleich acht dieser Leuchtkörper zusätzlich in einer asymmetrischen Formation nach! Frau P. und ihr Freund hatten soetwas noch nie in ihrem Leben gesehen. Jedes dieser Lichter war schon irgendwie ´dunkler eingetönt´ und strahlte ein ruhiges Licht aus. Nach 10 Minuten war alles vorbei und die beiden Beobachter blieben "baff, einfach baff" zurück, in diesem Fall auch insbesondere deswegen, "weil gar nichts zu hören war, gar nichts". Durch ein handelsübliches, einfaches Fernglas aus dem Wohnzimmerschrank geholt konnten die beiden auch sehen, dass jedes einzelne Gebilde "wie eine Art superkleine Birne ausschaute, oben breiter als unten und unten pulsierte das Licht am heftigsten". Da die Frau am Rechner saß und die CENAP-Indexseite vor sich hatte, bat ich darum mal auf die CENAP-News zu gehen und den bereits zu diesem Zeitpunkt eingestellten Bericht zum aktuellen UFO-Wochenende über die Ereignisse aus der Freitagnacht zu studieren. Sie überflog dies und dann war die Frau nochmals nur noch eines: "Baff, einfach baff."

 

Kurz nach 16 h erreicht mich ein Paar aus Hamburg-Rahlstedt, um zu berichten was es kurz vor 23 h in Rahlstedt beobachtet hatte. Zunächst sei da ein "hell-orangenes Licht" direkt aus südlicher Richtung auf sie zukommen, als sie da auf dem Balkon saßen. Nach 2 1/2 oder 3 Minuten war es nach Osten hin durch, aber gleich darauf kamen drei weiterer dieser Glühkörper herbei. Alles total ohne Geräusch. "Die waren nicht zu übersehen, wie sie eher wohl dahinglitten - ´Fliegen´ ist da keineswegs der richtige Ausdruck dafür", berichtete der Mann. Die beiden konnten auch das Nachbarsehepaar nebenan darauf aufmerksam machen, sodass alleine hier 5 Personen Zeugen des Himmelsvorgangs waren. In gewißer Weise schien eine Art kleine Rauchwolke einen der Lichtkörper zu begleiten. Das kam mir doch recht bekannt vor...

 

5 Minuten darauf meldete sich Gernot A. aus Miltenberg: Er hatte zusammen mit Freunden gegen 23 h noch im Garten gegrillt und sich einen lustigen Abend gemacht, einen Fernseher auf die Veranda rausgestellt, um das Live Earth-Konzert so zu verfolgen. Dabei "kam ein Schwung" von vielleicht 10 orange-weißen Leuchtkörpern plötzlich über den Häusern daher und immer näher. Auch hier war keinerlei Symmetrie in der Formation zu erkenen und einige bewegen sich darin während der 5-6 Minuten Sichtungszeit "auch hin und her". Ein Freund machte schnell den Fernseher aus und alle Partygäste "hielten die Klappe" - aber es war keinerlei Ton außer vom Feuer des Grills zu vernehmen. Eine Frau aus der Gruppe machte mit dem Digital-Fotoapparat ein paar Bilder, als alle meinten, dass diese Formation am nähesten zu sein schien, "wobei niemand sagen kann, was hier nahe oder fern sein soll - das war gar nicht abzuschätzen". Von den Bildern war eigentlich nur eine Aufnahme wirklich was geworden und inzwischen auch aufgehellt und im Kontrast verstärkt. A. fragte nach, ob er mir dies Bild schicken sollte. Ich sagte ja, und 10 Minuten später lag es vor. Auch hier, alles wie gehabt.

Am Abend rief ich meine Mails ab und Hans-Werner Peiniger von der Lüdenscheider GEP überraschte mich mit der Einsendung einer Mail nebst angehängten PDF-Dokument: >Hi Werner, da schlage ich meine ´Lüdenscheider Nachrichten´ auf...wenn muss ich da sehen... DICH! :-)) ´Lüdenscheider Nachrichten´, "LEUTE HEUTE", 7.07.2007.< Ich muss schon sagen, einigermaßen verblüfft gewesen zu sein! Aber dann dämmerte mir, wie ich Anfang der Woche einem Redakteur des ´Westfälischen Anzeiger´ ein Interview gegeben hatte - offenkundig gehören die ´LN´ zu der Verlagsgruppe. Hier der Artikel:

 

>"Die leuchtende Himmelspest herrscht" Interview: Werner Walter von der "UFO-Meldestelle ärgert sich über Partygags und über ein US-Jubiläum

Vor 60 Jahren ließ die erste "Fliegende Untertasse" aufhorchen. Am 8.Juli 1947 meldeten Radiostationen und TV-Sender, in Roswell im US-Staat New Mexico sei ein solches Flugobjekt abgestürzt. Die Stadt pflegt den Mythos geschäftstüchtig - mit einem Museum und zum Jubiläum mit einem eigenen Festival. Das angebliche Auftauchen von Außerirdischen untersucht Werner Walter. Der Amateur-Astronom gründete das "Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene" und betreut ehrenamtlich eine "UFO-Meldestelle". Im Interview mit Bernd Luig spricht der 49-jährige Mannheimer über folgenreiche Initialzündungen.

 

Was halten Sie von dem "Roswell-Jubiläum"?

Walter: Das ist eine komplette Lügengeschichte. Mich wundert, dass diese Legende so lange wirkt. Die Roswell-Geschichte ist ja eigentlich erst 30 Jahre alt. Damals kamen Rentner auf die Idee, aus der längst vergessenen Meldung von 1947 einen eigenen Medien-Mythos zu entwickeln. Da steht allein das Geschäft im Vordergrund. Es ist wie ein Disneyland nur auf einem anderen Niveau. Ich nehme diesen Quatsch nicht erst.

 

Gibt es in unseren Breiten UFO-Meldungen?

Walter: Im Jahr 2006 habe ich kaum 70 gezählt, aber in diesem Jahr sind wir längst über diese Marke. Seit Pfingsten herrscht die leuchtende Himmelsüest, wie ich die Himmelslaternen nenne. Als Partygag ist das ja auch eine lustige Sache. Wenn mehrere aufsteigen, dann schaut das aus wie Steven Spielbergs Eröffneungsszene für den Film "Die unheimliche Begegnung der dritten Art". Der Sommer fängt gerade erst an. Ich sehe es mit Grauen und wünsche mir, dass es Wochenende für Wochenende regnet - und ich mir nicht immer und immer wieder die gleichen Geschichten anhören muss von Leuten, die alle wahnsinnig aufgekratzt sind.

 

Steigt die Zahl der UFO-Meldungen an besonderen Tagen an, zum Beispiel bei Vollmond?

Walter: Nein. Statistisch gibt es dafür keinen Beleg. Zufällig passt es manchmal. Das Entscheidende ist: Die Leute sind draußen, das Wetter ist gut und alle können gucken; denn am Himmel ist immer etwas los. Erst vor wenigen Tagen konnte man in der Abenddämmerung die Raumfähre ´Atlantis´ sehen. das löste wieder einmal eine Wahnsinnskette von UFO-Meldungen bei mir aus.

 

Wie viele Anrufer melden sich dann bei Ihnen?

Walter: Die kann ich oft nicht mehr zählen. Vor einigen Wochen zum Beispiel war eine Großsternschnuppe zu sehen. Die sieht aber auch super aus. Bei mir haben die Menschen die ganze Nacht über ununterbrochen angerufen. Ich habe sehr lachen müssen, als sich morgens um 6 Uhr noch einer meldete und sagte, er habe es immer und immer versucht, müsse jetzt zur Arbeit gehen. Der Adrenalinschock wirkt so sehr, dass Menschen stundenlang meine Nummer wählen. Seit der Einführung unseres UFO-Telefons Anfang der 1990er Jahre hat sich die Erwartungshaltung der Leute geändert. Die müssen sich heute alles sofort von der Seele reden und landen übers Internet schnell bei mir.

 

Glauben Sie selbst an die Existenz von UFOs?

Walter: Ich halt´s da mit der Astro-Physik. Es sind schon über 200 Planeten unter fernen Sonnen gefunden worden. Die Wissenschaftler haben auch schon weitere Sonnensysteme entdeckt. man ist nah dran, aber der Anrufer aus der Andromeda-Galaxis, der eine Cola bestellt, steht noch aus. Und wenn heute mal ein echtes UFO in die Flotte der Himmelslaternen gerät und unentdeckt bleibt, dann hat es Pech gehabt.<

 

Gegen 22 h meldete sich Frau L. aus Tutzing. Den ganzen Tag hatte sie Radio- und TV-Nachrichten abgehört, um etwas zu ihrer Beobachtung von Samstagnacht zu erfahren. Was aber nicht der Fall war, weswegen ihr Mann riet, einfach mal bei der Auskunft zu fragen, "wer dafür zuständig ist". Um was ging es? Das Ehepaar hatte zusammen mit zwei Nachbarsfamilien einen Grillabend im Garten eingelegt, "weil man die besseren Tage in diesem Regensommer ausnutzen muss". Zudem fahren die L.´s am Montag zum Urlaub nach ´Bella Italia´, weswegen sich diese Grillparty anbot. Gegen 22:30 h hatte die Partygesellschaft nämlich zwei "orange-rote Lichtobjekte" am Himmel dahinziehen gesehen, die zueinander versetzt wie in "einer Linie" zum Himmel hinaufschwebten. "Irgendwie schaute es aus, als wenn da Leben drinnen wäre, da war so ein komisches Pulsieren innen, fast wie eine Art - ich weiß wie verrückt es sich anhört! - Herzschlag", berichtete die Dame mit Aufregung in der Stimmlage. Die mehr als 5 Minuten anhaltende Betrachtung der beiden "völlig komischen Körper" verlief auch hier wieder "ohne einen Ton ab". Schließlich verschwanden die beiden Objekte als kleine Punkte, "wie Sterne", am Firmament, "die flogen eindeutig ins All ab!". Die nächste Stunde verbrachte die Runde damit, über einen "geheimen Raketenstart" und über UFOs zu debattieren - aber "es gibt ja bei uns keine Startrampen, wissen Sie was dazu?" Jetzt war es an mir, selbst verblüfft zu sein und musste auch auflachen. So etwas hatte ich ja in Anbetracht einer solchen Vorfalls auch noch nicht gehört! Ich entschuldigte mich und erklärte, was da wohl vorgefallen war. Da meldete sich Herr L. zu Wort, der anscheinend mitgehört hatte. Eindeutig gab es da keinerlei Verständnis in Sachen MHBs, weil die beiden Herrschaften sich auch überhaupt nichts darunter vorstellen konnten. Ich brauchte etwa weitere fünf Minuten um dies dann auszuführen, aber ob die beiden dies nun nachvollziehen konnten, zweifle ich mal an... Auch damit muss man leben.

Keine zwei Minuten später meldete sich Oliver G. aus Frechen, der mich schon am Nachmittag via I-Net ausfindig gemacht hatte, aber "es zu verrückt fand, sich bei einem UFO-Typen zu melden, um mal nachzufragen". Da er inzwischen versuchte über regionale "Sternleute und Presse" mehr zu erfahren und nur Pleiten erlebt, rang er sich schließlich durch, sich doch hier zu melden. Kurzum: Er hatte mit seiner Freundin eine private Live Earth-Party von Freunden besucht. Die beiden waren dort aber erst kurz vor 23 h aufgetaucht, weill sie vorher noch nett essen und bei ´Stirb langsam´ im Kino waren. Das machte aber nichts aus, "da dies ja noch eine lange Konzertnacht werden würde" und sich alle Besucher auch darauf eingestellt hatten. Bei den Gastgebern, war ein Kasten Bier zur Kühlung auf dem Balkon deponiert und als G. nun für seine Freundin und sich die ersten Flaschen holte, schaute er dabei zum Himmel. Dabei sah "etwas völlig aus der Reihe": Ein "Kugelkörper" aus rot-gelbem Licht - halb so groß wie wenn der Vollmond am Himmel stehen würde - schwebte einfach so dahin. Er war zu perplex, um irgendwie nur zu reagieren: "Ich musste mir dies unbedingt ansehen, es sah so schön aus!" Nachdem erst vielleicht so 3 oder 4 Minuten beobachtend dastand und sah, wie das geräuschlose Gebilde hinter einem Hochhaus außer Sicht verschwand, kam seine Freundin hinzu und fragte nach, wo das Bier bleibt. Genau in dem Moment verschwand die Erscheinung außer Sicht, sodass sie davon nichts mitbekam. Er erzählte ihr es zwar, aber dann holte die Party ihn wieder ein. Erst gegen Mittag machte er sich wieder Gedanken dazu und wollte deswegen erfahren, was er da wohl gesehen hatte...

Montag, den 9.Juli 2007 - nach diesen 13 UFO-Meldeeingängen, die ja schon einmalig wegen ihrer Zahl waren und unzweifelhaft den Höhepunkt der neuen IFO-Saison darstellten. Als ich meine elektronische Post an diesem Vormittag abrief, erhielt ich gleich eine Meldungen, die mich aufhorchen ließ. Zu den ´UFOs´ vor zwei Wochen in Lüneburg hatte ich ich damals im Leserforum der ´Landeszeitung´ das Thema "Samstagnacht, Haufen komischer Lichter am Himmel gesehen?" aufgemacht. Damals hatte es dort keinerlei Reaktionen dazu gegeben, aber nun hatte Tim D. am Sonntagabend zu melden: "Habe gestern die gleichen Entdeckung gemacht und ich würde zu gerne wissen, was es war. Also ich kann ja mal erzählen... Ich war an diesem Tag auf einer Party in Castrop-Rauxel in Nordrheinwestfalen. So gegen 23:30 h habe wir zufälligerweise so 30-40 orangene Lichter am Himmel gesehen die ziemlich schnell flogen..., aber ich kann nicht sagen wie weit diese Lichter entfernt waren. Will wissen was es war, aber in den Nachrichten kam noch nichts... Also ich kann Disco-Scheinwerfer von kleinen orangenen Punkten am Himmel unterscheiden. Ich kann doch nicht der einzige sein der díes gesehen hat?!?!?!?!" Ich schrieb sofort zurück, um dazu mehr zu erfahren. Da ich am Sonntagabend mit Hans-Werner Peiniger zwecks dem Artikel in den ´LN´ telefoniert hatte und er mir sagte, das es aus dem Wochenende auch im GEP-Forum Meldungseingänge gab, schaute ich also dort auch vorbei.

 

´Unidentifizierte Flugobjekte über Hamburg´ hieß es hier: "Hamburg, Stadtteil Barmbek-Nord. Hallo, ich habe vorhin in der Nacht vom Samstag auf Sonntag um genau 0:33 Uhr sechs orangefarbene, unbekannte Flugobjekte gesehen. Vermutlich im Stadtteil Winterhude oder vielleicht sogar noch weiter westlich. Schwer zu sagen... Die Flugobjekte schienen sich an einem Punkt zu sammeln. Eines der Flugobjekte flog dann geräuschlos als erstes mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Osten. Zwei Objekte nach Süden, eines nach Nord-Westen und ein anderes schien auch nach Süden zu fliegen, doch es stieg dabei sehr schnell nach oben und verschwand hinter den Wolken. Das letzte konnte ich nicht mehr verfolgen, da ich nach meinem Mobiltelefon suchte. Was kann das nur sein?"

 

Und unter dem Eintrag ´UFO-Sichtung über Dortmund´ war nachzulesen: "Ich habe gestern Abend, am 07.07.07 um ca. 23:00 genau die gleiche Beobachtung gemacht wie joerg77. Ich bin in meinen Garten gegangen, um eine Zigarette zu rauchen, und habe dann von Nordwesten nach Südosten ein fliegendes Objekt gesehen. Es war sehr hell und ich habe es anfänglich für einen Hubschrauber oder ein Flugzeug gehalten. Nach und nach kamen immer mehr von diesen Objekten, insgesamt waren es so ca. 10-12 Stück. Anfänglich ging ich noch von einer Gruppe von Flugzeugen aus, Militärmanöver oder Ähnliches, aber mir fiel bald die nicht korrekte Befeuerung auf, die Objekte leuchteten insgesamt orange und hatten eine schwach erkennbare Form, waren also nicht rund sondern eher zigarrenartig. Das Ganze dauerte so ca. 2 Minuten von der ersten Sichtung bis so ca. 10 Stück vorbeigezogen waren. Weil ich dann erkannt hatte, dass es sich nicht um Flugzeuge handelt, bin ich ins Haus gerast und habe meine Frau im Dachgeschoss geweckt. Als wir das Dachfenster aufgemacht haben, hab ich zu meinem grossen Erstauenen gesehen, dass alle ausser zwei Objekte verschwunden waren. Dies letzten beiden Objekte sind vor unseren Augen entschwunden, sie wurden plötzlich kleiner und waren weg (!). Sie befanden sich dabei nicht am Horizont, sondern in einem Winkel von sicher 60 Grad zum Zenith. Zu meiner Person, ich bin männlich, 43 Jahre alt und bezeichne mich als nüchterner Rationalist. Die beobachteten Objekte waren imho weder klassische Flugzeuge noch Reste von einem auseinandergebrochenen Meteor. Ich hatte als Kind das Glück, einen richtig grossen Meteor in der Atmospähre verglühen zu sehen, das sieht definitiv anders aus. Was tut sich nachts am Dortmunder Nachthimmel ?????"

 

Damit lagen nun 16 MHB-´Flotten´-Berichte aus Deutschland vor. Wahnsinn! Und dabei haben wir noch keine echte sommerliche Schönwetterperiode bisher gehabt, die soll erst am kommenden Wochenende eintreten. Bisher gab es seit Pfingsten Woche für Woche Meldesteigerungen, wie Sie hier auf dem Newsticker nachlesen können - und nun hatten wir schon wieder einen Höhepunkt an Beobachtungsberichten, wie es sie eh noch nie zuvor gab! Richtiggehend eine "heimliche UFO-Welle", vielleicht sogar in diesem Ausmaß die erste in Old Germany überhaupt. Und ein Ende wird nicht abzusehen sein, weswegen dringlicher Informationsbedarf in der Öffentlichkeit durch breit angesetzt Aufklärung über die Medien notwendig ist. Am besten natürlich im Filmbeitrag von Nachrichtensendungen.

 

Neue Melderunde

 

10:45 h: Ein Redakteur vom HR3 in Frankfurt rief an, um auszuführen, das eine Hörerin aus Hanau-Steinheim in der späten Sonntagnacht gegen 23 h um die 50 rot-orangene Lichtpunkte von der Terrasse aus am Himmel dahinschweben sah und sich sowie den Radiosender fragte, was da am Himmel los gewesen sei. Der Sender bekam es nun erklärt und daraus entstand dann ein Interview ("weil wir natürlich unsere Höhrer gerne aufklären" {sic}), welches eine halbe Stunde später aufgezeichnet wurde.

 

Zwischenzeitlich aber meldete sich ein Herr aus Waldshut, der an diesem Tag sich alle regionalen Zeitungen geholt hatte (*), um zu sehen, ob etwas über seine "UFOs" dort stehen würde: "Doch da war nichts, und was ich da Samstagnacht gesehen habe, MÜSSEN doch andere ebenso gesehen haben!" Über den Deutschen Wetterdienst bekam er dann meine Rufnummer. Kurzum: Als er kurz vor 24 h zusammen mit seiner Frau ein Restaurant der Stadt verließ und die beiden zum zwei Strassen weiter abgestellten PKW schlenderten, sahen beide fünf helle Lichtgebilde mit "orangener Tönung" über den Häusern der gegenüberliegenden Strassenseite daherkommen. Jedes der geräuschlosen Objekte "war weitaus größer als der helle Stern da am Himmel, aber durchaus kleiner als der Vollmond". Es wirkte bei den beiden "wie gelenkt", weil die ganze Gruppe streng hintereinanderflog und sich über die ganze Strassenzeile sich bewegte, "ohne rüberzukommen". Während der laufenden Beobachtung stiegen die fünf Objekte "durcheinander" auch leicht an, um nach drei Minuten dann immer mehr zum Himmel hochzuziehen und um dort dann nach weiteren 5 Minuten gänzlich "wie Sterne am Himmel" zu verschwinden. "Das war eine aufregende Schau gewesen", berichtete der Mann, der seinen Namen nicht nennen wollte. Wie er berichtete habe er bis vor einigen Jahren bei Düsseldorf sein Leben verbracht und dies unweit der Landebahn des dortigen Flughafens, "aber soetwas habe ich damals nie und nimmer gesehen gehabt, auch wenn Flieger in der Dunkelheit mit ihren Lichtern schon mal sehr seltsam ausschauen können".

 

*= Wie wir wissen ist dies ein durchaus normales Muster bei Beobachtern von für sie unerklärliche und spektakulär erscheinenden Himmelsphänomenen, wenn sie sich selbst nicht alsbald an´s Telefon schwingen. Man hat die Erwartung und Hoffnung, dass das Radio, die Zeitung und/oder das Fernsehen wohl bald darauf mehr zu den ausgemachten Erscheinungen berichten bzw sie erklären werden. Geschieht dies wie oft genug nicht (wie es genau bei dieser ´Welle´ sich nachweist), versuchen sie bei entsprechender Motivation und Zivilcourage die Sache selbst in die Hand zu nehmen und eine Erklärung zu finden. Was sowieso die allerwenigsten machen werden. Für den Rest als überwältigende Mehrheit bleiben so lebenslange UFO-Rätsel übrig.

 

Von einer "heimlichen UFO-Welle" war da eigentlich gar nicht mehr zu reden, bei genauerer Betrachtung, das war eindeutig eine OFFENE ´UFO-Wave´ wie es ufoforscherisch heißt. Die Ära von kleinen ´UFO-Flaps´ war damit vorbei, wobei natürlich auch die schon seit Pfingsten hintereinander Wochenende für Wochenende aufkommenden ´Flaps´ schon längst ihre Unschuld verloren hatten und ins ´Flap´-Muster gar nicht mehr reinpassten. ´Flaps´ meint den kurzeitigen Ausbruch von UFO-Berichten wie z.B. rund um einen einen oder zwei Tage mit vielen Einzelmeldungen aus einer größeren Region. Eine ´Wave´ dagegen ist ein langfristige und dauerhafte UFO-Meldezeit mit zahlreichen Einzelmeldungen mit beinahe nationalem Ausmaß und Aufkommen von Sichtungsdarstellungen. Genau diese Ausnahmesituation lag ab jetzt vor, spätestens ab jetzt! Wenn ich mich recht erinnere gab es auch auf euopäischem Niveau betrachtet, die letzte UFO-Sichtungswelle 1989-1991 in Belgien - die Story mit den ´Fliegenden Dreiecken´.

Gegen 15:30 h erreichte mich ein Jungbauer vor den Toren Bochums, der meine Rufnummer gerade vom Planetarium Bochum erhalten hatte, da man auch dort wegen der Beobachtungsmeldung des Herrn nichts wirklich anfangen konnte. Jener Herr hatte am späten Samstagabend auf seinem Hof mit Freunden gefeiert gehabt, als gegen 23 h vom südwestlichen Horizont her ein ´dunkel-orangenes Licht´ daherkam, was sofort wegen seiner Größe ("größer als ein Flugzeugscheinwerfer") und natürlich der Farbe allen Teilnehmern der Veranstaltung auffiel. Da rundum absolut freie Sicht war, konnte die ganze Gruppe das Objekt über sich hinweg und gegen Nordosten hin ziehen sehen, ohne irgendein geräusch - aber damit hatte es erst begonnen: acht weitere dieser Leuchtobjekte, alle sahen identisch aus und verhielten sich identisch, folgten dem nach dem gleichen Muster: Eins taucht am Horizont auf, flog quer über den Himmel und bevor es kleiner werdend in der Ferne verschwand kam schon das nächste Lichtgebilde herbei. Während einer der Durchgänge, flog übrigens wie üblich den entgegengesetzten Weg kommend ein Flugzeug hoch am Himmel mit seinem weißen Landescheinwerferlicht vorbei und sah auch so aus wie es auszuschauen hatte. Dadurch wurde der Runde am Boden auch klar, dass diese dunkelorangenen Lichter a) weitaus niedriger flogen und b) "ganz und gar sicher mit normalen Flugkörpern am Himmel nichts, aber auch gar nichts, zu tun hatten". Das ungewohnte Himmelsschauspiel dauerte "mindestens 15 Minuten".

 

Schlag 17 h erreichte mich Rene M. aus Forbach, der meine Rufnummer von der ESA in Darmstadt gerade erhalten hatte, nachdem er sich schon an diesem Tag "in deutschland durchtelefoniert" hatte, um über seine rätselhafte Beobachtung etwas zu erfahren. Dieser hatte am Samstag, kurz vor 23 h, beschlossen in einer Fernseh-Werbepause des Live Earth-Konzerts schnell auf dem Balkon eine Zigarette rauchen zu gehen während seine Frau noch schnell einen Salat in der Küche anrichtete. Dabei sah er am weitgehend freien Himmel "zwei rot-orangene Flackerkörper" dahinziehen. Beide "jeweils kleiner als wenn der Mond am Himmel stände". Die beiden flogen eine Handspange weit voneinander getrennt absolut linear und ohne einen Ton von sich zu geben halbhoch am Himmel und mit direkter freier Sicht für M. vorbei. Nach ein paar Minuten rief er nach seiner Frau, um mal herauszukommen, weil da "zwei verrückte Dinger am Himmel sind". Die Frau kam mit einen Handtuch in den Händen herausgeeilt und konnte mit ihrem Mann noch einige weitere Minuten die beiden "noch nie gesehenen Objekte" verfolgen, wobei sie in der Distanz "oder Höhe" immer kleiner geworden waren. Irgendwie erinnerten die Lichter an "Kampfflugzeuge, wenn die ihren Nachbrenner zuschalten, sieht ziemlich ähnlich aus". Natürlich war M. klar, dass das nur optisch so schien bzw wirkte, während die beiden Objekte natürlich nichts mit einem solchen Flugzeug zu tun hatten. Auch er war erstaunt von meiner Erklärung der Sichtung.

 

Kurz nach 20:15 h meldete sich aus Bad Hersfeld eine Frau Sch., "weil ich erst mal die ´Tagesschau´ abwarten wollte, vielleicht kam ja was zu dem, was wir gesehen haben". Schon seit Sonntag hatte sie alle Radio- und TV-Nachrichten abgehört bzw angeschaut und an diesem Montag ebenso alle verfügbaren Tageszeitungen aus der Gegend angeschafft gehabt, um vielleicht was dort zu erfahren... War natürlich nicht der Fall. Sie kam nun über ihre Nachbarin zu mir, da jene heute Nachmittag das HR3-Interview mit mir am Rande mitbekommen und daraufhin den HR angerufen hatte, um meine Rufnummer zu bekommen. Ehepaar Sch. war mit zwei Nachbarfamilien nach einem langen Wandermarsch durch die Gegend kurz vor 22 h in einer Schänke mit Bier-Garten eingekehrt, "da bei uns das Wetter gut danach war und die Männer Durst hatten". Nachdem die zweite Runde bestellt war, beobachteten sie am Himmel "eine Reihe seltsamer Objekte am Himmel". Etwa ein Dutzend hell-gelb und orangene Lichtpunkte zogen da "ohne irgendeine Ordnung" und "weit am Himmel ausgedehnt" minutenlang dahin, auch andere Gäste im Bier-Garten hatten dies entdeckt und schauten unter großem Palaver hin. Auch hier das Merkmal: völlige Geräuschlosigkeit. Nach 2-3 Minuten zogen die Lichter einfach aus dem Gesichtsfeld. Als nach 23 h die Runde um Frau Sch. den Ort verließen, war an allen Tischen eindeutig noch das Getuschel um diese "UFOs" im Gang. An der Theke machte der Gastwirt noch den Witz: "Bei uns lohnt es sich vorbeizukommen, da kann man sogar UFOs sehen..." Auf dem Rückweg nach Hause diskutierten die drei Paare ebenso die Beobachtung und jemand meinte "irgendwas wird es schon gewesen sein" und damit erledigte sich zunächst die Erfahrung. Aber Frau Sch. blieb ´am Ball´ und wollte erfahren, was da genau los war.

 

Soweit also 21 Meldungen, aus EINEM Wochenende und aus fast allen Teilen des Landes durch unabhängige Beobachter. In gewisser Weise ein ´Mega-Rekord´ für diese leuchtende Himmelspest.

 

Am Donnerstagabend des 12.Juli 07 fand ich bei meiner Google-News-Suche einen Link hin zur ´Thüringischen Landeszeitung´, die an diesem Abend schon dieses Thema für den nächsten Tag in der Print-Ausgabe anzeigte:

 

>Die Lichtstadt in Ufo-Licht getaucht

Jena. (tlz) Die Beobachter der unbekannten Lichterscheinung sind nicht allein. Nach dem gestrigen Beitrag über rot-orange leuchtende Flugobjekte über Jena, glühte das Telefon in der TLZ-Redaktion. Mindestens 30 weitere Leser versicherten, dass sie letzten Sonnabend das Lichtphänomen ebenfalls gesehen haben. Danke für alle Hinweise!

 

"Ich habe überhaupt keine Erklärung dafür und habe sowas noch nie beobachtet", berichtete Physik-Professor Gerhard Götz aus Wenigenjena. Er sah die schon von Familie Pitzschke beschriebenen ballonähnlichen Gebilde am Hang der Kernberge etwa fünf Minuten lang. Weitere Anrufer tippten auf eine Lichtstreuung, die vom Theaterspektakel der Kulturarena herrühren könnte. Dagegen spricht, dass an den anderen "Orestie"-Aufführungstagen keinerlei Lichtschauspiele am Himmel zu sehen waren. Über Laser-Projektionen ist nichts bekannt. Und Feuerwerk war das nicht.

 

Reinhard Klug aus Wenigenjena ist sich sicher, was er gesehen hat: etwa 30 beleuchtete Heliumballons. Er befand sich Zuhause und damit hoch über der Stadt. "Von Münchenroda kommend zogen die Ballons Richtung Ziegenhainer Tal". In den USA sind derlei Lichteffekte derzeit der Party-Hit und die Herstellerfirma erschließt gerade auch den europäischen Markt. Zu der Leuchtballon-Theorie passt, dass es am 7. 7. jede Menge Hochzeitsfeiern gab mit reichlich Party-Programm.

 

Zur Sicherheit fragte die TLZ aber bei den Experten der Bundeswehr-Luftwaffe nach. Major Kümmeritz sagte die Prüfung des Sachverhaltes anhand der Radaraufzeichnungen zu. Seine erste Vermutung - "das sind eindeutig Ufos" - nahm er zurück, als er hörte, dass die Leuchtobjekte völlig geräuschlos daherkamen. Mit einem batteriebetriebenen Leuchtstab können Heliumballons wundersam leuchten. Hier Internet-Werbung für den "Light up Balloon Stick". <

Nachsatz hierzu: Wie sich zeigte ist immer wieder der veröffentliche Erstbericht notwenig und schon melden sich die Zeugen reihenweise - dieser erste Ball muss schon ins Spiel gebracht werden und dann brechen die Dämme von jenen Menschen, die nur als Zeugen darauf warten, dass jemand das Wort endlich mal erhebt. Auch ein Physik-Professor, der selbst Zeuge dieser Erscheinung wird, erklärt: "Ich habe überhaupt keine Erklärung dafür und habe sowas noch nie beobachtet." Zeuge Klug war schon nahe dran, "beleuchtete Heliumballons". Natürlich sind die rot-orangenen Lichter mal wieder ´Asiatische Himmelslaternen´ vom MHB-Typ und keine heliumabgefüllte Luftballons mit angehängten LED-Blinklichtern. Auch die von Major Kümmeritz zunächst geäußerte Vermutung "das sind eindeutig Ufos" sollte alle UFOlogen nahe der Ekstase bringen, weil dies ja eine Luftwaffen-Äußerung zu einem UFO-Fall zunächst war, einfach weil der Mann nicht Bescheid wusste. Dies erinnert mich an den Fall Wolfsburg aus dieser ersten deutschen UFO-Welle! Auch da standen die ´Experten´ alle quasi ´dumm´ da.

 

Ich reichte der Zeitung eine erklärende eMail ein (und gab am Freitagvormittag nochmals eine PM {>UFO-Alarmstufe Orangerot nach Sichtung in Jena ausgerufen: Für das Wochenende die "große UFO-Invasion befürchtet"<} zwecks dem für das anstehende heiße Sommerwochenende zu erwartenden Pseudo-UFO-Alarm auf breiter Basis aus). Die TLZ berichtete so am Samstag, den 14.Juli 07 im Jena-Teil:

 

>Erstes Ufo-Foto eingetroffen

Jena. (tlz/tb) Vieles spricht dafür, dass die mysteriösen Himmelsleuchtkörper (TLZ von gestern und vorgestern) einen ganz und gar irdischen Startpunkt hatten: Das Normannenhaus am Jenaer Forsthaus. Holger Höntzsch vom Catering Service Jacob bestätigte, dass am Abend des 7. Juli eine Hochzeitsgesellschaft rund 30 asiatische Papierballons in den Himmel hat steigen lassen. Noch existieren dazu aber keine Beweisfotos.

Wohl aber gibt es Jenaer, die Leuchtpunkte am Himmel fotografiert haben. Inge und Gerd Gropp schrieben zu ihrer Aufnahme: "Wir sahen diese Erscheinung vom Weinberg in Zwätzen aus. Leider ist die Aufnahme verwackelt, da wir 2,5 Sekunden belichten mussten und kein Stativ hatten." Die Flugobjekte schwebten in Dreiergruppen von West nach Ost.

 

Für die Leuchtballon-Theorie spricht auch, dass den meistens der Ufos offenbar auf der Höhe von Ziegenhain der "Treibstoff" ausging. Das heißt, die Lichter erloschen, wie Leserin Sylvia Jetschke sah. Also können es nicht Ballone mit batteriebetriebenen Minileuchtkörpern gewesen sein, da deren Leuchtdauer nach Herstellerangaben mindestens 24 Stunden beträgt. Die Meinung, dass in Jena Party-Lichter vom Himmel leuchteten, wird im übrigen auch von den Experten der Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens (Lüdenscheid) und dem Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP, Mannheim) geteilt. Mehr dazu in einer der nächsten Ausgaben. Die Verwacklung ist dem Fehlen eines Statives bei der langen Verschlusszeit geschuldet.<

Quelle: CENAP-Archiv

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