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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-140

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3.05.2007

England und weitere Nachrichten in Sachen UFOs

MoD und die britischen UFO-Akten/Britische UFO-Sichtungen, aktuell/Der ufologische Krieg/Ein ´pulsierendes Lichtobjekt´ hierzulande...

Wie David Clark ("a lecturer in journalism at Sheffield Hallam University and author of ´Flying Saucerers: A Social History of UFOlogy´" - siehe dazu http://www.alphagalileo.org/index.c... ) am 29.4.07 mitteilte, werde nun auch ein Teil des UFO-Archivs des britischen Verteidigungs-Ministeriums (MoD) in digitaler Form der Internet-Gemeinde zur Verfügung gestellt, um es den Franzosen nachzumachen. Viele Originale an UFO-Akten in gedruckter Form liegen eh schon seit einigen Jahren im englischen Nationalarchiv von Kew aus. ´Neue´ Unterlagen der DISA-Abteilung DI55 von Mitte der 1970er bis 2002 sollten den Datenbestand eigentlich schon früher ergänzen. Doch da gab es ein gewichtiges Problem, da es sich bei diesen Unterlagen um Akten handelt, die in einem asbestverseuchten Keller-Teil des alten War Office-Gebäudes im Zentrums Londons aufgehoben worden waren und dort beinahe verrotteten. In einem 18 Monate langen Prozess wurde das ganze dortige Archiv nun für 3 Millionen ? saniert und die Unterlagen elektronisch aufbereitet, d.h. eingescannt. Ursprünglich sollten diese elektronischen Unterlagen im Umfang von 24 Files dann ebenso dem National Archives zur Verfügung gestellt werden. Clarke hatte gegen Mitte März 07 darum gebeten dieses doch auf der MoD-Freedom of Information Act-Website zu stellen - und man stimmte dem Anliegen zu! Was ist zu erwarten? Die 24 Files beinhalten etwa 7.000 Berichte plus Analysen und dazugehörige Korrespondenz. Soweit Clarke mitzuteilen wusste, beinhalten die Unterlagen "a number of reports from service sources - including pilots and aircrew - that were never seen by the public ´UFO desk´ or Sec(AS)".

 

Ein riesiger Erfolg für die UFO-Neologie und eine mächtige Leistung für einen, ja - UFO-Skeptiker! Man muss es sehen wie es ist: David Clark (DC) ist etwas gelungen, was keinem UFOlogen oder ufologischen Flying Saucerer gelungen ist - außer dem Spanier Vicente-Juan Ballester Olmos, der durch seine überzeugende und nachhaltige Arbeit ebenso dafür sorgte, dass die UFO-Unterlagen der spanischen Regierung in Madrid nach einem Ritt auf dem Amtsschimmel öffentlich ausgelegt sind! Auch er ein UFO-Phänomen-Erforscher der in seiner nationalen UFOlogie zur unbeliebten Art (der er einen UFO-Fall nach dem anderen identifizierte und natürlich erklärte) gehört - und der dennoch konsequent seinen Weg (trotz dem ufologischen Versuch ihm Steine zu legen und ihn szenenintern schlecht zu machen) ging. (1) Lassen wir DC aus England als UFO-Phänomen-Erforscher selbst zu Worte kommen: "It also marks the end of my personal campaign, which began almost a decade ago before FOI arrived in 2005, to persuade the MoD to release all their UFO records. My first success was in 2001 firstly with the Rendlesham file and the report by the Flying Saucer Working Party. Success after success has followed, partly through persistence and partly through the support and assistance of fellow researchers - in particular Gary Anthony, Joe McGonagle, Chris Fowler, Andy Roberts and friends in the media, particularly James Randerson, science correspondent of The Guardian. Thanks to everyone who has supported us."

 

(1) = Was automatisch auch in der Retrospektive auf 60 Jahre Mythos >Fliegende Untertassen< zur Frage führt: Wie viel UFOlogie braucht eigentlich die seriöse UFO-Phänomen-Erforschung? Insbesondere auch deswegen weil es praktisch gesehen aufgeklärte UFOlogen eher selten gibt, auch wenn fast alle nur meinen superinformiert zu sein, nur weil sie die ufologische Literatur gelesen haben - jene Literatur, die ihnen nur das liefert, an was sie selbst nur allzu gerne glauben wollen und genau deswegen auch mit dieser Zielführung entstanden ist. Die meisten UFOlogen sind Freunde des UFOtainments und sie machen ganz gerne beide Augen zu, wenn es um die Wahrheit geht - viele rennen geradezu davor weg. So war es, so ist es. Es gibt sogar den leidlichen Umstand, dass die UFOlogie-Fans gerne eine Unterdrückung der seriösen UFO-Phänomen-Erforschung durch sachkundige und informierte Praktiker vornehmen. Der Grund ist einfach: Weil die seriöse Erkundungsarbeit jener wenigen ufologischer Außenseiter etwas ganz anderes ergibt als die UFO-Freunde des Fantastischen es sich wünschen. Man kann in diesem Umfeld sogar von einer Art "Kultur-Rassismus" in der UFOlogie sprechen, weil die erfahrenen UFO-Skeptiker und UFOlogie-Kritiker den Harmonie-Wunsch in der geschwätzigen Spekulations-Gemeinschaft der UFOlogie brechen. (1.1.) Man hat in der UFOlogie es nie verstanden (dort konnte man es einfach aufgrund intellektueller Unfähigkeit nicht - oder: man WOLLTE es aufgrund des Glaubenserhalts nicht {was das Thema dann doch wieder auf die pseudoreligiöse Ebene zurückführt}), dass die echten UFO-Phänomen-Nachforscher eigentlich Partner zur Klärung der Situation sind, sondern man verstand sie zum eigenen Interessenerhalt viel lieber als Feinde/Gegner und ich weiß auch, das einige Leutchen mich sogar hassen. Ganz klar, dass dies mit einer Wissenschaftlichkeit schon vom Ansatz her nichts und rein gar nichts zu tun hat - egal, wie oft man dies mit geschickter Rhetorik hintenrum herbeibeten möchte, um sich ein Pseudo-Alibi zu verschaffen. In der UFOlogie gibt es daher hysterische Unnützdebatten an der Realität vorbei (schauen Sie nur in irgendein beliebiges UFO-Forum mal genauer hinein), Phantomdiskussionen anstelle den Schulterschluß mit den seriösen UFO-Phänomen-Erforschern zu wagen. Das Problem dabei ist, das radikale Fundamental-UFOlogen sehr wirkmächtig sein können und zudem mit antiquierten Weltbildern jenseits der Realität Oberwasser erhalten - einfach, weil das Gros der UFOlogie-Fans genau diese lieben. Die Außerirdischen sind hier - und Basta!

 

(1.1.) = Erfahrene UFO-Phänomenermittler versucht man dann immer wie kleine Schuljungen neu abzuwatschen, sobald diese nur den Mund aufmachen, um z.B. nachdrücklich auf Fanatismus, Lug und Betrug innerhalb der UFO-Szene hinzuweisen, ohne die es das UFO-Phänomen ironischer Weise gar nicht gäbe. So etwas will ein echter Alien-UFO-Überzeugter einfach nicht hören und noch viel weniger darüber NACHDENKEN. Wer das nicht wahrhaben will, darf sich nicht wundern, dass selbst nach 60 Jahren UFO-Mythos noch nicht einmal ein Konsens über den UFO-Begriff erzielt werden konnte. Irrationale (und teilweise aggressive) Reaktionen der UFOlogie überfahren die Vernunft, selbst im ufologischen Verlangen nach Toleranz im heimliche Sinne der (auf den Punkt gebracht) Glaubensfreiheit ihr gegenüber, um "Toleranz" für Pseudowissenschaftlichkeit zu verlangen. Genau dies ist der Kern, um alle Werte auf den Kopf stellen zu können und teilweise auch Irrsinn zu legitimieren bzw zu rechtfertigen. In der UFOlogie wird daher jegliche kritische Diskussion abgewürgt. Sie wird gar nicht gewünscht, egal wie man dies nun ummäntelt und schönredet. Die Zensurversuche (dummes Geschwätz gehört dazu) der sachkundigen kritischen UFO-Phänomen-Erforscher sind Legion! Aktueller ´Höhepunkt´ und ohne Zweifel für einen Szenenkenner der Knaller dieser Tage: Auf der Mischmasch-eMailliste von GEP/GfA namens "UFO-Forschung" platzte Rudolf Henke deswegen der Kragen und sagte Adieu, weil ihm das neoliberale Schönfärben letztlich zu viel wurde und auf den Tisch haute: "Hinter ihren angeblich wissenschaftlichen Ansätzen (über die sie auf Nachfrage natürlich nichts Konkretes zu sagen wissen, weil sie gar nicht existieren, sondern nur ein vorgeschobenes Phantom sind...!) stehen in Wirklichkeit unduldsame, autokratische Persönlichkeiten, die Angst davor haben, in den von mir vorgehaltenen Spiegel zu sehen, so wie Gallileis Inquisitoren sich ehedem geweigert haben sollen, durch dessen Teleskop zu schauen. Wie jene, stellen sie die Wahrheit völlig auf den Kopf, indem sie die Aufklärer zu den eigentlich Schuldigen, zu Unruhestiftern, zu Störern der [göttlichen] Harmonie erklären und umgekehrt Lug und Betrug tolerieren, weil nämlich ihr eigenes Weltbild darauf gründet und sie das nicht wahrhaben können, weil sie ansonsten nämlich einen wesentlichen Teil ihrer Identität aufgeben müssten. Nun dürfen sich hier manche freuen - die einen, die Harmoniebedürftigen, dass nun die meist auf der Liste herrschende gähnende Friedhofsruhe wieder hergestellt ist, die anderen aus ´Diebesfreude´, weil sie nun ungestört und ´ungestraft´ auch in dieser Liste Halb- und Unwahrheiten unter dem Deckmantel von Wissenschaftlichkeit verkünden können, ohne dass ihnen jemand auf die Finger klopft... Mit einem großen Seuzfer der Erleichterung verabschiede ich mich hiermit mit den besten Wünschen von allen, die wirklich guten Willens sind und nicht das Spiel ?Wolf im Schafspelz" spielen."

In Sachen News zum Thema britisches MoD und UFOs verfolgen Sie bitte http://www.drdavidclarke.co.uk/news... . Auf der Internetseite von DC finden Sie auch eine Darstellung des UFO-Vorfalls vom Oktober 1952 an einer britischen Luftwaffenbasis - den RAF Little Rissington Incident, von dem Clarke selbst meint, es handle sich um "one of the most impressive on record from the UK": http://www.drdavidclarke.co.uk/LRis... . Zudem stellt er einen "updated account of the classic RAF Lakenheath incidents from 1956, including photos of the fighter controller, one of the Venom pilots and a scan of one of the flying logbook entries" zur Verfügung: http://www.drdavidclarke.co.uk/Lake... . Zudem verspricht unser Kollege: "More archive and investigative articles will be added to the UFO pages in due course. " 

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Am 3.Mai 07 berichtete ´The Guardian´ ( http://www.guardian.co.uk/print/0,,... ) unter der Headline "MoD opens its files on UFO sightings to public" über die Pläne, die englischen "X-Files" in der nächsten Zeit öffentlich zu machen - "for the first time" (was so aber nicht stimmt). Die Zeitung schreibt dazu: "The documents due for release are witness reports of apparent UFO sightings, many by civil pilots and military personnel. Most were simply collected and filed by a small, secret unit within defence intelligence called DI55. A few are thought to have been investigated further by the military, but the details have never been made public. There are 24 files due for release, each containing 200-300 reports of sightings, plus internal MoD briefings and correspondence." Auch in Old Germany gabs dazu schon eine Meldung: http://onnachrichten.t-online.de/c/... . Inklusive einer dazu eingespielten Fotoserie über "Unbekannte Flugobjekte", die sich da T-Online aus den Finger gesogen hat und zu der Kollege Jochen Ickinger kommentierte: ""Als ich die dazugehörige leider nur knapp gehaltene Fotoserie sah, wurde mir schlecht. Da werden Fotos gezeigt, die selbst von den meisten Ufologen kaum noch erwähnt werden. So als erstes gleich das Salem Foto, Vega, Heflin und zu guter Letzt natürlich die Mexico-Wärmebildaufnahmen von 2004, mit dem Kommentar ´Weder die Luftwaffe noch Experten wissen, was für Objekte auf dem Bild zu sehen sind.´ Keine Ahnung welche ´Experten´ hierzu befragt wurden, aber ein Blick auf die umfassende Dokumentation unter www.alcione.org hätte genügt. Insgesamt ein völlig überflüssiger und inhaltsleerer Artikel." Genauso ist es, alles identifizierte ehemalige UFO-Aufnahmen. Auch hier wurde einfach nur von der Reaktion "Akte X" gespielt - und das Publikum schlichtweg verarscht. Auch aus eigener Dummerhaftigkeit heraus, was die Sache auch nicht einfacher macht. Weglassen von solchem Zeugs wäre einfach besser gewesen, aber wie man sieht ist es absolut eine (verspürte) Notwendigkeit solches ikonenhafte Bildmaterial als Begleitung für einen Artikel einzubringen.

 

Mehr zu UFOs in England: Am 26.April 2007 berichtete die ´Burry Free Press´/Suffolk unter der Headline "Four ´UFOs´ spotted in skies over town/Strange spheres have been seen flying in the skies of Bury St Edmunds this week" ( http://www.buryfreepress.co.uk/news... ), das ein Anwohner aus Bury die Polizei angerufen hatte, nachdem er vier schwarze Kugeln in einer Formation über Howard Estate und gegen Fornham hinziehend fliegend sahen. Dies war am Samstagvormittag, den 21.April 07, um 9:27 Uhr gewesen, also inmitten der ´Hochsommerphase mitten im April´ bei bestem Sonnenscheinwetter auch für England - warum sollten da übrigens nicht einfach nur irgendwelche schwarze/dunkle Ballons durch die Gegend am Samstagvormittag rumfliegen? Entweder an genau dem selben Samstag oder dem Samstag zuvor habe ich von Mannheim-Mitte (Paradeplatz) aus ebenfalls schwarze "bohnenförmige" Objekte Richtung Ludwigshafen schweben sehen - Cola-Zero-Werbeballone im Zuge einer Promotion-Aktion, wie bald darauf feststellte. Die "UFO"-Meldung ging schon Minuten später bei der Polizei ein. Weitere Anrufe hierzu gab es aber nicht. Die Polizei gab den kurzen Bericht an Ministry of Defence (MoD) weiter, was eine Sprecherin bestätigte und dazu ebenso ausführte: "Solange es keinerlei unterstützenden Beweis dafür gibt, dass der britische Luftraum von einem feindlichen oder unauthorisierten ausländischen Militärflugzeug bedroht wurde, geht das MoD dem nicht weiter nach, untersucht nicht oder sucht nach der präzisen Erklärung für jeden der 200-300 jährlich eingehenden ´UFO´Berichte." Sie erklärte aber auch: "We believe it is possible that rational explanations, such as aircraft lights or natural phenomena, could be found for them, but it is not the function of the MoD to provide this kind of aerial identification service."

 

Bevor es mal wieder aus der ufologischen Oberflächlichkeit heraus überlesen wird, sei es nochmals als MoD-Stellungsnahme wiederholt: "...it is not the function of the MoD to provide this kind of aerial identification service."

 

Scotsman.com-News - siehe http://news.scotsman.com/scotland.c... - berichtete am 3.Mai 07 unter der Schlagzeile "´Alien attack´ is a helicopter/The Army has been forced to deny reports of a UFO over Edingburgh" darüber, das einige Anwohner die Behörden plagten, weil sie sie betreffs einem mysteriösen Objekt angerufen hatten. Die Erscheinung war am sehr frühen Dienstagmorgen vom 1.Mai um 1 h durch den Himmel fliegend gesehen worden. Ein Sprecher der britischen Armee erklärte, dass in Wirklichkeit nur ein Helikopter einen neuen Hubschrauberlandeplatz ausprobierte: "There was an Army exercise directed from the new barracks at Glencorse in which a helicopter landing pad required to be tested during the night. We have received numerous calls about the incident but I can confirm it was merely a training incident and the city isn´t under attack from aliens."

 

Das war die ganze Geschichte, aber es gab trotzdem einen bemerkenswerten Umstand, den man in Sachen "Akte X-Spiel der Medien" nicht unterschlagen noch vergessen darf: Die Geschichte wurde eindeutig damit aufgepeppt, indem in der Unterschlagzeile behauptet wurde: "The Army has been forced to deny reports of a UFO over Edingburgh" Die Armee wurde demnach also dazu "gezwungen die Berichte über ein UFO abzuleugnen"! Dies ist ja völlig falsch, aber entspringt wohl einer unterbewussten Denkweise des verantwortlichen Schreibers, eindeutig ´verschwörungstechnisch´ geprägt.

 

Und noch eine UFO-News aus Old Germany dazu:

 

Am 2.Mai 07 stellte ein User des Astrotreff.de seine Beobachtung vom Abend zuvor unter dem Betreff ´Scheinbar pulsierendes Objekt?´ ins Netz: "Gestern bei meiner Himmelsbeobachtung stellte ich ein Objekt am Himmel fest, das offenbar pulsierte. Es war wie ein gewöhnlicher Stern am Nachthimmel, der jedoch bei genauerem Hinsehen offenbar in einigen Farben pulsierte. Von weiß kurz nach rot, bis zu blau. Leider habe ich kein Foto davon gemacht. Was könnte dies sein? Schon öfter habe ich solche Objekte am Himmel beobachtet, die nicht konstant zu leuchten schienen, sondern ihre Farbe wechselten. Handelt es sich dabei tatsächlich um einen Stern? Oder ist dieses Pulsieren nur eine optische Täuschung?" Da es hier auch an fundamentalen Informationen mangelte, fragte man nach: "Wann hast du beobachtet und wo war das Objekt (Höhe und Richtung)? Es wird ein heller Stern gewesen sein, ich vermute mal Sirius. Das ´Pulsieren´ und die Farbwechsel werden durch Luftunruhen hervorgerufen. Besonders bei hellen, flach stehenden Sternen wirkt die Atmosphäre wie ein sich ständig änderndes Prisma. Wenn solche Sterne besonders wenig funkeln, spricht man von gutem Seeing." Die Antwort dazu: "Das Objekt habe ich gestern Abend um 22 Uhr etwa beobachtet. Richtung Westen. Es stand wie du sagtest relativ flach, weit unter der Venus. Dann waren das wohl genau die von dir beschriebenen atmosphärischen Unruhen. Das macht zumindest sehr viel Sinn." Die Zuordnung/Identifizierung fand so auch schnell statt: "Das ´Objekt´ war ziemlich sicher der Stern ´Beteigeuze´ im Orion, der steht um die Zeit nämlich ziemlich genau - ´links weit unterhalb der Venus´ - im Westen, ´Sirius´ ist dagegen um 22.00 h im Süd-Westen gerade dabei unterzugehen. Und Beteigeuze, gerade hab ich ihn beobachtet, ´pulsiert´ in Helligkeit und Farbwechsel tatsächlich genau so, wie von Dir beschrieben."

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6.05.2007

Dresden: "Blauer Komet" als Unerwartetes Foto-Objekt

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Am Sonntag, den 29.April 2007, hielt sich der Hamburger Matthias W. in Dresden auf und fotografierte gegen 14 h am südöstlichen Himmel vom Luisenhof aus mehrfach einen Flugzeugkondensstreifen gegen den wunderbaren Himmelshintergrund dieses eher sommerlichen Apriltages. Als er Abends dann seine Fotoausbeute von der Digitalkamera am Rechner begutachtete, fiel ihm ein detail auf, "das ich beim Fotografieren nicht bemerkt hatte. Es scheint sich um ein kometen- oder meteoritenartiges Objekt zu handeln; jedenfalls ist der breite Schweif typisch." Der Zufallsfotograf wollte mehr dazu wissen und reichte das entsprechende Bildmaterial hierzu postalisch ein. Wie die Aufnahme ausweist, liegt der "blaue Komet" direkt auf der fotografischen Achse zur oben befindlichen Sonne und ergibt somit eine Sonnenlichteinspiegelung bzw Linsenreflexion dieser. Deswegen war auch in Natura am Himmel davon nichts zu sehen und erschien nur als ´Artefakt´ auf dem Foto.

 

"UFO over Lewiston?" fragte sich am 5.Mai 2007 die ´Gaylord Herald Times´ aus Michigan, USA ( http://www.gaylordheraldtimes.com/a... ). Hiernach gab es Beobachtungen von UFOs die in der Mittwochnacht gegen 22:30 h in der Gegend herumgeflogen sein sollen. Unter den Zeugen war Jeff Nickert und seine Mutter Denise, die so etwas noch nie in in ihrem Leben gesehen hatten und daher die Polizei, Camp Grayling, das Fernsehen und die Zeitung alarmierten. Wo man sie aber nicht so richtig ernst nahm. Jeff Nickert beschrieb das was er so gesehen hat, als "electricity floating through the air" oder als "a mass of energy floating through the air". Und immer wieder spaltete sich das Gebilde schnell in "vier oder fünf diamentförmige Lichter mit wechselnden Farben am Himmel" auf - und dann sollen bis zu 20 Jetflugezuge wie aus dem Nichts aufgetaucht sein um diese Erscheinung zum umkreisen. Mike Boguth, Meteorologe vom National Weather Service in Gaylord, sagte aber, dass das Wetter die ganze Zeit über gut war und es wetterbezüglich gar nichts ungewöhnliches am Himmel gab. "Ich weiß nicht, was die Leute gesehen haben", führte Col.Tom Lamie von Camp Grayling aus. Sein Personal habe jedenfalls keinerlei Unternehmungen ausgeführt bei denen irgendwelche Lichter in den Himmel gesetzt worden waren.

 

Maj.Andrew Roberts von der Grayling Aerial Gunnery Range, eine Weiterführung des Alpena Combat Readiness Training Center bei Waters, wusste da schon besser Bescheid und er erklärte, das zwischen kurz vor 21 h bis 23 h bis zu sieben Kampfjets im Beobachtungsgebiet übten und hierbei auch Flares eingesetzt wurden "that have a heat signature to train for being shot at overseas. One of the primary weapons the enemy uses is shoulder-launched missiles, which seek the heat of the aircraft´s engines. Flare decoys are used so the missile doesn´t hit the aircraft." So etwas schaut schon sehr spektakulär am Tage aus, und in der Dunkelheit muss dies geradezu gespenstisch wirken. Quasi wie aus einer anderen Dimension... Die Nickerts lehnen die Flares-Erkläung ab. Auch wenn sie nicht wissen was sie sahen, "but they were not flares. There was some real bizarre stuff going on, they were incredible beautiful." Master Sgt.Alan VanPate von der Grayling Aerial Gunnery Range stöhend dazu: "Das waren unsere Jets, aber sie bekämpften keine UFOs."

 

"I spoke with the individual quoted in the article, and my opinion was, politely stated, that the case was not worth following up on." Wie Peter Davenport vom National UFO Reporting Center (NUFORC) auf der

 

Zurück nach Old Germany. Beim Astrotreff.de machte am 5.5.07, um 2:39 h, ein User das Thema ´Zwei UFOs? Satelliten???" auf und berichtete ganz frisch: "Vorhin, 2:08 h, hab ich ne Weile den Jupiter mal wieder ´belichtet´ und als meine Speicherkarte voll war, hieß es einpacken. Als ich das Stativ zusammenstecken wolte, fielen mir 2 sehr helle Objekte oberhalb des Jupiters auf. Denk mir, egal, packste Sachen wieder aus. Also Stativ ausgezogen und nen Blick wieder gen Himmel, doch die beiden ´Ufo´s´ fielen mir gleich wieder ins Auge den irgendetwas stimmte nicht. Sterne bewegen sich nicht so schnell und auch nicht in gleicher Richtung bei konstantem Abstand! Nach ein paar Sekunden wurde das Licht dieser Objekte jedoch zunehmend schwächer bis sie endgültig und auch gleichzeitig verschwanden. Was ich ausschließen kann sind: 1. Flugzeuge (kein Blinken der Positionslichter und sie flogen ja auch nicht auf mich zu), 2. Sternschnuppen (kurz danach kam eine im selben Blickfeld jedoch von rechts oben nach links unten und auch rasend schnell). Habe mal so ungefähr die Lage bzw Flugban der Objekte markiert - siehe http://www.mcmods.de/bilder/astro/u... - roter Pfeil = Flugrichtung/beim grünen Strich sind sie endgültig verschwunden). Konnte das sonst jemand beobachten??? Und was könnte das sein??"

 

Ein User verwies auf einen hilfreichen Link, um der Sache vielleicht näher zu kommen: http://www.astrotreff.de/topic.asp?... (und von da gab´s dann wieder nen weiterführenden Link - http://forum.astronomie.de/phpapps/... - unter dem eine ähnliche Beobachtung mit Aufklärung sich ´verbarg´). Der Melder dazu: "Ja das könnte das Paar der NOSS-Satelliten - (NOSS 3-1A & C) - gewesen sein, so wie ich das sehe. Aber find ich cool: meine ´Ufo´s´ entpupen sich als Navy-Satelliten."

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7.05.2007

Alte Story: UFO-Luftkampf im Reich des Schahs?

Zwecks RTL II-´Welt der Wunder´ mal ein Hintergrundbeitrag zum Teheran-Fall, 1976

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UFO-Luftkampf im Reich des Schahs?

 

"UFO setzte die Düsenjäger des Schah ausser Gefecht" meldete u.a. der ´Blick´ vom 22.September 1976: >Luftkampf zwischen Düsenjägern des Schah von Iran und einem UFO! Das UFO ging als eindeutiger Sieger aus dieser Begegnung hervor. Dies ist keinesfalls der neueste Gag findiger Sensationsreporter, sondern Inhaslt einer offiziellen Darstellung aus dem persischen Verteidigungsministerium! Die beiden Phantom-Abfangjäger der kaiserlichen Luftwaffe waren vom Flughafen Mehrabad bei Teheran gestartet, nachdem das Kontrollpersonal das Auftauchen des geheimnisvollen Flugkörpers gemeldet hatte. Das UFO flog in rund 1800 Metern Höhe. Als sich die beiden Düsenjäger näherten, änderte die "Fliegende Untertasse" ihren Kurs und verfolgte nun ihrerseits die Militärmaschinen. Die erschrockenen Piloten reagierten, wie sie es in der Ausbildung gelernt hatten: Sie drückten die Feuerknöpfe ihrer Bordwaffen. Aber: nichts geschah! Das gesamte elektronische System der Kampfflugzeuge war gelähmt, ebenso die Funkverbindung mit der Bodenstation! Dann löste sich ein kreisförmiges Element vom UFO, landete kurz in der Nähe von Teheran, stieg wieder auf, und das UFO verschwand. Die geschockten Piloten konnten das UFO genau beschreiben: Es strahlte blaue, rote und grüne Lichtreflexe aus.<

 

Diese Meldung erwischte uns im September 1976 kalt, und mir stockte schier der Atem. Leider hörte man in den Medien sonst nichts mehr von diesem großartigen Zwischenfall, auch wenn ansonsten der Glanz und die Glorie von Mohammed Reza Pahlevi, des "Shah-in-Shah Aryamehr" (König der Könige, Licht der Arier), gerade auch nach Deutschland zu jener Zeit ausstrahlte. Man erinnere sich an Soraya und der Schah - ein Traumpaar in den fünfziger Jahren, welches insbesondere auch hierzulande gefeiert wurde. Eigene Nachforschungen in das Land hinein waren wegen der Sprachprobleme und der Unkenntnis über persische UFO-Forschungskollegen blockiert. Also galt es abzuwarten, ob irgendwann und von irgendwem die Geschichte tiefer ausgeleuchtet wird. Es dauerte ein Jahr bis der Fall wieder ´auftauchte´. Es war die September 1977-Ausgabe des amerikanischen UFO Investigator, worin der Beitrag "Freiggegeben" erschien. Hier erfuhren wir, dass der Vorfall am 19.September 1976 geschehen war und das NICAP (National Investigation Committee on Aerial Phenomena) eine Freedom of Information Act-Anfrage betreffs dem Vorfall ans US-Verteidigungsministerium gerichtet hatte - und man tatsächlich mit Datum des 31.August 1977 Unterlagen (eben das Melde-Telex der Botschaft aus Teheran) hierzu zur Verfügung gestellt bekam. Sofort schrieb ich ebenso nach Washington, DC und fragte nach - und tatsächlich ein paar Wochen später bekam ich die entsprechenden Unterlagen (abgedruckt in der Dokumentararbeit ?Angeklagt: Der UFO-Beweis? [November 1990]) die ursprünglich von der Geheimdienstabteilung der US-Botschaft in Teheran stammten und über den großen Verteiler gingen: Außenministerium, CIA, NSA, White House, CSAF, CNO, CSA, DIA. Übrigens zunächst als "Vertraulich" eingestuft, also auf einfachsten Level.

 

Ab 0:30 h des 19.September 1976 liefen beim Flughafen Teheran insgesamt vier Meldungen von Bürgern auf, die ein seltsames Objekt am südlichen Himmel sahen, beschrieben wie ein Licht an einem Hubschrauber - nur gab es zu dieser Zeit keinerlei Flugverkehr mehr, nach dem Radar war nichts am persischen Himmel der Hauptstadt. Der kontaktierte Kontroller schaute selbst hinaus und sah etwas, was "für ein Stern zu hell und zu groß war" - trotzdem sagte er dem ersten Anrufer noch, dass das was sie meldeten "wahrscheinlich Sterne sind". Erst als die nächsten Anrufer sich deswegen meledten, kam es ihm selbst komisch vor. Daraufhin forderte er eine F-4 vom 200 Meilen entfernten Luftwaffenstützpunkt Shahrokhi der Imperial Iranian Air Force (IIAF) zur Aufklärung an und wies sie ein. Die Maschine erreichte um 1:30 h den Luftraum und das brilliante Lichtgebilde war von weiten schon sichtbar. Mitten im Anflug versagten aber alle Instrumente und Kommunikationssystem der F-4, weswegen der Aufklärungsflug abgebrochen wurde und die Maschine zu ihrer Heimatbasis problemlos zurückkehrte (und auf dem Heimweg wieder alle Systeme einwandfrei arbeiteten). Um 1:40 h startete schon eine zweite F-4 und der Beobachter auf dem Rücksitz nahm mittels seinem Bordradar in 12 Uhr eine Erscheinung wahr, die sich erstmals wohl 27 nautische Meilen direkt vor der Maschine abzeichnete. Die Signalgröße war die einer Boeing 707 gewesen und seltsamerweise hielt sich die Radarerscheinung immer im gleichen Abstand von 25 nautischen Meilen. In der Luft vor der Jagdmaschine selbst befand sich eine Lichterscheinung die irgendwie rechtwinklig wirkte, aber wegen dem blitzenden Stroboskoplicht mit blauen, grünen und orangenen Farbschimmern war eigentlich gar nichts genaues zu erkennen. Und irgendwie war es so, als würden alle Farben gleichsam erscheinen. So ging es einige Zeit bis nach 2 h, als aus dem Lichtobjekt etwas herausschoß - in großer Geschwindigkeit offenbar direkt auf die F-4 zu und dabei immer größer werdend. Der Pilot wollte erschreckt eine AIM-9-Luft-Luft-Rakete auf dieses Gebilde abfeuern - aber dies war nicht möglich, da alle elektronischen Systeme versagten, weswegen er die Maschine beidrehte und die Rückkehr einleitete und den Eindruck hatte als verfolge ihm das kurze Zeit, kehrte dann aber zum Erstobjekt zurück und verschmolz wieder mit diesem. Nachdem dies passiert war, löste sich ein weiteres Objekt daraus auf die andere Seite hin ab und stürzte mit großer Geschwindigkeit zu Boden, wo es verblieb ohne das es eine Explosion oder ähnliches gab. Die Crew der F-4 erhielt die Kontrolle über die Instrumente wieder zurück, auch wenn es weiterhin im UHF-Bereich Störungen gab. Als letzte merkwürdige Erscheinung sah die Crew ein anderes zylinderförmiges Gebilde vielleicht 10 Meilen entfernt durch den Himmel nach Westen schießen.

 

Seltsamerweise bekam man von all dem im Tower nichts mit, schaute sich nur das stillstehende Lichtobjekt, ausschauend wie "ein sehr großer Stern" am Himmel (der durch den Feldstecher betrachtet laufend seine Form änderte!), an und das Radar blieb auch außer der F-4 leer. Von einem davonfliegenden Objekt und von einem Flugzeug, welches dieses verfolgt konnte gar nicht die Rede sei. Es war so, als wenn die Leute am Boden und die in der Luft zwei verschiedene Dinge beobachteten und erlebten (allein deswegen stimmt etwas an der ganzen Story nicht und ein großes Durcheinander kam deswegen auf, welches sich in der großen belgischen Welle von 1989-1991 nochmals wiederholen sollte). Während des Tages kehrte die F-4-Mannschaft mittels Hubschrauber in das Gebiet zurück, wo vermeintlich das eine herabgekommene Objekt landete, es liegt zwischen den umliegenden Bergen und einer Öl-Raffinerie in einem Trockensee. Sie fanden aber keinerlei Spuren, aber als sie dort im Westen kreisten nahmen sie ein kräftiges Pieps-Signal auf einer Funkfrequenz auf, welches am stärksten bei einem kleinen Häuschen mit Garten auftrat. Sie landeten deswegen und fragten die Bewohner ob sie in der vergangenen Nacht etwas Seltsames wahrgenommen hätten. Tatsächlich hatten sie kurz ein helles Licht ähnlich einem Lichtblitz am Himmel aufleuchten sehen und ein lautes Geräusch gehört.

 

Piloten einer Boeing berichten über die Sekunden höchster Gefahr in 1300 m Höhe: Feuerspeiend raste das UFO auf uns zu war die fette Titelschlagzeile des Blick vom 5.Januar 1977: "Das ist das Ende", dachte Flugkapitän Eloy Weigert (52), Pilot einer portugiesischen Boeing 707. Das Ende für ihn, seine Besatzung und 101 Passagiere. Denn: ein feuerspeiendes UFO raste unaufhaltsam auf das Flugzeug zu! Mit offenem Mund starte Weigert auf das feuerspeiende Etwas, das auf seine Boeing zustürmte. Das UFO war schon so nah, dass es die Sicht aus dem Cockpitfenster zu Dreiviertel verdeckte. Bleich vor Schreck sassen Copilot Armino Pinto (34) und Flugingenieur Gilberto Sacramenbto (48) neben ihm. Auf dem Flughafen Lissabon beobachtete der Flugverkehrs-Kontrolleur Carlos Costa das ausserirdische Flugobjekt vom Tower aus mit blossem Auge am Himmel. "Wir stiegen auf 1300 Meter", beschreibt Pilot Weigert jetzt das Drama vom 19.September 1976 über der portugisischen Hauptstadt, "plötzlich sah ich auf der rechten Seite zwei strahlende Punkte. Einer war wie ein Stern, der andere hatte die Form einer Neonröhre. Die Lichter bewegten sich mit ungeheurer Geschwindigkeit auf uns zu." Bruchteile einer Sekunde später brülle der Copilot: "Achtung, da fliegt eine Maschine!" Die riesige Neonröhre nur noch etwa 300 Meter entfernt, riskierte der Flugkapitän eine Steilkurve - der Spuk war vorbei. "Ich fliege schon 5000 Stunden", stammelte Weigert hinterher, "aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Das UFO spuckte Flammen und Signale in allen Farben. Es war bestimmt ein UFO, es konnte weder ein Militärflugzeug noch ein Meteor sein." Das gleiche sagen seine Assistenten. Von dem Geschehen bekamen aber die 101 Passagiere nichts mit, sie wußten nicht welcher Katastrophe sie haarscharf entronnen waren. "Der Vorderteil des Flugzeugs war mit Frachtgütern gefüllt", erklärt der Ingenieur, "da sich das UFO von oben auf uns zu bewegte, konnten die Passagiere im hinteren Teil nichts sehen." Wenige Augenblicke, nachdem der Flug Nummer 241 das Rendezvous mit dem UFO über Funk gemeldet hatten, reportierte eine zweite Maschine dem Flughafen in Lissabon ebenso eine gewaltige Leuchterscheinung am Himmel gesehen zu haben.

 

Und nun die Details: In dieser Nacht gab es zahlreiche UFO-Sichtungen in Süd-Europa und über dem Atlantik. Wieder war die Crew einer TAP-Maschine Zeuge des Hauptereignisses geworden. Der Fall erregte internationales Aufsehen. Das öffentliche Interesse am UFO-Phänomen wurde dadurch in Portugal wieder erhöht und die Diskussion ergriff alle Medien, gerade auch, weil das Luftfahrtamt für Zivil-Flugwesen sich diesbezüglich ausschwieg. Erklärungen wie "Satellit" oder "Ballon" geisterten umher, aber eine offizielle und schlußendliche Stellungsnahme blieb aus! Was nun folgt hat Charakteristiken mit anderen Fällen, die die UFOlogen gerne als verwunderliche Phänomene darstellen.

Der 52-jährige Eloi Joao Weigert hatte bereits mehr als 30 Jahre Flugerfahrung hinter sich, als er gegen 2:10 h Ortszeit auf dem Lissaboner Flughafen startete und nach Postela zog, seine Maschine war eine Boeing 727. Der Himmel war klar und ansonsten ohne weiteren Flugverkehr in der Region. Nach 5-6 Minuten und in 1.200 Meter Höhe machte ihn seine Copilot auf etwas aufmerksam, was sie zunächst als ein auf sie zufliegendes Flugzeug "mit voller Beleuchtung" hielten. In Angst vor einer Kollision, drehte Weigert die Maschine bei, während das andere Objekt sich weiter annäherte und sich nun als dunkles Objekt mit 5 oder 6 hellen Fenstern darin abzeichnete. Über die Größe konnte die TAP-Maschine nichts aussagen, da die genaue Entfernung nicht auszumachen war. Auf dem Bordradar war leider nichts auszumachen gewesen. Wie auch immer, auch der Lissaboner Flughafen meldete sich, ein floureszierendes, blaues Licht mit Funkenschlag durch den Himmel huschen gesehen zu haben, aber auch nichts auf Radar registrierte. Weigert: "Das dauerte nur einige Sekunden und dann wich das UFO plötzlich vom Flugzeug links weg und verschwand dann. Das Ganze hatte für mich keine rechte Form, nachts hat ein Objekt ohne Lichter keine Gestalt." Einzig eine Art "Funkenschlag" am Rückteil des Objektes fiel noch auf.

 

Unter den weiteren Zeugen am Boden sah jemand fast schon den Zusammenstoß zwischen diesem UFO und der TAP-Maschine. Für ihn bestand das UFO aus 5 oder 6 Lichter, "sehr hell und von weißblauer Farbe" in einer horizontalen Linie dahinschießend" "Sie sahen aus wie die runden Fenster an einem ansonsten dunklen Flugzeug und das Ganze hatte die Gestalt einer Zigarre." Dann sah er Bodenbeobachter, welcher anonym blieb, wie das Objekt sich in einem hellen Lichtblitz auflöste und in Einzelteilke zerbrach, die herabsausten und sich auflösten - gerade als sich angeblich ein Kampfflugzeug in der Region befand. Wie auch immer, dies alles geschah mit einer Geschwindigkeit, "wie sie niemals von einem Flugzeug erreicht wird". Andere Zeugen am Boden meldeten einen langen "Blitz" am Himmel und das Auflösen des Phänomens am Ende der Sichtung. Gleichzeitig meldeten Piloten aus Sevilla und Gibraltar sowie über dem Mittelmeer das selbe Geschehen. Selbst über den Azoren wurde es von einer aus Montreal kommenden Maschine gesehen. Auch Weigert´s Copilot, Jose Eduardo Machado Pinto, wurde damals zum medienstar ob dieser Beobachtung, da er es wohl von allen Zeugen am längsten gesehen hat - knapp 40 Sekunden. Zunächst war es als ein weiß-blaues, intensives Licht von vorne kommend aufgefallen, dann näherte sich das Phantom des Himmel sehr schnell und nahm einen "feurigen Charakter" an, wobei es dann beim Vorbeiflug an dem Flugzeug "vielleicht 250 Meter entfernt" gewesen war und nur durch seine "Lichterkette" auffiel und nicht als Ganzes zu sehen war. Auch Copilot Pinto stand unter der Befürchtung, hier eine Kollision zu erleben. Sein letzter Kommentar: "Ich denke, dass das was ich sehen habe, nicht natürlicher Herkunft war."

 

Die Maschine aus Montreal wurde von Captain Manuel de Piedade Aleixo für die TAP gesteuert, der bereits seit elf Jahren für diese Firma fliegt. In der Kabine befand sich noch als Gast der Politiker Sobral Duarte, der die Crew auf einen "sich in bewegung befindlichen Blitz" aufmerksam machte, der sich dann in 3 oder 4 Lichtpunkte auflöste und plötzlich verschwand. Der Pilot gab über Funk die Frage durch, wer soeben sonstnoch etwas merkwürdiges im Luftraum verglühen gesehen habe. Es meldeten sich Maschinen auf dem Flug gegen Johannesburg und über Cadix in Spanien. Doch keine der Maschinen hatte irgendetwas auf Radar registriert. Bord-Mechaniker Mario Vaz de Almeida Graca lehnte im Interview mit dem UFOlogen Vitor Santos die Erklärung "St.Elms-Feuer" ab. Captain Aleixo dagegen erklärte, etwa drei Jahren zuvor während eines Nachtflugs bereits schon einmal Funkgespräche über ein derartiges Phänomen über Las Palmas mitgehört zu haben, welches er jedoch nicht selbst sah, nun fiel ihm die Ähnlichkeit mit der aktuellen Beobachtung auf: "Ich denke, es gibt außerirdische Wesen und sie sind intelligenter als wir." Für UFOlogen war es außer Frage, dass dieses spezielle Geschehen weder auf "eine Ballonsonde noch auf einen Kugelblitz zurückgehen kann", womit sie überaus recht haben. Da wo Captain Weigert viereckige Fenster sah, haben alle andere nur Lichtpunkte in einer Reihe angeordnet festgestellt. Die Darstellung ist überaus paßend für einen zerplatzenden Feuerball-Boliden, der von verschiedenen Zeugen drastisch in der Entfernung unterschätzt wiedergegeben wurde, was aber in Anbetracht des wahrnehmungspsychologisch bedingten Eindrucks in der Streß-Situation der befürchteten Kollision nachvollziehbar ist und eine altbekannte Tatsache für unbekannte Objekte am Himmel darstellt. Nicht nur die Entfernung, sondern auch die Höhe der Boliden-Erscheinung wurde völlig fehlkalkuliert, schließlich war sie in einer weiten Region zu sehen und somit recht hoch erschienen. Unsere Kerninformationen haben wir aus der Dezember 1976-Ausgabe der französischen UFO-Zeitschrift Phenomens Spatiaux (Nr.50) entnommen.

 

In der Oktober 1977-Nummer des UFO Investigator wurde dann aber eine Zufälligkeit bekannt: Genau zur selben Zeit (ab 1:10 h Ortszeit) nämlich wurden in Nordafrika die marokkanischen Behörden sowie die Königspolizei von UFO-Meldungen überschwemmt. Die Berichte bezogen sich auf einen über den Himmel schießenden "feurigen Ball", der aber auch mehrfach als ein langes, röhrenartiges Gebilde beschrieben wurde, welches aus seinem Hinterteil einen Flammenstrahl ließ. Manche Beobachter wollen dabei ein Geräusch vom Himmel kommend vernommen haben. König Hassan gab seiner Polizei den Auftrag, herauszufinden um was es sich hierbei handelte. Sie fragte bei den Amerikanern nach und Außenminister Henry Kissinger erklärte, dass "es schwierig sei, eine definitive Erklärung über die Ursache der UFO-Sichtung in Marrokko abzugeben". Zumindest Flugzeug- oder Satelliten-Aktivitäten von Seitens der USA schloß er aus. Am Schluß meinte, dass ein Meteor vielleicht hierfür verantwortlich sein könnte, die in "subjektiven Einschätzungen der Höhe für gewöhnlich als recht niedrig angesehen werden, obwohl sie in Wahrheit weitaus höher erscheinen". Und er verwies auch darauf, dass die USA aus dem UFO-Geschäft seit der Veröffentlichung des Condon-Reports heraus sind. Ist dies nicht interessant, eben weil die Ereignisse in diesen frühen Morgenstunden tatsächlich an einem zerplatzenden Feuerball-Boliden denken lassen?

Am 13.Januar 1978 brachte der National Enquirer einen Bericht zu dem "wissenschaftlich wertvollsten UFO-Fall" des Jahres 1976 und man druckte das Bild es lächelnden iranischen Botschafters in Washington, DC ab, welcher einen Scheck in Höhe von $ 5.000 entgegengenommen hatte. Das Preisgeld für den "besten UFO-Fall eines Jahrers". Natürlich wurde die Summe einer iranischen Wohlfahrtsorganisation gespendet, weil die betroffenen Flugmannschaften es nicht gewilligt bekamen, den Scheck anzunehmen. Natürlich war dieser Sensationsartikel eine bunte, wenn auch unkorrekte Darstellung der Ereignisse gewesen.

 

Im Oktober 1978 verfasste der United States Air Force Security Service, Air Force Electronic Warfare Center, den Geheim-Bericht MQ 3-78/MIJI zum iranischen Fall. Alsbald wurde dieses Papier aber deklassifiziert und im Rahmen der FOIA freigegeben und ausgerechnet von William L.Moore angeboten. Eigentlich wird hier zunächst auch kaum mehr bekannt als aus dem Telex der amerikanischen Botschaft in Teheran. Es gab aber eine Ergänzung, eine wichtige Ergänzung: Zur selben Zeit als die zweite F-4 der Imperial Iranian Air Force ihr letztes Abenteuer erfuhr kreuzte ein ziviler Airliner der BOAC das Gebiet, nahm zwar auch seltsame UHF-Funk-Störungen auf, aber die Crew sah optisch überhaupt nichts was in Richtung UFO ging. Interessanter war da schon ein anderer Teil des MQ 3-78/MIJI-Berichts, nämlich die Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen dem US-Reporter John Cathcart und Lt.Gen.Azarbarzin, stellv.Chefkommandeur für Einsätze der Imperial Iranian Air Force in dessen Teheraner Hauptquartier am 4.Januar 1977! Lt.Gen.Azarbarzin beteuerte hier, dass seine Männer keinerlei Befehl hatten überhaupt zu feuern und die Entscheidung hierfür vom Piloten selbst getroffen wurde, weil "er Irgendetwas ausgemacht hatte" und genervt war, da das "ganze System ausgefallen war", davon war eben auch der Mechanismus zum Abfeuern der Waffen betroffen. Und er gesteht ein, dass das ganze Geschehen insgesamt nur von "sechs Zeugen" aus seinem Bereich ausgemacht worden ist, hinzu kommt noch die Mannschaft im Kontrollturm, darunter ein General Youssefi, der angab "Irgendetwas am Himmel zu sehen, aber es ist kein Stern". Selbst aber hatte der Iran dazu im Nachhinein nichts unternommen, außer die Geschichte USAF-Offizieren der Military Assistance and Advisory Group (MAAG) zu melden. Die UFO-Erscheinungen waren hier übrigens zwecks ihrer Höhe näher definiert worden: sie flogen mindestens doppelt so hoch wie die F-4 selbst fliegen konnte. Nach Vorgabe von Azarbarzin sei soetwas erstmals überhaupt im Iran geschehen, und er sei weiterhin skeptisch betreffs dem was man sich gemeinhin unter UFOs vorstelle, gerade auch deswegen weil man nichts im potentiellen Niedergangsgebiet gefunden hatte und die militärischen Radarstationen von Babolsar und Shahroki am Himmel auch nichts Fremdes ausmachten.

 

In diesem Bericht erfahren wir auch etwas ganz Erstaunliches - während die F-4 das UFO bis auf 170 Meilen weit verfolgte (der Pilot während der Verfolgung: "Ich habe nun Mach 2 drauf, ich kann es nicht erreichen. Ich kann nichts machen, ich erreiche es einfach nicht! Es wirkt irgendwie rechtwinklig, aber dann doch wieder wie ein Stern!"), blieb das vom Boden aus gesehene Objekt weiterhin ruhig am Himmel Teherans sehr gemächlich aufwärts steigend und ab 4 h morgens völlig und schrittweise mit Aufzug der Dämmerung verschwinden. Dies erinnert verdächtig an einen auffallend hellen Planeten - tatsächlich war der Riesenplanet Jupiter damals prominent am Himmel gestanden! Und die Störsignale auf UHF-Band? Luftfahrt-Kontroller Pirouzi nannte sie "Notrufsignale eines automatischen Flugzeug-Notrufsenders" auf 121,12 MHz weil die BOAC-Crew bei ihm nachfragte, ob es einen Flugzeugcrash gegeben hatte - ähnliche Nachfragen kamen den ganzen späten Abend schon von Maschinen der Swissair, Lufthansas und der Iran Airlines herein. Derartige Notrufsignalgeber werden z.B. bei Militärmaschinen wie die C-141 so angebracht, um sich selbstständig abzulösen, sobald es die Drohung durch einen Absturz gibt. Aber es kann auch passieren, dass sich ein solcher Sender in Turbulenzenzonen abtrennt, obwohl es keinerlei Bedrohung gibt. Und das betroffene Gebiet nahe den Bergen um Teheran ist wegen seiner Turbulenzen von den Fliegern gefürchtet...

 

Philip J.Klass berichtete dann 1983 in seinem Buch ?UFOs: The Public Deceived? mehr zu dem Geschehen und seinen Recherchen zum hier behandelten Fall. Seine erste Quelle war Lt.Col.Olin R.Mooy von der MAAG, der von den iranischen Behörden über das Geschehen damals informiert worden war. Mooy erklärte, dass man den Fall so entgegenahm, aber ansonsten nicht viel mehr machte. Er war nach wie vor der Übnerzeugung, dass es durch das Geschehen keinerlei Beweise dafür gibt, wonach außerirdische Raumschiffe die Erde besuchen. Eine allumfassende Untersuchung fand nicht statt, weder durch die USAF noch durch MAAG. Wenigstens bekam Klass so englischsprachige Zeitungsberichte des Tehran Journal und der Kayhan International zum Geschehen in die Hände. Damit bekam die ganze Geschichte eine andere Note, als das was das bisherige Wirrwarr hergab. Tatsächlich hatten sich auch viele Menschen bei den Zeitungen gemeldet, weil es einen kleinen Flap von UFO-Berichten voraus gegeben hatte (die letzte Meldung hierzu betraf eine Fliegende Untertassen-Landung in den Wäldern vor der Hauptstadt und der Mitflug eines Mannes!) und nun in dieser Nacht zwei unterschiedliche Erscheinungen von den Bodenbeobachtern am Himmel ausgemacht wurden: entweder der "sehr helle, farbig aufblitzende Stern" oder ein über den Himmel sausender Lichtblitz von der "halben Mondgröße" - aber nicht beides zusammen oder gar in beiderweiliger Interaktion! Und noch etwas wurde klarer, die erste F-4 hatte überhaupt keine technischen Probleme oder Fehlfunktionen gehabt. Und ebenso interessant ist der Umstand, dass der Pilot (Lt.Jafari) der ersten Maschine das helle Ziel vor sich am Himmel ansteuerte und während geschah as etwas "raketenartiges" mit hoher Geschwindigkeit sich ihm von hinten näherte, was in einem kräftigen Licht getaucht war und ihm die Furcht vermittelte, es würde in ihn hineinschlagen, ihn dann aber doch in Ruhe ließ und unbeschadet für alle Beteiligten passierte und über ihnen am Himmel verging. Der Mann war deswegen sehr unter Streß geraten und wurde deswegen zurückbeordert.

 

Betreffs der zweiten F-4 wird deutlich, dass es dort tatsächlich wohl Probleme mit dem Abfeuern der infrarotgesteuerten AIM-9-Luft-Luft-Rakete gegeben hatte, aber die Funkkommmunikation war tatsächlich nicht betroffen, der der Pilot dauerhaft mit dem Kontrollturm kommunizierte. Und von einem Radarkontakt aus dieser Maschine heraus wird auch kein Wort erwähnt. Die Kayhan International ließ sogar einen Regierungsvertreter am 25.September zu Wort kommen, der die dramatischen Erstmeldungen korrigierte und ausführte, dass das Ganze weitaus weniger dramatisch war als zunächst berichtet und angenommen. Zudem gab es weiterhin verwirrende Fliegende Untertassen-Meldungen, die mit dem Geschehen vom frühen Morgen des 19.nichts mehr zu tun hatten und immer fantastischeren Charakter im Zuge des laufenden Flaps annahmen - so behauptete nun ein Geschichtsforscher an Bord einer Untertasse zwei Wesen gesehen zu haben, die wie Mumien aussahen.

 

Klass war genauso verblüfft wie wir. Er kontaktierte nun einen Freund aus der Aerospace-Industrie, der immer wieder in den Iran reist um für seine Rüstungsfirma der iranischen Luftwaffe neues Material zu verkaufen. So gedachte Klass mit einem hochrangigen General der Streitkräfte in Verbindung zu kommen, zu welchem sein Freund einen Draht aufbauen sollte. Noch während dies lief kam Klass in Washington, DC mit dem iranischen Botschafter, Ardeshir Zahedi, zusammen mit dem er bereits früher als Redakteur der Aviation Week beruflich zu tun hatte. Diesen bat er zu versuchen mehr Informationen über das berühmt-gewordene Geschehen zu besorgen oder entsprechende Kontakte für Klass aufzubauen. Am Ende hatten weder der Freund von Klass nach der Herr Botschafter etwas zustandegebracht, was weiterhalf, da Klass immer wieder auf die selben bereits bekannten Dokumente stieß, die im Gegensatz zu dem was man Glauben sollte nicht wirklich weiterhalfen. Die Informationslage war zwar gut, aber trotzdem unbefriedigend wegen des Durcheinanders. Ein Grauen für jeden ´ufologischen Detektiv´ wie Klass, mir und meinen Kollegen. So versuchte sich Klass bei Wissenschaftsjournalisten im Iran, aber von denen kam keine Antwort zurück. Daraufhin kontaktierte er Vertreter der Industrie wie jene von McDonnel Douglas, die Büros in Teheran unterhielten, um mehr zu erfahren. Doch dies alles verlief nur mit Frustrationen.

 

Nun machte sich Klass auf, um mit Fachleuten der Firma Westinghouse Electronics zu sprechen, die das APQ-120-Radar in den Phantom´s produziert. So gelang es ihm schließlich Systemtechniker und Wartungsexperten zu sprechen, die inzwischen in die USA von ihrem Iran-Aufenthalt zurückgekehrt waren und von dem legendären UFO-Zwischenfall wußten. Inzwischen war auch klar geworden, weshalb Klass mit seinen Recherchen in den Iran hinein nicht weitergekommen war. Derweilen war der Schah und damit die iranische Monarchie durch Khomeini vom Pfauenthron geworfen und aus dem Land verjagt worden und im Iran hatte eine breite Anti-Amerika-Stimmung zu erheblichen politischen Problemen geführt, bis zu zur langandauernden Besetzung der US-Botschaft durch ´Revolutionäre´, weswegen schließlich die Spezialeinheit Delta Force einrückte und kläglich scheiderte. Unter den Radar-Technikern befand sich auch einer, der die zweite F-4 aus dem Vorfall kannte, und von der er wußte, dass sie damals kurz auf dem Luftwaffenstützpunkt Shahroki unter "Quarantäne" gestellt worden war. Kaum eine Woche später stand sie wieder im aktiven Dienst. Zusätzlich wurde bekannt, dass die iranische Luftwaffe die Flugzeug-Instandhaltung zu Schahzeiten eher recht locker gehandhabt wurde und man kaum Logbücher über Flugzeug-Fehlfunktionen unterhielt, um etwaige Fehler lokalisieren zu können. Schlußendlich lag dies in der Mentalität der Luftwaffen-Führung dieses ölreichen Landes - klappte was nicht, kaufte man sich einfach ein Neues. Der Westinghouse-Mann kannte die vom UFO-betroffene F-4 aber genauer, da "sie eine lange Historie von intermittierenden Ausfällen des elektronischen Systems bereits hinter sich hatte, die die IIAF-Instandhaltungstruppe niemals wirklich beseitigen konnte".

 

Seltsamerweise hatten die Techniker der Imperial Iranian Air Force auch nach dem Vorfall sich nicht weiter um die Radaranlage gekümmert und scheinbar nur das Funkgerät danach ausgebaut und ein neues Gerät eingesetzt. Und das war ein fehler, da einen Monat nachdem UFO-Ereignis Klass Gesprächspartner eben doch von den persischen Technikern angefordert wurde, weil es weiterhin Probleme mit dem Radar gab. Aber mit irgendwelchen "UFO-Emisssionen" hatte dies alles nichts zu tun und auch der "UFO-Blip" verlor sich alsbald, weil der Mann hinter dem Gerät in Sachen Kenntnisstand "es nicht weit her hatte und nicht wirklich als Radar-Mann oder Feuerleit-System-Kontrolleur ausgebildet war". In den USA werden für die betreffende Position im Flugzeug nur Spezialisten mit spezieller Ausbildung auf diesem Sitz herangenommen während im Iran mentalitätsbedingt dieser Job schlichtweg etwas für einfache Dienstgrade waren und das betreffende Personal nur eines im Sinn hatte - den Job den Piloten eines Tages selbst übernehmen zu können und in diesen Position zu gelangen. Nachtflüge waren zudem im Flugplan der Imperial Iranian Air Force kaum vorgesehen, so auch selten geübt, weil die Imperial Iranian Air Force des Schahs, der ein glanzvolles Feudalsystem pflegte, eigentlich nur "ein Fliegerklub für die Söhne reicher Familien" war - und die hatten Abends/Nachts andere Verpflichtungen rund um ihren Herrscher, der die IIAF als persönliches Hobby betrieb und alles Neue aus Amerika für seine Piloten kaufte, der Preis spielte keine Rolle. Genug Milliarden Öl-Dollars standen zur Verfügung. In der Region unterhielt sich der Schah die teuerste Luftwaffe überhaupt. Industrie-Lobbyisten aus den Staaten hatten beim Schah immer offene Türen, weil sich dieser durch die MiG 25 der Sowjets bedroht fühlte, welche entlang der Grenze immer Aufklärung betrieben. Der Nachteinsatz vom frühen Morgen des 19.September 1976 war seit langer Zeit mal wieder einer für die gesamte iranische Luftwaffe gewesen. In der Imperial Iranian Air Force war mit Einbruch der Dämmerung das Fliegen eigentlich erledigt. Hinzu kommt ein ganz normaler menschlicher Faktor, die Crew der zweiten Phantom befand sich nicht zu jener Zeit im Dienst, sondern war aus dem Bett gerufen worden und von dort aus in die Luft gestiegen. Die Westinghouse-Leute erklärten, "wenn schon ein USAF-Pilot, erfahren im Nachtflug und voll in seinem Job ausgebildet, mal den hellen Stern Capella für ein UFO hält und verfolgt, was denken Sie dann, sollte eine IIAF-Crew dagegen immun sein?" - das hat was für sich. Unter diesen Bedingungen wird auch klar, warum die infrarotgesteuerte AIM-9 für kurze Reichweiten (besonders geeeignet für den ´Hundekampf´) sich wahrscheinlich nicht auf das "Radar-Ziel" aufschaltete - sie konnte es nicht, weil ihr System kein Ziel auswies und die Crew einfach nicht fit genug war um dies alles in einer Streßsituation wie einen Alarmstart mit unbekannten Ziel zu bewältigen. Nun kamen die Puzzle-Stückchen zusammen und formten ein neues Bild.

 

Somit dürfte eine wahrscheinliche Erklärung für die "EM-Wirkungen" gefunden sein. Das stillstehende UFO war nichts weiter als der hellstrahlende Jupiter am Himmel und die schnellen "raketenartigen" Lichtbälle wohl nichts weiter als Feuerballboliden, die in dieser Zeit gerade auch andere Teile der Erde in der Umgebung ´bombardierten´. Das solche als raketenartig beschrieben werden ist seit den "Geisterraketen" von Skandinavien und den "Fliegenden Zigarren"-Fällen der frühen 50er Jahre bekannt. Bemerkenswert ist aber zusätzlich ein Fall vom späten Nachmittag des 19.November 1976 als ein der Pilot einer Eastern Airlines DC-9 sich südlich von Richmond, Virginia befand, um eine nahe Begegnung mit dem zu melden, was er als "vier Raketen" beschrieb. Diese feurigen Objekte beschrieb Captain C.S.Wilson so, als flügen sie nur knappe 1000 Meter über ihn vorbei und kaum mehr als einen Kilometer entfernt. Für ihn sah es wie eine "Salve von Raketen im Flug aus". In Anbetracht des Vorfalls schaltete sich die Bundesluftfahrtbehörde FAA ein und begann eine Untersuchung - schlußendlich wurde das Geschehen als ein zerbrechender Bolide erklärt. Derartige außerirdische Besucher sind als ein bedeutender Trigger-Mechanismus für UFO-Reporte bestens bekannt. Analog zum Fall vom 19.November 1976 ist der Fall vom 5.Juni 1969 bekannt, als Crews der American Airlines und United Airlines sowie eine Maschine der National Guard eine unheimliche Begegnung nahe St.Louis, Missouri, erfuhr. Da diese Erscheinung ebenfalls weit beobachtet wurde, gab es sogar ein Foto von dem "Ding" durch Allen Harkrader jr aus Peoria, Illinois - nichts weiter als ein zerbrechender Bolide ist hier zu sehen. Auch wenn die Crews sich unmittelbar über St.Louis bedroht fühlten - das eigentliche Objekt war mehr als 125 Meilen von ihnen entfernt, wie Astronomen berechneten.

 

Hier gilt also nach wie vor das, was Dr.A.J.Hynek im Playboy vom Dezember 1967 feststellte: "Piloten kennen ihre Maschine für gewöhnlich, aber doch drehen sie schreckhaft bei, wenn sie plötzlich einem hellen Meteor in der Ferne begegnen und befürchten mit dieser Erscheinung zu kollidieren müßen. Zig Fälle zeigen, dass diese doch viele, viele Meilen weit entfernt sind und keineswegs eine unmittelbare Bedrohung darstellen." In der Nacht des 19.September 1976 gab es kurioserweise gleich zwei Gipfelpunkte von Meteorschauern: den der Aquariden und der der südlichen Pisciden. Dies kann man in Anbetracht der Ereignisse nicht zur Seite wischen, sondern muß dies als Schwergewicht beachten. Auch gerade in Hinblick auf die Feststellung des Psychologen Robert Buckhout in der Dezember 1974-Ausgabe des Scientific American: "Forschungen die ich mit Luftwaffen-Crews durchführte, bestätigen, dass selbst bestens ausgebildete Piloten zu schlechten Beobachtern unter Einwirkung von Stress werden." Dies fördert natürlich nur noch mehr Misstrauen gegenüber dem hier behandelten Vorfall. Ob es nun wirklich preisträchtig war dem Fall die Prämie von $ 5.000 als bester UFO-Fall des Jahres zuzusprechen muß jeder selbst beantworten, nachdem er dies hier gelesen hat.

Quelle: CENAP-Archiv

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