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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-134

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15.04.2007

Samstagabend-Boliden regten einmal mehr die Menschen auf - und andere merkwürdige Erscheinungen kamen noch hinzu...

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Samstagabend, der 14.April 2007. Es ist kurz vor 23 h als mich ein ein Herr M. aus Weimar erreicht, der an jenem Abend noch gegen 21 h seinen PKW auf dem Hof gewaschen hatte und dabei mit seiner kleinen Tochter mit dem wasserspeihenden Schlauch wegen der fast schon sommerlichen Wärme spielte. Dabei schaute er zufällig zum Himmel und "erschrak sich fast zu Tode", als er eine "blaue-weiße Lichtkugel" mit irrsiniger Geschwindigkeit völlig geräuschlos gegen Westen durch den blau-schwarzen Himmel rasen sah. Nach spätestens 3 Sekunden war alles vorbei und irgendwie schaute es aus, als sei "das Teil zersprungen". Mindestens "den halben Himmel" habe es ´geneigt´ durcheilt und war dabei "mindestens 10 x so groß wie der Stern vorhin am Himmel" gewesen (der strahlendhelle Lichtpunkt der "abends immer im Westen untergeht", also der Planet Venus) - und auf meine Nachfrage hin "nicht mit einer Sternschnuppe vergleichbar, wo denken Sie hin?". Und schon wieder ging es telefonmäßig Schlag auf Schlag. Die nächste Meldung kam aus Neumarkt i.d.Opf. von einem Herrn, der gerade auf die Veranda trat, um eine Zigarette zu rauchen und dabei "schnell auf seine Uhr guckte" - es war "ganz sicher" 21:07 Uhr: "Aus heiterem Himmel raste ein etwas langgezogener hell-weißer und irgendwie dumpffarbiger Leuchtkörper halbhoch am Himmel vorüber, der blau-grün-weiß erschien und eine ´Schleppe´ nach sich zog. Binnen Sekunden war er gegen Reichenheim {dort arbeitet er als Busfahrer} hin weg." Zu hören war auch hier nichts gewesen und ebenso zerbrach die Erscheinung "offenbar in mehrere wegspritzende Teile" - "was ganz unheimlich aussah".

 

Doch dann war ich irritiert. Natürlich bin ich es gewohnt bei Sichtungsmeldungen zu ein und dem selben Körper unterschiedliche Uhrzeiten und Richtungsangaben zu erhalten, von den Interpretationen der Zufallsbeobachter mal ganz abgesehen. Aber als sich ´Lydia´ aus Münfeld (b.Fulda) meldete und "ganz sicher kurz nach 22:15 h, nach Ende von ´Ghostbusters´ auf Kabel1" aus dem Wohnzimmerfenster nach dem Wetter schaute und eine "Lichtkugel" quer über den Himmel flitzen sah, die dann "irgendwo weit weg binnen Sekunden explodierte" musste ich doch nachfragen, ob die Uhrzeit stimmt. Eine Stunde auseinander war dann doch ein bisschen viel für meinen ´Geschmack´, doch die Frau bestätigte nochmals und verwies auf das Ende des genannten Spielfilms! Kurzum: Bis zwei Uhr klingelte das Telefon unaufhörlich und etwas mehr als ein Dutzend weitere Menschen riefen aus ganz Deutschland an, um ihre Beobachtungen zu berichten und nachzufragen, "was an unserem Himmel los war". Verblüfft musste ich zur Kenntnis nehmen, das wirklich die eine Hälfte der Leute kurz nach 21 h und die andere Häfte kurz nach 22 h ihre Wahrnehmungen machten. Ab 24 h fragte ich selbst ungläubig nach, ob die Menschen schon ihre Uhren auf die Sommerzeit umgestellt hatten - auch wenn ich mir dabei ´blöd´ wegen dieser ´Kleinigkeit´ vorkam. ABER: Ja, natürlich hatten die Berichterstatter, Melder und Nachfrager wie z.B. aus Eschwege, Sindelfingen oder Gera aktuell gültige Timer! Und sie waren sich auch ganz sicher, das "die Uhrzeit wenigstens ziemlich nahe ist". Zugegeben, diesmal staunte ich nicht wenig! Die Darstellungen verwiesen jeweils eindeutig auf Feuerkugel-Erscheinungen hin - aber dann ZWEI STÜCK hintereinander war mir doch ein bisschen zuviel, um dies wirklich glauben zu können. In all meinen Jahrzehnten wäre dies ja das allerste Mal gewesen! So etwas sollte doch wie ein Blitz einschlagen und deswegen machte ich mich noch um 2 h auf ins I-Net, um mal auf den Seiten der üblichen Verdächtigen nachzuschauen - und siehe da: Voll der Hammer wurde geboten und zwar TATSÄCHLICH mit zwei verschiedenen Boliden mit ihrem ungewöhnlichen ´Himmelsfeuerwerk´ in so kurzer Zeit hintereinander! Ein himmlisches Wunder für sich alleine... Ganz und gar total außergewöhnlich!

 

Im AKM-Forum gab es a) den Betreff ´14.4., etwa 21.07 Uhr Bolide´ und b) einen mit ´blaue Sternschnuppe, 14.4.07, 22:12 MESZ´. Zu A wurde aus Heidenau bei Dresden gemeldet: "Hallo, bin zum Iridiumschauen raus, als ich grad aus der Tür kam, sah ich etwa 21:07 Uhr (Armbanduhr) gen SO, etwa in 20 Grad Höhe einen Boliden, denke -8 bis -10mg der von ENE nach WSW ging, zerbrach in mehrer Teile, gleißend weiß." Und auch von einem Beobachterpaar dies: "Wir haben diese Feuerkugel im Inntal (südl. Rosenheim) ebenfalls beobachtet. Sie war deutlich grün, zersprang in mehrere Teile, hatte ein schtbares Nachleuchten und auch wir würden die Helligkeit auf -8 bis -10mag schätzen. Sie war sehr langsam von E nach NNE unterwegs, wobei Anfang und Ende wegen sichtversperrender Häuser nicht sichtbar war. Die Höhe über dem Horizont war ca. 5°. Zeit auch hier: 21.07 MESZ." Zu B aus Rotenburg/Wümme: "Hallo, hat noch jemand zur o.g. Zeit die sehr kräftige, blaue Sternschnuppe gesehen? Meine Blickrichtung: Süd; Höhe: ca. 20° Beginn , 10° Ende; Zeitdauer: knapp 2 sek. mit ca. Mag -8. Die Kugel ist in meinem Sichtbereich nicht zerplatzt und hatte keinen Schweif." Und aus Rheine: "Hallo, ich habe auch gerade 22:11 Uhr MESZ in süd-östlicher Richtung eine sehr helle Feuerkugel (3 mal so hell wie die Venus) gesehen. Sie zerbrach am Ende... Komisch so viele Sichtungen auf einmal? P.S.: Hier der Tread aus der Wetterzentrale: http://www.wetter-zentrale.com/cgi-... ." Da klickte ich mich sofort rein, was ich eh routinemäßig gemacht hätte.

 

Unter dem Betreff ´Astronomie: gerade Feuerkugel gesehen und ISS´ berichtete ein Zeuge nahe Dresden: "eigentlich wollte ich einen Iridium Flare* beobachten, der um 21.13 h mit -7mag auftauchen sollte...doch ich kam aus der Tür...schaute gen Südosten und sah den letzten Teil eines Bolide, auf jeden Fall heller als Venus, -8 bis -10mg, weiß und in mehrere Teile zerfallen...echt genial. Tja meinen Iridum habe ich verpasst zu knipsen (Selbstauslöser klemmte), da sah ich die ISS außerdem Venus und die Plejaden mit Meteor." Siehe Bild des echten Astro-Glückskind! Und es gab hier auch Bestätigungen zum Feuerball-Objekt eine Stunde später! So von einem Observer aus Metting bei Osnabrück: "Hey, exakt dieselbe habe ich auch gesehen! Saß´ gerade mit Kopfhörer im Garten unterm Sternenhimmel, da zischt sie plötzlich im Südosten runter. Ich meine sogar, dass mehrere Farben (rot, grün?) dabei waren." Ein anderer kurz und bündig: "Ebenfalls Bestätigung. 22:12 h, Autobahn A5 bei Wetterau, Fahrt- und Blickrichtung Nord."

 

*= Nutzen Sie das Suchfeld rechts oben auf der Newstickerseite und geben dort mal Iridium ein - schließlich gelangen Sie so zu einem Link, auf dem Sie selbst sich berechnen lassen können, wann sie an Ihrem Heimatort mal so eine atemberaubende Erscheinung sehen können - richtigen Sie gar Ihre nächste Gartenparty danach aus und überraschen Sie die Besucher mit einer wahrhaft erstaunlichen Himmelserscheinung, die garantiert so noch niemand gesehen hat!

 

Bei Astronomie.de hieß es einfach ´Bolide!´ von einem User aus Hildesheim: "Hallo, wenn mich nicht alles täuscht, war gerade in der Dämmerung ein reichlich spektakulärer Bolide zu sehen. Zeit: 21:08 MESZ. Azimut ca. 120°, Länge Anfang-Ende ca. 10°, Winkel zum Horizont ca. 30° nach unten. Beginn war nahe Spica. Höhe ca. 7°-5° (Anfang-Ende, also sehr flach von mir aus!). Erscheinung: Rein weiß, keine Farben zu erkennen. Helligkeit wg. Extinktion schwer zu schätzen, unkorrigiert ca. -1mag (Beginn), zog Spur, wurde kurz schwächer, dann helles Aufleuchten (ca. -3mag) und Zerplatzen in mehrere Teile. Dauer: Ca. 4-5 sec." Eine Beobachterin aus Chemnitz dazu: "Haben en Boliden auch gerade eben gesehen. Sah echt genial aus, so unglaublich hell und riesig. Nur leider stand vor dem Zerplatzen einfach so ein Haus im Weg - schade, aber trotzdem eindrucksvoll (und wir wissen jetzt, was ein Bolide ist." Ein Dresdener: "Kann ich auch bestätigen! Beginn der Wahrnehmung in ca. 20° Höhe, Azimut 110°. Ende in ca. 12° Höhe, Azimut 145°. Dauer wenige Sekunden. Der Bolide war mE deutlich grünlich und zerplatzte am Ende in mehrere Teile, die dann abrupt verloschen. Mit Helligkeitsschätzungen aus der Erinnerung tu ich mich bei so hellen Objekten schwer, er war schon recht auffällig. Geräusche konnte ich keine wahrnehmen, dazu war es aber in meiner Wohnumgebung wohl auch zu laut." Bei Astronomie.de berichtete am nächsten Tag ein User unter ´Volltreffer!´ dies: "Na mir ist gestern auf dem 1. Volkacher Teleskoptreffen was passiert! Wir hatten ca. 60 Besucher um die aufgebauten Teleskope stehen, als ich so 1 Minute bevor ein Iridium-Flare zu sehen war mehr oder weniger allen Bescheit gesagt habe, das er gleich mit ca. 2.0m in der Leier zu sehen ist. Ich sagte die Zeit an - noch 30 Sekunden, 20 Sekunden, 10 Sekunden 5..4..3..2..1 und im selben Moment wie der Iridium-Flare zu sehen war (war übrigens nicht sonderlich spektakulär) zischte mitten durch die Leier eine Sternschnuppe! Die Leute waren alle total Platt weil sie dachten, ich hätte eine Sternschnuppe vorhergesagt, auch nachträgliche Erklärungen das es Zufall war half nichts im allgemeinen Erstaunen!" Na das war eine Extra-Show und für alle sicherlich ein großartiges ´special´ als Lerneffekt. Ja, so macht Astronomie auch Spass. Ebenfalls bei Astronomie.de fragte sich ein Forumsnutzer aus Bonn was er da gesehen habe: "Gestern, 21.04.2007, 21:44 Uhr, sah ich am Osthimmel in ca. 70° Höhe ein Objekt, welches sich rasch über den gesamten Himmel von von Norden nach Süden bewegte. Das Objekt war vielleicht eine oder zwei Minuten zu sehen. Ich bin da etwas unsicher, ein Flugzeug war es wohl nicht (viel zu schnell, war auch im Fernglas (8*32) nicht zu erkennen), die Sonne stand tief im Westen, weswegen ich mir das aber durchaus vorstellen könnte." Aber er beantworte sich alsbald die Frage nach neugierigen Eigenrecherchen selbst: "Ah, ich habs wohl schon selber gefunden. Die selbe Beobachtung hat auch ein anderer gemacht. War wohl die ISS."

 

Und später soll noch eine DRITTE FK gekommen sein...

 

Mark Vorhusen konnte dann melden, zumindest die 22:12 h-Erscheinung von Gais/Schweiz aus aufgenommen zu haben. Bei Astrotreff.de und Astroinfo.de setzte ich entsprechende Anfragen zu jenen ´kosmischen Besuchern´ auf und gab am Sonntagvormittag die PM >"UFO-Alarm über Deutschland" - Zwei Feuerball-Meteore rasten durch den Himmel!< zu dieser aufregenden Geschichte aus, was aber in der Medienlandschaft niemanden interessierte. Über Astrotreff.de meldete sich dann ein Zeuge: "Ich habe den Boliden um ca. 21.30 Uhr (?) gesehen! Richtung Süd-Ost-Ost-Ost sozusagen. Ging sehr steil runter und war für ca. 2 Sekunden zu sehen!!! Sehr grünliche Färbung und etwas Gelb. Mein Standpunkt war Oldenburg bei Bremen, Stadtteil Nadorst. Balkon in Richtung Süden." Von Volkach aus wurden sogar beide Objekte ausgemacht, am Niederrhein gab es ebenso eine Einzelsichtung von einer der beiden Boliden. Ein Radeberger reichte ebenso nach: "Kann auch von einer berichten, die sich kurz vor dem Verglühen noch teilte, hatte annähernd - 4,5 mag, Schweif ca 3 sek nachleuchtend, flog von az 140; h 35 nach az 180; h 25, das ganze gegen 21:03 MESZ." Ein anderer Zeuge: "Wir waren mit einigen Mann aus unserem Köln-Bonner-Astrotreff zum Spechteln unterwegs (Umgebung von Hennef bei Siegburg) und konnten die besagte Feuerkugel um etwa 22:10 h (wenn ich mich nicht irre) sehen, sie ging vom Zenit kommend in Richtung Osten runter, hatte eine stark grünliche Färbung und war sehr hell. Die Dauer betrug etwa 2 bis 2 1/2 Sekunden. Ich erinnere mich, dass sie kurz bevor sie erlosch, in mehrere Teile zerbrach, es mögen so 3 oder 4 gewesen sein. Ein wirklich herrliches Schauspiel." Ein weiterer Observer meldete: "Ich konnte auch 2 Feuerkugeln aus Ostdeutschland beobachten. Die erste ca. 21:15 senkrecht durchs Sternbild Orion, leuchtete gelblich und zerbrach in mehrere Teile, war heller als die Venus aber ohne erkennbaren Schweif. Die zweite um ca 22:05, ungefähr im Sternbild Jungfrau, dieser Bolide hatte eher eine schräge Bahn, er leuchtete grünlich und hatte einen weißen Schweif, war ungefähr so hell wie der erste. Standort: bei Dessau." Ein weiterer User meldete: "Gegen 22:00/22:30 habe ich auch einen gesehen. Beobachtungspunkt NRW Nähe der niederländischen Grenze. Das Ding ging sehr horizontnah senkrecht nach unten. Ich sah es genau zwischen zwei Einfamilienhäusern runtergehen. Habe es erst für eine Silvesterleuchtrakete aus dem benachbarten Wohngebiet gehalten, allerdings war die Fallgeschwindigkeit dafür viel zu schnell. Sichtung war Richtung Ost-Süd-Ost, Farbe grünlich und sehr hell. Meine Vermutung war auch ein Bolide, allerdings wunderte ich mich, dass er senkrecht hinunterging und das auch noch so tief. Also habe ich tatsächlich meinen ersten Boliden gesehen."

Und dann gab es gar noch eine ´Sonderprämie´ in Form einer dritten Feuerkugel (zur Erinnerung, wir reden hier NICHT von den ordinären Sternschnuppen!): "Ich kann nur eine 3. Feuerkugel bestätigen. Ich stand mit 2 weiteren Astrofreunden am 15.4. um 01:07 MESZ auf dem Feld bei Radensdorf bei Lübben/Spreewald. Da flog plötzlich im Osten eine Feuerkugel oberhalb von Wega in ca. 40° Höhe vorbei. Das Aufleuchten hat ca. 2 Sekunden gedauert, mit sehr kurzen Schweif und grünlichem Kopf. Ich schätzte die Helligkeit um -5 mag. Mein Kumpel hat sogar seinen Schatten auf dem Erdboden gesehen." Jene wurde auch nördlich von Werne (NRW) von Süden nach Norden ziehend ausgemacht - "außerdem sehr viele kleine Sternschnuppen". Wie ich übrigens am Montag, den 16.April durch Gerhard Dangl erfuhr, war die 21:07 h-Feuerkugel auch bei Nonndorf im österr. Waldviertel als ein wunderschönes Ereignis am sternenklaren Nordhimmel gesichtet worden - siehe den dazugehörigen Artikel unter http://www.dangl.at/2007/me070414.htm .

 

Und noch mehr war am dunklen Zenit an himmlischen Sonderbarkeiten los gewesen, wodurch sich der Eindruck aufmachte, als sei dies eine Nacht wie aus der Eröffnungsszene von Spielberg´s UFO-Film gewesen. Bei Astronomie.de meldete aus Bad Salzuflen ein weibliches Forumsmitglied unter dem Betreff ´Bewegliche Sternenkette´ aufgrund einer gerade gemachten Beobachtung zum 14.4.: "Habe die selten klare Nacht genutzt, um Sternschnuppen (eine große im Südosten), Satelliten und den zweimaligen Erdumlauf der ISS zu beobachten. Dabei ist mir gegen 23:00 Uhr eine ´Sternenkette´ aufgefallen, die sich unterhalb des großen Wagen und oberhalb des Löwen - also dazwischen - mit geringer Geschwindigkeit in Richtung Südosten bewegte. Sie bestand aus drei gleichhellen ´Sternen´ mit einem Abstand von vielleicht einem Vollmonddurchmesser. Es kann nicht das NOSS*-Triplet gewesen sein - das kenne ich bzw. habe es schon gesehen ... Wer weiss mehr oder hat diese ´Kette´ auch beobachtet?" Im Forum führte dies zu diesen Reaktionen: "Kann es auch um 23:20 MESZ gewesen sein? Ich beobachtete gestern bei einem Sternfreund und als wir uns gerade in den Jagdhunden aufhielten, sahen wir die Kette auf drei hellen Sternen in unseren Ferngläsern. Ich dachte ebenfalls sofort an ein NOSS-Triplett, vermutete aber auch, dass diese Kette etwas anderes sein musste." Und tatsächlich: "Ja, zeitlich kann es auch später gewesen sein, hatte keine Uhr dabei und mich mit der Zeitschätzung nach dem Stand der Venus gerichtet. War schon eine interessante Beobachtung, zumal sich der große Wagen in seiner Darbietung plötzlich veränderte. Die ´Dreiersterne´ hatten fast die gleiche Helligheit der Kastensterne, bewegten sich sehr langsam und fielen eben dadurch auf." Ein User machte sich auf, um über Heavens-Above.com zu recherchieren und meldete dann: "Ich hab´s. Es muss das Triplett NOSS 2-1B, C und E gewesen sein. Es startete am 08. Juni 1990. Im Perigäum können diese die 4,3mag hell werden. Jedes NOSS sieht also anders aus." Die Melderin, die ja ganz sicher war, dass das Gesehene eben KEIN NOSS-Aufklärungssatelliten-Trio gewesen sein kann, erstaunt dazu: "Na, prima - Rätsel gelöst! Ich denke, auch die extrem klare Luft hat sie für das bloße Auge ´sichtbar´ gemacht. Will jetzt mal nachschauen, ob sie noch öfter zu sehen sind." Wieder einmal ein Fall von "Nein-Nein-Nein, das kann nicht sein - UND es ist es dann doch!" Und dies hier bei Leuten, die schon Ahnung vom Geschehen am Himmel haben. Da ist daher ganz leicht verständlich, wie unbedarfte UFO-Freunde des Fantastischen ohne wirkliche Ahnung von der Materie da bei unseren Lösungen für gemeldete UFOs immer aufbrüllen und eben das legendäre "Nein-Nein-Nein, das kann nicht sein!" in Signalfarbe an die ideologische Wand malen und über die "Pauschal-Wegerklärungen" jammern, nur weil sie a) von der Sachlage nichts verstehen und b) davon in Wirklichkeit auch gar nichts verstehen wollen.

 

*= US-´Navy Ocean Surveillance Satellites´ zur Aufklärung von Meeresoberflächen-Aktivitäten potenziell feindlicher Kriegsschiffe und U-Boote. Wie ich übrigens über Astroinfo.de erfuhr gab es dort auch ein Thema namens ´Seltsame Lichhter am Himmel´. Hiernach wurde berichtet: "Ich konnte das gleiche Phänomen beobachten. Doch sahen ich und meine Freunde die drei Objekte am Freitag den 13. gegen 23 Uhr. Wir saßen auf einer Dachterasse in Paderborn (NRW) und beobachteten wie sich drei gleich helle Lichter vom Zenit aus Richtung Westen bewegten. Die Lichter behielten dabei immer den selben Abstand zueinander und sie leuchteten so hell/schwach wie andere Sterne und vermittelten somit das Gefühl als seien sie sehr weit entfernt. Die drei Objekte erinnerten in ihrer Anordnung an einen Formationsflug dreier Flugzeuge. Eins fliegt vorraus, das Nächste links dahinter versetzt und der Letzte ebenso... Sie waren von ihrer Erscheinung nicht von anderen Sternen zu unterscheiden, außer dass sie sich in einer langsamen aber deutlichen Bewegung gen Westen verschoben." Ausgangspunkt für diese Meldung war eine nur ähnliche Beobachtung vom 7.4., die das Thema eröffnete: "Ich und ein Freund haben gerade um 21 Uhr drei seltsame Lichter am Himmel beobachtet. Sie bewegten sich augenscheinlich von Nord nach Süd und waren orangene-rötlich. Nach ca. 2 Minuten wurden sie immer schwächer und verschwanden dann ganz. Es sah auch so als ob sie nach oben stiegen. Weis vieleicht jemand was das gewesen sein könnte?" Auch wenn es zunächst ebenso nach einem NOSS-Trio klingen mag, aber die orange-rote Färbung, das Abschwächen und Hochsteigen deuten weitaus wahrscheinlich auf drei MHBs vom Typ der China- oder Thai-Laternen hin. Vom Umstand, dass die drei Teile von N nach S sich bewegten und damit im Fall von Satelliten ja quasi in den Sonnenuntergang hinein und dort extrem hell aufstrahlen sollten. Dieses Beispiel zeigt auch auf, wie genau man sich auskennen muss, um mit solchen Ereignissen umzugehen und zu auch richtig zu bewerten. Sonst verfällt man in ´Pauschalurteile´ - und genau dies ist es ja, was wir vom CENAP ganz und gar nicht wollen - und ich erst recht nicht! Dies macht schlußendlich die Kompetenz und ´Schlagkraft´ von uns spezialisierten Sachverständige für wahrhaft außergewöhnliche Himmelsphänomene aus.

 

Am Sonntag, den 15.4.: Gegen 10:15 h meldete sich Herr T. aus Königswinter auf der UFO-Hotline. Er führte aus "vor ziemlich genau 12 Stunden" nochmals Kohle auf den Grill gelegt zu haben, als eine Bekannte in der Hintergarten-Party-Runde aufrief: "Schaut mal da oben...!" Alle zehn Gäste reckten sofort die Hälse und beobachteten wie "sowas wie ein Flugzeug blitzschnell sich zum Horizont hin ´zerlegte´." Dabei war alles völlig lautlos vonstatten gegangen und begonnen habe es 1 Sekunde vorher mit einem schräg-heranrasenden ´weiß-bläulich-grünen Lichtball´, der quer durch das Firmanent jagte. Nach kurzer Diskussion mit der Runde hatte Herr T. die Flugsicherung von Köln-Bonn angerufen, um einen "dramatischen Flugzeug-Absturz" zu melden - "einen, wie man ihn wohl selten sieht. Wir jedenfalls haben sowas noch nicht mal im Fernsehen gesehen." Doch - bei der Flugsicherung wusste man von nichts und der Mann am Telefon machte sich den Jux und sagte: "Vielleicht war´s ein UFO, rufen Sie doch mal das UFO-Telefon an...!" Tatsächlich machte sich T. die Mühe und lokalisierte mich so an diesem Vormittag, nachdem er inzwischen auch das Radio abgehört hatte, dort aber zu diesem Geschehen nicht zu vernehmen war, "was ja nicht sein kann - das Ding war so groß, hell und auffallend, dass das überall gesehen worden sein muss!" Kurzum: im Zuge des Sonntags erreichten mich noch vier weitere Leute aus unterschiedlichen deutschen Städten, die mir entweder zum ´21 h´- oder ´22 h´-Ereignis Meldung machten und nachfragten, "was da überhaupt los war". Verblüfft hörte ich von einem Mann aus Limburg gar die Frage, ob "da wieder ein ´Tornado´ abgestürzt ist?". Bei Astroinfo.de gab es am Sonntag den Beitrag ´Komischer Feuerball am Nachthimmel...Was war das?": "Gestern Nacht, 14.04.07, um ca. 22.30 Uhr beobachteten wir zu viert mit blossem Auge über dem Aargau/Schweiz eine Art Feuerball, sehr hell, orangfarbig. Zuerst fiel er uns wegen der Farbe und der Helligkeit auf und er flog schnell eine gerade Linie, nach einer Weile stand der aber plötzlich still, dann schwebte der komische Ball nach links, dann änderte der Kurs nach rechts und wurde dann kleiner bis er nicht mehr sichtbar war. Was war das? Etwas glühendes, herabfallendes konnte es auch nicht sein, weil es permanent über längere Zeit am Himmel war und dann sogar still stand." Im Bemühen hilfreich zu sein, setzte ein User nach: "Der Aargau liegt quasi zwischen zwei Flughäfen, Zürich und Basel. Deine Beschreibung klingt nach ´Flugzeug im Landeanflug´ mit vorangehender Schlaufe. Wo war Euer Beobachtungsstandort? In welche Richtung habt Ihr geguckt? Es könnte auch ein Helikopter gewesen sein, der z.B. das Kantonsspital Aarau anflog." Die berichterstattende Person dazu: "Ja, wir haben regen Flugverkehr, aber die Positionslichter fehlten und auch der Fluglärm dazu und es war viel zu schnell für ein Flugzeug/Helikopter und das Licht war sehr hell und orange. Wir beobachteten das Objekt von Wohlen/AG aus und es kam von Norden Richtung Süden doch plötzlich wechselte es den Kurs nach Westen wo es dann auch verschwand. Ich hab selber noch ein bisschen gesucht....könnte es die ISS gewesen sein? Ist diese je nach Einstrahlung recht gross und heller im Verhältnis zu den Sternen als oranger ´Feuerball´ sichtbar? Wäre denkbar, aber dann würde es den kurzen Stillstand und die Richtungsänderung nicht passen, aber vielleicht spielte uns die Orientierung am Nachthimmel einen Streich." Die beschreibenden Details von dem orangenfarbigen Feuerball gehen doch wohl eher auf einen frei-schwebenden Miniatur-Heißluftballon zurück, der in der Nähe umherzog. Aufgrund dessen, dass die Distanzen und Größen nicht klar werden, vertut man sich auch bei den Geschwindigkeiten sehr schnell, wenn es zu abrupten Bewegungen kommt, was dann als "viel zu schnell für ein Flugzeug" immer wieder einmal interpretiert wird..., aber wie schon berichtet wird spielt die ´Orientierung am Nachthimmel´ gerne mal einen Streich. Damit war auch die Schweiz mit einer MHB-Sichtung an diesem Wochenende ´besetzt´.

 

Was hatten wir bisher aus der vergangenen Nacht alles für phänomenale Ereignisse verzeichnet: Bis zu DREI Feuerballboliden, Durchgänge der ISS, Iridium-Flares, ein NOSS-Trio, Miniatur-Heiluftballone. Wahnwitz ist das schon. Und als ´Sahnehäubchen´ kam um 16 h noch eine Meldung aus Wasserburg. Dort hatte ein Ehepaar wegen des heutigen Geburtstags ihres nun 18-jährigen Sohnes mit ihrer Clique in den Sonntag hineingefeiert und es sich nach "Schlag den Raab" auf Pro7 im Garten bei einer eiskalten Kiste ´Hellem´ gemütllich gemacht. "Irgendwann gegen 1 h" muss es gewesen sein, als die ganze Gruppe plötzlich von einer gegenüberliegenden Baumgruppe her "eine orange-rote Leuchtkugel" herbei bzw eher "aufschweben" sah und alles deswegen johlte, "aber wir waren noch nicht dicht, der Kasten war noch halb voll" sollte ich akzeptieren, "so komisch es sich auch anhört, aber wir hatten gerade angefangen". Zuerst sei sie groß wie ein ´Daumennagel´ gewesen und schwoll in den nächsten Minuten bis auf die Größe eines ´Golfballs´ an. Hierbei kam sie näher, stieg aber gleichsam an. Die Frau neben dem anrufenden Herrn sagte dann auch, "dass das unheimlich ausschaute, weil es von innen heraus pulsierte, ja wirklich!" Nach vielleicht 7-8 Minuten "zog es an" - "unten fielen ein paar glühende Dinger ab und müssen auf der Hausrückseite im Hof runtergekommen sein, dort war aber gar nichts zu sehen - wir haben auch um Mittag nochmals alles abgesucht" - stieg dann über Haus weg und verschwand. Nachlaufen, ums Haus rumgehen wollte aber niemand in der Schwüle, obwohl es wohl noch weiter sichtbar gewesen wäre. Man plauderte noch ein bisschen darüber, spekulierte auch über ein "UFO" herum und widmete sich dann weiter der Party. Nachdem sich die Gruppe gegen 3 h auflöste, mussten alle Gäste in den Hof zu den PKWs und man suchte noch schnell noch nach "Teilen oder Trümmer aus dem Objekt", fand aber nichts - "auch weil die Konzentration dazu nimmer da war", lachte der Mann und ich verstand. Erst zum Frühstück kam das Wort wieder auf die Beobachtung zurück und der Sohn des Paars suchte im I-Net nach einer Anlaufstelle. Grillwetter, "UFO-Wetter" könnte man in Anbetracht der Party-Gag-Miniaturheißluftballone sagen, die genau jenes Schauspiel liefern, wie gerade aus Wasserburg beschrieben. Da war ja in der Nacht quasi ´alles´ dabei gewesen, nur die echten Planeten- und Stern-Fehldeutungen blieben genauso aus wie die ´Skytracker´, die zwar überall wohl auch in Betrieb waren, aber ihre ´Lichtkanäle´ zeigten und damit klar zuordbar in ihrer Natur sind, außerdem fehlte es an Wolken. Mir hingegen fiel in dieser Nacht gegen 2:30 h auf, wie prächtig der Stern Arkturus hoch oben am SW-Himmel funkelt und blitzt, wenn ringsum das irdisch-bedingte Kunstlicht fast völlig abgeschaltet ist...

Um überhaupt zu begreifen oder ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie solch ein Feuerball-Bolide ausschaut, klicken Sie bitte mal hier einen Videoclip an:

meteor-23-09-2006-mexiko 

http://www.youtube.com/watch?v=8mbA...

Oder hier der Klassiker unter den Feuerkugel-Erscheinungen überhaupt, Peekskill/USA 1992:

peekskill-bolide-1992 

http://www.youtube.com/watch?v=RrL-...

Auch Weltraum-Schrott-Niedergänge (Reentrys) sind ganz und gar spektakulär anzuschauen:

space-junk-4-1-2007

http://www.youtube.com/watch?v=FeZE...

Quelle: CENAP-Archiv

 

 

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