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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-125

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06.03.2007

Neue und alte Himmelsphänomene als Leuchterscheinung

Außerirdische Phantome der Klasse "Bolide, Feuerball, Feuerkugel und Großsternschnuppe"

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Am 6.März 2007 berichtete die ´Khaleej Times´ aus New Delhi, Indien, unter der Headline "ET-Event oder Meteorschauer? Indisches ´Feuerball´-Mysterium" von einer "strange occurrence" mitten in der Nacht hoch oben am Himmel, was sogar die natioanle Luftfahrtbehörde DGCA perplex zurückließ. Piloten von etwa 10 Flugzeugen über Indien meldeten zur selben Zeit einen ´Feuerball´ der plötzlich wie aus dem Nichts heraus am Himmel erschien und mit einem Schweif hoch oben am Himmel verging. Der Pilot einer British Airways-Maschine berichtete das Geschehen sofort der Luftverkehrskontrolle in Delhi, weil er einen Flugunfall befürchtete: "Oh! Mein Gott!." Piloten anderer Maschinen wie von Air France uund der Malaysian Airline auf unterschiedlichen Flugrouten meldeten sich daraufhin ebenso als Zeugen des Ereignisses gegen 1:45 h, welches quer über Indien sowie über dem Arabischen Meer gleichzeitig wahrgenommen wurde. Daraufhin gab es Großalarm für alle Flughäfen, aber von dort konnte zum Geschehen nichts weiter beigetragen werden. Eine Maschine wurde weder mit SOS-Notrufsignal bekannt noch wurde ein Flugzeug vermisst gemeldet. Die nationale Luftfahrtbehörde DGCA konntes dies kaum glauben und ordnete eine Untersuchung der Sichtungen an, um zu sehen was hier los war und ob der Zwischenfall auf einen ´Meteor-Feuerball´ zurückgeht. Durch einige der Zeugen kam die Vermutung auf, dass da ein nicht-gemeldetes Hochhgeschwindigkeitsflugzeug unterwegs war und für die Wahrnehmung eines "hell-brennendes, orangefarbenen und sich zerteilenden Objektes" verantwortlich gezeichnet haben könnte. Ein Pilot dagegen war sich sicher, hier einem "Meteorschauer" begegnet zu sein, wovon aber das Wetteramt nichts wusste. Die Luftverkehrsüberwachungs-Radars des Subkontinents verzeichneten dagegen von der Erscheinung nichts, es gab nirgends auch nur irgendein "unusual signal" dazu. Auf der anderen Seite gab es auch keinerlei Berichte darüber, dass das gesichtete Phänomen zu Boden raste etc. Für die DGCA ist aufgrund der vielen Pilotenberichte mit ein und dem selben Gegenstand die Angelegenheit "bizarr" und auf jeden Fall war da "something extraordinary in the sky".

 

Nachsatz WW: Der Artikel ist etwas ´lahm´ und besagt nichts über das Datum der Erscheinung und nichts darüber wie lange sie zu sehen war. Wie es scheint wurde sie über den ganzen Kontinent hinaus gesehen und sorgte für Irritation. Die Flugbahn der Erscheinung war scheinbar nicht vom Himmel kommend zur Erde hin ausgerichtet, also etwas mehr waagerecht orientiert. Eine ´Meteorschauer´ - also viele niedergehende Meteore - ist eindeutig und deutlich überzogen (wenn {und dies ist am Wahrscheinlichsten!}, dann war da ein Meteor als Feuerball unterwegs). Gleichsam auch die Geschichte mit dem High-Speed-Flugzeug, da es keines gibt, was in dieser Lichterscheinung auftaucht - noch zur selben Zeit ein Land wie Indien total überquert. Interessant darüber hinaus und als Lektion mitzunehmen: Weder die erfahrenen Flieger noch die Luftverkehrsüberwachung konnte klar und eindeutig das Geschehen zuordnen, was aber nichts mit außerirdischen Besucherraumschiffen zu tun hat, sondern ganz klar mit der für die betroffenen Personen aufgetretene ´Anomalie´ des Luftverkehrs! Nicht weil es sie tatsächlich war - zahllose Vergleichsfälle gibt es aus der ganzen Welt, die dann simpel erklärt werden konnten -, sondern weil die Leute davon ausbildungstechnisch keine Ahnung haben.

 

Am 3.März 07 berichtete die ´North Country Times´ aus dem amerikanischen San Diego: "Unexplained object streaks across North County sky". Am vorausgehenden Donnerstagnacht des 1.März war gegen 20:30 h sonach von etlichen Bürgern "a big red ball, looked like fire, across the sky" von SO nach NW dahinrasend ausgemacht und u.a. der Federal Aviation Administration wie natürlich auch den Polizeidienststellen gemeldet wurde. Unter den Zeugen war Gloria Dwyer aus Fallbrook mit einer typischen Darstellung: "Sowas habe ich noch niemals zuvor gesehen, es war ganz aufregend!" Unter den Zeugen war auch ein Beamter der Highway Patrol, der seiner Leitstelle dazu meldete, eine "große Sternschnuppe über den Pazifik" ausgemacht zu haben.

 

Anmerkung: Um es klipp und klar zu sagen - es geht hier nicht um die ordinäre Sternschuppe, wie wir sie alle schon mehrfach am Nachthimmel mehr oder weniger steil vom Himmel herabkommend gesehen haben (und die auch noch niemand als "UFO" meldete!). Es geht hier um die weitaus selteneren großen Brüder dieses staubgroßen Objektes, welches aufgrund seiner größeren Masse (und dann vielleicht noch bei flachem Durchgang in der Atmosphäre!) ein wahrhaftes "Himmelsfeuerwerk" bietet. Und außerdem noch - je nach chemischer Komposition - in wunderschönen Farben auftritt. Jeder Zufallsbeobachter einer dieser ´Boliden´, ´Feuerbälle´, ´Feuerkugeln´ oder ´Großsternschnuppen´ bleibt sehr beeindruckt zurück, weil man derartiges himmlisches Geschehen wohl nur einmal im Leben ausmacht! Es will niemanden wirklich verwundern, wenn also eine derartige außerirdische Nah-Begegnung auch zu vielerlei Spekulationen führt, wenn man nicht wirklich weiß, was da abgegangen war. UFO steht ja auch für unidentifiziertes Flugobjekt, also für eine Luftraumerscheinung die man nicht kennt. Nicht weniger, aber zunächst auch nicht mehr! Und so alt das Phänomen der klar definierbaren und wahrhaften ´Besucher aus dem All´ ist, um so mehr erstaunt es mich warum und weshalb es immer wieder Alarm darum gibt. Offenbar fehlt es an breit-angesetzter Aufklärung für die Öffentlichkeit!

 

Am 26.März 1934 berichtete die amerikanische Zeitung ´The Kingston Daily Freeman´ im Vor-UFO-Zeitalter aufgrund einer aus Denver kommenden AP-Meldung unter der Headline "Science Hunting ´Airplane´ Meteor That Dazzled Hundreds Before Fall" von einem am Abend des 12.Feburar in drei Teile zerbrechenden Himmelsphänomen, welches zunächst als eine gewaltige Leuchterscheinung quer über die Staaten am klaren Winterhimmel aus Richtung Kanada kommend auftauchte und sich dann in ein paar Sekunden in "drei rote Feuerbälle" gegen Westen hin über den Bermudas binnen ca 30 Sekunden auflöste. Nach damaligen ´Hochgeschwindigkeitsvorstellungen´ mit der doppelten Geschwindigkeit eines "battle plane". Und tatsächlich gab es unter den Beobachtern etliche Menschen, die die Erscheinung nicht als das erkannten, was sie wirklich war, sondern sie mit "modernen Flugzeugen bei einem Kriegsmanöver" verglichen und Darstellungen dazu von geräuschlosen "lighted planes" niedrig am Himmel dahinfliegend abgaben. In einem Fall aus Nebraska sah ein Zeuge darin gar eine Art "rasenden Zeppelin" mit grellen Lichtern an beiden Enden, der ein unerwartetes Geräusch von sich gab...

 

Andere Zeiten, andere Spekulationen und eingepasst im Zeitgeist - aber die Erscheinungen sind ein und die selben, die für Irritation sorgen.

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Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:

März-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse

Zwei Sonnen über Freiburg meldete am 5.März 1957 die Rhein-Neckar-Zeitung: Der Frühlingshimmel über Freiburg bot am Sonntagnachmittag ein seltenes Naturschauspiel. Neben der Sonnenscheibe, die zweitweise hinter schwackem Dunst lag, erstrahlte plötzlich eine "Nebensonne" in allen Farben des Spektrums. Diese Spiegelung wurde dadurch bewirkt, dass die Sonnenstrahlen auf Eiswolken in etwa 4.000 Meter Höhe stießen.

 

Alarm: Wieder "Untertassen" hatte aus Puerto Rico am 11.März 1957 die BILD zu melden: "Um ein Haar wäre gestern mein Flugzeug mit einem geheimnisvollen Flugkörper zusammengestoßen." Das berichtete der Pilot einer Verkehrsmaschine, die sich auf dem Wege von New York nach San Juan (Mexiko) befand. Es sei ihm im letzten Augenblick gelungen, die Katastrophe zu vermeiden. Die Stewardeß und drei Passagiere erlitten einen Nervenschock, als sie den fremden Flugkörper auf ihre Maschine zurasen sahen. [Dramatisch, dramatisch, aber keine Objekt-Beschreibung, um das Phänomen überhaupt als "Untertasse" oder sonstwas einordnen zu können. Wieder einmmal werden ohne nähere Angaben gleich alle Himmelserscheinungen der besonderen Art zu den beliebten Hollywood-Untertassen ausgegeben.]

 

Neuer Streit um Fliegende Untertassen berichtete UP aus Washington, die Frankfurter Allgemeine Zeitung meldete so am 22.März 1957: Ein neuer Streit um die Existenz von "Fliegenden Untertassen" ist am Donnerstag in den Vereinigten Staaten zwischen einer privaten und einer staatlichen Organisation ausgebrochen, die sich beide mit der Untersuchung der sogenannten "Unbekannten Flugobjekte" befassen. Der Direktor des staatlichen "Nationalen Beratungskomitees für Aeronautik", Dr.Hugh L.Dryden, hatte in einem Bericht vor einem Unterausschuß des Repräsentantenhauses die Existenz von "UFOs" rundweg bestritten. Der Ausschuß war vor einiger Zeit gegründet worden, um rund 5.000 Berichte von Militär- und Zivilfliegern, Radarpersonal und anderen Personen zu untersuchen, die "Fliegende Untertassen" gesehen haben wollten. Dryden erklärte, durch keinen dieser Berichte sei die Existenz von "UFOs" bewiesen worden [40 Jahre später sieht es immer noch nicht anders aus, was allein schon überdenkenswert sein sollte]. Einen veröffentlichten Bericht, nach dem von deutschen Ingenieuren kurz vor Kriegsende eine "Fliegende Untertasse" entwickelt worden sei, bezeichnete Dryden als unrichtig. Der Gegenschlag kam von dem Vorsitzenden des privaten "Untersuchungsausschusses für Luftphänomene", Donald E.Keyhoe, der Dryden aufforderte, einen schlüssigen Beweis für die Nichtexistenz von "UFOs" anzutreten. Keyhoe behauptete, seine Organisation verfüge über Beweise "dass der Öffentlichkeit wichtige Tatsachen über UFOs vorenthalten" worden seien. Dryden sei es dem amerikanischen Steuerzahler, von dem das Beratungskomitee finanziert werde, schuldig, das gesamte vorliegende Material bekanntzugeben. Die Seriösität seiner Organisation unterstrich Keyhoe mit dem Hinweis, dass ihr prominente Persönlichkeiten wie der General a.D. Albert Wedemeyer, Konteradmiral Delmer Fahrney und der frühere Luftwaffengeneral William E.Kepner angehören.

 

Im März 1957 hatte die Stuttgarter Zeitung eine Meldung mit dem Titel Vorausschauender Bürgermeister: Zimmer für Marsmenschen abgedruckt: Wie die englische Zeitung "The People" berichtet, hat der Bürgermeister der englischen Stadt Stadford, Horace Pohban, schon jetzt Vorsorge getroffen für einen Besuch von Marsmenschen in Stadford, an den er fest glaubt, nachdem ihm einer der Magistratsangestellten, ein leidenschaftlicher Astronom, eingeredet hat, dass eine Invasion der Marsmenschen auf der Erde demnächst zu erwarten sei. Der brave Bürgermeister hat eine Umfrage unter den Stadtbewohnern veranlaßt, um zu erfahren, wer von den Einwohnern bereit sei, den Marsmenschen Zimmer zu vermieten. Es sollen eine Reihe zustimmender Meldungen beim Bürgermeister eingetroffen sein. [Hört sich nach einem vorgezogenen Aprilscherz an.]

 

UFO-Reportage von Radio Frankfurt hieß es in der UN Nr.7 für 1957: Am Samstag, den 30.März 1957, 18:15 h, brachte der Hessische Rundfunk in der Sendung "Zeit im Funk" eine UFO-Reportage von Gottfried Hoster mit dem Studiogast Karl Veit. Themen: "Unbekannte Flugobjekte im Rhein-Main-Gebiet", "Ein Erdenmensch sah die Rückseite des Mondes" und "Landung eines Marsmenschen am Hochwedel/Österreich". In den UN rief Veit dazu auf, dass die Leser sich an die Sendeleitung wenden sollen, um ihren Wunsch nach weiteren UFO-Reportagen auszudrücken. Gleichsam wird bekannt, dass die Buchhandlung für Religions- und Geisteswissenschaften in Berlin-Halensee, ab sofort UFO-Vorträge durch "ausgezeichnete Redner und Kenner der Materie" organisierte.

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Sowjets üben für Weltraumwesen kam es via UPI aus Moskau, am 24.März 1967 beriuchtete so die Frankfurter Rundschau: Sowjetische Wissenschaftler lernen zur Zeit die Sprache der Delphine, um später vielleicht einmal mit Hilfe der dabei gewonnen Kenntnisse Gespräche mit Lebewesen aus dem Weltraum führen zu können. Dies teilte die sowjetische Nachrichtenagentur TASS am Donnerstag mit. Unter Leitung von Professor Belkowitsch seien schon 400 "Worte" und Zeichen, mit denen sich die Delphine untereinander verständigen, erkannt worden. TASS schreibt: "Professor Belkowitsch glaubt, daß die Verständigung mit den Delphinen als eine Art von Training für die Verständigung mit vernunftbegabten Wesen anderer Zivilisationen dienen kann."

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Am Alpen-Himmel ein gleißendes Licht - Piloten sahen unbekanntes Flugobjekt meldete afp und am 20.März 1972 druckte u.a. die Kölnische Rundschau: Rätselhafte Himmelserscheinungen beununruhigten am Wochenende Österreich, die Schweiz und Südfrankreich. Der Chefpilot der österreichischen Luftverkehrsgesellschaft AUA, Alexander Raab, sichtete am Samstag um 19:23 h über Linz einen "kegelförmigen, mit der Spitze nach unten gleitenden, riesigen Flugkörper" auf seinem Flug von Wien nach Frankfurt. Ein Pilot einer "Lufthansa"-Maschine beobachtete die selbe Erscheinung über Radstadt. Das leuchtende unbekannte Flugobjekt (UFO) erweckte den Eindruck, als ob es zeitweise in bewegung war und zeitweise stillstand. merkwürdigerweise blieben in der AUA- und der "Lufthansa"-Maschine die Kompaße und andere Flugkontrollgeräte stehen, als die Himmelserscheinung auftauchte. Sie funktionierten wieder normal, als die Erscheinung verschwand. Wenige Minuten später beunruhigte ein weißes Licht in Form "eines Trichters, der in Richtung Frankreich schwebte", zahlreiche Schweizer Bürger im Kanton Genf und in Montreux. Fast zur gleichen Zeit (19:30 h MEZ) wollen mehrere Zeugen über dem Curssol-Berg in der Ard?che (Südfrankreich) ein kugelförmiges Gebilde gesichtet haben, das plötzlich explodierte. Nach der Explosion sei ein Gegenstand von unbestimmbarer Form auf die Erde gefallen. Man habe, so die Augenzeugen übereinstimmend, etwa eine halbe Stunde lang eine weißliche Wolke am Himmel beobachten können. Die Behörden der 4.Luftregion Aix-en-Provence erklärten später, dieses Phänomen sei in zahlreichen südfranzösischen Städten beobachtet worden. Wetterexperten der Zentralanstalt für Meteorologie in Wien führten die Erscheinungen auf das Eindringen eines Meteoriten in die Erdatmosphäre zurück. Techniker der Genfer Meteorologischen Station meinten, es könne sich auch um eine in großer Höhe abgeschossene Rakete gehandelt haben, die mit einem Fallschirm versehen gewesen sei [?].

 

Ein Meteorit über Österreich zerplatzt? AUA-Pilot berichtet: "UFO überholte uns"/UFO-Alarm in Europa meldete am 20.März 1972 der Kurier: "UFO"-Alarm in Europa am Wochenende. Ein oder mehrere "Feuertrichter" kreuzten am Samstagabend den Kurs verschiedener Passagierflugzeuge. In der AUA-Maschine Wien-Frankfurt wurden bei Linz die Kompasse minutenlang "verrückt", als eines der "unbekannten Flugobjekte" (UFO genannt) das Flugzeug in rasender Geschwindigkeit überholte. Europäische Wissenschaftler und "UFO"-Experten einigten sich Sonntag auf die einzig mögliche Erklärung: Ws dürfte sich um einen riesigen Meteoriten gehandelt haben, der beim Eintritt in die Erdatmosphäre explodierte und dessen glühende Einzelteile weit verstreut über Europa niedergingen. In der Kursmaschine der AUA von Wien nach Frankfurt wurden Pilot Alexander Raab und Co-Pilot Herold Augenzeugen des rätselhaften Ereignisses. Die DC-9 befand sich um 19:23 h in 6.000 Meter Höhe gerade über Linz, als sie von einem kegelförmigen Flugobjekt förmlich überholt wurde. Der feurige Körper hatte die Form eines Trichters, mit einer nach unten gerichteten Spitze, die ein gleißendes Licht ausstrahlte. Das Flugphänomen, das scheinbar "direkt" aus dem Himmel kam, raste mit ungeheurer Geschwindigkeit und in einem weiten Bogen westwärts. Chefpilot Raab schilderte dem Kurier die Situation folgendermaßen: "Der Kegel war in einem Winkel von 50 Grad zum Erdmittelpunkt geneigt. Mein Co-Pilot und ich bemerkten nach etwa zwei Minuten, wie das unbekannte Flugobjekt seine Richtung und seinen Neigungswinkel änderte. Wir hatten das Gefühl, als wenn der glühende Gegenstand etwa über dem Mittelmeer abstürzt. Seine Flugbahn konnten wir noch 20 Minuten später sehen. Es hinterließ am Himmel einen weißen bis rötlichen Streifen." Sieben Minuten vor dieser Beobachtung, als die DC-9 etwa über Krems war, registrierten die AUA-Piloten einen Instrumentenausfall: "Plötzlich spielten die Kompasse verrückt. Sie wichen um sieben Grad ab, die Warnanlagen leuchteten auf." Als das UFO außer Sicht war, arbeiteten die Kompasse wieder normal. "Wir tippten auf den Einbruch eines außerirdischen Körpers in das Magnetfeld der Erde", erklärte Raab. Gleichzeitig meldeten auch zwei Flugkapitäne der Lufthansa - sie befanden sich über Radstadt in Österreich und über Böhmen - und ein Swissair-Pilot über der Schweiz die Erscheinungen. Von der Erde aus beobachteten der Wetterwart von Schlins in Vorarlberg; Kaplan, Charler, und Spaziergänger in der Schweiz und in Südfrankreich die "Feuertrichter". Auf den Radarschirmen der Flugsicheruzng und des Bundesheeres tauchten die Objekte nicht auf.

Begleitet wurde der Artikel von einer Skizze der rätselhaften Flugerscheinung, die AUA-Pilot Raab für den Kurier aus dem Gedächtnis anfertigte.

 

UFO war vermutlich Meteorit hieß es einen Tag später, also am 21.März 1972, zur Entwarnung ebenfalls u.a. aufgrund einer ddp-Meldung in der Kölnischen Rundschau: Das unbekannte Flugobjekt, das von einem Piloten der österreichischen Luftverkehrsgesellschaft AUA in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Raume von Linz beobachtet worden war, dürfte ein Meteorit gewesen sein. Zu diesem Schluß kamen österreichische Meteorlogen, nachdem ihnen von Flugkapitän Alexander Raab eine genaue Schilderung des Vorfalls gegeben worden war. Ein Sprecher der Meteorologischen Versuchsanstalt in Wien erklärte dazu am Montag in Wien, daß es sich bei der Himmelserscheinung mit Sicherheit um einen Teil es verlühenden Meteors gehandelt habe, der in mehrere Teile zersprungen sei. Nach den Angaben des AUA-Piloten und Beobachtungen aus Frankreich und der Schweiz könne man annehmen, daß der von Flugkapitän Raab gesichtete Meteorit über der Stadt Genf verglüht ist, erklärte der Sprecher. Flugkapitän Raab hatte nach seinen Angaben einen hell leuchtenden kegelförmigen Körper über den Alpen fliegen gesehen, der sich mit der Spitze nach unten rasch in Richtung Westen fortbewegte.

 

"Internationale Flugpiloten erklären. 2.UFO-Alarm im März", so der Kurier am 21.März 1972. AUA-Pilot Alexander Raab erklärte hiernach: "Wir fliegen schon lange und haben schon zahlreiche Meteoriten gesehen. So ein Phänomen wie Samstag abend ist uns aber noch nie untergekommen." Auch sein Lufthansa-Kollege Brouwer lachte nur wegen einer Meteoriten-Erklärung auf und verneinte sie gänzlich. Dennoch aber gab es am 21.März 1972 verschiedene auch in Deutschland verbreitete Meldungen, mit der Schlagzeile: "UFO war vermutlich Meteorit" (Kölnische Rundschau). So hatte es ein Sprecher der Meteorologischen Versuchsanstalt in Wien nach einem Interview und dort enthaltenen "genauen Schilderungen des Vorfalls" mit dem österr.Piloten erklärt. Nach allen Informationen, auch unter Berücksichtigung jener aus Frankreich (Montreux) und der Schweiz (Kanton Genf), sei nun eine himmlische Bombe über Genf verglüht. Techniker der Genfer Meteorologischen Station meinten, es könnte sich auch um eine in große Höhe abgeschossene Rakete gehandelt haben, "die mit einem Fallschirm versehen gewesen sei" (?). Bereits zwei Wochen zuvor hatten zwei andere Piloten eine ähnlich unheimliche Beobachtung über Österreich gemacht. Die Kapitäne einer KLM-Maschine und einer Atlantis-Chartermaschine beobachteten über Amstetten und über Ternberg, Steiermark, gleichzeitig leuchtende Objekte, die aus dem Osten herbeikamen und "über ihren Köpfen explodierten" [von einer Druckluft-Schockwelle ob einer Detonation, die das Flugzeug hätte merklich durchrütteln müßen wird aber nichts berichtet]. Der KLM-Pilot hatte sich aufgeregt bei der Flugleitung erkundigt, ob eine andere Maschine seinen Kurs gekreuzt habe, da er ein Unglück befrüchtete. Aber die Bodenstation wußte von nichts. In einem Kommentar von Sebastian Leitner, "Der UFO-Spuk", erfuhren wir, daß auch der ORF den Fall des AUA-Piloten in seiner Hauptausgabe der Nachrichten vorgestellt hatte, in einer Art und Weise, bei dem der Zuschauer ins Schwärmen geriet und ihn das Herz stehen bleiben konnte ob der Ansicht: Jetzt sind sie da!

 

"Untertasse" war ein Raketenteil meldete am 22.März 1972 der Kurier: Das Rätsel um den riesigen Feuerkegel, der Samstag von einem AUA-Piloten über Linz beobachtet worden war, dürfte nun doch gelöst sein. Wie in unserer Mittagsausgabe am Dienstag berichtet, wurde dieselbe Erscheinung, die nachgewiesenermaßen durch eine ausgebrannte Stufe einer französische Rakete entstand, über verschiedenen Orten in Frankreich gesichtet. Bei dem über Österreich gesichteten Feuerkgel könnte es sich, laut Dr.Kletter von der Hohen Warte, ebenfalls um einen verglühenden Teil einer Rakete gehandelt haben.

 

Am 29.März 1972 meldete der Sonntags-Kurier folgenden Umstand durch Gertraud Franke: Für UFOlogen sind Fliegende Untertassen nichts Rätselhaftes: Es sind Fraumaurer oder "Hitlers grüne Männchen"/UFOloge beklagt sich: "Kreisky machte durch Befehl aus UFO einen Meteoriten": Die kleinen grünen Männchen haben uns wieder nicht die Ehre gegeben. Nachdem sie vor einer Woche Kompasse, Flugkapitäne und Österreicher ausreichend verwirrt hatten, schlugen sie kichernd die kleinen Fühler über dem kugelrunden Kopf zusammen, spielten Doktor Kletter noch schnell einen Meteoriten vor und hinterließen nichts als einen rotglühenden Streifen am Horizont. Und uns in quälender Ungewißheit. Doch auch Österreich hat Fachmäner, die uns Laien in Sachen UFOlogie auf die Sprünge helfen können. Springen wir! Die beiden Fachleute, die hier zu Wort kommen, haben allerdings etwas gegen die grünen Männchen, und die wichtigste Auflage an den Autor darf ich hiermit festhalten: "Schreiben Sie nicht, daß wir einen heißen Draht zu den grünen Männchen haben!" Worin sich die beiden einig waren. Ansonsten scheinen auch UFOlogen einander selten grün und noch seltener einer Meinung zu sein. Wiens UFOlogen. Und das sind die UFOlogen, die sich mit Vorbehalten zur Verfügung gestellt haben (man will schließlich nicht lächerlich gemacht werden, nachdem man sich a) für eine vor längerer Zeit gesendete, die Sache ins Lächerliche ziehende Panorama-Sendung im Fernsehen von vornherein nicht interviewen ließ bzw b) einen internationalen Ruf aufgebaut hat und sogar schon im fernsehen bei einer Panorama-Sendung mit dabei war): Felix Maschek, Generalsekretär der "Interplanetarik Austria, Studiengesellschaft zur Erforschung unbekannter Flugphänomene", und Herbert Brettschneider, der sich vor fünf Jahren von der Studiengesellschaft getrennt hat und ufologisch selbstständig arbeitet.

 

Wenn man auch kamera- bzw kamera- und teleskopbewehrt in der Umgebung Wiens, vor allem im dunklen Marchfeld, zum Himmel schaut, tut man es nicht gemeinsam. Aber doch möglichst in Begleitung, damit eine Sichtung belegt werden kann. Herr Brettschneider bleibt in dieser Konkurrenz eindeutig Sieger. In gezählten 6.000 Nachtstunden verzeichnete er nicht weniger als 400 Sichtungen unbekannter fliegender Objekte. Die Gesellschaft bringt es bis jetzt während der zwölf Jahre ihres Bestehens auf nur etwa 180 Sichtungen. Wie so ein UFO aussieht? "Es gibt etwa 300 verschiedene Formen, die Farbe variiert nachts von Dunkelrot über Orange, Gelb, Grün und bis Sternenblau, tagsüber erscheinen die Objekte blaugrau", weiß Herr Brettschneider aus eigener Erfahrung. Die Interplanetarik-Leute hingegen sahen bisher zumeist nur Scheiben. Und sie wissen auch über die Ausmaße dieser Fliegenden Untertassen nicht so gut Bescheid. Herr Brettschneider ist informiert. Konnte er doch am 11.Juli 1965 um 22.15 h in Gänserndorf mit einer Zeugin aus nur 80 Metern Entfernung ein knapp über dem Boden schwebendes, unten beleuchtetes scheibenförmiges Objekt beobachten. "Es war etwa 30 bis 35 Meter groß", erzählt er. Übrigens: UFOs sind lautlos und bewegen sich ruckartig und hakenschlagend vorwärts. Darüber ist man sich einig: Sie fliegen durch elektrostatische Aufladung. In der Interplanetarik Austria haben Versuche mit aufgeladenen Miniobjekten identische Flugbewegungen und Erscheinungsphänomene ergeben. Wo man UFOs findet. Einen, das heißt zwei Tips, falls auch Sie inzwischen den Entschluß gefaßt haben, heute nicht schlafen, sondern UFO suchen zu gehen: Untertassen bevorzugen den 48.Breiten- und den 16.Längengrad (Brettschneider beziehungsweise Herr Maschek in einer druckfertigen Dokumentation, die als Vorstufe für ein Buch gedacht ist): UFOs bevorzugen strategisch wichtige Bauten, wie Raketenfabriken und Atomreaktoren, Kraftwerkszentralen, Militärflugplätze, Abschußbasen und im Kriegsfall das Frontgebiet. Übrigens: Falls Ihnen eine Sichtung gelingt - erzählen Sie den beiden Herren davon! Sie wissen sich zwar von einem kleinen Kreis Interessierter und Überzeugter umgeben, aber auch von Ignoranz der Masse. "Wenn man sagt, daß man an UFOs glaubt, wird man belächelt - ein Staatsbeamter verliert sofort seinen Posten", ist die Meinung, und darum dürfen Sie und ich auch nicht erfahren, wie die Wissenschaftler, Ärzte, Physiker und sogar Wehrexperten heißen, die austrianische Interplanetarier sind.

 

Aber eines wollen UFOlogen kundtun: Auch in Österreich wird jede Meldung über UFOs verschleiert und verniedlicht. Dr.Kletter ist immerhin Staatsbeamter. Und wir können es ja so leise drucken, wie die beiden Herren es mit leise und unabhängig voneinander zugelüstert haben: Ein prominenter, dessen Name mit K beginnt und der momentan gerade Bundeskanzler ist, hat zum Telephon gegriffen. Schwups, schon war´s ein Meteorit. Denn, so meint man, der Wissenschaftler müsse wissen, daß Meteore weder die Bahn ändern, noch daß deren Bestandteile nach einer Explosion Hunderte Kilometer weit auf gleicher Höhe dahinfliegen können. Nun gibt sich aber die UFO-Forschung, die in Österreich von der Mystik zur Technik und Physik fortgeschritten ist, nicht mit Beobachtungen zufrieden, und auch nicht mit dem Sammeln in- und ausländischer Publikationen (die, wie gesagt, meist nicht mit dem nötigen Ernst verfaßt wurden). Man will ja auch wissen, wer und warum von woher dahintersteckt. Die grünen Männchen haben es noch keinem Österreicher verraten - und dort, wo sie in anderen Ländern jemandem etwas verraten haben, weiß man ja nicht, wie genauso sie es mit der Wahrheit nehmen, meint man in der Interplanetarik Austria. Auf jeden Fall wissen alle, die sich mit dem Phänomen beschäftigen, daß Erscheinungen seit Ende des Zweiten Weltkrieges wesentlich häufiger auftreten. Die gesuchte Schuld daran findet man bei den Atombomben. Felix Maschek hat es in seiner Dokumentation niedergelegt: "Die UFOnauten wehren sich gegen Veränderungen ihres Weltbildes - sie wirken gleichsam auf die psychologische Tour durch Anwesenheit." Allerdings ist bis jetzt nicht bekannt, daß sie aktiv eingegriffen hätten. Warum fürchten wir uns eigentlich vor den kleinen Männchen? Daran dürfte das elektrostatische Feld, das ihre Kaffeeservice-Flugkörper umgibt, schuld sein. Kraftfelder dieser Art wirken auf den Körper, zum Beispiel durch Beeinflussung der Herztätigkeit, und auf die Psyche. Herbert Brettschneider bestreitet zwar Angst, aber "ich war so fasziniert, daß ich nicht näher gegangen bin", berichtet er von seinen Gefühlen am denkwürdigen 11.Juli in Gänserndorf. Auch Felix Maschek möchte sein handeln auf die sich einstellenden Gefühle ankommen lassen, falls er einmal eine Landung beobachten könnte. Dafür hat die Studiengesellschaft Gründe: "Die meistverbreitete Meinung über die Herkunft von UFOs ist jene, daß sie interplanetar sind (auch Brettschneider meint, sie kämen aus einem anderen Sonnensystem). Aber nach dem Erscheinungsbild ist diese Theorie von allen möglichen die unwahrscheinlichste."

 

UFOs sind irdisch. Denn: Flugkörper der Bauart, wie sie von den UFOlogen beobachtet wurden, könnten zwar vielleicht zum Mond fliegen, aber niemals Überlichtgeschwindigkeit erreichen, wie es im Inter-Sonnensystem-Flugverkehr der Entfernungen wegen nötig wäre. Fällt diese Möglichkeit einmal weg, bleibt nur eine kaum zitierte übrig: Die UFOs kommen von Mutter Erde! Und da die Mitglieder der Interplanetarik Austria (ein historischer Name, weil interplanetarisch ist ja nicht) nicht annehmen, daß es sich bei UFOs um Geheimwaffen der Großmächte handelt, gibt es wiederum nur zwei Erklärungen: "Nach dem Erscheinungsbild könnte es sich handeln um die Rückkehr ehemaliger Nationalsozialisten (man weiß, laut Felix Maschek, schließlich, daß sie schon vor dem Krieg Basen in Südamerika errichtet haben, die während des Krieges ausgebaut wurden) oder um eine Machtergreifung geheimer Akademielogen." Moderne Freimaurer also. Bleiben noch die "harten", das heißt glaubwürdigen, Berichte aus den Vereinigten Staaten über UFOnauten - entweder zwergähnliche Gestalten, die gern Schabernack treiben, oder furchterregende Monstren. Sie haben nicht nur andere Maße als wir, sie können auch in "gleitenden, fast schwebenden Bewegungen" senkrecht Wände hinaufhuschen. Die Erklärung liegt direkt auf der Hand: "Gezüchtete Mutationen!" Und die kleinen Mutationen, därf´s ein bisserl Grün sein? Aber gern - Tarnanzüge natürlich, damit sie sich vor neugierigen Menschen im Gras verstecken können! Nur keine Furcht! Darum, lieber Leser, glaube keinem, der dich auf seine Untertasse einlädt! Du wirst fasziniert sein von dem Fremden, das dich umgibt, beeinflußt vom elektrischen Feld, und vielleicht hast du auch so viel Furcht, daß du alles glaubst, was man dir vorspiegelt. Fürchte dich nicht, du reichst keinem wesensfremden Venusianer die Hand. Schlafe wohl, es sind nur Hitlers kleine grüne Männchen.

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In der Schweiz wurde eine deutschsprachige Sektion der "Ancient Astronaut Society" aufgemacht, geleitet von Erich von Däniken nahe Zürich. Parallel einher erschien auch erstmals eine deutschsprachige "Ancient Skies", die vornehmlich von deutschsprachigen Autoren getragen wird. Auf dem Buchmarkt erschien Robert K.G.Temple´s Umschau-Buch Das Sirius-Rätsel über die Sagen der Dogon, wonach der Stern Sirius planetare Begleiter habe. In Aachen entstand eine CENAP-Ortsgruppe unter Jürgen Breuer, der auch am März 1977 die hektographierte Publikation Seit 6.000 Jahren herausgab. Gleichsam nannte sich die Gruppe SEAP, Studiengruppe zur Erforschung außergewöhnlicher Phänomene. Hier wurde kurzlebig ein breites Themenspektrum abgehandelt: Astro-Archäologie, PSI und UFOs etc. Ab Juli 1977 erschien auf Fotokopierbasis Der Para-Info als Organ von Norbert Bürgers in Oberhausen, der seinen kurzlebigen Verein A.G.O. (Aktions-Gruppe-Oberhausen) nannte. Die A.G.O. wollte sich der UFO-/PSI-Forschung annehmen, um die von den konventionellen Wissenschaften "gebranntmarkten" Themen gesellschaftsfähig zu machen und beizutragen, daß das negative Image dieser Grenzwissenschaften abgebaut wird. Auch wenn die A.G.O. sich ein ehrenhaftes Ziel setzte und auch als Ortsbüro des CENAP fungieren wollte, war dies alles wieder einmal nur ein Strohfeuer ohne Durchhaltevermögen gewesen.

 

Flugkapitän sichtet UFO berichte am 5.März 1977 der Mühlviertler Bote: Ein unbekanntes Flugobjekt (UFO) von der dreifachen Größe eines Verkehrsflugzeugs hat Flugkapitän Gustavo Ferreira von der kolumbianischen Fluggesellschaft "Avianca" am 21.Jänner gesichtet. Das UFO sei mit einer Geschwindigkeit von rund 44.000 Kilometer pro Stunde geflogen, erläuterte der Pilot in einem dieser Tage in Bogota veröffentlichten Zeitungsinterview.

 

Rätsel in Basel: Ein UFO über dem Voltaplatz? hieß die fette Schlagzeile, welche Peter Kleinber am 12.März 1977 in den BLICK setzte: Basel - Mit offenem Mund starrten gestern um 9:35 h viele Basler, die gerade am Voltaplatz aufs Tram gewartet hatten, zum Himmel: Über ihnen schwebte in geringer Höhe ein graues Etwas, das die Form eines riesigen Zylinderhutes mit gewölbtem Deckel hatte! Nach fünf Minuten setzte sich das Ding plötzlich in Bewegung und verschwand mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Chemiewerke Sandoz. Ein UFO? Rentner Max Steiner (63) zu BLICK: "Ich habe beim Voltaplatz aufs Tram gewartet. Plötzlich haben Leute in meiner Nähe zum Himmel hinaufgeblickt - und da war ein riesiges UFO! Ich bin sicher, daß es kein Ballon oder Flugzeug war - schließlich bin ich im Dienst bei der Fliegertruppe gewesen!" Auch Albertine Steffen (41), Inhaberin des Café Florida am Voltaplatz, hat das UFO gesehen: "Meine Mutter kam aufgeregt herein und zeigte mir das merkwürduge Ding Ich sah ganz deutlich, daß es die Form eines Tellers und als Aufsatz einen Zylinder hatte. Der Durchmesser war mindestens 10 Meter und der Zylinder etwa 3 Meter. Ich glaube sogar, daß es am Zylinder Fenster hatte!" Albertine Steffen glaubte zuerst an einen Ballon. Aber dann setzte sich das UFO in Bewegung: "Das Ding stieg mit unheimlicher Geschwindigkeit auf und verschwand über die Häuser in Richtung Sandoz!" erklärte sie BLICK. Das geheimnisvolle UFO scheint so schnell davongerast zu sein, daß es nicht verfolgt werden konnte. Ein Sprecher des Flughafens Basel zu BLICK: "Wir haben auf unserem Radarschirm leider nichts entdecken können..."

Begleitet wurde die Darstellung von einer Objekt-Skizze, die so untertextet war: "UFO über dem Basler Voltaplatz: So beschrieben Augenzeugen das mysteriöse graue Objekt, das 5 Minuten lang über ihren Köpfen schwebte!" Eine typische Fliegende Untertasse!

 

UFOs überm Bodensee: 8 Menschen sahen sie hieß es am 13.März 1977 in der Sonntagspost: Weder der Bundesbahnarbeiter Schäffler ("es waren höchstens vier Bier") noch Gastwirt Rudi Grutsch, aber auch nicht der Herr Zirn will zuviel getrunken haben - in jener Nacht am Bodensee, als die beiden UFOs kamen. Es war vergangene Woche Donnerstag, zwei Uhr nachts. Herr Schäffler kam aus seinem Stammlokal in Langenargen: "Plötzlich schrilles Geheule und gleißendes Scheinwerferlicht. Aus etwa 50 meter Höhe stürzten sich zwei Gebilde mit ohrenbetäubendem Lärm auf mich. Ich schrie und rannte weg." Herr Schäffler sprang vor Schreck durch eine Glasscheibe. Gastwirt Grutsch bestätigt: "Der Parkplatz vor meiner Wirtschaft war durch das grelle Licht taghell erleuchtet." Noch fünf Nachbarn haben die UFOs gesehen.

 

Eine der dicksten UFO-Schlagzeilen landete am 14.März 1977 in der altbekannten BILD: UFO über Hamburg! fast im Din-a-4-Format wurde auch gleich das Untertassen-Foto des BILD-Leser Walter Schilling abgedruckt. Millionen erfuhren nun, das mit einem Brausen, Pfeifen und Heulen die Untertassen kommen, in diesem Fall über einem sumpfigen Acker in der Haseldorfer Marsch, "gleich neben einer Müllkuhle". Der zufällige Spaziergänger Walter Schilling (39, Wäschefahrer) riß bei der Begegnung seine Kamera hoch und drückte ab. Für BILD erklärte er schwörend, "daß ich diese sensationelle Geschichte nicht erfunden habe. Das UFO war ungefähr 40 Meter groß, es flog schneller als ein Düsenjäger! Mein Foto ist ja ein Beweis." Der Präsident der Deutschen UFO-Gesellschaft, Karl Veit (69), muß es wissen: "Doch, das ist eins, ein Aufklärer-UFO vom Typ Scout." Doch, so muß auch gesagt werden, es gab eine Reihe von Leuten, die das Foto als Fälschung zurückwiesen: Ein Luftwaffen-Offizier, ein Profifotograf, der Fernsehjournalist Rüdiger Proske, ein Fluglotse und Peter Warms als Geschäftsführer eines Spielzeug-Ladens.

 

Ursula Jahnke´s in Düsseldorf erscheinende Kontakt-Berichte Nr.4/1977 hatte gleich das erste Interview von P.K.Schroeder aus Hamburg mit Walter Schilling abgedruckt. Hierbei erklärte Schilling bereits, sich seit dem 18.Lebensjahr mit Außerirdischen befaßt zu haben, da er in dieser Richtung schon ziemlich viel gelesen hatte und einen "Denkanstoß" erfuhr. Schon hier wurde die Vorbelastung des Fotografen klar, wie sich dann herausstellte, hatte er sogar eine ganz wilde Vergangenheit mit vielerlei verrückten UFO-Vorstellungen hinter sich und baute sie im Zuge der nachfolgenden Jahre noch aus.

 

UFO über Basel - BLICK-Leser drückte ab! war die fette Schlagzeile des BLICK vom 16.März 1977: Das ist das erste sensationelle Bild, das ein BLICK-Leser im Rahmen des großen BLICK-Fotowettbewerbes einschickte: Dem Basler Hafenarbeiter Michel Blanc (39) war es am 11.März gelungen, das rätselhafte Flugobjekt abzulichten, das an jenem Tag die Bevölkerung von Basel beunruhigte (BLICK berichtete über die Sichtungen). Warum er erst jetzt mit dem Film herausrückte, ist einfach zu erklären: Er glaubte, einem Teleboy-Scherz beizuwohnen. Als aber im teleboy vom letzten Samstag kein UFO-Gag zu sehen war, wurde ihm klar: Was ich geknipst habe, war tatsächlich eine unerklärliche Himmelserscheinung. Als Blanc am Montag den Bericht über den bis Ende November dauernden BLICK-Fotowettbewerb las, sandte er seinen Film sofort der Zürcher BLICK-Redaktion. Eine genaue Prüfung durch unsere Experten zeigte: Hier wurde nicht geschummelt, das Foto ist echt! Und so entstand das Bild: Blanc fuhr an jenem Tag mit seinem Auto durch die Oetlingerstraße in Kleinbasel am Rheinufer. Da sah er, wie auf der anderen Fluß-Seite Leute gegen den Himmel starrten. "Ich entdeckte sofort das zylinderhutförmige Objekt, riß die Kamera aus dem Wagen und drückte ab." Blanc hatte Blende 11 und ein 500stel Sekunden Belichtungszeit eingestellt und ein Teleobjektiv verwendet.

Abgedruckt wurde dann tatsächlich auch das Bild von Blanc, welches für die Reproduktion aber stark vergrößert und zumindest im Kontrast nachgezogen erst das fragliche Gebilde sichtbar machte. Tatsächlich sah das Gebilde eher wie ein alter amerikanischer Zylinderhut aus und hat mit der Skizze nach Zeugenaussagen, die am 12.3. im BLICK gezeigt worden war, wenig am Hut: Während die Skizze einen breitausladenden Tellerkörper mit kleinem aufgesetzten Zylinder zeigt, gibt das ´aufpolierte´ Foto eine kleine Basis her, auf der dominierend und hochaufragend der Zylinder sitzt. Der Fliegende Untertassen-Effekt kommt im Foto eigentlich nicht zum tragen.

"Mit UFOs geflogen: Ein erster internationaler Kongreß über UFOs wurde im mexikanischen Badeort Acapulco eröffnet. Prominentester Teilnehmer der Tagung über die Fliegenden Untertassen ist Erich von Däniken. Auch der Regierungschef der karibischen Insel Grenada, Eric M.Gairy, wird über seine Erfahrungen mit unbekannten Flugobjekten berichten: Seine Insel ist laut Gairy der am häufigsten von UFOs überflogene Punkt. Einige Kongreßteilnehmer wollen sogar erklären, schon mit UFOs geflogen zu sein. Auch die NASA ist dabei", meldete eine Agentur am 20.April 1977 (Kleine Zeitung). Schon am 22.April gab es einen enttäuschenden Nachschlag: "Keine UFOs? Der Wissenschaftler und Journalist John Keel schockierte die Teilnehmer am UFO-Kongreß in Mexiko. Er erklärte, es gibt keine UFOs, das sind alles Halluzinationen." (AZ Tagblatt für Österreich)

 

Kein Besuch vom Mars meldete am 18.März 1977 die Basler Zeitung in ihrem Basler Regionalteil: Das unheimliche Ding - so der Kommentar vieler Gewerbeschüler, die den Start eines von einem Mitschüler gebastelten Hochleistungs-Heißluftballons mitverfolgten. Unheimlich war´s auch vielen Baslern - sie sahen im aus Holz und Papier gebastelten und mit Helium gefüllten Zylinder ein UFO, eine von außerirdischen Wesen besetzte Fliegende Untertassen. Das "Basler UFO", jenes unidentifierbare Flug-Objekt, das vor Wochenfrist von irritierten Bürgern gesichtet worden war, ist identifiziert. Des mysteriösen Rätsels simple Lösung hat allerdings weder mit außerirdischen Wesen noch mit Film- oder Fernsehaufnahmen zu tun: Aus Holz, Drachenpapier und zwei großen, mit Helium-Gas gefüllten Ballons hatte ein Schüler der Basler Kunstgewerbeschule im Eigenbau ein gebilde in der Form eines abgerundeten Zylinders gebastelt - vergangenen Freitag erprobte er dessen Flugtüchtigkeit. Mit großem Erfolg, wie sich zeigte, denn das Ding schwebte nicht bloß über dem Dach der Gewerbeschule bei der Rosentalanlage, wo morgens um halb zehn zum Start geblasen wurde, sondern war auch in der Lage, sich, beeinflußt von der Windrichtung, in "unheimlicher Geschwindigkeit" fortzubewegen. Am Anfang des Unternehmens Papier-UFO stand eine Aufgabenstellung im Werkunterricht der Kunstgewerbeschule. Mit dem Stichwort "Flug" war ein breitangelegter Themenbereich abgesteckt, innerhalb dessen sich angehende Zeichenlehrer in selbstständiger Arbeit konstruktiv betätigen sollten. Kandidat Thomas Baumgartner, 24 Jahre alt, "nebenberuflich" übrigens BaZ-Zeitungsverträger, entwarf im Januar die Disposition zu einer Semesterarbeit, die auch außerhalb der Schule Furore machen sollte: "Neben der Lösung konstruktiv-technischer Probleme wollte ich auch sehen, wie die Leute reagieren." daß sich Menschen indes "so leicht verseggeln lassen", hätte sich Thomas Baumgartner nicht träumen lassen. Auch in dem Moment, als das 170 Zentimeter hohe und in seinem "Unterteller" 160 Zentimeter durchmessende Helium-UFO (Gewicht des Ganzen: ein halbes Kilo) vom Schuldach abhob, lag ihm der Gedanke fern, daß sein Flugkörper "unidentifiziert" durch Basels Lüfte schweben könne. Das Objekt, so hatten Augenzeugen letzte Woche berichtet, habe sich "schneller als ein Helikopter oder Ballon" bewegt. Auch dies läßt sich erklären: Das Edelgas Helium weist pro Kubikmeter ein Kilo Auftrieb auf. Bedenkt man, wie leicht das Gebilde war und berücksichtigt man die Tatsache, daß die beiden Ballons zusammen mehr als einen halben Kubikmeter Helium beinhalteten, erscheint die Flugpotenz plausibel. Was nun die schnelle Fortbewegung ("über den Voltaplatz Richtung Elsaß") betrifft, so gibt UFO-Vater Baumgartner zu bedenken, daß die Heißluftabgabe von Industrie-Kaminen Aufwinde erzeugen können, die einen leichten Gegenstand recht zügig vom Fleck zu bewegen vermögen. Perfekt geriet die perspektivische Täuschung durch Verkürzung, die -je nach Blickwinkel- manchem Beobachter das Papier-UFO "riesig" groß erscheinen ließ.

 

Joachim Ahrens schrieb nachgesetzt einen Kommentar unter Geleimt: Die bundesdeutsche Wochenschrift "Neue Weltschau", jenes Blatt, welches Wahrsagerinnen in seinem Impressum führt, titelte gestern "Fliegende Untertassen kein Spuk" und berichtete hingerißen und hinreißend von den UFO-Erlebnissen des amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter. Immer mal wieder rauschen die UFOs durch den Blätterwald, geben für sensationshungrige Leser und fütterungswillige Redaktionen dankbares Material ab. Die Geschichte vom "Basler UFO" wurde selbstredend auch von der hiesigen Boulevardpresse in großer Aufmachung angerichtet, gleich zweimal. Doch das "UFO", dessen Durchmesser eine von "Blick" Befragte mit "mindestens elf Meter" angab, entpuppte sich als Papiertiger, als simples -zugleich auch originelles- Bastelprodukt eines angehenden Zeichenlehrers. Die "unerklärliche Himmelserscheinung" wirkt in diesem Licht, so sollte man meinen, bloß belustigend. Was dennoch aber nachdenklich stimmt, ist die Leichtgläubigkeit vieler Zeitgenossen. Unkritisch krochen da etliche Menschen einem einfallsreichen Bastler auf den Leim, und zwar recht breitspurig. Suggestiv schließlich wirkte publizistischer Sukkurs: Wenn "Blick" sogar mit Skizze und schummrigem Foto die Bedeutung einer solch mysteriösen Erscheinung unterstreicht, dann wollen natürlich auch andere ein UFO erblicken. Aus nichts wird etwas, aus Kleinem Großes. Details werden sichtbar und UFOs geboren. Um "sensationellen" Ereignissen mit Zurückhaltung zu begegnen, braucht man kein durch und durch rationaler Mensch zu sein. Es gibt -bei aller Skepsis- genug Sachen zwischen Himmel und Erde, die nicht erklärbar sind. Merke: Nicht jeder Papierzylinder ist ein UFO.

 

Auf der Autobahn kam die Erleuchtung meldete am 22.März 1977 die Abendpost/Nachtausgabe:: Eine Gruppe junger Hobbyforscher aus Mannheim will "außergewöhnlichen Phänomenen" auf die Spur kommen. "Wir glauben aber nicht an grüne Männchen", sagte ihr Leiter, der 20jährige Einzelhandelskaufmann Werner Walter am Montag. "Die Gruppe versucht vielmehr zu beweisen, daß tatsächlich hier und da unerklärliche Objekte am Himmel auftauchen." Die Forschungsgemeinschaft bekam es gerade erst mit drei erschreckten ADAC-Helfern zu tun, die bislang der Existenz außerirdischer Raumschiffe keinen Glauben schenkten. Doch seit einer gemeinsamen Heimfahrt über die Autobahn von einer Veranstaltung des Automobilclubs ist das Trio unsicher geworden. "In der Nähe von Darmstadt" [falsch, es war Dossenheim], so erzählten sie den UFO-Forschern, "kam plötzlich eine riesige, immer heller werdende Scheibe auf uns zu. Als wir das Fahrzeug anhielten, hüllte sich das Objekt in Nebel und verschwand in Sekundenschnelle." [Der Fall entpuppte sich als falsch-gedeuteter Verkehrshubschrauber.] Hobby-Forscher Werner Walter fühlt sich und seine Arbeit bestätigt: "Es gibt auch sonst ernsthafte Überlegungen, daß man solche Phänomene tatsächlich für echt hält." "Am Anfang", so Walter, "hielten Bekannte das Hobby für Spinnerei. Doch mittlerweile, nach vielen Diskussionen auch in der Firma stehen die Kollegen solchen Dingen aufgeschlossener gegenüber." Freilich: Mit einigen anderen UFOlogen aus Hessen [DUIST, Wiesbaden] findet das "Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Phänomene" nur wenig Gemeinsamkeiten. Walter: "Die glauben zum Teil noch an Mars- und Venusmenschen. Und mit Spekulationen ist auf diesem Gebiet überhaupt nichts zu erreichen."

 

Die Zeitschrift hobby vom 23.März 1977 (Nr.7) widmete sich in einem Artikel ebenfalls den UFOs, basierend auf dem von Schneider & Malthaner vorgestellten Buchwerk Das Geheimnis der unbekannten Flugobjekte aus dem Freiburger H.Bauer-Verlag. Genauso ohnmächtig fiel der Artikel auch aus, worin die Heflin-Aufnahmen und sowie jenes Bild mit der B 57 (September 1957) als unerklärt vorgestellt wurden und man sogar behauptete, daß diese Objekt "nicht von dieser Erde" stammten. Dabei ist das Material durchweg irdischer Natur gewesen: Heflin´s UFO ein Modell und die vom UFO begleitete B 57 ging auf einen Kratzer auf dem Negativmaterial zurück.

 

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Woher kam das nächtliche Blinken - Seltsame Lichterscheinungen über dem Bodensee erregen Gemüter hieß es am 2.März 1982 im Südkurier, der scheinbar Geschmack an UFOs gefunden hatte: "Faustgroße blaue Lichtkugeln flogen vor- und rückwärts sowie waagerecht und senkrecht am Himmel über den Bodensee hin", so schildert ein Schreiber aus der schweizerischen Gemeinde Speicher eine nächtliche Lichterscheinung. Er weckte sogleich seine Familie und Berufskollegen, die sich das Phänomen am dunklen Himmel ansahen und den Vorfall der Polizei meldeten. Ungeklärt ist, was sich nachts über dem Dreiländermeer abgespielt hat. Recherchen bei der Flugleitung in Kloten ergaben zwar, daß es möglicherweise anfliegende und Landezeichen gebende Flugzeuge gewesen sein könnten. Doch die Beschreibung des Blinkens paßte nicht so recht dazu, und die Uhrzeit stimmte auch nicht mit den Landezeiten der um diese Zeit anfliegenden Maschinen überein, hieß es am Flugplatz Kloten. Mit dem Vorfall hat sich auch der Forschungsleiter eines atmosphärisch-physikalischen Projektes an der Technischen Hochschule in Zürich, Hans Richter, befaßt. Er will nicht ausschließen, daß ein Elektronenblitz die brillianten Lichtblitze ausgelöst habe. Doch die Dauer der beobachteten Lichtzeichen spreche dagegen. Auch die Landeswetteranstalt in Zürich wurde eingeschaltet. Ihrer Ansicht nach können es auch keine besonders hellen Sterne gewesen sein, somit bleibt vorerst die Frage ungeklärt, was das nächtliche Blinken ausgelöst haben könnte. - Erst vor wenigen Wochen wurden, wie der Südkurier berichtete, am östlichen Bodensee an verschiedenen Orten ähnliche Beobachtungen gemacht.

 

Soweit also der Zeitungsartikel, den wir so nicht stehen lassen können und zu dem es wichtige Ergänzungen gibt. CENAP-Vertreter Klaus Trippel, Konstanz, hatte nach erscheinen die verantwortliche Redaktion angerufen, um nähere Informationen zu dem recht mageren Inhalt des Beitrags zu erhalten. Trippel erfuhr so, daß der Vorfall schon etwa 2-3 Wochen zurückliege, aber an genaueres könne man sich nicht mehr erinnern und verwies auf die Polizeidienststelle in St.Gallen, dort übernahm dann Philipp Rederlechner vom PEGAP die Recherchen, der inzwischen von Roland Horn auch die Pegap-Info übernommen hatte. Damit fing die Suche nach der Nadel im berüchtigten Heuhaufen an, da man ihn hier an weitere Dienststellen verwies, die er nun abklapperte und dabei von der Schweizer-Seite aus rund um den Bodensee alle Polizeistationen nach Informationen befragte, doch niemand wußte etwas über das merkwürdige Blinken im Südkurier. Die ganze Story konnte nirgends verfestigt werden und muß so als eine der wenigen Presse-Enten eingestuft werden, die es in Deutschland zum Thema gibt.

 

Hatte Messel nachts Besuch von Außerirdischen? Am Freitag standen grellstrahlende Flugkörper am Himmel/Polizei: Keine Erkläung/Stromschwankungen in Darmstadt berichtete am Dienstag, den 16.März 1982, das Darmstädter Tagblatt: Hatten Neu-Kranichstein und Messel am Freitagabend Besuch von fernen Welten? Markus Steffes und eine Reihe seiner Freunde glauben fest daran. Denn was der dreizehnjährige Markus da am Freitag gegen 21:30 h am nächtlichen Himmel über Messel gesehen zu haben glaubt, hat eigentlich alles, was zu einem richtigen UFO gehört: gleißend strahlende, elliptische Fliegende Untertassen, ausgestattet mit einer Glaskuppel und Scheinwerfern. Und Markus wurde offenbar nichts vorgemacht: Denn neben ihm und seinen Freunden sah auch die Pflegemutter des Dreizehnjährigen die unheimlichen Dinger am Himmel. Und die Mutter, Margarethe Gustafson, steht als Gemeindeschwester von Messel fest auf dem Boden der Realitäten. Die Schwester war von der nächtlichen Lichterscheinung derart verblüfft und überrascht, dass sie die Beamten des Arheilger Polizeireviers alarmierte. Auch die staunten nicht schlecht: Sie sahen Ähnliches wie eine Vielzahl gestandener Bürger zuvor: ein sogenanntes UFO, ständig die Farbe ändernd, von dunkel- bis hellgrün. Dahinter vier weitere Körper, hell strahlend. "Weil uns das auf dem Revier keiner glauben wird", so ein Polizeibeamter, "riefen wir drei weitere Streifenwagen nach Messel." Und acht Polizisten sahen dasselbe: Ein grellgrünes UFO, das offenbar zu einer Landung hinter einer Baumreihe in der Nähe der Bundesstrasse nach Darmstadt anzusetzen versuchte. Gleichzeitig standen vier Fliegende Untertassen etwa hundert Meter hoch unbeweglich am Himmel. Als das scheinbar landende UFO wieder hinter den Bäumen auftauchte, registrierten die Polizisten eine unerklärliche Erscheinung. Polizeimeister Thomas Weiland: "Als das grüne Ding hinter den Baumwipfeln auftauchte und an Höhe gewann, knackte es plötzlich in den Außenlautsprechern unserer Streifenwagen. Etwa zur gleichen Zeit (kurz nach 22 h) begann auf unserer Wache in Arheiligen das Licht zu flackern."

Und exakt dasselbe Phänomen erlebten am Freitagabend auch zahlreiche Bewohner Messels, Neu-Kranichsteins und Darmstadts, die sich gemütlich zum fernsehen niedergelassen hatten: aus unerklärlichen Gründen schwankende Spannung im Stromnetz. In einigen Haushalten gar verschwammen die Fernsehbilder. Die Geräte waren nicht in der Lage, die Zeilenabstände einzuhalten. Die Ursache dafür glaubten zumindest Markus und seine Freunde im besuch der Außerirdischen zu erkennen. Und für einen derartigen Besuch gibt es sogar konkrete Anhaltspunkte. Auf den Radarschirmen der militärischen Flugüberwachung der US-Streitkräfte in Frankfurt tauchte am Freitag gegen 21:30 h Unerklärliches auf. Vier unbekannte Flugobjekte flackerten über die Mattscheiben - auf dem Weg über Messel nach Darmstadt. Etwa nach einer halben Stunden waren sie wieder spurlos verschwunden. Das deckt sich mit dem, was der dreizehnjährige Markus, seine Freunde, seine Pflegemutter und die acht Darmstädter Polizisten beobachtet hatten. Nach etwa einer halben Stunden war der ganze Spuk vorbei. Was zurückbleibt, sind Verblüffung und Rätselraten. Ein Polizeibeamter: "Ich habe das Gerede von UFOs immer für das Geschwätz von Spinnern gehalten. Aber was ich da am Freitagabend bei Messel gesehen habe, läßt mich doch nachdenklich werden. Denn es gibt keinerlei Erklärung für die Erscheinungen." Und die gibt´s offenbar wirklich nicht. Denn der erste Gedanke an irgendwelche militärischen Übungen erwies sich schnell als abwegig. Weder US-Army noch Bundeswehr haben am Freitagabend irgendwelche Leuchtkörper steigen lassen.

 

8 Polizisten sahen 5 grüne Untertassen - Darmstadt im UFO-Fieber! war die unübersehbare Titelschlagzeile mit 4,5 Zentimeter hohen Lettern in der Abendpost vom 17.März 1982: Darmstadt ist in Aufruhr, und selbst Experten rätseln: Über Messel bei Darmstadt wurden "unbekannte Flugobjekte" gesichtet! An der Bundesstrasse zwischen Messel und Darmstadt setzten die grellgrünen UFOs zur Landung an - von zahlreichen Augenzeugen beobachtet. Die "unheimliche Begegnung" ist sogar amtlich bestätigt: Acht Polizisten beobachteten die rätselhaften Flugkörper. Auch im Stromnetz merkten die Darmstädter die Ankunft der UFOs: fernseh-Bilder und Lampen flackerten, Lautsprecher knackten. Dann die Fortsetzung im Blattinnern: Besuch aus dem Weltall? Professor Haber glaubt nicht daran/UFOs über Darmstadt: Polizisten als Zeugen. Sind die Außerirdischen in Darmstadt eingefallen? Auf Fernsehheräten verschwamm das Bild, Lichter begannen zu flackern, in Polizei-Lautsprechern knackte es - und über Messel, von Dutzenden staunenden Zuschauern beobachtet, schwebten seltsame grellgrüne Flugkörper. Ein UFO setzte zur Landung an... Tatzeit: Freitagabend, 21:30 h. Das unheimliche Spektakel wurde auch von acht polizisten der Polizeistation Arheilgen beobachtet - die Beamten vermerkten ihre Begegnung mit den Außerirdischen fein säuberlich im amtlichen Polizeibericht. Aber erst am gestrigen Dienstag schwappte in Darmstadt das UFO-Fieber richtig hoch. Denn die Darmstädterin Margarethe Gustafson, von dem seltsamen Ereignis aufgeschreckt, alarmierte die Öffentlichkeit. Und selbst nach sorgfältiger Recherche fand sich bislang noch keine vernünftige Erklärung für das Phänomen. Nur der Hanauer UFO-Kundler Hans Vogel wußte gleich, um was es ging: "Unsere Brüder aus dem All sind schon lange unter uns - und das war ein kleiner Hinweis auf ihre Existenz..." Ort der unheimlichen Begegnung: die Bundesstrasse von Messel nach Darmstadt. Hinter einer Baumgruppe schwebten mehrere UFOs am Himmel. Zwei Polizeibeamte, die ihren Augen nicht recht trauen mochten, alarmierten gleich noch ein paar Kollegen - "weil uns das auf dem Revier sonst keiner geglaubt hätte".

Die seltsame Erscheinung wurde so beschrieben, wie Comic-Kenner sich ein landläufiges UFO vorstellen: Elliptische Fliegende Untertassen, über denen sich mit Scheinwerfern ausgestatte Glaskuppeln wölben. Im grünen Licht flackerten die Fluggeräte - die Polizisten zählten insgesamt fünf "unbekannte Flugobjekte". Die Schwankungen im Darmstädter Stromnetz waren nur eine spürbare Folge des merkwürdigen Besuchs. Auch auf den Radarschirmen der US-Streitkräfte registrierte die Flugüberwachung eigenartige, nicht registrierte Objekte, die nach einer halben Stunde wieder verschwanden. Nach einer halben Stunde war der Spuk auch für die zahllosen Beobachter des abendlichen UFO-Schauspiels vorbei. Die Fachleute indes gerieten ins Grübeln: Wird der Landeanflug der Außerirdischen eine schlichte irdische Erklärung finden? Fernseh-Professor Heinz Haber, der im ZDF-Drehscheibe-Studio die Darmstädter UFO-Zeugen befragen konnte, erklärte: "Ich glaube nicht an UFOs. Die Sichtung von Messel wird sich bestimmt natürlich erklären lassen, wenn man ihr nachgeht." Er hält zwar die Existenz außerirdischen intelligenten Lebens für wahrscheinlich, aber eine Begegnung -wegen der Raum- und Zeitdimensionen- für praktisch unmöglich. Professor Haber hatte im Gespräch mit der AN einen Vergleich für die Unwahrscheinlichkeit parat: "Was würden Sie sagen, wenn einer behauptet, er habe 70mal sechs Richtige im Lotto gehabt?"

 

BILD titelte am 17.März 1982 gleichsam mit einer mächtigen Schlagzeile: 8 Polizisten sahen sie: Unheimliche UFOs über Hessen/Sie sendeten gelbgrüne Blitze/Polizeifunk gestört/Zum 1.Mal auf Radarschirm/Tote Lautsprecher rauschen. Polizeimeister Thomas Weiland (25) ist ein nüchterner Mensch. "UFOs, die gibt´s nicht", sagte er immer - bis er dann gleich fünf auf einmal sah. Er schwört: "Gemeinsam mit sieben Kollegen hab´ ich sie über Darmstadt gesehen. Sie sendeten gelb-grüne Blitze." Während Weiland die UFOs durch Hessen jagte, "spukte" es auf seinem Polizeirevier. 21:35 h: Einsatzbefehl im 3.Darmstädter Polizeirevier für die Funkstreife "Heiner": "Eine Frau hat grelle, fliegende Lichtpunkte gesehen." Die beiden Polizeimeister Weiland und Behm-Hansen (24) dachten: Na ja... Doch dann. "Mensch, halt an, jetzt seh´ ich die Dinger auch", rief Behm-Hansen. An einem Waldparkplatz stiegen sie aus. Tatsächlich! "Wir sahen eine gelb-grüne Fliegende Scheibe, groß wie ein Ball. Kurze Zeit später kamen vier weitere - weiße - Scheiben angeflogen. Stoppten vor dem ersten", erzählt Weiland. Er alarmierte die Zentrale. Drei andere Streifen hörten´s über Funk, kamen feixend zum Parkplatz: "Wo sind denn eure grüne Männchen?" Doch dann starrten auch diese 6 Beamten gebannt zum Himmel. Plötzlich verschwanden die vier weißen UFOs, das grün-gelbe flog in Richtung Süden. weiland: "Unser ausgeschalteter Lautsprecher knackte unheimlich." Die Beamten verfolgten das UFO: "Zwischendurch sahen wir sie noch mal am Himmel." Nach sechs Kilometern -vor Kranichstein- verloren sie die Spur - das war um 21:58 h. Zur gleichen Zeit geschah im Polizeirevier Seltsames: Das Licht flakcerte, das Bild des Fernsehers begann zu laufen, die Funkverbindung zu "Heiner" riß ab. Polizeisprecher Rühl zu BILD: "Wir können uns das nicht erklären." Die US-Streitkräfte auf Rhein-Main haben vier unbekannte Flugobjekte auf ihren Radarschirmen gesichtet. Ein US-Sprecher: "Militärisches Geheimnis - darüber sprechen wir nicht."

Quelle: CENAP-Archiv

 

 

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