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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-121

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03.02.2007

ZDF-TV-Rätselraten: Leuchtende Wolke in UMa

Optische Phänomene - Ein ´astronomisches Rätsel´ 

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Leuchtende Wolke in UMa

 

So lautet der Betreff einer eMail, die mich am Donnerstag, den 25.Januar 2007, vom CvD der Zeitschrift ´Astronomie Heute´, Oliver Dreissigacker, erreichte. Jener wieder hatte am selben Morgen von ´Star-Fotograf´ Eckhard Slawik diese Nachricht erhalten, die jener unmittelbar nach seiner im Folgenden beschriebenen Sichtung absetzte: "Habe vor einer Stunde den Himmel angeschaut und eine seltsame leuchtende Wolke im Zenit gesehen. Sie befand sich im Sternbild Ursa Major. Anbei zwei Fotos, aufgenommen mit der Canon 20Da. 1. f=50mm, Blende 2, t=10s, 800ASA (23:34 UT) 2. f=24mm, Blende 2,8, t=15s, 800ASA (23:44 UT). Leider sind bei der zweiten Aufnahme schon dünne Wolken aufgezogen, aber die Orientierung ist gut. Links oben sieht man den Kasten des Großen Wagens. Die Wolke schien auch schon langsam zu verblassen. Es wäre interessant, ob noch jemand dieses Phänomen beobachtet oder gar fotografiert hat. Daraus ließe sich die Höhe und Größe berechnen. In den Neunziger Jahren ist auch schon einmal so eine ähnliche Wolke am Himmel erschienen. Sie wurde in ganz Deutschland beobachtet. Es stellte sich heraus, daß es sich um Raketentreibstoff gehandelt hat. (1) Die Höhe wurde auf ca. 16000 km geschätzt. Soweit aus meiner Erinnerung. Würde mich freuen, wenn Sie etwas herausbringen würden."

 

(1) = Die Geschichte kennen Sie aus meinem Buch >UFOs: Die Wahrheit<, S.48ff. Der "UFO-Engel" aus der Nacht des 3.Mai 1994. Hier habe ich auch ein Foto verwendet, welches Gerhard Grau von der Salzburger Volksternwarte ehemals aufgenommen und mir zur Verfügung gestellt hatte. Das Bildmaterial von Profi-Fotograf Slawik hatte ich damals ebenfalls erworben, für 120 DM pro 20x28 cm-Fotoabzug.

 

Da Dreissigacker inzwischen auch einen Spektrum-Verlagskollegen in Mannheim angesprochen hatte und jener berichtete, das er "gestern Abend zwischen 18 und 19 h im Süden Mannheims etwas ´Ähnliches´" gesehen hatte ("hinter dem Dunst oder der Bewölkung war es deutlich aufgehellt. Richtung Nord. Höhe über Horizont zwischen 50 und 60 Grad") und für eine Lichtshow aus dem Stadtzentrum hielt, die da bei Wolkenlücken in den nordöstliche UMa bzw Dra hineinreichte, erinnerte ich mich sofort an die vorausgegangenen ´24´-Nacht. Auch ich hatte da in meinen nervenberuhigenden Zigarettenpausen auf dem Balkon genau jene Erscheinung bis nach 23 h immer wieder sehen können. Danach war dieser scheinbare Probelauf beendet und das Gerät abgeschaltet (hier im Raum habe ich über die Jahre Skytracker an verschiedenen Örtlichkeiten mitten in der Woche immer wieder einmal kurz vor neuen Veranstaltungs-Attraktionen leuchten sehen - und bis spätestens 24 h wurden die dann wieder weggeschaltet). Hauptsächlich wirkte sie wie ein "fetter hellerer, weißer (leicht orangener) Riegel" - und ohne den sonst am Wochenende zu sehenen Lichtkanal in der feinstaubbelasteten ´Smok-City´ Mannheim, aber in verlängerter, herunterführender Linie war dies eindeutig eine mir altbekannte Disco´erscheinung´. Sah trotz wolkenbedecktem Himmel aber komisch aus, eben wegen dem fehlenden Lichtfinger (in einem anderem Fall, kurz vor dem Astronomietag 2005, hatte der gleiche Skytracker hier in der Region inmitten eines üblen Regenwetters zu einiger Aufregung geführt, weil das Erscheinungsbild tatsächlich wie eine Art gigantischer "Lichtpenis" {mal schrumpelnd, mal anschwellend} ausschaute). Ansonsten waren die Wolken selbst merkwürdig anzuschauen, dünn und sehr ´schichtig´. Noch am Wochenende zuvor war der Skytracker bei 3/8-Bewölkung voll aktiv gewesen und hatte da sein Dutzend ´Lichtscheiben´ mal rechtsrum, mal linksrum sowie auf- und niedergehend in einer schräg angesetzten Ellipse kreisen bis in die frühen Morgen lasssen - und wegen klarer Luft gleich nach Orkan Kyrill den Lichtkanal nicht ausgebildet gehabt. Jetzt leuchtete er einfach nur ruhig und wie erstarrt vor sich hin. Wenn gelegentlich die Wolken aufrißen und es ein breites Feld für den Blick zu den Sternen gab, leuchtete das Licht auch die vor Orion stehenden Wolkenfetzen seltsam-anmutend an. Ziemlich so wie auf dem von Slawik eingereichten Bildmaterial, nur eben nicht farbig, aber in gewisser Weise auch so ´strahlig´. Nun, der Fall wurde sofort CENAP-intern behandelt und als interessantes Erscheinungsbild gesehen. Mike Hammer-Kruse trug noch nach: "Eckhard Slawik ist u.a. Himmelsfotograf (´Atlas der Sternbilder´ und weitere Bücher). Die angegebene Kamera (Canon 20Da) ist speziell dafür umgebaut (das bedeutet: Umbau für astronomische Zwecke, insbesondere bezüglich der Rotempfindlichkeit). Der ist doch selber Fachmann für alles, was es am Himmel zu sehen gibt."

 

Damit war die Geschichte eigentlich für uns erledigt und teilte dies Dreissigacker mit. Doch zwei Tage später fragte er nochmals an, was die Bewertung vom Fall von der "Schwäbischen Alb" sei. "Schwäbische Alb"? Kannten wir gar nicht - und erst in dieser Folge kam heraus, dass damit das Slawik-Bildmaterial gemeint war und die Erscheinung gar nicht in Mannheim aufgenommen wurde! Guckst Du nur. Daraufhin recherchierte ich gleich mal auf den Foren der ´üblichen Verdächtigen´, ob es in der Nacht vom 24.auf den 25.Januar 07 irgendwo ungewöhnliche oder auch gewöhnliche Himmelserscheinungen im phänomenalen Bereich wie Polarlichter, Nachtleuchtende Wolken oder wie fast einen Monat zuvor (!) über Südeuropa beobachtet, die verwehenden Treibstoff-Überreste einer Raketenflugmission, gegeben hatte. Was in allen drei Fällen nicht gegeben war. Es gab zwar Tage zuvor einen Raketenstart in China, um einen ausgedienten eigenen Satelliten zu verstören - aber da hatte der europäische Himmel nichts damit zu tun. Die Slawik-Geschichte war also eher von lokaler Ursache, und warum sollte nicht auch auf der ´Schwäbischen Alb´ mal ein Skybeamer mitten unter der Woche zum Himmel gerichtet sein? Die Großwetterlage in Süddeutschland sollte dort ähnlich wie in Mannheim gewesen sein. Für uns war somit die Geschichte erledigt, zumal das Bildmaterial ja im ufophänomenologischen Sinne ja auch nicht gerade der Knaller war und selbst als Sichtung z.B. im Vergleich zum vorausgegangenen Samstag-Abend-Feuerball zwischen Hamburg bis hin zur Ostsee eine gänzlich andere Dynamik aufwies und richtig aufregend für etliche Menschen in der betroffenen Korridor-´Zone´ ausfiel. Ansonsten ging mir die Treibstoffwolke von vor fast einem Monat nicht aus dem Sinn, die ja auch zur Stunde genau ausgemacht worden war. Sollte sich der Fotograf im Monat geirrt haben? "Mal abwarten, was da von ´Astronomie Heute´ kommen würde...", dachte ich mir.

 

Unerwartete Wendung; unverhofft kommt oft. Plötzlich rief mich am frühen Mittwochabend des 1.2. eine Redakteurin, Frau Hildegard Werth, des ZDF´s für das "Heute Journal" an. Und zwar genau in dieser Sache, nachdem Slawik die Redaktion kontaktiert hatte. Hier wieder erfuhr ich von Werth, dass das Foto nun im Hohenlohischen Waldenburg (1) gemacht wurde, so um die Mitternachtsstunde. Und tatsächlich nachdem dort nach einem wolkigen Abend der Himmel kurz aufriß und Slawik nach einem Blick auf seine Wetterstation nebem dem Computer beste Voraussetzungen für nen Astro-Schuß feststellte, rausging und die eigenartige Aufhellung am Himmel ausmachte. Daraus wollte sie für die Sendung am Freitagabend einen Beitrag machen. Inzwischen hatte die ZDF-Redakteurin schon Termine mit der ESOC in Darmstadt, der MPI Astronomie in Heidelberg und Dreissigacker sowie dem Zeugen/Fotografen selbst ausgemacht, um Interviews zu führen. So wollte sie ´by the way´ auch bei mir in der UFO-Meldestelle zum Dreh und Gespräch vorbeikommen, um meine Einschätzung wonach das Phänomen durch Bodenlicht bzw einem Skytracker-Effekt zustande kommt aufzunehmen. Gleich am nächsten Abend gegen 21 h (woraus dann 22 h wurde). Meinetwegen, aber ich war doch schon verblüfft, welch ein ´Wirbel´ um diese doch eigentlich eher wenig-spektakuläre Sache gemacht wurde - gerade in Bezug zum Feuerball-Ereignis voraus, zu dem ich zwei PMs verschickt hatte und niemand die Geschichte interessierte. Ich fragte Frau Werth noch am Telefon, ob das Datum der Aufnahme wirklich auf Januar 07 fällt und sie fragte nach, weshalb ich sie dies fragte. So erklärte ich ihr die Geschichte von Ende Dezember mit der Raketentreibstoffwolke, weshalb sie ganz hellhörig wurde.

Kurzum: Das Interview fand statt und man versprach mir auch meine Adresse bzw Rufnummer auf die ´Heute Journal´-Internetseite zu legen, damit sich vielleicht weitere Zeugen melden könnten. Während des aufgezeichneten Interviews zog Werth eine Grobskizze von Slawik aus der Aktentasche, quasi als Trumpf aus dem Ärmel, wo jener dem ihm bekannten in der Gegend befindlichen Skytrackereffekt mit ausdehnendem Lichttrichter nach oben aufgezeichnet hatte. Genau dies hatte er ja nicht gesehen, überhaupt keinen Strahl zum Himmel. Deswegen sei dieser Punkt auch auszuschließen. Problem dabei nur, worauf ich sofort einstieg: Da es ja gerade ideale Sichtbedingungen gab - weswegen er ja nach dem ganzen wolkenvergangenen Abend auch gar nicht draußen war - gab es auch kein Medium wie Staub, Smokpartikel oder vom Regen erzeugter Dunst in der Luft, um den Lichtstrahl sichtbar zu machen. Das Bildmaterial ist ja dafür der beste Beweis für saubere und klare Luft! Die Lichtreflexion in den Wolkenfetzen aber ist gegeben. Zudem führte ich auch eine Videoaufnahme von einem Skytracker-Effekt am Bodensee vor, wo man zu einer Filmpremiere (raten Sie mal welche es sein kann) am kaum bewölkten Himmel ein "Z" an den Himmel ´malte´ - natürlich ohne irgendwo auch nur einen hochführenden Lichtstrahl zu sehen. Das Erstaunen und die Verblüffung war bei dem Team groß!

 

(1) = Das liegt an der A6, auf halbem Weg zwischen Heilbronn und Crailsheim (auf dem schweren und steinigen Weg nach Cröffelbach - unserem jährlichen Tagungsort für die Seminare für deutsche UFO-Phänomen-Erforscher - sozusagen). Das gab der ganzen Geschichte eine gewisse ´Brisanz´, da dies unweit von Lampoldshausen ist, einem Standort der Deutschen Luft- und Raumfahrt-Gesellschaft (DLR). Dort hatte man bereits 1959 Versuchsstände zum Testen von Flüssigkeitsraketentriebwerken durch den Raumfahrtpionier Eugen Sänger aufgebaut und ab 1962 den Betrieb damit aufgenommen. Noch heute spielt die DLR-Anlage eine zentrale Rolle in der Planung, in der Errichtung und dem Betrieb von Prüfständen für Raumfahrtantriebe im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation und in Zusammenarbeit mit der europäischen Raumfahrtindustrie. Mehr unter: http://www.dlr.de/Desktopdefault.as...

 

Nach dem Abmarsch des überaus professionellen ZDF-Teams unterrichtete ich gleich den Kreis der ´üblichen Verdächtigen´, um sie auf die Sendung am späten Freitagabend aufmerksam zu machen. Vielleicht würde sich auch so noch ein ergänzender Anhaltenspunkt finden. Wie ich später sah, war bei den wissenschaftlichen Seiten die Vermeldung der ZDF-Sendung ein sehr großer Aufrufehit - z.B. bei Wetterzentrale.de mit 570 Aufrufen oder beim Astrotreff.de mit 250 Hits. In der ufologischen Welt dagegen, kam dies eher nicht gut und und in einem UFO-Forum wurde mein Eintrag auch bald gelöscht, weil solch ein Thema angeblich nicht passe. Die wollen halt nichts dazulernen, die Freunde des Fantastischen...

 

Am Freitag, den 2.2., machte auch ´Astronomie Heute´ in den Astronews auf die Sendung aufmerksam - http://www.astronomie-heute.de/arti... . Hier wurde zwar erwartungsvoll angekündigt, es gäbe zur sogenannten UMa-Wolke eine Erklärung (1) im ?heute journal?, was dann so aber doch nicht geschah und schlußendlich man doch ein bisschen ´Akte X´ spielte. Übrigens war Oliver Dreissigacker plötzlich an dem Tag des Interviews für das ZDF telefonisch nicht mehr erreichbar gewesen und stand somit auch nicht vor der Kamera. Zu dieser Astronnews hatte inzwischen Robert Koch geantwortet: >Meiner Erkenntnis nach - wir hatten eine ähnliche Lichterscheinung vor längerer Zeit auch schon mal beobachtet - handelt es sich hierbei um irdische Lichtquellen, die reflektiert wurden. Dafür spricht der "Strahlengang" von links unten zur Mitte des Bildes. Ich hatte außerdem bereits Skybeamer beobachtet (allerdings bei geschlossener Bewölkung), die eine ähnliche Form wie die Lichtbündel in der Mitte aufwiesen. Zu meiner Erfahrung mit Skybeamern sei noch hinzugefügt, dass die Dinger über den Himmel wandern, manchmal an einer Stelle verweilen und dann in einem anderen Winkel in eine andere Richtung "abziehen". Nachdem nach dieser Aufnahme "schon" dünne Wolken aufgezogen sind, könnte man auf eine Wetteränderung schließen und vermuten, dass sich über eine vermutlich wärmere Luftschicht in Bodennähe eine Kaltluftschicht mit erhöhter Luftfeuchtigkeit bzw. Eiskristallen gelegt hat. Letzteres würde auch die Farbenvielfalt erklären (Lichtbrechung). Ich glaube, dass der besagte Beamer einfach weit von dem Standort entfernt lag, an dem das Bild aufgenommen wurde. Die Reflexion müsste also in oberen Luftschichten stattgefunden haben. Vermutlich markieren die Lichterscheinungen genau die Stelle, an denen die kalten Luftschichten sich über die warmen schoben. Untermauern kann ich meine These tatsächlich noch durch die Wetterverhältnisse am 24.01. 2007. An diesem Tag haben sich laut Aufzeichnungen die Temperaturverhältnisse (sinkend) wie auch die relative Feuchte (steigend) deutlich geändert.<

 

Auf der am Abend aktuellen Videotextseite 315 für das von Claus Kleber moderierte ´Heute Journal´ erst um 22:45 h an diesem Abend (eine Stunde später als üblich) stand dann auch zu lesen, was alls dritter Hauptprogrammbeitrag hier zu sehen sein würde: "Geheimnisvolles Licht - Astronomen rätseln über Himmels-Phänomen". Kurz nach 23 h kam ein verhältnismäßig langer Beitrag von mehr als 3 Minuten in der Geschichte, welche laut GfK von nächsten Tag immerhin 2,18 Millionen Zuschauer sahen (MA 9,5 %). Bald stand dann der komplette ZDF-Beitrag auch im Internet zur Verfügung, was ich dann auch reihum bekanntmachte, damit die ´Verpasser´ hier nochmals reinschauen können, um sich Gedanken dazu zu machen: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inha... . Übrigens konnte ich es mir nicht verkneifen am Freitagvormittag zur Sendung eine PM mit dem Hintergedanken abzusetzen, möglichst viele Zuschauer an die TV-Geräte zu locken, um damit a) etwas astronomische Aufklärung zu erfahren und b) auch dem Wunsch der ZDF-Redaktion Schub zu geben, aus dem Publikum mehr Informationen zu erhalten. Doch leider hat sich niemand in der Pressewelt dafür interessiert:

 

>ZDF´s ´Heute Journal´ geht einem mysteriösen Himmelsphänomen nach - UFO-Forscher sucht nach Aufklärung

 

Mannheim. Das gerade mit der ´Goldenen Kamera´ ausgezeichnete ZDF ist ja nicht gerade bekannt dafür, sich mit "UFO-Nachrichten" zu beschäftigen. Doch jetzt gibt es am Freitagabend in der Sendung "Heute-Journal" eine ungewöhnliche Ausnahme. Vor einer Woche gelang es einem professionellen ´Starfotografen´ im Hohenloischen eine merkwürdige Art "von leuchtendem Nebel" am nächtlichen Himmel zu beobachten und zu fotografieren. Dies wird an diesem Freitagabend ein Thema des "Heute-Journals" sein. Die Redaktion recherchierte dazu bei der ESOC in Darmstadt, dem Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg - ohne eine befriedigende Erklärung zu erfahren. Was war da also am Himmel los? Auch der Betreiber des Mannheimer ´UFO-Telefons´ innerhalb des Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (www.cenap.de), Amateurastronom Werner Walter, wurde mit dem Vorfall konfrontiert, um zur Aufklärung beizutragen. "Natürlich ist das Bildmaterial zunächst unheimlich-anmutend und wer die Sendung sieht sowie sachdienliche Hinweise diesbezüglich z.B. durch eigene Beobachtungen liefern kann, mag mich deswegen kontaktieren", bittet er nun die Bevölkerung.<

 

(1) = "Und das Ergebnis der Experten von der europäischen Weltraumorganisation Esa und dem Max-Planck-Institut für Astronomie MPIA ist: Ein Zusammenhang mit dem Abschuss des chinesischen Satelliten scheint ausgeschlossen. Entweder handelt es sich um Plasmalichtsäulen - einzelne Reflexionszonen, die wie einem gemeinsamen Radianten zu entspringen scheinen - oder das Nachleuchten eines Meteors, der in der Hochatmosphäre verglühte."

 

Die Sendung selbst ließ mich vermissen, scheinbar weil im Mix der Aussagen und Off-Kommentare beim Gezeigten eh irgendwie all das drinnen war, was ich auch ausgeführt hatte (nach Ansicht von Frau Werth). Schon der der ´Bauchbinde´ wurde auf ´unseren´ Beitrag hingewiesen. Eröffnet wurde mit dem Bild-Material von Slawik und seiner Erklärung: "Zuerst dachte ich an etwas triviales, wie z.B. einen Beamer von einer Discothek. {Erfahrungsgemäß ist der erste Gedanke, der beste Gedanke!} Aber es war Mittwochnacht, üblicherweise {Ausnahmen soll es geben!} ist der am Wochenende an." Nordlichter - nein. Trümmer des chinesischen Anti-Satellitentests: Auszuschließen, wie Holger Krag als ESOC-Experte für Weltraumschrott sagte. {Darüber hinaus sind niedergehende Trümmer als Reentry-Phänomen selbst ein sehr skepktakuläres und langanhaltendes Himmelsphänomen über den Kontinent hinweg! Eine derartige Fragestellung ist in Anbetracht der Phänomenologie in dem Fall eh schon an den Haaren herbeigezogen!} Im Winter gefriert die Luftfeuchtigkeit manchmal zu hauchdünnen Eisplättchen in der Atmosphäre {in der Nacht war es an Ort -8 Grad!} die dann wie Spiegel wirken und Bodenlichter reflektieren. Raumfahrtingenieur Rainer Kresken fand dies einleuchtend und bewertet das Phänomen als ´Lichtsäulen´, weil die ausgemachte Erscheinung genau oberhalb des Beobachters war und die ´Strahleneffekte´ auf dem Bild genau dorthin verliefen. Wie es gezeigt wurde, gibt es nahebei (?) ein Industriegebiet mit vielen Lichtern. {Man muss wohl auch bedenken, dass Astroaufnahmen immer auch Langzeitbelichtungen sind, trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, wie die normalen Lichter und Lagerhallen-Funzeln dort - und groß ist das Industriegebiet auch nicht - sich in dieser intensiven himmlischen ´Erscheinung´ manifestierten sollte, um dann langsam wie am Dimmer gedreht zu vergehen - was ein mehr als untypischer Vorgang ist! Und ob Herr Slawik wirklich so nahe dran wohnt, um von dem Restlicht dieser Anlage bei seinem Astroaufnahmen sich stören zu lassen müsste auch nochmals abgeklärt werden, da es mir eher unwahrscheinlich erscheint! Eine ´Space Cannon´ dagegen kann zig Kilometer weit entfernt sein, um noch ´einzustrahlen´ bzw sichtbar zu sein... - gerade auch wenn schon der ´Große Wagen´ erreicht wird, der Mannheimer Skytracker - ca 6 km entfernt - reichte bei mir nur bis Höhe Orion.} MPI-Mitarbeiter Klaus Jäger kam mit der Idee (und dem großen Konjunktiv WENN) vom in der Atmosphäre aufgetreten und dann zerplatzten Meteoriten daher, welcher diese "sternförmige Nachleuchtspur und nachleuchtende Wolke" erzeugte. Slawik stieg halbwegs darauf. Aber von dem Video-Material ausgehend, welches ich vom Feuerkugelnetzwerk zu solchen Ereignissen kenne (von den reinen Beobachtungsberichten mal ganz abgesehen) und aufgrund einer Mongolei-Expedition von Andre Knöfel bekam, kommt es mir doch eher abenteuerlich vor, wenn sich da ´Strahlen´ ausbilden, die nach oben zu führen scheinen und dann noch gewisse Färbungen in sich haben. Wo soll zudem bei einer in Sekunden ausglühenden Plasmaschleppe noch nach Minuten (die ganze Beobachtung soll um die 15 Minuten gedauert haben!) diese Helligkeitkeit herkommen? Physiker werden sich mit dieser Frage wohl besser auseinandersetzen können. Abschluß: "Gut möglich, dass die leuchhtende Wolke von Waldenburg für immer ein Rätsel bleibt..." (aber nur weil meines Erachtens nach der Skytracker viel zu schnell aus der Betrachtung gezogen wurde!) Kleber dazu noch: "Doch wir geben nicht auf, wir suchen weiterhin nach einer Antwort..." Dies sagte schon mal sein RTL-Nachtjournal-Kollege rund um die Troisdorf-Geschichte vom Spätherbst 2006 von der angeblich vom Meteoriten angefackelten Gartenlaube. Da hörte und sah niemals mehr jemand was dazu...

Update: Über die NAA-Liste teilte mir Josef Laufer von der Volkssternwarte Würzburg mit: >Völlig eindeutig, daß das "light pillars" sind, nur halt nicht in einer Eisschicht am Boden, sondern in größerer Höhe. Das muß öfters passieren als man denkt, nur 1. wer schaut schon ständig in den Zenit und 2. wer beobachtet direkt neben einem Areal mit derart massiver Beleuchtung? ... Wer den TV-Beitrag aufmerksam gesehen hat: die nacheinander geschossenen Aufnahmen zeigen auch, daß sich der Schnittpunkt verschiebt, aber stets auf einen Punkt, der halt zu anderen Zeiten im Zenit war. Außerdem wird im letzten Drittel ein Schwenk auf das Waldenburger Industriegebiet gemacht und die da sichtbare räumliche und Helligkeits-Verteilung von weißen und gelben (Na-)Lampen scheint schon sehr dem Bild am Himmel zu entsprechen.< Naheliegend, halbwegs jedenfalls. Da ich den Fall inzwischen auch beim Forum ´Astrofotografie´ von Astronomie.de vorgestellt hatte, gab es auch hier bemerkenswerte Reaktionen. Eine Userin aus Hirschfelde machte dabei auf diesen Link aufmerksam: http://www.atoptics.co.uk/halo/pilp... . Was man hier sieht ist schon sehr verdächtig dem Bild von Herrn Slawik ähnlich und es wurde vermeintlich unter ähnlichen äußeren atmosphärischen Umständen am 20.11.2006 im belgischen Ath aufgenommen. Eine Grafik erklärt hier zudem theoretisch sehr gut, die Entstehung eines solchen Phänomens. Fall gegessen? Doch wer sich auf die Suche nach Fotos von ´light pillars´ im Internet macht, erfährt schnell extreme Schwierigkeiten genau solches Bildmaterial zu einem fast schon (eiskalten) ´Alltags-Nachts-Phänomen´ wieder zu finden (ich fand nichts) - auf der anderen Seite sind einfache ´Lichtsäulen´-Aufnahmen von Lichtern am Horizont massenhaft zu finden. Ist also die Aufnahme von Ath wirklich ein "light pillars"-Phänomen - oder wurde es nur dazu aus einer Art ´Hilflosigkeit´ und ´Ohnmacht´ gemacht...? Es ist schon seltsam, wenn massenhaft Zufallsaufnahmen von spontan und nicht vorausbestimmbaren Meteoren existieren, aber von einem solchen "light pillars"-Phänomen aus der Nachbarschaft - wie im beschriebenen Fall - fast nichts. Mond-Halo-Erscheinungen und insbesondere Nebensonnen-Effekte in unserem Rahmen etc sind dagegen massenhaft als Fotomaterial vertreten dokumentiert worden. Und deren Entstehungsbedingungen sind auch nicht gerade ´Alltag´. Trotzdem aber nicht ganz fern von den Umständen, wie die "light pillars" entlang der Witterungsbedingungs-Skala auftauchen sollten. Überall in der Welt gibt es a) fotografierende Wetterbeobachter und Astronomie-Interessierte und b) örtliche Bedingungen wie im Fall von Slawik oder aus Ath zur entsprechenden klimatischen ´Zeit´.

 

 

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Bleiben wir noch bei optischen Himmelsphänomenen. Am 1.2.07 wurde ich auf eine spanische Internetseite mit wundervollen, ja geradezu fantastischen Nebensonnen-Phänomen-Bildern und einem erklärenden Begleittext hingewiesen: http://foro.meteored.com/index.php/... . Mike Hammer-Kruse machte dazu für uns eine Übersetzung:

 

>Thema: Spektakuläre Nebensonne, ein Bericht von Claudio Martinez (Matterhorn)

Freund Claudio hat mich aufgefordert, diese spektakulären Fotos von dieser großartigen Nebensonne hochzuladen. Der Bericht bezieht sich auf den vergangenen Freitag in einer Höhe von 1850 m bei Baqueira, nach 17:30 Uhr. Wir können sehen, wie die Eiskristalle fallen; es sind die weißen Pünktchen, die man hervorragend sehen kann. Freund Claudio, meine herzlichsten Glückwünsche, ich habe noch nie eine so außerordentliche Nebensonne gesehen.

 

Die Nebensonne. Die Nebensonne entsteht durch das Phänomen der Reflektion [sic! d. Übers.] der Sonnenstrahlen an den kristallisierten Fragmenten in der Atmosphäre, es bildet sich manchmal an dem einen oder anderen Teil der Sonne, ein leuchtender gefärbter Tupfen. Um ein vollständiges Halo zu bekommen, ist es notwendig, dass die Eiskristalle in allen möglichen Orientierungen verteilt sind. Allerdings, nicht immer geschieht das. Wenn die Atmosphäre außerordentlich ruhig ist, tendieren die flachen Kristalle dazu, über ihre horizontale Basis zu fallen. Wenn die Sonne niedrig steht, sind diese Kristalle in der geeigneten Position, um das Sonnenlicht an den Seiten des Sternenkönigs zu brechen und dann Lichtquellen an beiden Seiten der Sonne zu erzeugen.

Der innere Teil des Halo, der genauso hoch wie die Sonne ist, verstärkt ihre Helligkeit, bis hin zur gleichen Helligkeit wie die Sonne selbst. Die Sonne erscheint in der Mitte der zwei falschen Sonnen, die ihr folgen, als wären sie ihre Hunde. Diese Erscheinung ist allgemein unter dem Namen Faux Soleis, Falsche Sonnen bekannt. Sie sind Teil des 22°-Halos jeder der ?Flecken" steht in der Richtung der größten Helligkeit bzw. der minimalen Brechung. Jene Nebensonnen sind wie die Halos gefärbt: Rot an der sonnenzugewandten Seite und an der entgegengesetzten Seite.blau. Einige von ihnen besitzen eine leuchtende Spur, die sich an der sonnenabgewandten Seite ausdehnt und deren Länge zwanzig Grad erreichen kann: Das ist der Schweif der Nebensonne. Diese Spur ist das Ergebnis der Brechung von Lichtstrahlen aus Winkeln größer als 22°, aufgrund der Orientierung der Eiskristalle. Wenn die Sonne dichter als 10° am Horizont steht, dann überlagern sich praktisch das 22°-Halo und die 22°-Nebensonne. In großen Höhen beginnen sie sich zu trennen. Bei einer Höhe von 60° über dem Horizont gibt es einen Abstand von fast 28°.

 

Die hellsten falschen Sonnen entstehen innerhalb des 22°-Halos oder in seiner Nachbarschaft, und ihre Entfernung vom Halo vergrößert sich in dem Maße, wie die Sonne aufsteigt. Obgleich so großartige Schauspiele manchmal beim Unter- oder Aufgang der Wintersonne vorkommen, sind sie häufiger bei kalten Sonnenaufgängen. In der Arktis und der Antarktis sind sie natürlich normal. In dem Maße, wie die Sonne aufsteigt, entfernen sich ihre Hunde von den Halos und nehmen das Aussehen von Kometen an. Bis zum Mittag ist der Anblick üblicherweise verschwunden und lässt die wirkliche Sonne ihren Lauf am Himmel allein beenden. Der Glanz und die Schärfe der Nebensonnen hängt von der Zahl und der Anordnung der Eiskristalle ab. Die Nebensonnen können an der sonnenzugewandten Seite eine rötliche Farbe haben und eine verlängerte Form, wenn sie den Kreis um die Sonne schneiden. In seltenen Fällen kann eine Nebensonne eines 22°-Halos manchmal ein eigenes Halo haben, von dem ein Teil auf dem Nebenbild erscheint oder sehr dicht dabei.<

 

GEP`s Hans-Werner Peiniger brachte dazu bei uns noch diese wunderbare Ergänzung ein:

 

>Optische Phänomene in Natur und Alltag - ein freies eBook: Dieses eBook von Tobias Haist soll Ihnen helfen, optische Phänomene in Natur und Alltag zu sehen und diese zu verstehen. Es ist als Begleitung (Skript) zur Vorlesung ´Optische Phänomene´ am Institut für Technische Optik der Universität Stuttgart entstanden. Hauptzielgruppe sind daher Studenten der Physik, des Maschienbaus und des Studium Generales. Download: http://optipina.de/

 

Aus dem Inhalt:

Fata Morgana, Sonnenverformung, Regenbogen, Heiligenschein, Seifenblasen, Glories, Irisierung, Speckles, optische Effekte am Auge, optische Täuschungen, Moires, Perspektiven, Mach Effekt, Airlight, Oppositionseffekt, Halos, Schatteneffekte, Polarisationseffekte, Beugung, Nebelbögen, Schatteneffekte, Farbe, Streuung, Sonnenuntergang, blauer Himmel, Purpurlicht, Alpenglühn, Venusgürtel, Nebensonnen, Lichtsäulen, Wolken, Bildanhebung, Mirages, Luftspiegelungen, Fata Morgana, Retroreflexion, rote Augen, Seifenblasen, Interferenz, Beugung, Lichtkreuze, Bravaisbogen, Umfüllaufgaben, dreiimensionales Sehen, Polarisation, Doppelbrechung, Auflösung, Korona, Glorie, irisierende Wolken, Granulation (Speckles), Kerze, Blitze, Glühbirnen, Neonröhren, Kugelblitze, Irrlichter, Feuerwerkskörper, Fluoreszenz, Phoshoreszenz, Biolumineszenz, Thompson Effekt, Pulfrich Effekt, Mondillusion, Mehrdeutigkeit, Kantendetektion, laterale Inhibition, Ouchi-Illusion, Antigravitationshügel, simultaner Helligkeitskontrast, Zöllner-Illusion, Müller-Lyer Illusion, Hering-Täuschung. <

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05.02.2007

4.Februar 07: Ein ungewöhnlicher Sonntag - lauter Himmelsphänomene am Himmel

Strahlender Sirius, zwei Feuerkugeln und dann noch die Venus unscharf aufgenommen

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Sonntag, der 4.Februar 2007. Zunächst erreichte mit Rolf M. aus Bühl/Baden via eMail und deren Betreff "Himmelsbeobachtung". Der Inhalt: "Gestern Abend, gegen 22.00 Uhr, sah ich in südlicher Richtung, tief stehend einen hellen Stern/Planet? Er war deutlich sichtbar und wirkte auch westlich größer. Auch jetzt, 18.40 Uhr, kann man dieses Objekt deutlich im Süden sehen, es steht lediglich etwas höher am Himmel. Können Sie mir sagen, um was es sich hier handelt?" Hierbei handelte es sich um den Stern Sirius. Da es einen sehr wahrhaften ´Sonntag´ gegeben hatte, war zur Dämmerungszeit hin auch prächtig die Venus gegen Westen hin als ´Juwel´ am Himmel auszumachen und sogar unterhalb schwach der Merkur, siehe so auch das Foto von Silvia Kowollik von der Sternwarte Stuttgart. An diesem späteren Sonntagabend bildete sich übrigens um den Vollmond ein wunderbarer ´Doppel´-Halo, wie ich selbst sehen konnte.

 

Am Morgen des Montag erhielt ich diese eMail mit dem Betreff "Himmelserscheinung" von Christa H.: "Ich bin hier in Niederbayern, in Plattling (94447), und habe gegen Mitternacht eine riesige "Erscheinung" am Himmel gesehen. Das ´Ding´ war grell, kam senkrecht vom Himmel runter, hatte einen runden ´Kopf´ und einen sehr langen, kräftigen Schweif. Das ganze hat nur wenige Augenblicke gedauert. Ich dachte, ein riesiger Meteorit schlägt gleich auf die Erde ein. Aber es passierte gar nichts." Also ab zur Suche auf meinen Seiten der ´üblichen Verdächtigen´ und beim Astrotreff.de wurde ich auch fündig, als ich den Eintrag "Meteorit über Wien?! 4.2." auffand: "Ich habe heute Nacht um fast Punkt Mitternacht einen riesigen ´Feuerstreifen´ über Wien fliegen sehen, der sich sehr schnell bewegte und überaus hell leuchtete, so dass auch Hauswände etc. hell erleuchtet wurden. War das ein Meteorit??! Ich bin ganz aufgeregt, ich kenne mich mit diesen Dingen nicht aus. Einen ´Aufprall´ oder etwas ähnliches konnte ich nicht hören. Im Internet finde ich keine derartigen Ankündigungen. Bitte antworten sie mir ich bin sehr gespannt, danke!" Später kam noch diese Meldung ein: "Habe heute Nacht von Sonntag auf Montag ebenfalls diese Erscheinung beobachtet. Wir fuhren im Auto zu 3 gerade nach Jena herein, als neben dem großen Intershop-Tower diese Lichterscheinung auftrat. Ich dachte, der Mond fällt zur Erde, da die Größe des Boliden fast dem des Mondes glich. Er schlängelte sich senkrecht zu Boden. Ringsum die Kugel wurde die Luft und Gebäude stark erhellt. Allerdings war nicht direkt zu erkennen, ob es sich um eine Spiegelung des Boliden in der Vollverglasung des Turmes handelte oder nicht. Der Bolide schlängelte sich zu Boden, bis er verschwand! Kann auch eine Spiegelung gewesen sein und seine Flugbahn eine andere??? Keine Ahnung." Dazu unterrichtete ich dann Mark Vornhusen und Thomas Grau direkt. Grau machte später dann das Thema "Große, helle Feuerkugel zu Mitternacht" im AKM-Forum auf und Vornhusen dazu: "Das war auf jeden Fall eine recht helle Feuerkugel. Auf der München-Kamera ist der Himmel um Mitternacht plötzlich relativ stark aufgehellt. Auf der Gäbris-Ost Kamera ist noch eine leichte Aufhellung des Himmels zu sehen. Irgendwie hat es diese Feuerkugel leider geschafft, knapp am Bildfeld aller Kameras vorbeizugehen. Richtung wird von Gais aus vermutlich Nordosten gewesen sein, weil das der einzige Bereich ohne Mintron-Abdeckung ist."

 

Ich stellte das Geschehen auch bei Wetterzentrale.de vor, was zu dieser Meldung führte: "Krass, hab ich gesehen! Und zwar Punkt Mitternacht. Standen im Meißen auf der Elbbrücke und sahen Richtung Süden eine grün-weiß leuchtende Erscheinung, die Richtung Erde fiel, dort aber anscheinend nicht ankam. Sah aus, wie ein Feuerwerkskörper, aber irgendwie heller. Außerdem war kein Aufstieg zu sehen und kein Geräusch zu hören. Genial, dann ist unsere Vermutung, dass es ein Meteorit gewesen sein könnte, also doch wahr! Hab noch nie einen gesehen. Und dann noch genau Punkt Mitternacht." Beim Astrotreff.de meldete sich ein Zeuge aufgrund der Meldung vom "grünen Flugobjekt" gegen 17:50 h vom Samstagabend des 27.Januar zum aktuellen Geschehen: "Habe gestern Nacht um 23:55 Uhr eine ähnliche Beobachtung gemacht. Offenbar nicht als Einziger. http://www.meteoros.de/php/viewtopi... . Zu besagtem Zeitpunkt flog ein leuchtend grünes Objekt bzw. Lichtstrahl von Süd-West nach Nord-Ost, wenn ich mich nicht irre (die Himmelsrichtung betreffend). Es war kein Geräusch zu hören. Es sah aus, wie eine riesige Leuchtrakete und ziemlich hell. Der Standort der Sichtung war zwischen Würzburg und Frankfurt." Verblüffender Weise kam an diesem Tag noch ein anderer Feuerkugel-Fall bei Astronomie.de vom Vortag auf: "Heller Meteorit am 4.2.07 um 18h55m". Ein Schwetzinger berichtete: "Hat evtl. jemand gestern um 18h55m einen hellen grünlichen Meteoriten gesehen, der vom Zenith zum Südwesthoritont geschossen ist? Die Helligkeit war ca. -3mag, was aber mit Vorsicht zu genießen ist, da es nur eine Schätzung von mir ist. Ich schreibe das, weil mir jemand die Sichtung bestätigt hat. Er glaubt sogar, dass der Meteorit in zwei Teile zerfallen sein könnte. Kann die Sichtung noch jemand bestätigen?" Ein weiterer Zeuge aus Bernburg dazu: "Da Du Deinen Beobachtungsbericht schon so früh am Abend abgeliefert hast und also Deine Meteoritenbeobachtung vom frühen Abend stammen muss, könnte es sein, dass wir den gleichen hellen Meteoriten gesehen haben. Vom Zenit Richtung Süd-Westen. Es war um 18h55. Die Helligkeit fällt mir schwer zu schätzen, aber es war keine von ´den üblichen´ Sternschnuppen. Kurz vor dem Verlöschen hatte ich sogar den Eindruck, das Ding hätte sich noch in zwei Teile gespalten."

Objekt auch im Waldviertel ausgemacht: Astrokollege Dangl aus dem Waldviertel hat die Meteorerscheinung miterlebt und eine eigene Seite mit Flugbahn, Karte, ... ins Netz gestellt: http://www.dangl.at/index.htm . Weiter unten bei Aktuellen Ereignissen: 04. Februar 2007 - Extrem helle Meteorerscheinung. Siehe dazu auch: http://www.astronomie.at/Scripts/sh...

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Als ich den Mitternachts-Meteor bei Astroinfo.de vorstellte entdeckte ich dort einen Beitrag namens "Kubus am Himmel gesichtet" ( http://deutschland.astronomie.info/...) von einem Erstanmelder im Beobachtungsforum: "Habe am 04.02.2007 um ca. 18:00 Uhr einen kubusähnlichen Gegenstand entdeckt. Er war über ca 20 min geostationär und veränderte dann plötzlich seine Position bis er verschwand. SW bei ca. 245 Grad, Neigung ca. 5 Grad. Anschließende Bewegung nach Westen bei abfallendem Neigungswinkel. Standort: Bad Leonfelden, Bezirk Urfahr Umgebung, Austria. Handelte es sich dabei um einen Satellit? Mit meiner Panasonic NV-gs400 Digicam habe ich das sterngroße {sic!} Objekt zuletzt nur noch mit dem Manualfocus erwischt. {Wodurch sich ergibt, dass die meiste Zeit über mit Autofokus gearbeitet wurde!}" Der Darstellung zur reinen Beobachtung passte bestens zur bereits erwähnten Venus. Das hier angebotene Fotomaterial mit fünf Bildern dagegen hatte mit dem ´Original´ nichts mehr zu tun und war total defokussiert, was ich dem Melder auch mitteilte (jener teilte mir auch privat später mit: "Danke für deine Info. Fokusieren mit der Digicam und Stativ ist wohl wirklich nicht mein Ding.). Ich stellte den Fall auf verschiedenen Foren in der Hoffnung aufs Vergleichmaterial vor und bei Wetterzentrale.de - wo die Geschichte wieder einmal Spitzenaufrufe von über 700 Klicks binnen Stunden einbrachte - kam gleich in Anbetracht der verwendeten 16:9-Kamera von weiteren Besitzern dieses Stücks die Angabe: "Der ´Kasten´ rührt von der internen Blende her. Die Kamera besitzt vor dem Objektiv eine rechteckige Blende {wodurch sich kleine Lichtobjekte als kleines Quadrat abbilden}. Das wäre dann auch eine Erklärung, dass die Kastenform ´Kamera-made´ ist und nichts mit einem realen Himmelsphänomen zu tun hat." Grundsätzlich auch diese Info: in vielen Videokameras werden zwei Bleche mit dreieckigen Ausschnitten gegeneinander verschoben, so daß dann die eigentliche Öffnung einer Raute entspricht.

 

In den USA meldeten der ´Staunton News Leader´ aus Virgina am 4.Februar 07 unter der Headline "It´s Not A Plane; It´s Not a UFO - Venus Dominates Evening Western Sky" interessant verpackt: "Nein, es ist kein außerirdisches Raumschiff was sie da sehen - es ist nur der Planet Venus. Der hellste Planet wird uns bis Ende Juni als Abendstern erhalten bleiben... Immer wenn die Venus so toll zu sehen ist, erhalten wir in der Redaktion Anrufe von Leuten die nachfragen, was da für ein seltsames helles Objekt am Abendhimmel zu sehen ist. Oft steht dahinter auch die Mutmaßung, dass dies ´irgendetwas Außerirdisches´ sein könnte, weil es sich nach längerer Beobachtung scheinbar hin- und herbewegt, vor und zurück und zudem seine Farben verändert..."

 

"UFO Sightings In Midwest? No, But Meteor Light Show Fills Sky" war am 5.Februar 07 die Headlinge des ´The National Ledger´ in den USA. Hier ging es um "great balls of fire", die eine ganze Menge von Leuten über dem Mittelwesten und dem oberen Mittelwesten der Vereinigten Staaten in der Sonntagnacht laut einer AssociatedPress-Meldung flammend dahinrasen und in ebenso feutigen Explosionen vergehen sahen. Zwischen dem südöstlichen Wisconsin bei Des Moines, Iowa und St.Louis, herrschte große Aufregung hinsichtlich des Geschehens am Himmel. Die Notrufnummer 911 der Polizei im betroffenen Gebiet wurde mit Meldungen hierzu ´flooded´ - auch weil das Ereignis von einigen Leuten mit einem Flugzeug-Absturz verglichen wurde. Maj.April Cunningham, Sprecherin für das North American Aerospace Defense Command (NORAD), schloß einen Satelliten-Weltraumschrott-Niedergang aus und verwies auf einen Meteor: "Wir bekamen von einem unserer Piloten die Meldung über die Sichtung eines Meteor und das ist auch alles, was wir dazu sagen können."

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Das "Lichterwunder" aus Wardenburg ist wohl geklärt...

Nicht ganz ein "Skybeamer"-Effekt, aber wohl doch ein ungewöhnliches Himmelsphänomen aus der Klasse der "light pillars"

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Die Wendung! Josef Laufer hat ´gewonnen´. Unerwarteter Weise griff er zu einer raffinierten Technik, an die bei uns noch keiner gedacht hat. Über Google-Earth steuerte er das Haus von Herrn Slawik an, Bahnhofsiedlung in Waldenburg. Er stellte fest, dass der Astro-Fotograf entgegen meiner Erwartung DOCH an einem nebenanliegenden Industriegebiet wohnt. Dann überlagerte er die geografische ´Satelliten-Bild´ bestätigte örtliche Situation mit dem bekannten Bildmaterial von der ´Erscheinung´. Tja, was soll man da noch entgegnen? Das sieht selbst für mich sehr überzeugend aus, wie die Erscheinung auf das Industrie projiziert ist. Passt 1:1. Hinzu kommt das Hans Schremmer sich meldete, um auf eine bemerkenswerte AKM-Seite hinzuweisen: http://www.meteoros.de/unbe/unbe1.htm . Hiernach hatte Heino Bardenhagen in Helvesieck gegen 20:20 h des 28.Januar 1998 den Himmel auf seine Astrotauglichkeit und nach Nordlichter überprüft und erfuhr quasi den Vorläufer zum aktuellen Fall: "Am Abend des 28.01.1998 überprüfte ich gegen 20.15 MEZ den Himmel auf Astrotauglichkeit und Nordlichter. Dünner Cirrostratus und Altocumulus verhinderten allerdings Astrofotos, aber im Südosten stand ein Strahl variabler Helligkeit am Himmel. Zuerst dachte ich, daß ein Diskothekenbesitzer seine Sky-Beamer testete, doch als ich den Strahl fotografieren wollte, bemerkte ich, daß über dem gesamten Osthimmel scharf gebündelte Strahlen in unterschiedlichen Rhytmen von 30 bis ca. 120 Sekunden aufflammten und verblaßten. Der ganze Zauber dauerte schließlich bis 21.20 MEZ." Berichte über diese Erscheinung in "Sterne und Weltraum" (4/98, S. 349) und "Mitteilungen des Arbeitskreises Meteore" sowie diverser Boulevardzeitungen und -zeitschriften brachten keine zufriedenstellende Erklärung.

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Das von Bardenhagen gelieferte Bildmaterial, zumindest das erste Foto, hat die Gesamtsituation von Boden, Horizont und Himmelsphänomen einmalig gelungen im Blickfeld, auch wenn hier die ´Strahlen´ direkt nach unten verlaufen während bei Skawik diese eher links ´rüberziehen´. So wird die ´Entstehungslage´ recht gut verdeutlicht. Till Crender vom MPI für Aeronomie in Katlenburg-Lindau führte physikalisch-´technisch´ die Erklärung für dieses außergewöhnliche Himmels-Phänomen nochmals aus. Wenn schon "light pillars" eine ungewöhnliche Erscheinung sind, die sicherlich nicht im Standard-´Schulunterricht´ Erwähnung finden, so ist das von den Herrn Slawik/Bardenhagen stammende Bildmaterial schier nochmals jeweils ein ´Exot´ dazu. Das sichtbare Vergehen der Phänomene hat so also auch nichts mit einem Abschalten der Lichtquellen am Boden zu tun, sondern mit dem Auflösen der himmlischen Spiegelfläche bestehend aus den reflektierenden Eiskristallen - entweder weil ihre Wolke weitertreibt, diffundiert oder schlichtweg ´wegschmilzt´. Genauso ist es übrigens nur andersrum mit Mond-Halos, so wie sich einer in Doppelausführung ganz prächtig am späten Sonntagabend des 4.2.07 an unserem Himmel zeigte.

Quelle: CENAP-Archiv

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