14.12.2006
München/Hamburg: Phantastische Himmelsphänomene fotografiert
Auch in astronomischen Kreisen gibt es immer wieder Verblüffung über "UFOs"
Am Mittwoch, den 13.Dezember 06, wurde ich auf eine Diskussion beim Astrotreff.de aufmerksam ( http://www.astrotreff.de/topic.asp?... ): "Kometenartige Leuchterscheinung vom 11.12.06". Hier hatte ein User nahe Münchens am 11.12. gemeldet gehabt: "Als ich gegen 21 Uhr beim Müllraustragen hochgeschaut habe, war ein heller leuchtender Streifen in den Schleierwolken zu sehen. Ok wird wahrscheinlich ein Flugzeugscheinwerfer sein der die Wolken anleuchtet, aber als nach 5 Minuten der Streifen in gleicher Form und Helligkeit da war kam mir das Ganze schon spanisch vor. Gut es könnte ja auch so ein ´toller´ Skybeamer sein, aber da sich die Lage nicht geändert hat (und die bewegen sich meistens gerne) und dann auch noch die Form und Helligkeit sich änderte (auch durch die vorbeiziehenden Schleierwolken), hieß es schnell nach Hause rennen und Kamera holen. Ok wieder auf der Wiese angekommen (leider ohne Stativ) wurde die Casio QV5700 einfach ins gefrorene Gras gelegt, weil sich die Kamera doch noch etwas bewegt hat, haben einige Bilder untypische Strichspuren." Der User stellte dazu 5 Bilder vor, aufgenommen zwischen 21:23 und 21:37 h, und fragte die Gemeinde: "Hat jemand eine Idee was das war?" (Bald darauf stellte er zwei weitere Bilder ein, wobei die letzte Aufnahme hier um 21:43 h gemacht wurde.)
Die radikal-vertikal ´aufsteigende´ Erscheinung sah wahrhaft seltsam aus, gerade auch weil eben kein derart sichtbarer ´Komet´ derzeit am Himmel auszumachen ist, auch wenn die grünliche Erscheinung irgendwie so aussieht. Mutmaßungen über einen Boliden mit nachleuchtendem Schweif kamen auf. Was aber auch nicht wirklich in Anbetracht der langen Sichtungsdauer zog - und zudem ein Bolide dieser Qualität auch in dieser Nacht gar nicht breit auffallend gemeldet wurde. Ein Melder aus Sachsen berichtete dagegen, selbst bei Regenwetter und dicken Wolken dort zu jener Zeit "das Verglühen dieses fetten Teils" durch die Wolken aufleuchten gesehen zu haben... (?) Andre Knöfel wusste zum Ausgangsfall zu berichten, das derartige Beobachtungen auch früher schon gemacht wurden. Siehe so: http://www.aip.de/People/jrendtel/n... . Ein anderer Nutzer sah den leichten Hochnebel auf den Bildern und fragte sich, ob da irgendwie ein nach oben gerichteter Scheinwerfer eine Rolle spielten könnte. Ein anderer schloß sich dem an, während wieder jemand anderes lieber zum Boliden zurückgriff: "Sehe das eher als relativ typischen Zerfall einer großen Feuerkugel; die Nachleuchterscheinungen sind auch schin so beobachtet worden, die Bilder sprechen jedenfalls dafür, man kann die Fall-Linie der Bruchstücke erkennen. ... Wenn sich die Winkelbewegung so wie zu erkennen in Grenzen gehalten hat, dürfte das Objekt ziemlich auf Doch zugekommen sein." Hm. Knöfel schränkte dies auch gleich ein. Ein User schickte so nach: "Bei uns hat eine Disco einen gigantischen einstrahligen Skybeamer. Bei Nochnebel und Wolken entstehen sehr ähnliche Lichteffekte." Ein User glaubte eher an soetwas wie eine "Bariumwolke über Schweden" (?), was der Zeuge selbst sofort als abenteuerlich zurückwies.
Interessant wurde die Geschichte dann, als ein alter Hase des Forum sich meldete und selbst von einem vergleichbaren Phänomen berichten konnte, welches er ebenso 2006 sehen und fotografieren konnte (Bild 2 hier), dieses Mal in Hamburg! Er tippte selbst auch auf ein Bariumexperiment in der Hochatmosphäre betreffs seiner Erscheinung. Sein Phänomen war visuell weißlich und ortsfest bzw bewegte sich nur äußert langsam für die Sichtzeit von 45 Minuten. Danach verschwand es zusehends. Jetzt war er wegen der Ähnlichkeit dieser beiden Erscheinungen verblüfft. Der Hamburger Fall fand am 26.Februar 06 statt und wurde unter http://www.astrotreff.de/topic.asp?... dargestellt. Der Zeuge bei München neigte nun auch mehr dem Barium-Experiment zu. Am 13.12. meldete sich ein Astrotreff.de-Teilnehmer dann mit dieser Beobachtung: "Gestern (oder wars vorgestern?) auf der Fahrt von Starnberg nach München, so um 20:30 h herum sah ich ziemlich genau über München, also etwa Richtung Ursa Major, zwei senkrechte Streamer stehen, die ziemlich exakt dem Anblick auf Ralfs Aufnahme entsprachen. Sie hatten einen Abstand voneinander von ca 10°, begannen etwa 20° überm Horizont und erhoben sich bis auf Höhe des Polarsterns. Einer von beiden war ein wenig heller. Ich dachte an zenitständige Skybeamer, evtl. vom Christkindlmarkt heraus. Die Sichtung von Christoph und die Bilder von Ralf lassen aber den Verdacht auf Bariumexperimente plausibel erscheinen. Ich habe noch einen Blick in das Forum von www.meteoros.de geworfen, dort aber auf die Schnelle nix über aktuelle Polarlichter oder andere hochatmosphärische Erscheinungen im fraglichen Zeitraum gesehen."
Nachdem ich beim Astrotreff.de von der Geschichte nahe München vernommen hatte und das Bild aus Hamburg nochmals sah, suchte ich natürlich mit nach einer Lösung und schaltete interdisziplinär die Leute bei Wetterzentrale.de ein und und machte auf via Link die Sache vorstellig. Binnen Stunden riefen auch weit über 200 Interessierte das Thema auf und so meldete sich User, der auf das Phantom der "Künstlichen Lichtsäule durch Strassenlaternen o.ä." hinwies und einen weiteren Link zu Spaceweather. com zur logischen Erläuterung setzte: http://spaceweather.com/index.cgi?m... . Dort war am 27.November 2006 genau unser Thema unter dem Beitrag "Not A UFO" behandelt worden, nachdem Joel Bavais aus dem belgischen Ath während der Zeit des Leoniden-´Meteor-Schauers´ mit seiner Kamera unterwegs war, um die verkündeten Sternschnuppen vielleicht aufnehmen zu können. Dabei konnte er mit seiner Canon 300D und einem 200 ASA-Film bei 30sekündiger Belichtungszeit eine bizarre ´Lichterkrone´ festhalten, die schon beste UFO-Qualitäten hat und sicherlich auch die Besucher dieses Beitrags hier erstaunen dürfte. Les Cowley, ein Experte für atmosphärische Optik, erklärte das Phantom dann und illustrierte die dahinterstehende Entstehungsgeschichte (Bild 2). Flache Eiskristalle in der Luft wirkten sich wie ein Spiegel für Lichter am Boden, die nach oben hin ausstrahlen und dann in den unterschiedlichen übereinander liegenden Eiskristallschichten gebrochen werden. Thats all...
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17.12.2006
´The Strange Sighting´ - Am Samstagmorgen gab es mal wieder große UFO-Aufregung
´The Strange Sighting´: Wie die Pittsburgh´er WTAE Channel 4 Action News am 16.Dezember 06 berichteten, hatten Dutzende Menschen aus der Gegend den Sender und die offiziellen Behörden an diesem Samstagmorgen an gerufen, weil sie seltsame helle Lichter und farbige Lichtschweife am Osthimmel rund um Pittsburgh ausgemacht hatten. Der Nationale Wetterdienst glaubte, dass die "Überbleibsel" des Geminiden-Meteorschauers hierfür verantwortlich sind. Doch da lag man falsch, die "UFO-Lichter" am Himmel waren irdischer Natur - und derartige weitläufig zu beobachtende Erscheinungen in der Morgen- oder Abenddämmerung sind bereits in der Vergangenheit immer wieder einmal ganz spektakulär zu sehen gewesen und es gibt prächtige Bilder hierzu. So kam es wie es kommen musste: Wie die NASA klarstellen ließ, ging das irritierende Himmels-Lichtschauspiel - welches bis hin nach Washington DC und ins südliche North Carolina hinein auszumachen war und alarmierte Bürger mit ihren UFO-Sichtungen auf den Plan rief - auf einen ihrer Raketenstarts (im Auftrag der US Air Force) mit einer vierstufigen Minotaur-1 auf der NASA Wallops Flight Facility in Virginia um 7 h morgens bei klarem Himmel zurück. Damit wurden zwei Experimentalsatelliten in den Orbit gebracht.
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17.12.2006
Polarlicht-Fieber, Sternschnuppen und der "rotierende Lichtball"
Mitte Dezember 2006: Da war wieder einiges am Himmel los und ein "UFO" unterwegs bei Baden-Baden?
Mitte Dezember 2006: Da war wieder einiges am Himmel los
Ein Polarlicht-Fieber, Sternschnuppen und der "rotierende Lichtball" beim Orion. Am 14.Dezember 06 gab es in astronomischen Kreisen plötzlich hellste Aufregung, da aufgrund heftiger Sonnenaktivitäten ein elektrisch geladener ´Sonnenwind´-Partikelstrom Richtung Erde unterwegs war und es einen mächtigen "Impact" der Schockfront eines solaren X-Class-Flares als Nord- bzw Polarlicht auch in unseren Regionen geben sollte und es eigentlich herrliches ´Polarlichtwetter´ über Mitteleuropa hierfür gab. Ich war auch völlig aus dem Häuschen wegen der Chance endlich auch mal ein PL zu sehen! Zudem war das Maximum des Meteorstroms der Geminiden angesagt. Eine glasklare, kalte Nacht von Donnerstag auf Freitag ließ die Sterne darüber hinaus noch funkeln und strahlen. Ab dem späteren Abend machten auch die TV-Wetternachrichten auf das zu erwartende Spektakel aufmerksam. So begab ich mich auf Ausschau-Position und wartete...wartete...wartete. Der Stern Sirius funkelte und glitzerte ´farbenprächtig´ da links unterhalb der Orion-Konstellation. Zwischenzeitlich schaute ich auch immer mal wieder im Internet bei meinen Seiten der ´üblichen Verdächtigen´ zwecks PL-Entwicklungen nach, da zumindest von Mannheim aus rein gar nichts davon zu vermerken war. Ab und zu war zwar eine Sternschnuppe zu sehen während der Orion mit dem Sirius-Anhängsel bis fast zum Zenit anstieg und es mir recht fröstelte.
In einer Logenposition befanden sich inzwischen längst die skandinavischen Länder, wo die PLs sich richtiggehend austobten und auch die Geminiden ihre Schau lieferten - zur selben Zeit. Was muss dies für eine Pracht gewesen sein. Um 3 h morgens steckte ich es während inzwischen neue Informationen umgingen, wonach für die Freitag-/Samstagnacht noch eine Chance bestand, um nach PLs zu gucken. Gegen 4 h gab es zwar hierzulande ein schwächliches Aufflackern, welches Mark Vornhusen mit einem wunderbaren Foto aus im AKM-Forum dokumentieren konnte, aber ansonsten war für uns Deutsche da nichts wirklich Schönes übriggeblieben. Die Geminiden waren auch nicht so der Hit, wenn natürlich auch erwähnenswert. Da stand also nochmals eine Beobachtungsnacht an, wenn ich die auch recht entspannt und ohne große Erwartungen beging. Auch Orion und Sirius standen schön am Himmel, wurden aber inzwischen auch langweilig. Gegen 22:15 h ging ich kurz in die Wohnung zwecks Aufwärmung zurück, als das Telefon klingelte und ich so eine ganz aktuelle UFO-Sichtung von einem Herrn aus einem Ort nahe Baden-Baden entgegennahm....und die passte wie die legendäre ´Faust aufs Auge´.
Der Anrufer hatte meine Rufnummer gerade von der Sternwarte in Freiburg erhalten, nachdem er sich dort gemeldet hatte, um etwas über den von ihm seit drei Abenden gesehenen "rotierenden Lichtball in den Farben grell-weiß, grün und blau" am Himmel zu erfahren und man dort ihm nicht weiterhelfen konnte (!?). Alle Beobachtungen begannen gegen 20 h und zogen sich über Stunden hinweg. Zunächst erschien das Phänomen am südöstlichen Himmel, ganz knapp unterhalb der Baumkronen am Ende des Gartens des Herrn. Bei längerer Hinschau schien es dabei "zu tanzen und blitzschnelle Bewegungen auf und nieder bzw von rechts nach links zu machen", um dann wieder geraume Zeit völlig ruhig am Himmel zu stehen und alle anderen Körper am Himmel klar in seiner Brillianz und Größe zu überragen. "Auffälliger geht es gar nicht mehr", berichtete der Melder unter dem Eindruck seiner Beobachtungen. Ja, tatsächlich während er mit mir via Handy sprach, sah er die Erscheinung weiterhin, jetzt aber mehr als halbhoch am Himmel wie in den beiden Nächten voraus ebenso. Und sie war weiter nach rechts und Süden gerückt in den vergangenen zwei Stunden. Wie er ausführte, verliert sie auch immer mehr an Auffälligkeit und Leuchtstärke, je höher Richtung Zenit sie in den nächsten Stunden steigt. Auch der "rotierende Effekt und die Farben" verlieren sich dabei. Dabei läuft alles absolut geräuschlos ab und die "tanzenden Bewegungen" verlieren sich dabei auch...
Ich fragte so nach, ob er mir weitere Details zur Himmelsposition geben könne, da ich inzwischen längst ahnte, was da gesehen wurde - und zwar aus eigener Betrachtung noch vor ein paar Minuten heraus. Tatsächlich stand das "Phänomen" links unterhalb der Orion-Konstellation, wie auch in den Nächten voraus. Und der Mann wusste auch, dass dies der Orion ist, weil er sich seit Jahren mit "den Sternen" beschäftigt! Nur vom hellsten Stern am irdischen Nachthimmel, dem Sirius um den es hier auch geht, hatte er zwar schon gehört, aber hier keinerlei Verbindung gezogen gehabt und wegen der "phänomenalen Erscheinung" auch gar nicht an einen Stern überhaupt gedacht! Ich erklärte ihm den autokinetischen Effekt und er konnte dem auch problemlos verstehend folgen und die Farbspiele dann selbst sich als Lichtbeugungs-Effekte in der eiskalten Luft erklären. Es fehlte ihm die ganze Zeit über nur den richtige Anstoß, um auf die Sprünge zu kommen. Und weil er die falschen Worte, eben "rotierender Lichtball" mit Farben sowie komisches Objekt am Himmel, gegenüber der Sternwarte verwendete, kamen die dortigen Leute wohl auch nicht auf den Trichter und dachten sich wohl: ´UFOs, ab damit nach Mannheim!´ Vielleicht, und das mag die Ironie sein, weil sie gerade selbst lieb er in den Himmel guckten und den Sirius bestaunten, den sie als Sachverständige natürlich nie mit derartigen Worten belegen würden. So kann man prächtig allein wegen der falschen Wortwahl aneinander vorbeireden! Und soetwas kann Fernwirkungen der ungewollten Art haben, wenn ein "UFO-Zeuge" z.B. über einen solchen Weg im falschen Glauben zurückbleibt, dass da selbst Himmelsexperten sein "UFO" nicht erklären konnten, nur weil er sich nicht richtig ausdrücken konnte und nicht die richtigen Worte fand die dem Alltag der professionellen Sterngucker entsprechen. Wir haben im UFO-Phänomen so einmal mehr nur ein rein ´dialektisches´ Problem im Sprachalltag vor uns. Ich bin mir sicher, dass wenn der Melder schon bei der Sternwarte gesagt hätte, er sehe "einen seltsamen Stern" am Himmel, dann auch in Freiburg der Weg gefunden und richtig gegangen worden wäre. Abei bei einem "rotierenden Lichtball"...? Kein Astronom würde diesen Begriff zur Darstellung des Sirius etc verwenden und ist es garantiert auch nicht gewohnt mit dieser Ausführung zur Sternbeschreibung konfrontiert zu sein.
Bemerkenswerter Weise war im AKM-Forum für Polarlichter ( http://www.meteoros.de/forum.htm ) das Thema "Spielerei mit Sirius" von Helga Schöps aus Thüringen in genau dieser Nacht der PL-Erwartungen aufgemacht worden, um darauf zu verweisen, dass der Himmel noch mehr zu bieten hat - nämlich genau den Sirius als himmlischer Augenapfel, wenn man so mag. Sie stellte auch fest, dass der Sirius sich gerade mal wieder ganz fotogen zeigte und stellte so die Aufnahme einer "Sirius-Schlange" vor - die wild-verwackelte Langzeitbelichtung von 14 Sekunden eben des großartigen Sterns. Richtig kunstvoll anzusehen. Torsten Lohf aus Lübeck stellte so bald darauf eine Farbaufnahme der tiefstehenden Capella unter ähnlichen Aufnahmebedingungen ein: aus freier Hand 8 Sekunden lang belichtet. Wunderbar anzusehen, hier unser Bild 2. Wie man schön erkennen kann, sieht man das "auseinandergezogene" Funkeln in allen möglichen Farben, wie man es auch mit dem bloßem Auge sehen kann. Und ein Teilnehmer des Forums gab sogar einen speziellen Tipp ab: Versucht mal so, euren Namen ´zu schreiben´. Das ist eine ziemliche Fieselei, aber es kann klappen. Tolle Idee!
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17.12.2006
2006 - Die "orange-roten" UFO-Kugeln haben es aber England angetan
Kommt da eine UFO-Schwemme zwischen den Jahren? Kurz noch ein Blick in die Krytozoologie etc...
Immer wieder wurde 2006 die britische Insel von UFO-Hysterien um orange-rote UFOs, oftmals in Formationen beobachtet, heimgesucht. Wie noch nie bisher. (Siehe auch entsprechende CENAP-UFO-Newsticker-Meldungen hierzu!) So berichtete die Zeitung ´The Argus´ am 26.November 2006 schon wieder vom "Mystery Of Orange UFOs". Einmal mehr waren helle Lichter am Himmel aufgetaucht und überraschten Polizei und Luftverkehrs-Kontrolleure an einem Küstenabschnitt Englands. Für die Beobachter erschienen mal wieder seltsam-anmutende orangene und glühende "Kugeln" die sie mit UFO-Meldungen aus Liverpool und Essex verglichen. Doch diese waren aus Spass aufgelassene Miniaturheißluftballons... Wieder sah man "bizarre" ´Orbs´ dahinschweben. Die Luftsicherung des Shoreham Airport und die Polizei von Brighton erhielt Anfragen aus der Bevölkerung, was da nur am Himmel vor sich ginge.
James Gordon-Johnson verließ so am 18.November gegen 23:30 h ein Restaurant in Shoreham als er ein sehr großes orangenes Licht ruhig am Himmel ausmachte. Dann kam ihm ein weitere Erscheinung dieser Art mitten am Himmel in Sicht, dann noch eine: "Sie müssen irgendwo über der Hove Lagoon gestanden haben und da die Lichter so hell waren, müssen doch Tausende Leute diese gesehen haben. Es war schon sehr seltsam anzuschauen und es keinerlei Geräusch zu hören. Vielleicht waren sie 1000 Meter hoch; ich habe nach einer logischen Erklärung hierfür gesucht, aber keine gefunden. Am nächsten Morgen rief mich ein Freund deswegen an, auch er hatte genau dies gesehen." Mark Sztopel aus Brighton berichtete dem ´The Argus´ insgesamt sieben Lichter gesehen zu haben, die langsam in östlicher Richtung über der Stadt dahinschwebten. "Als großer Flugzeug-Fan kenne ich die Lichter an einem Flugzeug, aber was ich da sah hatte mit Flugezugen nichts zu tun", fügte er hinzu. Eine Sprecherin des Shoreham Airport erklärte eMails von Leuten erhalten zu haben, die nach Herkunft und Natur dieser "glühenden Objekte" fragten. Sie selbst sagte: "Wir haben um 19 h den Flughafen dicht gemacht und deswegen haben wir davon nichts mitbekommen. Wir haben auch keinerlei Vorstellung davon, was dies gewesen sein könnte." Die Polizei bekam einen Bericht von einem Mann in Hove, der glaubte so etwas wie acht Flugzeuge über der See herbeikommen und gegen Gatwick langsam fliegen gesehen zu haben, die seltsamer Weise keine blitzenden Navigationslichter besaßen und in einer langen Linie dahinzogen. Die Polizei kontaktierte deswegen die Luftverkehrskontrolle in Gatwick, aber da wusste man von keinerlei Flugzeugbewegungen im ganzen Gebiet. Polizeisprecherin Sue Heard: "Wir haben uns bemüht mehr herauszufinden, aber es gab keinerlei bekannter Flugverkehr. Es gab einen Meteor-Schauer am Samstag, vielleicht hat dies damit etwas zu tun." Die Auskunft erhielt sie vom Herstmonceux-Observatorium, welches darauf verwies, das in der Samstagnacht der Höhepunkt des Leoniden-Meteorstroms erwartet werde.
Der Londoner ´Evening Standard´ griff die Vorkommnisse ebenso unter der Schlagzeile "Riddle of UFO ´invasion´/A UFO scare was sparked after the police were flooded with calls about a fleet of ´spaceships´ invading the coast of Britan!" am 28.November 06 auf (1), bezugnehmend auf eine Meldung des Klatschblatts ´Daily Express´. Oh Mann, da ging ja der legendäre Punk ab. Jetzt sollen schon Tausende von Menschen wirklich die hell-orangenen ´Orbs´ über der Kanalküste von Brighton gesehen haben. Gordon-Johnson wird wieder zitiert: "Ich habe nichts getrunken gehabt. Ich war skeptisch über UFOs zuvor gewesen, aber nun haba eich meine Meinung dazu geändert." Dann führt man kurz das aus, was wir bereits kennen und hier ergänzt man: Eine ehemalige UFO-Studie des Verteidigungs-Ministeriums folgerte, das viele Sichtungen "auf glühende Wolken von elektrisch-geladenem Gas" zurückgehen... Das nahm ja Formen an. Auf der Website der Zeitung fand ich dann auch schon einem Leserkommentar von Fabio aus Bedfordshire: "Ich, meine Mutter und mein Onkel bemerkten am 18. auf dem Rückweg von Mylton Keynes nach Bedford wie diese hell-roten Kugeln aus den Wolken herabkamen, um hinter tiefer-liegenden Wolken zu verschwinden. Das war eine aufregende Beobachtung. Auf der Strasse gab es noch eine Menge Verkehr, dies müssen viele andere Menschen aus gesehen haben."
(1) = Womit die Meldung auch um die Welt ging und z.B. am 30.11. unter "UFO fleet sparks panic" in der ´Gulf Times" in Doha, Quatar, erschien. So gehen Märchen um die Welt und festigen sich später als "aufregende UFO-Fälle". Und dies obwohl es eigentlich gar keinen Anlass dazu gibt, wenn man genau hinschaut und sich auskennt. Das uralte ufologische Problem also, wie UFO-Geschichten in Umlauf gehen, wenn die Medien (was selbstverständlich erst recht auch für die "UFO-Medien" der UFO-Unterhaltungsindustrie gilt!) es so wollen und schlichtweg ihre Verantwortung der Leserschaft/Öffentlichkeit gegenüber keineswegs gerecht werden und die an der Garderobe des UFOtainments abgeben. Meistens klappt dies seit bald 60 Jahren auch, weil sie ja - so oder so - kaum jemand auf den Prüfstand bzw der kritischen Prüfung aus Eigeninteresse heraus stellt. Da bekommt so einer wie mich auch schnell Bauchgrimmen, auch wenn ich eigentlich kein so arg grimmiges Wesen bin/habe. Ich sehe hier wie dort nur das große Problem, wie das Nachforschungen und Recherchieren eng budgetiert ist.
Am 1.Dezember 06 holte dann ´The Argus´ die UFOs dann zurück zur Erde in einem Artikel mit der Headline "UFO Tale Was Just Hot Air". Scherzbolde hatten mal wieder eine Anzahl von "flying Chinese lanterns" aufgelassen, die dann bekanntlich als Flotte von orangenen Lichtkugeln durch die Lüfte der Finsternis gezogen waren und bei ihrem Durchgang die zufälligen Zeugen zu abenteuerliche Mutmaßungen verführten, weil sie mit dieser Erscheinung nichts anzufangen wussten und damit schließlich auf das UFO-Phänomen kommen mußten - so, wie es zu allen UFO-Meldungen führt und ihr Hintergrund bei ehrlichen und aufrichtigen Beobachtungsgeschehnissen in der darauffolgenden ´Irritationsstufe´ ist... So entstehen weitgehend die Meldungen über "weird floating phenomena", genauso wie im aktuellen Fall. Aber hier gab es Vince Meegan aus Hove, der am 18.November zusammnen mit seinen zwei Söhnen nahe des King Alfred Center spät Abends noch unterwegs war und dabei beobachtete, wie nach und nach diese chinesischen Himmelslaternen von dort aufgelassen wurden und in vielleicht 30 Metern Höhe gut noch als Miniaturheißluftballone zu erkennen war - aber je mehr sie sich entfernten und Höhe gewannen nurmehr als gespenstische Lichter er erkennen sind. Wie die Zeitung ebenso ausführte, meldeten sich bei ihr aber auch Leute z.B. aus Texas und Arizona in den USA, um die "strange orange lights" zu kommentieren oder über sie diskutieren zu wollen - ohne das jemand die wahre Lösung kannte. Nur einer, Rick Barber aus South Carolina, erklärte wie derartige UFO-Sichtungen zustande kommen - aufgrund eigener Erfahrung als Jugendlicher ehemal. Damals hatte er gerne zusammen mit ein paar Freunden selbstgebaute Miniatur-Heißluftballone bestehend aus Kindergeburtstagskerzen und Plastiksäcken aufsteigen lassen, die immer wieder für UFO-Meldungen sorgten und er sich mit seinen Kumpeln damals darüber köstlich amüsierten, wie leicht man die Menschen mit so primitiv gefälschten UFOs in Aufregung versetzen kann. The Argus´ hatte inzwischen mit Rob Whitehead von der Lancashire Anomalous Phenomena Investigation Society (LAPIS) gesprochen, der von derartigen UFO-Meldungen schon genervt ist und diese speziellen Objekte nur noch die "UFO-Laternen" nennt, "weil immer mehr Menschen sich diese kaufen und sie steigen lassen. Diese kleinen Heißluftballone kann man leicht über das Internet erwerben und wenn man die dann in der Dunkelheit aufsteigen lässt, erscheinen sie wie hell-orangene Lichtbälle, die geräuschlos durch den Himmel ziehen und dabei die komischsten Formationen bilden oder bei Windstille einfach am Himmel hängen." Auch für ihn ist es immer wieder verblüffend zu sehen, wie diese leicht zu fälschenden UFOs so durchschlagende Wirkung haben. Der UFO-Effekt wird per Zufall erheblich verstärkt, sobald die Zufallsbeobachter eine "Konstellation" oder "Formation" entdecken können und sich darüber wundern, "how uniformly they moved. It´s a bit weird but I´m not surprised if people think they are real UFOs". Genauso ist es. Das wird sicherlich heftig "UFO-Sturm" für England in einigen Wochen zu Silvester/Neujahr geben, wenn schon über das Jahr hinweg diese uns längst bekannten MHBs so auf der großen Insel ´einschlugen´!
"UFO crashes in Krasnoyarsk" meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Morgen des 1.Dezember 2006. Hiernach sei ein UFO zwischen den Städten Yeniseisk und Lesosibirsk im Gebiet um Yenisei abgestürtzt, wie Einwohner gegen 10 h am Vortrag meldeten. Zudem habe es Feuerspuren des Geschehens in der Taiga gegeben. Derweilen seien verschiedene Behörden hierzu im Einsatz, um am Absturzort festzustellen, was da in Sibirien vorgegangen war. Ein Mi-8-Hubschrauber im Dienst für das regionale russische Notfall-Zentrum habe die Gegend von der Luft aus erkundet, aber hierbei überhaupt keine Außergewöhnlichkeiten ausmachen gekonnt. Russland News´ berichtete einige Stunden später dagegen: "Krasnojarsk: Das UFO in der Taiga war eine Ente! St. Petersburg. Soeben vermeldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti, der Absturz eines unbekannten Flugobjekts in der sibirischen Taiga habe sich nicht bestätigt. Die Mitteilung sei von einem Unbekannten per Handy gekommen (1). ?Jetzt geht dort niemand ans Telefon", sagte ein Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde. Bei der Inspizierung der genannten Absturzstelle sind keine Spuren gefunden worden. Damit verwandelt sich ein geheimnisvolles UFO mal wieder {!!!} in eine ordinäre Ente. (sb/.rufo)"
(1) = Da fällt selbst mir nichts mehr ein, wenn man hier sieht, welch Wirbel dadurch entstanden ist - und zudem unter diesem sehr zweifelhaften Umstand. Das ist auch nicht ´besser oder schlechter´ in der journalistischen Arbeit als die Geschichte um eine durch angeblichen Meteoriten-Einschlag abgefackelte Laube in Troisdorf bei uns hier in Old Germany. Da und dort einfach nur ein Versagen. Michael Schneider schrieb für die bereits erwähnte Ausgabe der ´Incognitas´ den ´kryptozoologischen´ Beitrag "Big, Bigger, Bigfoot". Hierbei erwähnte er ausführlich auch den unnötigen Medien-Wirbel Mitte August 06, als bei Turner, Maine (USA), eine hundeartige Kreatur vom PKW erfasst und getötet wurde. Ein Bild des Tieres von einem Lokalreporter, komisch verrenkt am Boden liegend und aus seltsamer Perspektive aufgenommen, nährte eine scheinbar begierig in den Redaktionen schon erwartete Kuriosität aus der man dann was hochzaubern konnte. Aus einer schwachen Vermutung wurde eine nationale Medienkampagne inszeniert. Daraus wurde dann das "Maine Beast" lokal und als die Geschichte von AP aufgegriffen worden war, brach eine Hysterie um das "Mystery Beast" aus. Alle großen TV-Sender, die Radionetzwerke und fast alle US-Zeitungen machten dann lauffeuerartig eine Monstergeschichte daraus (und wurden damit selbst zu ´Infotainment-Monstern´). Sogar Zeichnungen von einem "Maine Mutant" kursierten in den Blättern. Wild, total wild. Ein neuer Mythos war gebildet und verbreitet worden. Und es kamen immer weitere derartige Fälle in den Medien heraus und immer mehr mysteriöse Viecher wurden von aufgeregten und erschreckten Menschen gemeldet. Diese Monster wurden dann z.B "Minot Beast" oder gar "Yardley-Yeti" genannt, sogar der legendäre "El Chupacabra" soll dann als Erklärung für diese hundeartigen schrecklichen Bestien herbeigezogen worden sein. Dann der Knaller: Das Original-´Monster´ war nichts weiter als ein verwilderter Hund aus der Rasse "Akita Inu" gewesen..., was man übrigens anhand der anderen Bilder des Lokalreporters -aus andererer und normaler Perspektive gemacht- hätte leicht ersehen können! Ein überfahrener Hund war für die Medien Grund genug, eine Mystery-Geschichte daraus zu machen. Übrigens war das "Minot Beast" auch nur ein Hundekadaver im Verwesungsprozess gewesen! Wenn Journalisten quasi insgeheim auf den "Spuren Gottes" als die wirklichen Beastmaster wandeln...und das letzte Gerücht in der Flucht vor ihrem trögen Alltag freisetzen. Natürlich mit totaler Unschuldsmine und dann noch sagen: "Wir wollen doch nur informieren, wir haben eine Informationspflicht!" Mann-oh-Mann, wie ich diese blöden Sprüche schon aus der UFOlogie von deren Schreiberlingen her hasse, wenn einfach nur ´Dummheiten´ (aus kommerziellen Interessen heraus wird auf ´Blindflug´ geschaltet, um die lockeren Ausflüge in die Anderswelt munter zu gestalten) verdeckt werden sollen.
Quelle: CENAP-Archiv