Blogarchiv
UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-111

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22.11.2006

Nochmals zum Lichterspuk von Brieselang

Im Berliner Kurier: Untersuchung - UFOlogen enthüllen den Lichterspuk

Ufologen enthüllen den Lichterspuk von Brieselang

Sie machen Autoscheinwerfer fürs Leuchten verantwortlich

 

Brieselang - Die geheimnisvollen Licht-erscheinungen im Wald halten nicht nur ganz Brieselang in Atem (KURIER berichtete). Deutschlands UFO-Forscher haben sich eingeschaltet, um das Geheimnis zu lüften.

 

"Spukzonen mit Lichtphänomenen sind sehr selten", sagt Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP). "Deswegen war Brieselang für uns so interessant." Seit einigen Jahren hält sich in dem havelländischen Städtchen hartnäckig das Gerücht vom Spuk im Dorfwald. Des Nachts soll man dort dem "Leuchter" begegnen, einer bösen, ruhelosen Seele, die sich als fahlgrünes Licht zwischen den Bäumen zeigt.

 

Als erster Ufologe wurde der Rathenower T.A. Günter auf den "Leuchter" aufmerksam. Er sammelt seit 1997 Augenzeugenberichte, prüft akribisch alle möglichen physikalischen Erklärungen. "Meistens stecken ganz banale Erscheinungen wie Taschenlampen und andere Lichteffektgeräte dahinter", sagt er, "gemischt mit wahrnehmungspsychologischen und gruppendynamischen Effekten." Ermittlungspartner Walter noch deutlicher: "Klarer Fall von Massenhysterie." Bald erscheint ihr "Brieselang Report". Dort kann man dann schwarz auf weiß nachlesen, dass - was für ein Zufall - hinter dem Spuklichterwald der Berliner Ring verläuft. Mit ziemlich vielen "Lichteffektgeräten" auf vier Rädern ...

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23.11.2006

Giga-Sternschnuppe fotografiert!

Da staunt man nur noch... Die Wetterwarte in Gais/Schweiz konnte den Donnerstagmorgen-Feuerball prächtig-mächtig fotografieren

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Mark Vornhusen von der Wetterwarte Gais in der Schweiz konnte die Wahnsinnserscheinung heute morgen dokumentieren, nachdem ihm ein Kollege aus München (!) ihm das Bild von einer Web-Cam zur Verfügung stellte. Siehe hier das Mega-Ereignis...

 

(C) 2006, meteomedia - Jörg Kachelmann´s Wetterdienst

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Das Donnerstagmorgen-UFO vom süddeutschen Raum

dpa-Meldung: Ufo, Weltraumschrott oder Riesen-Sternschnuppe?

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Ein "bläulich-grünliches Objekt mit Schweif" hat am frühen Donnerstagmorgen den Himmel über Süddeutschland erhellt. Beim Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) gingen daraufhin zahlreiche Anrufe ein. Den "Ufo-Alarm" am frühen Donnerstagmorgen hat eine große Sternschnuppe ausgelöst. Anrufer hätten von einem "bläulich-grünlichen Objekt mit Schweif" berichtet, das gegen 06.15 Uhr etwa drei Sekunden lang über den Himmel gerast sei, sagte Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP). "Es war ein gewaltiges Lichtspektakel, ein Glücksfall für alle, die es gesehen haben." Aller Wahrscheinlichkeit nach habe es sich um eine Riesen-Sternschnuppe gehandelt, einen so genannten Feuerball-Boliden, berichtete der Amateurastronom. Das Himmelsphänomen sorgte Walter zufolge vom Bodensee über Ulm und Heilbronn bis nach Mainz für Aufregung. "Manche haben gedacht, es sei ein UFO, andere haben es für zurückkehrenden Weltraumschrott gehalten", ergänzte Walter.

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27.11.2006

UFO-Foto-Sonderproblem im Digitalzeilalter namens ORBs

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Photoshop bietet eine Lösung für den angeblitzten Staub - und weg sind die "UFOs" oder "Seelenlichter" etc

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02.12.2006

VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN - Nachgeforscht

Die Psychologie der Konspiration

Die Psychologie der Konspiration, von Thomas Grüter

 

Kennedy-Mord, Aliens und Mondlandung, Katholiken, Illuminaten und elfter September: Verschwörungstheorien ziehen sich durch die Geschichte. Sie gelten als verschroben und begegnen uns doch überall - weil jeder Mensch die Basis für den Komplott-Glauben in sich trägt. "Die EU ist ein Mittel, um die Reformation rückgängig zu machen und den Herrschaftsbereich des Papstes auf Großbritannien auszudehnen", wetterte der Religionslehrer Adrian Hilton am 30. August 2003 in einem Beitrag für die erzkonservative britische Wochenzeitung "The Spectator". Nachdem ihn Anfang 2005 die Konservativen als Kandidat für den Wahlkreis Slough nominiert hatten, erlangte der Artikel landesweit Bekanntheit: Ein Parlamentskandidat als Verschwörungstheoretiker, wie peinlich! Die Führung entzog Hilton die Kandidatur. Er bringe die Partei in Verruf, befand sie. Doch die Bereitschaft zum Verschwörungsglauben steckt tief in allen Menschen. Bestimmt sie aber ihr Handeln, kann das blutige Folgen haben.

 

Im Juli des Jahres 1946 ermordete ein entfesselter Mob im polnischen Kielce mehr als 40 Juden. Der Grund dafür waren haltlose Gerüchte, die Holocaustüberlebenden wollten ein christliches Kind aus rituellen Gründen umbringen. Dieses Motiv der sogenannten Ritualmordlegende reicht bis ins zwölfte Jahrhundert zurück. Der englische Mönch Thomas von Monmouth behauptete damals, die Juden hätten einen tot aufgefundenen Jungen rituell gekreuzigt, um das Christentum zu verhöhnen. Die Ritualmordlegende zieht eine blutige Spur von Pogromen durch die Jahrhunderte - bis in heutige rechtsextreme Kreise. Auch im arabischen Raum ist sie weit verbreitet, obwohl es die Ritualmorde niemals gegeben hat.

 

Verschwörungen: Glauben, Legenden und Theorien

 

Erfolgreiche Konspirationsstheorien entsprießen einem Verschwörungsglauben - dem dumpfen Verdacht, der eigenen Gruppe drohe Böses durch eine andere Gruppe. Das kann eine Religionsgemeinschaft, ein Volk, ein Staat oder auch nur das Nachbardorf sein. Woran liegt das? Aus Experimenten ist bekannt: Menschen weisen ihrer Umgebung eher positive, Fremden eher negative Eigenschaften zu. Und sie verteilen Attribute gerne pauschal: Deutsche sind ordnungsliebend und humorlos, Iren trinkfest und katholisch. Sozialpsychologen nennen das Gruppenstereotypen. Werden so Bosheit, Unmoral, Aggressivität oder Geheimniskrämerei unterstellt, ist es nicht weit zu Gerüchten über heimliche Sabotageakte: Eine Seuche ist ausgebrochen? Die Bösen haben die Brunnen vergiftet! Irgendwann schreibt dann jemand eine Hetzschrift oder ein Buch über die Untaten und heimlichen Pläne der Bösen. Selbst wenn das den meisten Menschen zu weit geht, werden sich viele denken: "Irgendwas wird schon dran sein, wir haben denen ja nie getraut". So schaukeln sich Verschwörungs-Glauben, -Legenden und -Theorien gegenseitig hoch. Dumpfes Misstrauen genügt ihnen als Basis und sie benötigen - wie im Beispiel der Ritualmordlegende - keinen Anker in der Wirklichkeit.

In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Unsicherheit regiert das Misstrauen und es blühen die Gerüchte. Die französische und die russische Revolution beispielsweise beseitigten zwei von konservativen Kreisen als gottgegeben angesehene Monarchien. Vertreter der alten Ordnung sahen ein gigantisches Komplott am Werk - und schrieben das in umfangreichen Büchern nieder. Das Ende des real existierenden Sozialismus war übrigens kaum von Verschwörungstheorien begleitet. Das Scheitern der Regime war zu offensichtlich.

 

Komplott-Glauben ist keine Geisteskrankheit: Historiker und Politologen aus den USA rätseln, wieso gerade in ihrem Land die abstrusesten Verschwörungstheorien blühen - gleich ob zum 11. September, zur Mond-Landung oder dem Mord an John F. Kennedy. Für Sozialpsychologen ist die Erklärung recht einfach: Die US-Gesellschaft teilt sich entlang verschiedener Bruchlinien in Gruppen, die einander zutiefst misstrauen - was fast zwangsläufig zu einer inflationären Vermehrung von Verschwörungstheorien führt. Daran zu glauben ist kein Anzeichen einer Geisteskrankheit. Von einer paranoiden Persönlichkeitsstörung spricht man erst, wenn die Beziehungen eines Menschen zu seiner Umwelt durchgehend von Misstrauen und Ängsten geprägt sind. Die Verschwörungsideen von Schizophrenen sind meist bizarr, instabil und von außen nicht nachvollziehbar. Gewöhnliche Verschwörungen und ihre kleine Schwestern, die Intrigen, begegnen uns hingegen jeden Tag. In Firmen, Familien, Vereinen, Parlamenten und Regierungen verschwören sich ständig Menschen mit- und gegeneinander....

Der Spiegel

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03.12.2006

Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:

Dezember-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse

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Französischer Flugzeugkonstrukteur erschoß sich: Fliegende Untertasse war sein Schicksal hieß es in BILD am 19.Dezember 1956 mittels des Korrespondenten August Graf Kageneck aus Paris: Tragödie eines enttäuschten Konstrukteurs in Paris: René Couzinet (52) erschoß in seiner Wohnung seine Frau und sich selbst, weil die Regierung ihm das Geld für den Bau einer von ihm erfundenen "Fliegenden Untertasse" verweigert hatte. Counzinet galt als einer der größten und revolutionärsten Flugzeugkonstrukteure Frankreichs. Seine Erfindungen sicherten Frankreich zwischen den beiden Weltkriegen einen weiten Vorsprung im Flugzeugbau. Sein größter Erfolg war das dreimotorige Flugzeug "Regenbogen", mit dem sein Freund, der Verkehrsflieger Jean Mermoz, im Jahre 1933 zum ersten Male ohne Zwischenlandung den Südatlantik von Dakar nach Rio de Janeiro überquerte. All seine Erfolge brachten ihm wenig Dank ein. Es gab viele Neider... Bevor die "Regenbogen" zum Transatlantikflug starten durfte, hatte Couzinet -den Sohn eines Dorfschullehrers- ungeheure Schwierigkeiten und Anfeindungen zu überwinden. Im zweiten Weltkrieg floh er vor den einrückenden deutschen Truppen nach Brasilien. Als er zurückkehrte, war die kleine Flugzeugfabrik zerstört, die ihm zusammen mit seinem Bruder gehörte. Die Brüder Couzinet machten sich unverzagt an den Aufbau. 1950 bauten sie ein Wasserflugzeug für die französische Marine, das noch heute gebraucht wird. René Couzinet heiratete die bildschöne Gilberte Mermoz, die Witwe des Atlantikfliegers. Vor drei Jahren wollte René Couzinet seinen größten Erfolg einheimsen: Er führte Vertreter der französischen Regierung seine Fliegende Untertasse vor, eine kreisrunde Maschine von acht metern Durchmesser, in der drei Menschen Platz finden konnten. Sie wurde durch drei Düsen getrieben. Weil er, wie immer, in Goldnot war, konnte Couzinet nur ein Modell vorführen. "Wenn die Regierung mir 300 Millionen Frank bewilligt, kann ich die Maschine in einem Jahr fertigstellen. Dann ist Frankreich der Welt um 20 Jahre voraus!" Der Kredit wurde ihm verweigert. Das Modell der Fliegenden Untertasse blieb in einem Schuppen der Fabrik Couzinet stehen. René wurde immer verbitterter und verschrobener. Dreimal erschien er bei der Polizei und meldete, auf ihn seien Attentate verübt worden. Aber man vermutet, dass nur seine kranke Phantasie ihm die Anschläge vorgegaukelt hat. Am Montag unternahm er mit seiner Frau einen letzten Spaziergang durch den Bois de Boulogne. Um 23 h hörte es sein Wohnungsnachbar zweimal knallen. Aber er glaubte, Kinder spielten auf der Straße mit Feuerwerkskörpern... Am nächsten Tag erwartete Couzints Bruder ihn vergeblich im Büro. Er alarmierte die Polizei. Aus der Lage der beiden Leichen vermutet die Kripo, dass Frau Couzinet ahnungslkos war, als ihr Mann sie erschoß...

 

Die Tragödie des René Couzinet - Der französische Konstrukteur der "Fliegenden Untertassen" wählte mit seiner Frau den Freitod meldete der französische Korrespondent der Kasseler Zeitung am 27.Dezember 1956: Unter tragischen Umständen schied der französische Flugzeugkonstrukteur und Luftfahrtpionier René Couzinet freiwillig aus dem Leben. Nachdem feststand, dass sein in greifbare Nähe gerückter Lebenstraum, die erste französische "Fliegende Untertasse" zu bauen, nicht verwirklicht werden konnte, schoß er sich und seiner 46 Jahre alten Frau Gilberte aus Verzweiflung eine Kugel in den Kopf. Dabei war Couzinet immer ein Mann gewesen, für den es das Wort "unmöglich" nicht gab. 1932 hatte er als Erbauer des französischen Transatlantik-Flugzeuges "Arc-en-Ciel" (Regenbogen) in aller Welt von sich reden gemacht. Der Traum seiner letzten Jahre war das Projekt "Fliegende Untertasse", dessen Verwirklichung die zivile Luftfahrt Frankreichs auf viele Jahre hinaus an die Spitze gebracht hätte. Vier Jahre arbeitete Couzinet an diesem Traum. Es gab Monate, in denen er seine Wohnung nicht sah, sondern neben seinen Plänen und Modellen in der am Seine-Ufer gelegenen Privatwerft in Neuilly schlief. In einer Montagehalle steht seit 18 Monaten das naturgetreue Modell seiner "Untertasse". Es entspricht hunterprozentig unserer Vorstellung von diesen Gebilden, die es bisher nur in der Phantasie gab, mißt im Durchmesser zehn Meter, hat eine Oberfläche von 22 Quadratmeter, vier starke Turbo- und Düsenantriebsaggregate und in der Mitte eine schwachgewölbte Plexiglaskuppel, unter der drei Menschen bequem Platz haben.

Nach diesem Vorbild wollte Couzinet innerhalb Jahresfrist sein ersten vertikal startendes "Untertassen-Flugzeug" bauen. Die Pläne waren fix und fertig. Es fehlten lediglich die Geldmittel. Schon bald aber zeigte sich, dass der französische Staat nicht den Mut aufbrachte, in das kostspielige Unternehmen einzusteigen. Über ein Jahr lang hielt man den genialen Konstrukteur mit Ausflüchten hin. Der einst so vitale Franzose geriet in finanzielle Bedrängnis, mußte sämtliche Werftarbeiter entlassen und verlor den Mut. Hinzu kam, dass die Seine 1954 das tiefliegende Werftgelände überschwemmte und dem resigniernden Couzinet beträchtlicher Schaden entstand. Es kam so weit, dass er sich von allen Menschen boykottiert glaubte, um sein Leben bangte und nur noch mit geladenem Revolver umherging. Und dann war er am Ende, sah keinen anderen Ausweg als den Freitod zusammen mit seiner Frau. Das schnittige Modell in der verlassenen Neuiller Flugzeugwerft wird sich niemals in die Luft erheben. Einsam steht es in seinem Schuppen, nur bewacht von einem bärtigen Wächter, der das vergammelte Werftgelände gegen Unbefugte schützt.

 

Die UFO-Nachrichten erschienen im Jahr 1956...

Man muß es einfach vermerken. Im Spätjahr 1956 erschienen auch die UFO-Nachrichten (UN), herausgegeben von der Wiesbadener UFO-Studiengemeinschaft, die ganz plötzlich da war und unserer Kenntnis nach keinerlei auffallende Medienbegleitung zu ihrer Gründung erfuhr. Auch waren die Protagonisten bis dahin in der Medienlandschaft nicht aufgefallen und setzten aus dem Nichts heraus zum Start an. Um so verblüffender ist es aus heutiger Sicht, dass der in Wiesbaden-Schierstein wohnhafte Karl L.Veit in seinem "Urgemeinde- und Ventla-Verlag" gleich im Zeitungsformat an den Start ging und mit seinen ersten Nummern bereits zeigte, dass der Redaktion ein solides Korrespondentennetz zur Seite stand. Das Organ erschien nicht am Kiosk, nicht im Zeitschriftenhandel und war nur via Abonnement, also unter der Hand, zu erhalten. Das Fundament muß gut gewesen sein, schließlich setzte die Wiesbadener UFO-Studiengemeinschaft recht schnell ihr Wachstum fort und unterminierte die gesamte deutsche UFO-Bewegung, brachte verhältnismäßig hochwertige Bücher im drucktechnischen Sinne heraus (sogar in Lizenz) und organisierte bereits 1960 einen sehr großen UFO-Kongreß, nachdem es bereits interne Tagungen vorher gab. Scheinbar baute die deutsche UFOlogie nach Veit´scher Ausrichtung auf der religiös-orientierten "Urgemeinde" auf, was sich recht bibelfundamentalistisch anhören mag. Mittels einer direkt anschließenden aktiven Öffentlichkeits- und Medienarbeit, ausgegeben als Pionier-"Aufklärungstätigkeit", faßte die DUIST Boden und überall schoßen angebundene Zirkel aus dem Boden. Dazu zähl auch die Anbindung der Vereinigung an die "Anti-Atomaktion" etc.

 

UFOs über Madrid gesichtet berichtete BILD am 31.Dezember 1971 nach einer AP-Meldung: Über der spanischen Hauptstadt Madrid ist ein unbekanntes Flugobjekt (UFO) gesichtet worden. Die Agentur Cifra berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, das UFO, das einer großen roten Kugel geglichen habe, sei etwa 20 Minuten lang zu sehen gewesen und sei dann in nördlicher Richtung verschwunden. Danach seien drei kleinere unbekannte Flugobjekte aufgetaucht, die etwa zehn Minuten lang sichtbar gewesen seien. [Wie wir sehen, auch der Miniatur-Heißluftballon war schon recht früh in Spanien als UFO aufgetaucht.]

 

Das damals populäre "X-Magazin" (Untertitel: "Magazin für Naturwissenschaft und Technik") hatte in Nr.1/1972 ein Gespräch mit Erich von Däniken abgedruckt: "Kamen unsere Väter aus dem Weltraum?" Dies war notwendig geworden, weil wie selten zuvor eine Buchveröffentlichung (EvD hatte mit "Erinnerungen an die Zukunft" und "Zurück zu den Sternen" aus dem Econ-Verlag für eine Sensation im Verlagswesen gesorgt) so viele Leser der Zeitschrift zu Briefen an die Redaktion veranlaßte, um sich mal der Dänikenitis anzunehmen: "Wir haben die Fragen unserer Leser gesammelt, um sie bei der ersten sich bietenden Gelegenheit an den umstrittenen Autor zu stellen. Inzwischen ist von Däniken wieder auf freiem Fuß. Er reist durch die Lande, um in Vorträgen die Thesen seiner Bücher zu stützen." EvD gab im Interview zu: "Unwissenschaftlich kann und darf ein Nicht-Wissenschaftler arbeiten. Meine Bücher erheben nicht den Anspruch, wissenschaftliche Literatur zu sein. Und unerlaubte Gedankenverbindungen gibt es überhaupt nicht: jede Gedankeverbindung ist erlaubt." Auf den Vorwurf, er habe die Wissenschaft der Archäologie bei seinen Thesen übergangen, wies er zurück: "Daran sind die Archäologen selbst schuld!" Da hat er wohl recht und konnte somit im Trüben fisch gehen, weil die Archäologie in Sachen Prä-Astronautik genauso versagte und die Augen verschloß, wie es die Astronomie in Sachen UFOs tat. Im Kern war dieser Beitrag recht skeptisch gehalten.

 

In dieser Zeit etwa konstituierte sich in Bamberg, der von Detelf Fritze geleitete Club Stern, eine neue UFO-forscherische Aktion von Amateurastronomen.In dieser Zeit etwa konstituierte sich in Bamberg, der von Detelf Fritze geleitete Club Stern, eine neue UFO-forscherische Aktion von Amateurastronomen. Die Begeisterung der Beteiligten ging auf die SF-TV-Serie namens "UFO" zurück, die im Jahr 1971 ausgestrahlt wurde. Die Gründung des Clubs durch die Freundes-Gruppe erfolgte als direkter Anlaß der UFO-Sichtungsmeldung von Wiener Neustadt, der Fehldeutung eines Stratosphären-Ballons, wie sich bald herausstellte.

 

Lenin holt die UFOs auf die Erde zurück - Sowjetische Jugendzeitung startet Kampagne gegen den Glauben an die "kalten Krieger" aus dem All hieß es am 4.Dezember 1976 in der Süddeutschen Zeitung: Im Marxismus-Leninismus gibt es eigentlich nichts zwischen Himmel und Erde, was sich nicht wissenschaftlich erklären läßt. Dennoch sah sich jetzt das Organ des sowjetischen Jugendverbandes, die Komsomolskaja Prawda, bemüßigt, offensichtlich wilden Gerüchten über "Fliegende Untertassen" energisch entgegenzutreten. Dieser von westlichen "Tassenologen" und "Pseudowissenschaftlern" in die Welt gesetzte Aberglaube diene der Reaktion und sei ein "magischer Fliegenpilz", argumentierte die Zeitung. "Unbekannte Flugobjekte" (UFOs) sind für die sowjetische Presse in der Regel kein ernstzunehmendes Thema. Die Komsomolskaja Prawda griff es allerdings in dieser Woche innerhalb von 4 Tagen gleich zweimal auf. Diese ungewöhnliche Publizität hat ihren guten Grund: Die Bevölkerung redet sich über ein im "Samisdat" (Selbstverlag) vervielfältigtes und in Tausenden von handschriftlichen Kopien aufgetauchtes Manuskript über den Vortrag eines Dozenten des Moskauer Instituts für Luftfahrt die Köpfe heiß. Der Inhalt: Angeblich über der Sowjetunion beobachtete UFOs. Das "Samisdat"-Produkt entfachte laut Komsomolskaja Prawda einen "stürmischen Disput". Von "jungen Schülern" bis hinauf zu "namhaften Vertretern der schöpferischen Intelligenz" werde jetzt über UFOs diskutiert, kritisierte das Organ des "Komsomol". Mit einer Reihe von gegenbeweisen versucht die Komsomolskaja Prawda, die erregten Gemüter zu besänftigen. Laut Samisdat-Schrift -so das Blatt- sei im vergangenen Januar über der Stadt Naljtschik 1 1/2 Tage lang eine "Fliegende Untertasse" beobachtet worden. Als die Zeitung jetzt bei der dortigen Stadtverwaltung anrief, sei "basses Erstaunen" die Antwort gewesen. "Keinerlei Anhaltspunkte" gebe es auch für folgenden in dem Manuskript angeführten Fall: Am 31.8.1961 soll danach über einem Bahnübergang im Moskauer Stadtteil Kunzewo ein UFO aufgetaucht sein. Vor der geschlossenen Schranke wartende Autofahrer hätten nach dem Vorbeifahren des Zuges ihre Fahrzeuge nicht mehr starten können. In der Samisdat-Schrift ist auch von "außerirdischen Wesen" die Rede, von denen in der Welt 14 Photos existieren sollen. Diese "Humanoiden" ließen sich in drei Typen einteilen: "1.Humanoiden, die etwa 1 m groß sind und deren Aussehen unangenehm ist... 2.Humanoiden des europäischen Typs, deren Äußeres sich in nichts von dem eines Europäers unterscheidet. 3.Riesen-Humanoiden, die bis zu 3 m groß sind und über gigantische Kräfte verfügen (festgehalten ist ein Fall, wo ein Riesen-Humanoid mit einer Hand einen Traktor umstürzte). Nach Meinung der Komsomolskaja Prawda reißen "hier endgültig die letzten Beziehungen zur Wirklichkeit". In der ganzen Welt gebe es keine Photos von solchen Wesen. Die "Jagd nach Sensationen" im kapitalistischen Westen hat, so das Blatt, zu "bis zu Schwachsinn absurden" hypothesen über UFOs und außerirdische Wesen geführt. "Fliegende Untertassen" sei eine "bestimmte Rolle" beim Entfachen des "Kalten Kriges" zugefallen. Die "magischen Fliegenpilze" seien durchaus nicht ungefährlich.

 

Indianer auf Jagd nach UFO meldete Reuter aus San Juan de Manapiare und am 8.Dezember 1976 hieß es so in der Frankfurter Rundschau: Indianer haben sich im Dschungel Venezuelas mit Pfeil und Bogen auf die Jagd nach einem unbekannten Flugobjekt gemacht: Viele Bewohner der abgelegenen Region um die Stadt San Juan de Manapiare, 800 Kilometer südlich von Caracas, hatten den Flugkörper in mehreren aufeinanderfolgenden Nächten gesehen. Das UFO soll die Landschaft mit einem starken Scheinwerfer abgeleuchtet haben. Octavio Villaroel, ein Ortspolizist, erklärte gegenüber der Zeitung Tel Nacional, das erste Auftreten des Objektes habe zunächst eine Panik ausgelöst. Dann habe sich jedoch die gesamte Bevölkerung der Nationalgarde bei ihrer Suche nach dem geheimnisvollen Flugkörper angeschlossen.

 

Die Frankfurter Abendpost hatte fast ganzseitig am 17.Dezember 1976 zu melden gehabt: "Das Neueste aus der UFO-Forschung: Von Dackeln und Riesen aus dem Weltall". Es ging hierbei um ein gerade erschienenes Buch, "das den gegenwärtigen Stand der UFO-Forschung beschreibt", nämlich Adolf Schneider´s und Hubert Malthaner´s Werk "Das Geheimnis der unbekannten Flugobjekte" im damals marktbeherrschenden Freiburger Verlag von Hermann Bauer, wo auch die Esotera erscheint. Die Zeitung: "Der Titel erscheint etwas irreführend. So ´unbekannt´ sind die extraterrestrischen Flugobjekte nämlich gar nicht, wenn man den Autoren glauben darf. Sie werden ziemlich genau beschrieben, und auch ihre Abmessungen sind bekannt: Die Raumfähren der Riesen haben einen Durchmesser von 40 Metern und eine Höhe von acht Metern, die ´Dackelgroßen´ flitzen in diskusähnlichen Scheiben von nur 45 Zentimetern Höhe und 1,50 Meter Durchmesser herbei." Mit diesem Buch wurde klar, daß die bisher aufrechterhaltene These, wonach die Außerirdischen vom Mars oder der Venus kämen, nicht zu halten ist - die Aliens kommen von außerhalb unseres Sonnensystems: "Als Sitz einer Zivilisation, die angeblich der unseren um 5.000 Jahre voraus ist, wurde z.B. ein Planet namens UMMO ausgemacht, der fern in der Milchstraße um eine Riesensonne kreist. Angeblich haben sich UMMO-Bewohner direkt mit spanischen Wissenschaftlern in Verbindung gesetzt und so der Erde-Menschheit diese wichtige Botschaft mitgeteilt."

UFO über Portugal gesichtet meldete AFP und am 30.Dezember 1976 berichteten u.a. die Vorarlberger Nachrichten: Ein "UFO" ist in der Nacht zum Mittwoch in Portugal von mehreren Personen an verschiedenen Orten gesehen worden. Das nicht identifizierte Flugobjekt verfolgte eine Bahn von Nordosten nach Südwesten. Nach Mitteilung von Augenzeugen flog der Flugkörper mit hoher Geschwindigkeit und in ziemlich geringer Höhe, er hatte eine grüne Farbe und zog eine orangefarbene Lichtspur hinter sich her. Das geheimnisvolle Objekt wurde zuerst in Covilha (200 Kilometer nordöstlich von Lissabon) und anschließend in der portugiesischen Hauptstadt gesichtet. Es war von einem Piloten der portugiesischen Luftfahrtgesellschaft dem Kontrollturm des Flughafens Lissabon gemeldet worden. Wie so oft wird auch hier versucht werden, das Phänomen zu erklären.

 

"Raumschiff" abgeschossen meldete am 2.Dezember 1981 die Abendpost aus Verona: Voller Aufregung berichtete der 42jährige Jäher Antonio Altolini den Carabinieri, dass er im Hinterland von verona ein "Raumschiff" abgeschossen habe. Bei einer Ortsbesichtung wurde festgestellt, dass der Weidmann tatsächlich ins Schwarze getroffen hatte. Er erwischte mit seiner Schrotladung eine Raumsonde, die nach erfüllter wissenschaftlicher Mission in 20.000 Meter Höhe wieder gelandet war.

 

Am 3.Dezember 1981 gab es dann auch im Mannheimer Morgen die Entwarnung: Kommissar Jürgen Grab traute seinen Augen kam: Glühender Körper schwebte am Himmel. Wer endlich einmal echte grüne Männchen aus einer Fliegenden Untertasse schlüpfen sehen wollte, wurde wieder bitterlich enttäuscht. Was als "glühende Kugel, Feuerball oder mysteriöses Flugobjekt" die Gemüter im Rhein-Neckar-Raum erhitzte, die aufgeregt bei der Polizei und dem Mannheimer Morgen anriefen und von ihrer "Vision" berichteten, entpuppte sich zu 99,9prozentiger Wahrscheinlich als Meteorit. Nach umfangreichen Recherchen bei Militärbehörden, der Polizei, dem Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg und einer Mannheimer Hobby-UFO-Forscher-Gruppe muß angenommen werden, dass die Leuchterscheinung wissenschaftlich zu erklären ist. Obwohl weder die Meteoriten-Ortungskamera in Heidelberg noch diverse militärische Radar-Stationen einen Meteoriten registriert haben, nimmt auch der Heidelberger Kernphysiker Dr.Kiko an, dass es sich um einen Meteoriten gehandelt haben muß. Werner Walter, "Boss" der Mannheimer CENAP (Centrales Erforschungs-Netz Außergewöhnlicher Phänomene) wehrte sich entschieden gegen fantasievolle Spekulationen und belegte, dass seine Hobby-Gruppe von 200 "übersinnlichen" Sichtungen 193 als Heißluftballone, Kugelblitze oder größtenteils als meteorite identifizieren konnte. Dr.Kiko und die Mannheimer CENAP sind also zu 99,9 Prozent sicher, dass es eine Meteorit war, den hunderte von Menschen beobachtet haben. Das verbleibende Zehntel Prozent darf jeder für sich interpretieren.

 

Sogar für Russen interessant: Rätselhaftes über dem Bodensee - Augenzeugen berichten von unbekannten Flugobjekten hieß es am 5.Dezember 1981 im Südkurier: Seltsame, schnell am Himmel über dem nächtlichen Bodensee dahinsausende, nicht identifizierbare Flugobjekte [welche totale inhaltliche Verdrehung des UFO-Begriffs!] will Cornelius Sommerfeld aus Hamburg in dieser Woche gleich zweimal mit seiner Tochter vom Lindauer Hafen aus beobachtet haben. UFOs über dem Bodensee? Das könnte nach Ansicht des in Mayen bei Köln lebenden UFO-Forschers [???] August Wörner stimmen. Flugkörper aus dem Weltall hatte er über dem Schwarzwald dieser Tage auch erwartet und Polizeibeamte gebeten, ihm Meldung über entsprechende Wahrnehmungen, besonders über dem Höllental bei Titisee, weiterzugeben. Doch die angekündigten Flugkörper über dem Höllental sah niemand. Und die Beobachtungen des Hamburger Kaufmanns in Lindau findet nur noch die Bestätigung eines nächtlichen Spaziergängers am Wazenegg bei Dornbirn in Vorarlberg. "Ein Flugzeug war es nicht, es sah wie eine Scheibe aus." - Doch UFOs, - wer glaubt da nicht ersteinmal an "moderne Spinner"? Selbst die Sowjets haben ihre Medien verboten, über angeblich gesehene, außerirdische Flugobjekte zu berichten. Doch nicht nur sie, auch US-Raumfahrern wurde ein Schweigeverbot [sic!] auferlegt für den Fall, daß sie UFOs sichten sollten. Und amerikanischen Luftwaffenpiloten ist es bei einer Buße von 10.000 Dollar verboten, außer gegenüber ihren Vorgesetzten über solche Begegnungen zu berichten. Besteht solches Verbot in den USA und der UdSSR, um keine Unruhe unter der Bevölkerung auszulösen, oder um grundsätzlich zu verhindern, an "UFO-Unsinn" zu glauben? Wer weiß das schon. Fest steht jedenfalls, daß trotz amtlichen Verbots in den UdSSR, amtliches oder nicht-amtliches Interesse an außerirdischen Besuchern besteht, was schon der vor zwei Jahren in Lindau verstorbene Privatforscher Friedrich Sloman wiederholt behauptete. Dafür gibt es sogar Beweise. So erhielt der Südkurier am 2.Dezember 1978 die Anfrage eines V.I.Sanarov aus Novosibirsk, der Näheres über einen UFO-Bericht aus dem Schwarzwald wünschte. Inzwischen hat auch Wörner, der UFO-Basen in Tibet und in den Anden vermutet, von Sanarov Anfragen erhalten. Der ehemalige Steuerberater befaßt sich seit Jahrzehnten mit dem Problem unbekannter Flugobjekte. Und vor knapp zwei Wochen traf auch bei der Allgäuer Zeitung in Kempten eine Anfrage von Sanarov ein, in der er um die Zusendung eines 1977 erschienenen Berichtes mit der Überschrift "UFO-Invasion am Bodensee" bittet.

Wer Sanarov ist, darüber gibt es nur Vermutungen. "Dahinter steckt die Zweigstelle einer Moskauer wissenschaftlichen Akademie" mutmaßt Wörner. Seine Anfragen in dieser Richtung blieben bisher alle unbeantwortet. Wörner, der im letzten Weltkrieg in russischer Gefangenschaft geriet, war sogar bereit, über seine umfassende Forscherarbeit ausführlich nach Novosibirsk zu berichten. Als einzige Gegenleistung bat der ehemalige Artillerie-Offizier, daß man ihm seinen (bei der Gefangennahme abgenommenen) Wehrpaß wieder zurückgeben sollte. Er müsse noch in Moskau liegen. Doch solcherlei Ansinnen bleibt von den Russen unbeantwortet. Für das seit Jahren bestehende Interesse, das man im 5.000 Kilometer entfernten Sibirien an angeblichen UFO-Begegnungen hat, hat Wörner Verständnis: "Die Außerirdischen mischen seit langer Zeit auf der Erde mit." Seiner Meinung nach wurde im Rußlandfeldzug 1943 eine entscheidende Panzerschlacht vor Moskau dadurch verloren, weil von UFOs der Funkverkehr zu den deutschen feuerleitstellen unterbrochen wurde. Warum sich hinter dem Ural erst vier Jahre nach den angeblichen Ereignissen von 1977 Interesse regt, wird wohl nie zu klären sein. Damals hatten, wie auch der Südkurier berichtete, zwei Bodensee-Anwohner in einer klaren Märznacht UFOs über dem Bodensee beobachtet. Einer geriet so in Panik, daß er in das nächstbeste Haus flüchtete. Dabei fiel er in eine Glastür und verletzte sich. Auch wenn die nächtlichen Heimkehrer damals möglicherweise Opfer von Halluzinationen gewesen sein sollten, warum interessiert man sich vier Jahre danach in Sibirien eigentlich dafür?

 

Dieser Artikel ist ein wunderbares Beispiel für ein Versagen des Journalismus, oder diese ´Leseprobe´ sollte für den verantwortlichen Schreiber als Zeugnis für eine Bewerbung bei BILD dienen. Wie auch immer, festzustellen gilt, daß dieser relativ großvolumige Artikel mehr Verwirrung zurückließ, als reale und nützliche Information. Was nun der Hamburger Cornelius Sommerfeld (der auch nie von uns ausfindig gemacht werden konnte) da über dem Bodensee überhaupt gesehen haben soll blieb völlig ungeklärt, dafür wurde der UFO-Begriff völlig frei nach SF-Vorstellungen interpretiert und soweit strapaziert, wie es noch nicht einmal UFOlogen wagen: UFOs sind hiernach gleichweg nicht identifizierbare Flugobjekte. Gerade August Wörner mit seinen damals bereits seit vielen Jahren bekannten UFO-Spinnereien als UFO-Forscher vorzustellen ist schon herb. Für die Darstellung, daß die US-Astronauten nicht über UFOs sprechen dürfen geistern doch relativ viele derartige Berichte umher, gleiches gilt für die angeblich zum Schweigen verdammten amerikanischen Air Force-Flieger. Und das Geheimnis um Sanarov ist gar keines: Es war ein Privatmann, der sich einer privaten UFO-Gruppe in der alten Sowjetunion zurechnete und fast schon verzweifelt UFO-Berichte irgendwelcher Art aus dem Ausland suchte und an alle schrieb, deren Adressen er wiederum durch Korrespondenten im Ausland erhielt. So landete er freilich auch bei Wörner, bei MUFON-CES, der GEP und bei CENAP. Er klapperte schlichtweg alle Quellen ab. Da er hierdurch von fast allen angeschriebenen Personen und Gruppen mit Material eingedeckt wurde, fand er darin wieder Hinweise auf ihm irgendwie interessant erscheinende Vorgänge und schrieb so entsprechende Zeitungen in der Region mit der Bitte um Material an...

 

Die Rheinpfalz am 11.Dezember 1981: "UFO" gesichtet - "UFO" über Frankenthal? Drei Mitbürger glauben, ein unbekanntes Flugobjekt am Himmel über der Stadt am Donnerstag gegen 18:15 h gesehen zu haben. Der Flugkörper soll eine Weile stillgestanden haben und sei denn in Richtung Bad Dürkheim hinter den Bergen der Haardt verschwunden. Wie ein Anrufer gegenüber der Rheinpfalz erklärte, seien schon mehrfach "UFOs" über der Stadt gesichtet worden. Eine Verwechslung mit dem Abendstern oder anderen Flugkörpern wurde von den UFO-Sehern nicht für möglich gehalten. Gestern abend wollte man sich wieder auf die Lauer legen und den Himmel beobachten.

Am 12.Dezember 1981 hieß es dann wieder in der Rheinpfalz: Ebenfalls "UFO" gesehen - Ein weiterer Augenzeuge eines UFO-Überflugs über Frankenthal meldete sich gestern bei der Redaktion. Ein Bewohner der Virchow-Strasse sah zur selben Zeit wie die anderen Frankenthaler, über deren Beobachtung eines unbekannten Flugobjekts gestern berichtet wurde, "den Flugkörper strahlend hell am Himmel stehen und sich langsam westwärts bewegen".

 

UFO über Ludwigshafen? hieß es am 16.Dezember 1981 in Mannheimer Morgen: Voll des Staunens war abends eine 35jährige Mannheimerin auf ihrem Nachhauseweg. Sie war zu Fuß unterwegs in Richtung Lindenhof, als sie nach ihrer Schilderung von der Lindenhofüberführung aus ein "riesiges phosphoreszierendes Etwas" über dem Ludwigshafener Mosch-Hochhaus entdeckte. Ein Stern sei es nicht gewesen, kein Flugzeug und auch kein Hubschrauber ("Die rattern ja"). Inghild G. ist sich ziemlich sicher, ein UFO gesehen zu haben. Besonders verblüffend an dem Phänomen sei gewesen, dass die Erscheinung sich langsam fortbewegt habe, wenn Inghild G. auch ging, dass es aber stillgestanden sei, wenn auch sie stehen blieb. Trotz der Kälte war die Frau derart fasziniert, dass sie statt der üblichen wenigen Minuten eine geschlage Dreiviertelstunde bis nach Hause gebraucht habe. Vor ihrer Wohnung angekommen, klingelte Inghild G. bei einem Bekannten, der daraufhin aus dem Fenster schaute und "baff erstaunt" ebenfalls das vermeintliche UFO bemerkt haben soll. Inghild G. will von Frankenthalern erfahren haben, die später das Gebilde über ihrer Stadt beobachtet hätten. Während der ganzen Zeit habe das UFO kein Geräusch von sich gegeben. Der Ludwigshafener Polizei gingen keine weiteren Meldungen diesbezüglich zu.

 

Frohnau: Polizei sucht UFO im Schwimmbad/Loch im Eis - keine Spuren im Schnee: Es muß aus der Luft gekommen sein titelte BILD am 30.Dezember 1981, kurz vor Silvester, in fast 4 Zentimeter hohen Lettern: Polizeitaucher und Kripo-Beamte rasten gestern nach Frohnau. Sie suchten in einem zugefrorenen privaten Schwimmbad hinter einer Villa nach einem UFO, das sich dort durchs Eis gefressen hatte. Lesen Sie den Bericht über den ungewöhnlichen Einsatz: Riesige Aufregung gab´s gestern am Forstweg 37 in Frohnau: Über ein Dutzend Polizisten und Kripobeamte drängten sich im Garten der Kaufmanns-Familie Stapelfeldt, starrten gespannt auf den zugefrorenen Swimmingpool - sie suchten ein UFO! Vier Beamte brachen zuänchst mit einer Motorsäge ein metergroßes Loch ins Eis, stellten dann eine Leiter ins Schwimmbecken (zwei Meter tief). Dann stieg ein Taucher die Stufen hinab ins eiskalte Wasser. Vierzig Minuten lang suchte er Zentimeter für Zentimeter den Boden des Pools ab. Er tauchte auf, sagte: "Ich finde nichts." Was war geschehen? Doris Stapelfeldt hatte morgens plötzlich in der Eisdecke des Pools (20 Zentimeter dick) ein 15 Zentimeter großes kreisrundes Loch entdeckt. Die blonde Frau zu BILD-Berlin: "Das Eis war durchgeschmolzen. Im Schnee gab´s aber keine Fußspuren - da muß irgendetwas aus der Luft reingerast sein. Ein heißes Stück Metall oder Gestein." Um gewißheit zu haben, rief Doris Stapelfeldt die Polizei. Die Beamten nahmen den Einsatz ernst, rückten deshalb mit großer Mannschaft und Tauchern an. Sogar das Eis am Rande des Lochs wurde untersucht - aber auch dort gab es keine Spuren. Ein Polizeisprecher: "Wir stehen vor einem Rätsel. Vermutlich flog ein Brandkörper aus Magnesium in den Pool, der sich total auflöste. Woher er kam, weiß niemand."

Quelle: CENAP-Archiv

 

 

 

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