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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-103

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8.10.2006

Neues vom Alien-Anwalt aus Dresden

Feuerball-Bolide schreckte Österreicher...

 

Nachdem sich das Cröffelbach-Seminar sich etwas gesetzt hatte und alle Teilnehmer sowie Referenten Abstand gewonnen hatten, sprach ich nochmals mit Lorek hinzüglich seines Angebots und den damit verbundenen etwaigen beruflichen Problemen, die aufkommen könnten, wenn wir diese Geschichte öffentlich machen. Dies war freilich in diesem speziellen Fall ein zweischneidiges Schwert. Doch - ein Mann, ein Wort. Zivilcourage nennt man es, ein mehr und mehr verloren gehendes Gut in Sachen Persönlichkeit. Und dies ist ja im UFO-Feld nicht wirklich selbstverständlich! Schwätzereien dagegen schon. Die Hintergrund-Idee zu unserer Aktion war, die "UFOs" praktisch vor Gericht zu bringen, worüber es immer wieder in der UFOlogie hypothetische Diskussionen gibt, um die Beweisfrage zu erörtern. In unserem Fall hofften wir einmal die UFO-Entführungsfrage jenseits zwischen den Mühlen von UFOlogie und kritischer UFO-Phänomen-Forschung ´neutral´ bewerten zu lassen. Also auch aus den Händen zu geben, um bei entsprechenden Fällen eine UNABHÄNGIGE Bewertung zu erfahren - und bei der ein Rechtsanwalt bereit ist, alles Rechtliche einzusetzen um den Betroffenen über die normalen Hürden zu helfen. Und dies hat nichts mit meiner oder Lorek´s sowie anderer im UFO-Phänomen-Nachforschungskorpus inzwischen gewonnenen persönlichen Position zu diesem Themenkreis zu tun! Hier ging es schlichtweg um Objektivität sogar im weiter gesponnenen Sinne. Für uns war dies ein ernsthaftes Angebot und für die Betroffenen die große Herausforderung sowie CHANCE. Erst jammern und von der Alleingelassenheit klagen und dann ein seriöses Verteidigungsangebot nicht annehmen ist unverständlich. Normaler Weise müssten die "Entführungs-Opfer" dafür dankbar sein. So gab ich am 3.10. den ersten Schwung der PM "Dresdener Rechtsanwalt kämpft für die Rechte von Menschen, die von Aliens in UFOs entführt wurden!" aus, am nächsten Tag eine zweite ´Runde´. Vorgeschaltete war die Erklärung der Angelegenheit auf dem CENAP-Newsticker unter http://www.alien.de/cenap/cenapnews... , was auch im Abschluß als Quelle genannt wurde. Es mag sein, das UFOlogen nicht unbedingt lesen können (was sich aus dümmlichen sowie unnötigen Nachfolgediskussionen ergab und zeigte!) oder sie sich wie immer einfach den großen Umweg ´leisten´, um konkrete Informationen aufzuschnappen (eben auf den ganz gerne gemiedenen CENAP-Seiten, weil dort immer Sachen stehen, die die UFO-Fans einfach gar nicht mögen!) - trotz dem von mir verbreiteten Angebot hierzu dies zu tun (was das Problem für sie auch nicht ´erleichtert´, wenn die Augen zugekniffen werden und ufologische Mentalität an die Tagesordnung tritt), aber von Journalisten erwarte ich dies einfach! Hier den Inhalt der ausgegebenen PM:

 

>Normaler Weise beschäftigt sich der Dresdener Rechtsanwalt Jens Lorek (Jahrgang 1964, Dipl.-Ing. oec) in seiner Kanzlei mit Arbeits- und Sozialrecht sowie mit juristischen Mitteln in politischen Auseinandersetzungen. In seiner Freizeit aber ist er Hobbyastronom und Mitglied der bundesweit in wissenschaftliche UFO-Untersuchungen involvierten Organisation CENAP (Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene). Vergangenes Wochenende trug er beim diesjährigen UFO-Seminar etwas für alle Teilnehmer Verblüffendes vor: "Aliens vs. Staatsanwalt: Warum von UFOnauten entführte Menschen keinen Strafantrag stellen". Das Thema schlug unter den 30 anwesenden Forschern wie eine Bombe ein.

Tatsächlich soll es auch in Deutschland Menschen geben, die mutmaßliche "unheimliche UFO-Begegnungen der dritten Art" erfahren haben wollen und sich als Opfer von drastischen Mißhandlungen sowie schmerzhafter "medizinischer Untersuchungen" in den UFOs fühlen. Die Fremden aus dem Universum sollen ihnen Sonden und Nadeln in die Genitalorgane eingestochen haben und man soll ihnen Gewebe- und Spermaproben entnommen haben. Darüber berichteten sie in zahlreichen Büchern, in Fernseh-Talkshows oder in Internet-Foren. Viele von ihnen fühlen sich vom deutschen Staat damit alleine gelassen und leiden darunter erheblich. In "UFO-Entführungs-Selbsthilfegruppen" versuchen sie mit den Ereignissen klarzukommen, was vielen vermeintlich nicht gelingt. Bisher verschwanden sie dann in der Anonymität.

Um hier mehr Klarheit über die Realitätsfrage jener "außergewöhnlichen menschlichen Erfahrungen" (so der Fachbegriff hierfür in der seriösen UFO-Phänomen-Erforschung) zu bekommen und um gleichzeitig den betroffenen Menschen mit ihren traumatischen Erlebnissen helfen zu können, beschlossen die CENAP-UFO-Forscher im Nachgriff ihrer Tagung das Angebot von Rechtsanwalt Jens Lorek aufzugreifen und damit in die Öffentlichkeit zu gehen. RA Lorek: "Keiner der Entführten hat je einen Antrag auf Sozialleistungen gestellt, die dem Opfer einer Entführung nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) zustehen. Dies sind bei geistigen oder seelischen Schäden die Erstattung von Kosten für medizinische Behandlung bis hin zur Zahlung einer lebenslangen Rente!" Voraussetzung hierfür sind "zureichende tatsächliche Anhaltspunkte" auch für eine schädigende Entführung durch "Außerirdische". Nähere Angaben hierzu siehe im Internet unter http://www.alien.de/cenap/cenapnews... .

UFO-Forschungsleiter Werner Walter in Mannheim zum Hilfsangebot für "Alienerschütterte": "Kollege Lorek geht damit einen ultimativen Schritt und legt dazu seine Ehre als bekannter Rechtsanwalt in die Waagschale, um endlich die strittige Frage nach der Wirklichkeit dieser UFO-Entführungserfahrungen zu klären. Was dabei herauskommt, wissen wir nicht. Aber wenn sich bisher die angeblich durch Aliens entführten Menschen so alleine gelassen fühlen und mit ihren Schäden nicht mehr zurechtkommen ist Lorek´s Angebot deren Rechte anwaltlich zu erstreiten sicherlich eine Möglichkeit für die UFOlogie die letzten Fragen in Sachen UFOs aufzuklären, wenn auch vielleicht vor Gericht...."<

 

Nur BILD-Sachsen in Gestalt von Jürgen Helfricht stieg darauf ein, was ja irgendwie naheliegend war - Dresden zum einen, und dann zum zweiten ist diese Nummer als solche ja geradezu BILD-reif. Hinzu kam der Umstand das Helfricht bereits meinen winterlichen Radebeul-Vortrag mächtig bei BILD-Sachsen in Szene gesetzt hatte und er Lorek vorher schon kannte. In gewisser Weise spielte hier also das ´Vitamin B´ eine Rolle. Zudem scheint es mir, dass diese Sache nun auch irgendwie in die vorausgehende BILD-Berichterstattung zum ´größeren Themenkreis´ passte, weswegen die Geschichte auch bundesweit landen konnte. War jetzt ein Glücksfall. Helfricht sprach so mit mir und Lorek. Die Folge war am 5.Oktober 06 ein riesiger und unübersehbarer Artikel in der bundesweiten BILD am Donnerstag, den 5.Oktober 06. So ´fett´ hatte bei uns intern niemand dies erwartet! Headline: "Von Außerirdischen entführt? Jens Lorek hilft! - Ich bin Deutschlands 1.Anwalt für Alien-Opfer". Hier der Inhalt des überaus grellen Artikels, wie von BILD nichts anders zu erwarten, aber darauf waren wir vorbereitet:

 

>Dresden - Völlig gaga oder genial? Jens Lorek (41) ist Deutschlands erster Spezialanwalt für Menschen, die behaupten, von Aliens entführt worden zu sein. Der Fachanwalt {stimmt nicht, richtig ist: Anwalt mit der Spezialisierung auf...} für Arbeits- und Sozialrecht aus Dresden meint es ernst: ?Es existiert offensichtlich Bedarf für juristische Tätigkeit auf diesem Gebiet. Seit 1961 geben weltweit Zehntausende an, von Außerirdischen entführt worden zu sein. Viele leiden auch Jahrzehnte später noch." So sollen den Opfern der Aliens Sonden eingesetzt und Nadeln in die Genitalien eingestochen, Gewebe- und Spermaproben entnommen worden sein. Manche berichten gar von Sex-Experimenten der Außerirdischen. ?Deutschen Opfern stehen nach dem Opferentschädigungsgesetz Leistungen wie Heilbehandlungen, Kuren und lebenslange Renten zu", so Lorek. Das ?Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP)" hat in Deutschland Hunderte Opfer ermittelt {stimmt auch nicht, Kenntnis von... ist richtig}, die bisher keinen Antrag auf Sozialleistungen gestellt haben. Auch Maschinenschlosser Reiner Feistle (45) und seine Frau Karin (58) aus Rot-Ellwangen (Baden-Württemberg) sagen, sie seien von Aliens entführt worden: ?Kleine, graue Männchen, etwa 1,20 Meter groß, haben mich in ihr Raumschiff verschleppt." SIE SIND NICHT ALLEIN! Informatikstudent Patrik Hübner (25) aus Schwäbisch Gmünd, der im Internet die Webseite für Alien-Entführungsopfer www.abduction.de {aber ein geschlossenes Forum {1}} betreibt: ?1995 waren etwa 400 deutsche Entführungsfälle bekannt. Ich gehe mittlerweile von rund 10000 aus." Läuft ein seriöser Anwalt nicht Gefahr, sich als Alien-Advokat lächerlich zu machen? Lorek: ?Das ist mir wurst. Ich habe mich entschlossen, die Berichte der Opfer ernst zu nehmen."<

 

(1) = Eine Userin dieser URL (Eigenmotto: ´Die Webseite von Betroffenen für Betroffene des Entführungsphänomens´) erklärte bei Alien.de im dortigen Unterforum ´UFO-Presseticker´ zur Meldung "BILD: Der Alienanwalt!", dass diese Internethomepage dazu diene "um anderen Menschen zu erklären was hinter dem Phänomen steckt": "Es ist im Moment das einzige was wir haben, um zu verstehen was da mit uns passiert. Es gibt keine anderen Anlaufstellen. Die Presse ist jedenfalls keine geeignte. Daher doch lieber die Anonymität des Internets. ... Im Moment sieht es so aus das wir Abductees seit Ewigkeiten nach einem Anwalt geschrien hätten. Dem ist aber nicht so. Wir forderten Aufklärung und Forschungsarbeit. Das mit dem Anwalt scheint nicht nur mir wie ein schlechter Scherz zu erscheinen." Wodurch klar wird, das auch die Schreiberin gar nicht den wahren Wert der angebotenen Leistung von RA Lorek verstand und begriff. Und genauer nachgedacht wurde dazu auch nicht. Einige "Entführten" fordern ja Hilfe durch Aufklärung und Forschungsarbeit (immer noch, scheinbar hat all das was da bisher lief nichts gebracht!). Gleiches gilt noch mehr (!) mit dem Ruf nach Entführtenbetreuung durch Ärzte und Psychologen, "die wissen mit was sie es zu tun haben". Genau dies tritt ja dann von unabhängiger Stelle gerichtlich angeordnet ein, wenn die Verfolgung einer "Entführungsgeschichte" als verfolgbare Straftat und ihren Folgen durch die ungeheuerlichen "Alien-Experimente" mit der Forderung einer Opferentschädigung eintritt. DARUM geht es schließlich, genau darum. Genauso für Geschädigte durch UFO-´Strahlung´ etc schlußendlich auch.

 

BILD ist Themensetzer, sagt man. Erinnern Sie sich an den 6.Dezember 2004! Damals hatte das Blatt die unübersehbare Seite-1-Schlagzeile "Hitler ließ heimlich UFOs bauen" eingebracht - zum Glück ohne Beachtung und Folgen ob dieses quälenden Unsinns. Wenn man ehrlich ist, war ja unsere aktuelle Geschichte nicht weniger durchgeknallt für die Öffentlichkeit! Beide Themen sind ein "bunter Fleck". Doch Lorek machte den Punkt und trat eine erstaunliche Welle damit los! Ab morgens um 8 h stand in seiner Kanzlei das Telefon nicht mehr ruhig. Leider (!) reagierten mehr die Medien (sogar Reuters International klickte sich ein, was in der Folge zu Meldungen bei CNN - http://edition.cnn.com/2006/WORLD/e... (´Abducted By Aliens? Lawyer For Hire´) -, in Dänemark - http://www.jp.dk/udland/artikel:aid... -, im arabischen Raum über Al Jazeera (!) - http://english.aljazeera.net/NR/exe... - und in Australien - http://www.news.com.au/adelaidenow/...- führte, zudem sprang ein Interview mit dem amerikanischen öffentlichen Radio heraus), als die angesprochenen "UFO-Alien-Entführten". Was alleine schon sehr viel aussagt!!! Lorek zu seinen Erfahrungen sowie Erlebnissen an diesem Tag durch die Anrufer selbst in einer internen Mitteilung in Art eines FAQ:

 

>Was gefragt wurde und wie ich antwortete:

1. Ob "das in der BILD-Zeitung stimmt"? Ja. Nur daß ich den Titel "Fachanwalt" nicht besitze. Habe mich zwar auf Arbeits- und Sozialrecht spezialisiert, aber nicht den Titel erworben (teures, m.E. überflüssiges Marketinginstrument).

2. Ob ich an Aliens glauben würde? Glauben ist eine Sache der Religion. Ich will wissen. Es gibt Menschen, die von traumatischen Erlebnissen berichten, Verschleppung, Mißhandlung, Verletzung, und ich will wissen, was vorgefallen ist.

3. Wie ich dazu komme? Jahrestagung 2006 der CENAP in Cröffelbach. Idee, Hilfe bei juristischer Aufarbeitung von Entführungsfällen anzubieten, sofern die Betroffenen das ernstlich wollen.

4. Was es mit dem Opferentschädigungsgesetz auf sich habe? Seit 1976 bekommen in Deutschland Opfer von Gewalttaten für die ihnen zugefügten körperlichen bzw. seelischen Schäden Entschädigung aus der Staatskasse, und zwar Heilbehandlung, Kuren, Rente. Sollten sich die Entführungsberichte als rein psychogen erweisen, gibt es nichts nach dem OEG, evtl. aber andere Sozialleistungen. Sind die Berichte psychische Folgen früherer Mißhandlungs-/Mißbrauchsfälle, so sind Leistungen nach dem OEG fällig. Und auch dann, wenn jemand wirklich entführt worden sein sollte.

5. Ob Aliens die Erde besuchen? Bisher gibt es für die Tätigkeit außerirdischer Intelligenzen auf der Erde weit und breit keine Spur. Aber seit 45 Jahren wird weltweit über Entführungen durch Aliens berichtet. Bisher sind die Opfer ausgelacht oder alleine gelassen worden. Ich habe mich entschlossen, die Berichte der Betroffenen ernst zu nehmen und zu untersuchen; dann werden wir wissen, ob die konkrete Person eine Begegnung mit Aliens hatte oder nicht.<

 

Erstaunlicher Weise machte Pro7 am späteren Tag eine TED-Umfrage auf (ohne zu erklären, um was es wirklich ging), deren Ergebnis auf VT-Seite 136 ausgewiesen wurde: "Anwalt für Alien-Opfer - brauchen wir so etwas?". Das Endergebnis hinsichtlich der Antworten: Genial hielten 14,5 % das Angebot; albern 50,4 % und NOTWENDIG 35 %.

 

Wie sich zeigte, wollte BILD für Freitag, den 6.Oktober noch einen Nachschlag setzen. Wahrscheinlich haben Sie es gelesen: "Wir wurden von Außerirdischen entführt...jetzt soll uns der Alien-Anwalt helfen." Hier der Inhalt:

>Immer, wenn sie ins Bett gehen, haben sie Angst, dass sie wiederkommen. Die kleinen grauen Männchen, die mit Nadeln piksen und Experimente machen. Reiner F. (45) und seine Frau Karin (57) glauben, schon mal von Außerirdischen entführt worden zu sein! In BILD erzählen sie von ihren Erlebnissen. Der Maschinenschlosser aus Rot (Baden-Württemberg): ?Vor elf Jahren überlebte {sic!} ich eine Alien-Entführung. Kleine Männchen, etwa 1,20 Meter groß, mit großen, schwarzen Augen, haben mich nachts aus dem Schlafzimmer durch die geschlossenen Wände in ihr Raumschiff verschleppt. Sie machten mit mir Experimente, entnahmen am Oberschenkel Gewebe. Die Narbe ist noch da." Das Grausigste: ?Im Ufo waren Tausende Behälter mit Föten, halb Mensch, halb Alien", sagt der Schlosser. Auch seine Frau ist angeblich ein Alien-Opfer. Sie sagt: ?Ich wurde als Kind entführt. Die Aliens legten mir eine Sonde ans Wadenbein, da ist auch eine Narbe. Die holen uns sicher noch mal." Das Ehepaar will sich jetzt rechtlich vertreten lassen - beim ersten Alien-Anwalt Deutschlands, Jens Lorek (41). Der Dresdner Anwalt für Arbeits- und Sozialrecht will vor Gericht Ufo-Geschädigten Kuren, Renten und sogar Polizeischutz erstreiten. Auf seine Hilfe hofft auch Informatikstudent Patrik Hübner (25). Er sagt: ?Ein Trupp Aliens kam 2003 in mein Schlafzimmer, hat mich am Unterleib untersucht." Auch Kauffrau Maria S. (51) aus Berlin ist sich sicher: ?1,50 Meter kleine Außerirdische, die wie Insekten aussahen, haben mich geschwängert, das Kind später wieder geraubt." Inge M. (58) aus Reichstädt (Thüringen) sagt: ?1992 entführten mich Aliens. Sie manipulierten an meinem Unterleib. Als ich aufwachte, hatte ich große blaue Flecken an den Innenseiten der Oberschenkel." An Klienten wird es dem Anwalt nicht mangeln ...{doch, es mangelte durchaus!}<

In einem Großfoto werden die Feistle´s auf der Couch gezeigt, wie sie das "Unternehmen Aldebaran"-Buch (wer starke Nerven hat kann es sich hier downloaden {1}) in die Kamera zeigen, welches ehemals im einschlägig bekannten Ewert-Verlag herauskam! Aus dem Vorwort, schnallen Sie sich fest: "... Schalten Sie einfach einmal Ihren Verstand ab, der möglicherweise verschiedene Informationen nicht akzeptieren will. Lassen Sie Ihre Gefühle zu und gehen Sie Ihren Impulsen nach. In diesem Sinne wollen wir uns nun auf eine neue Reise begeben, deren Ausgang wir diesmal selbst bestimmen werden. ..." Fotograf und BILD-Redaktion haben dabei dummer Weise gar nicht erkannt, was sie sich damit leisteten, da dieser Band von "Jan van Helsing" herausgegeben wurde, um weitere Nazi-Spinnereien ´nett verpackt´ (der Unauffälligkeit wegen) zu verbreiten! In der BILD-Meldung vom 28.9. ging es ja genau darum - "Locken Aliens die Raumsonden auf ihren Planeten?"! Deswegen kann ich den Kopf nur darüber schütteln, was hier lief, weil dies einfach nur einmal mehr ein opportunistisches Vordrängen war. Feistle´s neues Buch - für 2007 im ´Freier Falke Verlag´ von Simone und Andreas Küstermann angekündigt - bringt lt. Stephan Raßmann bemerkenswerte Hintergründe zustande.

(1) = http://www.angelfire.com/rebellion/...

Unternehmen_Aldebaran.html

 

Am späten Abend - eigentlich in die Nacht hineinziehend - erhielt ich aus dem süddeutschen Raum Meldungen über eine unheimliche Erscheinung, im Sinne der Zufallsbeobachter, die irgendwann zwischen 18-19 h, gegen Süden (Österreich) hinziehend ausgemacht worden war. Binnen Sekunden war da ein bläulich-weißes oder bläulich-grünliches Objekt geräuschlos quer über den Himmel gezogen und hatte einen Schweif ausgebildet, um schließlich zum fernen Horizont hin "zu zerspringen". Den Darstellungen nach handelte es sich um eine Feuerkugel als Doppelt des Türkei-"UFOs". Komisch nur in diesem Fall die bei jedem Zeugen eingeschätze Uhrzeit, die einen hatten es von "kurz vor 6" andere wieder von "gegen 18:45 h" - und nichts war deckungsgleich. Aber niemand hatte punktaktuell auf die Uhr geguckt, alle schätzten dies nur im Nachhinein offenkundig beliebig und unsicher ein... Damit hatte sich mit etwas zeitlicher Verzögerung die 2005er-Situation nach Cröffelbach ergeben, total verrückt! Zugegeben, aufgrund der Lorek-Aktion war ich da nicht wirklich interessiert, was da gelaufen war. Einfach nur irgendein weiterer Feuerball-Incident der für eine weitere Aufregung sorgte - vielleicht sogar ein Tauride. Aber dann rief ein Redakteur der Nachrichtenagentur APA in Österreich an, "weil es hier Gerüchte über eine seltsame Himmelserscheinung gibt". Da ging dies 1:1 quasi parallel. So machte ich meine Statements wie ich das Ereignis einschätzte. Plötzlich wurde somit in CENAP-Kreisen im Gesamtfeld "Ein Fall für zwei" daraus. Lorek hatte seinen Päckel weiterhin am Hals, ich ganz frisch die Österreich-Geschichte. Erstmals hatten zwei CENAP-Leute parallel und zeitgleich den öffentlichen Ansturm zu bewältigen. Unglaublich! Ich guckte da nur mit großen Augen zu, was sich da entwickelte, aus purem Zufall heraus. Und - irgendwie war dies auch ZUVIEL! Dies war ja alles nur mit WAHNSINN zu bezeichnen. Da war Nervenstärke gefragt - in dieser wohlweislichen Ausnahmesituation. Die große österr. Zeitung ´Der Standard´ setzte dies am nächten Tag auf: >Augenzeugen für jüngste "UFO-Sichtung" über Österreich gesucht! Spektakuläre Himmelserscheinung dürfte ein Meteoroid gewesen sein - dennoch ergänzende Beobachtungen erbeten! Wien - "UFO-Alarm" über Österreich, Süddeutschland und Italien: Am Mittwoch {Donnerstag!} gegen 19.00 Uhr sahen zahlreiche Menschen "eine geräuschlose prächtige Himmelserscheinung dahinrasen". Da das Objekt allerdings über dem Gardasee plötzlich zerplatzt ist, gingen die Spezialisten vom Mannheimer Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) eher davon aus, dass es sich um einen Meteoroiden gehandelt haben dürfte. Auf Grund des spektakulären Charakters der Himmelserscheinung sucht der Chef der deutschen UFO-Forschung {sic! - welch eine Krönung durch die Presse!!!} nach weiteren Beobachtungsberichten zu diesem himmlischen Geschehen, ebenso Fotos und Videos hierzu. "Wahrscheinlich handelt es sich wie zuletzt beim ´UFO´ in der Türkei beobachtet, um ein Naturphänomen in Gestalt einer Supersternschnuppe", so Werner Walter. Zeugen werden gebeten, via der CENAP-Homepage mit den UFO-Forschern Kontakt aufzunehmen. (APA/red).< Auch das Boulevardblatt ´Die Krone" nahm sich unter "UFO-Alarm" der Geschichte an. Genauso wie die populären ´Oberösterr.Nachrichten´ unter "´UFO´ war ein verglühender Stein aus dem Kosmos". Auch die gar nicht so ´Kleine Zeitung´ griff sich die Geschichte. Nett: Es wurde immer schön die Internet-Adresse von CENAP angegeben. Zudem gab es unabhängig zu dieser apa-Aussendung auch eine Meldung über Tirol-Online.com vom 6.Oktober zum Phänomen:

 

>Bozen: Aufregung über Feuerball am Himmel - Vermutlich ein verglühender Meteorit sorgte am Donnerstagabend im Südtiroler Unterland für helle Aufregung!

Am Donnerstag gegen 19 Uhr liefen bei der Berufsfeuerwehr in Bozen die Telefondrähte heiß: Zahlreiche besorgte Bürger meldeten einen leuchtenden Feuerball, der im Raum Überetsch vom Penegal über Girlan in Richtung Trentino wanderte. Da nicht sofort fest stand, ob es sich um einen Meteoriten oder ein brennendes Flugzeug handelt, wurden vorsorglich im Unterland einige Feuerwehren in Bereitschaft versetzt. Auch die Berufsfeuerwehr von Trient verfolgte das Phänomen am Abendhimmel, bis der Feuerball über der Valdastico verschwand. Experten gehen davon aus, dass es sich bei dem Feuerball um einen Meteoriten handelte, der beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühte.<

Auch Südtirol-Online.com meldete das Geschehen, um es selbst auf ca 18:30 h zu definieren.

 

Ereigniskette bei Jens Lorek: Fernsehaufnahmen für MDR; Telefoninterview für Radio RS-2 Berlin; Interview für ´Financial Times Deutschland´; Fernsehaufnahmen für Sat1 (am Abend); BILD-Dresden: "Der Journalist Helfricht ist nicht da, sprach statt dessen mit einer Frau Müller. Es gäbe zahlreiche Rückfragen von Lesern betr. meine Person (ob ich Ossi oder Wessi wäre, warum ich schwarze Sachen tragen würde, was es mit dem Ingenieurgrad auf sich hätte, den ich führe {RA Dipl.-Ing. oec.}. Ich: Bin Ossi, habe zwei Hochschulabschlüsse (einen 1990 als Ingenieur, den anderen als Jurist), trage halt gerne traditionelle amerikanische Kleidung). Fr. Müller kündigte an, daß am 7.10. der DRITTE Beitrag zum Thema erscheinen würde." Radiointerview von ´Radioregenbogen´ in Mannheim (!); Radio RBB-2: "War ein live-Ratespiel. Mehrere Spieler im Studio, ich als ´unbekannter Überraschungsgast´, von dem nur bekannt ist, daß er in den letzten Tagen auffällig in den Medien präsent war, und die Teilnehmer hatten zwei Minuten Zeit, durch Fragen an mich (die ich nur mit Ja oder Nein beantworten darf) rauszufinden, wer ich bin. Danach 5min live-Interview. Gefiel mir von allem am meisten." NDR, Redaktion Innenpolitik, Absprache für Fernsehinterview am Montag darauf. Interview für ´Radio Oldie 95´ in Hamburg. Meldungen von Betroffenen: "Ein Anruf 10.30 Uhr eines Mannes aus Zell am Hamersbach, der 2000 ein Deja-Vu Erlebnis gehabt habe, als ihm jemand anders von einer UFO-Entführung erzählte. Ein Anrufer 13 Uhr aus Düsseldorf, dessen Frau vermutet, daß sie entführt worden sei. In beiden Fällen nichts Näheres zum Sachverhalt erfahren. Ausführliche Telefontermine vereinbart."

 

Was Neues Lorek gefragt wurde und seine Antworten aus rechtsanwaltlicher Sicht: "1.Wie ich denn die Entführungsfälle aufklären wolle. Ich: a) Aussagen unter Hypnose in Deutschland kein Beweismittel. Wenn nur unter Hypnose gewonnene Erinnerungen da, dann muß ich materielle Beweismittel suchen, die den vom Zeugen geschilderten Hergang entweder bestätigen oder widerlegen. b) Ansatzpunkt wäre bei UFO-Entführungen der einleitende Stimulus (das helle Licht dgl., das die Entführten zu Anfang des Vorfalls sehen); den muß ich als erstes identifizieren. 2.Wie ich verhindern wolle, daß mir Bären aufgebunden werden. Ich: Angaben des Zeugen protokollieren, ihn zur Wahrheit ermahnen und ihm das Protokoll vorlegen mit der Bitte, es ggf. zu berichtigen und dann durch seine Unterschrift die Wahrheit seiner Angaben zu bekräftigen. Spätestens dann werden die ´Spinner´ und die Witzbolde abspringen, da ab dann die Sache sehr ernst wird."

 

An diesem Freitagnachmittag setzte auch die ´Deutsche Welle´ einen Beitrag international ab ( http://www.dw-world.de/dw/article/0... ). Und der schlug auch wieder weltweit ein (was bei der DW-Headline "German Lawyer Fights for UFO Abductees: They may have given you an anal probe but you can get cash from the government for that" auch kein Wunder ist): So bei der ´Washington Post´ (!) sowie beim großen US-TV-Sender ABC ( http://abcnews.go.com/Technology/st... ), in Afrika und Reuters verbreitete die Meldung ebenso nochmals extra auf dem indischen Sub-Kontinent. Ist zwar reichlich sinnlos, aber ergab sich trotzdem. Dazu war das Thema offenkundig zunächst viel zu ´grell´. Wir hatten damit gar nicht gerechnet! War auch gar nicht die Absicht! Hier lief die Geschichte eindeutig weit aus dem Ruder. Doch diese eigendynamischen Effekte hat man natürlich nicht im Griff. Wir staunten da nur noch selbst mit aliengroßen Augen.

 

Samstag, 7.10.06: BILD-Sachsen unter der Schlagzeile "ALIEN-ANWALT HATTE SCHON MAL ÄRGER ALS COWBOY! Der Dresdner jagt nicht nur Außerirdische, sondern provoziert mit seinem Western-Tick" hatte dies zu bieten: >Alien-Anwalt Jens Lorek (41) aus Dresden. TV-Sender und Radiostationen aus ganz Europa {?} stürzen sich auf den Mann, der Opfer[n] von Außerirdischen zu Kuren, Renten und Polizeischutz verhelfen will (BILD berichtete). Jens Lorek ist nun berühmt - doch in Dresden war er es schon vorher. Schuld daran ist sein Western-Tick. Amerikanische Reitstiefel, Lederschnalle, schwarzer Westernmantel und Cowboyhut. So marschiert Lorek regelmäßig ins Gericht, um seine Mandanten zu vertreten. Vor einiger Zeit (1) war das einem Richter am Dresdner Amtsgericht zuviel. Während eines Prozesses fuhr er Lorek an: "Ihr Kleidungsstil ist eine Mißachtung des Gerichts. Ziehen Sie sich sofort um." Lorek konterte: "Boss-Anzüge knittern so. Den Hut trage ich seit 20 Jahren. Die Stiefel seit einer Fuß-OP. Jetzt ist alles mein Markenzeichen!" Vor der Anwaltskammer bekam er später Recht (2) und darf nun wieder als Cowboy zu den Prozessen erscheinen. In Amerika ist ihm sein Cowboy-Anzug sicher von Vorteil. Denn dort will der Dresdner jetzt eine weitere Kanzlei eröffnen. (3) Dem Arbeits- und Sozialrechtsanwalt stehen in Übersee glänzende Zeiten bevor. Lorek: "In den USA gibt es seit 1961 weltweit die meisten Entführungsfälle. Millionen Amis sind sich sogar sicher, daß die Regierung ein abgestürztes Alien-Raumschiff besitzt und brisantes Material versteckt ..."

 

Kollege Lorek dazu: >Der Artikel ist vierspaltig. Links neben dem Text eine verkleinerte Wiedergabe des Artikels vom 5.10.2006 in BILD bundesweit. Rechts neben dem Artikel in Foto, ich mit Hut, Infanteriemantel (bis fast zum Erdboden reichender schwarzer Mantel aus dickem Baumwollstoff und Cape, d.h. zweiter kurzer, bis an die Ellenbogen reichender Mantel über den Schultern), schwarzer Hose mit rasiermesserscharfer Bügelfalte, schwarzes Hemd, schwarzer Hut, finsterer Gesichtsausdruck. Dazu Text: "Ich bin kein Cowboy, kann nicht reiten", sagt Alien-Anwalt Jens Lorek (41). Trotzdem trägt er gerne Western-Klamotten. Anmerkungen: (1) ... Im November 2002. (2) ... Stimmt. Es gibt keine Vorschrift darüber, wie Anwälte außerhalb des Gerichtssaals gekleidet sein müssen, bzw. was sie unter der Robe zu tragen haben. (3) ... Frei erfunden. Mit einer deutschen Anwaltszulassung kann man in den USA nicht vor Gericht auftreten. Die Behauptung, ich wolle in den USA eine Kanzlei eröffnen, ist Spinne. Wenn ich aber Richtigstellung verlange, dann kommt der eigentliche Zweck der Veröffentlichung, nämlich ernstliche, juristische Untersuchung der "Entführungs"-Fälle, völlig außer Sicht. Also lasse ich es.<

 

In UFO-Foren begann alsbald das Thema "Alien-Anwalt" aufzukommen, wobei offenkundig nur die allerwenigsten Diskutanten die wahre Sachlage verstanden - allein schon weil sie Lorek´s Vortrag in Cröffelbach nicht kannten und darüber hinaus auch keinerlei Bezug zur entsprechenden CENAP-Newsticker-Meldung ( http://www.alien.de/cenap/cenapnews... ) hatten. (Wichtig: Dabei war das Cröffelbacher Vortragsprogramm auf allen Foren schon Wochen, wenn nicht gar Monate vorher schon vorgestellt worden - und insbesondere Lorek´s Referat war hier schon hämisch und lächerlich-machend diskutiert worden, weil die Leute den tieferen Sinn nicht begriffen und zeigten wie einfach sie doch gestrickt sind!) Einfach, weil sie sie nicht gelesen haben - wobei wir wieder beim alten Grundproblem in der UFOlogie sind. Viele UFOlogen informieren sich einfach nicht wirklich, obwohl ihnen die Möglichkeiten dazu offen stehen. Als es noch den Print-CENAP REPORT gab, war unser Slogan für ihn: CR gelesen - dabei gewesen! Seit ein paar Jahren wissen doch die Leser des OCR und CENAP Newsflash genau das Lorek im CENAP eingebunden ist, spätestens nach seinem Referat in Cröffelbach im Jahr 2005, worüber in unseren Publikationen zu lesen war (Online-CENAP REPORT Nr.299 vom April 06, "Wem gehören Ausserirdische? Rechtliche Probleme im Weltraum und auf der Erde mit Aliens" - download wie immer unter http://www.cenap.de/onlinecr. htm ). Natürlich weiß man es aber nur, wenn man die Informationen auch an der richtigen Quelle erfasst und sie nicht in ufologischer Dummerhaftigkeit negiert, um ja nicht Dinge dort zu erfahren die man eigentlich gar nicht vernehmen will (weil jene Informationen entmystifizieren und desillusionieren, den UFOs ihre ´magic moments´ nehmen und rauben {hier passt auch der verwendete Cartoon bestens herein}). Siehe so auch die losgetretenen Debatten bei ´Corinna´/W.Raab - http://www.ufos-co.de/forum/thread.... - oder da http://www.paranews.net/forum/threa... (´BILD berichtet über Entführungsopfer´).

 

Im letztgenannten Forum ging es dann um Feistle/´van Helsing´ und das Buch "Unternehmen Aldebaran", wo ein Teilnehmer ´van Helsing´ auch gleich verharmloste: "...den darf BILD wohl nicht erwähnen, weil von mißliebigen, wirklich systemkritischen Autoren keine Werbung gemacht werden soll..." Und BILDblog hatte zum Thema Feistle ebenso einen Beitrag aufgesetzt: http://www.bildblog.de/?p=1733 . Und im anderen Forum wurde die Sache zum "Anwalt Spektakel", wozu ein Teilnehmer gleich mal wieder in die verkehrte Richtung dachte: "Da dies laut CENAP eine gemeinsame ´Aktion´ in Cröffelbach mit dem Anwalt war, ist die Frage der Glaubwürdigkeit des Ganzen schon bedenklich... ist das Ganze aus meiner Sicht eine ausgemachte Vorführung der möglichen Entführungsopfer und ihre Unterstützer."

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21.10.2006

Medien, eine ganz merkwürdige Sache: Vom Himmelsphänomen und einer brennden Holzbude im Rheinland!

"Spur nach mysteriösem Brand führt ins All/Nächtlicher Hüttenzauber bei Vollmond"

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So die Schlagzeile zu einem Artikel von Ralf Rohrmoser-Von Glasow im ´Kölner Stadtanzeiger´ vom 18.Oktober 2006. Hier der Artikel dazu, womit sich eine merkwürdige Geschichte entspinnt, bei der ich sofort meine ersten Bedenken hatte (siehe die ecktigen Klammern dort im Text von mir eingesetzt):

 

>Von den Giacobiniden oder Draconiden hat der 77 Jahre alte Emil F. vermutlich noch nie gehört. Doch für den Rest seines Lebens wird er sie wohl nicht vergessen. Denn sie haben ihm möglicherweise buchstäblich das Dach über dem Kopf weggerissen. Davon jedenfalls ist der Brandermittler der Siegburger Polizei, Kriminalhauptkommissar Achim Buchholz, fest überzeugt. Er untersucht den Brand einer Hütte in einer Troisdorfer Schrebergarten-Anlage, in der der 77-Jährige lebte. Am 8.Oktober gegen 22.30 Uhr wurde sie von den Flammen zerstört. {Aus jener Nacht ist aber kein richtiger Boliden-Vorfall auf den diversen Foren der ´üblichen Verdächtigen´ gemeldet worden und es ging bei mir auch nichts diesbezüglich ein; Mark Vornhusen konnte im Nachhinein aber aufgrund der Falldiskussion melden, dass die Überwachungskamera von München einen schwachen Boliden bzw eine größe Sternschnuppe am genannten Tag um 22:31 h aufzeichnete!} Buchholz´ Überzeugung beruht auf mehreren Fakten. An jenem Abend nämlich durchquerte die Erde den Meteorstrom besagter Giacobiniden. {So gesehen erfährt die Erde aber immer irgendwelche Kleinst-´Meteorstrombegegnungen.} Die Teilchenwolke gehört zu 21P/Giacobini-Zinner - einem Kometen, der die Erdbahn nahezu kreuzt. Manfred Gaida von der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR) in Bonn-Oberkassel bestätigt, dass zu diesem Datum ein Maximum an Partikeln {!} zu erwarten war. Meist verglühen sie in der Atmosphäre. ?Es ist nicht auszuschließen, dass solch {?} ein Stück bis auf den Erdboden fällt", sagt der Wissenschaftler.

 

Belastbare Zeugenaussage {?}: Der zweite Fakt ist eine belastbare Zeugenaussage. Leonhard Schiller wohnt in Troisdorf mit freiem Blick auf die Siegaue und die Schrebergärten. Er saß mit seiner Frau am Fenster, als er eine ?extrem grelle" Lichterscheinung am Haus vorbeifliegen sah. Etwa so groß wie ein kleiner Fußball sei sie gewesen. {Bei RTL sollte er später aber von einem "Lichtpunkt" mit Schweif sprechen.} ?Genau in Flugrichtung sah ich kurz darauf tiefschwarze Rauchwolken, dann entwickelte sich vom Boden aus ein Feuer", erinnert sich der Geschäftsmann. Er fuhr zum Brandherd und lotste Feuerwehr sowie Polizei zur Einsatzstelle. Plötzlich sei ein älterer Herr aus der schon brennenden Hütte gekommen. ?Der Mann guckte mir in die Augen und sagte, da muss was von oben gekommen sein", so Schiller. Sein Steuerberater hat zur gleichen Zeit übrigens von Siegburg-Kaldauen aus ebenfalls ein helles Licht beobachtet. Er glaubte an einen Flugzeugabsturz. Brandermittler Buchholz hat sich nach dieser Zeugenaussage an die Nachforschungen gemacht. Eine Ursache nach der anderen konnte er ausschließen - die Gasflaschen waren es nicht, Brandbeschleuniger fand er nicht, technischer Defekt schied aus. {Selbstverschuldete Entzündung wird merkwürdiger Weise erst gar nicht genannt!} Am Ende blieb dem Kriminalhauptkommissar nur {?} die Weltraum-Theorie übrig, er konferierte mit Wissenschaftlern, die ihm von den Giacobiniden oder Draconiden berichteten. Spuren des möglichen Einschlags oder gar des Teilchens aus dem All entdeckte er aber nicht. {Der Überbleibsel eines Boliden hätte ja einen ´Krater´ geschlagen! Es ist ja schon vorgekommen das Meteorite Dächer durchschlugen, aber Feuer haben die nie nachweisbar ausgelöst, weil sie in der Atmosphäre so weit abgebremst werden, dass eventuelle ´Durchkommer´ die letzten paar Kilometer einfach wie ein Sten herunterfallen. Da ´glüht´ dann gar nichts mehr. Zudem bleibt da schon ein ordentliches, schwarzes Steinchen übrig!} Durch die Löscharbeiten wurde der Untergrund aufgeweicht und umgepflügt. Es bleibt bei der höchstmöglichen Wahrscheinlichkeit. Gaidas DLR-Kollege Christian Gritzner allerdings würde ihm da einen Strich durch die Rechnung machen. Nach seinen Erkenntnissen glühen die Teilchen aus dem All auf den letzten zehn Kilometern ihres freien Falles nicht mehr. Zwar kann er sich vorstellen, dass ein Stück aus der Kometenwolke zu Boden gefallen ist, heiß genug, um einen Brand auszulösen, sei es aber vermutlich nicht mehr gewesen. {Richtig!} Er bringt eine andere Möglichkeit ins Spiel, ein Kugelblitz könnte sich in die Siegaue verirrt haben. {?, wäre das erste Mal wo ein solcher derart ´wütete´} Allerdings war es eine helle Vollmondnacht, von Gewitterwolken am Himmel keine Spur. Emil F. wird das leidlich egal sein, er hat jetzt kein Dach mehr über dem Kopf, und Brandverletzungen hat er auch noch erlitten.<

 

Im AKM-Forum reagierte Thomas Grau vom Feuerkugelnetz zu dieser Geschichte so: "Falls wirklich mal kometares Material die Erdoberfläche erreichen sollte, dann wird sie mit kosmischer Geschwindigkeit als ein Impaktereignis, also großer Krater und so weiter, bei uns aufschlagen. Ein brennendes Dach ist somit lächerlich. Als heiße Meteorite kommt Material von einem Meteorstrom nie an! Es ist gefrorenes Gas, wie Wasserstoff, Helium usw., welches schnell aufgerieben ist beim Flug durch die Erdatmosphäre. Deshalb sind solche Feuerkugelereignisse sehr hell, schnell und weit über unseren Köpfen! Selbst Objekte mit über 10m Durchmesser haben sich (nach meinem Wissen) noch nie tiefer als 35km Endhöhe in unsere Atmosphäre geschossen. Es bleibt nur ionisiertes Plasma zurück ... Selbst wenn nun hier ein Meteoritenfall gewesen wäre, wo festes Material den Erdboden erreicht hat und zufällig auch auf das Dach des alten Mannes gefallen wäre, so stellt sich die Frage, sind jene Meteorite so heiß, das sie einen Brand auslösen? Nach einem Meteoritenfall ist noch nie so etwas berichtet worden. Ich kenne einen Bericht vom Fall Stannern 1808, wo ein Meteorit in den Dorfteich gefallen ist und dieser soll kurz gezischt haben. Weitere Steine die unweit von Menschen einschlugen, sollen noch leicht warm gewesen sein. In Morávka ist im Mai 2000 ein 250g Meteorit einen Meter neben einer Person aufgeschlagen und dieser hat den handwarmen Stein sofort aufgehoben. Er soll sich aber auch schnell abgekühlt haben. Da die Steine aus dem All für uns recht kalt sind, etwa so kalt wie die unbeleuchtete Seite vom Mond (ca. -150°C !), sollte die Ausgangstemperatur sehr niedrig sein. Während des Falles durch die Erdatmosphäre gibt es zwei Phasen. Die Hochgeschwindigkeitsphase kommt zu erst, wenn man die Feuerkugelerscheinung beobachten kann. Doch dabei geht der Abrieb des Materials vom Meteoriten schneller von statten als die Wärmeleitung im Atomgitter möglich ist! Die Innere Energie (Temperatur) des übrig bleibenden Materials ist somit immer noch die selbe! Die zweite Phase ist die langsamere aber auch viel längere und man nennt sie Dunkelflug, da nichts mehr glüht oder heuchtet. Zum Ende hin fallen nämlich alle Meteorite bei einem normalen Meteoritenfall zwischen 180km/h bis 400km/h zu Boden, je nach dem wie groß sie sind und wie gut sie ihre Trägheit (Fallgeschwindigkeit) behalten können. Dies ist eine Phase in dem der Meteorit auf Atmosphärentemperatur gekühlt oder erwärmt wird! Wichtig ist nämlich der Übergang von einer zur anderen Phase und wie groß das endgültige Fragment des Meteoriten zu diesem Zeitpunkt ist. Denn bei diesem Übergang wird die Oberfläche des entstehenden Meteoriten immer noch aufgeschmolzen und vom Luftstrom weggerissen. Doch je niedriger die Temperatur der entstehenden Schmelze ist, um so schlechter läst sie sich auch wegpusten. Letztlich ist die Schmelzkruste, die einen Meteoriten umgibt, das heiße klebengebliebene Material, welches zur Erwärmung des gesamten Steins beitragen kann. Doch diese Kruste ist viel dünner als ein Millimeter. Die Materie der Schmelzkruste ist im Vergleich zum Rest des Meteoritenmaterials fast zu vernachlässigen, wenn man eine gewisse Größe des Meteoriten annimmt...."

 

Die Folgen der Geschichte entsponnen eine Medien-Aufregung, scheinbar wegen der ´Experten-Meinungen´ und dem angeblichen ´Meteoriten-Schaden´ als solchen. Zunächst hatte BILD am 20.Oktober bundesweit die Meldung "Gartenhaus durch rätselhaften Einschlag abgefackelt/War das ein Feuerball aus dem All?" gesetzt, was die dpa dazu veranlasste am späten Vormittag einen Nachschlag zu bringen, der am frühen Abend lt. Google-News bereits von bald 60 Medien aufgegriffen worden war. Inzwischen berichtete im AKM-Forum ein Teilnehmer hiervon und fand bei N-TV einen Beitrag. Grau reagierte darauf, kontaktierte den Sender und N-TV setzte eine eigene Geschichte hierzu auf ( http://www.n-tv.de/723339.html , den Link setzte ich dann in die Foren der ´üblichen Verdächtigen ab, damit diese Wendung nicht untergeht): "Meteorit brannte Laube ab - Geschichte ist leider falsch". Hier der Artikel:

 

>Angeblich durch einen Meteoriteneinschlag ist in der Nähe von Bonn ein Schrebergartenhaus in Brand geraten. Nach zweiwöchigen Ermittlungen teilte die Siegburger Polizei am Freitag mit, eine andere Ursache komme nicht in Betracht. Bei dem Brand am 8. Oktober war der 77-jährige Eigentümer des Häuschens in dem Örtchen Müllekoven schwer verletzt worden. Ein Leser von n-tv.de weist allerdings darauf hin, dass die Geschichte "nie stimmen kann". Bislang sei noch nie berichtet worden, dass Meteoriten Brände ausgelöst hätten, schreibt Thomas Grau zudem in einem Internet-Forum (siehe Link). Grau betreibt die Website www.ausgangspunkt-erde.de. (1) Material von einem Meteorstrom komme nie als heiße Materie auf der Erde an. Die englischsprachige Wikipedia bestätigt diese Darstellung: "Berichten zufolge sind Meteoriten bei der Landung gelegentlich handwarm, aber niemals heiß." Ein Sprecher der Siegburger Polizei sagte dagegen: "Wir haben alle Möglichkeiten überprüft, es gab aber weder einen Brandbeschleuniger noch einen elektrischen Defekt." Augenzeugen hätten aber von einer leuchtenden Himmelserscheinung gesprochen, die unmittelbar vor dem Feuer auf den Boden gerast sei. Die Ermittler erhielten daraufhin von der Sternwarte Bochum die Auskunft, dass sich die Erde zu diesem Zeitpunkt durch ein dichtes Meteoritensplitterfeld bewegte. "Wir gehen deshalb davon aus, dass ein winziger Meteorit das Gartenhaus traf, der vermutlich nicht größer als ein Sandkorn war", sagte der Sprecher. Der Eigentümer der Hütte erlitt Brandverletzungen am Gesicht und an den Händen. Er befand sich am Freitag noch im Krankenhaus. Meteoriten stammen von Kometen und Asteroiden oder bestehen aus abgesprengten Teilen von anderen Planeten. Pro Jahr erreichen mehr als 19.000 Meteoriten mit einer Masse von mehr als 100 Gramm die Erdoberfläche. Die wenigsten davon werden gefunden: Die meisten stürzen ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet.<

 

(1) = Unter http://www.ausgangspunkt-erde.de./P... finden Sie auch den Eintrag: CENAP - Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene . Der Mannheimer Amateur-Astronom Werner Walter ist ein "Ausnahmefall" in der so genannten UFO-Szene, ein UFOlogie-Kritiker und UFO-Skeptiker (was exotische Erscheinungen angeht). Seit Jahren betreibt er in Mannheim eine UFO-Meldestelle, die von der Öffentlichkeit ebenso gerne genutzt wird um Beobachtungsmeldungen einzureichen bzw Nachzufragen was die Wahrnehmungen eigentlich beinhalten. Immer wieder werden tatsächlich außerirdische Objekte als UFOs gemeldet - helle Feuerball-Boliden, helle Planeten und Sterne am abendlichen Himmel. CENAP, c/o Werner Walter, Eisenacher Weg 16, 68309 Mannheim; UFO-Telefon: 0621-701370; e-Mail: cenap@alien.de ; Internet: http://www.cenap.org .

 

Nützte wohl nicht viel, vor allen Dingen weil dies so nicht an die große Glocke gehängt weitergegeben wurde. Grau hätte da besser eine PM breit gestreut herausgegeben, als nur punktuell zu reagieren. Inzwischen war bei der dpa offenbar die ´Meteor´-Hysterie eingeschlagen, weil sich die Story wie warme Brötchen verkaufte. Am späten Nachmittag kam so noch eine andere Meldung in Umlauf: "Halleys Komet sorgt für Sternschnuppen am Morgenhimmel. Cambridge (dpa) - Eine Staubspur des Halleyschen Kometen, die die Erde zurzeit durchquert, sorgt bei gutem Wetter für Sternschnuppen am Morgenhimmel. Bis Dienstag können stündlich bis zu 20 Meteore aufflammen, meldet die US-Zeitschrift ´Sky & Telescope´. Der Ausstrahlungspunkt der so genannten Orioniden liegt etwas nördlich vom Kopf des Sternbildes Orion am Osthimmel. Durch den momentanen Neumond sind die Sternschnuppen besonders gut zu beobachten - sofern das Wetter mitspielt."

Wie ich bei Paperball.de am frühen Samstagvormittag sehen konnte, waren hiernach 92 Zeitungen erfasst, die den dpa-Artikel zum ´Brandmeteoriten´ übernommen hatten (die Orionoiden-Meldung brachte es bei Google-News auf 53 und später bei Paperball auf 77 Einträge). Schon auf praktisch allen Videotextseiten der TV-Sender war die Meldung ab dem frühen Abend aufgesetzt und auch die Nachrichten von ZDF, WDR3 und RTL brachten Beiträge hierzu - wobei RTL´s Mitternachtsnachrichten der ganzen Story einen "witzigen" Beigeschmack in Sachen "kleine grüne Männchen" auf einer Fliegenden Untertasse gaben, zudem zeigte man dazu aus dem berühmten Peekskill-Feuerballboliden-Film, um das Himmelsphänomene von Troisdorf damit in Verbindung zu bringen. Gut gedacht, aber in diesem Fall völlig und abenteuerlich daneben. Eine Dramatik, die der Sternschnuppenbeobachtung keineswegs gerecht wird. Übrigens wurde hier auch der Krankenhaus-Arzt von Herrn F. gezeigt, welcher erklärte, dass der Patient "nur aufgrund der besonderen Umstände aufgenommen wurde, da er ansonsten keine Krankenversicherung besitzt". Und die abgebrannte Hütte war eher so etwas wie Marke Eigenbau als Mini-Bauernhof für die Selbstversorgung einst ausgelegt gewesen. Herr F. selbst erklärte geschlafen zu haben, als das brennende Dach "wie ein Feuerball" herabbrach. Aber wenn es schon so stark brande, muss er ja einen festen Schlaf gehabt haben - zudem geht z.B. eine Holzdecke im Feuer nach dem Verlust ihrer Stabilität eh wie in einer Art "Feuerball" herunter. Da wurde mir schnell klar, dass da ´Meister Zufall´ eine große Rolle spielte und dann scheinbar die verwendeten Worte die Sache erst ins Rollen brachte, als man da Kausalzusammenhänge schuf und eine falsche Assoziation damit entstand. Jaja, die Rheinländer mit ihrem sonnigen Gemüt bei ´Kölsch´, ´Pilsken´ und ´Alt´... Und dann noch eine Überraschung, als mich ein Kollege von Astrotreff.de extra kontaktierte, um zu berichten: "Troisdorf (der Einschlagsort) ist von mir aus etwa 3 km entfernt. Doch, und das ist nun vertraulich und geht nur an dich: Letztlich ist sich die Polizei genau so unsicher. Die Verletzungen des Mannes enstanden definitiv nicht vom Meteoriten, sondern vom Feuer in der Laube (anders, als RTL heute im TV berichtete). Ferner sei der gute Herr auf Grund übermäßigen Alkoholkonsums erst sehr spät in der brennenden Laube aufgewacht, ´von der Flamme wachgeküsst´, sagte ein Lauben-Nachbar ..." Durchaus also am ehesten Wahrscheinlich, dass der alte Mann seine Bude selbst entzündet hat - und genau dieser Punkt wird von der Polizei erst gar nicht in diesem Fall zur Sprache gebracht, sehr seltsam. Na dann Prost, konnte ich nur noch zu mir sagen. Ein ´verrückte´ Geschichte hat sich wüst entwickelt! So sah es also aus, die eigentlich unnötige Medien-Hype um eine vermeintliche Sensation! Da hat niemand vernünftig die Dinge mit dem rechten Maß zusammengebracht. Das Versagen von Polizei, Astronomen und Journalisten selbst verquirlte sich hier zu diesem ungewöhnlichen Mix. Da ist es kein Wunder, wenn die Medien mit "UFOs" erst recht nicht umgehen können und da auch im Rückblick meist nur Bockmist herauskommen musste. Bei vermeintlichen Sensationen verlieren die Menschen schnell den Überblick - und auch den kühlen Verstand.

 

Zufälliger Weise berichteten die ´Oberösterr.Nachrichten´ am 21.Oktober 06 dann hiervon: >Von oben kam er her! Prambachkirchen, 5. November 1932, 22 Uhr: Eine Leuchterscheinung, gefolgt von Donnergrollen, erschreckt zwei Burschen, die sich gerade zum "Fensterln" anschicken, fast zu Tode. Was damals ein erotisches Abenteuer zunichte machte, lässt heute die Herzen der Astronomen höher schlagen: der "Meteorit von Prambachkirchen". Was sich damals in Prambachkirchen tatsächlich abspielte, welche anderen spektakulären Fälle es in Österreich gibt und wie man Meteorite klassifiziert, erklärte Herbert Raab von der Linzer Astronomischen Gemeinschaft bei einem Vortrag am Linzer Biologiezentrum. Sieben Meteorite sind bisher in Österreich gefunden worden, nur zwei in Oberösterreich. Der erste war der "Meteorit von Mauerkirchen", der am 20. November 1768 im Feld des Bauern Georg Bart einschlug. Er wog 19 Kilo und bohrte sich 79 cm tief in den Boden. Augenzeugen berichteten, dass er von so weicher Materie war, dass man ihn mit dem Finger hätte zerreiben können. Man dachte, er habe sich in 1260 m Höhe durch Einwirkung eines Blitzes aus Staub gebildet. Teile des Meteoriten befinden sich heute in der Mineralogischen Staatssammlung München, ein 2,7 g kleines Bruchstück im oö. Landesmuseum. Es dauerte bis zum 5. November 1932, ehe wieder ein Bote aus dem Sonnensystem Oberösterreich heimsuchte, und zwar in einem Wintersaatfeld des Prambachkirchner Ortsteils Obergallspach. Herbert Raab zitierte mehrere Augenzeugen. Gegen 22 Uhr war die Gegend in dichten Nebel gehüllt. Ein Mann ging gerade an einem Gehöft vorbei, "als es von einem schwefelartigen Licht taghell wurde". Sekunden später gab es einen lauten Doppelknall, dann ein gurgelndes Geräusch, dann Stille - der Meteorit wurde in 12 km Höhe abgebremst, der Stein fiel mit 300 km/h zu Boden. Das helle Licht war in der ganzen Region sichtbar. In Seewalchen sprang ein Bäckermeister vor Schreck in den Straßengraben, weil er sich im Lichtkegel eines Autoscheinwerfers wähnte. Er beobachtete, wie sich der Meteorit in zwei Teile spaltete, die rötlich und weißlich aufblitzten und einen "raketenförmigen Schweif" nach sich zogen. Ein Frankenburger sah eine blass strahlende Feuerkugel in "Biskuitform", die sich in der Luft teilte.

 

Über den Hohen Tauern: Tags darauf wurden die Felder westlich von Obergallspach abgesucht. In einer Vertiefung wurde man fündig: 23 Zentimeter tief hatte sich der Meteorit in den Lehm gebohrt. Das zweite Bruchstück blieb verschollen. "Er trat über den Hohen Tauern in die Atmosphäre ein und zog nach Nordnordwest weiter", sagte Herbert Raab. 1995 hat er die Bahn neu berechnet. Der Meteorit hatte eine kosmische Geschwindigkeit von 13 km/sec. und stammte aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Das Bruchstück von Prambachkirchen wiegt 2,12 kg und ist im Besitz des oö. Landesmuseums. Bis 27.Oktober ist es im Museum Perg ausgestellt. Man unterscheidet zwei Arten von Meteoriten: "Undifferenzierte" Meteorite (90 Prozent der Fundstücke) oder "Chondrite" bildeten sich aus dem Gesteinskondensat des frühen Sonnensystems - dazu zählt auch der Prambachkirchner. "Differenzierte" Meteorite bestehen aus Eisenkern und Gesteinsschale und sind abgesplitterte Partikel von Asteroiden. Nur ein einziger Fall ist überliefert, in dem ein Mensch von einem Meteoriten getroffen wurde: Am 30.11.1954 schlug er durch das Dach eines Holzhauses in Sylacauga (US-Staat Alabama), prallte vom Radio ab und erwischte die Hausfrau Ann Hodges, die am Diwan gerade ein Nickerchen machte, an der Hüfte.

 

Wenn ein Gesteinsbrocken mindestens drei der folgenden fünf Merkmale aufweist, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Meteoriten: ? Matte, schwarze oder rostbraune Oberfläche; ? Große Dichte, hohes Gewicht (wegen des enthaltenen Eisens); ? Wird von Magneten angezogen; ? Anschliff zeigt metallischen Glanz oder Metallkörner; ? Kompakt und massiv<

 

So war die Lage am Samstagmorgen. Meine Suche auch über Yahoo-News nach vielleicht inzwischen aufgekommen Richtigstellungen des Geschehens via Agenturmeldungen durch Vertreter aus der offiziellen astronomischen Welt erbrachte - NULL. Untereinander in den Foren regten sie sich auf, aber nach außen hin hatte bis Dato niemand etwas in Gestalt einer Pressemitteilung getan. Erstaunlich. Also setzte ich mich hin und verfasste eine PM, insbesondere auch angeregt, weil RTL´s ´Nachtjournal´ verkündete: "Wir werden die Sache weiter verfolgen!" Gut. So ging auch gleich die erste PM an RTL´s Nachrichtenredaktion hinaus. Bis kurz nach 10 h waren dann alle a) ins betroffene Gebiet und b) an die großen Agenturen im Land verschickt. Hier ihr Inhalt:

>Zweifelhaftes "Himmelswunder" hat wohl keine Gartenlaube in Brand gesteckt - Sachverständiger glaubt da an ganz irdische Ursachen

 

Mannheim. Die Presse und das Fernsehen berichteten im ganzen Land gerade von der angeblich von einem "himmlischen Besucher" in Brand gesteckte Gartenlaube in Troisdorf am späten Abend des 8.Oktober. Tatsächlich war auch eine besondere Sternschnuppe von einer Himmelsüberwachungskamera in München aufgenommen worden. "Aber die hat nichts mit dem Feuer in der inzwischen berühmten Gartenlaube zu tun", so Werner Walter (49) vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (www.cenap.de) in Mannheim in seiner Vorfallsanalyse. Jene Sternschnuppe flog über den Himmel und kam nicht herunter, wie die Flugbahnaufzeichnung ausweist. Dazu muss man wissen, so Walter, das Sternschnuppen tatsächlich nur durch sandkorngroße Partikelchen hervorgerufen werden, die einfach in der Hochatmosphäre verglühen. "Nur größere Teile, quasi richtige Steine aus dem All, können durch die Atmosphäre durchkommen, aber die schlagen mit großer Wucht mit einem Kraterschlag ein" - und einen Krater gibt es weit und breit am Ort des Feuers nicht. Der Mannheimer Sachverständige für besondere Himmelsphänomen: "Einen solchen Brocken kann man eigentlich nicht übersehen, da stolpert man drüber." Zudem sind die Verursacher jener Meteore als Feuerball-Boliden über hunderte von Kilometer weit ganz prächtig am Himmel auszumachen und werden "von Tausenden" gesehen. Was in diesem Fall keineswegs gegeben ist, es gibt hier nur ein oder zwei Beobachter einer "Himmelserscheinung", wie es eben für ordinäre Sternschnuppen der Fall ist.

 

Hinzu kommen noch andere grundlegende und physikalisch bedingte Umstände für einen echten Steinschlag aus dem Universum: Aufgrund der hohen Geschwindigkeit dieser "Eintrittskörper" ist unterhalb von vielleicht 70 Kilometern Höhe auch eine rumpelnde Geräuschentwicklung über ein weiteres Gebiet hin wahrzunehmen, "die die Leute aus den Betten treibt, weil da die Scheiben aufgrund des Luftdrucks wackeln. Das gibt einen richtigen Rumms". Doch niemand meldete auch dies. Und dann ein ausschlaggebendes Argument des Skeptikers: Niedergegangene Meteorite sind bestensfalls nur noch "warm", wenn sie auf dem Boden aufschlagen - und keineswegs imstande ein Feuer zu entzünden. Dies ist nur eine Mär, "ein Mythos der sich selbst in astronomischen Kreisen irgendwie hält." Selbst Meteorite die mitten im Sommer auf strohtrockene Felder einschlugen haben nie einen Brand dort entfacht, wie sollen sie dann Holz in der ersten Herbstfeuchte von außen her zum brennen bringen? Daher ist die Ursache in dieser Geschichte sicherlich ganz irdischer Natur. "Vielleicht hat der alte Herr in seiner Laube mit sich selbst gefeiert und dabei entstand das Feuer. Viele Menschen sind schon mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen und dann stand die Bude lichterloh in Flammen...", vermutet Walter und wundert sich darüber, das in der Polizeiverlautbarung ausgerechnet dieser Punkt nicht zur Sprache kam. Ende.<

Quelle: CENAP-Archiv

 

 

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