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UFO-Forschung - Großaufgebot sucht bei Roding ein „UFO“

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Jemand sei in den Baumwipfeln bei Roding gelandet: Dieser Anruf löste einen Großeinsatz aus – mit überraschendem Ausgang. 

Rettungsdienst, Bergwacht und Feuerwehr waren zwischen Roithof und Angstell vor Ort. Foto: Nicklas
 

RODING.„Irgendwo dort im Wald muss er auf einem Baumwipfel gelandet sein“. Mit dieser Mitteilung wandte sich am Freitag gegen 8.40 Uhr eine Frau an die Polizei. „Irgendwo“, das war in dem Waldstück zwischen Angstall, Roithof, Loibling, Imhof und Eppenhof. Und mit „er“ war ein „Unbekanntes Fliegendes Objekt“ gemeint, bei dem es sich durchaus um einen Drachen- oder Segelflieger hätte handeln können.

Höchste Eile geboten

Sollte dieser nun mit seinem Fluggerät irgendwo in einem Baumwipfel oder einer Astgabel hängen – vielleicht sogar schwer verletzt sein – so war höchste Eile geboten. Die umliegenden Feuerwehren wurden alarmiert und gingen formiert in dem Waldgebiet vor, den Blick zumeist nach oben gerichtet.

Auch ein Rettungshubschrauber war vor Ort. Foto: Nicklas

Die Helfer vor Ort aus Walderbach und das Rote Kreuz sowie ein Notarzt standen bereit, um bei Bedarf einem Verletzten sofort helfen zu können. Auch die Further Bergwacht wurde herbeigerufen, um bei der Bergung zur Seite stehen zu können. Der Rettungshubschrauber aus Regensburg wurde ebenfalls alarmiert und rückte unverrichteter Dinge wieder ab. Die Polizei war vor Ort, um den Einsatz zu koordinieren.

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Hoch oben am Gipfel hatte sich der Ballon verfangen. Foto: Nicklas

Ein „weißes Objekt“

Mit der Drehleiter wurde versucht, einen besseren Überblick von oben zu gewinnen. Angeblich handelte es sich um ein weißes Objekt, das vorher langsam auf die Waldwipfel heruntergeschwebt und dann verschwunden war. Ein Suchhubschrauber wurde angefordert, dessen Besatzung schließlich das gesuchte Objekte entdeckte.

Kurz vor 10 Uhr konnte der BRK- Rettungsdienstleiter Michael Daiminger schließlich Entwarnung geben. „Es ist nur ein Wetter- oder Hochzeitsballon“ übermittelte er die Tatsache, dass keine Person von einem Unglück betroffen war. Hochzeitsballone, oft mit Helium gefüllt und mit Herzchen versehen, lassen bei einer Trauung die besten Wünsche für eine gemeinsame Zukunft mit in den Himmel steigen.

Weil kaum einer dieser Ballone hernach gefunden wird, sind die Materialien, aus denen sie bestehen, biologisch abbaubar. Deshalb wollten auch weder Bergwacht noch Feuerwehr das Risiko eingehen, das „Corpus Delicti“ zu bergen, es bleibt hoch droben in den Wipfeln.

Ob jemand zu den Kosten der Aktion herangezogen werden kann, ist zweifelhaft. Die Anruferin handelte aus gutem Glauben heraus, dass jemandem geholfen werden müsse, und die Hochzeitsgesellschaft dürfte im weiteren Sinne ebenfalls keine Schuld treffen. Aber besser einmal zu viel ausgerückt und wieder unverrichteter Dinge zurück in die Unterkünfte.

Quelle: Mittelbayerische

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Raumfahrt+Astronomie-Blog von CENAP 0